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Diese
Erfindung betrifft eine Reihe von Chinolinderivaten, die bei der
Behandlung von hyperproliferativen Erkrankungen, wie Krebsformen,
bei Säugern
verwendbar sind. Diese Erfindung betrifft auch die Verwendung solcher
Verbindungen bei der Herstellung eines Arzneimittels für die Behandlung
von hyperproliferativen Erkrankungen bei Säugern, insbesondere Menschen,
und solche Verbindungen enthaltende pharmazeutische Zusammensetzungen.
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Oncogene
codieren häufig
Proteinkomponenten von Signaltransduktionswegen, was zur Stimulierung von
Zellwachstum und Mitogenese führt.
Oncogenexpression in kultivierten Zellen führt zur zellulären Transformation,
die durch die Fähigkeit
der Zellen, in weichem Agar zu wachsen und das Wachstum von Zellen
als dichte Herde, denen Kontaktinhibierung fehlt, die nicht-transformierte
Zellen zeigen, gekennzeichnet ist. Mutation und/oder Überexpression
von bestimmten Oncogenen ist häufig
mit Humankrebs verbunden.
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Um
das Transformierungspotenzial anzunehmen, muss die Vorstufe von
dem Ras-Oncoprotein Farnesylierung des Cysteinrestes, der sich an
einem Carboxyl-beendeten Tetrapeptid befindet, unterliegen. Inhibitoren
des Enzyms, das diese Modifizierung katalysiert, nämlich Farnesylproteintransferase,
wurden als Mittel zum Bekämpfen
von Tumoren vorgeschlagen, wobei Ras zur Transformation beiträgt. Mutierte,
oncogene Formen von Ras werden häufig
in vielen Humankrebsformen gefunden, insbesondere in mehr als 50%
von Colon- und Pankreaskarzinomen (Kohl et al., Science, Band 260,
1834 bis 1837, 1993, hierin insgesamt durch diesen Hinweis einbezogen).
Die erfindungsgemäßen Verbindungen
zeigen Wirkung als Inhibitoren der Enzym-Farnesyl-Proteintransferase
und es wird angenommen, dass sie als Anti-Krebs- und Anti-Tumor-Mittel
verwendbar sind. Weiterhin können
die erfindungsgemäßen Verbindungen
gegen beliebige Tumore wirksam sein, die aufgrund von Farnesyl-Proteintransferase
wachsen.
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Andere
Verbindungen, von denen angegeben wird, dass sie eine Wirkung zur
Inhibierung von Farnesyl-Proteintransferase besitzen, werden in
der Internationalen Veröffentlichung
WO 97/21701, mit dem Titel „Farnesyl
Protein Transferase Inhibiting (Imidazol-5-yl)methyl-2-quinolinone
Derivatives", welche
das Internationale Veröffentlichungsdatum
vom 19. Juni 1997 trägt;
in der Internationalen Veröffentlichung
WO 97/16443, mit dem Titel „Farnesyl
Transferase Inhibiting 2-Quinolone Derivatives", welche das Internationale Veröffentlichungsdatum
9. Mai 1997 trägt;
Provisorische U.S. Anmeldung Nr. 60/098 136, eingereicht am 27.
August 1998, mit dem Titel „Quinolin-2-one
Derivatives Useful as Anticancer Agents"; Provisorische U.S. Anmeldung Nr. 60/098
145, eingereicht am 27. August 1998, mit dem Titel „Alkynyl-Substituted
Quinolin-2-one Derivatives Useful as Anticancer Agents"; und Provisorische
U.S. Anmeldung Nr. 60/119 702, eingereicht am 11. Februar 1999;
wobei alle von jenen hierin durch Hinweis in ihrer Gesamtheit einbezogen
sind, angeführt.
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Kurzdarstellung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Verbindungen der Formel 1
oder pharmazeutisch verträgliche Salze
oder Solvate davon, worin:
Y -(CR
13R
14)
n- oder -NR
13- darstellt, worin n 1 oder 2 ist;
R
1 H, -(CR
13R
14)-O-(C
1-C
6)-Alkyl, C
1-C
6-Alkyl, C
2-C
6-Alkenyl,
C
2-C
6-Alkinyl, Cyano,
-C(O)NR
13R
14, -C(O)R
13, -C(O)OR
13, -OC(O)R
13, -C(O)NR
13R
14, C
3-C
6-Cycloalkyl,
Phenyl oder -(4 bis 6 gliedrigen Heterocyclus) darstellt und worin,
wenn Y -(CR
13R
14)
n- darstellt, dann R
1 weiter
ausgewählt
sein kann aus -NR
13R
14,
Nitro, Hydroxy und Azido und wobei Alkyl, Cycloalkyl, Phenyl und
heterocyclische Einheiten der vorstehend erwähnten Substituenten R
1 gegebenenfalls mit einem bis drei Halogenatomen
substituiert sind;
R
2 H, Halogen, Cyano,
R
11 oder -C(O)OR
11 darstellt,
worin Cycloalkyl, Aryl und heterocyclische Einheiten der Gruppen
R
2 gegebenenfalls an eine C
6-C
10-Arylgruppe, eine gesättigte cyclische C
5-C
8-Gruppe oder eine 4 bis 10 gliedrige heterocyclische
Gruppe kondensiert sind und worin die vorangehenden Gruppen R
2, ausgenommen H, Halogen und Cyano, jedoch
einschließlich
beliebiger wahlweiser kondensierter Ringe, gegebenenfalls mit 1
bis 3 Substituenten, unabhängig
ausgewählt
aus Halogen, Cyano, Nitro, Trifluormethyl, Trifluormethoxy, -C(O)R
13, -C(O)OR
13, -OC(O)R
13, -NR
13C(O)R
14, Azido, -C(O)NR
13R
14, -NR
13R
14, Hydroxy, C
1-C
6-Alkyl und C
1-C
8-Alkoxy, substituiert sind;
jedes R
3, R
4, R
5,
R
6 und R
7 unabhängig ausgewählt ist
aus H, R
11, C
2-C
10-Alkenyl, C
2-C
10-Alkinyl, Halogen, Cyano, Nitro, Trifluormethyl,
Trifluormethoxy, Azido, Hydroxy, -OR
11,
-C(O)H, -C(O)OH, -C(O)R
11, -C(O)OR
11, -NR
13C(O)OR
11, -OC(O)H, -OC(O)R
11,
-NR
13SO
2R
11, -SO
2NHR
13, -SO
2NR
11R
13, -NR
13C(O)H, -NR
13C(O)R
11, -C(O)NR
13H, -C(O)NR
11R
13, -NHR
13, -NR
11R
13, -CH=NOH, -CH=NOR
11,
-S(O)
jH, -S(O)R
11,
worin j eine ganze Zahl von 0 bis 2 ist, -(CR
13R
14)
tC≡CH, -(CR
13R
14)
tC≡CR
11, -(CR
13R
14)
tC≡CSiH
2(R
11), -(CR
13R
14)
tC≡CSiH(R
11)
2 und -(CR
13R
14)
tC≡CSi(R
11)
3; und worin Alkyl,
Alkenyl, Cycloalkyl, Aryl und heterocyclische Einheiten der vorangehenden
Gruppen R
3, R
4,
R
5, R
6 und R
7 gegebenenfalls mit 1 bis 3 Substituenten,
unabhängig
ausgewählt aus
Halogen, Cyano, Nitro, Triflu ormethyl, Trifluormethoxy, Azido, -NR
13SO
2(C
1-C
6-Alkyl), -SO
2NR
13R
14, -C(O)H, -C(O)(C
1-C
6-Alkyl), -C(O)OH,
-C(O)O(C
1-C
6-Alkyl), -OC(O)H,
-OC(O)(C
1-C
6-Alkyl), -NR
13C(O)O(C
1-C
6-Alkyl), -NR
13C(O)H,
-NR
13C(O)(C
1-C
6-Alkyl), -C(O)NR
13R
14, -NR
13R
14 Hydroxy, C
1-C
6-Alkoxy, C
1-C
10-Alkyl, C
2-C
10-Alkenyl, C
2-C
10-Alkinyl,
-(CR
13R
14)
t(C
6-C
10-Aryl),
-(CR
13R
14)
t(C
3-C
10-Cycloalkyl)
und -(CR
13R
14)
t(4 bis 10 gliedrigem Heterocyclus) substituiert
sind;
R
8 H, Hydroxy, -NR
13H
oder -NR
11R
13 darstellt,
R
9 -(CR
13R
14)
t(Imidazolyl)
oder -(CR
13R
14)
t(Pyridinyl) darstellt, worin die Imidazolyl-
oder Pyridinyleinheit gegebenenfalls mit 1 oder 2 Substituenten
R
6 substituiert ist;
R
10 Phenyl
oder eine aromatische 4 bis 10 gliedrige heterocyclische Gruppe
darstellt und die Gruppe R
10 gegebenenfalls
mit 1 bis 4 Substituenten R
6 substituiert
ist;
jedes R
11 unabhängig C
1-C
10-Alkyl, -(CR
13R
14)
t(C
3-C
10-Cycloalkyl), -(CR
13R
14)
t(C
6-C
10-Aryl) oder
(CR
13R
14)
t(4 bis 10 gliedrigen Heterocyclus) darstellt;
jedes
R
13 und R
14 unabhängig H oder
C
1-C
3-Alkyl darstellt;
und
jedes t eine ganze Zahl, unabhängig
ausgewählt
aus 0 bis 4, ist.
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In
einer Ausführungsform
stellt diese Erfindung Verbindungen der Formel 1 bereit, worin R10 Phenyl, gegebenenfalls substituiert mit
1 bis 4 Substituenten R6, darstellt.
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In
einer weiteren Ausführungsform
stellt diese Erfindung Verbindungen der Formel 1 bereit, worin Y -NR13- darstellt.
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In
einer weiteren Ausführungsform
stellt diese Erfindung Verbindungen der Formel 1 bereit, worin -Y-R1 Cyano oder -C(O)NR13R14 darstellt.
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In
einer weiteren Ausführungsform
stellt diese Erfindung Verbindungen der Formel 1 bereit, worin -Y-R1 -C(O)NH2 darstellt.
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In
einer weiteren Ausführungsform
stellt diese Erfindung Verbindungen der Formel 1 bereit, worin -Y-R1 -C(O)OR13 darstellt.
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In
einer weiteren Ausführungsform
stellt diese Erfindung Verbindungen der Formel 1 bereit, worin -Y-R1 -NR13R14 darstellt.
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In
einer weiteren Ausführungsform
stellt diese Erfindung Verbindungen der Formel 1 bereit, worin -Y-R1 Wasserstoff darstellt.
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In
einer weiteren Ausführungsform
stellt diese Erfindung Verbindungen der Formel 1 bereit, worin -Y-R1 Methyl darstellt.
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In
einer weiteren Ausführungsform
stellt diese Erfindung Verbindungen der Formel 1 bereit, worin -Y-R1 -C=CH2 darstellt.
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In
einer weiteren Ausführungsform
stellt diese Erfindung Verbindungen der Formel 1 bereit, worin -Y-R1 Wasserstoff, Methyl oder -C=CH2 darstellt.
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In
einer weiteren Ausführungsform
stellt diese Erfindung Verbindungen der Formel 1 bereit, worin R8 Wasserstoff, Hydroxy, -NR13H
oder -NR11R13 darstellt.
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Die
Strukturen von bevorzugten erfindungsgemäßen Verbindungen werden in
der nachstehenden Tabelle 1 angegeben:
-
-
In
Tabelle 1 gibt "Et" eine Ethyleinheit
wieder und "Me" gibt eine Methyleinheit
wieder.
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Diese
Erfindung betrifft auch ein Verfahren des Inhibierens von abnormalem
Zellwuchs in einem Säuger,
einschließlich
eines Menschen, umfassend Verabreichen an den Säuger einer Menge einer Verbindung der
Formel 1, wie vorstehend definiert, oder eines pharmazeutisch verträglichen
Salzes oder Solvats davon, die beim Inhibieren der Farnesyl-Proteintransferase
wirksam ist. In den pharmazeutischen Zusammensetzungen und Verfahren
der hierin beschriebenen Behandlung schließt „eine Verbindung der Formel
1" nicht nur die generisch
angegebene Formel 1 ein, sondern auch jede der Ausführungsformen
und bevorzugten Ausführungsformen
der Verbindungen der Formel 1, die hierin beschrieben und beansprucht
sind.
-
Diese
Erfindung betrifft auch die Verwendung einer Verbindung der Formel
1 für die
Herstellung eines Arzneimittels zur Inhibierung von abnormalem Zellwuchs
bei einem Säuger,
einschließlich
eines Menschen.
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Die
Erfindung betrifft auch die Verwendung einer Verbindung der Formel
1 oder eines pharmazeutisch verträglichen Salzes oder Solvats
davon, in Kombination mit einem Anti-Tumormittel, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend
aus mitotischen Inhibitoren, Alkylierungsmitteln, Anti-Metaboliten,
Intercalierungs-Antibiotika, Wachstumsfaktorinhibitoren, Zellzyklusinhibitoren,
Enzymen, Topoisomeraseinhibitoren, biologischen Reaktionsmodifizierungsmitteln,
Anti-Hormonen und Anti-Androgenen, bei der Herstellung eines Arzneimittels zur
Inhibierung von abnormalem Zellwuchs.
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Diese
Erfindung betrifft auch eine pharmazeutische Zusammensetzung zur
Inhibierung von abnormalem Zellwuchs bei einem Säuger, einschließlich eines
Menschen, umfassend eine beim Inhibieren von Farnesyl-Proteintransferase
wirksame Menge einer wie vorstehend definierten Verbindung der Formel
1 oder eines pharmazeutisch verträglichen Salzes oder Solvats
davon und einen pharmazeutisch verträglichen Träger.
-
Diese
Erfindung betrifft auch eine pharmazeutische Zusammensetzung zur
Inhibierung von abnormalem Zellwuchs bei einem Säuger, einschließlich eines
Menschen, umfassend eine beim Inhibieren von abnormalem Zellwuchs
wirksame Menge einer wie vorstehend definierten Verbindung der Formel
1 oder eines pharmazeutisch verträglichen Salzes oder Solvats
davon und einen pharmazeutisch verträglichen Träger.
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Die
Erfindung betrifft auch eine pharmazeutische Zusammensetzung zur
Inhibierung von abnormalem Zellwuchs bei einem Säuger, die eine therapeutisch
wirksame Menge einer Verbindung der Formel 1 oder eines pharmazeutisch
verträglichen
Salzes oder Solvats davon, in Kombination mit einem Anti-Tumormittel,
ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus mitotischen Inhibitoren, Alkylierungsmitteln,
Anti-Metaboliten, Intercalierungs-Antibiotika, Wachstumsfaktorinhibitoren,
Zellzyklusinhibitoren, Enzymen, Topoisomeraseinhibitoren, biologischen
Reaktionsmodifizierungsmitteln, Anti-Hormonen und Anti-Androgenen,
und einen pharmazeutisch verträglichen
Träger
umfasst.
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„Abnormaler
Zellwuchs", wie
hierin definiert, bezieht sich auf Zellwuchs, der unabhängig von
normalen Regulierungsmechanismen (beispielsweise Verlust von Kontaktinhibierung)
ist. Dies schließt
den abnormalen Zellwuchs ein von: (1) Tumorzellen (Tumore), die
aktivierte Ras-Oncogene exprimieren; (2) Tumorzellen, in denen das
Ras-Protein im Ergebnis von oncogener Mutation in anderem Gen aktiviert
ist; und (3) gutartige und maligne Zellen von anderen proliferativen
Erkrankungen, worin abweichende Ras-Aktivierung auftritt. Beispiele
für solche
gutartigen proliferativen Erkrankungen sind Psoriasis, gutartige
Prostatahypertrophie und Restenose.
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Der
wie hierin verwendete Begriff „Behandeln" bedeutet, sofern
nicht anders ausgewiesen, Umkehren, Lindern, Inhibieren des Fortschreitens
von oder Verhindern der Störung
oder des Zustands, auf den ein solcher Begriff angewendet wird,
oder von einem oder mehreren Symptomen von solcher Störung oder
solchen Zustands. Der wie hierin verwendete Begriff „Behandlung" bezieht sich auf
den Akt des Behandelns, wie „Behandeln", der unmittelbar
vorstehend definiert ist.
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Der
wie hierin verwendete Begriff „Halogen" bedeutet, sofern
nicht anders ausgewiesen, Fluor, Chlor, Brom oder Jod. Bevorzugte
Halogengruppen sind Fluor, Chlor und Brom.
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Der
wie hierin verwendete Begriff „Alkyl" schließt, sofern
nicht anders ausgewiesen, gesättigte
einwertige Kohlenwasserstoffreste mit geraden oder verzweigten Einheiten
ein. Beispiele für
Alkylgruppen schließen ein,
sind jedoch nicht begrenzt auf Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl
und t-Butyl.
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Der
wie hierin verwendete Begriff „Cycloalkyl" schließt, sofern
nicht anders ausgewiesen, cyclische Alkyleinheiten ein, worin Alkyl
wie vorstehend definiert ist. Multicyclische, wie bicyclische und
tricyclische, Gruppen sind in diese Definition eingeschlossen.
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Der
wie hierin verwendete Begriff „Alkenyl" schließt, sofern
nicht anders ausgewiesen, Alkyleinheiten mit mindes tens einer Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung
ein, worin Alkyl wie vorstehend definiert ist.
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Der
wie hierin verwendete Begriff „Alkinyl" schließt, sofern
nicht anders ausgewiesen, Alkyleinheiten mit mindestens einer Kohlenstoff-Kohlenstoff-Dreifachbindung
ein, worin Alkyl wie vorstehend definiert ist. Beispiele für Alkinylgruppen
schließen
ein, sind jedoch nicht auf Ethinyl und 2-Propinyl begrenzt.
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Der
wie hierin verwendete Begriff „Alkoxy" schließt, sofern
nicht anders ausgewiesen, O-Alkylgruppen ein, worin Alkyl wie vorstehend
definiert ist.
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Der
wie hierin verwendete Begriff „Aryl" schließt, sofern
nicht anders ausgewiesen, einen organischen Rest, der von einem
aromatischen Kohlenwasserstoff durch Entfernung eines Wasserstoffs
abgeleitet ist, wie Phenyl oder Naphthyl, ein.
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Der
wie hierin verwendete Begriff „heterocyclisch" bedeutet, sofern
nicht anders ausgewiesen, aromatische und nicht-aromatische heterocyclische
Gruppen (einschließlich
gesättigte
heterocyclische Gruppen), die ein oder mehrere Heteroatome enthalten,
jeweils ausgewählt
aus O, S und N, worin jeder Ring einer heterocyclischen Gruppe 4
bis 10 Atome aufweist. Nicht-aromatische heterocyclische Gruppen
können
Ringe mit nur 4 Atomen einschließen, jedoch müssen aromatische
heterocyclische Ringe mindestens 5 Atome aufweisen. Heterocyclische
Gruppen dieser Erfindung können,
sofern nicht anders ausgewiesen, einen Ring oder mehr als einen
Ring enthalten; das heißt,
sie können
monocyclisch oder multicyclisch, beispielsweise bicyclisch, sein
(welche nicht-aromatische und/der aromatische Ringe umfassen können). Vorzugsweise
enthalten bicyclische heterocyclische Gruppen dieser Erfindung 6–10 Mitglieder
in ihren Ringsystemen. Monocyclische heterocyclische Gruppen dieser
Erfindung enthalten vorzugsweise 5 oder 6 Mitglieder. Aromatische
multicyclische heterocyclische Gruppen schließen Benzo-kondensierte Ringsysteme
ein. Die heterocyclischen Gruppen dieser Erfindung können auch
Ringsysteme, substituiert mit einer oder mehreren Oxoeinheiten,
einschließen.
Ein Beispiel für
eine 4-gliedrige heterocyclische Gruppe ist Azetidinyl (abgeleitet
von Azetidin). Ein Beispiel für
eine 5-gliedrige heterocyclische Gruppe ist Thiazolyl und ein Beispiel
für eine
10-gliedrige heterocyclische Gruppe ist Chinolinyl. Beispiele für nicht-aromatische
heterocyclische Gruppen sind Pyrrolidinyl, Tetrahydrofuranyl, Tetrahydrothienyl,
Tetrahydropyranyl, Tetrahydrothiopyranyl, Piperidino, Morpholino,
Thiomorpholino, Thioxanyl, Piperazinyl, Azetidinyl, Piperidinyl,
1,2,3,6-Tetrahydropyridinyl, Pyrrolinyl, Indolinyl, 2H-Pyranyl,
4H-Pyranyl, Dioxanyl, 1,3-Dioxolanyl, Pyrazolinyl, Dihydropyranyl,
Dihydrothienyl, Dihydrofuranyl, Pyrazolidinyl, Imidazolinyl, Imidazolidinyl,
3-Azabicyclo[3.1.0]hexanyl, 3-Azabicyclo[4.1.0]heptanyl, 3H-Indolyl
und Chinolizinyl. Beispiele für
aromatische heterocyclische Gruppen sind Pyridinyl, Imidazolyl,
Pyrimidinyl, Pyrazolyl, Triazolyl, Pyrazinyl, Tetrazolyl, Furyl,
Thienyl, Isoxazolyl, Thiazolyl, Oxazolyl, Isothiazolyl, Pyrrolyl,
Chinolinyl, Isochinolinyl, Indolyl, Benzimidazolyl, Benzofuranyl,
Cinnolinyl, Indazolyl, Indolizinyl, Phthalazinyl, Pyridazinyl, Triazinyl,
Isoindolyl, Purinyl, Oxadiazolyl, Thiadiazolyl, Furazanyl, Benzofurazanyl,
Benzothiophenyl, Benzothiazolyl, Benzoxazolyl, Chinazolinyl, Chinoxalinyl,
Naphthyridinyl und Furopyridinyl. Die vorangehenden Gruppen, wie
von den vorstehend angeführten
Verbindungen abgeleitet, können
C-gebunden oder N-gebunden sein, wenn dies möglich ist. Beispielsweise kann
eine von Pyrrol abgeleitete Gruppe Pyrrol-1-yl (N-gebunden) oder Pyrrol-3-yl
(C-gebunden) sein.
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Der
wie hierin verwendete Begriff „pharmazeutisch
verträgliche(s)
Salz(e)" schließt, sofern
nicht anders ausgewiesen, Salze von sauren oder basischen Gruppen
ein, die in den Verbindungen der Formel 1 vorliegen können. Beispielsweise
schließen
pharmazeutisch verträgliche
Salze Natrium-, Calcium- und Kaliumsalze von Carbonsäuregruppen
und Hydrochloridsalze von Aminogruppen ein. Andere pharmazeutisch
verträgliche
Salze von Aminogruppen sind Hydrobromid-, Sulfat-, Hydrogensulfat-,
Phosphat-, Hydrogenphosphat-, Dihydrogenphosphat-, Acetat-, Succinat-,
Citrat-, Tartrat-, Lactat-, Mandelat-, Methansulfonat(Mesylat)- und
p-Toluolsulfonat(Tosylat)-Salze. Die Herstellung von solchen Salzen
wird nachstehend beschrieben.
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Bestimmte
Verbindungen der Formel 1 können
asymmetrische Zentren aufweisen und liegen deshalb in verschiedenen
enantiomeren Formen vor. Alle optischen Isomeren und Stereoisomeren
der Verbindungen der Formel 1 und Gemische davon werden als innerhalb
des Umfangs der Erfindung betrachtet. Bezüglich der Verbindungen der
Formel 1 schließt
die Erfindung die Verwendung eines Racemats, eine oder mehrere enantiomere
Formen, eine oder mehrere diastereomere Formen oder Gemische davon
ein. Die Verbindungen der Formel 1 können auch als Tautomere vorliegen.
Diese Erfindung betrifft die Verwendung von allen solchen Tautomeren
und Gemischen davon.
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Die
vorliegende Erfindung schließt
auch Prodrugs von Verbindungen der Formel 1 ein, wobei die Prodrugs
Derivate von Verbindungen der Formel 1 darstellen, welche Verbindungen
freier Aminogruppen umfassen, wobei die Derivate Amid-, Carbamid-
oder Peptidderivate von den Aminogruppen umfassen. Solche Prodrugs
können
einen Aminosäurerest
oder eine Polypeptidkette von zwei oder mehreren, wie bis zu vier,
Aminosäureresten
umfassen, die kovalent durch Peptidbindungen gebunden sind. Beim
Herstellen von Prodrugs der Erfindung verwendbare Aminosäurereste
schließen
die 20 natürlich
vorkommenden Aminosäuren,
die durch drei Buchstabensymbole gekennzeichnet sind, 4-Hydroxyprolin,
Hydroxylysin, Demosin, Isodemosin, 3-Methylhistidin, Norvalin, β-Alanin, γ-Aminobuttersäure, Citrulin,
Homocystein, Homoserin, Ornithin und Methioninsulfon, ein. Bevorzugte
Aminosäurereste
sind jene mit einer nicht-polaren
Gruppe, wie Ala, Val, NVal, Leu, Met, Gly, Pro, Phe, oder einer
basischen polaren Gruppe, wie Lys.
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Die
vorliegende Erfindung schließt
auch mit Isotopen markierte Verbindungen ein, die mit jenen der
in Formel 1 an geführten
identisch sind, abgesehen von der Tatsache, dass ein oder mehrere
Atome durch ein Atom mit einer Atommasse oder Massenzahl, die sich
von der in der Natur gewöhnlich
gefundenen Atommasse oder Massenzahl unterscheidet, ersetzt sind.
Beispiele für
Isotope, die in die erfindungsgemäßen Verbindungen eingeschlossen
sein können,
schließen
Isotope von Wasserstoff, Kohlenstoff, Stickstoff, Sauerstoff, Phosphor,
Fluor und Chlor, wie 2H, 3H, 13C, 14C, 15N, 18O, 17O, 31P, 32P, 35S, 18F bzw. 36Cl, ein.
Verbindungen der vorliegenden Erfindung, Prodrugs davon und pharmazeutisch
verträgliche
Salze der Verbindungen oder der Prodrugs, die die vorstehend erwähnten Isotope
und/oder andere Isotope von anderen Atomen enthalten, sind innerhalb
des Umfangs dieser Erfindung. Bestimmte isotopisch markierte Verbindungen
der vorliegenden Erfindung, beispielsweise jene, in die radioaktive
Isotope, wie 3H und 14C,
eingebaut sind, sind in Arzneimittel- und/oder Substratgewebsverteilungsassays
verwendbar. Tritiierte; d. h. 3H- und Kohlenstoff-l4-;
d. h. 14C-, Isotope sind aufgrund ihrer
einfachen Herstellung und Nachweisbarkeit besonders bevorzugt. Weiterhin
kann Substitution mit schwereren Isotopen, wie Deuterium; d. h. 2H, bestimmte therapeutische Vorteile liefern,
unter Gewinnen von größerer metabolischer
Stabilität;
beispielsweise erhöhte
In-vivo-Halbwertszeit oder verminderte Dosierungserfordernisse,
und kann folglich unter Umständen
bevorzugt sein. Isotopisch markierte Verbindungen der Formel 1 dieser
Erfindung und Prodrugs davon können
im Allgemeinen durch Ausführen
der in den Schemata und/oder in den nachstehenden Beispielen offenbarten
Verfahren durch Substituieren eines leicht zugänglichen, isotopisch markierten
Reagenz für
ein nicht-isotopisch markiertes Reagenz hergestellt werden.
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Patienten,
die mit Verbindungen der Formel 1, wie vorstehend definiert, oder
pharmazeutisch verträglichen
Salzen oder Solvaten davon, gemäß den erfindungsgemäßen Verfahren
behandelt werden können, schließen beispielsweise
Patienten ein, bei denen Lungenkrebs, Knochenkrebs, Pankreaskrebs, Hautkrebs, Krebs
des Kopfes und Nackens, kutane oder intraokulare Melanome, Uteruskrebs,
Ovarienkrebs, rektaler Krebs, Krebs der Analregion, Magenkrebs,
Colonkrebs, Brustkrebs, gynäkologische
Tumore (beispielsweise Uterussarkome, Karzinom der Fallopianröhren, Karzinom
des Endometriums, Karzinom der Cervix, Karzinom der Vagina oder
Karzinom der Vulva), Hodgkin'sche
Krankheit, Krebs des Ösophagus,
Krebs des Dünndarms, Krebs
des endokrinen Systems (beispielsweise Krebs von thyroiden, parathyroiden
oder adrenalen Drüsen), Sarkome
von Weichgeweben, Krebs der Harnleiter, Krebs des Penis, Prostatakrebs,
chronische oder akute Leukämie,
feste Tumore beim Kind, lymphozytische Lymphomas, Krebs der Blase,
Krebs der Niere oder Harnleiter (beispielsweise Nierenzellenkarzinom,
Karzinom des Nierenbeckens), oder Neoplasmen des zentralen Nervensystems
(beispielsweise primäre
ZNS-Lymphome, Wirbelsäulentumore,
Hirnstammgliome oder pituitäre
Adenome), diagnostiziert wurden.
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Die
Erfindung betrifft auch eine pharmazeutische Zusammensetzung zur
Verhinderung von Blastozytenimplantation bei einem Säuger, die
eine therapeutisch wirksame Menge einer Verbindung der Formel 1
oder ein pharmazeutisch verträgliches
Salz, Prodrug oder Hydrat davon und einen pharmazeutisch verträglichen Träger umfasst.
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Patienten,
die mit Verbindungen der Formel 1 gemäß den Verfahren dieser Erfindung
behandelt werden können,
schließen
auch Patienten ein, die unter abnormalem Zellwuchs, wie vorstehend
definiert, leiden.
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Diese
Erfindung betrifft auch ein Verfahren und eine pharmazeutische Zusammensetzung
zur Inhibierung von abnormalem Zellwuchs bei einem Säuger, das
eine Menge einer Verbindung der Formel 1, ein pharmazeutisch verträgliches
Salz oder Solvat davon, ein Prodrug davon, oder ein isotopisch markiertes
Derivat davon, und eine Menge von einer oder mehreren Substanzen,
ausgewählt
aus Anti-Angiogenese-Mitteln, Signal-Transduktion-Inhibitoren und antiproliferativen
Mitteln, umfasst.
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Anti-Angiogenese-Mittel,
wie MMP-2-(Matrix-Metalloproteinase-2)-Inhibitoren, MMP-9-(Matrix-Metalloproteinase-9)-Inhibitoren und
COX-II-(Cyclooxygenase-II)-Inhibitoren, können in Verbindung mit einer
Verbindung der Formel 1 und hierin beschriebenen pharmazeutischen
Zusammensetzungen verwendet werden. Beispiele von verwendbaren COX-II-Inhibitoren
schließen
CELEBREXTM (Celecoxib), Valdecoxib und Rofecoxib
ein. Beispiele für
verwendbare Matrix-Metalloproteinase-Inhibitoren werden in WO 96/33172 (veröffentlicht am
24. Oktober 1996), WO 96/27583 (veröffentlicht am 7. März 1996),
Europäische
Patentanmeldung Nr. 97304971.1 (eingereicht 8. Juli 1997), Europäische Patentanmeldung
Nr. 99308617.2 (eingereicht 29. Oktober 1999), WO 98/07697 (veröffentlicht
am 26. Februar 1998), WO 98/03516 (veröffentlicht am 29. Januar 1998), WO
98/34918 (veröffentlicht
am 13. August 1998), WO 98/34915 (veröffentlicht am 13. August 1998),
WO 98/33768 (veröffentlicht
am 6. August 1998), WO 98/30566 (veröffentlicht am 16. Juli 1998),
Europäische
Patentanmeldung 606 046 (veröffentlicht
am 13. Juli 1994), Europäische
Patentveröffentlichung
931 788 (veröffentlicht
am 28. Juli 1999), WO 90/05719 (veröffentlicht am 31. Mai 1990),
WO 99/29667 (veröffentlicht
am 21. Oktober 1999), WO 99/52889 (veröffentlicht am 21. Oktober 1999),
WO 99/29667 (veröffentlicht
am 17. Juni 1999), PCT-Internationale Anmeldenummer PCT/IB98/01113
(eingereicht am 21. Juli 1998), Europäische Patentanmeldung Nr. 99.302232.1
(eingereicht am 25. März
1999), GB-Patentanmeldung Nummer 99.12961.1 (eingereicht 3. Juni
1999), US-Patent Provisorische Anmeldenummer 60/148 464 (eingereicht
12. August 1999), US-Patent 5 863 949 (erteilt 26. Januar 1999),
US-Patent 5 861 510 (erteilt 19. Januar 1999), und Europäische Patentanmeldung
780 386 (veröffentlicht
25. Juni 1997), wobei alle davon hierin in ihrer Gesamtheit durch
Hinweis einbezogen sind, beschrieben. Bevorzugte MMP-2- und MMP-9-Inhibitoren sind
jene, die wenig oder keine Wirkung zur Inhibierung von MMP-1 aufweisen.
Bevorzugter sind jene, die selektiv MMP-2 und/oder MMP-9 inhibieren,
bezogen auf die ande ren Matrix-Metalloproteinasen (d. h. MMP-1,
MMP-3, MMP-4, MMP-5, MMP-6,
MMP-7, MMP-8, MMP-10, MMP-11, MMP-12 und MMP-13).
-
Einige
spezielle Beispiele von in der vorliegenden Erfindung verwendbaren
MMP-Inhibitgren sind AG-3340, RO-32-3555, RS-13-0830 und die in der nachstehenden
Liste angeführten
Verbindungen:
3-[[4-(4-Fluor-phenoxy)-benzolsulfonyl]-(1-hydroxycarbamoyl-cyclopentyl)-amino]-propionsäure;
3-Exo-3-[4-(4-fluor-phenoxy)-benzolsulfonylamino]-8-oxa-bicyclo[3.2.1]octan-3-carbonsäurehydroxyamid;
(2R,3R)-1-[4-(2-Chlor-4-fluor-benzyloxy)-benzolsulfonyl]-3-hydroxy-3-methyl-piperidin-2-carbonsäurehydroxyamid;
4-[4-(4-Fluor-phenoxy)-benzolsulfonylamino]-tetrahydro-pyran-4-carbonsäurehydroxyamid;
3-[[4-(4-Fluor-phenoxy)-benzolsulfonyl]-(1-hydroxycarbamoyl-cyclobutyl)-amino]-propionsäure;
4-[4-(4-Chlor-phenoxy)-benzolsulfonylamino]-tetrahydro-pyran-4-carbonsäurehydroxyamid;
(R)-3-[4-(4-Chlor-phenoxy)-benzolsulfonylamino]-tetrahydro-pyran-3-carbonsäurehydroxyamid;
(2R,3R)-1-[4-(4-Fluor-2-methyl-benzyloxy)-benzolsulfonyl]-3-hydroxy-3-methyl-piperidin-2-carbonsäurehydroxyamid;
3-[[4-(4-Fluor-phenoxy)-benzolsulfonyl]-(1-hydroxycarbamoyl-1-methyl-ethyl)-amino]-propionsäure;
3-[[4-(4-Fluor-phenoxy)-benzolsulfonyl]-(4-hydroxycarbamoyl-tetrahydro-pyran-4-yl)-amino]-propionsäure;
3-Exo-3-[4-(4-chlor-phenoxy)-benzolsulfonylamino]-8-oxa-bicyclo[3.2.1]octan-3-carbonsäurehydroxyamid;
3-Endo-3-[4-(4-fluor-phenoxy)-benzolsulfonylamino]-8-oxa-bicyclo[3.2.1]octan-3-carbonsäurehydroxyamid; und
(R)-3-[4-(4-Fluor-phenoxy)-benzolsulfonylamino]-tetrahydro-furan-3-carbonsäurehydroxyamid;
und
die pharmazeutisch verträglichen
Salze und Solvate der Verbindungen.
-
Andere
Anti-Angiogenesemittel, einschließlich anderer COX-II-Inhibitoren
und anderer MMP-Inhibitoren, können
auch in der vorliegenden Erfindung angewendet werden.
-
Eine
Verbindung der Formel 1 kann auch mit Signaltransduktionsinhibitoren,
wie Mitteln, die EGFR-(Epidermal-Wachstums-Faktor-Rezeptor)-Reaktionen
inhibieren können,
wie EGFR-Antikörper,
EGF-Antikörper
und Moleküle,
die EGFR-Inhibitoren sind, VEGF (vaskuläre endotheliale Wachstums-Faktor)-Inhibitoren, wie
VEGF-Rezeptoren und Moleküle,
die VEGF inhibieren und erbB2-Rezeptor-Inhibitoren, wie organische
Moleküle
und Antikörper,
die an den erbB2-Rezeptor binden, beispielsweise HERCEPTINTM (Genentech, Inc. Süd-San Francisco, Kalifornien,
USA), verwendet werden.
-
EGFR-Inhibitoren
werden beispielsweise in WO 95/19970 (veröffentlicht am 27. Juli 1995),
WO 98/14451 (veröffentlicht
am 9. April 1998), WO 98/02434 (veröffentlicht am 22. Januar 1998)
und US-Patent 5 747 498 (erteilt am 5. Mai 1998) beschrieben, und
solche Substanzen können
in der vorliegenden Erfindung, wie hierin beschrieben, angewendet
werden. EGFR-inhibierende
Mittel schließen
die monoklonalen Antikörper C225
und anti-EGFR 22Mab (ImClone Systems Incorporated of New York, New
York, USA), die Verbindungen ZD-1839 (AstraZeneca), BIBX-1382 (Boehringer
Ingelheim), MDX-447 (Medarex Inc. of Annandale, New Jersey, USA)
und OLX-103 (Merck & Co.
of Whitehouse Station, New Jersey, USA), VRCTC-310 (Ventech Research)
und EGF-Fusionstoxin (Seragen Inc. of Hopkinton, Massachusetts)
ein, sind jedoch nicht darauf begrenzt. Diese und andere EGFR-inhibierenden
Mittel können
in der vorliegenden Erfindung angewendet werden.
-
VEGF-Inhibitoren,
beispielsweise SU-5416 und SU-6668 (Sugen Inc. of South San Francisco,
Kalifornien, USA), können
mit der erfindungsgemäßen Verbindung
kombiniert werden. VEGF-Inhibitoren
werden beispielsweise in WO 99/24440 (veröffentlicht am 20. Mai 1999),
Internationale PCT-Anmeldung PCT/IB99/00797 (eingereicht 3. Mai
1999), in WO 95/21613 (veröffentlicht
17. August 1995), WO 99/61422 (veröffentlicht 2. Dezember 1999),
US-Patent 5 834 504 (erteilt 10. November 1998), WO 98/50356 (veröffentlicht
12. November 1998), US-Patent
5 883 113 (erteilt 16. März
1999), US-Patent 5 886 020 (erteilt 23. März 1999), US-Patent 5 792 783
(erteilt 11. August 1998), WO 99/10349 (veröffentlicht 4. März 1999),
WO 97/32856 (veröffentlicht
12. September 1997), WO 97/22596 (veröffentlicht 26. Juni 1997),
WO 98/54093 (veröffentlicht
3. Dezember 1998), WO 98/02438 (veröffentlicht 22. Januar 1998),
WO 99/16755 (veröffentlicht
8. April 1999) und WO 98/02437 (veröffentlicht 22. Januar 1998),
wobei alle davon hierin in ihrer Gesamtheit durch diesen Hinweis einbezogen
sind, beschrieben. Andere Beispiele für einige spezielle, in der
vorliegenden Erfindung verwendbare VEGF-Inhibitoren sind IM862 (Cytran
Inc. of Kirkland, Washington, USA); anti-VEGF-monoklonale Antikörper von Genentech, Inc. von
Süd San
Francisco, Kalifornien; und Angiozyme, ein synthetisches Ribozym von
Ribozyme (Boulder, Colorado) und Chiron (Emeryville, Kalifornien).
Diese und andere VEGF-Inhibitoren können in der vorliegenden Erfindung
wie hierin beschrieben verwendet werden.
-
ErbB2-Rezeptor-Inhibitoren,
wie GW-282974 (Glaxo Wellcome plc), und die monoklonalen Antikörper AR-209
(Aronex Pharmaceuticals Inc. of The Woodlands, Texas, USA) und 2B-1
(Chiron) können
weiterhin mit der erfindungsgemäßen Verbindung
kombiniert werden, wie beispielsweise jene, in WO 98/02434 (veröffentlicht
22. Januar 1998), WO 99/35146 (veröffentlicht 15. Juli 1999),
WO 99/35132 (veröffentlicht
15. Juli 1999), WO 98/02437 (veröffentlicht
22. Januar 1998), WO 97/13760 (veröffentlicht 17. April 1997),
WO 95/19970 (veröffentlicht
27. Juli 1995), US-Patent 5 587 458 (erteilt 24. Dezember 1996)
und US-Patent 5 877 305 (erteilt 2. März 1999), wobei alle hierin
in ihrer Gesamtheit durch diesen Hinweis einbezogen sind, ausgewiesen.
Die erbB2-Rezeptor-Inhibitorverbindungen
und Substanz, die in den vorstehend erwähnten PCT-Anmeldungen, US-Patenten
und provisorischen US-Anmeldungen
beschrieben sind, sowie andere Verbindungen und Substanzen, die
den erbB2-Rezeptor inhibieren, können
mit der erfindungsgemäßen Verbindung
gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendet werden.
-
Die
erfindungsgemäße Verbindung
kann auch mit anderen Mitteln, die beim Behandeln von abnormalem
Zellwuchs oder Krebs nützlich
sind, einschließlich
Mittel, die die Antitumorreaktion verstärken können, wie CTLA4 (cytotoxische
Lymphozyten-Antigen 4)-Antikörper
und andere Mittel, die CTLA4 blockieren können, und anti-proliferative
Mittel, wie andere Farnesyl-Protein-Transferase-Inhibitoren, und
dergleichen, jedoch nicht darauf begrenzt, verwendet werden. Spezielle
CTLA4-Antikörper,
die in der vorliegenden Erfindung verwendet werden können, schließen jene,
beschrieben in der Provisorischen US-Patentanmeldung 60/113 647 (eingereicht
am 23. Dezember 1998), welche hierin durch Hinweis insgesamt einbezogen
ist, ein, jedoch können
andere CTLA4-Antikörper
in der vorliegenden Erfindung angewendet werden.
-
Die
Verbindungen der Formel 1 und deren pharmazeutisch verträgliche Salze,
Prodrugs und Solvate können
jeweils unabhängig
auch zusätzlich
in einer palliativen Neo-Adjuvans/Adjuvans-Therapie beim Lindern von
Symptomen, die mit Erkrankungen, die hierin angeführt wurden,
sowie den Symptomen, die mit abnormalem Zellwuchs verbunden sind,
verwendet werden. Solche Therapie kann eine Monotherapie sein oder
kann in Kombination mit Chemotherapie und/oder Immuntherapie sein.
-
Diese
Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung einer Verbindung
der Formel 1 oder eines pharmazeutisch verträglichen Salzes oder Solvats
davon, umfassend
- (a) Hydrolysieren einer Verbindung
der Formel 4, worin R C1-C6-Alkyl
darstellt, unter Gewinnung einer Verbindung
der Formel 3,
- (b) Behandeln der Verbindung der Formel 3 mit einem Trifluormethansulfonyl-enthaltenden
Reagenz in Gegenwart einer Base, unter Gewinnung der Verbindung
der Formel 2, und
- (c) Behandeln der Verbindung der Formel 2 mit R1-Y-L,
worin L B(OH)2-, Zink-, Kupfer- oder Zinnderivat
von R1-Y darstellt, in Gegenwart von (i)
einem Triphenylphosphin oder einer Bis(diphenylphosphino)alkylverbindung
und (ii) einem Palladiumkatalysator, unter Erhitzen, wodurch die
Verbindung der Formel 1 entsteht, worin, wenn R1-Y-L
ein Amin darstellt, die Umwandlung von der Verbindung der Formel
2 zur Verbindung der Formel 1 durch Erhitzen des Gemisches eines
Triflats und eines Amins, unverdünnt
oder in einem Lösungsmittel,
wie THF oder DMF, bei einer Temperatur von 70 bis 110°C, erreicht
werden kann.
-
Beschreibung der Erfindung
im Einzelnen
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In
den nachstehenden Schemata und Beispielen gibt „Et" eine Ethyleinheit wieder und „Me" gibt eine Methylein heit
wieder. Folglich bedeutet beispielsweise „OEt" Ethoxy. Auch bedeutet „THF" Tetrahydrofuran und „DMF" bedeutet Dimethylformamid.
-
Die
Verbindungen der Formel 1 können
wie nachstehend beschrieben hergestellt werden.
-
Mit
Bezug auf nachstehendes Schema 1 können die Verbindungen der Formel
1 durch Umsetzen eines Zwischenprodukt-Triflats (Trifluorsulfonat oder „Tf") mit einem Zwischenprodukt
von R1-Y-L, worin R1 und Y
wie vorstehend definiert sind, hergestellt werden. L ist ausgewählt aus
B(OH)2-, Zn-, Cu- und Sn-Derivaten, in Gegenwart von einem Triphenylphosphin
oder Bis(diphenylphosphino)alkyl und einem Palladiumkatalysator,
wie Palladiumacetat oder Pd(PPh3)4, mit oder ohne eine Base, wie Natrium-
oder Kaliumcarbonat, und einem Lösungsmittel,
wie Toluol, THF, DMF oder Dimethoxyethan, bei einer Temperatur im
Bereich von etwa 50–100°C, für einen
Zeitraum von etwa 1 bis 24 Stunden. Wenn R1-Y-L
ein Amin darstellt, kann die Umwandlung der Verbindung der Formel
2 zu der Verbindung der Formel 1 durch Erhitzen des Gemisches eines
Triflats und eines Amins, rein oder in einem Lösungsmittel, wie THF oder DMF,
bei einer Temperatur von 70 bis 110°C erreicht werden.
-
-
Mit
Bezug auf nachstehendes Schema 2 können die Verbindungen der Formel
2 durch Umsetzen eines Zwischenprodukts der Formel 3 mit einem Trifluormethansulfonyl-enthaltenden
Reagenz, wie Trifluormethansulfonsäureanhydrid oder PhHNTf, in
Gegenwart einer Base, wie DMAP oder 2,6-Lutidin, hergestellt werden.
Die Reaktion beinhaltet anfänglich
die Tautomerisierung von Chinolon zu 2-Hydroxychinolin, das zu dem gewünschten
Chinolinderivat derivatisiert wird.
-
-
Mit
Bezug auf nachstehendes Schema 3 können die Verbindungen der Formel
3 durch Hydrolysieren eines Zwischenproduktethers der Formel 4,
worin R C1-C6-Alkyl
darstellt, gemäß ähnlichen,
auf dem Fachgebiet bekannten Verfahren, wie durch Rühren des
Zwischenprodukts der Formel 4 in einer wässrigen sauren Lösung oder
in einem organischen Lösungsmittel
mit einer Lewis-Säure,
hergestellt werden. Eine geeignete Säure ist beispielsweise Salzsäure. Eine
geeignete Lewis-Säure
und das Lösungsmittel
sind beispielsweise Jodtrimethylsilan und Dichlormethan.
-
-
Mit
Bezug auf nachstehendes Schema 4 kann das vorstehend angeführte Zwischenprodukt
der Formel 4 durch Umsetzen eines Zwischenprodukts der Formel 5,
worin W eine geeignete Abgangsgruppe, wie Halogen, darstellt, mit
einem Zwischenproduktketon der Formel 6 hergestellt werden. Diese
Reaktion wird durch Umwandeln des Zwischenprodukts der Formel 5
in eine Organometallverbindung durch Rühren derselben mit einer starken
Base, wie Butyllithium, und anschließendes Zugeben des Zwischenproduktketons
der Formel 6 ausgeführt.
Obwohl im ersten Fall diese Reaktion ein Hydroxyderivat (R8 ist Hydroxy) ergibt, kann das Hydroxyderivat
in andere Zwischenprodukte, worin R8 eine
weitere Definition aufweist, durch Ausführen von funktionellen Gruppentransformationen,
die dem Fachmann bekannt sind, umgewandelt werden.
-
-
Mit
Bezug auf nachstehendes Schema 5 können Verbindungen der Formel
9 durch Ringöffnung
der Isoxazoleinheit des Zwischenprodukts der Formel 7 durch Rühren desselben
mit einer Säure,
wie TiCl3, in Gegenwart von Wasser, hergestellt
werden. Anschließende
Behandlung des erhaltenen Zwischenprodukts der Formel 8 mit einem
geeigneten Reagenz, wie R2CH2COCl
oder R2CH2COOC2H5, wobei R2 wie vorstehend definiert ist, ergibt entweder
direkt eine Verbindung der Formel 9 oder ein Zwischenprodukt, das
zu einer Verbindung der Formel 9 durch Behandlung mit einer Base,
wie Kalium-tert-butoxid, umgewandelt werden kann. Das Zwischenprodukt
der Formel 9 kann zu einem Zwischenprodukt der Formel 5 durch Rühren desselben
mit einem O-Alkylierungsreagenz, wie Trimethyloxoniumtetra fluoroborat
(BF4OMe3), für einen
Zeitraum, typischerweise vier bis fünfzehn Stunden, und anschließend Zugeben
einer starken Base, wie wässriges
Natriumhydroxid, umgewandelt werden.
-
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Mit
Bezug auf nachstehendes Schema 6 können Verbindungen der Formel
1d, worin R8 einen Rest der Formel -NR11R13 darstellt,
worin R11 und R13 wie
vorstehend hierin beschrieben sind, durch Umsetzen eines Zwischenprodukts
der Formel 11, worin W eine geeignete Abgangsgruppe, wie Halogen,
darstellt, mit einem Reagenz der Formel 12 hergestellt werden. Die
Reaktion kann durch Rühren
der Reaktanten in einem geeigneten Lösungsmittel, wie Tetrahydrofuran,
ausgeführt
werden.
-
-
Bezugnehmend
auf das nachstehende Schema 7 können
Verbindungen der Formel 1, worin R8 Hydroxy
darstellt (die Verbindungen werden durch Formel 1e wiedergegeben),
zu Verbindungen der Formel 1f, worin R11 die
hierin beschriebene Bedeutung außer Wasserstoff aufweist, oder
zu Verbindungen der Formel 1, worin R8 -OC(O)H
oder -OC(O)R11 darstellt, durch dem Fachmann
bekannte Verfahren, einschließlich
O-Alkylierungs- oder O-Acylierungsreaktionen, wie durch Umsetzen
der Verbindung der Formel 1e mit einem Alkylierungsmittel, wie R11-W, worin R11 wie
vorstehend beschrieben ist, unter geeigneten Bedingungen, wie in
einem dipolaren aprotischen Lösungsmittel,
wie DMF, in Gegenwart einer Base, wie Natriumhydrid, umgesetzt werden.
W ist eine geeignete Abgangsgruppe, wie eine Halogengruppe oder
eine Sulfonylgruppe.
-
-
Mit
Bezug auf nachstehendes Schema 8 kann die Verbindung der Formel
1, worin R15 Wasserstoff darstellt, in eine
Verbindung der Formel 13, worin R15 C1-C10-Alkyl darstellt,
durch Umsetzen der Verbindung der Formel 1 mit einem Reagenz der
Formel R15-W, worin W eine geeignete Abgangsgruppe
darstellt, in einem geeigneten Lösungsmittel,
wie Diglym, in Gegenwart einer Base, wie Kalium-tert-butoxid, umgewandelt
werden. Verbindungen der Formel 13 können verwendet werden, um Verbindungen
der Formel 1 unter Verwendung bekannter Verfahren herzustellen.
-
-
Mit
Bezug auf nachstehendes Schema 9 können Verbindungen der Formel
1h durch Umsetzen eines 2-Cyanochinolins der Formel 1a mit einem
Peroxid, wie Wasserstoffperoxid, in einem aprotischen Lösungsmittel,
wie DMSO, hergestellt werden, wobei an der 2-Position des Chinolins
der Formel 1h, worin R' und
R'' Wasserstoff darstellen,
das entsprechende Amid entsteht. Die Verbindung der Formel 1h, worin
R' und R'' Wasserstoff darstellen, kann zu einer
Verbindung der Formel 1h, worin R' und R'' die
vorstehend definierte Bedeutung aufweisen, neben Wasserstoff durch
N-Alkylierungsverfahren, die dem Fachmann bekannt sind, überführt werden.
-
-
Alternativ
können
Verbindungen der Formel 1 durch Umsetzen eines Nitrons der Formel
6 mit einem Sulfonyl, enthaltend elektrophiles Reagenz, wie p-Toluolsulfonylchlorid,
in Gegenwart einer Base, wie wässrigem
Kaliumcarbonat, hergestellt werden. Die Reaktion beinhaltet anfänglich die
Bildung eines 2-Hydroxychinolinderivats, das anschließend zu
dem gewünschten
Chinolinonderivat tautomerisiert wird. Die Anwendung von Bedingungen
von Phasentransferkatalyse, die dem Fachmann bekannt sind, können die
Reaktionsgeschwindigkeit verstärken.
-
Mit
Bezug auf nachstehendes Schema 10 können Zwischenprodukte der Formel
15 durch Umsetzen eines Zwischenprodukts der Formel 14 mit einem
Trifluormethansulfonyl-enthaltenden Reagenz, wie Trifluormethansulfonsäureanhydrid
oder PhHNTf, in Gegenwart einer Base, wie DMAP oder 2,6-Lutidin,
hergestellt werden. Die Reaktion beinhaltet anfänglich die Tautomerisierung
von Chinolon zu 2-Hydroxy-chinolin, das zu dem gewünschten
Chinolinderivat derivatisiert wird.
-
-
Mit
Bezug auf nachstehendes Schema 11 kann das Zwischenprodukt der Formel
16 durch Kuppeln eines Zwischenprodukttriflats (Trifluormethansulfonat)
der Formel 15 mit einer Verbindung der Formel R1-Y-L, worin
R1 wie vorstehend definiert ist und L ausgewählt ist
aus B(OH)2-, Zn-, Cu- und Sn-Derivaten, in Gegenwart
eines Triphenylphosphins oder Bis(diphenylphosphin)alkyls und eines
Palladiumkatalysators, wie Palladiumacetat oder Pd(PPh3)4, mit oder ohne eine Base, wie Natrium-
oder Kaliumcarbonat, und einem Lösungsmittel,
wie Toluol, THF, DMF oder Dimethoxyethan, bei einer Temperatur im
Bereich von etwa 50–100°C für einen
Zeitraum von etwa 1 bis 24 Stunden, hergestellt werden. Wenn R1-Y-L ein Amin darstellt, kann die Umwandlung
der Verbindung der Formel 15 zu der Verbindung der Formel 16 durch
Erhitzen des Gemisches eines Triflats und eines Amins, unverdünnt oder
in einem Lösungsmittel,
wie THF oder DMF, bei einer Temperatur von 70 bis 110°C erreicht
werden.
-
-
Mit
Bezug auf nachstehendes Schema 12 kann die Verbindung der Formel
18 durch Umsetzen einer Verbindung der Formel 17 mit einem Zwischenprodukt
der Formel 19, worin R24 SR23 darstellt
und R23 Wasserstoff oder Phenyl darstellt,
hergestellt werden. Diese Reaktion erfordert das Vorliegen einer
geeigneten Base, wie tert-Butyllithium (wenn R23 H
darstellt) oder Lithium-2,2,6,6-tetramethylpiperidin (wenn R23 Phenyl darstellt), in einem geeigneten
Lösungsmittel,
wie THF. Die Gruppe -SR23 kann reduktiv
aus der Verbindung der Formel 18 mit RANEYTM-Nickel
oder oxidativ mit Salpetersäure
oder wässrigem
Wasserstoffperoxid in Essigsäure
entfernt werden, unter Gewinnung einer Verbindung der Formel 1.
Alternativ kann die Verbindung der Formel 18 durch Umsetzen einer
Verbindung der Formel 17 mit einem Zwischenprodukt der Formel 19,
worin R24 SiR25R26R27 darstellt und
R25, R26 und R27 C1-C6-Alkyl
oder Phenyl darstellen, hergestellt werden. Diese Reaktion erfordert
das Vorliegen einer geeigneten Base, wie n-Butyllithium, in einem
geeigneten Lösungsmittel, wie
THF. Die Gruppe SiR25R26R27, kann aus der Verbindung der Formel 18
entfernt werden, unter Gewinnung einer Verbindung der Formel 1 durch
Reaktion mit Essigsäure
oder einem Fluoridreagenz, wie Tetrabutylammoniumfluorid (TBAF),
in einem Lösungsmittel,
wie Tetrahydrofuran.
-
-
Verbindungen
der Formel 1 können
durch eine intramolekulare photochemische Umlagerung aus Verbindungen
der Formel 6, wie vorstehend angeführt, hergestellt werden. Die
Umlagerung kann durch Lösen
der Reagenzien in einem reaktionsinerten Lösungsmittel und Bestrahlen
bei einer Wellenlänge
von 366 nm ausgeführt
werden. Es ist vorteilhaft, entgaste Lösungen zu verwenden und die
Reaktion unter einer Inertatmosphäre, wie sauerstofffreiem Argon
oder Stickstoffgas, durchzuführen,
um die unerwünschten
Nebenreaktionen zu minimieren.
-
Ein
Substituent -Y-R1 einer Verbindung der Formel
1 kann zu einer weiteren Verbindung der Formel 1 mit einem anderen
Substituenten -Y-R1 mit Hilfe von Reaktionen
oder funktionellen Gruppenüberführungen, die
dem gewöhnlichen
Fachmann bekannt sind, umgewandelt werden. Eine Vielzahl solcher Überführungen sind
bereits vorstehend beschrieben. Weitere Beispiele sind Hydrolyse
von Amiden zu den entsprechenden Carbonsäuren oder Aminen; Hydrolyse
von Nitrilen zu den entsprechenden Amiden; Aminogruppen an Imidazol-
oder Phenyleinheiten können
durch Wasserstoff durch Diazotisierungsreaktionen, die dem Fachmann
bekannt sind, und anschließenden
Ersatz der Diazogruppe durch Wasserstoff ersetzt werden; Alkohole
können in
Ester und Ether umgewandelt werden; primäre Amine können zu sekundären oder
tertiären
Aminen umgewandelt werden; Doppelbindungen können zu der entsprechenden
Einfachbindung hydriert werden.
-
Die
Verbindungen der Formel 1 und einige der vorstehend beschriebenen
Zwischenprodukte können ein
oder mehrere stereogene Zentren in ihrer Struktur aufweisen. Solche
stereogenen Zentren können
in einer R- oder einer S-Konfiguration vorliegen.
-
Die
Verbindungen der Formel 1, wie in den vorstehenden Verfahren hergestellt,
sind im Allgemeinen racemische Gemische von Enantiomeren, die nach
Auftrennungsverfahren, die dem Fachmann bekannt sind, voneinander
getrennt werden können.
Die racemischen Verbindungen der Formel 1 können in die entsprechenden
diastereomeren Salzformen durch Reaktion mit einer geeigneten chiralen
Säure umgewandelt
werden. Die diastereomeren Salzformen werden anschließend getrennt,
beispielsweise durch selektive oder fraktionierte Kristallisation
und die Enantiomeren werden daraus durch Alkali freigesetzt. Eine
alternative Weise des Abtrennens der enantiomeren Formen der Verbindungen
der Formel 1 beinhaltet Flüssigchromatographie, unter
Verwendung von chiraler stationärer
Phase. Die reinen, stereochemisch isomeren Formen können auch von
den entsprechend reinen, stereochemisch isomeren Formen der geeigneten
Ausgangsmaterialien abgeleitet sein, vorausgesetzt, dass die Reaktion
stereospezifisch stattfindet. Wenn vorzugsweise ein spezifisches Stereoisomer
erwünscht
ist, wird die Verbindung durch stereospezifische Herstellungsverfahren
synthetisiert. Diese Verfahren werden vorteilhafterweise enantiomer
reine Ausgangsmaterialien anwenden.
-
Die
Verbindungen der Formel 1, die basischer Beschaffenheit sind, sind
in der Lage, eine breite Vielzahl von verschiedenen Salzen mit unterschiedlichen
anorganischen und organischen Säuren
zu bilden. Obwohl solche Salze für
die Verabreichung an Lebewesen pharmazeutisch verträglich sein
müssen,
ist es in der Praxis häufig
erwünscht,
die Verbindung der Formel 1 aus dem Reaktionsgemisch anfänglich als
ein pharmazeutisch nichtverträgliches
Salz zu isolieren und dann einfach das Letztere zurück zu der
freien Basenverbindung durch Behandlung mit einem alkalischen Reagenz
umzuwandeln und anschließend
die letztere freie Base zu einem pharmazeutisch verträglichen
Säureadditionssalz
umzuwandeln. Die Säu readditionssalze
der erfindungsgemäßen Basenverbindungen
werden leicht durch Behandeln der Basenverbindung mit einer im Wesentlichen äquivalenten
Menge der ausgewählten
Mineral- oder organischen
Säure in
einem wässrigen
Lösungsmittelmedium
oder in einem geeigneten organischen Lösungsmittel, wie Methanol oder
Ethanol, hergestellt. Nach Verdampfung des Lösungsmittels wird das gewünschte feste
Salz leicht erhalten. Das gewünschte Säureadditionssalz
kann auch aus einer Lösung
der freien Base in einem organischen Lösungsmittel durch Zugeben zu
der Lösung
einer geeigneten Mineral- oder organischen Säure ausgefällt werden. Kationische Salze
der Verbindungen der Formel 1 werden ähnlich hergestellt, mit der
Ausnahme, durch Reaktion einer Carbonsäuregruppe mit einem geeigneten
kationischen Salzreagenz, wie Natrium, Kalium, Calcium, Magnesium, Ammonium,
N,N'-Dibenzylethylendiamin,
N-Methylglucamin (Meglumin), Ethanolamin, Tromethamin oder Diethanolamin.
-
Die
Verbindungen der Formel 1 und deren pharmazeutisch verträgliche Salze
und Solvate (nachstehend insgesamt als „die therapeutischen Verbindungen" bezeichnet) können oral,
transdermal (beispielsweise durch die Verwendung eines Pflasters),
parenteral, intravenös
oder örtlich
verabreicht werden. Orale Verabreichung ist bevorzugt. Im Allgemeinen
werden die Verbindungen der Formel 1 und deren pharmazeutisch verträgliche Salze
und Solvate am wünschenswertesten
in Dosierungen im Bereich von etwa 1,0 mg bis zu etwa 500 mg pro
Tag, vorzugsweise etwa 1 bis etwa 100 mg pro Tag, in einzelnen oder
verteilten (d. h. Mehrfach-) Dosen verabreicht. Die therapeutischen
Verbindungen werden gewöhnlich
in täglichen
Dosierungen im Bereich von etwa 0,01 bis etwa 10 mg pro kg Körpergewicht
pro Tag in einfachen oder verteilten Dosen verabreicht. Variationen
können
in Abhängigkeit
von dem Gewicht und dem Zustand der zu behandelnden Person und dem
besonderen ausgewählten
Verabreichungsweg auftreten. In einigen Fällen können Dosierungsspiegel unter
der unteren Grenze des vorstehend erwähnten Bereichs mehr als hinreichend
sein, während
in anderen Fällen
noch größere Dosen
angewendet werden können,
ohne Verursachen von irgendwelcher schädlicher Nebenwirkung, vorausgesetzt,
dass solche größeren Dosen
zuerst in verschiedene kleine Dosen zur Verabreichung über den
Tag geteilt werden.
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Die
therapeutischen Verbindungen können
einzeln oder in Kombination mit pharmazeutisch verträglichen
Trägern
oder Verdünnungsmitteln
durch einen der zwei vorher ausgewiesenen Wege verabreicht werden,
und solche Verabreichung kann in einzelnen oder Mehrfachdosen ausgeführt werden.
Insbesondere können
die neuen therapeutischen erfindungsgemäßen Verbindungen in einer breiten
Vielzahl von verschiedenen Dosierungsformen verabreicht werden;
das heißt,
sie können
mit verschiedenen pharmazeutisch verträglichen inerten Trägern in
Form von Tabletten, Kapseln, Pastillen (lozenges), Pastillen (troches),
Hartzuckern, Pulvern, Sprays, Cremes, Salben (salves), Suppositorien,
Gelees, Gelen, Pasten, Lotionen, Salben (ointments), Elixieren,
Sirupen und dergleichen verabreicht werden. Solche Träger schließen feste
Verdünnungsmittel
oder Füllstoffe,
sterile wässrige
Medien und verschiedene nichttoxische organische Lösungsmittel,
usw. ein. Darüber hinaus
können
orale pharmazeutische Zusammensetzungen geeigneterweise gesüßt und/oder
mit Geschmack versehen werden.
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Zur
oralen Verabreichung können
Tabletten, die verschiedene Exzipienten, wie mikrokristalline Cellulose,
Natriumcitrat, Calciumcarbonat, Dicalciumphosphat und Glycin, enthalten,
zusammen mit verschiedenen Sprengmitteln, wie Stärke (und vorzugsweise Mais-,
Kartoffel- oder Tapiokastärke),
Alginsäure
und bestimmten Komplexsilikaten, zusammen mit Granulierungsbindemitteln,
wie Polyvinylpyrrolidon, Saccharose, Gelatine und Acacia, angewendet
werden. Zusätzlich
sind häufig
Gleitmittel, wie Magnesiumstearat, Natriumlaurylsulfat und Talkum,
für Tablettierungszwecke
verwendbar. Feste Zusammensetzungen eines ähnlichen Typs können als
Füllstoffe
in Gelatinekapseln angewendet werden, wobei bevorzugte Materialien
in diesem Zusammenhang auch Lactose oder Milchzucker so wie Polyethylenglycole
mit hohem Molekulargewicht einschließen. Wenn wässrige Suspensionen und/oder
Elixiere zur oralen Verabreichung erwünscht sind, kann der Wirkbestandteil
mit verschiedenen Süßungs- oder
Geschmacksmitteln, färbenden
Stoffen oder Farbstoffen und, falls so erwünscht, emulgierenden und/oder
suspendierenden Mitteln sowie zusammen mit solchen Verdünnungsmitteln,
wie Wasser, Ethanol, Propylenglycol, Glycerin und verschiedenen ähnlichen
Kombinationen davon, kombiniert werden.
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Zur
parenteralen Verabreichung können
Lösungen
einer therapeutischen Verbindung in entweder Sesam- oder Erdnussöl oder in
wässrigem
Propylenglycol angewendet werden. Die wässrigen Lösungen sollten, falls erforderlich,
geeigneterweise gepuffert werden und das flüssige Verdünnungsmittel zuerst isotonisch
gemacht werden. Diese wässrigen
Lösungen
sind für
intravenöse
Injektionszwecke geeignet. Die öligen
Lösungen
sind für
intra-artikuläre,
intra-muskuläre
und subkutane Injektionszwecke geeignet. Die Herstellung von allen
diesen Lösungen
unter sterilen Bedingungen wird leicht durch pharmazeutische Standardtechniken,
die dem Fachmann gut bekannt sind, ausgeführt.
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Außerdem ist
es auch möglich,
die therapeutischen Verbindungen örtlich zu verabreichen und
dies kann vorzugsweise mit Hilfe von Cremes, Gelees, Gelen, Pasten,
Salben und dergleichen gemäß der üblichen pharmazeutischen
Praxis erfolgen.
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Die
therapeutischen Verbindungen können
auch an ein Säugetier,
außer
dem Menschen, verabreicht werden. Die an ein Säugetier zu verabreichende Dosierung
wird von der Tierart und der zu behandelnden Erkrankung oder Störung abhängen. Die
therapeutischen Verbindungen können
an Tiere in Form einer Kapsel, eines Bolus, einer Tablette oder
eines flüssigen
Tranks verabreicht werden. Die therapeutischen Verbindungen können an
Tiere auch durch Injektion oder als ein Implantat verabreicht werden.
Solche Formulierungen werden in herkömmlicher weise gemäß der Veterinär-Standardpraxis
hergestellt.
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Als
eine Alternative können
die therapeutischen Verbindungen mit dem Tierfutter verabreicht
werden, und für
diesen Zweck kann ein konzentrierter Nahrungszusatz oder ein Premix
zum Mischen mit dem normalen Tierfutter hergestellt werden.
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Die
Verbindungen der Formel 1 zeigen Wirksamkeit als Ras-Farnesyl-Inhibitoren
und sind bei der Behandlung von Krebs und der Inhibierung von abnormalem
Zellwuchs bei Säugern,
einschließlich
Menschen, verwendbar. Die Wirksamkeit der Verbindungen der Formel
1 als Ras-Farnesyl-Inhibitoren kann durch ihre Fähigkeit, hinsichtlich der Bekämpfung,
Inhibierung von Ras-Farnesyltransferase in vitro, bestimmt werden.
Ein Beispiel eines solchen Verfahrens wird nachstehend beschrieben.
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Eine
rohe Zubereitung von humaner Farnesyl-Transferase (FTase), umfassend
die cytosolische Fraktion von homogenisiertem Hirngewebe, wird zum
Screening von Verbindungen in einem 96-Vertiefungs-Assayformat verwendet.
Die cytosolische Fraktion wird durch Homogenisieren von ungefähr 40 Gramm
frischem Gewebe in 100 ml Saccharose/MgCl2/EDTA-Puffer
(unter Verwendung eines Dounce-Homogenisators; 10–15 Schläge), Zentrifugieren
der Homogenisate bei 1000 × G
für 10
Minuten bei 4°C,
erneutes Zentrifugieren des Überstands
bei 17000 × G
für 15
Minuten bei 4°C
und dann Sammeln des erhaltenen Überstands
hergestellt. Dieser Überstand
wird so verdünnt,
dass er eine Endkonzentration von 50 mM Tris HCl (pH 7,5), 5 mM
DTT, 0,2 M KCl, 20 μM
ZnCl2, 1 mM PMSF enthält und bei 178000 × G für 90 Minuten
bei 4°C
erneut zentrifugiert. Der Überstand,
genannt „rohe
FTase", wurde hinsichtlich
der Proteinkonzentration bestimmt, ins Gleichgewicht gebracht und
bei –70°C gelagert.
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Das
zum Messen der In-Vitro-Inhibierung von humaner FTase verwendete
Assay ist eine Modifizierung des von Amersham LifeScience beschriebenen
Verfahrens zur Verwendung ihres Farnesyltransferase (3H) Scintillation
Proximity Assay (SPA)-Kits (TRKQ 7010). FTase-Enzymwirksamkeit wird
in einem Volumen von 100 μl,
enthaltend 50 mM N-(2-Hydroxyethyl)pi perazin-N-(2-ethansulfonsäure) (HEPES),
pH 7,5, 30 mM MgCl2, 20 mM KCl, 5 mM Na2HPO4, 5 mM Dithiothreitol
(DTT), 0,01% Triton X-100, 5% Dimethylsulfoxid (DMSO), 20 mg roher
FTase, 0,12 mM [3H]-Farnesylpyrophosphat
([3H]-FPP; 36000 dpm/pMol, Amersham LifeScience)
und 0,2 μM
biotinyliertes Ras-Peptid KTKCVIS (Bt-KTKCVIS), das an seiner α-Aminogruppe
N-endständig
biotinyliert ist, bestimmt und wurde synthetisiert und durch ein
hauseigenes HPLC-Verfahren gereinigt. Die Reaktion wird durch Zugabe
des Enzyms gestartet und durch Zugabe von EDTA (bezogen als das STOP-Reagenz
im Kitt TRKQ 7010), gefolgt von 45-Minuten-Inkubation bei 37°C, beendet.
Prenyliertes und nicht-prenyliertes Bt-KTKCVIS wird durch Zugeben
von 150 μl
Streptavidin-beschichteten SPA-Kugeln (TRKQ 7010) pro Vertiefung
eingefangen und das Reaktionsgemisch 30 Minuten bei Raumtemperatur
inkubiert. Die Menge an an die SPA-Kugeln gebundener Radioaktivität wird unter
Verwendung eines Micro-Beta-1450-Plattenzählers bestimmt.
Unter diesen Assaybedingungen ist die Enzymwirksamkeit linear bezüglich der
Konzentrationen des Prenylgruppenakzeptors, Bt-KTKCVIS, und roher
FTase, und Inhibierung von Bt-KTKCVIS in Wechselwirkung mit FTase
kann nachgewiesen werden. Die Enzymwirksamkeit ist sättigend
bezüglich
des Prenyldonors, FPP. Die Assay-Reaktionszeit
liegt auch im linearen Bereich.
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Die
Testverbindungen werden routinemäßig in 100%
DMSO gelöst.
Inhibierung von Farnesyl-Transferase-Wirksamkeit wird durch Berechnen
der Prozent Einarbeitung von tritiiertem Farnesyl in Gegenwart der Testverbindung
gegen ihre Einarbeitung in Kontrollvertiefungen (Abwesenheit von
Inhibitor) bestimmt. IC50-Werte; das heißt, die
Konzentration, die zur Herstellung von Halb-Maximum-Farnesylierung
von Bt-KTKCVIS erforderlich ist, wird aus erhaltenen Dosisreaktionen
bestimmt. In dem vorstehend beschriebenen Assay inhibierten die
erfindungsgemäßen Verbindungen
Farnesyltransferase mit charakteristischen IC50-Werten
im subnanomolaren bis submikromolaren Bereich.
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Die
nachstehenden Beispiele 1–13
können
gemäß den vorstehend
beschriebenen Verfahren hergestellt werden und werden zur Erläuterung
der Aspekte der vorliegenden Erfindung bereitgestellt.
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