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Diese Erfindung betrifft allgemein
Ventilplatten zur Verwendung in Absperrschieberventilen zur Steuerung
eines Stroms von geschmolzenem Metall und beschäftigt sich speziell mit einer
Ventilplatte, die gegen Risse beständig ist, welche durch thermomechanische
Beanspruchungen verursacht werden.
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Absperrschieberventile werden üblicherweise
verwendet, um einen Strom von geschmolzenem Metall bei der Stahlherstellung
und bei anderen metallurgischen Verfahren zu steuern. Derartige
Ventile umfassen im Allgemeinen einen Tragrahmen, eine obere stationäre Ventilplatte
mit einer mit einer Verteiler- oder Pfannendüse fluchtenden Öffnung zum Hindurchleiten
eines Stroms von geschmolzenem Metall, sowie eine Drosselplatte,
gleichfalls mit einer Öffnung
zum Hindurchleiten von Metall, die unter der stationären Ventilplatte
verschiebbar beweglich ist. Bei Absperrschieberventilen, die in
Verbindung mit Stranggussformen verwendet werden, ist unterhalb der
beweglichen Drosselplatte eine untere stationäre Ventilplatte vorgesehen,
die gleichfalls eine Öffnung zum
Hindurchleiten eines Metallstroms aufweist, welche im Wesentlichen
mit der Öffnung
der oberen stationären
Platte fluchtet. Die Durchflussmenge von geschmolzenem Metall hängt vom Überlappungsgrad
der Öffnung
der verschiebbar beweglichen Drosselplatte mit der Öffnung der
oberen stationären Platte
ab. Die bewegliche Drosselplatte ist gewöhnlich länger als die stationäre Drosselplatte,
um ihr die Fähigkeit
zu verleihen, den Strom von geschmolzenem Metall sowohl vom vorderen
und hinteren Rand ihrer eigenen Öffnung
her zu drosseln, sowie die Fähigkeit,
den Strom ganz abzusperren, indem ihre Öffnung ganz aus jeglicher Überlappung
mit den Öffnungen
der stationären
Platten heraus bewegt wird. Typischerweise wird die Drosselplatte
zwischen den stationären
Platten mit Hilfe eines Hydraulikmechanismus verschiebbar manipuliert.
Die Drosselplatte und die stationäre Platte sind in einer unteren
Vertiefung bzw. einer oberen Vertiefung angebracht, wobei jede dieser
Platten in einer Vertiefung mit einer Oberfläche aufliegt, die ihre Auflagefläche wird,
und mit der anderen Platte an einer Oberfläche zusammenwirkt, die zu ihrer
Gleit- oder Arbeitsfläche
wird.
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Sowohl die Drosselplatte und die
stationären Platten
von derartigen Absperrschieberventilen sind aus hitze- und erosionsbeständigen Feuerfestmaterialien
gebildet, wie Aluminiumoxid, Aluminiumerde-Kohlenstoff, Zirkonoxid.
Trotz der Hitze- und Erosionsbeständigkeit von derartigen Feuerfestmaterialien
bewirken jedoch letzten Endes die starken thermomechanischen Beanspruchungen,
denen sie ausgesetzt sind, dass ein gewisser Grad an Rissbildung auftritt.
Zum Beispiel ist bei der Stahlherstellung jede Ventilplatte in dem
Bereich, der ihre Öffnung
zum Hindurchleiten des Stroms unmittelbar umgibt, Temperaturen von
ungefähr
1600°C ausgesetzt,
während ihre äußeren Ränder nur
Umgebungstemperatur ausgesetzt sind. Der resultierende große Wärmegradient
erzeugt ein großes
Maß an
thermomechanischer Beanspruchung, da sich der Bereich jeder Platte,
der ihre Öffnung
unmittelbar umgibt, mit einer wesentlich größeren Rate ausdehnt, als der
Rest der Platte. Diese Beanspruchungen bewirken, dass sich Risse
bilden, die von der Öffnung
der Platte aus nach außen
ausstrahlen. Wenn nichts unternommen wird, um die Ausbreitung dieser
Risse einzudämmen,
können
sie sich ganz bis zu den äußeren Rändern der Platte
erstrecken, was bewirkt, dass sie bricht.
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Um die Ausbreitung von derartigen
Rissen und den sich daraus ergebenden Bruch der Ventilplatten zu
verhindern, sind im Stand der Technik verschiedene Lösungen entwickelt
worden. Bei einem ersten Versuch sind verbesserte Einspannmechanismen
entwickelt worden. Der Zweck dieser Mechanismen ist es, um den Umfang
der Platte herum einen ausreichenden Druck aufzubringen, so dass
sich von der Öffnung
ausgehende Risse nicht bis zu den Rändern der Platte ausbreiten.
Ein solcher Mechanismus umfasst einen Rahmen mit durch Schrauben
betätigten
Keilen, welche mit Ecken der Platte in Eingriff treten, die unter
einem Winkel abgeschrägt
worden sind, der zum Winkel der Keile komplementär ist. Ein solches System ist
im Dokument DE-C2-3,522,134 offenbart. Obwohl derartige rahmen-
und keilartige Einspannmechanismen einen Fortschritt darstellen, haben
die Erfinder bei dieser Konstruktion einige Mängel bemerkt, die verhindern,
dass sie ihr volles rissverzögerndes
Potenzial erreicht. Im Allgemeinen sind die Einspannkräfte nicht
gleichförmig
dort konzentriert, wo das maximale Maß an Rissbildung stattfindet,
d. h. in der Nachbarschaft der Öffnung,
wo das größte Maß an thermomechanischen
Beanspruchungen vorhanden ist. Außerdem haben die Anmelder beobachtet,
dass bei solchen Platten im Allgemeinen die abgewinkelte Ausrichtung
der abgeschrägten Ecken
die Ausbreitung von Rissen nicht optimal verhindert, wie zuvor angenommen.
Ein solches nicht-optimales Ergebnis resultiert aus der Tatsache, dass
die Rissbildung nicht gleichförmig über 360° um die Öffnung herum
verteilt ist, sondern statt dessen entlang der Längsmittellinie der Ventilplatten,
seien sie nun stationär
oder beweglich, unsymmetrisch ist. Es wird angenommen, dass eine
solche asymmetrische Verteilung von Rissen um die Plattenöffnung herum
infolge der Längsverschiebebewegung
der Drosselplatte über
die Flächen
der stationären
Platten auftritt.
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Das US-Patent 5,626,164 offenbart
eine rissbeständige
Ventilplatte; die Form der Platte ist ausgelegt, um die Bildung
und Ausbreitung von Rissen darin zu verhindern. Diese Platte besitzt
eine Achse und eine Öffnung
zum Hindurchleiten von geschmolzenem Metall, die entlang der Achse
angeordnet ist, sowie abgeschrägte
Ecken zum Konzentrieren einer Einspannkraft in Richtung der Achse
in der Nähe
der Öffnung,
wobei jede der abgeschrägten
Ecken orthogonal zu einer Linie ist, die sich zwischen einem Tangentenpunkt
an der Öffnung über die
Achse und durch einen Schnittpunkt von parallel zu konvergierenden
Plattenrändern
gezeichneten Linien erstreckt, die in einem Abstand gleich einer
Hälfte
einer Breite der Öffnung
von den Rändern
angeordnet sind.
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Im Dokument WO-A1-98/05451 ist eine
Variante diese Lösung
offenbart, bei der die Winkel zwischen den Seitenflächen der
Platte festgelegt werden, so dass die Lebensdauer der Platte verlängert wird.
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Während
die Lösung
aus dem US-Patent 5,626,164 bereits einen bemerkenswert deutlichen Fortschritt
gegenüber
der zuvor bekannten Lösung darstellt,
haben die Anmelder versucht, die Plattenform noch weiter zu optimieren.
Es besteht deutlich ein Bedarf an einer Ventilplatte, deren Form
die Einspannkräfte
in den am meisten rissanfälligen
Bereichen der Platte optimal konzentriert, um die Verlängerung
von jeglichen derartigen Rissen maximal zu verzögern. Idealerweise sollten
die Ecken eine Länge
aufweisen, die ausreicht, um die Erzeugung von unerwünschten örtlichen
mechanischen Beanspruchungen in den Ecken zu vermeiden.
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2 des
Dokuments DE-A1-195 31 353 offenbart eine Absperrschieberplatte
gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1. Die Ränder,
die der Gießöffnung am
nächsten
sind, sind in Bezug zur Rechtecklängserstreckungsrichtung leicht
angeschrägt.
Man hat festgestellt, dass sich mit einer solchen Ausrichtung der
Ränder
hohe Zugbeanspruchungen um die Gießöffnung herum entwickeln werden
und im Gebrauch zu Rissen führen
könnten,
die von der Öffnung
aus in Richtung der zur Rechtecklängserstreckungsrichtung parallelen
Plattenseiten ausstrahlen.
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Allgemein gesagt, ist die Erfindung
eine rissbeständige
Ventilplattenanordnung zur Verwendung in einem Absperrschieberventil,
die sämtliche
der mit dem Stand der Technik verbundenen Nachteile überwindet
oder zumindest mildert, oder die der Leistungsfähigkeit der im US-Patent 5,626,164
offenbarten Platte zumindest gleichkommt.
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Die Erfindung ist in den Patentansprüchen 1 und
7 definiert, wobei wahlweise vorgesehene Merkmale in den abhängigen Ansprüchen erwähnt sind.
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Die Erfindung betrifft somit eine
Feuerfestplatte für
ein Absperrschieberventil, die durch ein langgestrecktes Rechteck
R umschrieben werden kann, das zwei zur Richtung seiner Längserstreckung
parallele Seiten aufweist. Das Rechteck R weist eine Längsachse
auf, die als seine längste Symmetrieachse
definiert ist und die mit der bevorzugten Verschiebebahn der Platte
zusammenfallen wird. Es versteht sich jedoch, dass dieses Konzept einer
bevorzugten Verschiebebahn eine immanente Eigenschaft der erfindungsgemäßen Platte
ist, und dass diese Platte in einem Schieberventil entlang einer
Richtung verschoben werden kann, die nicht die optimale oder bevorzugte
Richtung ist. Die Platte besitzt eine Öffnung – die Gießöffnung – zum Hindurchleiten von geschmolzenem
Metall. Zumeist ist die Öffnung
kreisförmig,
allgemeiner wird sie von einem Kreis C mit dem Durchmesser Φ umschrieben.
Die Öffnung
ist exzentrisch in der Mitte zwischen den parallelen Seiten des
Rechtecks R angeordnet.
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Zu Konstruktionszwecken wird das
Rechteck R durch zwei senkrechte Linien, die sich in der Mitte des
Kreises C schneiden, in vier Quadranten unterteilt, wobei sich eine
dieser Linien in der Mitte zwischen den parallelen Seiten des Rechtecks
R erstreckt. Jeder Quadrant weist Diagonalen auf, die sich schneiden:
Diagonalen D1, D3, D5, D7, welche die Mitte des Kreises C mit den
Ecken des Rechtecks R verbinden, und Diagonalen D2, D4, D6 und D8, welche
benachbarte Schnittpunkte der senkrechten Linien, die sich in der
Mitte des Kreises C schneiden, mit den Seiten des Rechtecks R verbinden.
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Die Gießöffnung ist entlang der Längsachse versetzt,
so dass die Drosselung auf einem längeren Bereich vollzogen werden
kann. Die Gießöffnung kann
auch leicht entlang einer zur Längsachse
senkrechten Achse versetzt sein.
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Die Platte weist unter einem Winkel
ausgerichtete Ränder
auf – welche
die abgeschrägten Ecken
des Rechtecks R bilden – um
Einspannkräfte in
Richtung der Nachbarschaft der Öffnung
und in Richtung des Drosselbereichs zu konzentrieren, um die Bildung
und Ausbreitung von Rissen darin zu verhindern.
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Erfindungsgemäß ist mindestens ein Teil der Ränder wie
folgt definiert:
- – die Ränder, die am weitesten von
der Gießöffnung entfernt
sind (somit dem Drosselbereich am nächsten sind) weichen höchstens
5° von der Richtung
der Diagonalen ab, welche die jeweilige Ecke nicht schneiden, und
- – die
Ränder,
die der Gießöffnung am
nächsten sind
(somit am weitesten vom Drosselbereich entfernt sind) weichen höchstens
5° von einer
der folgenden Richtungen ab
- (i) – der
Richtung, die senkrecht zu der Diagonalen ist, welche die jeweilige
Ecke schneidet;
- (ii) – der
Richtung der anderen Diagonalen des jeweiligen Quadranten;
- (iii) – einer
zwischen den Richtungen (i) und (ii) liegenden Richtung.
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In der Tat haben die Anmelder festgestellt, dass
eine solche Plattenform die Einspannkraft optimal auf zwei verschiedene
Bereiche der Platte konzentriert. Auf der einen Seite wird der Drosselbereich unter
Kompression gehalten, womit das Auftreten von Rissen in diesem Bereich
verhindert wird, und auf der anderen Seite wird auch der Umfangsrand der
Gießöffnung unter
Kompression gehalten, womit die Ausbreitung von Rissen, die von
der Gießöffnung ausstrahlen,
verhindert wird.
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Die Anmelder haben beobachtet, dass
die neu entwickelte Platte äußerst vorteilhaft
ist. Zum Ersten werden weit weniger Risse beobachtet. Zum Zweiten
breiten sich die Risse, selbst wenn sie noch auftreten, nicht bis
zu den Plattenrändern
aus, so dass ein Luftzutritt merklich vermindert wird. Und zum Dritten
treten die Risse, sofern vorhanden, nur in einem akzeptablen Bereich
auf, wenn die erfindungsgemäße Platte
in Kombination mit einer geeigneten Einspannvorrichtung verwendet
wird. D. h. sie treten nicht im Drosselbereich auf, noch treten
sie direkt in dem Bereich zwischen der Gießöffnung und den nächstliegenden
Rändern
auf.
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Die Platte kann in Bezug zu ihrer
Längsachse
symmetrisch sein, jedoch ist bei der bevorzugten Ausführungsform
die Platte in Bezug zur Längsachse nicht
symmetrisch. Dank dieser Asymmetrie, kann die Platte nur in einer
Lage in der oberen Vertiefung und in einer Lage in der unteren Vertiefung
angebracht werden, so dass die Auflagefläche der Platte zu ihrer Gleit-
oder Arbeitsfläche
wird, wenn für
den Fall, dass ein Recycling der Platten erwünscht ist, die Platte aus einer
Lage in die andere bewegt wird.
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Die Platte kann nur vier Ränder aufweisen, die
so sind, wie oben festgelegt, um jedoch scharfe Winkel zu vermeiden,
kann sie mehr Ränder
aufweisen. In einem solchen Fall können die zusätzlichen Ränder parallel
und/oder senkrecht zur Längsachse sein
(oder nicht).
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Es versteht sich, dass es gemäß der vorliegenden
Erfindung nicht zwingend notwendig ist, dass die Platte polygonal
ist. Ganz im Gegensatz kann in dem Fall, dass ein Spannband um die
Platte herum verwendet wird, ein solches Spannband lokale mechanische
Beanspruchungen – die
zu Rissen werden könnten – auf die
von benachbarten Rändern
gebildete Ecke bzw. Spitze aufbringen. Daher ist es vorteilhaft,
dass die Ecke gerundet ist.
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Bei der bevorzugten Ausführungsform
erfüllt nur
ein Teil der Ränder
die obige Definition. Bevorzugter besteht der Rest der Ränder aus
Kurven, welche die besagten Randteile verbinden, und am besten aus Übergangsradien
der besagten Ränder.
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KURZE BESCHREIBUNG DER
FIGUREN
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Die 1 und 2 sind Oberseitenansichten von
Platten der Erfindung.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN
AUSFÜHRUNGSFORM
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Nunmehr Bezug nehmend auf 1, in der gleiche Ziffern
gleiche Komponenten über
die Figuren hinweg bezeichnen, betrifft die Erfindung eine Ventilplatte 1 zur
Verwendung in einem Absperrschieberventil von derjenigen Art, die
benutzt wird, um einen Strom von geschmolzenem Stahl oder anderem
Metall aus einem Verteiler zu einer Form oder aus einer Pfanne zu
einem Verteiler zu regulieren.
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Die Platte 1 weist eine Öffnung 3 zum
Gießen
des Stroms von geschmolzenem Metall auf. Die Gießöffnung 3 wird durch
einen Kreis C mit der Mitte 4 umschrieben. 1 zeigt eine Platte mit einer nicht-kreisförmigen Gießöffnung,
und 2 zeigt eine Platte
mit einer Gießöffnung 3,
die dem Kreis C entspricht. Das Rechteck R ist in den 1 und 2 sichtbar. Das Rechteck R umschreibt
die Platte 1 und ist mit seinen längsten Seiten parallel zur
Verschiebebahn der Platte im Absperrschieberventil. Zu Konstruktionszwecken
ist es notwendig, zwei senkrechte Linien 5 und 6 zu
zeichnen, die sich in der Mitte 4 des Kreises C kreuzen
und die zu den kurzen und langen Seiten des Rechtecks parallel sind.
Diese Linien legen somit vier Quadranten des Rechtecks R fest. Jeder
Quadrant weist Diagonalen auf, die sich schneiden: D1, D3, D5 und
D7, welche die Mitte 4 des Kreises C mit den vier Ecken
(7, 8, 9, 10) des Rechtecks R
verbinden, und D2, D4, D6 und D8, welche benachbarte Schnittpunkte
(11, 12, 13, 14) der Linien 5 und 6 mit
den Seiten des Rechtecks R verbinden.
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Erfindungsgemäß sind die Ränder der
Platte speziell gestaltet, um die Einspannkräfte im Drosselbereich zu konzentrieren,
d. h. die Ränder 15 und 16, die
am weitesten von der Gießöffnung 3 entfernt
sind, somit dem Drosselbereich am nächsten sind, weisen mindestens
einen Teil auf (gegen den die Einspannkraft aufgebracht werden wird),
der parallel zur Diagonalen D2 oder D4 des Quadranten ist, der den
besagten Rand enthält.
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Auf beiden 1 und 2 ist
mindestens ein Teil des Randes 15 parallel zur Diagonalen
D2, und mindestens ein Teil des Randes 16 ist parallel
zur Diagonalen D4. In 1 sind
die ganzen Ränder 15 und 16 parallel
zu den Diagonalen D2 und D4, während
in 2 nur ein Teil der
Ränder 15 und 16 parallel
zu den Diagonalen D2 und D4 ist.
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Die Ränder der Platte, die speziell
gestaltet sind, um die Einspannkräfte um die Gießöffnung 3 herum
zu konzentrieren, d. h. die Ränder 17 und 18, die
von der Gießöffnung 3 aus
die nächsten
sind, können
senkrecht zu den Diagonalen D5 oder D7 des Quadranten ausgebildet
sein, der den besagten Rand enthält,
oder, mit anderen Worten, parallel zu einer Richtung 19 oder 20,
die als Senkrechte zu den Diagonalen D5 oder D7 definiert ist. Diese
Ausführungsform
ist an den beiden Rändern 17 und 18 aus 2 dargestellt, die jeweils
senkrecht zu den Diagonalen D5 oder D7 sind.
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Alternativ können diese Ränder 17 und 18 parallel
zu den Diagonalen D6 oder D8 des Quadranten, der sie enthält, ausgebildet
sein, wie an den Rändern 17 und 18 aus 1 dargestellt, die zu den
Diagonalen D6 oder D8 parallel sind.
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Bei einer anderen Variante können die
Ränder 17 und 18 in
einer Richtung ausgerichtet sein, die zwischen den beiden oben definierten
Richtungen liegt.
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Die Ränder 15, 16, 17 und 18 können einander
berühren,
womit sie eine tetragonale Platte 1 festlegen, die durch
die miteinander verbundenen Diagonalen D2, D4, D6 und D8 begrenzt
wird. Um mechanische Beanspruchungen zu vermeiden, wird selbstverständlich bevorzugt,
derartige spitzenförmige Ecken
zu vermeiden. Daher berühren
sich die Ränder 15, 16, 17 und 18 vorzugsweise
nicht direkt. Sie können
durch gerade Linien getrennt sein, die vorzugsweise parallel zu
den Seiten des Rechtecks sind, wie in 1 dargestellt.
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Noch besser sind sie durch Übergangskurven
getrennt.
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In 2 sind
die Ränder 15 und 16 und
die Ränder 17 und 18 durch Übergangsradien 21 und 22 verbunden.
Erfindungsgemäß ist der
wesentliche Parameter die Ausrichtung der Ränder 15, 16, 17 und 18,
welche die Art und Weise festlegt, in der sie die Einspannkräfte konzentrieren,
um die Risse zu vermeiden. Ihre Lage in Bezug zur Gießöffnung 3,
d. h. die Lage der Ränder 15, 16, 17 und 18 entlang
der jeweiligen Diagonalen D1, D3, D5 und D7, ist für diese Kriterien
weniger wichtig. Jedoch wird bevorzugt, dass die Ränder 15, 16, 17 und 18 nicht
zu lang sind, um die mechanischen Beanspruchungen infolge der spitzenförmigen Ecken
zu vermeiden, noch zu kurz, um die Einspannkräfte wirkungsvoll dort zu konzentrieren,
wo es notwendig ist.
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Daher sollten die Ränder, die
dem Drosselbereich am nächsten
sind, d. h. die Ränder 15 und 16 (oder
ihre Projektionen) vorzugsweise die kurze Seite des Rechtecks R
in einem Bereich schneiden, der zwischen 1/8 und 3/8 bzw, zwischen
5/8 und 7/8 der Länge
der kurzen Seite des Rechtecks R liegt.
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Dieses Erfordernis ist an der anderen
Seite der Platte weniger wichtig (d. h. der Seite, wo die Ränder der
Gießöffnung am
nächsten
sind), so dass die Ränder 17 und 18 (oder
ihre Projektion) die kurze Seite des Rechtecks R vorzugsweise in
einem Bereich schneiden sollten, der zwischen 1/10 und 9/10 der
Länge der
kurzen Seite des Rechtecks R liegt.
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Um festzustellen, ob eine Platte
erfindungsgemäß gestaltet
ist, oder nicht, ist es notwendig, das Rechteck R zu errichten,
das die Platte umschreibt. Wenn die Platte nicht regelmäßig ist – was im
Allgemeinen der Fall ist – gibt
es eine unendliche Anzahl von Rechtecken, welche die Platte umschreiben.
Jedoch gibt es nur ein Rechteck R, das die Platte umschreibt und
Ränder
aufweist, die parallel zur bevorzugten Bewegungsbahn der Platte
sind. Die bevorzugte Bewegungsbahn der Platte kann man leicht finden.
In der Tat weiß man,
dass gemäß der oben
festgelegten Konstruktionsregel für die Platte auf der am weitesten
von der Gießöffnung entfernten
Seite mindestens ein Teil der Ränder 15, 16 der
Platte 1 parallel zur Diagonalen D2 oder D4 eines Quadranten
des Rechtecks R sein muss. Wenn diese Randteile verlängert werden,
bis sie sich kreuzen, wird daher ein Sektor festgelegt, der eine
Spitze aufweist, welche der Schnittpunkt der verlängerten
Ränder 15 und 16 ist.
Dieser Sektor ist dem von den Diagonalen D2 und D4 und ihrer Spitze 11 festgelegten
Sektor ähnlich.
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Auf der anderen Seite gibt es mindestens
ein Paar (aber häufig
unendlich viele) parallele Linien (E1, E2), wobei eine (E1) die
Mitte 4 des Kreises C enthält, der die Gießöffnung 3 umschreibt,
und die andere (E2) einen Rand der Platte tangiert, der von der
Gießöffnung 3 entfernt
ist. Für
jedes Paar von parallelen Linien (E1, E2) gibt es nur eine Linie
(E3), welche senkrecht zu beiden parallelen Linien E1 und E2 ist
und welche die Mitte 4 des Kreises c enthält, der
die Gießöffnung 3 umschreibt.
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Schließlich gibt es nur eine dieser
Linien-(E1,E2,E3) Kombinationen, so dass E1 und E3 mit den senkrechten
Linien 5 und 6 zusammenfallen, die zur Konstruktion
der Platte verwendet werden. Folglich gibt es, wenn die Spitze des
oben festgelegten Sektors (durch Translation) auf den Schnittpunkt der
senkrechten Linien E2 und E3 gebracht wird, nur eine mögliche Ausrichtung
dieser Linien (E2 und E3), so dass die Linien, die den oben festgelegten
Sektor erzeugen, mit den Diagonalen D2 und D4 zusammenfallen, und
so dass der Schnittpunkt der Linien E2 und E3 mit der Spitze 11 zusammenfällt. Folgt man
der Konstruktionsregel, so sollen die Schnittpunkte der Diagonalen
D2 und D4 mit der Linie E1 (die somit mit der Linie 5 zusammenfällt) an
der Grenze der Platte oder außerhalb
der Platte liegen, jedoch niemals in der Platte. Wenn diese Ausrichtung gefunden
ist, ist es einfach, das Rechteck R zu zeichnen, das zu den Linien 5 und 6 (oder
E1 und E2) parallele Seiten aufweist.