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Diese Erfindung bezieht sich auf
mobile Roboter, und insbesondere auf zweibeinige mobile Roboter.
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Es wurden verschiedene Techniken
in Bezug auf zweibeinige mobile Roboter vorgeschlagen, einschließlich z.
B. denjenigen, die von den offengelegten japanischen Patentanmeldungen JP-A-62-097005
und JP-A-62-097006 gelehrt werden. Außerdem zeigt eine Betrachtung
des Standes der Technik, dass verschiedene Verfahren vorgeschlagen
wurden, um den Stoss, den ein zweibeiniger mobiler Roboter bei einem
Schritt (Aufsetzen eines Fußes
während
des zweibeinigen Gehens) aufgrund der Reaktionskräfte vom
Boden erfährt,
effektiv zu absorbieren.
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Zum Beispiel lehrt die offengelegte
japanische Patentanmeldung JP-A-11-033941 eine Technik des Absorbierens
eines Stoßes
bei einem Schritt durch Versehen des gesamten Fußes mit einem Polsterelement.
Unter anderem wurde vorgeschlagen, den Stoss beim Aufsetzen durch
scharfes Abbiegen des Knies des freien Beins zu absorbieren, wenn
der Roboter geht. Ein weiterer Vorschlag ist derjenige der offengelegten
japanischen Patentanmeldung JP-A-0-205069, die eine Technik des
Aufhebens der Drehkraft um das unterstützende Bein durch Antreiben
der Arme während
des Robotergehens lehrt.
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Keine dieser Techniken des Standes
der Technik bietet jedoch eine zufriedenstellende Lösung. Unter
der Annahme, dass ein Roboter 130 kg wiegt, beläuft sich der beim Schritt aufgenommene Stoss
auf mehr als 300 kp. Ein Stoss dieser Größe kann nicht ausreichend absorbiert
werden, indem der gesamte Fuß mit
einem stoßdämpfenden
Element versehen wird. Wenn außerdem
ein weiches stoßdämpfendes
Element mit großer
Dicke verwendet wird, um dem starken Stoss beim Schritt zu begegnen,
wird der Roboter instabil, wenn er aufrecht steht.
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Die Technik, den Fuß mit scharf
abgebogenem Knie des freien Beins aufzusetzen, kann einen starken
Schrittstoß bis
zu einem gewissen Grad absorbieren, kann jedoch nicht den Schrittstoß absorbieren,
der während
des schnellen Gehens mit langen Schritten entsteht, da das Knie
des freien Beins während
eines solchen schnellen Gehens nicht abgebogen werden kann. Das
Abbiegen des Knies des freien Beins bei jedem Schritt erhöht ferner
den Energieverbrauch.
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Bei der Technik der obenerwähnten offengelegten
japanischen Patentanmeldung JP-A-0-205069 mittels Aufheben der Drehkraft
um das unterstützende
Bein durch Antreiben der Arme während
des Robotergehens veranlasst die Tatsache, dass die verschiedenen
Höhen der
rechten und linken Füße während des
Gehens den Roboterkörper
neigen, den Roboter, während
des Gehens lateral zu schwingen. Die Haltung des Roboters wird somit
während
des schnellen Gehens instabil. Ein weiteres Problem ist, dass die
Neigung des Körpers
das Gyroskop und/oder den G-Sensor (Beschleunigungsmesser), die
am Rücken
des Körpers
oder am Kopf montiert sind, veranlasst, falsche Signale auszugeben,
die die Laufsteuerung schwierig machen. Das Antreiben der Arme verbraucht
ebenfalls zusätzliche
Energie.
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Ein weiterer zweibeiniger mobiler
Roboter gemäß dem Obergebriff
des Anspruchs 1 ist auch bekannt aus JP-A-02160482.
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Eine praktische Technik, die die
Absorption und Linderung eines solchen Schrittstoßes ermöglicht,
würde den
Freiheitsgrad bei der Roboterganggestaltung erhöhen, eine schnelle, energieeffiziente Fortbewegung
in einer stabilen Haltung ermöglichen, um
durch Zulassen von freien Körperbewegungen
zu ermöglichen,
dass der Roboter in z. B. einer knienden Haltung arbeitet.
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Eine Aufgabe dieser Erfindung ist
daher, einen zweibeinigen mobilen Roboter zu schaffen, der einen
Schrittstoß effektiv
absorbieren und lindern kann, einen hohen Freiheitsgrad bei der
Ganggestaltung bietet, wodurch eine schnelle, energieeffiziente Fortbewegung
in einer stabilen Haltung ermöglicht wird,
und eine freie Körperbewegung
zu erlauben.
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Hinsichtlich dieser Aufgabe schafft
die vorliegende Erfindung einen mobilen Roboter, der wenigstens
einen Körper
und zwei mit dem Körper
verbundene Beinelemente aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass:
ein
Mittel zwischen dem Körper
und den zwei Beinelementen vorgesehen ist, um den Körper mit
den zwei Beinelementen zu verbinden, derart, dass jedes der zwei
Beinelemente relativ zum Körper
in einer Richtung beweglich ist, die im wesentlichen der Vertikalen
entspricht, wenn der Roboter auf den zwei Beinelementen in einer
aufrechten Position steht.
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Die Erfindung ist insbesondere, jedoch
nicht ausschließlich,
auf zweibeinige mobile Roboter anwendbar, wobei wenigstens in den
bevorzugten Ausführungsformen
das Mittel, das den Körper
mit den zwei Beinelementen verbindet, eine parallele Verbindung
ist.
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Im folgenden wird eine Ausführungsform
der Erfindung mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben,
in welchen:
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1 eine
Vorderansicht eines zweibeinigen mobilen Roboters gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung ist;
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2 eine
Seitenansicht des in 1 gezeigten
Roboters ist;
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3 eine
Skelettansicht des in 1 gezeigten
Roboters ist, die die innere Struktur des Roboters zeigt;
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4 ein
Blockschaltbild ist, das Einzelheiten einer in 1 dargestellten Steuereinheit zeigt;
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5 eine
teilweise im Schnitt gezeigte Vorderansicht des in 1 dargestellten Roboters ist, die eine
teilweise aufgebrochene Ansicht einer paralle len Verbindung 7 zeigt;
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6 eine
Vorderansicht der in 5 gezeigten
parallelen Verbindung 7 ist;
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7 eine
Schnittansicht längs
der Linie VII-VII der 6 ist;
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8 eine
teilweise im Schnitt gezeigte Seitenansicht des Roboters ist, die
die Verbindung zwischen der in 7 gezeigten
parallelen Verbindung und einem Roboterkörper in Rückwärtsorientierung gegenüber demjenigen
in 7 zeigt;
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9 eine
Schnittansicht längs
der Linie IX-IX in 6 ist;
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10 eine
teilweise im Schnitt gezeigte Seitenansicht des in 5 gezeigten Roboters ist, die die Verbindung
zwischen der in 9 gezeigten parallelen
Verbindung und dem Roboterkörper
in Rückwärtsorientierung
gegenüber
demjenigen in 9 zeigt;
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11 eine
Schnittansicht längs
der Linie XI-XI der 6 ist,
wobei der Pfeil die Richtung des Robotermarsches zeigt (x-Achsen-Richtung);
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12 ein
Satz von Seiten- und Vorderansichten des Roboters ist, die schematisch
zeigen, wie der Roboter angetrieben wird, um sich während des Gehens
zu bewegen; und
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13 ein
Graph ist, der beobachtete Daten zeigt, die den Schrittstoß (Bodenreaktionskraft)
zeigen, der auf den Roboter einwirkt.
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Die 1 und 2 sind Vorder- und Seitenansichten
eines zweibeinigen mobilen Roboters.
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Wie in 1 gezeigt
ist, ist der zweibeinige mobile Roboter (im folgenden mit "Roboter 1" bezeichnet) mit
einem Paar Beinelemente (Gelenkbeine) 2 und einem Körper 3,
der oberhalb der Beinelemente 2 angeordnet ist, ausgestattet.
Ein Kopf 4 ist am oberen Ende des Körpers 3 ausgebildet,
wobei Armelemente (Gelenkarme) 5 mit den entgegengesetzten
Seiten des Körpers 3 verbunden
sind. Wie in 2 gezeigt
ist, ist eine Gehäuseeinheit 6 am
Rücken
des Körpers 3 montiert,
um unter anderem eine Steuereinheit (später erläutert) und eine Stromversorgungsbatterie
zum Antreiben der Gelenke des Roboters 1 aufzunehmen.
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Die interne Struktur des Roboters 1 wird
im folgenden mit Bezug auf 3 kurz
erläutert.
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Wie gezeigt ist, besitzt der Roboter 1 rechte und
linke Beinelemente (Beine) 2, die jeweils sechs Gelenke
aufweisen. (Um die Anordnung leichter verständlich zu machen, sind alle
Gelenke in 3 als Elektromotoren
dargestellt, mit denen diese angetrieben werden.)
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Die zwölf Gelenke sind: Gelenke 10R, 10L (R
und L bezeichnen die rechten und linken Seiten) jeweils zum Schwenken
des entsprechenden Beins um die Schwerkraftachse (z oder vertikale
Achse) der Hüfte,
Gelenke 12R, 12L jeweils zum Drehen um die Rollachse
(x-Achse) der Hüfte,
Gelenke 14R, 14L jeweils zum Drehen um die Nickachse
(y-Achse) der Hüfte,
Gelenke 16R, 16L jeweils zum Drehen um die Nickachse
(y-Achse) des Knies, Gelenke 18R, 18L jeweils
zum Drehen um die Nickachse (y-Achse) des Fußgelenks, und Gelenke 20R, 20L jeweils
zum Drehen um die Rollachse (x-Achse) des Fußgelenks. An den unteren Enden
der Beinelemente 2 sind Füße (Fußelemente) 22R, 22L angebracht.
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Mit "Schwerkraftachse", "Rollachse" und "Nickachse" sind in diesem Zusammenhang
wechselweise orthogonale Achsen gemeint, die an den Gelenken zentriert
sind und jeweils in vertikaler Richtung (Richtung, in der die Schwerkraft
wirkt), in Richtung des Robotermarsches und in Richtung senkrecht
zur Richtung des Robotermarsches verlaufen, wenn sich der Roboter
in einer aufrechten, stehenden Position befindet.
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Jedes Beinelement 2 umfasst
somit die Hüftgelenke
(Leistengelenke) 10R(L), 12R(L) und 14R(L),
das Kniegelenk 16R(L) und die Fußgelenke 18R(L) und 20R(L).
Die Hüft-
und Kniegelenke sind durch ein Oberschenkelglied 24R(L) verbunden, während die
Knie- und Fußgelenke
durch ein Unterschenkelglied 26R(L) verbunden sind. Die
Beinelemente 2 sind über die
Hüftgelenke
mit dem Körper 3 verbunden,
der in 3 einfach durch
ein Körperelement 28 dargestellt
ist. Die Armelemente 5 sind mit dem Körper 3 verbunden,
wie bereits erwähnt
worden ist.
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Die Armelemente 5 umfassen
Gelenke 30R, 30L, jeweils zum Drehen um die Nickachse
der entsprechenden Schulter, Gelenke 32R, 32L jeweils zum
Drehen um die Rollachse der Schulter, Gelenke 34R, 34L jeweils
zum Schwenken des Arms um die Schwerkraftachse, Gelenke 36R, 36L jeweils
zum Drehen um die Nickachse des Ellbogens, Gelenke 38R, 38L jeweils
zum Schwenken des Handgelenks um die Nickachse, und Gelenke 42R, 42L jeweils zum
Drehen des Handgelenks um die Rollachse. Hände (End-Effektoren) 44R, 44L sind
an den distalen Enden der Handgelenke angebracht.
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Somit umfasst jedes Armelement 5 die Schultergelenke 30R(L), 32R(L) und 34R(L),
und die Handgelenke 38R(L), 40R(L) und 42R(L).
Das Schultergelenk und das Ellbogengelenk sind durch ein Armglied 46R(L) verbunden,
während
das Ellbogengelenk und das Handgelenk durch ein Vorderarmglied 48R(L) verbunden
sind.
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Aufgrund der vorangehenden Konfiguration weisen
somit die rechten und linken Beine insgesamt zwölf Freiheitsgrade auf, so dass
während
der Fortbewegung die Beine insgesamt veranlasst werden können, die
gewünschten
Bewegungen auszuführen, indem
die 6·2
= 12 Gelenke mit geeigneten Winkeln angesteuert werden. (Das Symbol · bezeichnet
in dieser Beschreibung die Multiplikation.) Der Roboter ist somit
fähig,
innerhalb des dreidimensionalen Raumes frei zu gehen. Jedes Armelement 5 weist
sieben Freiheitsgrade auf. Der Roboter 1 kann somit so
betrieben werden, dass er gewünschte
Aufgaben ausführt,
indem diese Gelenke auf geeignete Winkel gesteuert werden.
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Wie in 3 gezeigt
ist, ist ein Kraftsensor 56 einer herkömmlichen Gestaltung am Fuß 22R(L) unterhalb
des Fußgelenks
montiert. Von den externen Kräften,
die auf den Roboter einwirken, erfasst der Kraftsensor 56 die
drei Bodenreaktionskraftkomponenten Fx, Fy und Fz und die drei Momentkomponenten
Mx, My und Mz, die auf den Roboter in und um die drei wechsel weise
orthogonalen Achsen von der Kontaktoberfläche aus einwirken.
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Ferner ist ein ähnlicher Kraftsensor 58 zwischen
dem Handgelenk und der Hand 44R(L) montiert. Der Kraftsensor 56 erfasst
andere Kräfte,
die auf den Roboter einwirken, insbesondere die drei Objektreaktionskraftkomponenten
Fx, Fy und Fz und die drei Momentkomponenten Mx, My und Mehrzahl,
die auf den Roboter in und um drei wechselweise orthogonale Achsen
vom Werkstück
aus (dem Objekt, mit dem der Roboter eine Operation durchführt) einwirken.
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Ein Neigungssensor 60, der
auf dem Körper 3 montiert
ist, erfasst die Neigung und die Winkelgeschwindigkeit des Roboters 1,
genauer des Körpers 3,
relativ zur Schwerkraftachse. Die Ausgangsleistungen der Gelenkmotoren
werden durch (nicht gezeigte) Untersetzungsgetriebe untersetzt und
für die Bewegung
der Verbindungsglieder 24R(L), 26R(L) und dergleichen
relativ zueinander angewendet. Jeder Motor ist mit einem (nicht
gezeigten) Codierer zum Erfassen des Motorrotationsmaßes versehen.
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Die Steuereinheit (mit dem Bezugszeichen 68 bezeichnet),
die wie vorher erwähnt
in der Gehäuseeinheit 6 aufgenommen
ist, besitzt einen Mikrocomputer. Die Ausgangssignale der Kraftsensoren 56 und
dergleichen werden zur Steuereinheit 68 weitergeleitet.
(Zur Vereinfachung der Darstellung sind nur die Ausgänge von
der rechten Seite des Roboters 1 in 3 gezeigt.) Einzelheiten der Konfiguration
der Steuereinheit 68 sind im Blockschaltbild der 4 gezeigt.
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Die Steuereinheit 68 besitzt,
wie vorher erwähnt
worden ist, einen Mikrocomputer. Die Ausgänge vom Neigungssensor 60 und
dergleichen werden durch einen A/D-Umsetzer 70 in digitale
Signale umgesetzt, wobei die resultierenden digitalen Werte über einen
Bus 72 zu einem RAM (Schreib/Lese-Speicher) 74 gesendet werden.
Die Ausgänge
der Codierer, die neben den jeweiligen Motoren angeordnet sind,
werden über
einen Zähler 76 in
den RAM 74 eingegeben.
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Die Steuereinheit 68 besitzt
eine arithmetische Einheit (Zentraleinheit) 80.
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Auf der Grundlage der in einem ROM (Nur-Lese-Speicher) 84 gespeicherten
Daten und der Sensorausgänge
berechnet die arithmetische Einheit 80 die Stellgrößen (Steuereingänge), die
zum Antreiben der Gelenke erforderlich sind. Sie gibt die berechneten
Steuereingänge
an die Motoren zum Antreiben der Gelenke über einen D/A-Umsetzer 86 und
an den jeweiligen Gelenken vorgesehene Betätigungselementtreiber (Verstärker) 88 aus.
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Was den Roboter 1 dieser
Ausführungsform kennzeichnet,
ist, dass der Körper 3 und
die zwei Beinelemente (bewegliche Beine) 2 über eine
parallele Verbindung 7 verbunden sind, so dass die Beinelemente 2 relativ
zueinander in Richtung der Schwerkraftachse (z-Achse) beweglich
sind.
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Genauer ist der Körper 3 mit oberen
und unteren Verbindungsgliedern der Parallelverbindung 7 an
ersten und zweiten Drehpunkten (Unterstützungspunkten) verbunden, wobei
die rechten und linken Beinelemente 2 mit oberen und unteren
Verbindungsgliedern verbunden sind, und wobei ein Betätigungselement
zum Bewegen der Beinelemente 2 relativ zur Schwerkraftachsenrichtung
an dem einen oder dem anderen der ersten und zweiten Drehpunkte
(Unterstützungspunkte)
vorgesehen ist.
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Ferner sind der Körper 3 und die oberen
und unteren Verbindungsglieder über
ein Gelenk verbunden, so dass der Körper 3 um die Schwerkraftachse (z-Achse)
relativ zu der parallelen Verbindung 7 gedreht werden kann.
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Die Struktur der parallelen Verbindung 7 und der
zugehörigen
Elemente wird im folgenden mit Bezug auf die 5 bis 11 explizit
erläutert.
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5 ist
eine Vorderseite des Roboters 1 der 1, teilweise im Schnitt gezeigt, die
eine teilweise aufgebrochene Ansicht der parallelen Verbindung 7 zeigt. 6 ist eine Vorderansicht
der parallelen Verbindung 7 in 5. 7 ist
eine Schnittansicht längs
der Linie VII-VII der 6. 8 ist eine teilweise im
Schnitt gezeigte Seitenansicht des Roboters der 5, die die Verbindung zwischen der parallelen
Verbindung 7, die in 7 gezeigt
ist, und dem Körper 3 in
Rückwärtsorientierung
gegenüber demjenigen
in 7 zeigt. 9 ist eine Schnittansicht
längs der
Linie IX-IX in 6. 10 ist eine teilweise im
Schnitt gezeigte Seitenansicht des Roboters der 5, die die Verbindung zwischen der parallelen
Verbindung 7 und dem Körper 3 in 9 in Rückwärtsorientierung gegenüber demjenigen
in 9 zeigt. 11 ist eine Schnittansicht
längs der Linie
XI-XI der 6, wobei der
Pfeil die Richtung des Robotermarsches (x-Achsen-Richtung) angibt.
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Wie gezeigt ist, umfasst die parallele
Verbindung 7 obere und untere Verbindungsglieder, d. h. ein
oberes Verbindungsglied 90 und ein unteres Verbindungsglied 92,
die an höheren
und tieferen Positionen auf der Schwerkraftachse (z-Achse) angeordnet
sind, sowie rechte und linke Verbindungsglieder, d. h. ein rechtes
Verbindungsglied 94R und ein linkes Verbindungsglied 94L,
die parallel zur Schwerkraftachse (z-Achse) orientiert sind, wenn
der Roboter 1 aufrecht steht.
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Das obere Verbindungsglied 90 und
die rechten und linken Verbindungsglieder 94R, L sind über Wellen 96R,
L verbunden, die wechselweise um die Rollachse (x-Achse) drehbar
sind. In ähnlicher
Weise sind das untere Verbindungsglied 92 und die rechten und
linken Verbindungsglieder 94R, L über Wellen 98R, 98L verbunden,
um wechselweise drehbar um die Rollachse (x-Achse) zu sein.
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Eine Welle (erster Drehpunkt oder
Unterstützungspunkt) 100 ist
in der Mitte des oberen Verbindungsgliedes 90 (genauer
in der Mitte des oberen Verbindungsgliedabschnitts zwischen den
Wellen 96R, L) vorgesehen, wobei das obere Verbindungsglied 90 mit
dem Körperelement 28 verbunden
ist, so dass es um die Rollachse (x-Achse) drehbar ist. Ein Gelenk
(zweiter Drehpunkt oder Unterstützungspunkt) 102 ist
in der Mitte des unteren Verbindungsgliedes 92 (genauer
in der Mitte des unteren Verbindungsgliedabschnitts zwischen den
Wellen 98R, L) vorgesehen, wobei das untere Verbindungsglied 92 mit
dem Körperelement 28 verbunden
ist, so dass es um die Rollachse (x-Achse) drehbar ist.
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Das Gelenk 102 wird im folgenden
erläutert. Wie
in den 7 und 11 am besten gezeigt ist,
ist ein Motor (Betätigungsglied) 104 an
dem Gelenk angeordnet, wobei seine Welle parallel zur Rollachse (x-Achse)
ausgerichtet ist. Die Ausgangsleistung des Motors 104 wird
in einen Untersetzungsmechanismus 106 von Harmonic Drive
(Handelsname) eingegeben. Der Eingang des Untersetzungsmechanismus 106 von
Harmonic Drive ist am Körperelement 28 befestigt,
wobei dessen Ausgang am unteren Verbindungsglied 92 befestigt
ist, oder umgekehrt.
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Das untere Verbindungsglied 92 ist
mit den Oberschenkelelementen 24 der Beinelemente 2 verbunden.
Genauer, wie in 11 gezeigt
ist, ist jedes Oberschenkelglied 24 (nicht gezeigt) mit
einem leeren Raum in der Umgebung des Verbindungspunktes und des
Hüftgelenks 10R(L) des
Beinelements 10 versehen, das in diesen Raum aufgenommen
ist, so dass es um die Schwerkraftachse (z-Achse) drehbar ist.
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Wenn der Motor 104 betätigt wird,
dreht dessen Ausgangsleistung, die in der Winkelgeschwindigkeit
(bei erhöhtem
Drehmoment) durch den Untersetzungsmechanismus 106 von
Harmonic Drive herabgesetzt wird, das Körperelement 28 (Körper 3)
um die Rollachse relativ zum unteren Verbindungsglied 92 (und
den Beinelementen 2).
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Wie in den 5 und 6 deutlich
wird, fallen dann, wenn der Roboter 1 aufrecht steht (stillsteht), die
Wellen 96R und 98R auf die selbe Linie in Richtung
der Schwerkraftachse. Das gleiche gilt für die Wellen 96L, 98L,
und auch für
die Welle 100 und das Gelenk 102 (genauer dessen
Achse 102a). Der Motor 104 dreht somit das Körperelement 28 (Körper 3) um
die Rollachse relativ zum unteren Verbindungsglied 92 (und
den Beinelementen 2), um somit die Beinelemente 2 relativ
zueinander in Schwerkraftachsenrichtung zu bewegen.
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Dies ermöglicht die effektive Absorption
und Milderung des Schrittstoßes
und erweitert die Freiheit der Gangartgestaltung. Es wird somit
möglich, eine
schnelle, energieeffiziente Fortbewegung in einer stabilen Haltung
zu erreichen, und ferner eine freie Körperbewegung zu verwirklichen.
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Eine Bewegung findet ferner in Nickachsenrichtung
statt, da die rechten und linken Wellen 98R, 98L über das
untere Verbindungsglied 92 um das Gelenk 102 rotieren.
Die Beinelemente 2 können
somit nicht genau parallel zu Schwerkraftachse mit dem Gelenk 102 in
der Mitte bewegt werden. Die Bewegung in Nickachsenrichtung ist
jedoch von vernachlässigbar,
da nur eine kleine Größe der Bewegung der
Beinelemente in Schwerkraftachsenrichtung ausreichend ist, um den
Schrittstoß zu
absorbieren.
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Außerdem ist eine Fortbewegung
in einer stabilen Haltung möglich,
da die Bewegung des Körperelements 28 (Körper 3),
die durch den Motor 104 erzeugt wird, auch parallel zur
Schwerkraftachse ist. Wie in 6 gezeigt
ist, ist ferner der am Körper 3 montierte
Neigungssensor 60 am Körperelement 28 oberhalb
der parallelen Verbindung 7 angebracht. Er wird daher nur
durch die Bewegung in Richtung der Schwerkraftachse beeinflusst,
wobei eine unangemessene Steuerung aufgrund einer fehlerhaften Erfassung
vermieden werden kann.
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Ein Gelenk 110 ist am Körperelement 28 in der
Nähe des
Montageortes des Neigungssensors 60 vorgesehen. Genauer,
wie in den 7 und 8 am besten gezeigt ist,
ist ein Motor 112 im Körperelement 28 installiert,
wobei dessen Welle parallel zur Schwerkraftachse ausgerichtet ist.
Die Ausgangsleistung des Motors 112 wird in dem Untersetzungsmechanismus 114 von
Harmonic Drive eingegeben. Der Eingang des Untersetzungsmechanismus 114 von
Harmonic Drive ist am oberen Abschnitt 28a des Körperelements 28 befestigt,
wobei dessen Ausgang am unteren Abschnitt 28b des Körperelements 28 befestigt
ist, oder umgekehrt.
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Wenn der Motor 112 betätigt wird,
dreht dessen Ausgangsleistung, die durch den Untersetzungsmechanismus 114 von
Harmonic Drive in der Winkelgeschwindigkeit herabgesetzt worden
ist (bei Erhöhung
des Drehmoments), den oberen Abschnitt 28a des Körperelements 28 um
die Schwerkraftachse relativ zum unteren Abschnitt 28b des
Körperelements 28 (und
die parallele Verbindung 7 und die Beinelemente 2).
Dies ermöglicht
weiterhin freie Körperbewegungen.
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Im folgenden wird mit Bezug auf die 12 die Operation des Roboters 1 gemäß dieser
Ausführungsform
erläutert.
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Die 12A und 12B sind Seiten- und Vorderansichten,
die schematisch zeigen, wie der Roboter 1 sich während des
Gehens bewegt.
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Wie vorher erläutert worden ist, sind die
Welle 100, die Welle 96R und die Welle 96L jeweils
an Positionen angeordnet, die von der Welle 102, der Welle 98R (in
den Figuren nicht gezeigt) und der Welle 98L durch gleiche
Abstände
beabstandet sind. Die Welle 100, die Welle 96R und
die Welle 96L, die durch das obere Verbindungsglied 90 verbunden sind,
liegen daher parallel zum unteren Verbindungsglied 92.
Aufgrund dieser parallelen Verbindung können die rechten und linken
Beinelemente 2 relativ zueinander oder im wesentlichen
parallel zur Schwerkraftachse (z-Achse) mit dem Gelenk 102 in
der Mitte bewegt werden.
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12A zeigt
beispielsweise das Aufsetzen des rechten Beinelements 2R.
Zu diesem Zeitpunkt wirkt eine Bodenreaktionskraft (Schrittstoß) über das rechte
Beinelement 2R auf den Roboter 1. In dieser Ausführungsform
wird der (nicht gezeigte) Motor 104, der am Gelenk 102 angeordnet
ist, während
dieses Schritts so betätigt,
dass er die parallele Verbindung 7 veranlasst, das rechte
Beinelement 2R parallel (im wesentlichen parallel) zum
linken Beinelement 2I in Richtung der Schwerkraftachse
zu bewegen, wie durch den Pfeil gezeigt ist.
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Genauer wird der Motor 104 während des Schritts
so betätigt,
dass er das untere Verbindungsglied 92 um das Gelenk 102 dreht,
um das aufsetzende Bein (rechtes Beinelement 2R) in Richtung
der Schwerkraftachse zu bewegen. Da die Beinelemente 2 mit
dem oberen Verbindungsglied 90 verbunden sind, wird das
rechte Beinelement 2R, das den Bodenkontakt ausführt, in
Richtung der Schwerkraftachse bewegt.
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Mit anderen Worten, das aufsetzende
Bein 2R wird im wesentlichen parallel zu dem im Kontakt mit
dem Boden befindlichen unterstützenden
Bein (linkes Beinelement 2I) um ein Maß parallel zur Ausgangsleistung
des Motors und in der Richtung, die eine Absorption der großen Bodenreaktionskraft beim
Stoß ermöglicht,
bewegt. Die Bodenreaktionskraft kann somit proportional zum Bewegungsmaß der parallelen
Verbindung 7, d. h. zum Bewegungsmaß des freien Beins, absorbiert
werden, so dass der Stoß beim
Schritt absorbiert und gelindert werden kann.
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Da die parallele Verbindung 7 sicherstellt, dass
der Körper 3 nicht
relativ zur Schwerkraftachse kippt, kann die Absorption und Milderung
des Schrittstoßes
erreicht werden, während
die Haltung des Roboters 1 stabil gehalten wird. Irgendein
Sensor, der am Körper 3 montiert
ist, wird somit davor bewahrt, falsche Erfassungssignale zu Erzeugen,
wobei die Steuerung somit ohne Fehler bewerkstelligt werden kann.
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Die beschriebene Konfiguration erweitert den
Freiheitsgrad bei der Gangartgestaltung, ermöglicht eine energieeffiziente
Fortbewegung, und macht es durch Zulassen freier Körperbewegungen
möglich,
dass der Roboter z. B. in einer knienden Haltung arbeitet.
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Der Schrittstoß, der auf den Roboter 1 dieser Ausführungsform
wirkt, wird im folgenden mit Bezug auf 13 erläutert.
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Die in 13 gezeigte
gestrichelte Kennlinie wurde gezeichnet, indem wirklich beobachtete
Daten, die den Schrittstoß (Bodenreaktionskraft)
repräsentieren,
der auf den Roboter wirkt, angetragen wurden, wie in der früheren offengelegten
japanischen Patenanmeldung des Anmelders mit der Nr. 11(1999)-39941
gelehrt wird. Der im Test verwendete Roboter wog 130 kg. Die Kurve
zeigt, dass eine Stoßkraft
(Bodenreaktionskraft), die zum Zeitpunkt des Aufsetzens des freien
Beins auftritt, aufgrund des Rückpralls
(in Richtung der Schwerkraftachse) vorübergehend auf Null fällt, und
anschließend
nahezu 300 kp erreicht, wenn das freie Bein anschließend mit dem
Boden kollidiert.
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Die durchgezogene Kurve zeigt das
Schrittstoßmuster
des Roboters 1 der obenerwähnten Ausführungsform. Es ist ein nahezu
ideales Muster, bei dem der Schrittstoß (Bodenreaktionskraft) von
näherungsweise
200 kp beim Schritt allmählich
im Zeitverlauf abnimmt. Der Roboter 1 der Ausführungsform
ist fähig,
diese nahezu idealen Eigenschaften zu erreichen, da der Körper 3 und
die Beinelemente 2, wie in vorangehenden erläutert worden
ist, über
die parallele Verbindung 7 verbunden sind.
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In der vorangehenden Weise konfiguriert,
ist die Ausführungsform
so konfiguriert, das ein zweibeiniger mobiler Roboter (1)
geschaffen wird, der wenigstens einen Körper (3) und zwei
Beinelemente (2), die mit dem Körper verbunden sind, aufweist;
dadurch gekennzeichnet, dass eine parallele Verbindung (7)
zwischen dem Körper
und den zwei Beinelementen vorgesehen ist, um den Körper und
die zwei Beinelemente so zu verbinden, dass jedes der zwei Beinelemente
relativ zum Körper
im wesentlich in einer Richtung der Schwerkraftachse (d. h. der z-Achse)
beweglich ist.
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Der zweibeinige mobile Roboter gemäß der dargestellten
Ausführungsform
der Erfindung kann den Schrittstoß (Bodenreaktionskraft) effektiv
absorbieren und lindern, bietet einen hohen Freiheitsgrad bei der
Gangartgestaltung, ermöglicht
somit eine schnelle, energieeffiziente Fortbewegung in einer stabilen
Haltung, und erlaubt eine freie Körperbewegung.
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Die Fähigkeit des Roboters, während der Fortbewegung
eine stabile Haltung beizubehalten, bewahrt außerdem irgendeinen Sensor,
wie z. B. ein Gyroskop oder einen G-Sensor, der am Körper montiert
ist, vor der Erzeugung falscher Erfassungssignale, so dass eine
unangemessene Steuerung vermieden werden kann.
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Beim dargestellten zweibeinigen mobilen Roboter
umfasst die parallele Verbindung obere und untere Verbindungsglieder
(90, 92), die an höheren und tieferen Positionen
auf der Schwerkraftachse angeordnet sind, sowie rechte und linke
Verbindungsglieder (94R, 94L), die jeweils mit
den oberen und unteren Verbindungsgliedern verbunden sind und jeweils
parallel zur Schwerkraftachse ausgerichtet sind, wenn der Roboter
aufrecht steht, wobei der Körper
(3) mit den oberen und unteren Verbindungsgliedern über einen
ersten Drehpunkt (100) und einen zweiten Drehpunkt (102)
verbunden ist, während
die zwei Beinelemente (2) jeweils mit den rechten und linken
Verbindungsgliedern (94R, 94L) verbunden sind.
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Im zweibeinigen mobilen Roboter ist
ein Betätigungselement
(104) an dem ersten Drehpunkt (100) oder am zweiten
Drehpunkt (102) vorgesehen, um jedes der zwei Beinelemente
(2) relativ zum Körper
(3) in Richtung der Schwerkraftachse zu bewegen.
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Im dargestellten zweibeinigen mobilen
Roboter ist der Körper
(3) über
ein Gelenk (110) mit der parallelen Verbindung (7)
verbunden, so dass der Körper
relativ zu den zwei Beinelementen um die Schwerkraftachse beweglich
ist.
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Zusätzlich zum Vorsehen der gleichen
Merkmale und zum Erreichen der gleichen Wirkungen wie bei den zweibeinigen
mobilen Roboter gemäß den obenerwähnten Aspekten,
kann der zweibeinige mobile Roboter gemäß diesem bevorzugten Merkmal ferner
einen hohen Freiheitsgrad der Körperbewegung
erreichen.
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Im dargestellten zweibeinigen mobilen
Roboter fallen der erste Drehpunkt (100) und der zweite Drehpunkt
(102) auf dieselbe Linie in Richtung der Schwerkraftachse,
wenn der Roboter (1) aufrecht steht.
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Im dargestellten zweibeinigen mobilen
Roboter sind die rechten und linken Verbindungsglieder (94R, 94L)
mit dem oberen Verbindungsglied (90) über eine erste Gruppe von Wellen
(96R, 96L) verbunden und mit dem unteren Verbindungsglied
(92) über
eine zweite Gruppe von Wellen (98R, 98L) verbunden,
wobei der erste Drehpunkt (100) an einer Position angeordnet
ist, die mit dem gleichen Abstand von der ersten Gruppe von Wellen
(96R, 96L) angeordnet ist, und wobei der zweite
Drehpunkt (102) an einer Position angeordnet ist, die im
gleichen Abstand von der zweiten Gruppe von Wellen (98R, 98L)
angeordnet ist.
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Im dargestellten zweibeinigen mobilen
Roboter fällt
eine (z. B. 94R) der ersten Gruppe von Wellen (94R, 94L)
und eine (98L) der zweiten Gruppe von Wellen (98R, 98L)
auf die gleiche Linie in Richtung der Schwerkraftachse, während eine
weitere (z. B. 94L) der ersten Gruppe von Wellen (94R, 94L)
und eine weitere (98L) der zweiten Gruppe von Wellen (98R, 98L)
auf die selbe Linie in Richtung der Schwerkraftachse fallen, wenn
der Roboter (1) aufrecht steht.
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Im dargestellten zweibeinigen mobilen
Roboter ist der erste Drehpunkt eine Welle (100), während der
zweite Drehpunkt ein Gelenk (102) ist.
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Der dargestellte zweibeinige mobile
Roboter enthält
ferner einen Neigungssensor (60) zum Erfassen der Neigung
des Roboters (1) relativ zur Schwer kraftachse, wobei der
Neigungssensor (60) am Körper (3) oberhalb
der parallelen Verbindung (7) montiert ist.
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Es ist zu beachten, dass, obwohl
eine parallele Verbindung in der beschriebenen Ausführungsform
verwendet wird, die Erfindung nicht auf diese Struktur beschränkt ist.
Zum Beispiel kann statt dessen ein Zahnstangen-Ritzel-Mechanismus angewendet werden,
bei dem die zwei beweglichen Beinelemente mit zwei Zahnstangen verbunden
sind und das Körperelement
mit einem Ritzelzahnrad verbunden ist, das in der Mitte zwischen
diesen angeordnet ist.
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Es ist ferner zu beachten, dass die
Erläuterung
bezüglich
eines zweibeinigen mobilen Roboters, die im vorangehenden ausgeführt ist,
auch mit notwendigen Modifikationen für beinbestückte mobile Roboter eines anderen
Typs als des Typs mit zweibeiniger Fortbewegung gilt.