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Beschreibung "Behälter für quantitative Antiobiotikumteste" Die vorliegende
Erfindung betrifft einen vorgefüllten miniaturisierten Behält er für Vi elf achver
suche bezüglich Antibiotikum-Empfindlichkeit, der verschiedene Konzentrationen einer
Anzahl von Antibiotika besitzt, wobei insbesondere Mittel zum gleichzeitigen Impfen
einer großen Anzahl von Versuchssenken mit dem zu testenden Organismus vorgesehen
sind, und ein Verfahren zum Betrieb eines derartigen Behälters.
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Als ein Teil der üblichen medizinischen Praxis bei der Behandlung
von Patienten in einem weiten Bereich von Infektionen ist es wesentlich, Exemplare
von Mikroorganismen zu erhalten, von denen man annimt, daß sie die Krankheit bewirken,
und diese in dem Bemühnen zu kultivieren, sie zu identifizieren und ihre Empfindlichkeit
auf besondere Antibiotika zu bestimmen. Da prompte, genaue und quantitative Antibiotikum-Empfindlichkeitsergebnisse
von offenkundiger Dringlichkeit sind, müssen die Laboratorien effektive Mittel hierzu
besitzen.
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In Laboratorien einer großen Anzahl von medizinischen Universitätszentren
wird das Testen auf Antihiotikum-Empfindlichkeit mittels der genauen, jedoch langwierigen
und unbequemen Röhrchen- oder Agar-Verdünnungstests vorgenommen. Hierbei werden
die Organismen mit einer Vielzahl von Konzentrationen vieler Antibiotika behandelt.
Diese anspruchsvollen Versuche geben dem Arzt sehr genaue Resultate und ermöglichen
es, Antibiotika aufgrund des Empfindlichkeitsgrades der Organismen gegenüber verschiedenen
Antibiotika auszuwählen. Diese Systeme erfordern jedoch das individuelle Impfen
der Organismen in verschiedene Röhrchen oder mit Nährbodenagar gefüllten Petri-Schalen
oder Platten, die verschiedene Konzentrationen verschiedener Antibiotika enthalten.
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Zusätzlich zu der Ineffektivität derartig zeitaufwendiger Untersuchungen
wird ein beträchtlicher Raum zum Aufbewahren der großen Anzahl von Behältern sowohl
vor als auch während der Verwendung benötigt. Ferner handelt es sich bei der aufgewendeten
Zeit im allgemeinen um solche von erfahrenem oder wenigestens auf diesem Gebiet
erfahrenem Laborersonal. Ferner wurde derartiges Laborpersonal außerordentlich beschäftigt
gehalten aufgrund der immer anwachsenden Anzahl an neuen Antibiotika, in bezug auf
die die Mikroorganismen getestet werden müssen. Diese zeitaufwendigen Versuche können
daher zur Verzögerung beim Erhalt einer genauen Mischung von Arzneistoffen für den
Patienten beitragen.
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In den meisten Hospitälern und Arztpraxen sibt es keine effektiven
Mittel zur Vornahme derartiger quantitativer Versuche hinsichtlich der Antibiotikum-Empfindlichkeit.
Diese verwenden häufig das Antibiotikum-imprägnierte Scheibensystem zum Testen von
Organismen. Derartige
Tests sind jedoch nicht wünschenswert, da
sie einen nicht akzeptierbaren Grad an Zuverl" Sgkeit ergeben und dem Arzt eine
Wahl von effektiven Antibiotika basiert auf dem Empfindlichkeitsgrad geben. Im Idealfall
würde ein Arzt ein Antibiotikum benutzen, auf das der Organismus ungemein reagiert,
im Gegensatz zu einem, daß nur mäßige Empfindlichkeit zeigt. Es wurde gefunden,
daß auf der Basis einer Fachstudie die Zuverlässigkeit dieser Tests nur 36 bis 90%
so genau waren wie die Röhrchen-Verdünnungs-Emefindlichkeitstests (siehe Turck,
Lindemeyer und Petersdorf, Annals of Internal Medicine, Band 5S, Seite 56 (1963)
und Chitwoold, "Tube Dilution Antimicrobial Susceptibility Testing: Efficacy of
a Micro-Technique Applicable to Diagnostic Laboratoners", Applied Microbiology,
Seite 707, Mai 1969). Unter den Fehlern, die sich aus diesem Scheibensystem ergeben,
ist die Tatsache, daß die Tests anzeigen können, daß ein gegebener Organismus empfindlich
auf ein besonderes Antibiotikum ist, wenn der Organismus tatsächlich völlig resistent
bezüglich eines oder mehrerer gegebener Antiobiotika ist, oder der Test kann anzeigen,
daß der Organismus resistent ist, wenn er tatsächlich empfindlich ist. Die lebensbedrohenden
Folgen sind offensichtlich.
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Bei einigen Verwendungen des Scheibensystem wird ein Farbstoff verwendet,
um zu versuchen, einen Farbwechsel aufgrund der verschiedenen Wechselwirkungen zwischen
dem Organismus und der Medikation zu erhalten. Zusätzlich zu anderen Schwächen dieses
Systems ergibt sich ein weiterer Schwierigkeitsbereich aus der Tatsache, daß nicht
alle Bakterien, die gewünschte Farbänderung hervorrufen. Ein
derartiges
System ist in der U.S-PS 3 107 204 beschrieben.
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Es wurde vorgeschlagen, daß miniaturisierte Einheitstestbehälter
mit einer Anzahl von Fächern verwendet werden, so daß ein gemeinsames Testen vorgenommen
werden kann. Die Verwendung eines derartigen Systems, bei dem das einzelne Hospital-Labor
die einzelnen Fächer mit Antibiotika präpariert, ist in dem oben erwähnten Titel
von Chitwoood überdacht. Zusätzlich ist in diesem Zusammenhang auf die US-PSen 3
272 719, 3 308 039, 3 632 478 und 3 649 464 hinzuweisen.
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Eine weitere Schwierigkeit der bekannten Systeme besteht in Verbindung
mit dem Verfahren des Impfens der Fächer aufweisenden Testbehälter. Diese bekannten
Systeme können nur mühsam und uneffektiv einzeln in jedem Fach geimpft werden. Dies
ist nicht nur zeitraubend, sondern zusätzlich stellt der Organismus eine potentielle
Gesundheitsgefährdung für das Laborpersonal dar.
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Es besteht daher der Bedarf nach einem Antiebiotikum-Empfindlichkeitstestsystem,
das schnell quantitative Resultate liefert und ohne weiteres in einer einfachen
und billigen Weise in allen Hospitälern, medizinischen Laboratorien und Arztpraxen
verwendet werden kann. Ferner besteht der Bedarf nach einem derartigen System, bei
dem eine Vilezahl der Tests unter Verwendung vieler Konzentrationen zahlreicher
Antibiotika in einem einzigen Behälter durchgeführt werden kann, wobei die Proben
in die verschiedenen Behälterabschnitte schnell und effektiv ohne einzelne aufeinanderfolgende
Impfung
eingeimpft werden können. Insbesondere hat dies in dkonomischer
Weise und unter Reduzierung der aufzuwendenden Laborzeit für derartige Tests zu
Erfindungsgemäß wird ein derartiger Testbehälter vorgeschlagen, der aus einer Platte
besteht, die vorzugsweise aus einem transparenten Material, etwa Plastikmaterila,
hergestellt ist. Die Platte besitzt eine Vielzahl von darin ausgebildeten, nach
oben offenen Senken, diqUinen festen Nährboden enthalten. Die Senken sind in Spalten
angeordnet, wobei in jeder Spalte ein einziges Antibiotikum und in verschiedenen
Senken einer Spalte verschiedene Konzentrationen enthalten sind. Zusätzlich wird
bevorzugt, wenigstens eine Senke in der Platte mit einem festen Nährboden, jedoch
mit keinem Antibiotikum, zu versehen. Eine derartige Senke dient als Standard, um
die Tatsache zu bestätigen, daß der Testorganismus in dem Behälter gewachsen ist
und mit dem gehinderten Wachstum des Organismus in den Antibiotikum enthaltenden
Senken visuell vergleichbar ist.
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Die Platte besitzt eine langgestreckte, nach oben offene Probenaufnahmerinne.
Ein Probenverteiler mi einem Griffteil und einem langgestreckten Kopfteil, der einen
Probenaufnahmeabschnitt aufweist, wird ebenfalls vorgeschlagen. Den zu testenden
Organismus läßt man im allgemeinen eine kurze Zeit in einem Röhrchen mit gewöhnlicher
Nährbouillon wachsen, wonach er in die Rinne eingeführt, auf den Probenverteiler
überführt und mittels des Probenverteilers im wesentlichen gleichzeitig in die vielen
Spalten von Senken eingeimpft wird. Eine geeignete Abdeckung ist ebenfalls vorgesehen.
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Die Platte weist die Senken in in wesentlichen parallebi Süalten
auf, die durch Barrieren, die zwischen henachbarten Reihen angeordnet sind, getrennt
sind, um einen Flüssigkeitsfluß zwischen den Reihen zu verhindern.
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Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen sterilen Testbehälter
für Antibiotikuinempfinilichkeit zu schaffen, der eine Vielzahl von Senken aufweist,
die einen vorgegossenen, feuchten, festen Nährbodenagar und eine große Anzahl von
Antibiotika in einem weiten Bereich von Konzentrationen aufweist und schnelle quantitative
Resultate zu erhalten ernöglicht, sowie ein Verfahren zum Betrieb dieses Behälters.
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Weiter ist es Aufgabe der Erfindung, einen derartigen Behälter zu
schaffen, der fabrikgefüllt, dicht und geeignet ist, einen weiten Bereich von Bakterientypen
einschließlich Aerober und Anaeroberarten als auch Pilze zu testen.
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Es ist ferner Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Behälter
zu schaffen, bei dem Mittel zum anfänglichen Halten eines Testorganismus in einem
flüssigen Nährboden und Mittel zum gleichzeitigen und effektiven Impfen einer großen
Anzahl von Senken vorgesehen sind.
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Ferner ist Aufgabe der Erfindung, einen Behälter zu schaffen, bei
dem es das Anordnen der verschiedenen Konzentrationen der Antibiotika in den Senken
in der Weise stattfindet, daß ein ungewünschtes Mischen während des Impfens mit
den Organismen verhindert wird.
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Weiter ist es Aufgabe der Erfindung, einen dichten Behälter zu schaffen,
bei dem das Zurückhalten von Feuchtigkeit in den festen Nährbodenagar während der
Aufbewahrung des Behälters und der Inkubation desselben während des Testens bewirkt
wird.
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Auch ist es Aufgabe der Erfindung, einen derartigen Behälter zu schaffen,
bei dem ein linimum an Laborarbeit erforderlich ist und der daher in kleineren Laboratorien
und Arztpraxen verwendet werden kann, um prompte und genaue, quantitative Test-resultate
zu liefern.
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Außerdem ist es Aufgabe der Erfindung, ein System zu schaffen, das
extrem hochempfindlich ist, so daß eine einzige Antibiotikumresistente Kolonie eines
Organismus ohne weiteres entdeckt werden kann.
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Ferner ist es Aufgabe der Erfindung, einen Behälter zu schaffen,
der fabrikmäßig steril und ökonomisch hergestellt und als Wegwerfartikel verwendet
werden kann.
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Auch ist es Aufgabe der Erfindung, ein einfaches Qualitätskontrollsystem
zu schaffen, das die Stabilität der Antibiotika in dem Testbehälter sicherstellt.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand der in den beigefügten Abbildungen
gezeigten Ausführungsbeispiele näher erläutert.
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Fig. 1 zeigt eine teilweise schematische Draufsicht auf eine Ausführungsform
eines Testbehälters;
Fig. 2 zeigt einen Schnitt längs der Linie
2-2 von Fig. 1; Fig. 3 zeigt einen Schnitt längs der Linie 3-3 von Fig. 1; Fig.
4 zeigt eine Draufsicht auf eine Form eines Probenverteilers; Fig. 5 ist ein Schnitt
längs der Linie 5-5 von Fig. 4; Fig. 6 ist eine Ansicht einer Abdeckung von unten;
Fig. 7 ist ein Schnitt durch einen Behälter; Fig. 8 ist eine Draufsicht einer modifizierten
eines Probenverteilers; Fig. 9 ist ein Schnitt längs der Linie 9-9 von Fig. 8; Fig.
10 ist ein teilweiser Schnitt durch einen Teil des Probenverteilers von Fig. 8 in
Kombination mit einem Teil einer Platte des Behälters; Fig. 11 zeigt einen Teilschnitt
einer modifizierten Ausführungsform von Abdeckung und Probenverteiler;
Fig.
12 zeigt einen Teilschnitt einer weiteren modifizierten Form von Abdeckung und Platte;
Fig. 13 ist eine teilweise schematisch dargestellte Teildraufsicht einer Platte
nach Durch#führung des Empfindlichkeitstests.
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In Fig. 1 ist eine rechteckige Platte 2 dargestellt, die insbesondere
aus einem Stück, beispielsweise durch Spritzen hergestellt ist. Die Platte 2 ist
mit einer Vielzahl von einstückig damit ausgebildeten nach oben offenen Senken versehen,
wobei die in einer Spalte befindlichen Senken die gleiche Bezugsziffer tragen und
die Senken mit den geraden Zahlen zwischen 4 und 30 bezeichnet sind. In der dargestellten
Ausführungsform sitzt die Platte 2 vierzehn Spalten von Senken 4 bis 30 und fünf
Reihen von Senken 4 bis 30, die durch die Buchstaben "S", sA", B", "C" und DW bezeichnet
sind. Die Senken sind abwärts gerichtet und besitzen eine allgemein zylindrische
Form. Zwischen benachbarten Spalten von Senken befinden sich Barrieren, die mit
den geraden Bezugsziffern zwischen 40 und 66 bezeichnet sind. Diese Barrieren 40
bis 66 sind bei der dargestellten Ausführungsform nach oben gerichtete hohle Rippen,
die vorzugsweise durchgehend sind und eine Länge aufweisen, die wenigstens gleich
der Länge der benachbarten Spalten von Senken von 4 bis 30 sind. Ein Querschnitt
durch Die Rippe 66 ist in Fig. 3 gezeigt.
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Im oberen Teil von Fig. 1 ist eine eine Probe aufnehmende Rinne 70
gezeigt, die quer zu den Spalten von Senken und beider dargestellten Ausführungsform
senkrecht hierzu
verläuft. In der gezeigten Ausführungsform ist
die Rinne 70 geringfügig länger als der Abstand zwischen den Spalten lund 14.
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Die Platte 2 besitzt eine sich aufwärts erstreckende, hohle Wand
74, die sich am gesamten Rand der Platte erstreckt.
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Die Höhe der Wand 74 ist vorzugsweise ausreichend, um das unerwünschte
Verschütten der die Organismen enthaltenden Flüssigkeit aus der Rinne 70 oder den
die Senken enthaltenden Teile der Platte 2 auf den Benutzer oder in die Umgebung
zu vermeiden. Die Wand 74 ist vorzugsweise 1,5 bis 3 mal so hoch wie die mittlere
Senkentiefe. In der dargestellten Ausführungsform endet die Wand 74 in einem nach
außen gerichteten Ansatz 76. Die Rinne 70 erstreckt sich kontinuierlich zwischen
Abschnitten der Wand 74 an gegenüberliegenden Enden der Platte 2. Abhängig von der
Tiefe der Senken 4 bis 30 kann die Platte auf dem Ansatz 76 oder den dazwischen
befindlichen Senken oder auf beiden ruhen.
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Jede der Senken wird (vorzugsweise durch automfatische -Einfüllmittel
in einer sterilen Umgebung) mit einem festen Nährboden, wie beispielsweise Trypticase-Sojaagar,
in der Weise gefüllt, daß die obere Oberfläche 80 des Nährbodens sich in Höhe der
Öffnung der Senke 4 befindet. Auf diese Weise wird die Oberfläche 80 des Nährbodens
im wesentlichen co-planar mit der oberen Oberfläche 82 der benachbarten Teile der
Platte 2. Die Zahl der Reihen und Spalten von Senken hängt von der Zahl der benutzten
Antibiotika und der Herstellungskosten zur Herstellung verschiedener Plattentypen
anstelle einer einzigen vielseitigen Platte ab. Auch können für bestimmte Versc^whe
nur diejenigen Spalten von Senken gfüllt werden, die für den Versuch benutzt werden.
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Betrachtet man nun beispielsweise die Reihe "S" von Senken, so stellt
diese Reihe eine Standardreihe dar, wobei die Senken jeder Spalte in dieser Reihe
nur mit dem Nährboden, jedoch nicht mit einem Antibiotikum versehen werden. Wenn
der zu test ende Organismus in der nachfolgend zu beschreibenden Weise in die Senken
der Reihe "S" eingeimpft und Inkubation bewirkt wird, wird das Wachstum der Organismen
in der Reihe "F" die Tatsache bestätigen, daß der Organismus in dem Versuchssystem
gewachsen ist, und eine Basis zum visuellen Vergleich mit anderen Senken liefern.
Beim Fehlen einer derartigen Standardreihe könnte man die irrige Indikation erhalten,
daß der Organismus bezüglich getesteter Antibiotika in allen getesteten Konzentrationen
empfindlich war. Es wird bevorzugt, eine Standardsenke in jeder Spalte vorzusehen,
die zum leichten visuellen Vergleich mit den Wachstum hemmenden Effekten der Antibiotika
enthaltenden Senken benutzt werden können. Falls gewünscht, kann man eine geringere
Anzahl von Standardsenken, etwa eine einzige Standardsenke für die gesamte Platte
oder auch keine derartigen Standardsenken vorzusehen. Jecoch wird die Verwendung
wenigstens einer Standardsenke, vorzugsweise einer Standardsenke in jeder Spalte,
beVorzugt.
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Betrachtet man nun die Antibiotikum-Konzentrationen, so enthält Spalte
1 kein Antibiotikum in den Senken in der Reihe "S", jedoch verschiedene Konzentrationen
des gleichen Antibiotikums in den Senken der Reihen "A" bis "D". Jede der Senken
in den Reihen "A" bis "D" von Spalte 1 enthält eine verschiedene Konzentration,
wobei die Senke der Reihe "A" die geringste Konzendation aufweist, die fortschreitend
bis zur Reihe D" ansteigt, die die höchste Konzentration enthält. Durch Anordnung
der Konzentration der Antibiotika
in einer Spalte in dieser bevorzugten
Weise wird ein im wesentlichen gleichzeitiges Impfen der gesamten Platte mit einem
schnellen, einzigen Schlag ohne weiteres ohne unerwünschte Übertragung des Antibiotikums
von einer Senke in einer Spalte zu der nächsten nachfolgenden Senke in dieser Spalte
erreicht. Wie es ins Auge gefaßt ist, daß das Impfen aufeinanderfolgend von - den
Senken der Reihe "A" bis zu den Senk#en der Reihe "D" vorgenommen wird, minimalisiert
niedriger Konzentration in den ersten geimpften Senken das Risiko eines derartigen
Übertragens des Antibiotikums. Beispielsweise wird ein Probenverteiler, der über
eine Senke läuft die eine 1 Microgramm starke Konzentration eines-Antibiotikums
aufweist, keine entscheidenden Mengen von Antibiotikum auf die nächste nachfolgende
Senke übertragen, die eine Konzentration von 5 Microgramm Antibiotikum aufweist.
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Es werde gefunden, daß zur Erzielung genauer Ergebnisse es zweckmäßig
ist, wenn die Senken eine bestimmte Größe aufweisen. Die Senken sollten eine. Tiefe
von 3 bis 10 mm (vorzugsweise 5 bis 7 mm) und einen inneren Durchmesser von etwa
5 bis am min (vorzugsweise etwa 6 bis 8 mm) aufweisen, wobei jede der Antibiotika
aufnehmenden Senken von der gleichen Größe ist. litt Falle, daß die -Senken kleiner
in der Tiefe oder im Durchmesser sind, wurde gefunden, daß der Nährboden austrocknen
pnd sich von den Seiten der Senke zusammenziehen kann, was das Wachstum des Organismus
und seine visuelle Prüfung stört. In dem Fall, wo die Tiefe der Senke größer ist1
begegnet man. den Schwierigkeiten einer genauen visuellen Prüfung dieses Oberflächenwachstums
nach dem Impfen, da es notwendig ist, durch den Nährboden zu sehen, um eine genaue
Beurteilung vornehmen zu
können. Der Durchmesser sollte ausreichend
sein, um leicht eine visuelle Beobachtung des Organismuswachstums auf der Nährbodenoberfläche
zu ermöglichen. Da eine der Aufgaben der vorliegenden Erfindung darin besteht, ein
stark verkleinertes System zu schaffen, ist es wünschenswert, wenn der Durchmesser
der Senken nicht übermäßig groß ist, da dies nicht zur Genauigkeit der Versuche
beiträgt, sondern nur nutzloserweise die Größe des Behälters vergrößert.
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Außer zylindrischen. Senken können auch beispielsweise solche mit
rechteckigem Querschnitt verwendet werden, wobei der Ausdruck "Durchmesser" in diesem
Zusammenhang die maximale Querrichtung zwischen gegenüberliegenden Wänden der Senken
bezeichnen soll.
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In den Figuren 4 und 5ist eine bevorzugte Form eines Probenverteilers
dargestellt. Der Probenverteiler 86 besitzt einen Kopfteil 88 und einen Griff 90.
Der Griff 90 besitzt eine Rippe 90a und einen hochstehenden verstärkten Bart 90b.
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Der Kopfteil 88 ist vorzugsweise im wesentlichen fest an dem Griff
90 befestigt und besitzt eine obere Rippe 92 und einen Probenaufnahmeteil 94. Der
Griff 90 und die Rippe 92 können aus irgendeinem inerten, relativ festen Material,
wie Plastik, material, Glas, Metall oder Kombinationen hiervon hergestellt sein.
Der Probenaufnahmeteil 94 ist vorzugsweise aus einem -Material, das eine flüssige
Probe absorbiert. Zu diesem Zweck können natürliche oder künstliche Schwämme oder
natürliche oder syzhetische Gewebe oder Fasermaterialien, wie Baumwolle vorteilhaft
verwendet werden. Der Probenaufnahmeteil ist vorzugsweise von kleineren Abmessungen
als die durch die Rinne )o gebildete Ausnehmung, so daß der Probenaufnahmeteil 94
mit
wenigstens teilweise von der Rinne 70 aufgenommen werden kann.
Der Probenaufnalmieteil 86 sollte genügende Länge aufweisen, damit er sich über
die gesamte Entfernung zwischen der ersten gefüllten Senkenspalte und der hiervon
am entferntesten liegenden Senkenspalte erstreckt.
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Bei Verwendung der in Fig. 1 gezeigten Platte zusammen mit einem
Probenverteiler gemäß Fig. 4 kann der Behälter in der Weise vorgepackt werden, daß
der Probenverteiler 86 seinen Probenaufnahmeteil 94 in der Rinne 70 hat, während
der Griff 90 auf dem flachen Abschnitt 96 der Platte 2 ruht. In dieser Situation
kann es wünschenswert sein, die relativen Abmessungen der Rinne 70 und des Probenaufnahmeteils
94 festzulegen, so daß das Probenvolumen, das in die Rinne 70 eingebracht werden
soll, darin aufgenommen werden kann, während der Probenaufnahmeteil 94 sich wenigstens
teilweise in der Rinne 70 befindet. In dem Fall, wo dies nicht gwünscht wird und
der Probenverteiler 86 getrennt versrogt wird, kann der im wesentlichen flache Abschnitt
96 der Platte 2 weggelassen und die Spalte 7 benachbart zu einer einzigen Barriere
52, 54 angeordnet werden.
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Durch das weiter unten beschriebene Verfahren werden quantitative
Testergebnisse über Antibiotikum-Empfindlichkeit innerhalb von nur 18 bis 24 Stunden
für aerobe Organismen und etwa 18 bis 48 Stunden für anaerobe Organismen erhalten.
Beim Impfen der Spalten 4 bis 30 wird im allgemeinen der vom Patientenkörper isolierte
Organismus zunächst in einem Röhrchen mit üblicher Nährbouillon eines allgemein
in Laboratorien verwendeten Xyps für eine Zeit von etwa 2 bis 5 Stunden wachsen
gelassen. Der in der Flüssigkeit befindliche Organismus wird in die Rinne 70 mittels
einer Pipette oder anderer geeigneter Hilfsmittel gebracht. Die Probe wird von
demProbenaufnahmeteil
94 des Probenverteilers 86 absorbiert. Der Probenverteiler wird dann vom Böde'fr
der Rinne 70 abgehoben und längs der Oberfläche der Platte 2 bewegt. Wie in Fig.
2 gezeigt, erleichtern der fldche-Bereich 82 zwischen der Rinne 70 und der ersten
Senke 4 und der flache Bereich zwischen der letzten Senke 4 und der Wand 74- das
wirksame Impfen durch den Verteiler 86.
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Wenn der Probenverteiler 86 sich über der Reihe "S" von Senken 4 bis
30 befindet, wird er mittels einer Anzahl von Impfzonen, die- über den Senken 4
bis 30 liegen, gleichzeitig die Testproben auf d-ie obere Oberfläche des festen
Nährbodenmaterials in jeder gefüllten Senke der Reihe "S" aufbringen. Die fortgesetzte
Bewegung des Probenverteilers 86 ergibt die gleichzeitige Impfung aller Senken der
Reine "A", Reihe "B", Reihe "C" und Reihe "D" in dieser Aufeinanderfolge. Wenn alle
14 Spalten der Platte gefüllt sind, wird der Probenverteiler 86 gleichzeitig jede
Reihe der 14 Spalten impfen. Die gesamte Impfung aller 5 Reihen kann im wesentlichen
gleichzeitig durch führt werden.
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Während der Bewegung des Probenverteilers 8 vermeiden die anwachsenden
Antiebiotikum-Konzentrationen, die in Richtung von der Rinne 70 weg angeordnet wurden,
im wesentlichen eine bedeutende Aufnahme an Antibiotikum von einer Senke einer gegebenen
Spalte und eine Abgabe hiervon in der nachfolgenden Senke. Ferner verhindern die
Barrieren 40 bsi 66 eine Köntaminierung eines Antibiotikums einer Spalte mit einem
Antibiotikum einer anderen Spalte.
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Der Probenaufnahmeteil 94 besteht vorzugsweise aus einem elastischem,
zusammendrückbaren Material, so daß es über die Barrieren 40 bis 66 ohne Beschädigung
bewegt werden kann. Jedoch kann der Probenaufnahmeteil 94 auch mit Ausnehmungen
verschen oder in Segmente geteilt sein, so daß keine Berührung mit den Barrieren
44 bis 66 stattfindet Die Barrieren können auch als kompakte Rippe abwärts gerichtete
feste oder hohle Ausnehmungen, diskontinuierliche Abschnitte oder in ;Fon anderer
geeigneter Mittel zum Verhindern eines Flusses zwischen benachbarten Spalten ausgebildet
sein. Schließlich wird eine ungewünschte seitliche Bewegung des Probenverteilers
86 durch die hochstehenden Seitenwände 74 an den gegenüberliegenden Enden der Platte
2 verhindert. Der Probenverteiler 86 sollte vorzugsweise eine Länge aufweisen, die
wenig geringer als der Abstand zwischen den Seitenwänden der Platte ist. Dies dient
zur Verhinderung des Übertragens von Antibiotika von einer Spalte zu einer anderen
durch den Probenverteiler. Die Rinne Ao, die Senken d0 bis 30 und die Bewegung des
Probenverteilers 86 sind alle innerhalb der Ausnehmung, die durch die umlaufenden
Seitenwände 7 cjebi\cet wird Auf diese Weise wirddas Risiko des Verspritzens des
Organismus und der Kontaminierung des Labors und .des Personals wesentlich reduziert.
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In den Figuren 6 und 7 ist eine Ausführungsform für eine Abdeckung
zur Verwendung bei einer Platte 2 dargestellt.
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DieAbdeckung 98 weist hierbei einen im wesentlichen flachen Deckelteil
100 und einen einstückig damit verbundenen, sich abwärts erstreckenden Randflansch
102 auf, der sich vorzugsweise um den gesamten Band der Bbdecknn g erstreckt. Wenn
für
bestimmte Aufbewahrungsstadien des Testbehälters- und für bestimmte
Versuchstypen eine verbesserte Abdichtung, die größer als diejenige ist, die durch
den Reibschluß zwischen der Abdekcung 98 und der Platte 2 erreicht wird, gewünscht
wird, wird eine zusammendrückbare Dichtungsmanschette 104 um den Rand des Deckelteils
100 vorgesehen. Diese Dichtung manschette kann aus irgendeinen geeigneten elastischen
zusammendrückbare Material, wie einem Plastik- oder Gummimaterial oder Kombinationen
hiervon bestehen. Die Dichtungsmanschette 104 kann in üblicher Weise in Form eines
Bandes vorgesehen werden, das eine im wesentlichen kontinuierliche Dichtungsmanschette
am Ran-d des Deckelteils 100 bildet. Sie kann an dem Deckelteil 100 durch Selbstkleben,
Heißsiegeln oder unabhängige Klebemittel befestigt sein. enn der Behälter für anaerobe
Tests verwendet werden soll, wird eine Dichtung 104 bevorzugt, die an dem Deckelteil
100 derart befestigt ist, daß sie manuell von der Abdeckung 98 entfernbar ist. Um
eine derartige Entfernung zu erleichtern, kann ein Greifstreifen 106 vorgesehen
werden. Nach dem Enfernen der Dichtung kann der Behälter-dann in eine anaerobe Kammer,
etwa ein Brewer-Gefäß eingeführt werden.
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Wie in Fig. 7 gezeigt, ist die Abdeckung 98 durch Reibschluß auf
der Platte 2 mittels des Flanschs 102 befestigt, der in dem nach oben offenen Kanal
in der Platte 2 aufgenommen wird. Die Dichtungsmanschette 104 ist am gesamten Umfang
in Dichtungsstellung zwischen dem Deckelteil 100 un c dem oberen Teil der umlaufenden
hohlen Wand 74 der Platte 2 zusammengedrückt. Während es im allgemeinen üblich ist,
die Dichtung an dem Deckelteil 100 oder dem Flansch 102 zu befestigen, kann die
Dichtung aber auch an der Platte befestigt sein.
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Während im allgemeinen ein relativ dichter Reibschluß oder Schnappschluß
fischen der Abdeckung 98 und der Platte 2 bewirkt wird, wodurch eine angemessen
dichte Dichtung bewirkt wird, kann eine Dichtung verwendet werden, die eine besonders
große Dichtungswirkung hervorruft. Let-ztere dient dazu, ein ungewünschtes Entweichen
von Feuchtigkeit von dem Nährboden in den Senken während der Aufbewahrung und Inkubation
zu verhindern. Auch kann eine alternative oder zusätzliche Dichtung in Form eines
abziehbaren Plastik-Gummi oder Hetallfolienbandes an Umfang des Behälters Verwendung
finden, wo der Abdeckungsflansch 102 mit dem Plattenflansch zusammentrifft, wie
in Fig. 7 gezeigt. Ferner kann ein abziehbarer Plastikfilm oder edine Metallfolienbahn
an der Platte in einer Senken bedeckenden Position- befestigt werden, um zur Erhaltung
der Sterilität zu dienen und Feuchtigkeitsverlust zu verhindern. Ein derartiger
Film würde vor der Benutzung der Platte entfernt.
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Um die gewünschte Sterilität der Einheit-- nach Herstellung des Behälters
und die Fabrikfüllung während des Transports und der Aufbewahrung vor der Benutzung
zu- erhalten, wird es bevorzugt, wenn die innere Anordnung in einer dichten Plastik-
oder Metallfolientasche oder einer-solchen aus einem Laminat aus Plastik und Metall-
angeordnet ist. Hierdurch wird die Sterilität der Packung vor der Benutzung garantiert.
Zusätzlich ist es im allgemeinen wünschenswert, den fabrikmäßig hergestellten Versuchsbehälter
bei geringen Temperaturen aufzubewahren, um so die Wirksamkeit der hierin befindlichen
Antibiotika zu bewahren. Eine-Temperatur von etwa 40 C oder niedriger sollte für
die meisten Antibiotika ausreichend sein, jedoch kann dies entsprechend der Verwendung
der Gruppe der benutzten Antibiotika geändert werden.
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Entsprechend Fig. 7 ist der Deckelabschnitt 100 der Abdeckung in
einer Stellung mit Abstand zu den darunter liegenden Senken 4, 6, 8, 10, 30 angeordnet.
Die Abdekkung führt zum Einschließen von Luft in den abgedichteten Behälter, um
aerobe Organismenversuche in einer abgedichteten, sterilen Umgebung zu erleichtern.
In den Figuren 8 und 9 ist eine weitere Ausführungsform eines Proben verteilers
116 dargestellt. Hierbei ist ein Griff 118 einstückig mit einem Kopfteil 120 ausgebildet.
ur Verfestigung der Teile sind abwärts gerichtete Rippen 122, 124 einstückig damit
vorgesehen. Der Probenaufnahmeteil 126 besteht aus einem absorbierenden Schwammaterial.
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In Fig. 10 ist ein Abschnitt der Platte 2 mit einem flachen Abschnitt
96 wie in Fig. 1 dargestellt, der dazu geeignet ist, den Griff 118 auf zunehmen
Die Platte 2 ist mit einni einen nach oben geöffneten Ausnehmung 132 bildenden Abschnitt
130 versehen1 wobei die Ausnehmung 132 den Griff 118 aufnimmt und entsprechend ausgebildet
ist.
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Eine abwärts gerichtete Rippe 134 liefert eine Ausnehmung zur Aufnahme
der Rippe 122.
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In Fig. 11 ist eine weitere Ausführungsform für die Abdeckung und
den Probenverteiler gezeigt. Hierbei ist die Probenaufnahmerinne 140 von der nächsten
Senke 142 mit Abstand angeordnet. Die Platte 144 ist mit der Abdekkung 146 aufgrund
eines Schnappschlusses zwischen dem Abdeckungsflansch 148 und den Plattenflansch
150 befestigt.
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Eine ichtung ist durch eine Dichtungsmanschette 170 vorgesehen. Der
untere Rand des Flansches 148 endet in einer Höhe oberhalb der Höhe der Bodenwand
152 der Rinne 140 und des unteren Randes 154 des Flansches 150. Die untere Kante
des
Flansches 148 muß genügend hoch sein, um ein freies Impfen durch den Probenverteiler
160 in der nachfolgend beschriebenen Weise zu ermöglichen. In dieser Ausführungsform
besitzt der Probenverteiler 160 einen Probenaufnahmeteil 162, der an einem darüber
liegenden Streifen 164 und einem damit verbundenen Griff 166 befestigt ist, der
diesen mit dem Deckelteil 168 verbindet. Hierbei können die verschiedenen Senken
durch manuelles Erfassen der Abdeckung und Bewegen von dieser längs der Oberfläche
der Platte 144 bewegt werden, wobei der Probenaufnahmeteil 162 die Oberfläche des
festen Nährbodens berührt, um den Impfvorgang in der oben beschriebenen Weise zu
bewirken, Für eine maximale Festigkeit wird beevorzugt, daß der Griff 166 eine genügende
Dicke aufweist, um eine entsptechende Festigkeit zu liefern und daß er sich in genügender
Weise längs erstreckt.
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Fig. 12 zeigt eine modifizierte Ausführungsform einer Dichtanordnung
zwischen dem Deckel 176 und der Platte 182.
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Die Platte 182 besitzt eine Probenaufnahmerinne 186 und Außenwände
188, die hier nicht hohl ausgebildet sind. Die Abdeckung weist einen Deckelteil
178 und einen sich hiervon abwärts erstreckenden Flansch 180 auf, der mit der Wand
188 am Umfang in Reibschluß steht. Eine Dichtungsmanschette 190 geringerer Breite
im Vergleich zu den Dichtungsmanschetten 104 und 170 ist vorgesehen Fig. 13 zeigt
beispielsweise, wie ein Teil einer Platte nach der Inkubation zum Ablesen der Antibiotikum-pfindlichkeiten
aussieht. Im allgemeinen wird die Abdeckung entfernt, um die Senken zu sehen, falls
es jedoch zum Schutz des Personals gewünscht ist, kann das Diesen auch durch die
Abdekkung geschehen. Da die "S"-Reihe der Senken in den Spalten
1,
2 und 3 gedeunkelt ist, zeigt dies Wachstum des Organismus auf dem festen Nährboden
in Abwesenheit eines Antibiotikums. Da die Senken der Reihen "A" bis "D" in Spalte
1 vollständig klar sind, ist der Organismus außerordentlich empfindlich bezüglich
aller getesteten Konzentrationen dieses Antibiotikums, da die Senken der Reihen
t'A" bis "D" von Spalte 2 alle wolkig sind, ist der Organismus resistent bezüglich
aller getesteter Konzentrationen des Antiobiotikums von Spalte 2. Veränderliche
Antibiotikum-Empfindlichkeit wird in Spalte 3 festgestellt, wo die Reihe "A" wolkig,
die Reihen "C" und D" klar und die Senke der Reihe "B" teilweise wolkig ist.
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Während die Platte und die Abdeckung aus den verschiedendsten Materialien,
wie beispielsweise Plastik oder Glas, hergestellt werden können, wird es bevorzugt,
diese Teile aus einem starken, undurchlässigen transparenten Plastikmaterial zu
spritzen. Unter diesen Materialien sind insbesondere Styrol, Polycarbonat, Polyamide,
Vinyle (etwa Polyvinylchlorid), Acryle als auch Polymere und Kopolymere hiervon
geeignet. Diese Materialien besitzen nicht nur die gewünschten Eigenschaften, sondern
können auch in ökonomischer Weise in die gewünschte Form durch moderne bekannte
Plastikfabrikationstechniken gebracht und vorzugsweise als eine Einheit gespritzt
werden.
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Um darzustellen, wie der microbiologische Testbehälter gemäß der
Erfindung verwendet werden kann, werden zwei Beispiele betrachtet. Diese zeigen,
daß genaue quantitative Antibiotikum-Empfindlichkeiten ohne weiteres innerhalb 24
Stunden, nachdem der Organismus in dem Labor isoliert worden ist, bestimmt werden
können.
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Beispiel 1: Ein Testbehälter zur Verwendung zum Untersuchen von Gram-negativen
Organismen wird-zunächst betrachtet. Der Testbehälter besitzt eine Platte gemäß
Fig.ql mit zwölf Spalten von Senken, die gefüllt sind. Die Platte ist im wesentlichen
rechteckig und besitzt eine Länge von 15,1 cm und eine Breite von 6,7 cm. Die Senken
in einer gegebenen Spalte sind 3 mm voneinander entfernt, während die Senken in
benachbarten Spalten 7 mm durch aufwärts gerichtete Rippen mit einer Höhe von 2
mm und einer Breite von 2 min getrennt sind. Die die Probe aufnehmende Rinne ist
7 mm breit und 5 mm tief. Jede Senke ist von zylindrischer Form und hat eine Tiefe
von 5 mm und einen Durchmesser von 7 mm.
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Jede der zwölf Spalten der Senken, die mit Nährboden gefüllt sind,
haben eine Agar-Konzentration von 1,5 %, so daß der Nährboden fest ist und während
des Transports sich nicht verschiebt (andere Verfestigungsmittel, wie Methyl-Zellulose
können ebenso verwendet werden). Die Oberfläche desN§hrbodens ist koplanar mit der
Oberfläche der benachbarten Plattenteile. Die Reihe "S" der Senken enthält kein
Antibiotikum und dient als Standard, um das Wachstum des Organismus auf dem Agar-Nährboden
festzustellen. Jede Spalte besitzt ein anderes Antibiotikum, wobei dieses mit ansteigenden
Konzentrationen in den Senken der Reihen '2A" bis nD" angeordnet ist, so daß eine
im wesentlichen gleichzeitige Impfung erreicht werden kann. Die Konzetrnation des
Antibiotikums ist 1,0 Mikrogramm pro Milliliter Agar für die Reihe "A", 5,0 Mikrogramm
pro Milliliter Agar für die Reihe WB", 10,0 Mikrogramm pro Milliliter Agar für die
Reihe "C", 20,0 Mikrogramm pro Milliliter Agar für die Reihe "D", mit der Ausnahme,
daß 50,0 Mikrogramm pro Milliliter Agar in der Reihe "D" in Spalten mit Carbenicillin
und nalidixischer Säure verwendet wrid. Die erste Spalte ist mit dem Natriumsalz
des Penxcillin G in den Senken "A" bis "D" versehen.
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Die zweite Spalte mit Ampicillintrihydrat versehen. Die folgenden
Materialien sind in einer der nachfolgenden Spalten in den oben angegebenen Konzentrationen
vorgesehen: dritte Spalte Natriumsalz des~Cethalothin, vierte Spalte Natriumsalz
des Carbenicillin, fünfte Spalte Kanamycinsulfate, sechste Spalte Streptomycinsulfate,
siebente Spalte Centimycinsulfate, achte Spalte Tetracylinhydrochlorid, neunte Spalte
Chloramphenicol, zehnte Spalte Nitroferantoin, elfte Spalte nalidixische Säure und
zwölfte Spalte Polymyxin B.
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Eine Kolonie eines zu-tstenden Organismus wird dann in das Teströhrchen
mit einer flüssigen Nährbouillon bei 37° C für etwa zwei bis sechs Stunden gebracht
und die Flüssigkeit dann in die Rinne mit Hilfe einer Pipette gegeben. Die den Organismus
enthaltende Probe wird in den Kopf des Probenverteilers absorbiert; der Probenver
teiler wird dann aus der Rinne gehoben und impft zuerst gleichzeitig den Organismus
in den Agar jeder gefüllten Spalte in der Reihe "S". Entsprechend gleichzeitig wird
das aufeinanderfolgende Impfen der Reihen "A", "B", C und D" bewirkt. Der Deckel
wird auf die Platte gebracht und der Behälter bei 370 C für 18 bis 24 Stunden inkubiert.
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Zweckmäßigerweise können die Platten für jeden zu testenden Organismus
vertikal gestapelt werden, um Raum zu sparen.
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Die Reihe "S" zeigt das Wachstum durch wolkiges Aussehen an, wodurch
das Wachstum des Organismus in Abwesenheit irgendeines Antibiotkums festgestellt
wird. Eine Untersuchung der Agar-Senken der Reihen "A", "B", "C" und "D" zeigt,
ob der Organismus empfindlich auf eine besondere Konzentration eines Antibiotikums
ist. Die niedrigste Konzentration jedes Antibiotikums, das vollständig das
Wachstum
des Organismus verhindert (klare Oberfläche des Agar), stellt die minimale Inhibitions-Konzentration;dar,
auf die der Organismus empfindlich anspricht. Ein klares Aussehen der Senke liefert
eine derartige Indikation. Ein Mangel an Empfindlichkeit zeigt sich durch ein wolkiges
Agar-Aussehen oder eine einzelne auf dem Agar vorhandene Kolonie.'In diesem Fall
wird der Grad der Empfindlichkeit des Organismus bezüglich des effektiven Antibiotikums
festgestellt. Auf diese Weise kann Klebsiella empfindlich auf ein Mikrogramm Cethalothin,
20 Mikrogramm Kanamycin, 5 Mikrogramm Gentimicyn reagieren und zusätzlich empfindlich
gegen weitere Konzentrationen anderer Antibiotika sein.
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Eine derartige Information ist von erheblich größerem Wert als eine
Aussage über "empfindlich" oder "resistent", wie sie durch andere Techniken erhalten
wird.
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Nach Abschluß des Tests kann der Behälter weggeworfen werden Beispiel
2: Der Test von Beispiel 1 wird unter Verwendung anderer Antibiotika in einem Test
für Gram-postive Bakterien wiederholt. Bei diesem Test werden sieben Spalten von
Senken verwendet. Die Reihe "S" der Senken wird nur mit festem Nährboden-Agar gefüllt.
Die folgenden Antibiotika (Konzentrationen in Mikrogramm pro Milliliter Nährboden-Agar)
sind in den folgenden Konzentrationen in den Senken "A" bis "D" vorgesehen: Riehe
1 - Natriumsalz des Penicillin G (0.1, 0.5, 1.0 und 5); Reihe 2 - Crythomycinäthylsuccinate
(0.1, 0.5, 1.0 und 5); Reihe 3 - Methicillin (2, 4, 8, 16) Reihe 4 - Lincomycinhydrochloride
(0.1, 0.5, 1.0 und 5); Reihe 5 - Natriumsalz
des Celhalothin (0.1,
0.5, 1.0 und 5); Reihe 6 - ClindemycinpaLmat (0.1, 0.5, 1,0 und 5); und Reihe 7
- Cloxacillin (0.1, 0.5, 1.5 und 5).
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Der Test wird in gleicher Weise wie bei Beispiel 1 vorgenomnen, wobei
die Ergebnisse anzeigen, bezüglich welcher Antibiotika und welcher Konzentrationen
der Organismus empfindlich reagiert.
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Für Patienten staphylococcen Infektionen wird die Ein-Mikrogramm-Konzentration
von Penicillin verwendet.
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Wenn der Staphylococus auf dem einen Mikrogramm wächst, zeigt dies
an, daß der Prganismus Penillicinnase herstellt und aß gegenüber Penicillinnase
resistente Antibiotika verwendet werden müssen.
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Der mikrobiologische Testbehälter der Erfindung ist sowohl zum Testen
von aeroben als auch von anaeroben Bakterien geeignet. Beim aeroben Testen wird
der Deckel nach dem Impfen auf der Platte dicht befestigt, um die Luft abzuschließen
und einen Verlust an Feuchtigkeit aus den Senken während der Inkubation zu vermeiden.
Wenn ein Antibiotikumtestmit anaeroben Bakterien vorgenommen werden soll, braucht
der Dichtungsmanschettenstreifen nicht vorgesehen oder kann von der Abdeckung entfernt
werden, so daß Luft über der Platte evakuiert werden kann, wenn die Platten in ein
anaerobes Gefäß (etwa ein Brewer-Gefäß) gebracht werden, das aktiviert wurde. Um
einen übermäßigen Verlust an Feuchtigkeit aus den Senken der Platte zu vermeiden,
kann ein feuchtigkeitshaltiger Schwamm oder eine andere Feuchtigkeitsquelle in dem
luftdichten anaeroben Gefäßt angeordnet werden, um den Wasserdampf in einer genügenden
Menge zu halten.
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Ein Qualitätskontrollsystemtest kann verwendet werden, um die Stabilität
der Antibiotika in den Senken des mikrobiologischen Testbehälters zu prüfen. Er
kann verwendet werden, um die Effektivität eines einzelnen Behälters einer zur Benutzung
fertigen Gruppe zu testen, falls dies gewünscht ist. Ein Gram-negativer Organismus,
von dem bekannt ist, daß er empfindlich auf die niedrigste Konzentration jedes Antibiotikums
reagiert, wrid auf die Senken der Antibiotika der Platte aufgebracht, die zum Testen
der Qualität eines Gram!Negativ-Bakterientestbehälters ausgewählt wurde. Nach verschiedenen
Stunden des Wachstums in Nährbouillon werden alle Agar-Senken durch den Veflrteiler
gleichzeitig mit deisen Testorganismus geimpft. Wenn die Inkubation ein Wachstum
dieser Bakterien sogar auf der niedrigsten Konzentration jedes Antibiotikums erzeugt,
zeigt dies an, daß das Antibiotiklm zerstört ist und daß der Test bezüglich eines
neuen Satzes von Platten wiederholt werden muß. Ein Gram-positiver Organismus kann
verwendet werden, wenn eine für diesen Bakterientyp verwendbare Platte getestet
werden soll.
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Der mikrobiologische Testbehälter und das Verfahren gemäß der Erfindung
sind eindeutig zur Verwendung in Tests in einem weiten Bereich von Gram-positiven
und Gram-negativen Mikroorganismen einschließlich aerober als auch anaerober Bakterien
geeignet. Beispiele für übliche aerobe Gram-negative Bakterien, die getestet werden
können, sind: Escherichiae, Klebsiella, Enterobacter, Citrobacter, Proteus, Pseudonsmas,
Salinonella, Shigella, Hemophilus, Neisseria und andere Formen aerober Gram-negativer
Bakterien. Wachstumsfaktoren wie X und V können zu den Nährböden zum Wachstum von
anspruchsvollen Organismen, wie beispielsweise Hemophilus zugefügt werden.
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Der Testbehälter ist ferner für alle Formen von Gram-positiven fflkterien,wie
Streptococi, Staphylocci und Pneumoncocci,
geeignet. Der Behälter
kann vorteilhafterweise zum Testen aller Formen von anaeroben Bakterien, wie Bacteriodes,
Anaerobe, Streptococcen, Clostridia und Fusubacteru vensendet werden. Ferner kann
der erfindungsgemäße Behälter aber auch zum Testen von Fungi gegen Antifungale Mittel,
wie Amphotercin B und 5-Flurocytosin verwendet werden.
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Auch kann ein Block anstelle der Platte vorgesehen sein, in dem sich
die verschiedenen Senken und Rinnen befinden. Ferner können andere Verbindungen
für die Platte und die Abdeckung verwendet werden, falls dies gewünscht ist. Ferner
braucht die Platte nicht unbedingt rechteckig zu sein, sie kann auch von anderer
Form sein. Anstelle von Agar oder Methylzellulose in dem festen Nährbodenmedium
können auch andere geeignete Nährbodenmedien und Wachstumsfaktoren ebenso wie eine
Reihe verschiedener Agar-Materialien verwendet werden, um die Medien zu verfestigen.
Anstelle des bloßen Auges zur Beobachtung des Test ergebnisses kann auch ein Vergrößerungsglas
oder ein anderes InStrument verwendet werden, um eine Beurteilung der Kulturen herbeizuführen.
Einer der ersten Vorteile der Erfindung besteht darin, daß diese die Beobachtung
auf der Oberfläche der Aga-Senken schon einer einzigen Antibiotikum-resist ent en
Kolonie ermöglicht, die mit anderen Systemen nicht entdeckbar sein könnte.
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Erfindungsgemäß wird daher ein fabrikgefüllter, steriler antibiotischer
Testbehälter vorgeschlagen, der die benötigte Labor zeigt zum Testen und den Aufbewahrungsraum
minimalisiert und genaue quantitative Ergebnisse leicht und schnell in Arztpraxen,
Laboratorien oder kleineren medizinischen Labors als auch in großen medizinischen
Zentren ermöglicht. Dies wird ermöglicht durch ein im wesentlichen gleichzeitiges
Impfen einer Vielzahl von Agar-Senken und Ermöglichung der Benutzung einer großen
Anzahl von Antibiotika mit verschiedenen Konzentrationen.
Zusätzlich
wird eine Standard-Nährbodentestsenke oder eine Reihe hiervon vorgesehen.
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- Patentansprüche -