DE1627452C - Verbessertes Verlöten von Aluminiumteilen - Google Patents
Verbessertes Verlöten von AluminiumteilenInfo
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Description
substanz in solchen Mengen, die man bisher für ungenügend hielt, vorausgesetzt, daß das Löten in einer
Atmosphäre erfolgt, deren Feuchtigkeitsgehalt in geeigneter Weise geregelt wird. Erfindungsgemäß erleichtert
die Verwendung verschiedener Atmosphären, VS darunter Luft, mit einem Taupunkt von 4,44° C oder
darunter, und die Verwendung einer Schmelzsubstanz in Mengen, die sich als Tauchablagerung aus einer
wäßrigen Lösung, die nicht über 15% Schmelzsubstanz enthält, absetzen können, gute Lötverbindüngen.
Das Löten wird durchgeführt, indem man die Aluminium-Hauptglieder und das Füllmetall in
Verbindungsanordnung auf Löttemperatur unter den. genannten Bedingungen bringt. Die ungewöhnlich
kleine Menge verwendeter Schmelzsubstanz hinterläßt is
nur einen geringen Rückstand, der nach dem Löten erwünschtenfalls leicht entfernt werden kann, sogar
von sehr komplizierten Werkstücken durch gewöhnliches Wasserspülen. Es wurde als bequem und erwünscht
gefunden, Schmelzsubstanz in den Mengen zu verwenden, die durch Eintauchen aus wäßrigen
Lösungen, die wenigstens '/2% Schmelzsubstanz, vorzugsweise 1,5 bis 7% Schmelzsubstanz, enthalten,
abgeschieden werden können, und vorzugsweise in einer Atmosphäre zu löten mit einem Taupunkt von
—23 bis — 73°C, mit dem Ergebnis, daß der Schmelzrückstand nach dem Löten so gering ist,
daß das verlötete Erzeugnis für die meisten Verwendungszwecke geeignet ist ohne vorherige Reinigung.
Bei einer Ausführungsfonn der Erfindung, die besonders geeignet ist zum Löten komplizierter zusammengesetzter
Werkstücke, wird Schmelzsubstanz in einer Menge, die durch Eintauchen aus einem Bad, das
50Jo dieser Schmelzsubstanz enthält, abgelagert werden kann, verwendet und gelötet wird in Luft mit
einem Taupunkt von 4,44° C. Gelötete Verbindungen dieser Art sind fehlerfrei und bedürfen keiner Reinigung.
Dies steht in ausgesprochenem Gegensatz zu früheren Arbeitsweisen, wobei Ofenlöten in gewöhnlichen,
feuchteren Atmosphären, im allgemeinen solchen, die durch Taupunkte von 38 bis 66° C oder
mehr gekennzeichnet sind, durchgeführt wurde und wobei Schmelzsubstanz in viel größerer Menge Verwendung
fand, wie es z. B. beim Auftrag einer Aufschlämmung der Fall ist, die 50% oder mehr Schmelzsubstanz
enthält, die eine starke Schmelzablagerung erzeugt und so auch einen stärkeren Schmelzrückstand
und das damit verbundene Problem der Entfernung dieses Schmelzrückstandes.
Ein Vorteil des Verfahrens der Erfindung ist die Leichtigkeit, mit der die nötige Schmelzsubstanzmenge
auf ein kompliziertes Werkstück aufgetragen werden kann, das an einer Vielzahl von Stellen gelötet
werden muß. Wie schon angedeutet und wie später näher ausgeführt werden wird, können Werkstücke
mit der kleinen Schmelzsubstanzmenge beschichtet werden, die nach der Arbeitsweise der Erfindung
erforderlich ist, und zwar durch Eintauchen in ein stark verdünntes Schmelzsubstanzbad, das
inhärent flüssig ist und alle Oberflächenteile, die ihm ausgesetzt sind, leicht erreicht, sogar bei einem außergewöhnlich
komplizierten Werkstück. Es schafft einen dünnen Schmelzsubstanzüberzug von im allgemeinen
einheitlicher Stärke und Streuung, für das Auge praktisch unsichtbar. Die Möglichkeit nur so wenig
Schmelzsubstanz zu verwenden, bedeutet eine beachtliche Verbesserung gegenüber früheren Arbeitsweisen,
wobei das Werkstück dicker beschichtet wurde und die Schmelze die Neigung zeigte, sich in den Vertiefungen
anzusammeln, was einen zähen und ungleichmäßigen Schmelzüberzug zur Folge hatte. Ein
so behandeltes Werkstück nach dem Löten zu reinigen, ist äußerst schwierig, weil die Vertiefungen,
in denen sich die Schmelze angesammelt hat, gerade die schwer zu reinigenden Teile des Werkstücks ausmachen.
Ihrer Natur nach bilden die Vertiefungen jene Teile, die am meisten den durch den Schmelzrückstand
bedingten Korrosionsproblemen ausgesetzt sind.
Die bei dem vorliegenden verbesserten Verfahren verwendete Schmelzsubstanz ist eine Aluminiumlötsalzschmelzsubstanz,
welche in der Lage ist, die Oxydschicht, wie man sie gewöhnlich auf Aluminiumgliedern
findet, in zufriedenstellender Weise zu zerstören. Die Aluminiumlötsalzschmelzsubstanzen, die
den Zwecken der Erfindung am besten gerecht werden, sind solche, die man als Alkalihalogenidsalzschmelzsubstanzen
bezeichnet. Solche Schmelzsubstanzen enthalten im allgemeinen Mischungen von Halogeniden, hauptsächlich aus Chloriden und Fluoriden
von Alkalimetallen, obwohl man gewöhnlich auch kleine Mengen von einem anderen Salz mitverwendet,
wie Halogenide von Aluminium, Zink, Erdalkalien und von einigen Schwennetallen. Diese
Schmelzen werden im allgemeinen so gewählt, daß sie im Bereich von 482 bis 538° C schmelzen, d. h.
gerade unterhalb des Löttemperarurbereiches. Verschiedene brauchbare Verbindungen sind den Fachleuten
bekannt, und Beispiele findet man in den USA.-Patentschriften 2299164, 2299166, 2357125
und 2507346. Erwünscht ist, daß die verwendeten Schmelzen 15 bis 40 Gewichtsprozent Natriumchlorid,
20 bis 70 Gewichtsprozent Kaliumchlorid, bis zu 40 Gewichtsprozent Lithiumchlorid, bis zu 20 Gewichtsprozent
Schwermetallchloride und 5 bis 25 Gewichtsprozent Fluoridsalze enthalten, hauptsächlich
von Aluminium und Alkalimetallen oder deren komplexen Fluoridsalz-Derivativen. Vorzugsweise besteht
die Zusammensetzung der Schmelzsubstanz aus 1 bis 10% Lithium in Form von Chlorid- oder Fluoridsalzen.
Eine solche Schmelzsubstanz, die für die Ausführung der Erfindung geeignet ist, enthält 24 Gewichtsprozent
Natriumchlorid, 34 Gewichtsprozent Kaliumchlorid, 19 Gewichtsprozent Lithiumchlorid,
6 Gewichtsprozent Strontiumchlorid, 1 Gewichtsprozent Kaliumfluorid und 16 Gewichtsprozent Kryolit
und wird hier als Komposition A bezeichnet.
Die Menge der verwendeten Schmelze ist, wie schon angedeutet, minimal im Vergleich zu der
früher beim Aluminium-Ofenlöten gebräuchlichen. Die Menge an Schmelze auf der Oberfläche von
Hauptbaugliedern drückt man bequemerweise in Angaben der Anlagerung aus einem wäßrigen Schmelzsubstanzbad
aus. Erfindungsgemäß muß Schmelzsubstanz auf der Lötstelle aufgetragen werden, und
zwar in einer Menge, die durch Eintauchen aus einem wäßrigen Bad, das nicht mehr als 15 Gewichtsprozent
Schmelzsubstanz enthält, abgelagert bzw. abgeschieden werden kann. Die angeführten Prozentzahlen für
die Schmelzsubstanzkonzentration beziehen sich auf das Gewicht. Unter Tauchablagerungsmenge versteht
man jene Menge, die bei einem einfachen Eintauchen in ein gut durchgemischtes wäßriges Bad der gewählten
Schmelzsubstanzkonzentration abgelagert würde, nach dem Entfernen von überschüssiger oder nicht
anhaftender Badflüssigkeit von der Oberfläche. In
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einem gegebenen Fall kann die abgelagerte Schmelz- Andere Möglichkeiten zur Herstellung von Atmosubstanzmenge
bestimmt werden in Gewichtseinheiten Sphären mit Taupunkten in den beschriebenen Bepro
Flächeneinheit. Zum Beispiel wurde ein Muster reichen sind dem Fachmann bekannt, da die jeweilige
aus Aluminium von bekanntem Gewicht in ein wäß- verwendete Maßnahme nicht von ausschlaggebender
riges Bad eingetaucht, das 15% der Schmelzsubstanz- 5 Bedeutung für die Durchführung der Erfindung ist
masse A enthielt, wie vorher beschrieben. Das be- Der Druck der Lötatmosphäre kann bei der Durchschichtete
Muster wurde dann getrocknet und wieder führung der Erfindung etwas schwanken. So kann
gewogen und die darauf abgesetzte Schmelzsubstanz- z. B. Luft mit einem Taupunkt von —40° C als Lötmenge
zu 1,55 g/9,3 dm2 bestimmt. Das bedeutet ein atmosphäre mit einem Bruchteil des atmosphärischen
ausgesprochenes Abweichen in einer Größenordnung io Drucks oder mit atmosphärischem Überdruck vergegenüber
früheren Ofenlötarbeitsweisen, wobei eine wendet werden, ohne das Ergebnis merklich zu beeinminimale
Schmelzsubstanzablagerung von 12,4 g/ flüssen. Im allgemeinen ist es vorteilhaft, bei einem
9,3 dm2 als wesentlich und gewöhnlich 15,5 g/9,3 dm2 Druck, der geringfügig höher ist als der umgebende
als wünschenswert für ein zufriedenstellendes Löten atmosphärische Druck, zu löten, weil man das mit
erachtet wurden. 15 einem Mindestmaß an Veränderung der schon zur
Selbstverständlich muß die Schmelzsubstanz nur Verfugung stehenden Lötofenausrüstung bewerkan
der Verbindungs- oder Lötstelle selbst aufgetragen stelligen kann und weil es die Verunreinigung der
werden, d.h. auf wesentliche Teile von wenigstens geregelten Atmosphäre durch Einströmen der umeinem
Hauptglied, das vom Füllmetall benetzt werden gebenden feuchten Luft möglichst niedrig hält. Auch
soll. Auch ist es nicht unbedingt nötig, daß die Ver- so ist eine leichte aber ununterbrochene Reinigung der
bindungsstelle ganz und gar mit Schmelzsubstanz geregelten Atmosphäre ratsam, um ihr Vorliegen an [
überzogen wird, da die Füllegierung die Oxydschicht der Lötstelle sicherzustellen. Das Ausmaß der Reini- ^.
an den Schmelzstellen durchdringen und daneben- gung ist der Beurteilung weitgehend anheimgestellt. (_!
liegende Oxydschichten unterwandern wird. Die Art Die Aluminiumhauptglieder können aus Aluminium ,
des Auftragens der Schmelze kann variieren, obwohl 25 oder irgendeiner Aluminiumlegierung, die sich zum ;
das Tauchverfahren vom Gesichtspunkt der Bequem- Löten eignet, zusammengesetzt sein. Das Aluminiumlichkeit
und der Gleichmäßigkeit der Ablagerung be- Lötfüllmaterial kann man als Legierung auf Alu- '
•yorzugt wird. Andere Methoden sind Aufbürsten, rniniumbasis definieren, das bei einer niedrigeren Tem- !
Aufsprühen, Rollauftrag und ähnliche, solange wie peratur schmilzt als irgendeines der Hauptteile, die '
die an der Verbindungsstelle aufgetragene Menge 30 verbunden werden sollen. Es sind laufend die ver- '
derjenigen entspricht, die — wie oben beschrieben — schiedensten Arten von Füllegierungen verfügbar, die |
durch Eintauchen aufgebracht werden kann. zum größten Teil aus etwa 75% oder mehr AIu-
Wie schon eingangs beschrieben, erfordert die minium und aus etwa 4 bis 13% Silizium bestehen.
Durchführung der Erfindung eine sorgfältige Rege- In einigen Fällen sind wesentliche Mengen von Kupfer
lung des Feuchtigkeitsgehalts der Atmosphäre, die 35 oder Zink mitenthalten. Bekanntlich sind Lötfüllan
der Lötstelle vorherrscht. Dies, so wurde gefun- metall-Legierungen in verschiedenen Formen erhältden,
erlaubt die Verwendung verschiedener Gase lieh, davon sind die bekanntesten: Draht, Flachdraht,
oder Gasmischungen, von denen einige gewöhnlich dünne Folie, Drahtringe und Lötblech. Beispiele genicht
als geeignet angesehen werden, um gute Lot- eigneter Lötblecherzeugnisse, die einen Aluminiumstellen
zu ergeben. Zum Beispiel kann Luft, Stickstoff 40 Iegierungskem und eine integrale Schicht von AIu-
und sogar praktisch reiner Sauerstoff als Lötatmo- minium Lötlegierung enthalten, werden in der USA.-sphäre
verwendet werden, wenn ihr Feuchtigkeits- Patentschrift 2 312 039 beschrieben. Im Handel ergehalt,
wie beschrieben, geregelt wird. Vergleichs- hältliche Lötbleche, z. B. Aluminium-Fülhnetall-Plat- t
weise sind inerte Atmosphären, wie Argon, besonders tierungen, enthaltend 7,5 oder 10% Silizium, und i\
geeignet, um die Erfindung praktisch auszuführen, 45 eine Kernschicht aus der Aluminiumlegierung 3003
obgleich es klar sein dürfte, daß die Durchführung (Al, 1,2% Mn) oder Legierung 6951 (Al, 0,25% Cu,
des Verfahrens mit Luft ein Vorteil von großer wirt- 0,35% Si, 0,65% Mg). Die Plattierung macht geschäftlicher
Bedeutung ist, wohnlich 5 oder 10% der Gesamtstärke aus.
Das Ausmaß, in dem der Feuchtigkeitsgehalt der Löttemperaturen des Verfahrens sind jene, die man
Atmosphäre geregelt werden muß, wird herkömm- 50 im allgemeinen mit dem Ofenlöten verbindet, nämlich
licherweise durch Taupunktwerte bei atmosphärischem Temperaturen von etwa 524 bis etwa 635° C. Tempe-Druck
ausgedrückt. Feuchtigkeit ist hier in bezug auf raturen von etwa 566 bis 621° C werden herkömm-Wasser
angegeben, und der Taupunkt bezieht sich licherweise bei Durchführung der Erfindung verwenauf
die Temperatur, bei der die Atmosphäre mit det. Dennoch wird, wie bekannt, der Ausdruck Löt-Wasser
gesättigt ist. Bei Durchführung der Erfindung 55 temperatur für jede Temperatur angewendet, die das
muß der Taupunkt der Luft oder einer anderen an Füllmaterial zum Schmelzen bringt, aber nicht die
der Lötstelle vorherrschenden Atmosphäre nach Er- Hauptteile. In diesem Sinne wird der Ausdruck hier
reichen der Löttemperatur 4,44° C oder darunter gebraucht,
betragen, vorzugsweise aber von —23 bis —73°C. Beispiele
betragen, vorzugsweise aber von —23 bis —73°C. Beispiele
Die Reduzierung des Feuchtigkeitsgehaltes eines 60 ^
Gases auf die hier angegebenen Grenzwerte läßt sich Zur Erläuterung der Durchführung der Erfindung
auf verschiedene Weise bequem durchführen. Zum wurden umgekehrte T-Verbindungen von der Art,
Beispiel sind Gefriertrockenmittel, die den Feuchtig- wie sie gemeinhin in der Aluminium-Löttechnik verkeitsgehalt
der Luft oder anderer Gase auf einen wendet werden, um Lötvorgänge auszuwerten, her-Taupunkt
von —40° C reduzieren, im Handel erhält- 65 gestellt. Das gelötete Gebilde enthielt ein horizontales
lieh. Tiefere Taupunkte werden leicht erreicht durch oder Basis-Teilstück, das mit dem vertikalen Stück
Verfahren wie das folgende: Man läßt das Gas durch durch eine Stoßnaht mit einem Übergangssteg zu
ein Bett von aktivierten Aluminiumteilchen streichen. beiden Seiten der Verbindung vereinigt war. Das
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horizontale Teilstück war Alcoa-Nr.-ll-Lötblech mit starken 3003-Aluminiumlegierungsfolie gearbeitet,
einem Kern aus Aluminiumlegierung 3003 oder einer Die Durchströmöffnungen wurden durch vorge-Aluminiumplattierung,
7,5% Siliziumlegierung (das stanzte Teile aus 0,038 cm starkem Alcoa-Nr.-12-Lötfüllmetall)
auf seiner oberen Oberfläche. Das hon- Lötblech, das einen Kern von 3003-Aluminiumlegiezontale
Teilstück war 1,9 cm breit, 5,08 cm lang und 5 rung und 7,5% plattierte Siliziumlegierung auf beiden
etwa 0,16 cm stark. Das vertikale Teilstück war im Seiten enthielt, gebildet. Das zusammengesetzte Werkallgemeinen
vom gleichen Format, außer daß es nur stück von den Ausmaßen 5,08 · 3,8 · 20,32 cm war
1,27 cm breit war (die vertikale Dimension beim zu- zusammen festgefügt, um genau passende Verbindung
•sammengesetzten Werkstück). Es bestand aus Alu- an den Lötstellen zu garantieren. Das Werkstück
miniumlegierung-3003-Lötlegierung ohne jede Plattie- io wurde gereinigt in der Art, wie im vorherigen Beirung.
Die Teilstücke waren passend an der Kante des spiel beschrieben, und dann in eine destillierte Wasservertikalen Teilstücks zusammengesetzt, indem sie lösung getaucht, die 5% der Schmelzsubstanzmasse A
gegen die LötfüUmetallplattierung auf dem horizon- enthielt (wie oben beschrieben). Dann ließ man übertalen
Teilstück anstießen und so eine 5,08 cm lange schüssiges Bad der Schmelzsubstanz vom Werkstück
Verbindung bildeten. Das zusammengesetzte Werk- 15 tropfen, das darauf in einem Ofen bei 1490C 15 Mi-•stück
wurde durch Eintauchen in Methyläthylketon nuten lang getrocknet und in Luft mit dem Taupunkt
gereinigt. In vielen Fällen folgt auf diese erste Reini- von — 400C verlötet wurde, wobei alle anderen Lötgung
eine Ätzung, die die Oxydschicht bis zu einem bedingungen die gleichen waren wie im vorigen Beigewissen
Grade entfernt, wurde aber in diesem ge- spiel. Dies höchst komplizierte Werkstück wies über
gebenen Fall nicht vorgenommen. Das gereinigte 20 200 Fugen auf, deren Länge zusammengenommen
Werkstück wurde in ein Bad getaucht, das aus destil- über 760 cm ausmachten. Die meisten Verbindungen
liertem Wasser und 2% einer Schmelzsubstanz be- wiesen einen gebogenen Abschnitt des Grundmetalls
stand, die 30% NaCl, 36% KCl, 18% LiCl, 8% auf. Jede Fuge zeigte große, glatte und kontinuier-ZnCl
und 8% LiF enthielt. Nach wenigen Sekunden liehe Nahtstellen als Zeichen für strukturelle Fehlerwurde
das Muster aus dem Bad genommen und über- 25 losigkeit.
schüssige Schmelzsubstanzlösung ablaufen gelassen. Wie leicht ersichtlich, kann die für das verbesserte
schüssige Schmelzsubstanzlösung ablaufen gelassen. Wie leicht ersichtlich, kann die für das verbesserte
Darauf wurde das Muster in einem Ofen bei 149° C Lötverfahren verwendete Ausrüstung mit nur gering-5
bis 10 Minuten lang getrocknet, wodurch das Wasser fügiger Veränderung die gleiche sein, wie beim heraus
der Schmelzsubstanzablagerung entfernt wird, das kömmlichen Löten. Es ist natürlich wünschenswert,
sonst die Regelung des Feuchtigkeitsgehaltes der Lot- 30 daß der Lötofen mit einer Heizvorrichtung versehen
atmosphäre beeinträchtigen könnte. Das Werkstück ist, durch die keine Feuchtigkeit zu der Atmosphäre,
wurde dann in einen kleinen gläsernen Lötofen ge- die in Verbindung mit dem zu lötenden Werkstück
bracht, der mit einer außen angebrachten elektrischen steht, hinzugefügt wird. Elektrische Widerstands-Widerstandsheizung
versehen war. Der Ofen war heizungen sind geeignet. Der Lötofen ist vorzugsweise
nicht vorher luftleer gemacht, aber gereinigt worden 35 verkapselt, damit Ausströmen und Verlust von Lötdurch
etwa lOmaligen Volumenwechsel der geregel- atmosphäre auf einem Minimum gehalten werden,
ten Lötatmosphäre, um sicherzugehen, daß über- Es ist eine Vorrichtung nötig, die den Lötofen mit
schüssige Feuchtigkeit entfernt worden war. Die ge- der geregelten Atmosphäre beschickt und die, sofern
regelte Atmosphäre war in diesem Fall gewöhnliche dauernde Reinigung vorgenommen wird, überschüs-Luft,
die auf einen Taupunkt von —54° C getrocknet 4° siges Gas abführt. Der Lötofen kann variieren von
war nach Durchströmen durch einen aktivierten Alu- einer kleinen Ansatzeinheit bis zum großen Durchminiumoxyd-Trockenturm
bei Zimmertemperatur. Die gangsofen, den die Werkstücke in ununterbrochener
geregelte Atmosphäre wurde dem einen Ende des Reihe passieren.
Lötofens zugeführt, um so ein Bestreichen des ganzen Gewünschtenfalls können kontinuierlich hinterein-
Werkstückes zu gewährleisten. Das Werkstück wurde 45 ander sämtliche aufeinanderfolgenden Schritte des
auf eine Temperatur von etwa 610 bis 618° C erhitzt Verfahrens durchgeführt werden. Als nichteinschrän-
und bei dieser Temperatur und Atmosphäre etwa kendes Beispiel kann eine kontinuierliche Lötstraße
2 Minuten lang gehalten, damit der Lötvorgang ein- mit den folgenden Stationen angeordnet werden:
treten konnte, d. h. damit das Füllmetall fließen, die 1. Reinigen und Zusammensetzen der zu verlöten-
Teilstücke benetzen und eine praktisch glatte und 5° den Teile,
durchgehende Naht entstehen konnte, die die Teile 2. Beschichten mit Schmelzsubstanz in einem
verbindet. Das zusammengelötete Werkstück wurde Tauchbad,
dann aus dem Lötofen genommen, auf Zimmertempe- 3. Trocknen,
ratur abgekühlt, wodurch das Füllmetall hart wurde 4. Verlöten und
und der Lötprozeß abgeschlossen war. Die gelöteten 55 5. Entfernung überschüssiger Schmelze oder Ab-
Verbindungsfugen zeichneten sich durch große, gleich- spülen derselben.
mäßige und oberflächenglatte Nahtstellen aus, An- Die Trocknungs- und Lötstationen können in
zeichen für strukturelle Fehlerlosigkeit. An diesem einem einzigen Gehäuse oder einer Kombination von
Punkt kann man das Werkstück waschen, um die Trockner und Ofen untergebracht sein. Die Trockenkleine
Menge von Schmelzflußrückstand zu entfernen, 60 stufe kann bei niedrigerer Temperatur arbeiten als
wenngleich es nicht nötig ist. Das kann auch durch die Lötstufe und wird vorzugsweise mit Vorrichteinfaches
Eintauchen in ein Wasserbad oder durch tungen ausgestattet, die entwickelte Feuchtigkeit entSpülen
mit Leitungswasser geschehen. fernen, um deren Einfluß auf die Lötzone auszu-
Bei einem anderen Beispiel wurde ein Teilstück schließen. Eine derartige Kombination kann vorzugs-
eines größeren gerippten Röhren-Wärmeaustauschers 65 weise mit einer konstanten Reinigung der verbesser-
mit wechselständigen Kühlrippen und Durchström- ten Lötatmosphäre, insbesondere in der Lötzone,
öffnungen nach dem verbesserten Verfahren gelötet. versehen sein, um geeignete Lötbedingungen sicher-
Der gerippte Teil war aus einer geriffelten 0,012 cm zustellen.
Claims (7)
1. Verfahren zum Verbinden von Aluminium- verbindenden Aluminiumglieder und des Füllmetalls
gliedern durch Verlöten, wobei man auf die Ober- 5 auf eine Temperatur über den Schmelzpunkt des
fläche mindestens eines der Aluminiumglieder an letzteren, jedoch geringfügig unter dem des ersteren
der Verbindungsstelle eine Aluminiumlöt-Alkali- durchgeführt. Das geschmolzene Füllmetall fließt und
halogenidsalzschmelzsubstanz aufträgt, die Alu- bildet eine" Verbindungsnaht zwischen den Grundminiumglieder
in Verbindungsanordnung zusam- metallgliedern. Eine gewisse Diffusion zwischen
men mit einem Aluminiumlöt-FüUmetall, das an io Grund- und Füllmetall geht vor sich und die Nahtder
Verbindungsstelle abgelagert ist, auf Lot- stelle wird, wenigstens bis zu einem gewissen Grad,
temperatur bringt^ die Löttemperatur an der Ver- als metallurgisch verbunden angesehen,
bindungsstelle. so. lange aufrechterhält, daß das Gewöhnlich wird eine Alkalihalogenid-Salz-Fülhnetall flüssig werden und eine Verbindungs- schmelze verwendet, um die Oxydschicht auf dem naht bilden kann,\die die Aluminiumglieder an 15 Grundmetall auszuschalten und um das Füllmetall der Verbindungsstelle verbindet, und daß man das die Grundmetalloberfiächen benetzen und darüber Füllmetall sich verfestigen läßt, dadurch-ge- fließen zu lassen. Man hält dies für nötig, um den kennzeichnet^,daß die Schmelzsubstanz in kapillaren Fluß und die gewünschte gleichmäßige einer Menge, die aus einem wäßrigen Bad, Verbindungsnaht zu bekommen. Bei Ofenlöten wird welches nicht mehr als 15% davon enthält, durch ao der Schmelzfluß als wäßrige fließfähige Suspension Eintauchen abscheidbar ist, aufgebracht wird, und auf die zusammengefügten Teile aufgetragen, die vor daß die Aluminiumglieder in Verbindungsanord- dem Erhitzen, auf Löttemperatur getrocknet werden, nung in einer Atmosphäre mit einem Taupunkt Typische fließfähige Suspensionen enthalten 50% von 4,44°C oder weniger an der Verbindungs- oder mehr Schmelzmittel bzw. Substanz und sie stelle auf Löttemperatur gebracht werden. 25 setzen wesentliche und leicht erkennbare Mengen von
bindungsstelle. so. lange aufrechterhält, daß das Gewöhnlich wird eine Alkalihalogenid-Salz-Fülhnetall flüssig werden und eine Verbindungs- schmelze verwendet, um die Oxydschicht auf dem naht bilden kann,\die die Aluminiumglieder an 15 Grundmetall auszuschalten und um das Füllmetall der Verbindungsstelle verbindet, und daß man das die Grundmetalloberfiächen benetzen und darüber Füllmetall sich verfestigen läßt, dadurch-ge- fließen zu lassen. Man hält dies für nötig, um den kennzeichnet^,daß die Schmelzsubstanz in kapillaren Fluß und die gewünschte gleichmäßige einer Menge, die aus einem wäßrigen Bad, Verbindungsnaht zu bekommen. Bei Ofenlöten wird welches nicht mehr als 15% davon enthält, durch ao der Schmelzfluß als wäßrige fließfähige Suspension Eintauchen abscheidbar ist, aufgebracht wird, und auf die zusammengefügten Teile aufgetragen, die vor daß die Aluminiumglieder in Verbindungsanord- dem Erhitzen, auf Löttemperatur getrocknet werden, nung in einer Atmosphäre mit einem Taupunkt Typische fließfähige Suspensionen enthalten 50% von 4,44°C oder weniger an der Verbindungs- oder mehr Schmelzmittel bzw. Substanz und sie stelle auf Löttemperatur gebracht werden. 25 setzen wesentliche und leicht erkennbare Mengen von
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- Schmelzmittel auf den Teilen ab. Zwar ist das nachkennzeichnet,
daß man ein wäßriges Bad verwen- trägliche Entfernen von Schmelzmittelrückständen,
der, das 1,5 bis 7% der Schmelzsubstanz enthält. wie sie bei solchen Arbeitsweisen auftreten, wün-
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch sehenswert, jedoch oft schwierig, vor allem, wenn es
gekennzeichnet, daß die Atmosphäre an der Ver- 3° sich um komplizierte und vielteilige Werkstücke
bindungsstelle einen Taupunkt von —23 bis handelt, die dazu neigen, unerwünschte und korro-—73°
C hat sive Schmelzrückstände zurückzuhalten".
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, da- Man hat bereits das Verlöten unter Vakuum- oder
durch gekennzeichnet, daß man die Aluminium- Inertatmosphäre ohne jede Metallsalzschmelze als
glieder an einer Vielzahl von Verbindungsstellen 35 einen Weg vorgeschlagen, um das Schmelzrückstandin
Verbindungsanordnung in ein Zusammengesetz- problem zu überwinden. Gleichwohl sind diese Vertes
Bauteil bringt, das diese Aluminiumglieder fahren durch praktische Nachteile gekennzeichnet,
enthält, wobei das zusammengesetzte Bauteil aus die ihre wirtschaftliche Nutzung verhindern.
dem Bad entfernt und nichtanhaftende Badflüssig- Ziel der Erfindung ist ein Verfahren zum Verlöten
keit von demselben entfernt wird, wobei das Bau- 40 von Aluminiumgliedern unter Verwendung einer geteil
mit, einer .feuchten Schmelzsubstanzschicht ringen Menge von Salzschmelzsubstanz, das im
zurückbleibt, und'daß die Schmelzsubstanzschicht wesentlichen Schmelzrückstandprobleme ausschließt,
getrocknet und das Bauteil danach auf Löttempe- insbesondere ein Verfahren, das den Schmelzrück- ^i
ratur gebracht wird. stand auf einen Grad vermindert, daß Aluminium (J
■ 5. Verfahren-nach · Anspruch 1 bis 4, dadurch 45' nicht angegriffen wird, oder daß es zumindest möggekennzeichnet,
daß das Füllmetall als eine Ober- lieh gemacht wird, unerwünschte Schmelzrückstände
flächenplattierung auf mindestens eines der Glieder vom verlöteten Werkstück leicht zu entfernen,
abgelagert wird. Erfindungsgemäß besteht das Verfahren, AIu-
abgelagert wird. Erfindungsgemäß besteht das Verfahren, AIu-
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden miniumglieder durch Löten zu verbinden, darin, daß
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man als 5° man auf der Oberfläche von wenigstens einem AIu-AtmospMre
Luft verwendet. '" miniumglied, und zwar an der Verbindungsstelle,
7. Bauteil aus zusammengesetzten Aluminium- eine Aluminium-AIkalihalogenidsalzschmelzsubstanz
gliedern, dadurch gekennzeichnet, daß die Glieder in einer Menge, die aus einem wäßrigen Bad, das
durch Verlöten nach einem der vorhergehenden nicht mehr .als 15 % der Schmelzsubstanz enthält,
Ansprüche miteinander verbunden worden sind. 55 durch Eintauchen abscheidbar ist, aufbringt, daß
man die Aluminiumglieder in Verbindungsanordnung auf Löttemperatur erhitzt, und zwar zusammen mit
· einem Aluminiumlötfüllmetall, das an der Verbindungsstelle
abgelagert wird, unter einer Atmosphäre 60 an dieser Verbindungsstelle mit einem Taupunkt von
Die Erfindung betrifft das Verbinden von AIu- 4,44° C oder darunter, wobei man die Löttemperatur
miniumgliedern durch Löten, insbesondere durch und Atmosphäre an der Verbindungsstelle genügend
Ofenlöten. Unter Aluminiumgliedera versteht man lang aufrechterhält, damit das Füllmetall flüssig wergeeignete
Formen, Stücke oder Teile aus Aluminium den und eine Verbindungsnaht bilden kann, die an
oder seinen Legierungen. 6S der Verbindungsstelle die Aluminiumglieder sowie
Wie allgemein bekannt, wird beim Verlöten von das festgewordene Füllmetall verbindet.
Aluminiumgliedern, die oft als Grundmetall bezeich- Man hat gefunden, daß man gelötete Nähte von
Aluminiumgliedern, die oft als Grundmetall bezeich- Man hat gefunden, daß man gelötete Nähte von
net werden, ein Aluminium-Lölfüllmetall, zumeist guter Qualität erhält bei Verwendung einer Schmelz-
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