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Diese Erfindung bezieht sich auf
einen auf Beinen gehenden Roboter, insbesondere auf eine Fußstruktur
eines auf Beinen gehenden Roboters, welche einen Stoß während des
Gehens effektiv absorbiert und mindert.
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Es sind verschiedene Fußstrukturen
für auf Beinen
gehende Roboter, insbesondere für
zweifüßig gehende
Roboter, entwickelt worden. Diese umfassen zum Beispiel die durch
diesen Anmelder in den japanischen offengelegten Patentanmeldungen
Nr. Hei 3(1991)-184781 und Hei. 11(1999)-33941 offenbarten Strukturen.
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Die Füße eines auf Beinen gehenden
Roboters, insbesondere die eines zweifüßig gehenden Roboters, sollten
vorzugsweise einen geeigneten Grad an Elastizität zum Absorbieren und Mindern
eines Stoßes
beim Auftritt (Aufsetzen eines Fußes auf dem Boden oder auf
der Erde) aufweisen, jedoch auch einen geeigneten Steifigkeitsgrad
zum Beibehalten der Haltungsstabilität nach dem Auftritt haben.
Diese Eigenschaften sind jedoch stark inkompatibel und schwer gleichzeitig
zu erzielen. Der Stand der Technik weist daher bezüglich dieses
Punktes Platz für Verbesserung
auf.
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Eine Aufgabe der Erfindung ist es
daher, dieses Problem des Stands der Technik anzugehen, indem versucht
wird, einen auf Beinen gehenden Roboter bereitzustellen, insbesondere
einen zweifüßig gehenden
Roboter, welcher eine Fußstruktur
aufweist, die es ermöglicht,
eine optimale Balance zwischen Absorption/Minderung eines Stoßes beim
Auftritt und Haltungsstabilisierung nach einem Auftritt zu erzielen.
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Die den nächstkommenden Stand der Technik
repräsentierende
EP-A-0433091 offenbart eine Fußstruktur
für einen
auf Beinen gehenden Roboter, bei welcher die Ferse aus elastischen
Schichten mit unterschiedlichen Elastizitätsmodulen gebildet ist. Diese
Anordnung weist verschiedene Nachteile auf.
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Hinsichtlich eines Aspektes sieht
die vorliegende Erfindung einen auf Beinen gehenden Roboter vor,
welcher wenigstens einen Körper
und eine Mehrzahl von Beinen aufweist, die jeweils mit dem Körper verbunden
sind und jeweils an ihrem freien Ende einen Fuß aufweisen, derart, dass der
Roboter zum Gehen gesteuert wird, indem eine Ferse des Fußes zuerst
auf einem Boden aufsetzt, wobei die Ferse des Fußes gebildet ist aus einem
ersten Element, welches aus einem ersten Material hergestellt ist, und
einem zweiten Element, welches aus einem zweiten Material hergestellt
ist,
dadurch gekennzeichnet, dass:
das zweite Element
eine Gruppe von Vorsprüngen aufweist,
welche von der Sohle nach außen
vorstehen und das erste Element in Zwischenräume zwischen den Vorsprüngen gefüllt ist,
wobei das zweite Element so ausgebildet ist, dass es eine erste
Steifigkeit gegen Kräfte
aufweist, welche in einer ersten Richtung bezüglich des Fußes wirken,
die der Vertikalen entspricht, wenn der Fuß parallel zu einem horizontalen
Boden ist, sowie eine zweite Steifigkeit, welche geringer ist als
die erste Steifigkeit, gegen Kräfte,
die in einer anderen als der ersten Richtung wirken, wenn die Ferse
aufgesetzt wird.
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Ausführungsformen der Erfindung
werden nun lediglich beispielhaft unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
beschrieben, in welchen:
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1 ist
eine Vorderansicht eines auf Beinen gehenden Roboters gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung;
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2 ist
eine Seitenansicht des in 1 illustrierten
Roboters;
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3 ist
eine Skelettansicht des in 1 illustrierten
Roboters, welche die innere Struktur des Roboters zeigt;
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4 ist
eine Draufsicht, welche die Sohle des Fußes des in 1 illustrierten Roboters zeigt;
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5 ist
eine Schnittansicht entlang Linie V-V von 4;
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6 ist
eine Teilseitenansicht des in 1 illustrierten
Fußes,
welche zeigt, wie die Ferse auf die Bodenfläche trifft;
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7 ist
eine Ansicht ähnlich 5, welche jedoch einen Abschnitt
der Sohle zeigt, der vom Fuß abnehmbar
ist;
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8 ist
eine Ansicht ähnlich 5, welche jedoch die Sohle
des Fußes
des auf Beinen gehenden Roboters gemäß einer zweiten Ausführungsform der
Erfindung zeigt;
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9 ist
eine Ansicht ähnlich 4, welche jedoch die Sohle
des Fußes
eines auf Beinen gehenden Roboters gemäß einer dritten Ausführungsform der
Erfindung zeigt;
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10 ist
eine Ansicht ähnlich 4, welche jedoch die Sohle
des Fußes
eines auf Beinen gehenden Roboters gemäß einer vierten Ausführungsform
der Erfindung zeigt; und
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11 ist
eine Querschnittsansicht entlang Linie XI-XI in 10.
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1 ist
eine Vorderansicht eines auf Beinen gehenden Roboters, spezieller
eines zweifüßig gehenden
Roboters, dessen Fußstruktur
das charakteristische Merkmal der Ausführungsform ist. 2 ist eine Seitenansicht
derselben.
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Wie in 1 gezeigt,
ist der auf Beinen gehende Roboter (hier im Folgenden als „Roboter 1" bezeichnet) mit
einem Paar von Beinelementen (Gelenkbeine) 2 und einem über den
Beinelementen 2 positioniertem Körper 3 ausgestattet.
Ein Kopf 4 ist an dem oberen Ende des Körpers 3 ausgebildet
und Armelemente (Gelenkarme) 5 sind mit entgegen gesetzten
Seiten des Körpers 3 verbunden.
Wie in 2 gezeigt, ist
eine Gehäuseeinheit 6 auf
dem Rücken
des Körpers 3 montiert,
um neben anderen Dingen eine Steuer-/Regeleinheit (später erklärt) und eine
Stromversorgungsbatterie zum Betrieb der Motoren, die die Gelenke
des Roboters 1 antreiben, unterzubringen.
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Die innere Struktur des Roboters 1 wird
nun hauptsächlich
unter Bezugnahme auf 3 erklärt.
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Wie illustriert, weist der Roboter 1 rechte
und linke Beinelemente 2 auf, welche jeweils sechs Gelenke
aufweisen. (Um die Anordnung einfacher verständlich zu machen, sind alle
Gelenke in 3 als die
elektrischen Motoren, durch die sie angetrieben werden, repräsentiert.)
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Die zwölf Gelenke sind: Gelenke 10R, 10L, (R
und L bezeichnen rechte und linke Seiten), jeweils zum Schwenken
des entsprechenden Beins (um die z-Achse) der Hüfte, Gelenke 12R, 12L,
jeweils zur Drehung um die Rollachse (x-Achse) der Hüfte, Gelenke 14R, 14L,
jeweils zum Drehen um die Nickachse (y-Achse) der Hüfte, Gelenke 16R, 16L,
jeweils zum Drehen um die Nickachse (y-Achse) des Knies, Gelenke 18R, 18L,
jeweils zum Drehen um die Nickachse (y-Achse) des Fußgelenks
sowie Gelenke 20R, 20L, jeweils zum Drehen um
die Rollachse (x-Achse) des
Fußgelenks.
Füße (Fußelemente) 22R, 22L sind
an den unteren Enden der Beinelemente 2 angebracht.
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Jedes Beinelement 2 umfasst
somit die Hüft-(Schritt-)Gelenke 10R(L), 12R(L) und 14R(L), Kniegelenke 16R(L) und
Knöchelgelenke 18R(L) und 20R(L).
Die Hüft-
und Kniegelenke sind durch ein Oberschenkelglied 24R(L) und
die Knie- und Knöchelgelenke
sind durch ein Unterschenkel-(Crus-)Glied 26R(L) verbunden.
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Die Beinelemente 2 sind über die
Hüftgelenke
mit dem Körper 3 verbunden,
welcher in 3 einfach
durch das Körperglied 27 repräsentiert
wird. Die Armelemente 5 sind mit dem Körper 3, wie bereits
beschrieben, verbunden. Ein Gelenk 29 ist zum Schwenken
des Körpers
und die Schwerachse (z- oder
Vertikalachse) vorgesehen.
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Die Armelemente 5 umfassen
Gelenke 30R, 30L, jeweils zur Drehung um die Nickachse
der entsprechenden Schulter, Gelenke 32R, 32L,
jeweils zur Drehung um die Rollachse der Schulter, Gelenke 34R, 34L,
jeweils zum Schwenken des Arms um die Schwerachse, Gelenke 36R, 36L,
jeweils zur Drehung um die Nickachse des Ellenbogens, Gelenke 38R, 38L,
jeweils zum Schwenken des Handgelenks um die Schwerachse, Gelenke 40R, 40L,
jeweils zur Drehung des Handgelenks um die Nickachse sowie Gelenke 42R, 42L,
jeweils zur Drehung des Handgelenks um die Rollachse. Hände (Endeffektoren) 44R, 44L sind
an den distalen Enden der Handgelenke angebracht.
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Mit „Schwerachse", „Rollachse" und „Nickachse" sind in diesem Zusammenhang
gegenseitig orthogonale, in den Gelenken zentrierte Achsen gemeint,
welche jeweils in vertikalen Richtung (die Richtung, in welcher
die Schwerkraft wirkt), der Vorwärtsgangrichtung
des Roboters bzw. in eine Richtung senkrecht zur Vorwärtsgangrichtung
des Roboters verlaufen, wenn der Roboter in einer aufrecht stehenden
Position ist.
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Jedes Armelement 5 umfasst
somit die Schultergelenke 30R(L), 32R(L) und 34R(L),
die Ellenbogengelenke 36R(L) sowie die Handgelenke 38R(L), 40R(L) und 42R(L).
Das Schultergelenk und das Ellenbogengelenk sind durch ein Armglied 46R(L) und
das Ellenbogengelenk und das Handgelenk sind durch ein Unterarmglied 48R(L) verbunden.
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Aufgrund der vorstehenden Konfiguration weisen
die Beinelemente 2 der rechten und linken Beine somit insgesamt
eine Freiheit von 12° auf,
so dass während
einer Fortbewegung eine Ausführung der
gewünschten
Bewegungen der Beine insgesamt verursacht werden kann, indem die
6*2=12 Gelenke in entsprechende Winkel angetrieben werden. (Das Symbol
* zeigt in dieser Beschreibung eine Multiplikation an). Der Roboter
ist daher im Stande, im dreidimensionalen Raum frei zu gehen. Jedes
Armelement 5 weist sieben Freiheitsgrade auf. Der Roboter 1 kann
daher so betrieben werden, dass er gewünschte Tätigkeiten ausführt, indem
die Gelenke in entsprechende Winkel angetrieben werden.
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Wie in 3 gezeigt,
ist ein Kraftsensor 56 herkömmlicher Konstruktion an den
Fuß 22R(L)
unterhalb des Knöchelgelenks
angebracht. Von den auf den Roboter wirkenden externen Kräften detektiert der
Kraftsensor 56 die drei Bodenreaktions-Kraftkomponenten
Fx, Fy und Fz sowie die drei Momentkomponenten Mx, My und Mz, welche
von der Kontaktfläche
entlang und um drei aufeinander senkrecht stehende Achsen auf den
Roboter 1 wirken.
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Ein ähnlicher Kraftsensor 58 ist
ferner zwischen den Handgelenken 38R(L), 40R(L), 42R(L) und
der Hand 44R(L) angebracht. Der Kraftsensor 58 detektiert
andere auf den Roboter wirkende Kräfte, insbesondere die drei
Objektreaktions-Kraftkomponenten Fx, Fy und Fz und die drei Momentkomponenten
Mx, My und Mz, welche von dem Werkstück (dem Objekt, an welchem
der Roboter eine Tätigkeit ausübt) entlang
und um drei zueinander senkrecht stehende Achsen wirken.
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Ein an dem Körper 3 angebrachter
Neigungssensor 60 detektiert Neigung und Winkelgeschwindigkeit
relativ zur Schwerachse. Die Ausgaben der Gelenkmotoren werden durch
Reduktionsräder
(nicht gezeigt) in ihrer Winkelgeschwindigkeit gesenkt und in ihrem
Drehmoment gesteigert und zum Bewegen der Glieder 24R(L), 26R(L) etc.
relativ zueinander eingesetzt. Jeder Motor ist mit einem Drehgeber
(nicht gezeigt) zum Detektieren des Betrags der Motordrehung ausgestattet.
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Die Steuer-/Regeleinheit (bezeichnet
durch Bezugszeichen 50), welche wie oben erwähnt in der Gehäuseeinheit 6 untergebracht
ist, weist einen Mikrocomputer auf. Die Ausgaben der Kraftsensoren 56 etc,
werden zu der Steuer-/Regeleinheit 50 weitergeleitet (zur
Einfachheit der Illustration sind in 3 nur
die Ausgaben von der rechten Seite des Roboters 1 angegeben.).
Basierend auf in einem Speicher (nicht gezeigt) gespeicherten Daten
und Detektionswerten errechnet die Steuer-/Regeleinheit 50 die
die Gelenke ansteuernden beeinflussten Variablen und steuert die
Gelenke an.
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Die Struktur der Füße 22R, 22L des
in 3 gezeigten Roboters 1 wird
nun unter Bezugnahme auf 4 bis 11 im Detail erläutert.
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4 zeigt
die Sohle (Boden) eines der genannten Füße 22. Da die zwei
Füße 22 lateral
symmetrisch sind, wird die Notation R(L) fortgelassen. 5 ist eine Schnittansicht
entlang einer Linie V-V von 4.
Da 5 bis 8 Ansichten zum Erläutern der
Querschnittsstruktur des Sohlenbereichs sind, ist der verbleibende
Abschnitt des Fußes 22 lediglich
als Umriss gezeigt.
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Wie in 4 gezeigt,
weist die Sohle (Bodenfläche)
des Fußes 22 eine
allgemein rechteckige Form auf, welche lateral (in der Breite) in
Richtung der Zehenspitzen allmählich
spitz zuläuft.
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Wie in 5 gezeigt,
erstreckt sich eine relativ dünne
Platte 70 im Wesentlichen über die gesamte Fläche der
Sohle (Boden) des Fußes 22,
und zwar von der Zehenspitze 64 über den flachen mittleren Abschnitt 66 zur
Ferse 68 an der Hinterseite. Die Platte 70 ist
durch Schrauben 72 an der Zehenspitze
64 und an
der Ferse 68 lösbar
an der Sohle (Boden) befestigt.
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Die Platte 70 ist in Richtung
der Zehenspitze nach oben (in der Vertikalen- oder Schwerachsenrichtung)
gekrümmt,
mit einer Krümmung,
so dass die Knöchelgelenke 18R(L), 20R(L) vorgeschriebene Orte
in einer Sagittalebene parallel zur Fortschrittsrichtung beschreiben,
und ist am hinteren Ende (Ferse) in ähnlicher Weise nach oben (in
der Schwerachsenrichtung) gekrümmt,
um ein glattes Aufsetzen zu ermöglichen.
Die Platte 70 ist hergestellt aus Aluminium oder einem
faserverstärkten
Kunstharz oder einem anderen solchen Material mit exzellenter Steifigkeit
und leichtgewichtigen Eigenschaften.
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Ein erstes, aus Gummi/Kautschuk oder
einem anderen elastischen Material hergestelltes elastisches Element 74 ist
durch ein geeignetes Verfahren wie Kleben an der Außenfläche der
Platte 70 von der Zehenspitze 64 zum hinteren Ende des
flachen mittleren Abschnitts 66 angebracht. Ein zweites
elastisches Element 76, welches von kleinerer Dicke ist als
das erste elastische Element 74, ist durch eine geeignete
Technik wie Kleben, über
die gesamte Länge
der Sohle, d.h. von der Zehenspitze 64 über den flachen mittleren Abschnitt 66 bis
zur Ferse 68 an der Außenfläche des
ersten elastischen Elements 74 angebracht.
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Das erste elastische Element und
das zweite elastische Element 76 (5) sind nicht an dem mittleren Längsbereich
angebracht, welcher von der Zehenspitze 64 bis etwa zum
hinteren Ende des flachen mittleren Abschnitts 66 verläuft, wie
am besten in 4 gezeigt
ist. Die Platte 70 ist in diesem Gebiet somit freigelegt.
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Das zweite elastische Element 76 ist
bis etwa zum hinteren Ende des flachen mittleren Abschnitts 66 relativ
dünn ausgebildet,
ist jedoch an der Ferse 68 dick hergestellt. Der dicke
Fersenabschnitt ist mit mehreren, gleichmäßig beabstandeten Vorsprüngen (zweites
Element) 76a ausgebildet, welche von der Sohle nach außen vorstehen.
Die illustrierte Ausführungsform
weist fünf
Vorsprünge 76a auf.
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Wie am besten in 5 gezeigt ist, ist der Winkel zwischen
den Vorsprüngen 76a und
des flachen mittleren Abschnitts 76 so vorgesehen, dass
er im Wesentlichen 90° beträgt. Mit
anderen Worten sind die Vorsprünge 76a so
ausgebildet dass sie vertikal oder parallel mit der Schwerachse
in Richtung der Bodenfläche 82,
auf welcher der Fuß 22 aufsetzt, vorragen.
Dies ist vorgesehen, um die Steifigkeit der Vorsprünge 76a gegen
auf sie in der Schwerachsenrichtung wirkende Kräfte zu maximieren und ihre Steifigkeit
gegen in anderen Richtungen wirkende Kräfte zu senken. Die Vorsprünge 76a sind
als kammartige Zähne
oder Wülste
ausgebildet, wenn sie wie in 5 in
vertikalem Schnitt betrachtet werden, und sind als gerade Linien,
genauer Linien einer Linienserie, ausgebildet, wenn sie wie in 4 von der Sohle (Boden)
aus betrachtet werden.
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Das zweite elastische Element 76 einschließlich den
Vorsprüngen 76a ist
aus einem zweiten, relativ steifen Material hergestellt, welches
eine Härte
von 70 oder mehr aufweist. Geeignete Materialien umfassen
Gummis/Kautschukarten wie NBR (Acrylonitril-Butadien-Gummi/Kautschuk)
und Kunststoffe.
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Füllelemente
(erste Elemente) 80 werden in die Zwischenräume zwischen
den Vorsprüngen 76a gefüllt. Die
Füllelemente 80 werden
so gefüllt,
dass deren äußere Flächen relativ
zu den Enden der Vorsprünge 76a leicht
versenkt sind. Die Vorsprünge 76a stehen
daher leicht von zwischen den Füllelementen 80 aus
vor.
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Die Füllelemente 80 sind
aus einem ersten, ebenfalls relativ steifen Material, einschließlich Gummi/Kautschuk
wie NBR (Acrylonitril-Butadien-Gummi/Kautschuk)
oder einem Kunststoff hergestellt, weisen jedoch eine geringe Härte auf
als das das zweite elastische Element 76 einschließlich den
Vorsprüngen 76a bildende
zweite Material, z.B. eine Härte
von 55 oder weniger.
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In dieser Ausführungsform ist somit die Ferse 68 des
Fußes 22 aus
dem zweiten Element, welches eine Mehrzahl von Vorsprüngen 76a umfasst, und
den ersten Element, welches Füllelemente 80 umfasst,
gebildet und die Vorsprünge 76a sind
so ausgebildet, dass sie eine relativ höhere (erste) Steifigkeit gegen
entlang der Schwerachse wirkende Kräfte und eine relativ geringere
(zweite) Steifigkeit als diese aufweisen, gegen in anderen Richtungen wirkende
Kräfte,
wobei die Richtungen in diesem Zusammenhang so definiert sind, dass
sich der Fuß flach
auf einem horizontalen Boden befindet.
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Die Erläuterung wird unter Bezugnahme
auf 6 fortgesetzt. 6 ist eine Seitenansicht,
welche zeigt, wie die Ferse 68 während des Aufsetzens eines
Fußes 22 des
Roboters 1 auf die Bodenfläche 82 trifft.
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Wie illustriert, wird der flache
mittlere Abschnitt 66 während
des Auftritts in einem bestimmten Winkel zur Bodenfläche 82 gehalten,
so dass die Ferse 68 zuerst aufsetzt. Die Ferse 68 erfährt somit
eine Kraft in einer anderen Richtung als die Schwerachse, genauer
gesagt eine Kraft, welche in der Längsrichtung des Fußes wirkt.
Diese Kraft (die Bodenreaktionskraft) erzeugt einen Aufsetzstoß oder Schlag
aufgrund der vom Boden auf den Roboter 1 einzuwinkenden
Bodenreaktionskraft.
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Wie vorher erwähnt, sind in dieser Ausführungsform
die Vorsprünge 76a so
ausgebildet, dass sie eine relativ höhere Steifigkeit gegen entlang
der Schwerachse wirkende Kräfte
und eine relativ geringere Steifigkeit gegen in anderen Richtungen
wirkende Kräfte
aufweisen und die Zwischenräume
zwischen den Vorsprüngen 76a sind
mit dem Füllelement 80,
welches aus einem weniger steifen Material gebildet ist, gefüllt.
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Da der Fuß 22 des Roboters 1 auf
der Bodenfläche 82 aus
einer anderen Richtung als die der Schwerachse aufsetzt, werden
die Vorsprünge 76a daher
einfach zusammengedrückt
und deformieren die Füllelemente 80,
um den Schlag beim Auftritt zu absorbieren und zu mindern. Nach
dem Aufsetzen bewegt sich der flache, mittlere Abschnitt 66 des
Fußes 22 dann
zu einer Position, in welcher er parallel zur Bodenfläche 82 liegt,
so dass das Gewicht des Roboters 1 durch die Vorsprünge 76a getragen
wird. Da die Vorsprünge 76a so
ausgebildet sind, dass sie eine höhere Steifigkeit gegen in der
Schwerachsenrichtung wirkende Kräfte
als Gegenkräfte
in anderen Richtungen aufweisen, können sie zuverlässig das Gewicht
des Roboters 1 tragen. Die Haltung des Roboters 1 kann
somit nach dem Auftritt stabil beibehalten werden.
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Damit erzielt die Fußstruktur
eines auf Beinen gehenden Roboters dieser Ausführungsform eine optimale Balance
zwischen zwei Anforderungen, welche gegenseitig inkompatibel erscheinen. Sie
kann sich nämlich
einfach deformieren, um den beim Auftritt verursachten Stoß zu absorbieren
und zu mindern und kann einen Steifigkeitsgrad aufweisen, welcher
dazu geeignet ist, Haltungsstabilität nach einem Auftritt zu gewährleisten.
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Ferner ist bei dieser Ausführungsform
die Platte 70 durch Schrauben 72 lösbar in
der Nähe
der Zehenspitze 64 und der Ferse 68 befestigt.
Wie in 7 gezeigt, können die
Platte 70 und die an ihrer Außenseite bereitgestellten ersten
und zweiten elastischen Elemente 74, 76 zusammen
mit der Ferse 68 einschließlich den Füllelementen (erstes Element) und
den Vorsprüngen
(zweites Element) 76a einfach abgenommen werden. Mit anderen
Worten ist wenigstens ein Abschnitt der Sohle des Fußes einschließlich des
ersten Elements und des zweiten Elements abnehmbar.
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Wenn daher die erste und zweiten
elastischen Elemente 74, 76, insbesondere das
zweite elastische Element 76 mit der aus Vorsprüngen 76a und
den Füllelementen 80 gebildeten
Ferse 68 während
langer Benutzung abgenutzt werden, so können sie z.B. einfach ersetzt
werden. Die Einfachheit des Ersetzens ist auch aus dem Gesichtspunkt
des Wechselns der Vorsprünge 76a und
der Füllelemente 80 gegen
solche mit optimalen Eigenschaften für die Umgebung, in welcher
der Roboter verwendet wird, vorteilhaft.
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8 ist
eine Schnittansicht eines Fußes 22 ähnlich der
der 5 und zeigt einen
auf Beinen gehenden Roboter, insbesondere die Fußstruktur eines auf Beinen
gehenden Roboters gemäß der zweiten Ausführungsform
der Erfindung. Elemente, die denen der ersten Ausführungsform
gemeinsam sind, sind mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet und werden
nicht erneut erläutert.
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In der zweiten Ausführungsform
ist das zweite elastische Element 76, einschließlich des
Abschnitts der Ferse 68, mit einem dritten elastischen Element 84 bedeckt,
welches aus einem elastischen Material gebildet ist.
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Diese Konfiguration ermöglicht es
der zweiten Ausführungsform
der Fußstruktur
eines auf Beinen gehenden Roboters, dieselben Effekte und Vorteile
zu erzielen wie die erste Ausführungsform.
In anderer Hinsicht sind die Struktur der zweiten Ausführungsform
sowie auch die Effekte und Vorteile dieselben wie bei der ersten.
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9 ist
eine Unteransicht einer Fußstruktur ähnlich der
von 4 und zeigt einen
auf Beinen gehenden Roboter, insbesondere die Fußstruktur eines auf Beinen
gehenden Roboters gemäß einer
dritten Ausführungsform
der Erfindung. Elemente, die denen der ersten Ausführungsform
gleich sind, sind mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet und werden nicht
erneut erläutert.
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Der Unterschied zur ersten Ausführungsform wird
erläutert.
Wie in 9 gezeigt, erscheinen
beim Fuß 22 der
dritten Ausführungsform
die Vorsprünge 76a nicht
als gerade Linien, sondern sind als Linien einer nicht linearen
Reihe, genauer als Zickzacklinien oder W-förmig ausgebildet, wenn sie
wie in 4 von der Sohle
(Boden) aus betrachtet werden.
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Durch Erhöhen der Bodenkontaktfläche der Vorsprünge 76a ermöglicht diese
Konfiguration in der dritte Ausführungsform,
dieselben Merkmale, Effekte und Vorteile zu erzielen wie die erste
Ausführungsform,
während
außerdem
die Effekte und Vorteile einer weiteren Steigerung der Haltungsstabilität nach einem
Auftritt bereitgestellt werden. In anderen Hinsichten sind die Struktur
der dritten Ausführungsform sowie
auch die Effekte und Vorteile dieselben wie bei der ersten.
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Obwohl eine Zickzackform als Beispiel
einer kontinuierlichen nichtlinearen Form bei Betrachtung von der
Sohle (Boden) aus gegeben wurde, können stattdessen andere Muster,
einschließlich
V-förmige, U-förmige und
gewellte verwendet werden. Jedes Muster, welches die Bodenkontaktfläche der
Vorsprünge 76a erhöht, ist
geeignet.
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10 ist
eine Unteransicht einer Fußstruktur ähnlich der
von 4 und zeigt einen
auf Beinen gehenden Roboter, insbesondere die Fußstruktur eines auf Beinen
gehenden Roboters gemäß einer vierten
Ausführungsform
der Erfindung. 11 ist eine
Schnittansicht entlang Linie XI-XI des Fußes von 10. Elemente, die denen der ersten Ausführungsform
gemeinsam sind, sind mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet und werden
nicht erneut erläutert.
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Der Unterschied zur ersten Ausführungsform wird
erläutert.
In der vierten Ausführungsform
ist eine Mehrzahl von zylindrischen Vorsprüngen 86, 88 ausgebildet,
um von der Platte 70 an der Ferse 68 vorzustehen.
Mit anderen Worten sind die Vorsprünge 86, 88 als
Säulen
ausgebildet.
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Wie die Vorsprünge 76a bei der ersten
Ausführungsform
sind die Vorsprünge 86, 88 so
ausgebildet, dass sie bezüglich
des flachen mittleren Abschnitts 66 einen Winkel von im
Wesentlichen 90° bilden.
Mit anderen Worten sind die Vorsprünge 86, 88 so
ausgebildet, dass sie parallel mit der Schwerachse in Richtung der
Bodenfläche 82,
auf welcher der Fuß 22 aufsetzt,
hervorragen. Dies ist dazu vorgesehen, um die Steifigkeit der Vorsprünge 86, 88 gegen auf
diese in der Schwerachsenrichtung wirkende Kräfte zu maximieren und deren
Steifigkeit gegen in andere Richtung wirkende Kräfte zu reduzieren.
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Die Vorsprünge 86 weisen einen
größeren Durchmesser
auf als die Vorsprünge 88.
Drei sind lateral mit gleichen Abständen angeordnet und Vorsprünge 88 sind
zwischen jedem benachbarten Paar angeordnet. Ein Füllmittel 90 wird
um die Vorsprünge 86, 88 gefüllt (angeordnet).
Die Vorsprünge 86, 88 und
das Füllmittel 90 sind
aus demselben Material hergestellt wie die Vorsprünge 76a und
die Füllelemente 80 der
ersten Ausführungsform.
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Die Fersen 68 der ersten
bis dritten Ausführungsformen
sind so strukturiert, dass sie eine Steifigkeit gegen Kräfte in anderen
Richtungen als der Schwerachsenrichtung, insbesondere in der longitudinalen
Richtung des Fußes,
reduzieren. Solange der Fuß in
der vorgeschriebenen Richtung parallel zur Längsachse des Fußes aufsetzt,
kann der Schlag beim Auftritt daher gut absorbiert und gemindert
werden. Weist die Bodenfläche 82 jedoch
unerwartete Unregelmäßigkeiten
auf, so kann eine Kraft in einer anderen Richtung als der vorgeschriebenen
(wie etwa der lateralen) erzeugt werden. In einem solchen Fall kann
der Schlag nicht gut absorbiert und gemindert werden.
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Dies berücksichtigend sieht die Fußstruktur gemäß der vierten
Ausführungsform
die Vorsprünge 86, 88 in
einer gegenseitig beabstandeten, besetzten Anordnung vor. Als ein
Ergebnis kann selbst dann, wenn Kräfte auftreten sollten, die
in einer anderen Richtung als der vorgeschriebenen wirken (z.B.
lateral), der durch sie erzeugte Schlag gut absorbiert und gemindert
werden. In anderen Hinsichten sind die Struktur der vierten Ausführungsform
sowie auch die Effekte und Vorteile dieselben wie bei der ersten.
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Obwohl die Vorsprünge 86, 88 der
vierten Ausführungsform
zylindrisch sind, können
sie stattdessen in irgendeiner anderen Säulenform, wie etwa mehreckig,
ausgebildet sein. Ferner sind die Anzahl und Positionierung der
Vorsprünge 86, 88 nicht
auf die des illustrierten Beispiels beschränkt.
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Bei einer Konfiguration auf die vorstehend beschriebene
Weise stellen die Ausführungsformen einen
auf Beinen gehenden Roboter (1) mit wenigstens einem Körper (3)
und einer Mehrzahl von Beinen (2) bereit, welche jeweils
mit dem Körper
verbunden sind und an ihrem freien Ende jeweils einen Fuß (22R, L)
aufweisen, so dass der Roboter zum Gehen gesteuert wird, indem eine
Ferse (68) des Fußes (22R, L)
zuerst auf einem Boden aufgesetzt wird, wobei die Ferse (68)
des Fußes
(22R, L) gebildet wird aus einem ersten Element
(80, 90), welches aus einem ersten Material hergestellt
ist, und einem zweiten Element (76a, 86, 88),
welches aus einem zweiten Material hergestellt ist,
dadurch
gekennzeichnet, dass:
das zweite Element eine Gruppe von Vorsprüngen (76a, 86, 88)
umfasst, welche von der Sohle nach außen vorstehen, und das erste
Element (80, 90) in Zwischenräume zwischen den Vorsprüngen gefüllt ist,
wobei das zweite Element (76a, 86, 88)
so ausgebildet ist, dass es eine erste Festigkeit aufweist, gegen
Kräfte,
die bezüglich
des Fußes
in einer ersten Richtung wirken, welche der Vertikalen entspricht, wenn
der Fuß parallel
zu einem horizontalen Boden ist, und eine zweite Festigkeit, welche
geringer als die erste Festigkeit ist, aufweist, gegen Kräfte, die
in einer anderen Richtung als der ersten Richtung wirken, wenn die
Ferse (68) aufgesetzt wird.
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Damit kann beim Auftritt daher der
Fuß effektiv
einen Schlag absorbieren und mindern, um eine milde Landung zu gewährleisten,
und kann außerdem
eine Beibehaltung der Haltungsstabilität im stehenden Zustand gewährleisten.
Dies stellt daher eine Fußstruktur
bereit, welche es einem auf Beinen gehenden Roboter, insbesondere
einem zweifüßig gehenden
Roboter, ermöglicht,
eine optimale Balance zwischen Absorption/Milderung eines Auftrittschlags und einer
Haltungsstabilisation nach dem Auftritt zu erreichen.
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Bei den illustrierten Ausführungsformen
des auf Beinen gehenden Roboters weist das erste Material eine geringere
Härte auf
als das zweite Material und das zweite Material umfasst eine Gruppe
von Vorsprüngen
(76a, 86, 88), welche von der Sohle nach
außen
vorstehen, und das erste Element (80, 90) ist
in Zwischenräume
zwischen den Vorsprüngen gefüllt, wodurch
es einem auf Beinen gehenden Roboter, insbesondere einem zweifüßig gehenden
Roboter, ermöglicht
wird, eine Balance zwischen Absorption/Milderung eines Auftrittschlags
und einer Haltungsstabilisierung nach dem Auftritt weiter zu optimieren.
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Bei den illustrierten Ausführungsformen
eines auf Beinen gehenden Roboters umfasst das zweite Element eine
Gruppe von Vorsprüngen
(76a, 86, 88), welche von der Sohle nach
außen
vorstehen und das erste Element (80, 90) ist in
Zwiesprache zwischen den Vorsprüngen
gefüllt,
so dass eine äußere Fläche des
ersten Elements (80, 90) relativ zu den Enden
der Vorsprünge
(76a, 86, 88) eingelassen ist.
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In einer illustrierten Ausführungsform
des auf Beinen gehenden Roboters sind die Vorsprünge (76a) als kammartige
Zähne ausgebildet,
wenn sie in vertikalem Schnitt betrachtet werden, und als Linien einer
nicht linearen Reihe ausgebildet, wenn sie von einer Sohle des Fußes aus
betrachtet werden, was Dank eines erhöhten Bodenkontaktbereichs des nicht
linearen Reihenmusters sogar eine weiter verbesserte Beibehaltung
der Haltungsstabilität
in dem stehenden Zustand gewährleisten
kann.
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In einer anderen illustrierten Ausführungsform
sind die Vorsprünge
(86, 88) als Säulen
ausgebildet, wodurch eine effektive Absorption und Milderung eines
Auftrittstoßes
selbst dann ermöglicht
wird, wenn eine unerwartete Unregelmäßigkeit in der Bodenfläche eine
Kraft beim Auftritt erzeugt, die in einer anderen Richtung als der
normalen Richtung, wie in der lateralen Richtung des Fußes, wirkt.
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In den illustrierten Ausführungsformen
des auf Beinen gehenden Roboters ist wenigstens ein Abschnitt einer
Sohle des Fußes
einschließlich
des ersten Elements (80, 90) und des zweiten Elements (76a, 86, 88),
genau eine Platte (70), welche dieselben trägt, abnehmbar,
was einen einfachen Austausch der Elemente (76a, 80, 86, 88, 90)
ermöglicht, wenn
dies beispielsweise aufgrund langer Benutzung notwendig ist.
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In einer illustrierten Ausführungsform
ist eine Sohle des Fußes
von einem elastischen Element (84) bedeckt, welches aus
einem elastischen Material hergestellt ist, wobei diese Ausführungsform
dieselben Merkmale und Effekte bereitstellt wie die vorhergehenden.
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Es sollte beachtet werden, dass obwohl
in der vorstehenden Beschreibung ein zweifüßig gehender Roboter als Beispiel
für einen
auf Beinen gehenden Roboter verwendet wurde, dies nicht beschränkend ist
und die Erfindung auch auf irgendeinen von verschiedenen anderen
Typen auf Beinen gehender Roboter anwendbar ist.