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Hintergrund
der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Oligosacchariden. Die vorliegende
Erfindung bezieht sich ebenfalls auf ein neues Oligosaccharid und
eine pharmazeutische Zusammensetzung, die es enthält.
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Keratan-Sulfat ist ein Glycosaminoglycan,
das als Grundstruktur N-Acetyllactosamin umfasst, bei dem die 6-Stellung
des N-Acetylglucosaminrestes O-sulfatiert ist. Es ist berichtet
worden, dass einige der Abbauprodukte von Keratan-Sulfat, z. B.
Keratan-Sulfat-Oliogosaccharide,
eine pharmakologische Wirkung besitzen (siehe z. B. die internationale
Veröffentlichung
Nr. WO96/16973).
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Als eine von Keratan-Sulfat abgeleitete
Disaccharidstruktur können
die in 1 gezeigten erwartet werden.
Jedoch war die Suche nach einem anderen Keratan-Sulfat-Oliogosaccharid
mit einer pharmazeutischen Wirkung eineschränkt, weil es schwierig war,
ein Keratan-Sulfat-Oliogosaccharid
als ein Disaccharid mit einem Galactoserest an seinem reduzierenden
Ende (GlcNAcβ1→3 Gal, wobei
Gal Galactose darstellt, GlcN Glucosamin darstellt und Ac eine Acetylgruppe
darstellt), und das wie Keratan-Sulfat eine Sulfatgruppe hat, zu erhalten.
Zum Beispiel ist es schwierig, selbst durch Behandlung von Keratan-Sulfat
mit bekanten Endo-β-Galactosidasen ein
Disaccharid mit einem Galactoserest an seinem reduzierenden Ende
(GlcNAcβ1→3 Gal) und einer
verbliebenen Sulfatgruppe zu erhalten.
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EP 0795560A offenbart Keratan-Sulfat-Oligonukleotide,
die zwischen zwei und fünf
Zuckereinheiten umfassen und sulfatiertes N-Acetylglucosamin am
reduzierenden Ende besitzen und bei denen mindestens zwei Hydroxylgruppen
sulfatiert sind.
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EP 0926154 A offenbart ein Verfahren zur Herstellung
von N-Acetyllactosamin-Oligosacchariden
unter der Verwendung von Keratan-Sulfat.
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Spijker et al. (Recl. Trav. Chim.,
Niederlande (1989), 108, S. 360–368)
beschreiben die Synthese von fructosylierten Trisacchariden.
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Kobayashi et al. (Tet. Lett. (1989),
30 (34), S. 4547–4530)
offenbaren Verfahren zur Synthese von trisulfatierter Glycltetracose.
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Jain et al. (Carbohydrate Res. (1995),
268, S. 279–285)
offenbaren die Herstellung isomerisch sulfatierter Disaccharide.
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Tai et al. (J. Biol. Chem. (1997),
272, S 28227–28231)
offenbaren aus Menschenknorpeln isoliertes Keratan-Sulfat.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Ein erster Gegenstand der vorliegenden
Erfindung ist es, ein Verfahren zur Verfügung zu stellen, das es ermöglicht,
einfach ein Keratan-Sulfat-Disaccharid mit einem Galactoserest an
seinem reduzierenden Ende herzustellen.
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Ein zweiter Gegenstand der vorliegenden
Erfindung, ist es, ein neues Oligosaccharid mit pharmakologischer
Wirkung zur Verfügung
zu stellen und es als ein Arzneimittel zur Verfügung zu stellen.
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Die Erfinder der vorliegenden Erfindung
haben gefunden, dass ein Oligosaccharid mit einem Galactoserest
an seinem reduzierenden Ende durch Ausbildung einer glycosidischen
Bindung, wobei Hydroxylgruppen und eine Aninogruppe in Glucosamin
und Hydroxylgruppen in Galactose auf eine bestimmte Weise geschützt werden,
erhalten werden kann. Weiterhin fanden sie auch, dass Disaccharide,
bei denen die Hydroxylgruppen in bestimmten Positionen sulfatiert
waren, hervorragende pharmakologische Wirkungen haben. Die vorliegende
Erfindung wurde auf Grundlage dieser Erkenntnisse erzielt.
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Die vorliegende Erfindung stellt
ein Verfahren zur Herstellung eines Oligosaccharids zur Verfügung, das
durch die folgende allgemeine Formel (3) dargestellt wird:
in der R
10 und
R
11 jeder unabhängig -SO
3M
darstellen, wobei M ein Proton oder ein einwertiges Kation darstellt, Ac
eine Acetylgruppe darstellt, R
12 ein Wasserstoffatom,
eine Alkylgruppe, einen Glycerolrest, einen O-Alkylglycerolrest,
einen O-Acylglycerolrest, einen Cholesterinrest, eine Cholestanylgruppe,
einen Ceramidrest, einen Phospholipidrest, einen Biotinrest oder
einen Peptidrest, und Z ein Sauerstoffatom oder -NHCO- darstellt, wobei
das Verfahren folgende Schritte umfasst:
das Durchführen einer
glycosidischen Verknüpfung
zwischen einem von der folgenden allgemeinen Formel (1) dargestellten
Monosaccharid
in dem R
1 und
R
2 jeder unabhängig eine Aralkylgruppe darstellen,
R
3 eine Acylgruppe oder eine Silylgruppe darstellt,
R
4 eine Schutzgruppe für eine Aminogruppe darstellt
und R
5 eine Abgangsgruppe darstellt, und
einem
von der folgenden allgemeinen Formel (2) dargestellten Monosaccharid
in dem R
6 und
R
8 jeder unabhängig eine Aralkylgruppe darstellen,
R
7 eine Acylgruppe oder eine Silylgruppe darstellt,
R
9 Aralkylgruppe, eine Alkylgruppe, einen
Glycerolrest, einen O-Alkylglycerolrest,
einen O-Acylglycerolrest, einen Cholesterinrest, eine Cholestanylgruppe,
einen Ceramidrest, einen Phospholipidrest, einen Biotinrest oder
einen Peptidrest darstellt, und Z ein Sauerstoffatom oder -NHCO-
darstellt, wobei an mindestens einem unter R
3 und
R
7 ein Wasserstoffatom ersetzt wird und
anschließend
-SO
3M gegen das Wasserstoffatom ausgetauscht
wird (dieses Verfahren wird im Folgenden auch als „das erfindungsgemäße Herstellungsverfahren" bezeichnet).
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Beim erfindungsgemäßen Herstellungsverfahren
ist es bevorzugt, dass mindestens einer unter R10 und
R11 -SO3M darstellt,
wobei M ein Proton oder ein einwertiges Kation darstellt, und das
Verfahren umfasst, nach dem Schritt des Knüpfens der glycosidischen Bindung
zwischen dem durch die oben erwähnte
allgemeine Formel (1) dargestellten Monosaccharid und dem durch
die oben erwähnte
allgemeine Formel (2) dargestellten Monosaccharid ((Anmerkung des Übersetzers:
hier fehlt etwas im Druckexemplar)).
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In einer bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Herstellungsverfahrens
werden die oben erwähnten
allgemeinen Formeln (1)–(2)
jeweils durch die folgenden Formeln (4)–(5) dargestellt:
in der Bn eine Benzylgruppe
darstellt, R
13 eine Acetylgruppe oder eine
Lävulinoylgruppe
darstellt und Pht eine Phthaloylgruppe darstellt und X ein Halogenatom
darstellt;
in der Bn eine Benzylgruppe
darstellt, R
14 eine Benzylgruppe, einen
6-O-sulfatierten N-Acetylglucosaminrest, eine
Alkylgruppe, einen Glycerolrest, einen O-Alkylglycerolrest, einen
O-Acylglycerolrest, einen Choiesterinrest, einen Ceramidrest, einen
Phospholipidrest, einen Biotinrest oder einen Peptidrest darstellt,
Z ein Halogenatom oder -NHCO- darstellt, und Piv eine Pivaloylgruppe
darstellt; und
((Anmerkung des Übersetzers: Die allgemeine
Formeln 6 wurde im Text des vorliegenden Druckexemplars zuvor nicht
erwähnt))
in der Ac eine Acetylgruppe
darstellt, und M ein Proton oder ein einwertiges Kation darstellt,
R
15 ein Wasserstoffatom, einen 6-O-sulfatierten
N-Acetylglucosaminrest, eine Alkylgruppe, einen Glycerolrest, einen
O-Alylgyycerolrest, einen O-Acylglycerolrest, einen Cholesterinrest,
einen Ceramidrest, einen Phospholipidrest, einen Biotinrest oder
einen Peptidrest darstellt, Z ein Halogenatom oder -NHCO- darstellt.
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In einer anderen bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Herstellungsverfahrens
werden die vorgenannten Formeln (1)–(3) jeweils von den folgenden
Formeln (7)–(9)
dargestellt:
in der Bn eine Benzylgruppe
darstellt, Lev eine Lävulinoylgruppe
darstellt und Phth eine Phthaloylgruppe darstellt, und X ein Halogenatom
darstellt;
in der Bn, R
14 und
Z wie oben definiert sind, Ph eine Phenylgruppe darstellt und Me
eine Methylgruppe darstellt; und
in der R
15 und
Z wie oben definiert sind, Ac eine Acetylgruppe darstellt und M
ein Proton oder ein einwertiges Kation darstellt.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Herstellungsverfahrens
werden die vorgenannten Formeln (1)–(3) jeweils von den folgenden
Formeln (10)–(12)
dargestellt:
in der Bn eine Benzylgruppe
darstellt, Lev eine Lävulinoylgruppe
darstellt und Phth eine Phthaloylgruppe darstellt, und X ein Halogenatom
darstellt;
in der Bn, R
14 und
Z wie oben definiert sind, Ph eine Phenylgruppe darstellt und Me
eine Methylgruppe darstellt; und
in der R
15 und
Z wie oben definiert sind, Ac eine Acetylgruppe darstellt und M
ein Proton oder ein einwertiges Kation darstellt.
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Die vorliegende Erfindung stellt
auch ein Oligosaccharid zur Verfügung,
das durch die folgende allgemeine Formel (13) dargestellt wird:
in der R
16 und
R
17 unabhängig voneinander -SO
3M darstellen, wobei M ein Proton oder ein
einwertiges Kation darstellt, Ac eine Acetylgruppe darstellt, R
18 ein Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe,
einen Glycerolrest, einen O-Alkylglycerolrest, einen O-Acylglycerolrest,
einen Cholesterinrest, eine Cholestanyfgruppe, einen Ceramidrest,
einen Phospholipidrest, einen Biotinrest oder einen Peptidrest darstellt,
und Z ein Sauerstoffatom oder -NHCO- darstellt.
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In einer anderen bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Oligosaccharids
ist, R16 ein Wasserstoffatom und R17 ist -SO3M, wobei
M ein Proton oder ein einwertiges Kation darstellt.
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Im erfindungsgemäßen Oligosaccharid ist R18 vorzugsweise ein Wasserstoffatom, eine
Alkylgruppe, ein O-Alkylglycerolrest oder eine Cholestanylgruppe,
und Z ist ein Sauerstoffatom.
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Die vorliegende Erfindung stellt
weiterhin ein Arzneimittel zur Verfügung, das als einen aktiven
Bestandteil das erfindungsgemäße Oligosaccharid
umfasst, das durch die folgende allgemeine Formel (13) dargestellt
wird:
in der R
16 und
R
17 unabhängig voneinander -SO
3M: darstellen, wobei M ein Proton oder ein
einwertiges Kation darstellt, Ac eine Acetylgruppe darstellt, R
18 ein Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe,
einen Glycerolrest, einen O-Alkylglycerolrest, einen O-Acylglycerolrest,
einen Cholesterinrest, eine Cholestanylgruppe, einen Ceramidrest,
einen Phospholipidrest, einen Biotinrest oder einen Peptidrest darstellt,
und Z ein Sauerstoffatom oder -NHCO- darstellt,
oder ein pharmazeutisch
verwendbares Salz.
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(Das Arzneimittel wird im folgenden
als das „erfindungsgemäße Arzneimittel" bezeichnet).
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Insbesondere das erfindungsgemäße Oligosaccharid,
bei dem R16 -SO3M
und R17 -SO3M sind,
wobei M ein Proton oder ein einwertiges Kation darstellt, oder ein
pharmazeutisch verwendbares Salz davon, ist nützlich als antiallergisches
Agens, und das erfindungsgemäße Oligosaccharid,
bei dem sowohl R16 -SO3M
als auch R17 -SO3M
sind, wobei M ein Proton oder ein einwertiges Kation darstellt,
oder ein pharmazeutisch verwendbares Salz davon, ist nützlich als
entzündungshemmendes
Agens.
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Die vorliegende Erfindung stellt
auch eine pharmazeutische Zusammensetzung zur Verfügung, die das
erfindungsgemäße Oligosaccharid,
das für
das Arzneimittel verwendbar ist, und einen pharmazeutisch verwendbaren
Träger
umfasst. Insbesondere werden eine antiallergische Zusammensetzung,
die das erfindungsgemäße Oligosaccharid,
das als antiallergisches Agens verwendbar ist, und einen pharmazeutisch
verwendbaren Träger
umfasst, und eine entzündungshemmende
Zusammensetzung, die das erfindungsgemäße Oligosaccharid, das als
entzündungshemmendes
Agens verwendbar ist, und einen pharmazeutisch verwendbaren Träger umfasst,
zur Verfügung
gestellt. Zusätzlich
stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Vorbeugung gegen
oder Behandlung von Allergien zur Verfügung, das die Verabreichung
einer therapeutisch wirkenden Menge des erfindungsgemäßen als
antiallergisches Agens wirkenden Oligosaccharidd an jemanden, der
eine solche Behandlung benötigt,
umfasst, und ein Verfahren zur Vorbeugung gegen oder Behandlung
von Entzündungen
zur Verfügung,
das die Verabreichung einer therapeutisch wirkenden Menge des erfindungsgemäßen als
entzündungshemmendes
Agens wirkenden Oligosaccharids an jemanden, der eine solche Behandlung
benötigt,
umfasst.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 zeigt
Strukturen von Keratan-Sulfat-Disacchariden, die von der Struktur
von Keratan-Sulfat
erwartet werden.
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2 umreißt ein Beispiel
für ein
Verfahren zur Herstellung eines Ausgangsstoffs zur Herstellung des erfindungsgemäßen Oligosaccharids.
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3 umreißt ebenfalls
ein Beispiel für
ein Verfahren zur Herstellung eines Ausgangsstoffs zur Herstellung
des erfindungsgemäßen Oligosaccharids.
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4 umreißt ein Beispiel
des Verfahren zur Herstellung zur Herstellung des erfindungsgemäßen Oligosaccharids.
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5 umreißt ein Beispiel
des Verfahren zur Herstellung zur Herstellung des erfindungsgemäßen Oligosaccharids.
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6 umreißt ein Beispiel
des Verfahren zur Herstellung zur Herstellung des erfindungsgemäßen Oligosaccharids.
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7 umreißt ein Beispiel
des Verfahren zur Herstellung zur Herstellung des erfindungsgemäßen Oligosaccharids.
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8 zeigt
Strukturen von Keratan-Sulfat-Oligosacchariden.
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9 zeigt
die Wirkung eines Keratan-Sulfat-Oligosaccharids auf die Erhöhung der
Durchlässigkeit von
Blutgefäßen.
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10 zeigt
die Wirkung eines Keratan-Sulfat-Ologosaccharids auf die Erhöhung der
Durchlässigkeit von
Blutgefäßen.
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11 zeigt
die Wirkung eines Keratan-Sulfat-Ologosaccharids auf die O2
– -Erzeugung durch Neutrophile.
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12 zeigt
die Wirkung eines Keratan-Sulfat-Oligosaccharids auf die O2
–-Erzeugung durch Neutrophile.
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Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
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Im Folgenden werden Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung beschrieben.
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Gewöhnlich in der vorliegenden
Spezifikation und den anhängenden
Zeichnungen verwendete Abkürzungen
werden als erstes mit ihren Bedeutungen, die in Klammern nach jeder
Abkürzung
angegeben werden, aufgelistet.
- Ac (Acetylgruppe)
- Bn (Benzylgruppe)
- Pht (Phthaloylgruppe)
- Piv (Pivaloylgruppe)
- Lev (Lävulinoylgruppe)
- Ph (Phenylgruppe)
- Me (Methylgruppe)
- All (Allylgruppe)
- MP (p-Methoxiphenylgruppe)
- M (Proton oder einwertiges Kation)
- X (Halogenatom)
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<1> Erfindungsgemäßes Herstellungsverfahren
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Das erfindungsgemäße Herstellungsverfahren ist
ein Verfahren zur Herstellung des durch die allgemeine Formel (3)
dargestellten Oligosaccharids und umfasst zumindest den Schritt
der Bildung einer glycosidischen Bindung zwischen dem durch die
allgemeine Formel (1) repräsentiertem
Monosaccharid und dem durch die allgemeine Formel (2) repräsentiertem
Monosaccharid.
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Die Substituenten in den Verbindungen
der allgemeinen Formeln (1)–(3)
sind folgende:
R1, R2,
R6 und R8 stellen
jeder unabhängig
eine Aralkylgruppe dar. Beispiele für die Aralkylgruppe schließen Benzyl,
p-Methoxibenzyl, Phenethyl, 3-Phenylpropyl, p-Nitrobenzyl, o-Nitrobenzyl,
p-Halobenzyl, p-Cyanobenzoyl, Diphenylmethyl, Triphenylmethyl (Trityl), α- oder β-Naphthylmethyl
und α-Naphthyldiphenylmethylgruppen
ein. R1, R2, R6 und R8 stellen
bevorzugt jeweils eine Benzylgruppe dar.
R3 und
R7 stellen jeder unabhängig eine Acylgruppe oder eine
Silylgruppe dar Beispiele für
die Acylgruppe schließen
die Acetyl, Pivaloyl, Lävulinoyl,
Benzoyl, Chloracetyl, Dichloracetyl, Triflouracetyl, Methoxiacetyl, Propionyl,
n-Butyryl, (E)-2-Methylbutenoyl, Isobutyryl, Pentanoyl, o-(Dibrommethyl)benzoyl,
o-(Methoxicarbonyl)benzoyl, p-Phenylbenzoyl, 2,4,6-Trimethylbenzoyl,
p-Toluoyl, p-Anisoyl, p-Chlorbenzoyl, p-Nitrobenzoyl, und α-Naphthoylgruppen
ein. Beispiele für
die Silylgruppe schließen
die Trimethylsilyl, Triethylsilyl, Dimethylisopropylsilyl, Isopropyldimethylsilyl,
Methyl(di-t-butyl)silyl, t-Butyldimethylsilyl, t-Butyldiphenylsilyl, Triisopropylsilyl
und Tetraisopropyldisiloxanylgruppe ein.
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Bevorzugt stellen R3 und
R7 jeder unabhängig eine Acylgruppe dar, oder
R3 stellt eine Acylgruppe dar und R7 stellt eine Silylgruppe dar. Bevorzugte
Beispiele der Acylgruppe sind eine Acetylgruppe, eine Pivaloylgruppe
und eine Lävulinoylgruppe,
und ein bevorzugtes Beispiel für
die Silylgruppe ist eine t-Butyldiphenylsilylgruppe.
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R4 stellt
eine Schutzgruppe für
eine Aminogruppe dar, und Beispiele für Schutzgruppen schließen Phthaloyl-,
Acetyl- und Allylcarbonylgruppen ein. Vorzugsweise ist es eine Phthaloylgruppe.
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R5 stellt
eine Abgangsgruppe dar. Der hier verwendete Ausdruck „Abgangsgruppe" bedeutet, eine Gruppe,
die unter Bedingungen, unter denen die Bildung der glycosidischen
Bindung zwischen dem durch die allgemeine Formel (1) dargestellten
Monosaccharid und dem durch die allgemeine Formel (2) dargestellten Monosaccharid
erfolgt, austritt. Beispiele für
die Abgangsgruppe schließen
Halogenatome (Fluoratom, Chloratom, Bromatom etc.), eine Imidogruppe,
eine Methylthiogruppe und eine Phenylthiogruppe ein. Sie ist vorzugsweise
ein Halogenatom, und besonders bevorzugt ein Fluoratom.
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X in den Formel (4), (7) und (10)
ist vorzugsweise eine Halogenatom unter den Abgangsgruppen. X ist besonders
bevorzugt wie oben erwähnt
ein Fluoratom.
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R9 stellt
eine Aralkylgruppe, eine Alkylgruppe, einen Glycerolrest, einen
O-Alkylglycerolrest, einen O-Acylglycerolrest, einen Cholesterinrest,
eine Cholestanylgruppe, einen Ceramidrest, einen Phospholipidrest,
einen Biotinrest oder einen Peptidrest dar. Der hier verwendete
Rest stellt eine verbleibende Einheit dar, in der ein Atom oder
eine Gruppe von Atomen, die an der Bindung einer Verbindung beteiligt
sind, aus der Verbindung entfernt werden.
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Beispiele und bevorzugte Vertreter
der Aralkylgruppe sind wie oben beschrieben.
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Der 6-O-sulfatierte N-Acetylglucosaminrest
ist gewöhnlich
ein Rest, in dem eine Hydroxylgruppe in 4-Stellung entfernt ist.
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Beispiele für die Alkylgruppe sind solche
mit einer Kohlenstoffzahl zwischen 1 und 23, vorzugsweise 8 und
14.
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Der Glycerolrest ist gewöhnlich ein
Rest, bei dem eine der Hydroxylgruppen entfernt ist.
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Der O-Alkylglycerolrest ist nicht
speziell beschränkt,
aber im Allgemeinen ein Rest, bei dem eine der Hydroxylgruppen entfernt
ist. Er ist vorzugsweise ein Di-O-Alkylglcerinrest, noch bevorzugter
ein 2,3-Di-O-Alkylglcerinrest. Beispiele für das hier verwendete „Alkyl" sind solche mit
einer Kohlenstoffzahl zwischen 1 und 23, vorzugsweise 8 und 14.
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Der O-Acyglycerolrest ist nicht speziell
beschränkt,
aber im Allgemeinen ein Rest, bei dem eine der Hydroxylgruppen entfernt
ist. Er ist vorzugsweise ein Di-O-Acylglcerinrest, noch bevorzugter
ein 2,3- Di-O-Acylglcerinrest. Beispiele für das hier verwendete „Acyl" sind solche mit
einer Kohlenstoffzahl zwischen 1 und 23, vorzugsweise 8 und 14.
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Der Cholesterinrest ist gewöhnlich ein
Rest, bei dem eine Hydroxylgruppe am C-3 des Cyclopentaphenantrenrings
entfernt ist.
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Der Ceramidrest ist gewöhnlich ein
Rest, bei dem eine Hydroxylgruppe in 1-Stellung entfernt ist. Die N-Acylgruppe
im Ceramid hat gewöhnlich
eine Kohlenstoffzahl zwischen 1 und 28, vorzugsweise zwischen 14 und
23.
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Beispiele für den Phospholipidrest schließen Glycerolphospholipidreste,
(Phosphatidylchinolin, Phosphatidylethanolamin, Phosphatidylserin,
Phosphatidylinositol, etc.) und Spingophospholipidreste (Sphingomyelin
etc) ein.
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Der Biotinrest ist im Allgemeinen
ein Rest, bei dem die Carboxylgruppe entfernt ist.
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Der Peptidrest ist im Allgemeinen
ein Rest, bei dem irgendeine der Amino- oder Carboxylgruppen entfernt
ist.
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Z stellt ein Sauerstoffatom oder
-NHCO- dar. Irgendeines unter dem Stickstoff- oder Sauerstoffatom des
-NHCO- kann auf der R9-Seite sein.
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Wenn R9 eine
Aralkylgruppe, eine Alkylgruppe, ein Glycerolrest, ein O-Alkylglycerolrest,
ein O-Acylglycerolrest, ein Cholesterinrest, eine Cholestanylgruppe,
ein Ceramidrest oder ein Phospholipidrest ist, ist Z vorzugsweise
ein Sauerstoffatom.
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Wenn R9 ein
Biotinrest oder ein Peptidrest ist, ist Z vorzugsweise -HNCO-.
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R10 und R11 stellen unabhängig jeder -SO3M
dar.
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R12 stellt
ein Wasserstoffatom, einen 6-O-sulfatierten N-Acetylglucosaminrest,
eine Alkylgruppe, einen Glycerolrest, einen O-Alkylglycerolrest,
einen O-Acylglycerolrest, einen Cholesterinrest, einen Ceramidrest,
einen Phospholipidrest, einen Blotinrest oder einen Peptidrest dar.
Diese Gruppen und Reste sind wie in Bezug auf R9 beschrieben.
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Wenn R12 ein
Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe, ein Glycerolrest, ein O-Alkylglycerolrest,
ein O-Acylglycerolrest, ein Cholesterinrest, eine Cholestanylgruppe,
ein Ceramidrest oder ein Phospholipidrest ist, ist Z vorzugsweise
ein Sauerstoffatom.
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Wenn R12 ein
Biotinrest oder ein Peptidrest ist, ist Z vorzugsweise -HNCO-.
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Die Bedingungen zur Bildung der glycosidischen
Bindung können
geeignet in Abhängigkeit
von der zu verwendenden Abgangsgruppe ausgewählt werden. Z. B. können dann,
wenn ein Fluoratom als Abgangsgruppe verwendet wird, als Reaktionsbedingungen
eine Reaktionszeit zwischen 5 Minuten und 50 Stunden und eine Reaktionstemperatur
zwischen –70
bis 60°C
verwendet werden. Das Lösungsmittel
ist nicht besonders eingeschränkt
und 1,2-Dichlorethan
und so weiter können
verwendet werden.
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Die Aralkylgruppe, die Acylgruppe
oder die Silylgruppe und die Schutzgruppe für die Aminogruppe werden so
ausgewählt,
dass sie unter den Bedingungen, unter denen die Schutzgruppe abgespalten
wird, nicht abgespalten werden. Diese Gruppen können die selben Gruppen sein.
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Das Monosaccharid mit der allgemeinen
Formel (2) kann z. B. mittels des in 2 dargestellten
Verfahrens hergestellt werden. Das heißt, die Synthese von Verbindung
2 bis Verbindung 9 kann durchgeführt werden,
indem man von Galactose ausgeht (Verbindung 1), entsprechend des
Synthesewegs, der von Ito et al. beschrieben wurde (Agric. Biol.
Chem., 50, 3227, (1986)). Die Synthese von Verbindung 10 bis Verbindung 14
kann entsprechend eines Synthesewegs durchgeführt werden, der die Substitution
einer Benzylgruppe durch eine Trichloraminogruppe (Verbindung 10),
Deacylierung (Verbindung 11), Benzylierung (Verbindung 12), Deallylierung
(Verbindung 13) und Pivaloylierung (Verbindung 14) umfasst. Die
Bedingungen für
diese Schritte können
von Fachleuten auf dem Gebiet passend ausgewählt werden.
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Das Monosaccharid mit der allgemeinen
Formel (1) kann z. B. mittels des in 3 dargestellten
Verfahrens hergestellt werden. Das heißt, die Synthese von Verbindung
16 bis Verbindung 20 kann durchgeführt werden, indem man von Glucosamin
ausgeht (Verbindung 15), entsprechend des Synthesewegs, der von
Nakano et al. beschrieben wurde (Tetrahedron Lett., 31, 1597, (1990).
Die Synthese von Verbindung 21 bis Verbindung 24 kann entsprechend
eines Synthesewegs durchgeführt
werden, der Decyclisierung der Benzylidengruppe zwischen der 4-
und 6-Stellung (Verbindung 21), Acetylierung (Verbindung 22), Demethoxiphenylierung
(Verbindung 23) und Fluorierung (Verbindung 24) umfasst. Die Bedingungen
für diese
Schritte können von
Fachleuten auf dem passend Gebiet ausgewählt werden.
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Nachdem die Bildung der glycosidischen
Bindung zwischen dem Monosaccharid mit der allgemeinen Formel (1)
und dem Monosaccharid mit der allgemeinen Formel (2) erreicht wurde,
kann das Oligosaccharid mit der allgemeinen Formel (3) durch Eliminieren
der Aralkylgrupe und der Acylgruppe oder der Silylgruppe und Substituieren
der Acetylgruppe durch die Schutzgruppe für die Aminogruppe erhalten
werden. Die Bildung der glycosidischen Bindung und die Eliminierung
und Substitution durch solche Gruppen wie dien oben erwähnten, kann
durch bekannte Verfahren durchgeführt werde (z. B. Sythesis,
384 (1989)). Spezifische Beispiele solcher Reaktionen werden in
den unten erwähnten
Beispielen beschrieben.
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Da in der allgemeinen Formel (3)
beide, R10 und R11 nach
der Bildung der glycosidischen Bindung zwischen dem Monosaccharid
mit der allgemeinen Formel (1) und dem Monosaccharid mit der allgemeinen
Formel (2) -SO3M darstellen, kann die selektive
Eliminierung von mindestens einem von R3 und
R7 (eine Acylgruppe oder eine Silylgruppe)
durch Substitution durch ein Wasserstoffatom (wobei eine Hydroxylgruppe
gebildet wird), und die Substitution des Wasserstoffatoms durch
-SO3M (Sulfatierung) durchgeführt werden.
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Die selektive Eliminierung (und die
Substitution durch ein Wasserstoffatom) der Acylgruppe oder der Silylgruppe
kann durchgeführt
werden, indem eine geeignete Acylgruppe oder eine Silylgruppe für die Aralkylgruppe
und die Schutzgruppe für
die Aminogruppe ausgewählt
werden. Beispiele für
solche Kombinationen schließen
ein: eine Kombination einer Benzylgruppe als die Aralkylgruppe,
eine Phthaloylgruppe als die Schutzgruppe für die Aminogruppe, und eine
Acetylgruppe oder eine Pivaloylgruppe als die Acylgruppe oder die
Silylgruppe. Das Verfahren zur Sulfatierung ist nicht besonders
eingeschränkt
und bekannte Verfahren können
verwendet werden. Spezifische Beispiele für solche Reaktionen werden
in den unten erwähnten
Beispielen beschrieben.
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Spezifisch kann das Oligosaccharid
mit der allgemeinen Formel (3) mittels des in 4 beschriebenen Verfahrens erhalten werden.
Das heißt,
es kann durch ein Verfahren erhalten werden, das das Eliminieren
einer Acetylgruppe und einer Pivaloylgruppe (und Substitution durch
ein Wasserstoffatom) und Substitution einer Acetylgruppe statt einer
Phthaloylgruppe (Verbindung 26), Sulfatierung (Verbindung 27) und
Debenzylierung (Verbindung 28) umfasst. Die Bedingungen für diese
Schritte können
von Fachleuten auf dem Gebiet passend ausgewählt werden.
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Da R10 und
R11 -SO3M darstellen,
können
die Acylgruppe und die Silylgruppe von R3 und
R7 so gewählt werden, dass eine von ihnen
selektiv eliminiert werden kann. So wird z. B. für R3 die
Levulinoylgruppe ausgewählt
(Monosaccharid der Formel (7) oder (10)) und als R7 wird
eine t-Butyldiphenylsilylgruppe (Monosaccharid der Formel (8) oder
(11)) ausgewählt.
Durch selektive Eliminierung der Levulinoylgruppe (und Substitution durch
ein Wasserstoffatom), Sulfatierung und Eliminierung von Schutzgruppen
durch andere Hydroxylgruppen kann ein Oligosaccharid erhalten werden,
bei dem nur die Hydroxylgruppe in 6-Stellung zum Glucosaminrest sulfatiert
ist (Oligosaccharid der Formel (9)). Durch selektive Eliminierung
der t-Butyldiphenylsilylgruppe (und Substitution durch ein Wasserstoffatom),
Sulfatierung und Eliminierung von Schutzgruppen durch Hydroxylgruppen
kann ein Oligosaccharid erhalten werden, bei dem nur die Hydroxylgruppe
in 6-Stellung des Galactoserests sulfatiert ist (Oligosaccharid
der Formel (12)).
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Die selektive Eliminierung der Acylgruppe
oder der Silylgruppe (und ihre Substitution durch ein Wasserstoffatom),
die Sulfatierung der durch die Eliminierung der Acylgruppe oder
der Silylgruppe gebildeten Hydroxylgruppe, Eliminierung der Aralkylgruppe
und die Substitution durch die Acetylgruppe an Stelle der Schutzgruppe
für die
Aminogruppe kann mittels bekannter Verfahren durchgeführt werden.
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Andere Beispiele des Verfahrens zur
Herstellung des durch die allgemeine Formel (3) dargestellten Oligosaccharids
durch die Bildung einer glycosidischen Bindung zwischen einem durch
die allgemeine Formel (1) repräsentierten
Monosaccharid und dem durch die allgemeine Formel (2) repräsentierten
Monosaccharid und Ähnliche
werden in den 5 bis 7 dargestellt.
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5 zeigt
ein Beispiel, bei dem R9 in der allgemeinen
Formel (2) ein O-Alkylglycerolrest (2,3-Di-O-tetradecyl-sn-glycerolrest)
ist. 6 zeigt ein Beispiel,
bei dem R9 in der allgemeinen Formel (2)
eine Alkylgruppe (Octylgruppe) ist. 7 zeigt
ein Beispiel, bei dem R9 in der allgemeinen
Formel (2) eine Cholestanylgruppe ist. Diese können mittels Verfahren, die
den oben beschriebenen Verfahren ähnlich sind, erhalten werden. Wenn
Figur R9 die andere Gruppe oder der andere
Rest ist, kann die Herstellung mittels eines ähnlichen Verfahrens erreicht
werden.
-
Das erhaltene sulfatierte Oligosaccharid
kann in Form des Salzes (das heißt, M kann in diesem Oligosaccharid
ein einwertiges Kation sein) vorliegen, oder es kann nicht in Form
eines Salzen vorliegen (das heißt, M
kann in diesem Oligosaccharid ein Proton sein). Beispiele für das Salz
schließen
die im Abschnitt <3> Arzneimittel der vorliegenden
Erfindung, die unten beschrieben werden, ein. Jedoch ist es vorzugsweise
ein Alkalimetallsalz, insbesondere bevorzugt ein Natriumsalz. Weiterhin
kann das Monosaccharid in ionisiertem Zustand vorliegen.
-
Entsprechend des erfindungsgemäßen Herstellungsverfahrens
kann das vorgenannte Oligosaccharid in hoher Ausbeute in weniger
Schritten hergestellt werden.
-
<2> Erfindungsgemäßes Oligosaccharid
-
Das erfindungsgemäßes Oligosaccharid ist das
Oligosaccharid, das durch die allgemeine Formel (13) dargestellt
wird.
-
Die Substituenten in den durch die
allgemeine Formel (13) dargestellten Verbindungen sind wie folgt:
R16 und R17 stellen
jeweils -SO3M dar.
R18 stellt
ein Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe, einen Glycerolrest, einen
O-Alkylglycerolrest,
einen O-Acylglycerolrest, einen Cholesterinrest, eine Cholestanylgruppe,
einen Ceramidrest, einen Phospholipidrest, einen Biotinrest oder
einen Peptidrest, dar. Er ist bevorzugt ein Wasserstoffatom, eine
Alkylgruppe, ein O-Alkylglycerolrest oder eine Cholestanylgruppe.
Diese Gruppen und Reste sind diejenigen, die in Bezug auf R9 beschrieben sind, wenn R18 in
der allgemeinen Formel (13) ein Wasserstoffatom ist, kann die durch
R18 gebildete Hydroxylgruppe in der β-Stellung
oder in der α-Stellung
sein. Wenn R18 die andere Gruppe oder der
andere Rest ist, ist seine glycosidische Bindung vorzugsweise eine β-glycosidische
Bindung.
-
Z stellt ein Sauerstoffatom oder-NHCO-
dar. Wenn R18 ein Biotinrest oder ein Peptidrest
ist, ist Z vorzugsweise -NHCO-. Wenn R18 die
andere Gruppe oder der andere Rest ist, ist Z vorzugsweise ein Sauerstoffatom.
-
Das erfindungsgemäße Oligosaccharid kann in Form
eines Salzes (das heißt,
M kann in diesem Oligosaccharid ein einwertiges Kation sein) vorliegen,
oder es kann nicht in Form eines Salzes vorliegen (das heißt, M kann
in diesem Oligosaccharid ein Proton sein). Beispiele für das Salz
schließen
die im Abschnitt <3> Arzneimittel der vorliegenden
Erfindung, die unten beschrieben werden, ein. Jedoch ist es vorzugsweise
ein Alkalimetallsalz, insbesondere bevorzugt ein Natriumsalz. Weiterhin
kann das Monosaccharid in ionisiertem Zustand vorliegen.
-
Das erfindungsgemäße Oligosaccharid, dessen R18 ein Wasserstoffatom ist, kann mittels
des vorgenannten erfindungsgemäßen Herstellungsverfahrens
erhalten werden. Das erfindungsgemäße Oligosaccharid, dessen R18 von einem Wasserstoffatom verschieden
ist, kann mittels Binden eines Monosaccharids mit einer Alkylgruppe,
einem Glycerolrest, einem O-Alkylglycerolrest, einem O-Acylglycerolrest,
einem Cholesterinrest, einer Cholestanylgruppe, einem Ceramidrest,
einem Phospholipidrest, einemn Biotinrest oder einem Peptidrest
an ein anderes Monosaccharid, wie in den 5 bis 7 gezeigt,
erhalten werden, oder mittels Binden eines erfindungsgemäßen Oligosaccharids,
dessen R18 ein Wasserstoffatom ist, mittels
eines bekannten Glycosilierungsverfahrens an Glycerol, Cholesterin,
Ceramid, Biotin oder ein Peptid.
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Das erfindungsgemäße Oligosaccharid oder ein
pharmazeutisch verwendbares Salz davon, hat eine pharmakologische
Wirkung und kann als Arzneimittel verwendet werden.
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<3> Erfindungsgemäßes Arzneimittel
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Das erfindungsgemäße Arzneimittel enthält das erfindungsgemäße Oligosaccharid
oder ein pharmazeutisch verwendbares Salz davon als einen aktiven
Bestandteil.
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Das pharmazeutisch verwendbare Salz
bedeutet irgendein ein pharmazeutisch verwendbares Salz unter, z.
B., Alkalimetallsalzen wie einem Natriumsalz, einem Kaliumsalz und
einem Lithiumsalz, Salze anorganischer Basen wie einem Ammoniumsalz,
Salze organischer Basen wie einem Diethanolaminsalz, einem Cyclohexylaminsalz
und Salzen von Aminosäuren
und so weiter. Aber es ist nicht darauf beschräkt.
-
Das erfindungsgemäße Arzneimittel kann insbesondere
als antiallergischer Wirkstoff verwendet werden. Wenn das erfindungsgemäße Arzneimittel
als antiallergischer Wirkstoff verwendet wird, ist es bevorzugt, dass
die Hydroxylgruppe der 6-Stellung des N-Acetylglucosaminrests eines erfindungsgemäßen Oligosaccharids
sulfatiert ist (d. h. R16 in der allgemeinen
Formel (13) ist -SO3M); und es ist noch
mehr bevorzugt, dass beide der Hydroxylgruppen in der 6-Stellung
des Galactoserests und in der 6-Stellung des N-Acetylglucosaminrests sulfatiert sind,
(d. h. R16 und R17 in
der allgemeinen Formel (13) sind – SO3M.
-
Der erfindungsgemäße antiallergische Wirkstoff
ist für
alle Krankheiten im Zusammenhang mit Allergien wirksam. Spezifischer
kann er verwendet werden zum Zweck der Vorbeugung oder Behandlung
von bronchialem Asthma, allergischer interstitialer Lungenentzündung, allergischer
Rhinitis, allergischer Conjinctivitis, atopischer Dermatitis, und
so weiter.
-
Das erfindungsgemäße, das erfindungsgemäße Oligosaccharid
enthaltende, Arzneimittel, bei dem die Hydroxylgruppe in der 6-Stellung
des Galactoserests und die Hydroxylgruppe in 6-Stellung des N-Acetylglucosaminrests
sulfatiert sind, kann insbesondere als entzündungshemmender Wirkstoff verwendet
werden.
-
Der erfindungsgemäße entzündungshemmende Wirkstoff ist
für alle
Krankheiten im Zusammenhang mit Entzündungen wirksam. Spezifischer
kann er verwendet werden zum Zweck der Vorbeugung oder Behandlung
von rheumatischer Arthritis, systemischen Lupus erythematodes, Spondylosis
deformans, Osteoarthritis, Hexenschuss, zum Zurückdrängen von Entzündungen
und Schwellungen nach Operationen oder äußeren Verletzungen, Entzündungen
des Schultergelenks, Arthrose des Unterkiefers, Entzündungen
im Bereich von Sehnen, Sehnenscheidenentzündung, Entzündung des Gelenkkopfes des
Oberarms (Tennisarm), Muskelschmerzen, Keratoconjunktivitis und
so weiter. Der erfindungsgemäße antiallergische
Wirkstoff übt
wegen der pharmakologischen Aktivität des aktiven Bestandteils
entzündungshemmende
Wirkung einschließlich analgesischer
Wirkung, antiphlogistischer Wirkung, antipyretischer Wirkung usw.
auf diese Erkrankungen aus.
-
Das erfindungsgemäße Arzneimittel kann nicht
nur zu Behandlungszwecken im wörtlichen
Sinne des Ausdrucks verwendet werden, sondern auch zur Vorbeugung,
Erhaltung des Zustands (Verhindern einer Verschlechterung), Linderung
(Verbesserung von Symptomen), und so weiter, bei Krankheiten.
-
Entsprechend der vorliegenden Erfindung
kann eine beliebige Dosierung abhängig von der Art und dem Fortschritt
der zu behandelnden Krankheit, dem Verabreichungsweg usw. gewählt werden.
-
Das heißt, dass das Erfindungsgemäße Medikament
mittels Injektion (intravenöse,
intramuskuläre, subkutane,
intrakutane, intraperitoneale Injektionen, etc.), orale Verabreichung,
transdermale Verabreichung, Inhalieren usw. verabreicht werden kann
und es kann entsprechend dieser Verabreichungswege sinnvoll formuliert
werden. Die Darreichungsform, die gewählt werden kann, ist nicht
spezifisch eingeschränkt,
und sie kann aus einem weiten Bereich einschließlich Injektionen (Lösung, Suspension,
Emulsion, fest, um vor der Verwendung gelöst zu werden, etc.), Tabletten,
Kapseln, Granulat, Pulver, Flüssigkeit,
Liposominklusion, Salbe, Gel, Puder zur äußerlichen Verabreichung, Spray,
Inhalierpuder usw.) ausgewählt
werden. Zur Herstellung dieser Präparate können jedwelche Zutaten, die
für Arzneimittel
gewöhnlich
verwendet werden, einschließlich konventioneller
Grundlagen, Stabilisatoren, Bindemittel, Schmierstoffe, Emulgatoren,
Regulatoren für
den osmotischen Druck, pH-Regulatoren, Farbstoffe, Sprengmittel
usw..
-
Die Menge des aktiven Bestandteils
in der Formulierung des erfindungsgemäßen Arzneimittels, das Keratan-Sulfat-Oligosaccharid,
und die Dosis des erfindungsgemäßen Arzneimittels
sollten individuell bestimmt werden, in Abhängigkeit vom Verabreichungsweg,
Verwendungszweck, spezifischen Symptomen von Patienten, Körpergewicht
von Patienten und ähnlichem,
und sie sind nicht besonders eingeschränkt.
-
Bei allergischen Krankheiten induzieren
Antigene das Freisetzen chemischer Überträger aus sensibilisierten Mastzellen
mit IgE-Antikörpern,
die sich im Atmungstrakt oder in der Lunge befinden. Die chemischen Überträger schließen Histamin,
den eosinophilen chemotaktischen Faktor, SRS-A usw. ein. Sie verursachen Symptome
wie Atemnot, Husten, Anfälle
etc. bei Asthma, und offene Lungenentzündung, Ödeme, interstitielle Lungenentzündung, Vaskulitis
etc. bei Lungenkrankheiten. Sie können in seltenen Fällen Granulome
verursachen, und diese Erkrankung entwickelt sich häufig zu
Lungenfibrose. Allergische Erkrankungen werden gewöhnlich mit
Antihistaminika, Steroiden und antiallergischen Wirkstoffen (Inhibitoren
der Freisetzung chemischer Überträger) behandelt.
Jedoch ist im Zusammenhang mit Antihistaminika von Nebenwirkungen
wie Kraftlosigkeit, Schwäche,
Kopfschmerzen, Erbrechen, dumpfer Kopfschmerz, Appetitlosigkeit
etc. berichtet worden. Bei Bronchialasthma unterdrücken Antihistaminika
die Sekretion des Atmungstrakts aufgrund der Anticholin-Wirkung
und macht Spucken und Abhusten schwierig und können daher außer bei
leichten Fällen
nicht verwendet werden. Weiterhin stellen sie eine Gegenanzeige
für Patienten
mit Glaukom und Problemen beim Harnlassen dar. Andererseits wird
als Hauptwirkung von Steroiden ihre entzündungshemmende Wirkung betrachtet
und normalerweise ist eine umfangreiche und kontinuierliche Verabreichung
zur Behandlung allergischer Erkrankungen nötig. Weil Steroide kritische
Nebenwirkungen haben, werden sie im Prinzip für Fälle verwendet, die mittels
der gewöhnlichen
Therapien nicht kontrollierbar sind. Weiterhin, weil antiallergische
Wirkstoffe Leberschäden,
blutende Blasenentzündung
und Verletzungen der Verdauungsorgane verursachen können, machen
sie eine regelmäßige Untersuchung
nötig.
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So wurden speziell auf den Gebiet
allergischer Erkrankungen effektive Therapien mit weniger Nebenwirkungen
verlangt, und das erfindungsgemäße Arzneimittel
stellt solche Therapien zur Verfügung.
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Beim erfindungsgemäßen Arzneimittel
(einschließlich
dem antiallergischen Wirkstoff und dem entzündungshemmenden Wirkstoff)
sind R18 und Z bevorzugt wie oben beschrieben.
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Wie oben beschrieben, entsprechend
der vorliegenden Erfindung, kann das Keratan-Sulfat-Oligosaccharid mit
einem Galactoserest am reduzierenden Ende effizient hergestellt
werden. Insbesondere kann ein Keratan-Sulfat-Oligosaccharid zur
Verfügung
gestellt werden, bei dem die Hydroxylgruppe(n) in 6-Stellungen) des
Galactoserests und/oder des N-Acetylglucosaminrests
sulfatiert ist bzw. sind. Die Keratan-Sulfat-Oligosaccharide, die
einen Galactoserest, bei dem die Hydroxylgruppe in 6-Stellung sulfatiert
ist, am reduzierenden Ende haben, und ähnliche haben eine hervorragende
pharmakologische Wirkung und können
eine sichere und effektive neue pharmazeutische Zusammensetzung
zur Verfügung
stellen.
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Beispiele Die vorliegende Erfindung
wird spezifischer im Bezug auf die folgenden Beispiele beschrieben.
Jedoch wird der Rahmen der vorliegenden Erfindung durch diese nicht
beschränkt.
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Beispiel 1: Synthese des
Dinatriumsalzes von O-(2-Acetamido-2-desoxi-6-O-sulfo-β-D-glucopyranosyl)-(1→3)-O-6-O-sulfo-β-D-galactopyranose
-
Das Dinatriumsalz von O-(2-Acetamido-2-desoxi-6-O-sulfo-β-D-glucopyranosyl)-(1→3)-O-6-O-sulfo-β-D-galactopyranose
wurde entsprechend dem in den 2 bis 4 dargestellten Schema synthetisiert.
Verfahren, die zur Synthese in den folgenden Beispielen gewöhnlich verwendet
wurden, wurden wie folgt durchgeführt. Silicagel-Säulenchromatographie
wurde unter Verwendung von Kieselgel (Merck) durchgeführt. Dünnschichtchromatographie
wurde unter Verwendung von HPTLC-Fertigplatten-Kieselgel 60 F254 (Merck) durchgeführt. 1H-NMR-Spektren und 13C-NMR-Spektren wurden unter Verwendung
eines JNM-EX-400 (hergestellt von JEOL Ltd.) gemessen. Als interner
Standard wurde Tetramethylsilan zur Messung von Lösungen in
CDCl3 und CD3OD
verwendet, und t-Butanol für
D2O.
-
(1) Synthese der Verbindungen
2 bis 14
-
Die Galactosesynthone wurden aus
Galactose (Verbindung 1) entsprechend dem von Ito et al. beschriebenen
Syntheseweg hergestellt. Die Synthese der Verbindungen 10–14 wurde
folgendermaßen
durchgeführt.
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Die Ziffern hinter jedem Substanznamen
stellen die Ziffern der Verbindungen in den 2 bis 4 dar.
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(a) Benzyl-2,4-di-O-acetyl-β-D-glucopyranosid
(10)
-
Unter Stickstoffgasatmosphäre wurden
Benzylalkohol (18.4 mL, 178.8 mmol) und Verbindung 9 (2,4-Di-O-Acetyl-3,6-di-O-allyl-D-galactopyranosyltrichloracetimidat,
21,84 g, 44,67 mmol) in ein Reaktionsgefäß, das vorher getrocknetes
Molekularsieb 4 Å (30,0
g) enthielt, gegeben und 15 min lang unter Eiskühlung gerührt. Nach der Zugaben von Trimethylsilyltrifluoromethansulfonat
(1,7 mL, 8,93 mmol) zum Reaktionsgemisch unter Eiskühlung wurde
bei der selben Temperatur vier Stunden lang gerührt. Die Reaktionsmischung wurde
mit Ethylacetat verdünnt
und durch Zugabe von Triethylamin unter Eiskühlung neutralisiert, und das
Lösungsmittel
wurde unter Unterdruck abgezogen. Der Rückstand wurde mittels Siligagel-Säulenchromatographie
gereinigt (Toluol : Ethylacetat = 6 : 1), und es wurde Verbindung
10 erhalten (18.6 g, 96%).
Rf: 0.51 (Toluol : Ethylacetat =
3 : 1)
C23H30O8 MW: 434.47
400 MH2 1H-NMR (CDCl3, TMS) δ: 2,037 (s,
3H, OAc), 2,146 (s, 3H, OAc), 4.445 (d, 1H, J = 7,8 Hz, H-1), 5,461 (d,
1H, J = 2,9 Hz, N-4), 5,715–5,914
(m, 2H CH2 = CH × 2), 7,200–7,400 (m, 5H, Aromaten).
-
(b) Benzyl-3,6-di-O-allyl-β-D-galactopyranosid
(11)
-
Natriummethoxid (134 mg, 2,5 mmol)
wurde zu einer Lösung
von Verbindung 10 (134 mg, 2,5 mmol) in Methanol (30 mL) zugegeben,
und das Gemisch wurde bei Raumtemperatur unter Stickstoffgasatmosphäre 48 Stunden
lang gerührt.
Das Reaktionsgemisch wurde mit Essigsäure neutralisiert und das Lösungsmittel wurde
unter Unterdruck abgezogen. Der Rückstand wurde mittels Siligagel-Säulenchromatographie
gereinigt (Toluol : Ethylacetat = 4 : 1), und es wurde Verbindung
11 erhalten (6.8 g, 78%).
Rf: 0.27 (Toluol : Ethylacetat =
2 : 1) C19H26O6 MW: 350.40
-
(c) Benzyl-3,6-di-O-ally-2,4-di-O-benzyl-β-D-galactopyranosid
(12)
-
Unter Stickstoffgasatmosphäre und Eiskühlung wurde
Benzylbromid (11,4 mL, 95,5 mmol) zu einem Gemisch von 60% Natriumhydrid
(3,8 g, 95,5 mmol), Verbindung 11 (6,7 g, 19,1 mmol) und Dimethylformamid (20
mL) gegeben, und das Gemisch wurde 18 Stunden lang gerührt. Zum
Reaktionsgemisch wurde Methanol unter Eiskühlung gegeben, und es wurde
eine Stunde lang gerührt,
und das Lösungsmittel
wurde unter Unterdruck abgezogen. Der Rückstand wurde mit Diethylether
verdünnt,
nacheinander mit Wasser und gesättigter Sohle-Lösung gewaschen und über Magnesiumsulfat
getrocknet. Das Lösungsmittel
wurde unter Unterdruck abgezogen. Der erhaltene Rückstand
wurde mittels Siligagel-Säulenchromatographie
gereinigt (n-Hexan : Ethylacetat = 10 : 1–9 : 1), und es wurde Verbindung
12 erhalten (9.1 g, 90%).
Rf: 0.27 (Toluol : Ethylacetat =
10 : 1)
C33H38O6 MW: 530.63
400 MH2 1H-NMR (CDCl3, TMS) δ:
3,424
(dd, 1H, J = 2,9, 9,8 Hz, H-3), 3,829 (dd, 1H, J = 7,8, 9,8 Hz,
H-2), 3,861 (d, 1 H, J = 2,9 Hz, H-4), 4,453 (d, 1H, J = 7,8 Hz;
H-1), 5,805–5,984
(m, 2H, CH2 = CH × 2), 7,200–7,450 (m, 15H, Aromaten).
-
(d) Benzyl-2,4-di-O-benzyl-β-D-galactopyranosid
(13)
-
Unter Wasserstoffgasatmosphäre wurde
eine Lösung
von Verbindung 12 (8,9 g, 16,7 mmol) in Tetrahydrofuran (80 mL)
zu einer Lösung
eines aktivierten Iridumkomplexes (Ir(CoD)(PMePh2)2PFs, 287 mg, 0.34 mmol) in Tetrahydrofuran
(60 mL) bei Raumtemperatur gegeben und das Gemisch wurde sieben
Stunden lang gerührt.
Anschließend
wurden Wasser (100 mL) und Iod (8.5 mL, 67.1 mmol) zum Reaktionsgemisch
zugegeben und es wurde 15 Stunden lang gerührt. Das Reaktionsgemisch wurde
mit Ethylacetat verdünnt,
nacheinander mit gesättigter
Natriumthiosulfatlösung,
gesättigter
wässriger
Natriumhydrogencarbonatlösung
und gesättigter
Sohlelösung
gewaschen und über
Magnesiumsulfat getrocknet, und das Lösungsmittel wurde unter Unterdruck
abgezogen. Der erhaltene Rückstand
wurde umkristallisiert (Ethanol/Dichlormethan/Diethylether), und
es wurde Verbindung 13 erhalten (7,4 mg, 97%).
Rf: 0,34 (n-Hexan
: Diethylacetat = 1 : 1)
C27H30O6 MW: 450.51
-
(e) Benzyl-2,4-di-O-benzyl-6-O-pivaloyl-β-D-galactopyranosid
(14)
-
Unter Stickstoffgasatmosphäre wurde
Pivaloylchlorid (4,2 mL, 35,7 mmol) zu einer Lösung von Verbindung 13 (7,3
g, 16,2 mL) in Pyridin (50 mL) bei 0°C zugegeben und das Gemisch
wurde 70 Minuten lang gerührt.
Zum Reaktionsgemisch wurde Methanol gegeben und das Gemisch wurde
40 Minuten lang gerührt,
und das Lösungsmittel
wurde unter Unterdruck abgezogen. Der Rückstand wurde mittels Siligagel-Säulenchromatographie
gereinigt (Toluol : Ethylacetat = 6 : 1), und es wurde Verbindung
14 erhalten (7.81 g, 90%).
Rf: 0.45 (Toluol : Ethylacetat =
6 : 1)
C32H38O7 MW: 534.62
400 MH2 1H-NMR (CDCl3, TMS) δ: 1,202,(s,
9H, Opiv), 2,326 (bs, 1H, OH), 3,628–3,708 (m, 3H, H-2, H-3 und H-5),
3,786 (d, 1H, J = 3,9 Hz, H-4), 4,142 (dd, 1H, J = 6,4, 10,7 Hz,
H-6), 4,352 (dd, 1H, J = 6,8, 11,2 Hz, H6), 4,448 (d, 1H, J = 7,3
Hz, H-1), 6,650–7,150
(m, 15H, Aromaten).
-
(2) Synthese von Verbindung
16 bis Verbindung 24
-
Die Glucosaminsynthone 16 bis 20
wurden aus Glucosamin (Verbindung 15) entsprechend des von Nakano
et al (Tetrahedron Letters, 31, 1597 (1990) beschriebenen Synthesewegs
synthetisiert. Die Verbindungen 21 bis 24 wurden folgendermaßen synthetisiert.
-
(f) p-Methoxiphenyl-3,4-di-O-benzyl-2-desoxi-2-phthalimido-β-D-galactopyranosid
(21)
-
In ein Reaktionsgefäß mit zuvor
getrocknetem 4 A-Molekularsieb (60,0 g) wurde zu Trimethylaminboran
(75,0 g, 1028 mmol) eine Lösung
von Verbindung 20 (21 : 0 g, 35,4 mmol) in Dichlormethan (200 mL)
gegeben und es wurde Diethylether (80 mL) zugegeben, und das Gemisch
wurde 15 Minuten lang unter Stickstoffgasatmosphäre gerührt. Das Reaktionsgefäß wurde
auf 0°C
gekühlt
und wasserfreies Aluminiumchlorid (20,0 g, 150 mmol) wurde portionsweise über 1,5
Stunden zum Reaktionsgemisch gegeben, und das Gemisch wurde bei
0°C 2,5
Stunden lang gerührt.
Das Reaktionsgemisch wurde durch Celit filtriert und das Filtrat
wurde mit Ethylacetat verdünnt
und nacheinander mit wässriger
1 N Sulfonsäurelösung, Wasser,
gesättigter
wässriger
Hydrogencarbonatlösung
und gesättigter
Sohlelösung
gewaschen. Das Filtrat wurde über
Magnesiumsulfat getrocknet und das Lösungsmittel wurde unter Unterdruck
abgezogen. Der erhaltene Rückstand
wurde mittels Siligagel-Säulenchromatographie
gereinigt (Toluol : Ethylacetat = 4 : 1), und es wurde Verbindung
21 erhalten (14,5 g, 69%).
Rf: 0.40 (Toluol : Ethylacetat =
3 : 1)
C35H33N1O8 MW: 595.62
400
MH2 1H-NMR (CDCl3, + CDCl3, TMS) δ: 3,620–3,662 (m,
1H, H-5), 3,706 (s, 3H, OMe), 3,783–3,849 (m, 2H, H-4 und H-6),
3,939 (dd, 1H, J = 2,4, 12,2 Hz, H-6'), 4,351 (dd, 1H, J = 8,3, 10,7 Hz,
H-2), 4,435 (dd, 1H, J08,3 Hz, 10,7 Hz, H-3), 5,693 (d, 1H, J =
8,3 Hz, H-1), 6,650–7,900
(m, 15H, Aromaten).
-
(g)p-Methoxiphenyl-6-O-acetyl-3,4-di-O-benzyl-2-desoxi-2-phthalimido-β-D-galactopyranosid
(22)
-
Unter Stickstoffgasatmosphäre wurden
Essigsäureanhydrid
(200 mL) und DMAP (katalytische Menge) zu einer Lösung von
Verbindung 21 (10,5 g, 17,6 mmol) in Pyridin (200 mL) gegeben und
das Gemisch wurde 20 Stunden lang gerührt. Zum Reaktionsgemisch wurde
Ethanol gegeben und es wurde 20 Minuten lang gerührt. Das Lösungsmittel wurde dann unter
Unterdruck abgezogen. Der Rückstand
wurde mittels Siligagel-Säulenchromatographie
gereinigt (Toluol : Ethylacetat = 4 : 1), und es wurde Verbindung
22 erhalten (9,6 g, 85%).
Rf: 0.51 (Toluol : Ethylacetat =
4 : 1)
C37H35N1O9 MW: 637,66
400
MH2 1H-NMR (CDCl3, TMS) δ:
2,062 (s, 3H, OAc), 3,680 (s, 3H, OMe), 3,759–3,817 (m, 2H, H-4 und H-5), 4,296
(dd, 1H, J = 4,4, 12,2 Hz, H-6), 5,631 (d, 1H, J = 7,8 Hz, H-1),
6,650–7,900
(m, 18H, Aromaten).
-
(h) 6-O-Acetyl-3,4-di-O-benzyl-2-desoxi-2-phthalimido-D-glucopyranose
(23)
-
Verbindung 22 (9,0 g, 14,1 mmol)
wurde in Acetonitril : Wasser (4 : 1, 400 mL) gelöst. Dazu
wurde Ammoniumcer(IV)nitrat (20,1 g, 36,7 mmol) gegeben und das
Gemisch 40 Minuten lang bei Raumtemperatur stark gerührt. Das
Reaktionsgemisch wurde mit Ethylacetat verdünnt, nacheinander mit Wasser,
wässriger
gesättigter
Natriumhydrogencarbonatlösung
und gesättigter
Sohlelösung
gewaschen und über
Magnesiumsulfat getrocknet. Das Lösungsmittel wurde unter Unterdruck
abgezogen. Der Rückstand
wurde mittels Siligagel-Säulenchromatographie
gereinigt (Toluol : Ethylacetat = 2,5 : 1), und es wurde Verbindung
23 erhalten (6,1 g, 81%).
Rf: 0.23 (Toluol : Ethylacetat =
2 : 1)
C30H29N1O8 MW: 531,54
400
MH2 1H-NMR (CDCl3 + D2O TMS) δ: 2,074 (s,
3H, OAc), 3,680 (t, 3H, J = 9,3 Hz, H-4), 3,739–3,772 (m, 1H, H-5), 4,100
(dd, 1H, J = 8,8, 10,8 Hz, H-2), 4,240 (dd, 1H, J = 3,9, 11,2 Hz,
H-6), 5,386 (d, 1H, J = 8,3 Hz, H-1 ), 6,650–7,900 (m, 14H, Aromaten).
-
(i) 6-O-Acetyl-3,4-di-O-benzyl-2-desoxi-2-phthalimido-β-D-glucopyranosylflourid
(24)
-
Unter Stickstoffgasatmosphäre wurde
Diethylaminoschwefeltriflourid (5,8 ml, 43,9 mmol) zu einer Lösung von
Verbindung 23 (5,95 g, 11,2 mmol) in 1,2-Dichlorethan (50 mL) unter
Eiskühlung
gegeben und das Gemisch wurde zwei Stunden lang gerührt. Das
Reaktionsgemisch wurde mit Ethylacetat verdünnt, nacheinander mit wässriger
gesättigter
Natriumhydrogencarbonatlösung
und gesättigter
Sohlelösung
gewaschen und über
Magnesiumsulfat getrocknet. Dann wurde das Lösungsmittel unter Unterdruck
abgezogen. Der Rückstand
wurde mittels Siligagel-Säulenchromatographie
gereinigt (Toluol : Ethylacetat = 4 : 1), und es wurde Verbindung
24 erhalten (5,9 g, 99%).
Rf: 0.68 (Toluol : Ethylacetat =
2 : 1)
C30H28N1O7F1 MW:
533,53
400 MH2 1H-NMR
(CDCl3, TMS) δ: 2,097 (s, 3H, OAc), 3,859
(dd, 1H, J = 8,3, 9,8 Hz, H-4), 3,800–3,840 (m, 1H, H-5), 5,810
(d, 0,5H, J = 7,8 Hz, H-1β),
5,943 (d, 0,5H, J = 7,8 Hz, H-1β),
6,800–7,800
(m, 14H, Aromaten).
-
(3) Synthese von Verbindung
28 aus Verbindung 14 und Verbindung 24
-
Die Verbindungen 25 bis 28 wurden
folgendermaßen
synthetisiert.
-
(j) Benzyl-O-(6-O-acetyl-3,4-di-O-benzyl-2-desoxi-2-phthalimido-β-D-glucopyranosyl)-(1→3)-O-2,4-di-O-benzyl-6-O-pivaloyl-β-D-galactopyranosid
(25)
-
Unter Stickstoffgasatmosphäre wurde
Silbertriflat (7,23 g, 28,2 mmol), Hafnocendichlorid (5,4 g, 14,1 mmol)
und 1,2-Dichlorethan (20 mL) in ein Reaktionsgefäß mit zuvor getrocknetem 4
A Molekularsieb (20.0 g) gegeben und das Gemisch wurde 20 Minuten
lang unter Eiskühlung
gerührt.
Das Reaktionsgefäß wurde
auf –23°C gekühlt und
dann wurde eine Lösung
von Verbindung 24 (5,8 g, 10,8 mmol) und Verbindung 14 (5,4 g, 10,0
mmol) in 1,2-Dichlorethan (45 mL) zum Gemisch zugegeben und es wurde
bei –23°C 1,5 Stunden
lang gerührt.
Das Reaktionsgemisch wurde mit Ethylacetat verdünnt und unter Eiskühlung wurde
Triethylamin zugegeben. Das Gemisch wurde 20 Minuten lang gerührt und
durch Celit filtriert. Das Filtrat wurde mit Ethylacetat verdünnt, nacheinander
mit wässriger
gesättigter
Natriumhydrogencarbonatlösung
und gesättigter
Sohlelösung
gewaschen und über
Magnesiumsulfat getrocknet. Dann wurde das Lösungsmittel unter Unterdruck
abgezogen. Der Rückstand
wurde mittels Siligagel-Säulenchromatographie
gereinigt (Toluol : Ethylacetat = 9 : 1), und es wurde Verbindung
25 erhalten (9,3 g, 82%).
Rf: 0.39 (Toluol : Ethylacetat =
8 : 1) C62N65N1O14 MW: 1048,15
400
MH2 1H-NMR (CDCl3, TMS) δ:
1,173 (s, 9H, OPiv), 1,986 (s, 3H, OAc), 3,859 (bd, 1H, J = 2,5
Hz, H-4), 4,063 (dd, 1H, J = 5,9, 11,2 Hz), 5,454 (d, 1H, J = 8,3
Hz, H-1), 6,800–7,800
(m, 24H, Aromaten).
-
(k) Benzyl-O-(2-acetamino-3,4-di-O-benzyl-2-desoxi-β-D-glucopyranosyl)-(1→3)-O-2,4-di-O-benzyl-β-D-galactopyranosid
(26)
-
Ethylenamin (170 mL) wurde zu einer
Lösung
von Verbindung 25 (8,0 g, 7,6 mmol) in 1-Butanol (200 mL) gegeben und das Gemisch
wurde 46 Stunden lang bei 98°C
gerührt.
Das Lösungsmittel
des Reaktionsgemisches wurde unter Unterdruck abgezogen. Toluol
und Methanol wurden zum Rückstand
gegeben und das Lösungsmittel
wurde unter Unterdruck abgezogen. Der Rückstand wurde in Pyridin (200
mL) gelöst
in DMAP (katalytische Menge) und Essigsäureanhydrid (150 mL) wurden
zugegeben. Das Gemisch wurde zwei Tage lang bei Raumtemperatur gerührt. Das
Lösungsmittel
des Reaktionsgemisches wurde abgezogen und der Rückstand mit Toluol und Ethanol
in ein Azeotrop überführt. Der
erhaltene Rückstand
wurde mittels Siligagel-Säulenchromatographie
(Toluol : Ethylacetat = 4 : 1) gereinigt, und es wurde ein Gemisch
zweier Verbindungen (6,84 g) erhalten Zu einer Lösung dieses Gemisches in Methanol
(100 mL) wurde Natriummethoxid (7,69 mg, 14,3 mmol) zugegeben und
das Gemisch wurde 60 Stunden lang bei Raumtemperatur unter Stickstoffgasatmosphäre gerührt. Das
Reaktionsgemisch wurde mit Amberlist 15 neutralisiert und filtriert
und das Filtrat wurde unter Unterdruck abgezogen. Der erhaltene
Rückstand
wurde umkristallisiert (Dichlormethan/Isopropylether) und Verbindung
26 wurde erhalten (6,0 9,94%).
Rf: 0.33 (Toluol : Ethylacetat
= 1 : 3)
C49H55N1O11 MW: 833,94
400
MH2 1H-NMR (CDCl3, + CD3OD, TMS) δ: 1,557 (s,
3H, NAc), 4,438 (d, 1H, J = 7,3 Hz, H-1), 4,784 (d, 1H, J = 8,3
Hz, H-1), 7,200–7,450
(m, 20H, Aromaten).
100 MHz 13C-NMR
(CDCl3 + CD3OD,
TMS) δ:
22,92 (Me-CO), 61,44, 61,64 (C-6 × 2), 101,73 (C-1), 102,60 (C-1),
170,29 (Me-CO).
-
(1) Benzyl-O-(2-acetamino-3,4-di-O-benzyl-2-desoxi-6-O-sulfo-β-D-glucopyranosyl)-(1→3)-O-2,4-di-O-benzyl-6-O-sulfo-β-D-galactopyranosiddinatriumsalz
(27)
-
Unter Stickstoffgasatmosphäre wurde
ein Gemisch von Verbindung 26 (212,5 mg, 0,255 mmol) und Schwefeltrioxidtriethylaminkomplex
(184,7 mg, 1,02 mmol) in Methylformamid (1,0 mL) gelöst und das
Gemisch wurde eine Stunde lang bei 50°C gerührt. Das Reaktionsgemisch wurde,
so wie es anfiel, mit Sephadex LH-20 (Chloroform : Methanol = 1
: 1) gereinigt und die Saccharidfraktion wurde aufkonzentriert.
Der erhaltene Rückstand
wurde in Methanol (4 mL) gelöst.
Dazu wurde Dowex 50 (Na+, 4 g) gegeben und
das Gemisch wurde 12 Stunden lang gerührt, um das Gegenion gegen
Natrium auszutauschen. Dann wurde der Rückstand mittels Siligagel-Säulenchromatographie
(Chloroform : Methanol = 1 : 1) gereinigt, und weiter mit Sephadex
LH-20 (Chloroform : Methanol = 1 : 1), um das Siligagel zu entfernen.
So wurde Verbindung 27 (252 mg, 95%) erhalten.
Rf: 0.53 (Chloroform
: Methanol = 3 : 1)
C49H53N1O17S2Na2 MW: 1038,03
400 MH2 1H-NMR (CDCl3 + CD3OD, TMS) δ:
1,621 (s, 3H, NAc), 7,200–7,450
(m, 20H, Aromaten).
100 MH2 13C-NMR (CDCl3 +
CD3OD, TMS) δ: 22,14 (Me-CO), 66,25, 66,61
(C-6 × 2),
102,04 (C-1 × 2),
170,98 (Me-CO).
-
(m) O-(2-Acetamino-2-desoxi-6-O-sulfo-β-D-glucopyranosyl)-(1→3)-O-6-O-sulfo-β-D-galactopyranosedinatriumsalz
(28)
-
20 Palladiumhydroxid/Kohlenstoff
(268 mg) wurden zu einer Lösung
von Verbindung 27 (236,8 mg, 0,228 mmol) in Methanol/Wasser (2 :
1. 6 mL) gegeben. Das Innere des Reaktionssystems wurde mit Wasserstoff
gefüllt
und das Gemisch wurde 17 Stunden lang bei Raumtemperatur gerührt. Das
Reaktionsgemisch wurde durch Celit filtriert und der Rückstand
mit Wasser gewaschen. Dann wurden Filtrat und Waschlösung vereinigt
und das Lösungsmittel
unter Unterdruck abgezogen. Der erhaltene Rückstand wurde mit Sephadex G-25
(Wasser) gereinigt und Verbindung 28 (131 mg, 98%) wurde erhalten.
Rf:
0.28 (1-Butanol : Ethanol : Wasser = 2 : 2 : 1)
C14H23N1O17S2Na2 MW: 587,44
400
MH2 1H-NMR (D2O, t-BuOH bei 50°C) δ: 2,029 (s, 3H, NAc), 4,580
(d, 0,55H, J = 8,3 Hz, H-1aβ),
4,727 d, 0,55H, J = 8,3 Hz, H-1bβ)
4,742 (d, 0,45H, J = 8,3 Hz, H-1aα),
5,232 (d, 0,45H, J = 3,4 Hz, H-1aα)
100
MH2 13C-NMR (D2O, t-BuOH bei 50°C) δ: 25,04 (Me-CO), 69,81 (C-6b),
70,70 (C-6 aβ),
70,94 (C-6aα), 95,21
(C-1aα),
99,21 (C-1aβ),
105,39 (C-1b), 177,74 (Me-CO).
-
Beispiel 2: Herstellung
von O-(2-Acetamino-2-desoxi-6-O-sulfo-β-D-glucopyranosyl)-(1→3)-O-(6-O-sulfo-β-D-galactopyranosyl)-(1→4)-O-2-acetamino-2-desoxi-6-O-sulfo-β-D-glucopyranose)trinatriumsalz
(im Folgenden als G4L4-Natriumsalz bezeichnet)
-
NeuAc-Gal β1-4GlcNAc (6S) β1-3Gal (6S) β1-4GlcNAc
(6S) (wobei Gal einen Galactoserest darstellt, GlcNAc einen N-Acetylglucosaminrest
darstellt, NeuAc einen N-Acetylneuraminsäurerest
darstellt und 6S einen 6-O-Sulfatester darstellt und ~ eine α2,3- oder eine α2,6-Verknüpfung darstellt,
s. WO96/16973, 1g) wurde in 10 mL 0,1 M schwefliger Säure gelöst und die
Lösung
wurde bei 50°C
22 Stunden lang inkubiert, um den N-Acetylneuraminsäure-Rest (Sialsäurerest)
abzuspalten. Nach der Reaktion wurde die Lösung durch Zugabe einer geringen
Menge 1 M NaOH auf pH 5 eingestellt, und es wurden1 mL 0,5 M Natriumacetatpuffer,
pH 4,5 und 25 μL
20% Natriumazid zugegeben. Lactase (hergestellt von Keial Kasei,
5000 U) wurde zu dem Gemisch gegeben und es wurde bei 37°C 22 Stunden
lang inkubiert, um die Galactosereste abzuspalten. Das Reaktionsgemisch
wurde fünf
Mal mit destilliertem Wasser verdünnt und dann auf eine Muromac-Säule (Muromachi Kagaku
Kogyo, 2,5 × 24
cm) aufgetragen, die mit 1 M NaCl äquilibiriert worden war. Die
Säule wurde
mit einem Salzkonzentrationsgradienten von 1 M NaCl (500 mL) bis
2,5 M NaCl (500 mL) beladen, und das Eluat wurde in 5-mL-Fraktionen
gesammelt. Die eluierten Fraktionen wurden mittels Kapillarelektrophorese
analysiert und die Eluatfraktionen von G4L4 wurden bestimmt. Die
G4L4 enthaltenden Fraktionen wurden vereinigt und an einem Rotationsverdampfer
auf etwa 10 mL aufkonzentriert. Die aufkonzentrierte Lösung wurde
auf eine Cellufine GCL25s-Säule
aufgetragen (Seikagaku Corporation, 3 × 60 cm), die mit destilliertem
Wasser äquilibiriert war,
und mit destilliertem Wasser eluiert. Die als 10-mL-Fraktionen gesammelten
eluierten Fraktionen wurden mittels Kapillarelektrophorese analysiert
und die Eluatfraktionen von G4L4 wurden bestimmt. Die G4L4 enthaltenden
Fraktionen wurden vereinigt und an einem Rotationsverdampfer auf
etwa 20 mL aufkonzentriert. Die aufkonzentrierte Lösung wurde
durch eine Ultrafiltrationsmembran mit einem Molmassenschnitt bei
10 000 filtriert, um Endotoxine zu eliminieren, und gefriergetrocknet,
so dass eine endgültige
Probe erhalten wurde.
-
Die endgültige Probe zeigte einen einzigen
Peak bei der Analyse mittels Kapillarelektrophorese. Ihr Gehalt
an Hexose und Sulfat wurde zu 0,84 und 0,91, respektive, bestimmt,
und relativ zum theoretischen Gehalt, der per Definition 1 ist.
-
Weiterhin zeigte die endgültige Probe
bei der Analyse mittels Hochleistungsflüssigkeitschromatographie unter
den folgenden Bedingungen bei einer Retentionszeit von 16,4 Minuten
einen einzigen Peak.
Säule:
YMC-Pak Polyamin II (4,6 × 250
mm, hergestellt von YMC Co, Ltd.)
Säulentemperatur: 35°C
Eluat:
150 mM Natriumdihydrogenphosphat
Durchflussrate: 1 mL/min
Wellenlänge der
Messung: 210 nm
Probe: 10 mg/mL G4L4 (die endgültige Probe)
-
Die Ergebnisse der NMR-Untersuchung
der endgültigen
Probe sind im Folgenden dargestellt.
400 MH2 1H-NMR (D2O, t-BuOH
bei 22,9°C) δ: 2,024 (s,
3H, NAc), 2,030 (s, 3H, NAc), 4,526 (d, 1H, J1,2 =
7,8 Hz, H-1b), 4,699 (d, 1H, J1,2 = 8,8
Hz, H-1c), 4,729 (d, 0,4H, J1,2 = 7,8 Hz,
H-1aβ),
5,211 (d, 0,6H, J1,2 = 2,5 Hz, H-1aα)
100
MH2 13C-NMR (D2O, t-BuOH bei 26,0°C) δ: 24,74 (NHCOCH3), 25,05 (NHCOCH3),
69,62 (C-6a oder b oder c), 69,77 (C-6b oder c oder a), 70,57 (C-6c
oder a oder b), 93,31 (C-1aα),
97,82 (C-1aβ),
105,80 (C-1b oder c), 105,91 (C-1c oder b).
-
Beispiel 3: Synthese von 2-Acetamido-2-desoxi-6-O-sulfo-β-D-glucopyranosyl)-(1→3)-6-O-sulfo-β-D-galactopyranosyl)-(1→1)-2,3-di-O-tetradecyl-sn-glycerol-dinatriumsalz
-
2-Acetamido-2-desoxi-6-O-sulfo-β-D-glucopyranosyl)-(1→3)-6-O-sulfo-β-D-galactopyranosyl)-(1→1)-2,3-di-O-tetradecyl-sn-glycerol-dinatriumsalz
wurde entsprechend dem in 5 dargestellten
Schema synthetisiert. Die Ziffern hinter den Substanznamen stellen
die Ziffern der Verbindungen in 5 dar.
-
(a) 2,4-Di-O-acetyl-3,5-di-O-allyl-β-D-galactopyranosyl)-(1→1)-2,3-di-O-tetradecyl-snglycerol
(3)
-
2,3-Di-O-tetradecyl-sn-glycerol (500
mg; 1,03 mmol), Bis(cyclopentatdienyl)hafniumchlorid (782 mg, 2,68
mmol), Silbertriflat (1,06 g, 5,36 mmol) und 4 Å-Molekularsieb wurden in 1,2-Dichlorethan (3,0
mL) suspendiert, bei Raumtemperatur unter einem Strom von Argongas
gerührt
und auf –15°C gekühlt. Dazu
wurde Verbindung 1 (536 mg, 1,55 mmol) gegeben und das Gemisch wurde
2,5 Stunden lang gerührt.
Das Reaktionsgemisch wurde durch die Zugabe von Triethylamin neutralisiert,
mit Ethylacetat verdünnt
und durch Celit filtriert. Das Filtrat wurde nacheinander mit gesättigter
wässriger
Natriumbicarbonatlösung
und gesättigter
Sohlelösung
gewaschen. Die Ethylacetatschicht wurde über Magnesiumsulfat getrocknet
und das Lösungsmittel wurde
unter Unterdruck abgezogen. Der Rückstand wurde mittels Siligagel-Säulenchromatographie
(Toluol : AcOEt = 10 : 1) gereinigt, und Verbindung 3 (716,7 mg,
85,8%) wurde erhalten.
Rf: 0.58 (Toluol : AcOEt = 6 : 1)
C47H85O10 MW:
810,179 1H-NMR (CDCl3) δ: 5,887 (m,
1H, allyl), 5,816 (m, 1H, allyl), 5,500 (d, 1H, J = 2,4 Hz, H-4),
5,108 (dd, 1H, J = 8,3, 9,9 Hz, H-2), 4,474 (d, 1H, J = 8,3 Hz,
H-1), 2,165, 2,015 (2s, 6H, 2Ac), 0,912 (t, 6H, J = 6,3 Hz, 2 CH3)
-
(b) 3,6-Di-O-allyl-2,4-di-O-benzyl-β-D-galactopyranosyl)-(1→1)-2,3-di-O-tetradecyl-snglycerol
(5)
-
Verbindung 3 (430 mg, 0,531 mmol)
wurde in einem Gemisch aus Methanol und Tetrahydrofuran (1 : 1,
4 mL) gelöst.
1 N Natriumhydroxidlösung
(0.8 mL) wurden zugegeben und das Gemisch wurde einen Tag lang bei
Raumtemperatur gerührt.
Dann wurde das Reaktionsgemisch mit Amberlist 15E (H+-Typ)
neutralisiert und durch Celit filtriert und das Filtrat wurde abgezogen.
Der Rückstand
wurde mittels Siligagel-Säulenchromatographie
(Toluol : AcOEt = 5 : 2) gereinigt, und Verbindung 4 (377,9 mg,
95,0%) wurde erhalten.
Rf: 0.43 (Toluol : AcOEt = 2 : 1)
-
Dann wurde Verbindung 4 (778 mg,
1,072 mmol) in N,N-Dimethylformamid (3 mL) gelöst. Dazu wurde Natriumhydrid
(308 mg, 6,99 mmol) gegeben und das Gemisch wurde bei –15 °C unter einem
Argongasstrom gerührt.
Anschließend
wurde zu dem Reaktionsgemisch Benzylbromid (0,84 mL, 6,99 mmol)
zugegeben und es wurde 3 Stunden lang gerührt, wobei die Temperatur nach
und nach auf Raumtemperatur angehoben wurde. Nach der Zugabe von
Methanol zur Reaktion wurde neutralisiert, mit Ethylacetat verdünnt und
nacheinander mit gesättigter
wässriger
Natriumhydrogencarbonatlösung
und gesättigter
Sohlelösung
gewaschen. Die Ethylacetatschicht wurde über Magnesiumsulfat getrocknet
und das Lösungsmittel
wurde unter Unterdruck abgezogen. Der Rückstand wurde mittels Siligagel-Säulenchromatographie (Hexan
: AcOEt = 12 : 1) gereinigt, und Verbindung 5 (864 mg, 89%) wurde
erhalten.
RfF: 0.67 (Hexan : AcOEt = 6 : 1)
C57H93O8 MW: 906,354
1H-NMR (CDCl3) δ: 5,845 (m,
1H, allyl), 5,771 (m, 1H, allyl), 4,859 (d, 1H, J = 11,7 Hz, Bn),
4,8164 (d, 1H, J = 10,8 Hz, Bn), 4,665 (d, 1H, J = 10,7 Hz, Bn),
4,572 (d, 1H, J = 11,7 Hz, Bn), 4,272 (d, 1H, J = 7,3 Hz, H-1 ), 3,773
(d, 1H, J = 2,5 Hz, H-4), 3,660 (dd, 1H, J = 7,8, 9,8 Hz, H-2),
0,801 (t, 6H, J = 6,4 Hz, 2 CH3).
-
(c) 2,4-Di-O-benzyl-β-D-galactopyranosyl-(1→1)-2,3-di-O-tetradecyl-sn-glycerol
(6)
-
Iridiumkomplex (1,5-Cyclopentadien-bis(methyldiphenylphosphin)iridiumhexafluorophosphat,
112 mg, 0,096 mmol) wurde in Tetrahydrofuran (5 mL) suspendiert
und durch Rühren
im H2-Strom
aktiviert. Zu dieser Lösung
wurde in Tetrahydrofuran (5 mL) gelöste Verbindung 5 (864 mg, 0,95
mmol) gegeben, und das Gemisch wurde zwei Stunden lang bei Raumtemperatur
unter Argongasstrom gerührt.
Dann wurden Iod (484 mg), Wasser (24,7 mL) und Tetrahydrofuran (15
mL) zugegeben und das Gemisch weitere zwei Stunden lang bei Raumtemperatur
gerührt.
Das Reaktionsgemisch wurde mit Chloroform verdünnt und nacheinander mit gesättigter
Natriumthiosulfatlösung,
gesättigter
wässriger
Hydrogencarbonatlösung
und gesättigter
Sohlelösung gewaschen
Die Chloroformschicht wurde über
Magnesiumsulfat getrocknet und das Lösungsmittel wurde unter Unterdruck
abgezogen. Der Rückstand
wurde mittels Siligagel-Säulenchromatographie
(Toluol : EtOAc 5 : 2) gereinigt, und Verbindung 6 (686,6 mg, 87,1%)
wurde erhalten.
Rf: 0.32 (Toluol : AcOEt = 2 : 1)
C51H85O8 MW:
826,225
1H-NMR (CDCl3) δ: 4,991 (d,
1H, J = 11,2 Hz, Bn), 4,834 (d, 1H, J = 11,7 Hz, Bn), 4,658 (d,
2H, J = 11,2 Hz, 2 Bn), 4,385 (d, 1H, J = 7,3 Hz, H-1), 3,778 (d,
1H, J = 2,4 Hz, H-4), 0,881 (t, 6H, J = 6,8 Hz, 2 CH3).
-
(d) 2,4-Di-O-benzyl-6-O-pivaloyl-β-D-galactopyranosyl-(1→1)-2,3-di-O-tetradecyl-sn-glycerol
(7)
-
Durch Zugabe von Pyridin (12 mL)
wurde Verbindung 6 (687 mg, 0,831 mmol) gelöst. Pivaloylchlorid (130 μL, 1,08 mmol)
wurde zur Lösung
gegeben und das Gemisch wurde 1 Stunde lang bei –5°C gerührt. Weiteres Pivaloylchlorid
(130 μL,
1,08 mmol) wurde dazu gegeben, und das Gemisch wurde 1 Stunde lang
bei –5°C gerührt. Das
Reaktionsgemisch wurde mit Ethylacetat verdünnt, dann durch Celit filtriert
und nacheinander mit gesättigter wässriger
Hydrogencarbonatlösung
und gesättigter
Sohlelösung
gewaschen. Die Ethylacetatschicht wurde über Magnesiumsulfat getrocknet
und das Lösungsmittel
wurde unter Unterdruck abgezogen. Der Rückstand wurde mittels Siligagel-Säulenchromatographie
(Toluol : AcOEt = 10 : 1) gereinigt, und Verbindung 7 (716,6 mg,
94,7%) wurde erhalten.
Rf: 0.57 (Toluol : AcOEt = 6 : 1)
C56H93O9 MW:
910,342
1H-NMR (CDCl3) δ: 4,991 (d,
1H, J = 11,7 Hz, Bn), 4,855 (d, 1H, J = 11,7 Hz, Bn), 4,650 (d,
1H, J = 11,2 Hz, Bn), 4,646 (d, 1H, J = 11,7 Hz, Bn), 4,365 (d,
1H, J = 7,3 Hz, H-1 ), 4,302 (dd, 1H, J = 6,8, 11,8 Hz, H-6), 4,109 (dd, 1H,
J = 6,4, 11,2 Hz, H-6'),
3,775 (d, 1H, J = 2,4 Hz, H-4), 1,179 (s, 9H piv), 0,879 (t, 6H,
J = 6,8 Hz, 2 CH3).
-
(e) 3-O-Acetyl-2,4-di-O-benzyl-6-O-pivaloyl-β-D-galactopyranosyl-(1→1)-2,3-di-O-tetradecylsn-glycerol
(8)
-
Durch Zugabe von Pyridin (12 mL)
wurde Verbindung 7 (10,8 mg, 11,9 mmol) gelöst. Essigsäureanhydrid (0,5 mL) wurde
zur Lösung
gegeben und das Gemisch wurde 1 Stunde lang bei Raumtemperatur gerührt. Das
Lösungsmittel
wurde mit Toluol in ein Azeotrop überführt und der Rückstand
wurde mit Sephadex LH-20 gereinigt (CHCl3 :
MeOH = 1 : 2). Es wurde Verbindung 8 erhalten (11,3 mg, qu.).
Rf:
0. 46 (Toluol : AcOEt = 8 : 1) C56H95O10 MW: 952,379
1H-NMR (CDCl3) δ: 4,900 (dd,
1H, J = 3,4, 10,3 Hz, H-3), 4,882 (d, 1H, J = 11,7 Hz, Bn), 4,634
(d, 2H, J = 12,2, Hz, 2Bn), 4,543 (d, 1H, J = 11,2 Hz, Bn), 4,437
(d, 1H, J = 7,3 Hz, H-1), 4,299 (dd, 1H, J = 6,8, 11,2 Hz, H-6), 4,087
(dd, 1H, J = 6,8, 11,2 Hz, H-6'),
3,850 (d, 1H, J = 2,9 Hz, H-4), 3,765 (dd, 1H, J = 7,8, 10,3 Hz,
H-2), 1,926 (s, 3H, Ac), 1,188 (s, 9H piv), 0,881 (t, 6H, J = 6,8
Hz, 2 CH3).
-
(f) 3,4-Di-O-benzyl-2-desoxi-6-O-levuloyl-2-phtalimido-β-D-glucopyranosyl-(1→3)-2,4-di-O-benzyl-6-O-pivaloyl-β-D-galactopyranosyl-(1→1)-2,3-di-O-tetradecyl-sn-glycerol
(9)
-
Verbindung 7 (685 mg, 0,752 mmol),
Cyclopentatdienylhafniumchlorid (571 mg, 1,96 mmol), Silbertriflat
(771 mg, 3,91 mmol) und 4 A-Molekularsieb (2,5 g) wurden in 1,2-Dichlorethan
(10 mL) suspendiert. Die Suspension wurde bei Raumtemperatur im
Argongasstrom gerührt
und auf –15°C gekühlt. Dazu
wurde Verbindung (2) (563 mg, 0,98 mmol) gegeben und das Gemisch
wurde eine Stunde lang gerührt.
Das Reaktionsgemsich wurde durch Zugabe von Triethylamin neutralisiert,
mit Ethylacetat verdünnt
und durch Celit filtriert. Das Gemisch wurde nacheinander mit gesättigter
wässriger
Hydrogencarbonatlösung
und gesättigter
Sohlelösung
gewaschen. Die Ethylacetatschicht wurde über Magnesiumsulfat getrocknet
und das Lösungsmittel
wurde unter Unterdruck abgezogen. Der Rückstand wurde mittels Silicagel-Säulenchromatographie
(Toluol : AcOEt = 9 : 1) gereinigt, und Verbindung 9 (1,01 g, 91,5%)
wurde erhalten.
Rf: 0.44 (Toluol : AcOEt = 6 : 1)
C89H124O17N
MW: 1479,949
1H-NMR (CDCl3) δ: 5,461 (d,
1H, J = 8,3 Hz, H-1 b), 4,941 (d, 1H, J = 11,2 Hz, Bn), 4,874 (d,
1H, J = 10,7 Hz, Bn), 4,789 (d, 1H, J = 11,7 Hz, Bn), 4,648 (d,
1H, J = 11,2 Hz, Bn), 4,536 (d, 1H, J = 11,7 Hz, Bn), 4,460 (d,
1H, J = 11,7 Hz, Bn), 4,414 (d, 2H, J = 11,7 Hz, 2Bn), 4,223 (d,
1H, J = 7,8 Hz, H-1a), 3,897 (d, 1H, J = 3,2 Hz, H-4a), 2,130 (s,
3H, CH3), 1,153 (s, 9H piv), 0,881 (t, 6H,
J = 6,6 Hz, 2 CH3).
-
(g) 2-Acetamido-3,4-di-O-benzyl-2-desoxi-β-D-glucopyranosyl-(1→3)-2,4-di-O-benzyl-β-galactopyranosyl-(1→1)-2,3-di-O-tetradecyl-sn-glycerol
(10)
-
Verbindung 9 (977 mg, 0,667 mmol)
wurde in Ethanol (33,5 mL) suspendiert. Dazu wurde Nydrazinhydrat
(3,35 mL), gegeben und das Gemisch wurde bei 110°C 18 Stunden lang gerührt. Dann
wurde das Lösungsmittel
abgezogen und die erhaltene Aminoverbindung wurde in Pyridin (6,0
mL) gelöst.
Dazu wurde Essigsäureanhydrid
(5,0 mL) gegeben und das Gemisch wurde bei Raumtemperatur 17 Stunden
lang gerührt. Dann
wurde das Lösungsmittel
abgezogen. Der Rückstand
wurde in einem Gemisch aus Methanol und Tetrahydrofuran (1 : 1,
20,0 mL) gelöst.
Es wurde Natriummethoxid (108 mg, 2,0 mmol) dazugegeben und das
Gemisch wurde bei 60°C
eine Stunde lang gerührt.
Das Reaktionsgemisch wurde mit Amberlist 15E (H+-Typ)
neutralisiert und durch Celit filtriert und das Filtrat wurde abgezogen.
Der Rückstand
wurde mittels Siligagel-Säulenchromatographie (Toluol
: Aceton : CHCl3 = 5 : 2 : 1) und dann weiter
mit Sephadex LH-20 (CHCl3 : MeOH = 2 : 3)
gereinigt, und Verbindung 10 (756 mg, 94,8%) wurde erhalten.
Rf:
0.18 (Toluol : Aceton : CHCl3 = 6 : 2 :
1)
C73H110O13N MW: 1209,666
1H-NMR
(CDCl3) δ:
4,823 (d, 1H, J = 8,3 Hz, H-1b), 4,354 (d, 1H, J = 6,8 Hz, H-1a),
1,497 (s, 3H, NHAc), 0,881 (t, 6H, J = 6,4 Hz, 2 CH3).
13C-NMR (CDCl3 +
CD3OD) δ:
173,06 (Me-CO), 105,51, 104,01 (C-1 × 2), 62,80, 62,51 (C-6 × 2).
-
(h) 2-Acetamido-3,4-di-O-benzyl-2-desoxi-6-O-sulfo-β-D-glucopyranosyl-(1→3)-2,4-di-O-benzyl-6-O-sulfo-β-D-galactopyranosyl-(1→1)-2,3-di-O-tetradecyl-sn-glyceroldinatriumsalz
(11)
-
Verbindung 10 (200 mg, 0,165 mmol)
wurde in N,N-Dimethylformamid (1,5 mL) gelöst. (C2H5)3NSO3 (300
mg, 1,65 mmol) wurde dazugegeben und das Gemisch wurde 0,5 Stunden
lang bei 50°C
gerührt.
Das Reaktionsgemisch wurde direkt mit Sephadex LH-20 (CHCl3 : MeOH = 2 : 3) gereinigt. Das Lösungsmittel
wurde zu einem gewissen Maße
abgezogen und zum Rückstand
wurden Wasser (2,0 mL) und Dowex-50 (Na+-Typ)
zugegeben und das Gemisch wurde einen Tag lang gerührt. Dann
wurde das Gemisch durch Celit filtriert und das Filtrat abgezogen.
Der Rückstand
wurde mittels einer Dowex-50 (Na+-Typ)-Säule (CHCl3 : MeOH : H2O =
5 : 10 : 3) gereinigt. So wurde Verbindung 11 (215 mg, 92,2 %) erhalten.
Rf:
0.38 (CHCl3 : MeOH = 6 : 1)
C73H108O19NS2Na2 MW: 1413,74
1H-NMR (CDCl3 + CD3OD) δ:
4,403 (d, 1H, J = 7,8 Hz, H-1a), 1,593 (s, 3H, NHAc), 0,889 (t,
6H, J = 6,4 Hz, 2 CH3).
13C-NMR
(CDCl3 + CD3OD) δ: 172,93
(Me-CO), 105,24, 104,01 (C-1 × 2),
68,13, 68,00 (C-6 × 2).
-
(i) 2-Acetamido-2-desoxi-6-O-sulfo-β-D-glucopyranosyl-(1→3)-6-O-sulfo-β-D-galactopyranosyl-(1→1)-2,3-di-O-tetradecyl-sn-glyceroldinatriumsalz
(12)
-
Verbindung 11 (200 mg, 0,141 mmol)
wurde in einem Gemisch von Methanol und Wasser (3 : 1, 15 mL) gelöst und Palladiumhydroxid/Kohlenstoff
(200 mg) wurde zugegeben. Das Innere des Reaktionssystems wurde
mit Wasserstoffgas gefüllt
und die katalytische Reduktion wurde bei Raumtemperatur 4 Stunden
lang durchgeführt.
Das Reaktionsgemisch wurde durch Celit filtriert und das Filtrat
abgezogen. Der Rückstand
wurde mit einer Sephadex LH-20-Säule
(CHCl3 : MeOH : H2O
= 5 : 10 : 3) gereinigt, weiter mittels einer Dowex-50 (Na+-Typ)-Säule
(CHCl3 : MeOH : H2O
= 1 : 3 : 1) gereinigt und schließlich erneut mit einer Sephadex LH-20-Säule (CHCl3 : MeOH : H2O =
5 : 10 : 3) gereinigt, um Verbindung 12 zu erhalten (119,6 mg, 80,5%).
RfF:
0.52 (CHCl3 : MeOH : H2O
= 12 : 8 : 3)
C45H84O19NS2Na2 MW/:
1053,24
1H-NMR (DMSO3 +
D2O) δ:
4,666 (d, 1H, J = 8,3 Hz, H-1b), 4,162 (d, 1H, J = 7,3 Hz, H-1a),
4,067 (b. dd, 1H, H-6b), 4,006–3,924
(b. dd, 1H, H-6a), 1,882 (s, 3H, NHAc), 0,861 (t, 6H, J = 8,8 Hz,
2 CH3).
13C-NMR
(DMSO3 + D2O) δ: 171,32
(Me-CO), 103,49, 102,37 (C-1 × 2),
65,91, 65,85 (C-6 × 2).
-
Beispiel 4: Synthese von
Octyl-2-acetamido-2-desoxi-6-O-sulfo-β-D-glucopyranosyl-(1→3)-6-O-sulfo-β-D-galactopyranosid-dinatriumsalz
-
Octyl-2-acetamido-2-desoxi-6-O-sulfo-β-D-glucopyranosyl-(1→3)-6-O-sulfo-β-galactopyranosid-dinatriumsalz
wurde entsprechend dem in 6 dargestellten
Schema synthetisiert. Die Ziffern hinter den Substanznamen stellen
die Ziffern der Verbindungen in 6 dar.
-
(a) Octyl-2,4-di-O-acetyl-3,6-di-O-allyl-β-D-galactopyranosid
(13)
-
Octanol (300 mg, 2,30 mmol), Cyclopentatdienylhafniumdichlorid
(1,75 g, 5,99 mmol), Silbertriflat (2,36 g, 12,0 mmol) und 4 Å-Molekularsieb
(2,3 g) wurden in 1,2-Dichlorethan (5,0 mL) suspendiert, und die Suspension
wurde bei Raumtemperatur unter einem Strom von Argongas gerührt und
auf –15°C gekühlt. Dazu wurde
Verbindung 1 (1,2 g, 3,47 mmol) gegeben und das Gemisch wurde 2,5
Stunden lang gerührt.
Das Reaktionsgemisch wurde durch die Zugabe von Triethylamin neutralisiert,
mit Ethylacetat verdünnt
und durch Celit filtriert. Das Filtrat wurde nacheinander mit gesättigter
wässriger
Natriumhydrogencarbonatlösung
und gesättigter
Sohlelösung
gewaschen. Die Ethylacetatschicht wurde über Magnesiumsulfat getrocknet
und das Lösungsmittel
wurde unter Unterdruck abgezogen. Der Rückstand wurde mittels Silicagel-Säulenchromatographie
(Toluol : AcOEt = 10 : 1) gereinigt, und Verbindung 13 (0,8 g, 76%)
wurde erhalten.
Rf: 0.46 (Toluol : AcOEt = 6 : 1)
0,34
(Hexan : AcOEt = 5 : 1)
C24H40O8 MW: 456,572
1H-NMR (CDCl3) δ: 5,855 (m,
1H, allyl), 5,784 (m, 1H, allyl), 5,472 (d, 1H, J = 3,4 Hz, N-4),
5,086 (dd, 1H, J = 7,8, 9,8 HZ, H-2), 4,394 (d, 1H, J = 7,8 Hz,
H-1), 2,125, 2,066 (2s, 6H, 2Ac), 0,879 (t, 3H, J = 6,8 Hz, CH3).
-
(b) Octyl-3,6-di-O-allyl-2,4-di-O-benzyl-β-D-galactopyranosid
(15)
-
Verbindung 13 (0,8 g, 1,75 mmol)
wurde in einem Gemisch aus Methanol und Tetrahydrofuran (1 : 1, 5
mL) gelöst.
1N Natriumhydroxidlösung
(1,0 mL) wurden zugegeben und das Gemisch wurde einen Tag lang bei
Raumtemperatur gerührt.
Dann wurde das Reaktionsgemisch mit Amberlist 15E (H+-Typ)
neutralisiert und durch Celit filtriert und das Filtrat wurde abgezogen.
Der Rückstand
wurde mittels Silicagel-Säulenchromatographie
(Toluol : AcOEt = 5 : 2) gereinigt, und Verbindung 14 (585 mg, 89,7%)
wurde erhalten.
Rf: 0.32 (Toluol : AcOEt = 2 : 1)
-
Dann wurde Verbindung 14 (585 mg,
1,57 mmol) in N,N-Dimethylformamid (3 mL) gelöst. Dazu wurde Natriumhydrid
(451 mg, 10,2 mmol) gegeben und das Gemisch wurde bei –15 °C unter einem
Argongasstrom gerührt.
Anschließend
wurde zu dem Reaktionsgemisch Benzylbromid (1,22 mL, 10,2 mmol)
zugegeben und es wurde 3 Stunden lang gerührt, wobei die Temperatur nach
und nach auf Raumtemperatur angehoben wurde. Nach der Zugabe von
Methanol zum Reaktionsgemisch wurde neutralisiert, mit Ethylacetat
verdünnt
und nacheinander mit gesättigter
wässriger
Natriumhydrogencarbonatlösung
und gesättigter Sohlelösung gewaschen.
Die Ethylacetatschicht wurde über
Magnesiumsulfat getrocknet und das Lösungsmittel wurde unter Unterdruck
abgezogen. Der Rückstand
wurde mittels Silicagel-Säulenchromatographie
(Hexan : AcOEt = 15 : 1) gereinigt, und Verbindung 15 (811 mg, 93,5%)
wurde erhalten.
Rf: 0.79 (Hexan : AcOEt = 6 : 1)
C34H48O6 MW:
552,747
1H-NMR (CDCl3) δ: 5,947 (m,
1H, allyl), 5,849 (m, 1H, allyl), 4,959 (d, 1H, J = 11,7 Hz, Bn),
4,915 (d, 1H, J = 10,7 Hz, Bn), 4,765 (d, 1H, J = 10,7 Hz, Bn),
4,660 (d, 1H, J = 11,7 Hz, Bn), 4,346 (d, 1H, J = 7,6 Hz, H-1), 0,887
(t, 3H, J = 6,4 Hz, CH3).
-
(c) Octyl-2,4-di-O-benzyl-β-D-galactopyranoid
(16)
-
Iridiumkomplex (1,5-Cyclopentadien-bis(methyldiphenylphosphin)iridiumhexafluorophosphat,
172 mg, 0,15 mmol) wurde in Tetrahydrofuran (5 mL) suspendiert und
durch Rühren
im H2-Strom
aktiviert. Zu dieser Lösung
wurde in Tetrahydrofuran (5 mL) gelöste Verbindung 15 (811 mg,
1,47 mmol) gegeben, und das Gemisch wurde eine Stunde lang bei Raumtemperatur
unter einem Argongasstrom gerührt.
Dann wurden Iod (754 mg), Wasser (38 mL) und Tetrahydrofuran (15
mL) zugegeben und das Gemisch eine weitere Stunde lang bei Raumtemperatur
gerührt.
Das Reaktionsgemsich wurde mit Chloroform verdünnt und nacheinander mit gesättigter
Natriumthiosulfatlösung,
gesättigter
wässriger
Hydrogencarbonatlösung
und gesättigter
Sohlelösung gewaschen
Die Chloroformschicht wurde über
Magnesiumsulfat getrocknet und das Lösungsmittel wurde unter Unterdruck
abgezogen. Der Rückstand
wurde mittels Silicagel-Säulenchromatographie
(Toluol : EtOAc = 5 : 2) gereinigt, und Verbindung 16 (589 mg, 82,1%)
wurde erhalten.
Rf: 0.35 (Toluol : AcOEt = 2 : 1)
C28H40O6 MW:
472,618
1H-NMR (CDCl3) δ: 5,000 (d,
1H, J = 11,7 Hz, Bn), 4,843 (d, 1H, J = 11,7 Hz, Bn), 4,674 (d,
1H, J = 11,7 Hz, Bn), 4,662 (d, 1H, J = 11,7 Hz, Bn), 4,360 (d,
1H, J = 7,3 Hz, H-1), 3,776 (d, 1H, J = 2,0 Hz, H-4), 0,868 (t,
3H, J = 6,8 Hz, CH3).
-
(d) Octyl-2,4-di-O-benzyl-6-O-pivaloyl-β-D-galactopyranosid
(17)
-
Durch Zugabe von Pyridin (17 mL)
wurde Verbindung 16 (569 mg, 1,20 mmol) gelöst. Pivaloylchlorid (188 μL, 1,57 mmol)
wurde zur Lösung
gegeben und das Gemisch wurde 1 Stunde lang bei –5°C gerührt. Weiteres Pivaloylchlorid
(188 μL,
1,57 mmol) wurde dazu gegeben, und das Gemisch wurde 1 Stunde lang
bei –5°C gerührt. Das
Reaktionsgemisch wurde mit Ethylacetat verdünnt, dann durch Celit filtriert
und nacheinander mit gesättigter
wässriger
Hydrogencarbonatlösung
und gesättigter
Sohlelösung
gewaschen. Die Ethylacetatschicht wurde über Magnesiumsulfat getrocknet
und das Lösungsmittel
wurde unter Unterdruck abgezogen. Der Rückstand wurde mittels Silicagel-Säulenchromatographie
(Toluol : AcOEt = 10 : 1) gereinigt, und Verbindung 17 (648 mg,
96,7%) wurde erhalten.
Rf: 0.56 (Toluol : AcOEt = 6 : 1)
C33H48O7 MW:
556,735
1H-NMR (CDCl3) δ: 4,986 (d,
1H, J = 11,2 Hz, Bn), 4,838 (d, 1H, J = 11,7 Hz, Bn), 4,664 (d,
1H, J = 11,7 Hz, Bn), 4,653 (d, 1H, J = 11,7 Hz, Bn), 4,332 (d,
1H, J = 7,3 Hz, H-1), 4,316 (dd, 1H, J = 6,8, 11,7 Hz, H-6), 4,113 (dd, 1H,
J = 6,7, 11,0 Hz, H-6'),
3,772 (d, 1H, J = 2,4 Hz, H-4), 1,180 (s, 9H piv), 0,867 (t, 3H,
J = 6,8 Hz, CH3).
-
(e) Octyl-3-O-acetyl-2,4-di-O-benzyl-6-O-pivaloyl-β-D-galactopyranosid
(18)
-
Durch Zugabe von Pyridin (1 mL) wurde
Verbindung 17 (10 mg, 18,0 μmol)
gelöst.
Essigsäureanhydrid (0,5
mL) wurde zur Lösung
gegeben und das Gemisch wurde zwei Stunden lang bei Raumtemperatur
gerührt. Das
Lösungsmittel
wurde mit Toluol in ein Azeotrop überführt und der Rückstand
wurde mit Sephadex LH-20 gereinigt (CHCl3 :
MeOH = 1 : 2). Es wurde Verbindung 18 erhalten (11 mg, qu.).
Rf:
0.58 (Toluol : AcOEt = 8 : 1)
C35H50O8 MW: 598,772
1H-NMR (CDCl3) δ: 4,903 (dd,
1H, J = 3,2, 10,0 Hz, H-3), 4,883 (d, 1H, J = 11,7 Hz, Bn), 4,645
(d, 1H, J-11,7, Hz, Bn), 4,638 (d, 1H, J = 11,7, Hz, Bn), 4,545
(d, 1H, J = 11,2 Hz, Bn), 4,405 (d, 1H, J = 7,3 Hz, H- 1), 4,311 (dd, 1H,
J = 6,8, 10,8 Hz, H-6), 4,087 (dd, 1H, J = 6,8, 10,7 Hz, H-6'), 3,847 (d, 1H,
J = 2,9 Hz, H-4), 3,769 (dd, 1H, J = 7,8, 10,3 Hz, H-2), 1,937 (s,
3H, Ac), 1,188 (s, 9H piv), 0,870 (t, 3H, J = 6,8 Hz, CH3).
-
(f) Octyl-3,4-di-O-benzyl-2-desoxi-6-O-levuloyl-2-phtalimido-β-D-glucopyranosyl-(1→3)-2,4-di-O-benzyl-6-O-pivaloyl-β-D-galactopyranosid
(19)
-
Verbindung 17 (624 mg, 1,12 mmol),
Cyclopentatdienylhafniumdichlorid (850 mg, 2,91 mmol), Silbertriflat
(1,15 mg, 5,82 mmol) und 4 Å-Molekularsieb
(3,2 g) wurden in 1,2-Dichlorethan
(10 mL) suspendiert. Die Suspension wurde bei Raumtemperatur im
Argongasstrom gerührt
und auf –15°C gekühlt. Dazu
wurde Verbindung (2) (838 mg, 1,46 mmol) gegeben und das Gemisch
wurde eine Stunde lang gerührt.
Das Reaktionsgemsich wurde durch Zugabe von Triethylamin neutralisiert,
mit Ethylacetat verdünnt
und durch Celit filtriert. Das Gemisch wurde nacheinander mit gesättigter
wässriger
Hydrogencarbonatlösung
und gesättigter
Sohlelösung
gewaschen. Die Ethylacetatschicht wurde über Magnesiumsulfat getrocknet
und das Lösungsmittel
wurde unter Unterdruck abgezogen. Der Rückstand wurde mittels Silicagel-Säulenchromatographie
(Toluol : AcOEt = 10 : 1) gereinigt, und Verbindung 19 (1,03 g,
82,9%) wurde erhalten.
Rf: 0.47 (Toluol : AcOEt = 6 : 1)
C66N79O15N
MW: 1126,342
1H-NMR (CDCl3) δ: 5,475 (d,
1H, J = 8,3 Hz, H-1b), 4,189 (d, 1H, J = 7,8 Hz, H-1a), 3,874 (d,
1H, J = 2,4 Hz, H-4a), 2,133 (s, 3H, CH3),
1,153 (s, 9H piv), 0,826 (t, 3H, J = 7,1 Hz, CH3).
-
(g) Octyl-2-acetamido-3,4-di-O-benzyl-2-desoxi-β-D-glucopyranosyl-(1→3)-2,4-di-O-benzylβ-D-galactopyranosid
(20)
-
Verbindung 19 (1,0 g, 0,899 mmol)
wurde in Ethanol (45 mL) suspendiert. Dazu wurde Hydrazinhydrat (4,5
mL), gegeben und das Gemisch wurde bei 110°C 18 Stunden lang gerührt. Dann
wurde das Lösungsmittel abgezogen
und die erhaltene Aminoverbindung wurde in Pyridin (5,0 mL) gelöst. Zur
Lösung
wurde Essigsäureanhydrid
(4,0 mL) gegeben und das Gemisch wurde bei Raumtemperatur 17 Stunden
lang gerührt
und das Lösungsmittel
wurde abgezogen. Der Rückstand
wurde in einem Gemisch aus Methanol und Tetrahydrofuran (1 : 1,
20,0 mL) gelöst.
Es wurde Natriummethoxid (146 mg, 2,7 mmol) dazugegeben und das
Gemisch wurde bei 60°C
eine Stunde lang gerührt.
Das Reaktionsgemisch wurde mit Amberlist 15E (H+-Typ)
neutralisiert und durch Celit filtriert und das Filtrat wurde abgezogen.
Der Rückstand
wurde mittels Silicagel-Säulenchromatographie
(Toluol : Aceton = 2,3 : 1) und dann weiter mit Sephadex LH-20 (CHCl3 : MeOH = 2 : 3) gereinigt, und Verbindung
20 (739 mg, 96%) wurde erhalten.
Rf: 0.49 (Toluol : Aceton
= 3 : 2)
C50H55O11N MW: 856,06
1H-NMR
(CDCl3) δ:
4,840 (d, 1H, J = 8,3 Hz, H-1b), 4,329 (d, 1H, J = 6,8 Hz, H-1a),
1,515 (s, 3H, NHAc), 0,848 (t, 3H, J = 6,8 Hz, CH3).
13C-NMR (CDCl3 +
CD3OD) δ:
173,17 (Me-CO), 105,32, 104,01 (C-1 × 2), 62,82, 62,55 (C-6 × 2).
-
(h) Octyl-2-acetamido-3,4-di-O-benzyl-2-desoxi-6-O-sulfo-β-D-glucopyranosyl-(1→3)-2,4-di-O-benzyl-6-O-sulfo-β-D-galactopyranosiddinatriumsalz
(21)
-
Verbindung 20 (150 mg, 0,175 mmol)
wurde in N,N-Diformamid (1,5 mL) gelöst. (C2H5)3NSO3 (319
mg, 1,75 mmol) wurde dazugegeben und das Gemisch wurde 0,5 Stunden
lang bei 50°C
gerührt.
Das Reaktionsgemisch wurde direkt mit Sephadex LH-20 (CHCl3 : MeOH = 2 : 3) gereinigt. Das Lösungsmittel
wurde zu einem gewissen Maße
abgezogen und zum Rückstand
wurden Wasser (2,0 mL) und Dowex-50 (Na+-Typ) zugegeben und das Gemisch wurde einen Tag
lang gerührt.
Dann wurde das Gemisch durch Celit filtriert und das Filtrat abgezogen.
Der Rückstand
wurde mittels einer Dowex-50 (Na+-Typ)-Säule (CHCl3 : MeOH : H2O =
5 : 10 : 3) gereinigt. So wurde Verbindung 21 (185 mg, 99,6 %) erhalten.
Rf:
0.23 (CHCl3 : MeOH = 6 : 1)
C50H63O17NS2Na2 MW: 1060,134
1H-NMR (CDCl3) δ: 4,382 (d,
1H, J = 7,3 Hz, H-1a), 1,634 (s, 3H, NHAc), 0,854 (t, 3H, J = 6,84
Hz, CH3).
13C-NMR
(CDCl3 + CD3OD) δ: 173,03
(Me-CO), 105,10, 103,99 (C-1 × 2),
68,18 (C-6 × 2).
-
(i) Octyl-2-acetamido-2-desoxi-6-O-sulfo-β-D-glucopyranosyl-(1→3)-6-O-sulfo-β-D-galactopyranosiddinatriumsalz
(22)
-
Verbindung 21 (170 mg, 0,160 mmol)
wurde in einem Gemisch von Methanol und Wasser (3 : 1, 15 mL) gelöst und Palladiumhydroxid/Kohlenstoff
(180 mg) wurde zugegeben. Das Innere des Reaktionssystem wurde mit
Wasserstoffgas gefüllt
und die katalytische Reduktion wurde bei Raumtemperatur 4 Stunden
lang durchgeführt.
Das Reaktionsgemisch wurde durch Celit filtriert und das Filtrat
abgezogen. Der Rückstand
wurde mit einer Sephadex LH-20-Säule (CHCl3 : MeOH : H2O =
5 : 10 : 3) gereinigt, weiter mittels einer Dowex-50 (Na+-Typ)-Säule (CHCl3 : MeOH : H2O =
1 : 3 : 1) gereinigt und schließlich
erneut mit einer Sephadex LH-20-Säule (CHCl3 : MeOH : H2O =
5 : 10 : 3) gereinigt, um Verbindung 22 zu erhalten (101,4 mg, 90,6%).
Rf:
0.30 (CHCl3 : MeOH : H2O
= 12 : 6 : 1)
C22H39O17NS2Na2 MW:
699,636
1H-NMR (DMSO3 +
D2O) δ:
4,665 (d, 1H, J = 8,3 Hz, H-1b), 4,136 (d, 1H, J = 7,8 Hz, H-1a),
4,053 (dd, 1H, J = 2,0, 11,7 Hz H-6b), 3,956–3,851 (b. dd, 1H, H-6a), 1,869
(s, 3H, NHAc), 0,861 (t, H, J = 7,1 Hz, CH3).
13C-NMR (CDCl3 +
CD3OD) δ:
171,19 (Me-CO), 102,98, 102,30 (C-1 × 2), 66,09, 65,87 (C-6 × 2).
-
Beispiel 5: Synthese von
Cholestanyl-2-acetamido-2-desoxi-6-O-sulfo-β-D-glucopyranosyl(1→3)-6-O-sulfo-β-D-galactopyranosiddinatriumsalz
und von Cholestanyl-2-acetamido-2-desoxi-β-D-glucopyranosyl-(1→3)-β-D-galactopyranosid.
-
Cholestanyl-2-acetamido-2-desoxi-6-O-sulfo-β-D-glucopyranosyl-(1→3)-6-O-sulfo-β-D-galactopyranosiddinatriumsalz
und Cholestanyl-2-acetamido-2-desoxi-β-D-glucopyranosyl(1→3)-β-D-galactopyranosid
wurden entsprechend dem in 7 dargestellten
Schema synthetisiert. Die Ziffern hinter den Substanznamen stellen
die Ziffern der Verbindungen in 7 dar.
-
(a) Cholestanyl-2,4-di-O-acetyl-3,6-di-O-allyl-β-D-galactopyranosid
(23)
-
Cholestanol (700 mg, 1,80 mmol),
Cyclopentatdienylhafniumdichlorid (1,37 g, 4,68 mmol), Silbertriflat (1,85
g, 9,37 mmol) und 4 Å-Molekularsieb
(2,7 g) wurden in 1,2-Dichlorethan (7,0 mL) suspendiert, und die Suspension
wurde bei Raumtemperatur unter einem Strom von Argongas gerührt und
auf –10°C gekühlt. Dazu wurde
Verbindung 1 (936 mg, 2,70 mmol) gegeben und das Gemisch wurde 2,5
Stunden lang gerührt.
Das Reaktionsgemisch wurde durch die Zugabe von Triethylamin neutralisiert,
mit Ethylacetat verdünnt
und durch Celit filtriert. Das Filtrat wurde nacheinander mit gesättigter
wässriger
Natriumhydrogencarbonatlösung
und gesättigter
Sohlelösung
gewaschen. Die Ethylacetatschicht wurde über Magnesiumsulfat getrocknet
und das Lösungsmittel
wurde unter Unterdruck abgezogen. Der Rückstand wurde mittels Silicagel-Säulenchromatographie
(Toluol : AcOEt = 10 : 1) gereinigt, und Verbindung 32 (970 mg,
75,3%) wurde erhalten.
Rf: 0.57 (Toluol : AcOEt = 6 : 1)
C43H70O8 MW:
715,018
1H-NMR (CDCl3) δ: 5,880 (m,
1H, Allyl), 5,802 (m, 1H, Allyl), 5,480 (d, 1H, J = 3,4 Hz, H-4),
5,072 (dd, 1H, J = 8,3, 10,3 HZ, H-2), 4,510 (d, 1H, J = 8,3 Hz,
H-1), 2,150, 2,095 (2s, 6H, 2Ac), 0,922 (d, 3H, J = 6,4 Hz, CH3), 0,890 (d, 3H, J = 6,8 Hz, CH3),
0,885 (d, 3H, J = 6,4 Hz, CH3), 0,800, 0,667
(2s, 6H, 2CH3).
-
(b) Cholestanyl-3,6-di-O-allyl-2,4-di-O-benzyl-β-D-galactopyranosid
(25)
-
Verbindung 23 (0,98 g, 1,37 mmol)
wurde in einem Gemisch aus Methanol und Tetrahydrofuran (1 : 1,10
mL) gelöst.
1N Natriumhydroxidlösung
(1,0 mL) wurde zugegeben und das Gemisch wurde einen Tag lang bei
Raumtemperatur gerührt.
Weiterhin wurde Natriummethoxid (74 mg, 1,37 mmol) zugegeben und
das Gemisch bei Raumtemperatur 2 Stunden lang gerührt. Das
Reaktionsgemisch wurde mit Amberlist 15E (H+-Typ)
neutralisiert und durch Celit filtriert und das Filtrat wurde abgezogen.
Der Rückstand
wurde mittels Silicagel-Säulenchromatographie
(Toluol : AcOEt = 5 : 2) gereinigt, und Verbindung 24 (0,83 g, 96%)
wurde erhalten.
Rf: 0.32 (Toluol : AcOEt = 2 : 1)
-
Dann wurde Verbindung 24 (838 mg,
1,32 mmol) in N,N-Dimethylformamid (8 mL) gelöst. Dazu wurde Natriumhydrid
(378 mg, 8,58 mmol) gegeben und das Gemisch wurde bei 0°C unter einem
Argongasstrom gerührt.
Anschließend
wurde zu dem Reaktionsgemisch Benzylbromid (1,02 mL, 8,58 mmol)
zugegeben und es wurde 3 Stunden lang gerührt, wobei die Temperatur nach
und nach auf Raumtemperatur angehoben wurde. Natriumhydrid (378
mg, 8,58 mmol) und Benzylbromid (1,02 mL, 8,58 mmol) wurden zusätzlich zum
Reaktionsgemisch gegeben, und es wurde 18 Stunden lang gerührt Nach
der Zugabe von Methanol zum Reaktionsgemisch wurde es neutralisiert,
mit Ethylacetat verdünnt
und nacheinander mit gesättigter
wässriger
Natriumhydrogencarbonatlösung
und gesättigter
Sohlelösung
gewaschen. Die Ethylacetatschicht wurde über Magnesiumsulfat getrocknet
und das Lösungsmittel
wurde unter Unterdruck abgezogen. Der Rückstand wurde mittels Silicagel-Säulenchromatographie
(Hexan : AcOEt = 13 : 1) gereinigt, und Verbindung 25 (0,94 g, 88,1%)
wurde erhalten.
Rf: 0.72 (Hexan : AcOEt = 6 : 1)
C53H7806 MW:
811,193
1H-NMR (CDCl3) δ: 5,935 (m,
1H, Allyl), 5,836 (m, 1H, Allyl), 4,931 (d, 1H, J = 11,7 Hz, Bn),
4,903 (d, 1H, J = 10,7 Hz, Bn), 4,739 (d, 1H, J = 10,7 Hz, Bn),
4,639 (d, 1H, J = 11,7 Hz, Bn), 4,438 (d, 1H, J = 7,8 H2,
H-1), 3,829 (d, 1H, J = 2,9 Hz, H-4), 3,719 (dd, 1H, J = 7,8, 9,8
Hz, H-2), 3,397 (dd, 1H, J = 2,9, 9,8 Hz, H-3), 0,893 (d, 3H, J
= 6,4 Hz, CH3), 0,862 (d, 3H, J = 6,8 Hz,
CH3), 0,858 (d, 3H, J = 6,4 Hz, CH3), 0,799, 0,641 (2s, 6H, 2 CH3).
-
(c) Cholestanyl-2,4-di-O-benzyl-β-D-galactopyranosid
(26)
-
Iridiumkomplex (1,5-Cyclopentadien-bis(methyldiphenylphosphin)iridiumhexafluorophosphat,
136 mg, 0,12 mmol) wurde in Tetrahydrofuran (5 mL) suspendiert und
durch Rühren
im H2-Strom
aktiviert. Zu dieser Lösung
wurde in Tetrahydrofuran (5 mL) gelöste Verbindung 25 (940 mg,
1,16 mmol) gegeben, und das Gemisch wurde eine Stunde lang bei Raumtemperatur
unter Argongasstrom gerührt.
Dann wurden Iod (588 mg), Wasser (30 mL) und Tetrahydrofuran (15
mL) zugegeben und das Gemisch weitere 1,5 Stunden lang bei Raumtemperatur
gerührt.
Das Reaktionsgemsich wurde mit Chloroform verdünnt und nacheinander mit gesättigter
Natriumthiosulfatlösung,
gesättigter
wässriger Hydrogencarbonatlösung und
gesättigter
Sohlelösung
gewaschen Die Chloroformschicht wurde über Magnesiumsulfat getrocknet
und das Lösungsmittel
wurde unter Unterdruck abgezogen. Der Rückstand wurde mittels Silicagel-Säulenchromatographie
(Toluol : Aceton = 6 : 1) gereinigt, und Verbindung 26 (748 mg,
88,2%) wurde erhalten.
Rf: 0.49 (Toluol : Aceton = 4 : 1)
C47N70O6 MW:
731,064
1H-NMR (CDCl3) δ: 5,006 (d,
1H, J = 11,2 Hz, Bn), 4,823 (d, 1H, J = 11,2 Hz, Bn), 4,678 (d,
1H, J = 10,7 Hz, Bn), 4,650 (d, 1H, J = 11,7 Hz, Bn), 4,476 (d,
1H, J = 6,8 Hz, N-1).
-
(d) Cholestanyl-2,4-di-O-benzyl-6-O-pivaloyl-β-D-galactopyranosid
(27)
-
Verbindung 26 (647 mg, 0,885 mmol)
wurde in Pyridin (13 mL) gelöst.
Pivaloylchlorid (138 μL,
1,15 mmol) wurde zur Lösung
gegeben und das Gemisch wurde 0,5 Stunden lang bei –5°C gerührt. Weiteres
Pivaloylchlorid (138 μL,
1,15 mmol) wurde dazu gegeben, und das Gemisch wurde 1 Stunde lang
bei –5
bis 0°C gerührt. Das
Reaktionsgemisch wurde mit Ethylacetat verdünnt, dann durch Celit filtriert
und das Filtrat wurde nacheinander mit gesättigter wässriger Hydrogencarbonatlösung und
gesättigter
Sohlelösung
gewaschen. Die Ethylacetatschicht wurde über Magnesiumsulfat getrocknet
und das Lösungsmittel
wurde unter Unterdruck abgezogen. Der Rückstand wurde mittels Silicagel-Säulenchromatographie
(Toluol : AcOEt = 10 : 1) gereinigt, und Verbindung 27 (663 mg,
91,9%) wurde erhalten.
Rf: 0.56 (Toluol : AcOEt = 6 : 1)
C52N78O7 MW:
815,181
1H-NMR (CDCl3) δ: 4,993 (d,
1H, J = 11,2 Hz, Bn), 4,821 (d, 1H, J = 11,2 Hz, Bn), 4,667 (d,
1H, J = 11,2 Hz, Bn), 4,642 (d, 1H, J = 11,7 Hz, Bn), 4,450 (d,
1H, J = 7,3 Hz, H-1), 4,293 (dd, 1H, J = 6,8, 11,2 Hz, H-6), 4,083 (dd,
1H, J = 6,3, 10,8 Hz, H-6'),
3,746 (d, 1H, J = 2,0 Hz, H-4), 1,176 (s, 9H piv).
-
(e) Cholestanyl-3-O-acetyl-2,4-di-O-benzyl-6-O-pivaloyl-ß-D-galactopyranosid
(28)
-
Verbindung 27 (10 mg, 12,3 μmol) wurde
in Pyridin (1 mL) gelöst.
Essigsäureanhydrid
(0,5 mL) wurde zur Lösung
gegeben und das Gemisch wurde 1 Stunde lang bei Raumtemperatur gerührt. Das
Lösungsmittel wurde
mit Toluol in ein Azeotrop überführt und
der Rückstand
wurde mit Sephadex LH-20 gereinigt (CHCl3 : MeOH
= 1 : 2). Es wurde Verbindung 28 erhalten (9 mg, 85,4%).
Rf:
0.65 (Toluol : AcOEt = 8 : 1)
C54H80O8 MW: 857,218
1H-NMR (CDCl3) δ: 4,889 (dd,
1H, J = 2,7, 10,5 Hz, H-3), 4,885 (d, 1H, J = 11,2 Hz, Bn), 4,647
(d, 1H, J = 11,7, Hz, Bn), 4,625 (d, 1H, J = 11,2 Hz, Bn), 4,533
(d, 1H, J = 11,7 Hz, Bn), 4,518 (d, 1H, J = 7 ,3 Hz, H-1), 4,289 (dd, 1H,
J = 6,8, 11,2 Hz, H-6), 4,061 (dd, 1H, J = 6,3, 11,2 Hz, H-6'), 3,766 (d, 1H,
J = 2,4 Hz, H-4), 3,753 (dd, 1H, J = 7,3, 10,3 Hz, H-2), 1,924 (s,
3H, Ac), 1,185 (s, 9H piv).
-
(f) Cholestanyl-3,4-di-O-benzyl-2-desoxi-6-O-levuloyl-2-phtalimido-β-D-glucopyranosyl(1→3)-2,4-di-O-benzyl-6-O-pivaloyl-β-D-galactopyranosid
(29)
-
Verbindung 27 (737 mg, 0,904 mmol),
Cyclopentatdienylhafniumchlorid (686 mg, 2,35 mmol), Silbertriflat
(927 mg, 4,70 mmol) und 4 Å-Molekularsieb
(2,5 g) wurden in 1,2-Dichlorethan
(10 mL) suspendiert. Die Suspension wurde bei Raumtemperatur im
Argongasstrom gerührt
und auf –15°C gekühlt. Dazu
wurde Verbindung (2) (676,5 mg, 1,18 mmol) gegeben und das Gemisch
wurde eine Stunde lang gerührt.
Das Reaktionsgemsich wurde durch Zugabe von Triethylamin neutralisiert,
mit Ethylacetat verdünnt
und durch Celit filtriert und das Filtrat wurde nacheinander mit
gesättigter
wässriger
Hydrogencarbonatlösung
und gesättigter
Sohlelösung
gewaschen. Die Ethylacetatschicht wurde über Magnesiumsulfat getrocknet
und das Lösungsmittel wurde
unter Unterdruck abgezogen. Der Rückstand wurde mittels Silicagel-Säulenchromatographie
(Toluol : AcOEt = 10 : 1) gereinigt, und Verbindung 29 (982,1 mg,
79,3%) wurde erhalten.
Rf: 0.58 (Toluol : AcOEt = 6 : 1)
0,07
(Hexan : AcOEt = 6 : 1)
C85H109O15N MW: 1384,788
1H-NMR (CDCl3) δ: 5,475 (d,
1H, J = 8,3 Hz, H-1b), 4,453 (d, 1H, J = 7,8 Hz, H-1a), 3,852 (d,
1H, J = 2,9 Hz, H-4a), 2,133 (s, 3H, CH3),
1,146 (s, 9H piv).
-
(g) Cholestanyl-2-acetamido-3,4-di-O-benzyl-2-desoxi-β-D-glucopyranosyl-(1→3)-2,4-di-O-benzyl-β-D-galactopyranosid
(30)
-
Verbindung 29 (668 mg, 0,488 mmol)
wurde in Ethanol (24,5 mL) suspendiert. Dazu wurde Hydrazinhydrat
(2,45 mL), gegeben und das Gemisch wurde bei 110°C 18 Stunden lang gerührt. Dann
wurde das Lösungsmittel
abgezogen und die erhaltene Aminoverbindung wurde in Pyridin (5,0
mL) gelöst.
Zur Lösung
wurde Essigsäureanhydrid
(4,0 mL) gegeben und das Gemisch wurde bei Raumtemperatur 17 Stunden
lang gerührt
und das Lösungsmittel
wurde abgezogen. Der Rückstand
wurde in einem Gemisch aus Methanol und Tetrahydrofuran (1 : 1,
10,0 mL) gelöst.
Es wurde Natriummethoxid (78,8 mg, 1,46 mmol) zugegeben und das Gemisch
wurde bei 60°C
eine Stunde lang gerührt.
Das Reaktionsgemisch wurde mit Amberlist 15E (H+-Typ) neutralisiert
und durch Celit filtriert und das Filtrat wurde abgezogen. Der Rückstand
wurde mittels Silicagel-Säulenchromatographie
(Toluol : Aceton = 3 : 1) gereinigt und dann weiter mit Sephadex
LH-20 (CHCl3 : MeOH = 2 : 3) gereinigt,
und Verbindung 30 (534 mg, 99,6%) wurde erhalten.
Rf: 0.34
(Toluol : Aceton = 3 : 1)
C69H95O11N MW: 1114,506
1H-NMR (CDCl3) δ: 5,044 (d,
1H, J = 12,2 Hz, NH), 4,875 (d, 1H, J = 11,2 Hz, Bn), 4,851 (d,
1H, J = 7,8 Hz, H-1b), 4,809 (d, 1H, J = 11,2 Hz, Bn), 4,740 (d,
1H, J = 11,7 Hz, Bn), 4,696 (d, 1H, J = 11,7 Hz, Bn), 4,672 (d, 1H,
J = 12,2 Hz, Bn), 4,642 (d, 1H, J = 10,7 Hz, Bn), 4,571 (d, 1H,
J = 11,2 Hz, Bn), 4,562 (d, 1H, J = 12,2 Hz, Bn), 4,439 (d, 1H,
J = 6,4 Hz, H-1a), 1,524 (s, 3H, NHAc), 0,892 (d, 3H, J = 6,3 Hz,
CH3), 0,860 (d, 3H, J = 6,8 Hz, CH3), 0,856 (d, 3H, J = 6,8 Hz, CH3),
0,760, 0,635 (2s, 6H, 2CH3).
13C-NMR (CDCl3 +
CD3OD) δ:
173,00 (Me-CO), 103,79, 103,06 (C-1 × 2), 62,77, 62,40 (C-6 × 2).
-
(h) Cholestanyl-2-acetamido-3,4-di-O-benzyl-2-desoxi-6-O-sulfo-β-D-glucopyranosyl-(1→3)-2,4-di-O-benzyl-6-O-sulfo-β-D-galactopyranosiddinatriumsalz
(31)
-
Verbindung 30 (150 mg, 0,136 mmol)
wurde in N,N-Diformamid (1,5 mL) gelöst. (C2H5)3NSO3 (247
mg, 1,36 mmol) wurde dazugegeben und das Gemisch wurde 0,5 Stunden
lang bei 50 °C
gerührt.
Das Reaktionsgemisch wurde direkt mit Sephadex LH-20 (CHCl3 : MeOH = 2 : 3) gereinigt. Das Lösungsmittel
des Eluats wurde zu einem gewissen Maße abgezogen und zum Rückstand
wurden Wasser (2,0 mL) und Dowex-50 (Na+-Typ)
zugegeben und das Gemisch wurde einen Tag lang gerührt und
durch Celit filtriert. Das Filtrat wurde abgezogen und der Rückstand
wurde mittels einer Dowex-50 (Na+-Typ)-Säule (CHCl3 : MeOH : H2O =
5 : 10 : 3) gereinigt. So wurde Verbindung 31 (175 mg, 97,3%) erhalten.
Rf:
0.22 (CHCl3 : MeOH = 8 : 1)
C69H93O17NS2Na2 MW: 1318,58
1H-NMR (CDCl3) δ: 4,523 (d,
1H, J = 7,3 Hz, H-1a), 4,384 (dd, 1H, J = 2,0, 10,8 Hz, H-6b), 4,290
(dd, 1H, J = 4,4, 10,7 Hz, H-6a), 1,645 (s, 3H, NHAc), 0,910 (d,
3H, J = 6,8 Hz, CH3), 0,837 (d, 3H, J =
6,8 Hz, CH3), 0,868 (d, 3H, J = 6,8 Hz,
CH3), 0,730, 0,658 (2s, 6H, 2CH3).
13C-NMR (CDCl3 +
CD3OD) δ:
102,97, 102,55 (C-1 × 2),
68,47, 67,22 (C-6 × 2).
-
(i) Cholestanyl-2-acetamido-2-desoxi-6-O-sulfo-β-D-glucopyranosyl-(1→3)-6-O-sulfo-β-D-galactopyranosiddinatriumsalz
(32)
-
Verbindung 31 (170 mg, 0,129 mmol)
wurde in einem Gemisch von Methanol und Wasser (3 : 1, 15 mL) gelöst und Palladiumhydroxid/Kohlenstoff
(180 mg) wurde zugegeben. Das Innere des Reaktionssystem wurde mit
Wasserstoffgas gefüllt
und die katalytische Reduktion wurde bei Raumtemperatur 4 Stunden
lang durchgeführt.
Das Reaktionsgemisch wurde durch Celit filtriert und das Filtrat
abgezogen. Der Rückstand
wurde mit einer Sephadex LH-20-Säule (CHCl3 : MeOH : H2O =
5 : 10 : 3) gereinigt, weiter mittels einer Dowex-50 (Na+-Typ)-Säule (CHCl3 : MeOH : H2O =
1 : 3 : 1) gereinigt und schließlich
erneut mit einer Sephadex LH-20-Säule (CHCl3 : MeOH : H2O =
5 : 10 : 3) gereinigt, um Verbindung 32 zu erhalten (109,4 mg, 88,6%).
Rf:
0.47 (CHCl3 : MeOH : H2O
= 12 : 8 : 1)
C41H69O17NS2Na2 MW:
958,08
1H-NMR (CDCl3) δ: 4,727 (d,
1H, J = 7,8 Hz, H-1b), 4,310 (d, 1H, J = 7,8 Hz, H-1a), 4,093 (b.
dd, 1H, H-6b), 3,956–3,851
(b. dd, 1H, H-6a), 1,926 (s, 3H, NHAc), 0,945 (d, 3H, J = 6,4 Hz,
CH3), 0,909 (d, 3H, J = 6,4 Hz, CH3), 0,905 (d, 3H, J = 6,8 Hz, CH3),
0,827, 0,689 (2s, 6H, 2CH3).
13C-NMR (DMSO3 +
D2O) δ:
170,88 (Me-CO), 102,21, 100,73 (C-1 × 2), 65,85, 65,65 (C-6 × 2).
-
(j) Cholestanyl-2-acetamido-2-desoxi-β-D-glucopyranosyl-(1→3)-β-D-galactopyranosid
(33)
-
Verbindung 30 (230 mg, 0,209 mmol)
wurde in einem Gemisch aus Methanol, Wasser und Ethylacetat (4 :
1 : 1, 25 mL) gelöst
und dazu wurde Palladiumhydroxid/Kohlenstoff (230 mg) gegeben. Das
Innere des Reaktionsgefäßes wurde
mit Wasserstoffgas gefüllt
und die katalytische Reduktion bei Raumtemperatur 20 Stunden lang
durchgeführt.
Das Reaktionsgemisch wurde durch Celit filtriert und das Filtrat
wurde abgezogen. Der Rückstand
wurde mit einer Sephadex LH-20-Säule
(CHCl3 : MeOH = 1 : 1) gereinigt, und es
wurde Verbindung 33 erhalten (126,1 mg, 81,5%).
Rf: 0.51 (CHCl3 : MeOH = 3 : 1)
C41H71O11N MW: 754,008
1H-NMR (C5D5N + D2O) δ: 5,383 (d,
1H, J = 8,3 Hz, H-1b), 4,825 (d, 1H, J = 7,3 Hz, H-1a), 2,059 (s,
3H, NHAc).
-
Beispiel 6: Sicherheitsprüfungen und
Prüfung
der pharniakologischen Wirkung
-
In diesem Beispiel wurden als Keratan-Sulfat-Oligosaccharid
das Natriumsalz von L4, das Natriumsalz von Keratan-Sulfat-Tetrasaccharid
(L4L4), das aus zwei L4 besteht, die über eine β1-3-Verknüpfung miteinander verbunden
sind, das Natriumsalz von K4 (Verbindung 28 in Beispiel 1), das
Natriumsalz von K2 und das Natriumsalz von G4L4 (die Strukturen
der Oligosaccharide, die durch diese Abkürzungen dargestellt werden: s. 8) verwendet. L4 und L4L4
wurden mittels des in der Internationalen Veröffentlichung WO96/16973 beschriebenen
Verfahrens erhalten.
-
Das Natriumsalz von K2 wurde folgendermaßen erhalten:
10
g aus Rinderknorpeln stammendes Keratan-Sulfat wurden in 120 mL
0,1 M Tris/HCl-Puffer
(pH 7,5) gelöst. Das
Keratan-Sulfat wurde durch Zugabe von 1000 Einheiten von Pseudomonas
sp. stammender Keratanase (von der Seikagaku Corporation hergestellt)
zur Lösung
und Inkubieren der Lösung
bei 37 °C
50 Stunden lang, abgebaut. Nachdem die Reaktion abgeschlossen war
und das 1,3-fache Volumen Ethanol zur Lösung zugegeben worden war,
wurde das Gemisch gerührt
und über
Nacht bei Raumtemperatur stehen gelassen. Am nächsten Tag wurde die Lösung in Überstand
und Niederschlag mittels Zentrifugieren (10000 U/min, 20 Minuten)
getrennt und der Überstand
wurde unter Unterdruck aufkonzentriert. Das Konzentrat wurde gefriergetrocknet
und man erhielt 9 g getrocknetes Material. Das erhaltene getrocknete
Material wurde in einer geringen Menge destilliertem Wasser gelöst, Gelchromatographie
unter Verwendung einer Cellufine GCL-90 m (von der CNISSO Corporation hergestellt,
4,5 cm × 125
cm) und 0,2 M Natriumchlorid-Lösung als
Eluierungsmittel unterzogen, und es wurde eine K2 enthaltende Fraktion
erhalten. Die erhaltene K2-Fraktion wurde unter Unterdruck aufkonzentriert,
mittels Gelfiltrations-Chromatographie unter Verwendung einer Cellufine
GCL-25m (von der CHISSO Corporation hergestellt, 4,0 cm × 120 cm)
und destilliertem Wasser als Eluierungsmittel entsalzen und gefriergetrocknet.
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Diese gefriergetrocknete K2 enthaltende
Fraktion wurde in einer geringen Menge destilliertem Wasser gelöst, auf
Muromac 1 × 4
(200–400)
(hergestellt von Muromachi Kagaku Co., Ltd, 2,0 cm × 32 cm)
aufgetragen und mit einem linearen Gradienten von Natriumchlorid
zwischen 0 und 2 M eluiert, um eine weiter gereinigte K2-Fraktion
zu erhalten. Die erhaltene K2-Fraktion wurde unter Unterdruck aufkonzentriert,
mittels Gelfiltrations-Chromatographie unter Verwendung einer Cellufine
GCL-25m (von der CHISSO Corporation hergestellt, 4,0 cm × 120 cm)
entsalzen und gefriergetrocknet, um 1,9 g getrocknetes K2 zu erhalten.
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(1) Sicherheitsprüfung
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1. Toxizitätstest mittels
einmaligem Verabreichen bei Mäusen
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K4 oder G4L4 wurde normalen Mäusen intravenös in einer
Dosis von 2000 mg/kg einmal verabreicht (jede Gruppe besteht aus
5 Mäusen),
und die Mäuse
wurden in Hinblick auf ihren Allgemeinzustand 14 Tage lang beobachtet.
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Weder bei der männlichen noch bei der weiblichen
Gruppe wurden Todesfälle
beobachtet. Während bei
jeder Maus direkt nach der Verabreichung von K4 oder G4L4 Lähmungserscheinungen
beim Gehen beobachtet wurden, stellte sich bei allen Mäuse innerhalb
von etwa 3 Minuten nach der Verabreichung wieder normales Befinden
ein. Was das Körpergewicht
betrifft, zeigten zwar männliche
Mäuse am
nächsten
Tag nach der Verabreichung einen geringen Gewichtsverlust, aber
alle Mäuse
zeigten anschließend
eine erfreuliche Zunahme des Körpergewichts.
Bei den Autopsien wurden bei allen Mäusen keine Abnormalitäten auf
Grund der Verabreichung von K4 oder G4L4 beobachtet. Aus den oberen
Ergebnissen ergibt sich, dass als mindeste tödliche Dosis von K4 und G4L4
für eine
einmalige intravenöse
Verabreichung 2000 mg/kg oder darüber betrachtet wird. Daher übersteigt
LD50 von K4 und G4L4 sowohl für männliche
wie für
weibliche Mäuse
bei der einmaligen intravenösen
Verabreichung 2000 mg/kg.
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2. Antigenizitätstest bei
Meerschweinchen
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Meerschweinchen wurden mittels dreimaliger
subkutaner Verabreichung von K4 oder G4L4 alleine oder einer Emulsion
von K4 mit einem Immunostimmulans, Freunds kompletten Adjuvans (FCA)
sensibilisiert. K4 oder G4L4 wurden den Tieren 12 Tage nach der
letzten Sensibilisierung intravenös verabreicht, um eine aktive
systemische Anaphylaxie zu induzieren. Als positive Blindprobe wurde
ein ähnlicher
Test mit Ovalbumin (OVA) durchgeführt.
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Die Ergebnisse des oben beschriebenen
Tests sind in Tabelle 1 zusammen mit den Dosen der Testsubstanzen
dargestellt. Bei den K4- oder G4L4-induzierten Meerschweinchen wurde
keine anaphylatische Reaktion beobachtet. Die positive Kontrolle
bei diesem Test, ovalbumin-induzierte Meerschweinchen, zeigten eine
anaphylatische Reaktion. Wegen der obigen Ergebnisse wird von K4
und G4L4 nicht behauptet, dass sie aktive systemische Anaphylaxie
bei Meerschweinchen verursachen.
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Tabelle
1 Antigenizitätstest
bei Meerschweinchen
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(2) Test auf pharmakologische
Wirkung
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1. Untersuchung
der Wirkung auf die von Calcium-Ionophoren induzierte Steigerung
der Permeabilität
von Blutgefäßen
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Unter Betäubung mit Ether wurden Ratten
am Rücken
rasiert und 0,1 mL einer Lösung
von Calcium-Ionophoren (A23187, Wako Pure Chemicals Industries,
10 μg/mL),
gelöst
in 2% DMSO, wurde jeder Ratte an einer Stelle intrakutan verabreicht.
Als negative Blindprobe wueden jeder Ratte an einer Stelle 0,1 mL
2%ige DMSO-Lösung
intrakutan verabreicht. Jede Testsubstanz war in der Calcium-lonophor-Lösung gelöst und 0,1 mL
der Lösung
wurde an verschiedenen Stellen intrakutan verabreicht. Unmittelbar
danach wurde jeder Ratte 1 mL Evans Blau intravenös verabreicht,
und jede Ratte wurde durch Verbluten lassen 30 Minuten später getötet. Die
Haut wurde abgezogen und die Evans Blau durchlässige Stelle wurde mit einem
Trepan ausgestanzt. Das ausgestanzte Stück wurde zur Messung der Menge
freigesetzten Farbstoffs verwendet. Die Menge freigesetzten Farbstoffs
wurde entsprechend des Verfahrens von Katayama et al. (Microbiol.
Immunol., 22, 89–101
(1978)) gemessen. Das heißt,
die erhaltende Haut wurde über
Nacht mit 1 N KOH hydrolisiert, mit einer 0,6 N HP3O4-Lösung
in Aceton (gemischt in einem Verhältnis von 5 : 13) neutralisiert
und dann zentrifugiert. Die Menge freigesetzten Farbstoffs wurde
auf der Grundlage der Absorption (620 nm) des Überstandes gemessen.
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Die bei der Verwendung von L4, L4L4,
K4 und K2 als Testsubstanzen erhaltenen Ergebnisse sind in 9 dargestellt. Die bei der
Verwendung von L4 und G4L4 als Testsubstanzen erhaltenen Ergebnisse
sind in 10 dargestellt.
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L4L4, K4 und K2 unterdrückten in
Abhängigkeit
von der Dosis den Anstieg der Permeabilität der Blutgefäße und sie
zeigten bei Konzentrationen von 2,5 bis 10 mg/Stelle, 0,63 bis 5
mg/Stelle und 1,25 bis 5 mg/Stelle, respektive, einen signifikanten
Unterdrückungseffekt.
Der stärkste
Unterdrückungseffekt
wurde von K4 gezeigt; K2 zeigte einen schwächeren Effekt und L4L4 einen
noch schwächeren
Effekt. G4L4 zeigte ebenfalls einen signifikanten Unterdrückungseffekt
auf den Anstieg der Permeabilität
der Blutgefäße. Andererseits unterdrückte L4
kaum den Anstieg der Permeabilität
der Blutgefäße in diesem
Modell. Die Ergebnisse legen nahe, dass K4, K2, L4L4 und G4L4 antiallergische
Wirkung durch Unterdrückung
des Anstiegs der Permeabilität
der Blutgefäße zeigen
könnten.
Insbesondere liegt nahe, dass von K4 eine hervorragende Aktivität gezeigt werden
könnte.
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Weil L4L4, K4, K2 und G4L4 den durch
Calcium-Ionophor induzierten Anstieg der Permeabilität der Blutgefäße in diesem
Test signifignikant unterdrückte,
wurde vorgeschlagen, dass die K2-Struktur für die Ausübung dieser Aktivität wichtig
ist, und die Aktivität
wurde durch die K4-Struktur verstärkt. Weiterhin wurde vorgeschlagen,
dass die L4-Struktur
in diesem Modell nicht so wichtig ist, weil L4 diese Unterdrückungsaktivität nicht
zeigte. Andererseits wurde von L4L4, das aus zwei L4-Strukturen
besteht, die über
eine β-(1-3)-Bindung miteinander
verknüpft
sind, erwartet, in diesem Modell Unterdrückungsaktivität zu zeigen,
da es die K4-Struktur hat. Es wurde vorgeschlagen, dass L4L4, K4,
K2 und G4L4 den Anstieg der Permeabilität der Blutgefäße unterdrückten, indem
sie die Membranen stabilisieren und so das Einfließen von
Ca2+ in Zellen inhibieren oder Entgranulierung
inhibieren oder unterdrücken,
dass Histamin usw. von Mastzellen ausgeschieden wird.
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2. Untersuchung des Effekts
auf die O2
–-Bildung
durch Neutrophile bei Meerschweinchen, induziert durch FMLP (N-Formyl-Met-Leu-Phe)-Stimulierung
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Eine 0,2%ige wässrige Lösung von Glycogen in physiologischer
Kochsalzlösung
wurde autoklaviert und 20 mL der Lösung wurden einem weiblichen
Hartley-Meerschweinchen intraperitoneal verabreicht. Das Tier wurde
16 Stunden später
durch Verbluten lassen getötet,
20 mL physiologische Sohlelösung,
die 10 U/mL Heparin enthielt, wurde in die Bauchhöhle injiziert
und das peritoneale Exsudat wurde gesammelt. Das Exsudat wurde bei
100 U/min in einer Tischzentrifuge 10 Minuten lang zentrifugiert,
und zum Niederschlag wurde gereinigtes Wasser zugegeben, um 30 Sekunden
lang Hämolyse
zu verursachen. Die Lösung
wurde mit Hanks Gleichgewichts-Salzlösung in doppelter Konzentration
wieder isotonisch eingestellt, und das Zentrifugieren wurde zweimal
wiederholt, um Neutrophile zu erhalten. Die erhaltenen Meerschweinchen-Neutrophile wurden
in Hanks Gleichgewichts-Salzlösung suspendiert
und die Leukozytenzahl wurde mittels eines Blutzellen-Zählgerätes (Sysmex
K-2000) gezählt.
Eine mit Hanks Gleichgewichts-Salzlösung auf 2 × 106 Zellen/mL verdünnte Suspension
wurde als Zellsuspension für
das Experiment verwendet.
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1 mL der Zellsuspension und 10 μL einer Lösung der
Testsubstanz mit einer bekannten Konzentration (in einer Blindprobe
war kein Keratan-Oligosaccharid zugegeben), wurden vermischt, eine
Stunde lang bei 37°C
vorinkubiert und dazu wurden nacheinander 50 μL einer 1,6 mM Lösung Cytochrom
C und 100 μL
einer 0,1 mM FMLP-Lösung
zugegeben und vermischt. Das Gemisch wurde 10 Minuten lang bei 37°C inkubiert
und die Reaktion wurde durch Kühlen
mit Eis abgestoppt. Das Reaktionsgemisch wurde bei 3000 U/min 5
Minuten lang zentrifugiert und die Absorption des Überstandes
wurde bei einer Wellenlänge
von 550 nm gemessen. Alle vorgenannten Tätigkeiten mit Ausnahme der
Inkubation wurden unter Eiskühlung
durchgeführt.
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Die unter Verwendung von L4, L4L4,
K4 und K2 als Testsubstanzen erhaltenen Ergebnisse sind in 11 dargestellt. Die unter
Verwendung von L4 und G4L4 als Testsubstanzen erhaltenen Ergebnisse
sind in 12 dargestellt.
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L4L4, K4 und G4L4 unterdrückten die
O2
–-Bildung durch Neutrophile
induziert durch FMLP-Stimulierung
in einer Konzentration von 0,01 bis 1 mg/mL erheblich. Sie zeigten
relative Inhibierungsraten verglichen mit der Blindprobe von 50,6%,
44,7% und 57,1%, respektive, Bei einer Konzentration von 1 mg/mL.
L4 und K2 zeigten im Wesentlichen keine O2
– -Bildung.
Diese Ergebnisse legen nahe, dass L4L4, K4 und G4L4 entzündungshemmende
Wirkung zeigen, indem sie die Bildung aktiven Sauerstoffs durch
Neutrophile unterdrücken.
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In diesem Test zeigte K4 den Unterdrückungseffekt,
aber L4 nicht, trotz der Tatsache, dass L4 und K4 die selbe Ladung,
empirische Formel haben und aus den selben Sacchariden bestehen.
Darüber
hinaus zeigte L4L4 einen Unterdrückungseffekt,
aber K4, das ein konstituierendes Saccharid von L4K4 ist, zeigte
den Effekt nicht. Die Tatsache, dass L4L4, K4 und G4L4 die O2
–-Bildung durch Neutrophile
bei Meerschweinchen, induziert durch FMLP (N-Formyl-Met-Leu-Phe)-Stimulierung
signifikant unterdrückten,
legt nahe, dass die K4-Struktur
für die
Ausübung
dieser Aktivität
wichtig ist. Weiterhin wurde vorgeschlagen, weil K2 den Unterdrückungseffekt
nicht zeigte, dass L4L4, K4 und G4L4, die die K4-Struktur besitzen,
die Aktivität
ausüben könnten, indem
sie das Reizübertragungssystem,
das das GTP-bindende Protein und Phospholipase C induziert, inhibieren,
oder direkt im Hinblick auf die FMLP-Rezeptoren im Wettbewerb stehen.