-
Diese Erfindung betrifft das Ersetzen
der natürlichen
Aluminium-Oberflächenoxide
mit stabilen Umwandlungsbeschichtungen, die beim Hartlöten helfen.
Spezieller wird die Umwandlungsbeschichtung gebildet indem man das
Aluminium zuerst durch thermisches Entfetten oder wäßrig-alkalisches
Entfetten behandelt, und das behandelte Aluminium dann einer wäßrigen KF-Lösung aussetzt.
-
Es wird auf GB-A-2340133 Bezug genommen,
betitelt „Method
of Simultaneous Cleaning and Fluxing of Aluminium Cylinder Block
Bore Surfaces for Thermal Spray Coating Adhesion". Arbeiter auf diesem Gebiet verwenden
oft das Hartlöten,
um Aluminiumlegierungs-Komponenten
zu verbinden, und speziell ist Hartlöten das bevorzugte Verfahren
um Aluminium-Wärmetauscheraufbauten
zu verbinden. Aluminium und Aluminiumlegierungen sind jedoch allgemein
sehr reaktiv und bilden schnell einen Oberflächenoxidfilm (5–100 Nanometer
stark), wenn sie der Atmosphäre
bei Umgebungstemperatur ausgesetzt sind. Ein derartiger Oberflächenoxidfilm
verhindert die Bildung einer starken, hochqualitativen, defektfreien
Bindung zwischen den zu verbindenden Artikeln. Folglich wird es,
um eine metallurgische, chemische oder intermetallische Bindung
zwischen dem Aluminium oder den Aluminiumlegierungen zu bewirken,
als notwendig erachtet einen derartigen Oxidfilm zu entfernen, aufzulösen oder
zu unterbrechen. Zum Beispiel wird in U.S.-Patent Nr. 5,820,015
die Oxidschicht durch chemisches Ätzen unter Verwendung eines
wäßrigen KF-Ätzmittels
entfernt.
-
Die Konzentration von KF in dem Ätzmittel
liegt im Bereich von 0,01 Gewichtsprozent bis 5,0 Gewichtsprozent.
In dem in Tabelle 1 bereitgestellten Beispiel ist die Konzentration
von KF jedoch 1 Gewichtsprozent. Es lehrt besonders daß die Kehlenbildungs-Fähigkeit
von hartlötfähiger Aluminiumlegierung
durch solche Ätzung
verbessert werden kann. Der Entfettungsschritt vor Aufbringung des Ätzmittel
ist ein Dampfentfettungsschritt. Ein anderer üblicher Weg die Oxidschicht
zu unterbrechen ist mit einem Flußmittel wie NOCOLOKTM, das auf die Verbindungsoberfläche aufgebracht
wird. Es ist eine wäßrige Suspension
von KAlF4 + K3AlF6-Lösung,
welche auf entfettete Aluminiumteile aufgesprüht werden kann; und nach der
Entfettung können
die Teile in einem Ofen hartgelötet
werden. Das Flußmittel
schmilzt bei 565–575°C und reagiert
mit dem Oberflächen-Aluminiumoxid.
Dies bewirkt daß die
Oberfläche
sowohl aufgelöst
wie auch gleichzeitig vor weiterer Oxidation geschützt wird,
während
sie die Hartlöttemperatur
zwischen 585–600°C erreicht.
Ein Nachteil dieses Verfahrens der Verwendung eines Flußmittels
ist jedoch die Ineffizienz der Flußmittelaufbringung. Das heißt das Flußmittelpulver
muß in
einem flüssigen
Träger
suspendiert, die Oberfläche
vor und nach der Montage eingesprüht und dann getrocknet werden.
Das Pulverflußmittel
kann auch Reinigungsprobleme in der Fertigungseinrichtung verursachen.
Um mit Flußmitteln
in Zusammenhang stehende Probleme zu überwinden wurde flußmittelfreies
Hartlöten
entwickelt. In einer Art des flußmittelfreien Hartlötens wird
eine Flußmittelschicht durch
chemische Umwandlung auf der Oberfläche des hartzulötenden Aluminiums
abgelagert. Ein derartiges Verfahren ist in EPO 0140 267 B1 offengelegt,
wo gelehrt wird daß die
gebildete Schicht aus Kalium-Pentafluoraluminat (K2AlF5) besteht. In den '267er-Verfahren schließt der Hartlötschritt
es ein die Flußmittelschicht
auf unterhalb des Schmelzpunktes des Aluminiums, aber oberhalb des
Schmelzpunktes der Hartlötlegierung
zu erhitzen, um das Aluminium durch die Hartlötlegierung mit einem Gegenstück-Material
zu verbinden. Mit diesem Prozeß ist
es schwierig eine vollständig
leckfreie Verbindung bereitzustellen, wie es in Anwendungen wie etwa
Wärmetauschern
notwendig ist.
-
Wir haben nun unerwartet herausgefunden
daß eine
flußmittelfrei
hartlötfähige Aluminium-
oder Aluminiumlegierungs-Oberfläche
hergestellt werden kann, welche die Nachteile von Prozessen der
bisherigen Technik überwindet.
Speziell beinhaltet dies eine Aluminium- oder Aluminiumlegierungs-Oberfläche , welche mit
thermischer Entfettung oder wäßrig-alkalischer
Entfettung behandelt wurde. Dieser Schritte wurde – in Kombination
mit dem Umwandlungsbeschichtungs-Schritt – unerwartet als kritisch gefunden,
um einwandfreie Hartlotverbindungen bereitzustellen. Diese und andere
Aspekte der Erfindung werden unten genau besprochen.
-
Die Erfindung ist ein Verfahren zur
Bereitstellung einer hartlötfähigen Umwandlungsbeschichtung
auf einer Aluminiumoberfläche
(dies meint auch Aluminiumlegierungen). Das Verfahren erfordert
die Bereitstellung einer Aluminiumoberfläche, welche durch thermisches
Entfetten oder wäßrig alkalisches
Entfetten behandelt wurde; derart daß die behandelte Oberfläche im Wesentlichen
frei von Fett und Ölen
ist. Es ist für
das Verfahren kritisch daß eine
dieser beiden speziellen Behandlungen verwendet wird. Nachfolgend
wird die behandelte Oberfläche
mit einer wäßrigen Lösung von
2,0–25,0
Gewichtsprozent KF bei einer Temperatur von 32°C–100°C (90°F-212°F) für mindestens 5 Sekunden in
Berührung
gebracht, um eine hartlötfähige Umwandlungsbeschichtung
bereitzustellen, die im Wesentlichen aus mindestens K3AlF6 und optional KAlF4 auf
der behandelten Oberfläche
besteht. Dieses Verfahren läßt vorteilhaft
zu daß die
umwandlungsbeschichtete Aluminiumoberfläche ohne die Verwendung eines
Flußmittels
hartgelötet
wird.
-
Die vorliegende Erfindung wird nun,
anhand eines Beispiels, unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
weiter beschrieben werden, in welchen:
-
1 eine
Legierung 3003/4045 1 cm × 1
cm ist, behandelt mit 0,5% KF bei 60°C (140°F)/45 Sekunden, wobei die KF-Konzentration
außerhalb
der vorliegenden Erfindung liegt;
-
2 eine
Legierung 3003/4045 1 cm × 1
cm ist, behandelt mit 1,5% KF bei 60°C (140°F)/45 Sekunden, wobei die KF-Konzentration
außerhalb
der vorliegenden Erfindung liegt;
-
3 eine
Legierung 3003/4045 1 cm × 1
cm ist, gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung behandelt mit 3,0% KF bei 60°C (140°F)/45 Sekunden;
-
4 eine
Legierung 3003/4045 1 cm × 1
cm ist, gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung behandelt mit 4,0% KF bei 60°C (140°F)/45 Sekunden;
-
5 ein
Röntgen-Beugungsmuster
für die
Beschichtung von 3 ist,
verglichen mit einem Standard-Beugungsmuster für K3AlF6; und
-
6 ein
Schema eines in Beispiel 2 hergestellten Miniaturkern-Heizkernaufbaus
ist.
-
Die Erfindung beinhaltet es allgemein
eine behandelte Aluminiumoberfläche
(was hierin auch „Aluminiumlegierung" meint) mit einer
wäßrigen Lösung von
2,0 bis 25 Gewichtsprozent KF in Berührung zu bringen; um eine hartlötfähige Umwandlungsbeschichtung
zu bilden, die im Wesentlichen aus mindestens K3AlF6 und optional KAlF4 auf
der Aluminiumoberfläche
besteht.
-
Vorteilhaft wird das Aluminium verwendet
um besondere Kristalle in einer Oberflächenschicht zu züchten, während die
Oxidbeschichtung entfernt wird. Dies heißt dieser Prozeß bildet
eine in-situ-Schicht, die mindestens aus K3AlF6 und optional aus KAlF4 besteht.
Es wird geglaubt daß die
Bildung dieser Umwandlungs-Beschichtungsschicht die Oxidschicht
auflöst
und gleichzeitig die Aluminiumoberfläche vor weiterer Oxidation schützt, wenn
sie während
des Hartlötprozesses
erhitzt wird, z.B. während
Temperaturen zwischen 585 und 600°C.
Während geglaubt
wird daß die
vorliegende Erfindung eine Beschichtung auf dem Aluminium ablagert, die
in der Zusammensetzung Fluorid-Flußmitteln ähnlich ist, so verhält sich
die Umwandlungsbeschichtungs-Zusammensetzung der Erfindung wesentlich
anders als herkömmliches
Flußmittel.
Das heißt
es wird geglaubt – ohne
an die folgende Theorie gebunden sein zu wollen – daß die hartlötfähige Umwandlungsbeschichtung,
anders als NOCOLOKTM, nicht vor der Plattierungsschicht
schmilzt, wenn das Aluminium eine Plattierungsschicht trägt, wie
es beim Hartlöten
oft der Fall ist. Die Umwandlungsbeschichtung dient dazu das Aluminiumoxid
zu ersetzen und erlaubt es der Plattierungsschicht – da es
nicht zäh
ist – zu
fließen,
wenn sie ihre Schmelztemperatur erreicht. Es wird geglaubt daß dieser
bedeutende Temperaturunterschied überlegene hartgelötete Aluminiumverbindungen
bereitstellt – gegenüber solchen,
die mit herkömmlichem
Kaliumaluminat-Flußmittel
zwischen den durch Hartlöten
zu verbindenden Aluminiumoberflächen
hergestellt sind. Wir haben jedoch herausgefunden daß es keine
kommerziell nützliche,
hartlötfähige Oberfläche bereitstellt
eine Aluminiumoberfläche
lediglich der KF-Lösung
auszusetzen. Vielmehr haben wir herausgefunden daß es für die vorliegende
Erfindung kritisch ist daß die
Aluminiumoberfläche
zuerst durch thermisches Entfetten behandelt wird, z.B. mit Verdunstungsölen, oder
durch wäßrig-alkalisches
Entfetten, z.B. mit mild alkalischen Lösungen wie Kaliumhydroxid oder
Natriumhydroxid. Derartige Entfettungstechniken sind den Fachleuten
wohlbekannt. Noch andere Materialien und Behandlungsbedingungen
innerhalb der oben beschriebenen werden den Fachleuten mit Blick
auf die vorliegende Offenlegung offensichtlich sein. Der spezielle
thermische Entfettungs- oder wäßrig alkalische
Entfettungsbehandlungs-Schritt kann in Material, Zeit und Temperatur
variieren, solange es das Ergebnis ist daß die Oberfläche entfettet
ist. Die Verwendung einer alkalischen Lösung ist bevorzugt. Ein nützliches
Beispiel zur Entfettung ist eine Lösung von 1% KOH (pH 11,0),
welcher erlaubt wird die Aluminiumoberfläche für 45 Sekunden bei 60°C (140°F) zu reinigen.
Nach Aussetzen gegen den Reiniger wird die behandelte Oberfläche gewöhnlich gespült. Wie
oben besprochen ist Verwendung dieser speziellen Weisen zur Entfettung
für die
Erfindung kritisch. Wir haben unerwartet herausgefunden daß extrem
schlechte Kehlenbildung (nicht von kommerzieller Nützlichkeit)
wie in Beispielen 6 und 7 beschrieben resultierte, wenn dieser spezielle
Behandlungsschritt nicht und statt dessen eine andere, herkömmliche
Entfettungsbehandlung verwendet wurde, wie zum Beispiel mit Aceton.
-
In dieser Erfindung kann die Aluminiumoberfläche, auf
welche die Umwandlungsbeschichtung der vorliegenden Erfindung aufgebracht
wird, auf einem anderen Material wie Stahl getragen werden oder
einen gesamten Aluminiumartikel ausmachen. Und das Aluminium kann
in der Gestalt eines Blechs vorliegen oder ein dreidimensionaler
Artikel sein. Zum Beispiel kann die durch die Erfindung bereitgestellte,
hartlötfähige Umwandlungsbeschichtung
auf einer Oberfläche
eines Aluminiumblechs aufgebracht werden, welches später – etwa durch
Kaltwalzen – auf
ein Kernmaterial plattiert wird; wobei in derartigen Situationen
entweder eine oder beide Seiten der Plattierung gemäß der vorliegenden
Erfindung mit Umwandlungsbeschichtung behandelt sein können. Ein
Verfahren der Herstellung eines Hartlöt-Bleches durch Aufbringen eines Flußmittels
auf das Blech und dann des mechanischen Einbettens in einer Oberfläche des
Bleches wird in EP-A-1004390 offenbart. Die Technik das Flußmittel
mechanisch einzubetten könnte
in der vorliegenden Erfindung mit der Modifikation verwendet werden,
daß ein
umwandlungsbeschichtetes Aluminiumblech der vorliegenden Erfindung
das Flußmittelblech
der erwähnten '364er-Anmeldung ersetzt.
Wie oben offenbart bedeutet das Aluminiummaterial, auf welchem die
hartlötfähige Umwandlungsbeschichtung
der Erfindung bereitgestellt wird, hierin ein Aluminium- oder Aluminiumlegierungs-Material.
Beispiele des Aluminiumlegierungs-Materials schließen Legierungen
ein die hauptsächlich
Aluminium und mindestens ein solches Metall wie Silizium, Kupfer,
Mangan, Zink, Titan, Eisen, Chrom, Zirkon, Magnesium usw. enthalten.
Spezifische Beispiele davon sind Aluminiumlegierungs-Materialien
wie etwa Aluminiumlegierungen der Serien Alunnium Association 1XXX,
3XXX, 4XXX, 5XXX und 6XXX. Optimal wäre das Aluminium für Anwendungen
zur Herstellung von Wärmetauschern
entweder Reinaluminium oder eine Aluminiumlegierung wie etwa 3003,
oder 3003 plattiert mit 4045, 4047 oder 4343.
-
Die Aluminiumoberfläche, welche
wie oben besprochen eine anfänglich
auf einen Kern plattiert bereitgestellte Schicht sein kann, wird
zuerst wie oben beschrieben behandelt, um im Wesentlichen frei von Ölen oder
Fett zu sein. Dann wird sie einer verdünnten, wäßrigen KF-Lösung
ausgesetzt, welche eine Konzentration von 2,0–25 Gewichtsprozent KF in Wasser
aufweisen muß.
Diese Lösung,
wie für
diese Erfindung optimal beabsichtigt, besteht im Wesentlichen aus
KF in Wasser. Die KF-Lösung
kann z.B. durch Auflösen
von Kaliumfluorid (KF) in Wasser oder durch Herunterverdünnen einer
kommerziell verfügbaren
Lösung,
z.B. eine 40%ige Lösung,
hergestellt werden, um es zu vermeiden Pulver in die Fertigungseinrichtung
einzubringen. Stärker
bevorzugt beträgt
das KF des Umwandlungsbeschichtungs-Bades 2,5% bis 4,0%, und beträgt am stärksten bevorzugt
2,5% bis 3,5%. Optimal kann in den bevorzugten Bereichen eine Hartlötung hoher
Qualität
in einer preisgünstigen
und umweltfreundlichen Art und Weise erhalten werden.
-
Wir haben überraschend gefunden daß die hierin
beschriebene, hartlötfähige Umwandlungsbeschichtung
nicht gebildet wird, wenn die KF-Badkonzentration niedriger ist
als die minimal benötigten
2,0 Gewichtsprozent KF. Vielmehr wird das Aluminium nur geätzt wie
in dem oben besprochenen '015er-Patent
offenbart. Zum Beispiel zeigen 1 und 2 geätzte Oberflächen, die aus dem Eintauchen
von mit 4045-Aluminium plattiertem 3003 in KF-Lösung
mit Konzentrationen von entsprechend 0,5 und 1,5 Gewichtsprozent
resultieren. Obgleich auf der in 1 und 2 gezeigten Aluminiumoberfläche stabförmige Gestalten
vorliegen, bildet sich kein kristallines K3AlF6 und erzeugt eine kommerziell nützliche,
hartlötfähige Oberfläche. Wir
glauben dies liegt an der niedrigen KF-Konzentration. Im Gegensatz
zeigen die 3 und 4 das Umwandlungsbeschichtungen gebildet
werden, wenn statt dessen wäßrige KF-Lösungen von
entsprechend 3,0 und 4,0 Gewichtsprozent gemäß der vorliegenden Erfindung
benutzt wurden. Der Unterschied in den gebildeten Oberflächen ist
leicht ersichtlich. Die Entfettungsbehandlung der Aluminiumoberfläche war
für alle
obigen die gleiche. Wir glauben die umwandlungsbeschichteten Aluminiumoberflächen der
Erfindungs-Ausführungsform
(3,0 und 4,0 Gewichtsprozent KF) erlauben ein Hartlöten ohne
Flußmittel,
während
die lediglich geätzten
eine Oberflächen-Umwandlungsbeschichtung
aus K3AlF6 bilden
(0,5 und 1,5 Gewichtsprozent KF), und einfach eine Aluminiumoberfläche bereitstellen
bei der das Oxid vermindert wurde. Es wurde gefunden daß die Umwandlungsbeschichtung
der Erfindung fest an dem Aluminium haftete und entweder vollständig aus
K3AlF6 oder einer
Mischung davon mit einer geringen Menge an KAlF4 bestand.
Diese Beschichtung ist in der Zusammensetzung Flußmitteln ähnlich, wird
aber in der folgenden An und Weise für verschieden gehalten. Wenn
das Aluminium eine plattierte Schicht trägt, wie es beim Hartlöten oft
der Fall ist, so schmilzt die Umwandlungsbeschichtung – anders
als NOCOLOKTM – nicht vor der Plattierungsschicht.
Die Umwandlungsbeschichtung dient um das Aluminiumoxid zu ersetzen
und erlaubt es der Plattierungsschicht – da sie nicht zäh ist – zu fließen wenn
sie ihre Schmelztemperatur erreicht. Es wird geglaubt daß dieser
bedeutende Unterschied überlegene,
hartgelötete
Artikel gegenüber jenen
mit herkömmlichem
Kaliumaluminat-Flußmittel
bereitstellt.
-
In dem Verfahren der Bereitstellung
der Umwandlungsbeschichtung kann das gereinigte Aluminium mit dem
wäßrigen KF
durch Eintauchen, Beschichten, Sprühen usw. in Berührung gebracht
werden, um die Beschichtungsschicht zu bilden. Eintauchen ist kommerziell
besonders nützlich.
Die KF-Lösung
enthält
Kalium und Fluor, welche, wenn sie das Aluminium berühren, chemisch
damit reagieren und die oben beschriebene Beschichtung bilden, die
fest an die Aluminiumoberfläche
anbindet. Die verdünnte
KF-Lösung
wird bei einer Temperatur von 32°C
bis 100°C
(90°F bis
212°F) verwendet;
bevorzugt beträgt
sie 49°C
bis 66°C
(120°F bis 150°F), stärker bevorzugt
beträgt
sie von 54°C
(130°F)
bis weniger als 66°C
(150°C)
Dies kann optimal 54°C (130°F)–63°C (145°F) sein.
Um die Beschichtung zu entwickeln wird das Aluminium für mindestens
5 Sekunden und optimal bis zu ungefähr 4 Minuten kontaktiert; bevorzugt
für 15
bis 60 Sekunden, und am stärksten bevorzugt
für 30
bis 60 Sekunden. Die Auswahl der optimalen Parameter zur Bereitstellung
der Umwandlungsbeschichtung würde
einem Fachmann mit Blick auf die vorliegende Offenlegung offensichtlich
sein. Wie offensichtlich sein wird, steigt die Stärke der
hartlötfähigen Umwandlungsbeschichtung
wenn sich die Kontaktzeit des Aluminiums mit der Umwandlungsbeschichtungs-Badlösung verlängert. Ähnlich verkürzt sich
die notwendige Zeit zur Bildung einer Umwandlungsbeschichtung gegebener
Stärke
wenn die Temperatur steigt. Wir haben herausgefunden daß diese
Beschichtung extrem stabil ist, und daß das umwandlungsbeschichtete
Aluminium vor dem Hartlöten
ohne irgendeinen Eigenschaftsverlust für mindestens zwei Wochen gelagert
werden kann.
-
Eine Verwendung des Prozesses der
Erfindung kann zur Montage eines Wärmetauscher-Aufbaus sein, wie etwa eines Kondensators
für ein
Klimaanlagen-System, wie es in einem Kraftfahrzeug verwendet wird.
Ein derartiger Wärmetauscher-Aufbau
schließt
allgemein mindestens eine, vorzugsweise eine Mehrzahl von aus Aluminium-Legierungsmaterial – wie jenen
oben offenbarten – hergestellten
Röhren
ein. Um eine hartlötfähige Oberfläche optimaler
Qualität
bereitzustellen schließt
das Kernmaterial Magnesium auf einem Niveau bei oder unterhalb 0,2%
ein. Jedes Rohr besitzt eine innere Oberfläche und eine äußere Oberfläche. Die
innere Rohroberfläche
und äußere Rohroberfläche weisen
jede eine Aluminiumlegierungs-Plattierung
auf. Eine derartige Plattierung für einen Wärmetauscher-Aufbau ist in U.S.-Patent
5,771,962 offengelegt, welches hiermit durch Bezugnahme ausdrücklich für derartige
Lehren eingeschlossen wird. Wie darin offenbart umfaßt die Plattierung,
basierend auf Gewichtsprozenten, 0,01–0,3 Gewichtsprozent Lithium;
0,2 bis 0,7 Gewichtsprozent Magnesium; 0,01–0,1 Natrium, 4–13 Gewichtsprozent
Silizium; 0–1
Gewichtsprozent Mangan; 0,01 bis 0,1 Gewichtsprozent Kupfer; 0–0,3 Gewichtsprozent
Zink; 0,01–0,7
Gewichtsprozent Beryllium; und Verunreinigungen, die eine Gesamtheit
von 1% nicht übersteigen,
wobei der Rest Aluminium ist. Allgemein besitzt die Aluminiumplattierung
einen Schmelzpunkt von 10–100°C niedriger
als das Aluminium, auf welchem sie plattiert ist, z.B. eine eutektische
Al-Si-Legierung,
die an der Oberfläche
7–12 Gewichtsprozent
Si enthält.
-
Die Umwandlungsbeschichtung der Erfindung
kann bei jedem einer Anzahl von Schritten vor dem Hartlöten auf
die Aluminiumoberfläche
aufgebracht werden. Zum Beispiel kann sie in der Fertigungseinrichtung
auf den montierten oder unmontierten Artikel – wie einen Wärmetauscher – aufgebracht
werden. Alternativ kann die Beschichtung entweder vor oder nach
einer Stanzoperation auf eine Aluminium-Hartlottafel aufgebracht
werden. Weiterhin kann die Umwandlungsbeschichtung, wie oben besprochen,
während
einer Kaltwalzoperation auf ein Substrat aufgebracht werden, um
eine hartlötfähige Schicht
entweder vor (gemäß der oben erwähnten '365er-Anmeldung)
oder nach einer abschließenden
Walzoperation unter Verwendung verdampfender Formgebungsöle und thermischem
Entfetten bereitzustellen. Alle diese und andere Aspekte innerhalb der
Idee der hierin offenbarten Erfindung zur Bereitstellung einer hartlötfähigen Umwandlungsbeschichtung auf
Aluminium sind innerhalb der vorliegenden Erfindung eingeschlossen.
-
Beispiel 1
-
Als Aluminiumbleche (10) wurden für zehn Probeläufe von
Blech/Rohr-Hartlötevaluierungen
Bleche von 3003 plattiert mit 4045 einer Größe von 3 cm × 3 cm hergestellt,
ebenso wie 2,0 cm breite 3003-Röhren (10).
Neun Probenpaare dieser Bleche und Röhren wurden zuerst einzeln
durch Reinigung in einer verdünnten Lösung von
KOH gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung behandelt. Alle zehn Proben wurden dann
in Kalium und Fluor enthaltende Behandlungslösungen eingetaucht, im Versuch
einen chemischen Umwandlungsbeschichtungsschritt bereitzustellen.
Die KF-Bedingungen sind in Tabelle 1 angegeben. Die Proben wurden
nach Eintauchen in den Reiniger und das KF mit Umkehrosmose-Wasser
gespült.
Die Proben wurden dann bei 49°C
(120°F)
getrocknet und eine Hartlötung
versucht. Probe 10 ist die einzige Probe nicht gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, weil sie nicht alkalisch gereinigt wurde.
Die Evaluierung der Rohr/Blech-Verbindungen dieser zehn Proben basiert
auf einer Skala von 1–5,
wobei 1 die höchste Einstufung
ist, und ist in Tabelle 1 aufgelistet. Aus dieser Tabelle kann gesehen
werden daß Versuch
8 nicht so gut war wie manche andere Versuche der Erfindung, und
das Versuch 10 (nicht erfindungsgemäß) schlechte Rohr/Blech-Verbindungen
aufwies. Während
Versuch 8 gemäß der vorliegenden
Erfindung ist, liegen die Behandlungsbedingungen geringfügig außerhalb
des optimalen Bereiches. Und Versuch 10 ist nicht gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung gefertigt, weil keine Reinigungsbehandlung
ausgeführt wurde.
Weiterhin wurde für
die Oberfläche
jedes Materials das Röntgen-Beugungsmuster
erhalten, um zu bestätigen
daß K3AlF6 gebildet wurde.
Es wurde als in allen der Proben gebildet gefunden, einschließlich Nr.
10. Obwohl in Versuch 10, nicht gemäß der Erfindung, K3AlF6 vorlag, ergab das umwandlungsbeschichtete
Material keine gute Hartlötung.
Das von dem Aluminiummaterial in Versuchslauf Nr. 1 erhaltene Röntgen-Beugungsmuster
ist in 5 gezeigt. Weiterhin
ist die Oberflächenmorphologie
von Versuchslauf Nr. 1 in 3 gezeigt.
-
-
-
Beispiel 2
-
Zehn Miniatur-Heizkerne (10)
wurden wie in 6 montiert.
Aus 3003 mit 4045 plattierte Aluminiumröhren (2) von 1,5 × 4,0 cm
(4); ein aus 3003 mit 4045 plattierter Heizerkern (4)
von 5,0 × 2,0
cm (2); und ein 11 cm langes Stück von Lamellenmaterial aus
3003 (6) wurde gemäß 6 montiert. Zehn Miniaturkerne wurden
wie in Beispiel 1 gemäß den Versuchen
1–10 behandelt
und dann einer Hartlötung
unterzogen. Die Miniaturkern-Verbindungsevaluierung
ist in der letzten Spalte von Tabelle 1 oben gegeben. Aus dieser
Tabelle ist ersichtlich daß die
optimalen Hartlöt-Ergebnisse
für einen
Produktionsprozeß mit
der Verwendung eines alkalischen Reinigers bei 1% Konzentration
auftreten, der für
eine Zeitdauer von 45 Sekunden bei 60°C (l40°F) gehalten wird, und mit Verwendung
von KF bei einem von 2,5–3,5%
reichenden Konzentrationsniveau, das für eine Zeitdauer von 30–60 Sekunden
bei einem Temperaturbereich zwischen 55–66°C (130–150°F) gehalten wird. Zusätzlich zeigen
die Tabellenergebnisse an daß außerhalb
des optimalen Parameterbereiches die Qualität der Hartlötung in einer Art und Weise
dramatisch abfällt,
welche die Produktionsverwendung unannehmbar macht. Weiterhin zeigt
die Tabelle an daß die
Verwendung von KF zur Schaffung einer hartlötfähigen Beschichtung ohne einen
genauen Vorreinigungsschritt unter Verwendung eines alkalischen
Reinigers keinen Hartlötprozeß in Produktionsqualität bereitstellt.
-
Beispiel 3
-
Es wurde eine mit 4045 plattierte
Aluminiumlegierung 3003 3 cm × 3
cm hergestellt. Die Legierung wurde mit Verdunstungsöl beschichtet
und dann bei 177°C
(350°F)
thermisch entfettet. Die Legierung wurde dann für 30 Sekunden in 3 Gewichtsprozent
KF bei 60°C
(140°F)
eingetaucht und mit Umkehrosmose-Wasser gespült, getrocknet, und die Röntgenbeugung
zeigte die Anwesenheit von K3AlF6.
-
Beispiel 4
-
Ein Miniatur-Heizkern wurde wie in
Beispiel 2 montiert und gemäß Beispiel
3 behandelt, und es wurden vollständige Hartlöt-Verbindungen guter Qualität erzielt.
-
Beispiel 5
-
Zwei mit 4045 plattierte Aluminiumlegierungen
3003 3 cm × 3
cm wurden wäßrig entfettet
(1% KOH, 60°C
(140°F),
45 s) und gespült.
Die Probe wurde dann für
30 Sekunden in 3% KF-Lösung bei
60°C (140°F) eingetaucht.
Nach Beschichtung mit Verdunstungsöl in Vorbereitung einer Stanzung
wurde die Probe in Tassen von 2,0 cm × 2,0 cm (2) gestanzt, montiert
und gelötet.
Das Verdunstungsöl
wurde während
des Hartlötzyklus
abgebrannt. Es wurde eine vollständige
Hartlöt-Verbindung
guter Qualität
erzielt.
-
Beispiel 5 demonstriert daß die Umwandlungsbeschichtung
auch eine hartlötfähige Oberfläche auf Aluminium
bereitstellt, wenn sie vor Stanzung oder Formgebung aufgebracht
wird.
-
Beispiel 6
-
Dies ist eine vergleichende Probe
die nicht gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung hergestellt ist. Ein Miniaturkern-Aufbau
wie in 2 wurde mit Aceton
für 20
Sekunden entfettet, in Luft getrocknet, dann für 15 Sekunden in 5% KF-Lösung bei
90°C (200°F) eingetaucht.
Aceton liegt nicht innerhalb der in der vorliegenden Erfindung benötigten thermischen
Entfettungs- oder wäßrig-alkalischen
Entfettungs-Behandlung. Nach der Montage wurde mit Umkehrosmose-Wasser
gewaschen und getrocknet. Der Aufbau wurde dann in einem transparenten
CAB-Laborofen plaziert und für
3 Minuten auf die Hartlöttemperatur
von 600–605°C gebracht.
Beobachtung nach dem Hartlöten
zeigte höchstens
50% Kehlenbildung, und das meiste der Plattierung sammelte sich
am Boden des Teils. Wir beobachteten daß sich wie in einer Umwandlungsbeschichtung
auf der Oberfläche
K3AlF6-Kristalle
bildeten, diese Beschichtung resultierte jedoch in Hartlötung schlechter
Qualität,
die in kommerziellen Anwendungen nicht nützlich ist.
-
Beispiel 7
-
Diese ist ein vergleichendes Beispiel,
das nicht gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung hergestellt ist. Ein Miniaturkern-Aufbau
wie in Beispiel 2 wurde für
20 Sekunden in Aceton eingetaucht, in Luft getrocknet, für 20 Sekunden
in 1,1,1-Trichlorethan eingetaucht, in Luft getrocknet und für 30 Sekunden in
3% KF-Lösung
bei 60°C
(140°F)
eingetaucht. Diese Behandlung mit Aceton und Trichlorethan liegt
nicht innerhalb der in der vorliegenden Erfindung benötigten Behandlung.
Beobachtung nach dem Hartlöten
zeigte Kehlenbildung von höchstens
50%, und daß das
meiste der Plattierung sich am Boden des Teiles gesammelt hatte.
Somit ist dies in kommerziellen Anwendungen nicht nützlich.
-
Beispiel 8
-
Dies ist ein vergleichendes Beispiel
bei einem Konzentrationsbereich niedriger als in dieser Erfindung spezifiziert.
Ein Miniaturkern-Aufbau wie in Beispiel 2 wurde in einer verdünnten Lösung von
KOH gemäß einer Entfettungs-Ausführung der
vorliegenden Erfindung gereinigt, gespült und dann für 60 Sekunden
in eine wäßrige Lösung von
1,5% KF (niedriger als das in der vorliegenden Erfindung benötigte Minimum)
bei 60°C
(140°F) eingetaucht.
Nach Spülung
mit Umkehrosmose-Wasser und Trocknung bei 49°C (l20°F) wurde eine Hartlötung versucht.
Beobachtung nach dem Hartlöten
zeigte Kehlenbildung von höchstens
20%, und das meiste der Plattierung sammelte sich am Boden des Teils.
-
Röntgenbeugung
einer wie oben behandelten, nicht hartgelöteten Probe zeigte nicht die
Anwesenheit von K3AlF6.
Die Oberflächenmorphologie
ist in 1 gezeigt. Die
KF-Konzentration
ist unzureichend um durch Eintauchen kristallines K3AlF6 zu erzeugen.
-
Beispiel 9
-
Dies ist ein vergleichendes Beispiel
bei einem Konzentrationsbereich niedriger als in der vorliegenden Erfindung
spezifiziert. Ein Miniaturkern-Aufbau wie in Beispiel 2 wurde in
einer verdünnten
Lösung
von KOH gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung gereinigt, gespült und dann für 30 Sekunden
in eine wäßrige Lösung von
0,5% KF (niedriger als in der vorliegenden Erfindung erforderlich)
bei 60°C
(140°F)
eingetaucht. Nach Spülung
mit Umkehrosmose-Wasser und Trocknung bei 49°C (120°F) wurde eine Hartlötung versucht.
Beobachtung nach dem Haltlöten
zeigte höchstens
20% Kehlenbildung, und das meiste der Plattierung sammelte sich
am Boden des Teils.
-
Röntgenbeugung
einer wie oben behandelten, nicht hartgelöteten Probe zeigte nicht die
Anwesenheit von K3AlF6.
Die Oberflächenmorphologie
ist in 2 gezeigt. Wie
zu sehen ist liegt das reine Aluminium frei, und es liegt kein kristallines
K3AlF6 vor.