DE60006473T2 - Verfahren zur herstellung eines reibmaterials insbesondere für den reibungsring einer kupplungsscheibe - Google Patents

Verfahren zur herstellung eines reibmaterials insbesondere für den reibungsring einer kupplungsscheibe Download PDF

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    • F16D69/025Compositions based on an organic binder
    • F16D69/026Compositions based on an organic binder containing fibres

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Reibmaterials, insbesondere eines Reibrings für eine Reibungskupplungsscheibe, sowie einen Reibring. Dabei handelt es sich im einzelnen um einen Reibring für eine mit Trockenreibung arbeitende Reibungskupplungsscheibe.
  • Die Herstellung eines derartigen Reibrings erfolgt aus Garn, insbesondere auf der Basis von Mineralfasern, wie etwa Glasfasern, die für die Fliehkraftfestigkeit sorgen, Kautschuk für die Erzielung eines guten Reibungskoeffizienten, unterschiedlichen Füllstoffen und eines Bindemittels, in der Praxis eines Phenolharzes, um das Ganze zu binden.
  • Bei der Anfertigung des Reibrings werden üblicherweise chlorhaltige Lösungsmittel verwendet, insbesondere um den Kautschuk zu lösen.
  • Das Problem, das sich bei der Verwendung derartiger chlorhaltiger Lösungsmittel ergibt, hängt mit ihrer Schädlichkeit zusammen, so dass dementsprechend die Durchführung von Sicherheits- und Rückfüh rungsvorkehrungen erforderlich ist, um jeden Kontakt mit den Anlagenbedienern und jede Ableitung an die Außenluft auszuschließen.
  • Um dieses Problem zu lösen, ist es bekannt, diese chlorhaltigen Lösungsmittel durch Wasser zu ersetzen. Dies setzt wiederum die Verwendung von Latex anstelle von Trockenkautschuk voraus. In der Praxis wird ein wässriger Kitt hergestellt, der sich aus der Mischung von Phenolharzen, Füllstoffen, insbesondere in Pulverform, und Latex ergibt. Dieser Kitt wird anschließend zum Imprägnieren eines aus Mineralfasern und anderen Fasern bestehenden Garns verwendet, das zur Herstellung eines Rohlings dient, der anschließend unter Druck gebrannt wird, um einen Reibring herzustellen. Die Anmelderin hat festgestellt, dass der wässrige Kitt eine Viskosität aufweist, die sich im Laufe der Zeit schnell erhöht. Dies hat einerseits eine kurze Lebensdauer, während der der Kitt verwendbar ist, und andererseits Veränderungen bei den Reibungs- und Verschleißfestigkeitseigenschaften der anschließend hergestellten Reibringe zur Folge. Der Zusatz von pulverförmigem Phenolharz zu dem Latex enthaltenden Gemisch bewirkt die Aufnahme des Konstitutionswassers des Latex, was wiederum zu einer raschen Erhöhung der Viskosität führt und den Kitt für die Imprägnierung eines Garns untauglich werden lässt.
  • Die Druckschrift US-A-4.118.528 offenbart ein Verfahren zur Herstellung eines Reibbelags, bei dem Stränge aus Endlos-Glasfasern sowohl als Verstärkungsmaterial wie auch als Reibmaterial und insbesondere die Verwendung einer nicht anionischen Verbindung als Tensid zum Einsatz kommen.
  • In der Druckschrift GB-A-2.054.626 entsprechend dem Oberbegriff des Anspruchs 1 enthält der wässrige Imprägnierkitt wenigstens eine Verbindung des Typs Tensid.
  • Es kann sich jedoch insofern ein Problem ergeben, als sich die im Kitt enthaltenen Partikel agglomerieren können.
  • Um dieses Problem zu lösen, schlägt die Erfindung vor, anionische Tensidverbindungen zu verwenden, um die wässrigen Gemische für Kupplungsreibbeläge zu stabilisieren, die Mischungen aus Latex, Phenolharzen, Melamin-Formaldehyd sowie verschiedenen organischen und mineralischen Pulvern enthalten.
  • Im einzelnen hat die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines Reibmaterials, insbesondere eines Reibrings für eine mit Trockenreibung arbeitende Reibungskupplungsscheibe, zum Gegenstand, das einen Vorgang zur Imprägnierung eines Garns insbesondere auf der Basis von Mineralfasern, wie etwa Glasfasern, mittels eines wässrigen Imprägnierkitts umfasst.
  • Erfindungsgemäß enthält der wässrige Kitt wenigstens eine Verbindung des Typs anionisches Tensid.
  • Dank der Erfindung trägt die anionische Tensidverbindung negative Aktivladungen und verhindert dadurch die Aggregation der verschiedenen negativ geladenen Pulverpartikel.
  • Nach anderen Merkmalen der Erfindung, die jeweils für sich genommen oder in allen ihren möglichen technischen Kombinationen betrachtet werden können, ist folgendes vorgesehen:
    • – Der wässrige Kitt enthält eine Tensidverbindung nichtionischen Typs und eine Tensidverbindung anionischen Typs.
    • – Die Verbindung des Typs anionisches Tensid wird aus der Gruppe der Phosphate, Polyphosphate, Pyrophosphate, Sulfate, Sulphonat und Carboxylate ausgewählt.
    • – Das Kation der Verbindung des Typs anionisches Tensid wird aus den Elementen Natrium+, Kalium+, Ammonium+, Calcium++ und Amine ausgewählt.
    • – Die Verbindung des Typs nichtionisches Tensid wird aus der Gruppe der Hydroxyle, der Ether ausgewählt.
    • – Die Verbindung des Typs nichtionisches Tensid ist ein Polyglykolether.
    • – Die Verbindung des Typs anionisches Tensid ist eine Mischung von Kaliumpolyphosphaten.
    • – Die Verbindung des Typs anionisches Tensid ist eine Mischung von Natriumpolyphosphaten.
    • – Die Verbindung des Typs anionisches Tensid ist eine Mischung von Kaliumpyrophosphaten.
    • – Die Verbindung des Typs anionisches Tensid ist eine Mischung von Natriumpyrophosphaten.
    • – Die Ausführung des Imprägnierkitts umfasst die Bildung einer Vormischung mit Füllstoffen, Phenolharz, Verbindung des Typs Tensid und Wasser sowie die Zugabe von üblicherweise als SBR-Latex bezeichnetem Styrol-Butadien-Rubber-Latex zu dieser Vormischung.
    • – Bei dem Latex handelt es sich um den Typ SBR.
    • – Der prozentuale Gewichtsanteil der Verbindungen des Typs anionisches Tensid im Verhältnis zum Trocken-SBR-Latex ist kleiner als 6%.
    • – Der prozentuale Gewichtsanteil der Verbindungen des Typs anionisches Tensid im Verhältnis zur Trockenmischung ist kleiner als 5%.
    • – Der prozentuale Gewichtsanteil der Verbindungen des Typs anionisches Tensid im Verhältnis zum fertigen Reibbelag ist kleiner als 3%.
    • – Der prozentuale Gewichtsanteil der Verbindungen des Typs nichtionisches Tensid im Verhältnis zum Trocken-SBR-Latex ist kleiner als 3%.
    • – Der prozentuale Gewichtsanteil der Verbindungen des Typs nichtionisches Tensid im Verhältnis zur Trockenmischung ist kleiner als 2%.
    • – Der prozentuale Gewichtsanteil der Verbindungen des Typs nichtionisches Tensid im Verhältnis zum fertigen Reibbelag ist kleiner als 1.2%.
    • – Das Garn umfasst wenigstens eine texturierte Elementar-Glasfaser.
    • – Die Textur der texturierten Glasfaser liegt bei 600 bis 5000 tex.
    • – Das Garn enthält Metallgarn.
    • – Der Reibring für eine mit Trockenreibung arbeitende Reibungskupplungsscheibe umfaßt Garn, das auf der Basis von Mineralfasern, wie etwa Glasfasern, gebildet ist, organische Fasern, wie etwa Polyacrylnitrilfasern oder davon abgeleitete Fasern, einen wässrigen Kitt mit Latex-Füllstoffen und wenigstens eine Verbindung des Typs Tensid anionischen Typs.
  • Es konnte festgestellt werden, dass dank der Erfindung die Dauer, während der der Kitt verwendet werden kann, um die Imprägnierung des Garns herbeizuführen, das zur Bildung des Gerüsts und des Rohlings des Reibrings dient, beträchtlich verlängert wird: sie vervielfacht sich um einen Faktor in der Größenordnung 10.
  • Darüber hinaus ist eine Stabilität der chemisch-physikalischen Eigenschaften des Kitts während der gesamten Verwendungszeit festgestellt worden, was als vorteilhafte Folge eine verbesserte und konstante Qualität des Endprodukts, das heißt des Reibrings, nach sich zieht.
  • Außerdem schützen als Puffer wirkende Tensidverbindungen das Emulgiersystem des SBR-Latex, wobei sei gleichzeitig die anderen Füllstoffe des Kitts emulgieren.
  • Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung von Anwendungsbeispielen der Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen, die im einzelnen folgendes darstellen:
  • 1 die Entwicklung der Viskosität einer auf 20°C gehaltenen Mischung auf der Basis von SBR-Latex;
  • 2 die Entwicklung der Viskosität einer auf 45°C gehaltenen Mischung auf der Basis von SBR-Latex;
  • 3 die Anwendung einer Tensidverbindung bei einem negativ geladenen Pulver.
  • Reibringe für eine mit Trockenreibung arbeitende Reibungskupplungsscheibe, die für ein Kraftfahrzeug bestimmt ist, werden wie nachstehend dargelegt hergestellt.
  • Es wird ein wässriger Kitt durch Mischen verschiedener Bestandteile angefertigt. Das Mischen erfolgt vorzugsweise in zwei Schritten.
  • Zunächst wird eine Vormischung gebildet, indem Füllstoffe insbesondere in Form von Pulvern, Phenolharze und Melamin-Formaldehyd mit Wasser gemischt werden.
  • Außerdem werden dieser Vormischung anionische Tensidverbindungen zugesetzt, wie etwa Phosphate, Sulfate, Sulphonate oder Carboxylate.
  • Bei den verwendeten Kationen kann es sich um Natrium+, Kalium+, Ammonium+, Calcium++ und Amine handeln.
  • Unter Bezugnahme auf 3 sind die meisten verwendeten Pulver 1 negativ geladen, wobei die anionische Tensidverbindung 2, die eine negativen Aktivladung 5 trägt, dadurch eine Barriere oder Sperre 3 erzeugt, welche die Aggregation der verschiedenen Pulverpartikel verhindert.
  • Diese Tensidverbindung wirkt ferner dadurch, dass sie sich an den Pulvern anlagert, insbesondere an den Pulvern mit hoher Oberflächenkennzahl (wie etwa Carbon Black, zermahlenes Harz usw.). Auf diesem Wege bildet sie eine neue Pulver/Wasser-Grenzfläche 4 und verhindert dadurch, dass die Füllstoffe mit hoher Oberflächenkennzahl, vor allem der Latex-Füllstoff, Wasser aufnehmen, wodurch sich die Risiken einer Destabilisierung des Latex entsprechend verringern lassen.
  • Vorteilhafterweise wirkt die Tensidverbindung auch als Puffer, wobei sie den pH-Wert der Mischungen beibehält. Dadurch wird die Stabilität des Latex, der gegenüber jeder Veränderung des pH-Werts empfindlich ist, entsprechend verstärkt.
  • Diese anionischen Tensidverbindungen werden in einem maximalen Gewichtsanteil von 3% der wässrigen Mischung zugesetzt. Dieser prozentuale Gewichtsanteil ist von der Menge der Pulver, von ihren elektrischen Ladungen und von ihren Oberflächenkennzahlen sowie auch von der Latexmenge und vom pH-Wert des Latex abhängig.
  • Der so hergestellte Reibring weist für die anionische Tensidverbindung im Verhältnis zum Trocken-SBR-Latex einen prozentualen Gewichtsanteil unter 6 % auf, bzw. einen prozentualen Gewichtsanteil der anionischen Tensidverbindung im Verhältnis zur Trockenmischung, das heißt Trockenkitt ohne das Garn, unter 5 % bzw. einen prozentualen Ge wichtsanteil der anionischen Tensidverbindung im Verhältnis zum fertigen Reibbelag mit Garn und Trockenkitt unter 3%.
  • Dieser Vormischung können vorteilhafterweise auch nichtionische Tensidverbindungen zugesetzt werden, wie beispielsweise Tensidverbindungen, die Hydroxylgruppen (R-ON) oder Ester (R-O-R) besitzen.
  • Diese nichtionischen Tensidverbindungen wirken vor allem in Hinblick auf eine Verkürzung der Mischzeit des Kitts, um eine homogene Dispersion zu erzielen. Sie sind vollkommen vereinbar mit den anionischen Tensidverbindungen, mit denen sie eine hohe Synergie aufweisen.
  • Diese nichtionischen Tensidverbindungen werden vorteilhafterweise in einem maximalen Gewichtsanteil von 1 % der wässrigen Mischung zugesetzt.
  • Der so hergestellte Reibring weist einen prozentualen Gewichtsanteil der nichtionischen Tensidverbindung im Verhältnis zum Trocken-SBR-Latex unter 3 % auf, bzw. einen prozentualen Gewichtsanteil der nichtionischen Tensidverbindung im Verhältnis zur Trockenmischung, das heißt Trockenkitt ohne das Garn, unter 2 %, bzw. einen prozentualen Gewichtsanteil der nichtionischen Tensidverbindung im Verhältnis zum fertigen Reibbelag mit Garn und Trockenkitt unter 1.2 %.
  • In einer bevorzugten Ausführungsart der Erfindung werden der Mischung Phosphat (vorteilhafterweise in Form einer Mischung von Natrium- oder Kaliumphosphaten oder in Form einer Mischung von Natrium- oder Kaliumpyrophosphaten) und Wasser zugegeben. Die Mischzeit wird so bestimmt, dass die Mischung homogen ausfällt und dass sich das Phenolharz vollständig auflöst.
  • Um die Endmischung herzustellen, wird SBR-Latex in die Vormischung gegeben, wobei so vorgegangen wird, dass sich eine homogene Mischung einstellt.
  • Ein Garn auf der Basis von Mineralfasern, wie etwa Glasfasern, von organischen Fasern, wie etwa Polyacrylnitril- oder davon abgeleiteten Fasern, und von Metallfäden, deren Gehalt bis zu 75% des Gewichts des Reibbelags erreichen kann, wird in den Kitt eingetaucht, um damit imprägniert zu werden.
  • Das imprägnierte Garn wird anschließend getrocknet.
  • Daraufhin durchläuft der Rohling einen Druckbrennvorgang.
  • Um das Produkt zu stabilisieren, ist vorteilhafterweise ein Nachhärten vorgesehen.
  • Es erfolgen ferner verschiedene Bearbeitungen wie Schleifen, Bohren sowie anschließend eine Staubschutzbehandlung.
  • So hergestellte Reibringe sind dazu bestimmt, beiderseits eines mit axialer Elastizität ausgeführten Trägers einer Reibungskupplungsscheibe angebracht zu werden.
  • Im einzelnen werden fünf Kittproben nach der vorstehend dargelegten Vorgehensweise aus Bestandteilen hergestellt, deren jeweilige Anteile aus den nachstehenden Tabellen zunächst als Gewichtsanteil anschließend als prozentualer Gewichtsanteil im Verhältnis zum Trocken-SBR-Latex, zur wässrigen Mischung, zur Trockenmischung und schließlich als prozentualer Gewichtsanteil im Kupplungsbelag zu entnehmen sind.
  • Es erfolgen Messungen der Entwicklung der Viskosität der Mischungen anhand eines "Brookfield"-Viskosimeters bei Temperaturen von 20°C und 45°C.
  • Die Messungen der Entwicklung der Viskosität im Laufe der Zeit finden an diesen fünf Mischungen statt; einerseits an einer Referenzmischung, die keine Tensidverbindungen gleich in welcher Form enthält, andererseits an vier Mischungen mit darin enthaltenen Tensidverbindungen, hier in Form einer Mischung von Natriumpolysulphaten. Die durch Formel 4 dargestellte fünfte Mischung enthält zusätzlich zu den anderen Mischungen eine nichtionische Tensidverbindung auf der Basis von Polyglykolether.
  • Figure 00100001
  • Wie aus der vorstehenden Tabelle zu entnehmen ist, erfordert die Formel 4, die zusätzlich zu den anderen Formeln eine nichtionische Tensidverbindung enthält, eine Mischzeit zur Mischung der Pulver zwecks Erzielung einer homogenen Dispersion, die deutlich kürzer als bei den anderen Formeln ohne nichtionische Tensidverbindung ausfällt.
  • Die Ergebnisse dieser Messungen sind in den Grafiken von 1 und 2 dargestellt.
  • Ausgehend von der Feststellung, dass in der Praxis eine sachgemäße Imprägnierung eines Garns der vorstehend angegebenen Art mit einem Kitt erzielt wird, dessen Viskosität kleiner als 80 Poise ausfällt und optimal unter 40 Poise liegt, ist in den Grafiken von 1 zu erkennen, dass bei einer auf 20°C gehaltenen Mischung die Verwendungszeit der entsprechend dem Stand der Technik, das heißt unter Verwendung eines Phenolharzes und ohne Zusatz einer Tensidverbindung, zubereiteten Referenzmischung, gerechnet ab ihrer Herstellung, sehr kurz ausfällt und unter 50 Min. liegt (mit 80 Poise als Obergrenze). Bei einer optimalen Viskosität unter 40 Poise und bei einer auf 20°C gehaltenen Referenzmischung ist aus 1 zu entnehmen, daß die Verwendungszeit deutlich unter 40 Min. absinkt. Unter den gleichen Bedingungen weisen die durch die Formeln 1, 2, 3 und 4 dargestellten Mischungen hingegen eine Viskosität auf, die während der 4 Stunden ab dem Ende der Zubereitung der Mischung nahezu unverändert bleibt.
  • Unter Bezugnahme auf 2 ergibt sich bei einer auf 45°C gehaltenen Referenzmischung, die entsprechend dem Stand der Technik, das heißt unter Verwendung eines Phenolharzes und ohne Zusatz einer Tensidverbindung hergestellt wurde, eine Verwendungszeit der Referenzmischung, gerechnet ab dem Zeitpunkt ihrer Zubereitung, die sehr kurz ausfällt und unter 15 Min. liegt (mit 40 Poise als Obergrenze). Ausgehend von einer maximalen Viskosität von 40 Poise und bei einer auf 45°C gehaltenen Referenzmischung ist in 2 zu erkennen, dass die Verwendungszeit unter 5 Min. absinkt. Unter den gleichen Bedingungen erreichen die durch die Formeln 1, 2, 3 und 4 dargestellten Mischungen hingegen die zulässige Grenzviskosität von 80 Poise zwischen 90 Min. und 110 Min.
  • Anhand zusätzlicher, hier nicht referierter Tests konnte ein bevorzugter Bereich entsprechend einem prozentualen Gewichtsanteil der Tensid verbindungen im Verhältnis zum Trocken-SBR-Latex zwischen 0,1 % und 3% definiert werden, in dem die den Kitt bildende Mischung ideale Emulgiereigenschaften für eine gute Imprägnierung des Garns durch ein gleichmäßigeres und tieferes Imprägnieren erreichen kann, die wiederum zu zuverlässigeren Leistungen führen.
  • Die erfindungsgemäßen Vorteile bestehen einerseits in einer ergiebigeren Imprägnierung des Garns und andererseits in einem schnelleren Trocknen des Garns im Anschluss an die Imprägnierung.
  • Die Erfindung ermöglicht vorteilhafterweise die Imprägnierung eines Verbundgarns, das wenigstens eine texturierte Elementar-Glasfaser (vorzugsweise 1 bis 3 texturierte Fasern mit 600 bis 5000 tex) enthält. Mit dem erfindungsgemäß hergestellten Kitt ergibt sich mit einer derartigen Faser eine bessere Imprägnierung, die eine ausgeprägtere Festigkeit des aus einem solchen imprägnierten Garn hergestellten Kupplungsreibrings gegenüber den Auswirkungen der Fliehkraft zur Folge hat.
  • Es ist festzustellen, dass die Erfindung die Fliehdkraftbeständigkeit erheblich verbessert, wobei diese besonders hoch ausfällt, wenn texturiertes Garn und Tensidverbindungen enthaltender wässriger Kitt kombiniert werden.
  • Durch eine Kombination dieser Anordnung mit der Verwendung von SBR-Latex werden alle vorgenannten Vorteile miteinander verbunden.

Claims (20)

  1. Verfahren zur Herstellung eines Reibmaterials, insbesondere eines Reibrings für eine mit Trockenreibung arbeitende Reibungskupplungsscheibe, das einen Vorgang zur Imprägnierung eines Garns insbesondere auf der Basis von Mineralfasern, wie etwa Glasfasern, mittels eines wässrigen Imprägnierkitts umfasst, wobei der wässrige Kitt wenigstens eine Verbindung des Typs Tensid und Füllstoffe enthält, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung des Typs Tensid anionisch ist.
  2. Verfahren zur Herstellung eines Reibmaterials nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der wässrige Kitt eine Tensidverbindung nichtionischen Typs und eine Tensidverbindung anionischen Typs enthält.
  3. Verfahren zur Herstellung eines Reibmaterials nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung des Typs anionisches Tensid aus der Gruppe der Phosphate, Polyphosphate, Pyrophosphate, Sulfate, Sulphonate und Carboxylate ausgewählt wird.
  4. Verfahren zur Herstellung eines Reibmaterials nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Kation der Verbindung des Typs anionisches Tensid aus den Elementen Natrium+, Kalium+, Ammonium+, Calcium++ und Amine ausgewählt wird.
  5. Verfahren zur Herstellung eines Reibmaterials nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung des Typs nichtionisches Tensid aus der Gruppe der Hydroxyle, der Ether ausgewählt wird.
  6. Verfahren zur Herstellung eines Reibmaterials nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung des Typs nichtionisches Tensid ein Polyglykolether ist.
  7. Verfahren zur Herstellung eines Reibmaterials nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung des Typs anionisches Tensid eine Mischung von Kaliumpolyphosphaten oder eine Mischung von Natriumpolyphosphaten oder eine Mischung von Kaliumpyrophosphaten oder eine Mischung von Natriumpyrophosphaten ist.
  8. Verfahren zur Herstellung eines Reibmaterials nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausführung des Imprägnierkitts die Bildung einer Vormischung mit Füllstoffen, Phenolharz, einer Verbindung des Typs Tensid und Wasser sowie die Zugabe von SBR-Latex zu dieser Vormischung umfasst.
  9. Verfahren zur Herstellung eines Reibmaterials nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Latex um den Typ SBR handelt.
  10. Verfahren zur Herstellung eines Reibmaterials nach einem der Ansprüche 1, 2, 3, 4, 7, 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass der prozentuale Gewichtsanteil der Verbindungen des Typs anionisches Tensid im Verhältnis zum Trocken-SBR-Latex kleiner als 6% ist.
  11. Verfahren zur Herstellung eines Reibmaterials nach einem der Ansprüche 1, 2, 3, 4, 7, 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass der prozentuale Gewichtsanteil der Verbindungen des Typs anionisches Tensid im Verhältnis zur Trockenmischung kleiner als 5% ist.
  12. Verfahren zur Herstellung eines Reibmaterials nach einem der Ansprüche 1, 2, 3, 4, 7, 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass der prozentuale Gewichtsanteil der Verbindungen des Typs anionisches Tensid im Verhältnis zum fertigen Reibbelag kleiner als 3% ist.
  13. Verfahren zur Herstellung eines Reibmaterials nach einem der Ansprüche 1, 2, 5, 6, 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass der prozentuale Gewichtsanteil der Verbindungen des Typs nichtionisches Tensid im Verhältnis zum Trocken-SBR-Latex kleiner als 3% ist.
  14. Verfahren zur Herstellung eines Reibmaterials nach einem der Ansprüche 1, 2, 5, 6, 8 oder 9,dadurch gekennzeichnet, dass der prozentuale Gewichtsanteil der Verbindungen des Typs nichtionisches Tensid im Verhältnis zur Trockenmischung kleiner als 2% ist.
  15. Verfahren zur Herstellung eines Reibmaterials nach einem der Ansprüche 1, 2, 5, 6, 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass der prozentuale Gewichtsanteil der Verbindungen des Typs nichtionisches Tensid im Verhältnis zum fertigen Reibbelag kleiner als 1,2% ist.
  16. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Garn wenigstens eine texturierte Elementar-Glasfaser umfasst.
  17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Textur der texturierten Glasfaser bei 600 bis 5000 tex liegt.
  18. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Garn Metallgarn enthält.
  19. Reibring für eine mit Trockenreibung arbeitende Reibungskupplungsscheibe, dadurch gekennzeichnet, dass er Garn, das auf der Basis von Mineralfasern, wie etwa Glasfasern, gebildet ist, organische Fasern, wie etwa Polyacrylnitrilfasern oder abgeleitete, einen wässrigen Kitt mit Latex-Füllstoffen und wenigstens eine Verbindung des Typs Tensid anionischen Typs umfasst.
  20. Reibring nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass er durch das Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 18 hergestellt ist.
DE60006473T 1999-04-16 2000-04-11 Verfahren zur herstellung eines reibmaterials, insbesondere für den reibungsring einer kupplungsscheibe Expired - Lifetime DE60006473T3 (de)

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