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Gebiet der
Technik und Stand der Technik
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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf eine Duftstoffverteilvorrichtung sowie auf ein Gerät zur Geruchsbewertung
von Geruchsstoffen, das eine Vielzahl derartiger Vorrichtungen aufweist.
Unter Geruchsstoff wird hier jeglicher Geruch (Duft, Wohlgeruch)
verstanden, der durch eine reine Verbindung oder eine wohlriechende
oder duftige Zusammensetzung in flüssiger Form ausgesendet wird.
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Es sind bereits zahlreiche Arten
von Duftverteilvorrichtungen bekannt, die sowohl vom Fachmann zum
Testen eines neuen reinen Duftes oder zur Umsetzung einer neue duftigen
Mischung als auch im allgemeinen von der Öffentlichkeit bzw. vom Verbraucher,
beispielsweise zur Auswahl eines Parfüms, verwendbar sind. Diese
bekannten Verteilvorrichtungen basieren entweder auf der Ausbildung
eines Geruchsnebels (Versprühung)
oder auf das Mitnehmen eines Wohlgeruchs durch Luft oder ein neutrales Gas,
wobei von einem porösen
Träger
oder einem Polymer, in dem eine wohlriechende Flüssigkeit absorbiert ist, ausgegangen
wird.
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Diese zwei Typen an Verteilvorrichtungen haben
nun aber Nachteile und stellen die Nutzer ebenfalls nicht zufrieden.
Im Fall einer Versprühung besteht
der Hauptnachteil im Vorliegen von Mikrotropfen des flüssigen Geruchsprodukts
im getesteten Fluid, die die Bewertung seines realen Geruchs durch
den Nutzer stören
können.
Bei der zweiten Art von Verteileinrichtungen kann der mineralische
poröse
Träger
oder das Polymer, der/das als Speichermittel für die Geruchsflüssigkeit
verwendet wird, Ge ruchsänderungen
hervorrufen und somit die Bewertung des realen Geruchs des getesteten
flüssigen Produkts
stören.
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Folglich besteht die Aufgabe der
vorliegenden Erfindung im Vorsehen einer Vorrichtung zur Geruchsverteilung,
die eine Verwendung, die mit der von bekannten Verteileinrichtungen
vergleichbar ist, gestattet, ohne jedoch die Nachteile aufzuweisen, wobei
insbesondere die Versprühung
des flüssigen, zu
testenden Geruchsprodukts sowie die Verwendung eines porösen Trägers für die Speicherung
des Produktes durch Absorption verhindert werden.
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Das Dokument FR-A-2670568 beschreibt eine
Vorrichtung zur Verteilung von Geruchsstoffen, die ein Verteilungsgitter
aufweist, das in einer Leitung schräg angeordnet ist und auf das
eine zu verteilende Flüssigkeit
geschleudert wird.
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Beschreibung
der Erfindung
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Die Vorrichtung zur Geruchsverteilung,
die das Ziel der vorliegenden Erfindung ist und mit der die vorstehende
Aufgabe gelöst
werden soll, hat die in Anspruch 1 definierten Merkmale.
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Eine zweite Aufgabe dieser Erfindung
besteht im Vorsehen eines Gerätes
zur Geruchsbewertung von Geruchsstoffen, die zahlreiche Vorrichtungen
zur Geruchsverteilung entsprechend der Erfindung aufweist und die
die in Anspruch 6 definierten Merkmale hat.
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Die vorliegende Erfindung wird nun
detaillierter unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung beschrieben.
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Die beiliegende Zeichnung stellt
schematisch und beispielhaft eine Ausführungsform der Vorrichtung
zur Ver teilung bzw. ein Gerät
zur Geruchsbewertung von Geruchsstoffen entsprechend der Erfindung
dar.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Die 1 ist
eine Schnittansicht einer Ausführungsform
der Verteilvorrichtung entsprechend der Erfindung.
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Die 2 ist
eine Draufsicht einer Umsetzung der Vorrichtung zur Geruchsbewertung
von Geruchsstoffen entsprechend der Erfindung.
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Die 3 ist
eine Schnittansicht an der Linie A-B von 2.
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Ausführungsform
der Erfindung
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Als erstes wird auf 1 Bezug genommen, in der die Verteilvorrichtung
entsprechend der Erfindung einen Hauptkörper 1 aufweist, der
im allgemeinen aus zwei Teilen umgesetzt ist, die aneinander befestigt
sind, und die aus einem Metallmaterial bestehen, beispielsweise
aus rostfreiem Stahl, wobei dieser eine Innenkammer 2 und
Kanäle 3, 4 zum
Einlassen bzw. Auslassen von Luft, die horizontal in der Kammer 2 münden, aufweist.
Ein Kanal 5, der nach unten gerichtet ist und der bezüglich der
Innenfläche des
Körpers 1 außen mündet, ist
ebenfalls von der Innenkammer 2 ausgehend ausgeführt. Der
Hauptkörper 1 sowie
die anderen Bestandteile können
ebenfalls aus einem anderen Material als Metall ausgeführt sein,
beispielsweise aus einem Synthetikmaterial, das bearbeitet oder
gegossen ist und das bezüglich
den zu verteilenden Produkten und den möglichen Lösungsmitteln, die diese enthalten,
inaktiv bzw. inert ist.
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Ferner befindet sich ein Kapillarelement
im Kanal zum Unterteil 5 hin und wirkt damit zusammen, wobei
dieses Kapillarelement beispielsweise durch eine Hohlnadel 6 gebildet
wird. Das obere Ende dieser Hohlnadel 6 befindet sich mit
einem Verteilgitter 7 in Berührung, das in der Innenkammer 2 senkrecht zur
Luftströmung
(Pfeil I) angeordnet ist. Gegebenenfalls kann ein zweites Strombrechgitter 8 in
der Innenkammer 2 angeordnet sein, das ebenfalls senkrecht
zur Luftströmung
(I) verläuft,
sich jedoch vor dem Verteilgitter 7 befindet.
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Andrerseits weist der Körper 1 der
Verteilvorrichtung in seinem unteren Teil und in Bezug auf den Kanal
zum Unterteil 5 eine Aufnahme 9 auf, mit der in der
Arbeitsposition das obere Ende eines Fläschchens 10, das als
Behälter
für die
zu testende Geruchsflüssigkeit 11 dient,
aufgenommen werden soll. Vorzugsweise ist dieses Fläschchen 10 mit
einer Membran vom Typ Septum 12 abgeschlossen ist, wobei
diese dazu geeignet ist, beim Einbringen des Fläschchens 10 in die
Aufnahme 9 durch ein freies unteres Ende, das von der Hohlnadel 6 verjüngt ist, durchstochen
zu werden. In der Praxis wird das Fläschchen 10 durch das
einfache Reiben der Nadel 6 am elastischen Material des
Septum 12 in der dargestellten Arbeitsposition gehalten.
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Im Prinzip könnte die Hohlnadel 6 gegebenenfalls
nur ihre Rolle als Kapillarelement zum Führen der Geruchsflüssigkeit 11 des
Fläschchens 10 zum
Verteilgitter 7 ausführen,
soweit wie natürlich
ihr Durchmesser dazu geeignet ist. Hingegen befindet sich in der
Praxis und vorzugsweise ein Docht 13 im Inneren dieser
Nadel 6 und dort am Kanal 5 entlang und dient
die Nadel 6 somit als Einrichtung zum Führen und zum Schützen vom
Docht 13, der die Rolle des Kapillarelements hat. Dieser
Docht 13 ist somit einerseits durch sein unteres Ende mit
der zu verteilenden Flüssigkeit 11 und
andrerseits durch sein obe res Ende mit dem Verteilgitter 7,
an dem dieser beispielsweise mittels eines einfachen Klebepunktes befestigt
sein kann, in Berührung.
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Vorzugsweise ist das Gitter 13 aus
einem inerten Material bezüglich
dem zu verteilenden Produkt in einer solchen Weise umgesetzt, dass,
selbst wenn dieser Docht 13 als Überträger für dieses Produkt nur während einer
relativ kurzen Zeit dient, durch diesen nicht das Risiko einer Änderung
der chemischen und vor allem nicht der Geruchseigenschaften besteht. Geeignete
Materialien für
den Docht 13 weisen beispielsweise Baumwolle, Zellulosefaser,
Glasfaser, Gesteinsfaser usw. auf, wobei Baumwolle prinzipiell bevorzugt
wird. Ferner kann dieser Docht ebenfalls nur eine sehr begrenzte
Anzahl von grundlegenden Fasern aufweisen (beispielsweise 2 bis
5).
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Das Verteilgitter 7 selbst
kann vorzugsweise aus einem Gewebe aus rostfreiem Stahl mit einer Maschenweite
von ungefähr
0,15 bis 0,4 mm und aus Fasern mit ungefähr 0,1 bis 0,2 mm Durchmesser umgesetzt
sein. Genauer gesagt können
Gewebe mit einer Maschenweite von 0,20, 0,22, 0,25, 0,32 mm verwendet
werden, die jeweils mit Fasern von 0,125, 0,16, 0,18, 0,18 mm ausgebildet
sind. Entsprechend Varianten kann das Verteilgitter 7 ebenfalls
aus einem Synthetikmaterial beispielsweise aus Teflon umgesetzt
sein.
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Bezüglich der Funktion der Verteilvorrichtung,
wie diese vorstehend unter Bezugnahme auf 1 beschrieben ist, beinhaltet diese das
Einführen eines
Luftstroms unter Druck in den Eintrittskreis E, wobei dieser Luftkreis
durch einen äußeren Kreis 14, dann
horizontal entlang des Pfeils 1 unter Vermittlung eines
Kanals 3 in das Innere der Innenkammer 2 läuft. In
dieser Kammer 2 gelangt der Luftstrom mit der zu verteilenden
Flüssigkeit
in Berüh rung,
wobei diese aufgrund von Kapillarität auf das Verteilgitter 7 geführt wird.
Der Luftstrom kann nun die Geruchsausströmung (Kopfraum) mit sich führen, wobei
dieser die Kammer 2 durch den Kanal 4 verlässt und dann
zur Ausgangsöffnung 5 gelenkt
wird, wo der Nutzer nun den Geruch der Dampfphase, die aus dem zu
testenden Geruchsflüssigkeit
hervorgegangen ist, riechen kann, wobei sich im Luftstrom keine Mikrotröpfchen-Flüssigkeit
befindet, wobei dieses ermöglicht
wird, indem in angemessener. Weise der Luftdruck, der durch die
Verteilvorrichtung geht, geregelt wird.
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Entsprechend einer anderen Aufgabe
der Erfindung können
mehrere Verteilvorrichtungen, wie die vorstehend beschriebene radial
in Sternform angeordnet sein, um ein Gerät zu bilden, mit dem mehrere
Geruchsstoffe entweder getrennt oder in Form von Mischungen von
mehreren dieser im Geruch bewertet werden können. Entsprechend der Ausführungsform,
die beispielhaft in 2 dargestellt
ist, weist das Gerät
ein kreisförmiges
oder polygonales Hauptgehäuse 20,
hier ein achteckiges Hauptgehäuse,
auf. An jeder der acht Seiten des Gehäuses 20 ist eine Verteilvorrichtung 21a bis 21h beispielsweise vom
gleichen Typ wie dem unter Bezugnahme auf 1 beschriebenen montiert.
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Natürlich wird jede Verteilvorrichtung 21a – 21h durch
getrennte Betätigungseinrichtungen
gesteuert, wodurch die getrennte Aktivierung von jeder von diesen,
jeweils nur einer oder gleichzeitig mit einer oder mehreren weiteren
gestattet wird. Vorzugsweise sind die Betätigungseinrichtungen der Verteilvorrichtungen
auf einer Platte vereint, und ist die Druckluftquelle allen Vorrichtungen
gemeinsam.
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Jede diese acht Vorrichtungen 21a bis 21h hat
einen Ausgang 5, der nach oben gerichtet ist und der sich
im Mittelpunkt des Gehäuses 20 der
Vorrichtung befindet, wobei der Abstand, der durch den Strom der
Luft, die mit den Geruchsausströmungen beladen
ist, durchlaufen wird, für
alle Verteilvorrichtungen gleich ist. Ferner gestattet die Anordnung
von acht Ausgängen
4 im Mittelpunkt des Gehäuses 20, dass
der Nutzer mehrere Diffusionseinrichtungen 21a – 21h aktiviert,
um den Geruch einer Mischung dieser Ausströmungen zu erhalten und zu bewerten, ohne
dass dieser eine Ortsänderung
vornimmt.
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Der in 3 dargestellt
Schnitt zeigt zwei diametral entgegengesetzte Verteilvorrichtungen,
wobei die Bezugszeichen, die an einer vorgesehen sind, denen von 1 entsprechen. Ferner gestattet
diese 3 das Vorsehen
einer Variante, bei der sich ein Deckel 22 oberhalb der
Ausgänge
S der acht Verteilvorrichtungen 21a bis 21h befindet,
wodurch die in 2 gezeigte
Vorrichtung gebildet wird. Dieser Deckel 22 weist eine
mittlere Öffnung 23 auf
und verbessert somit die Nutzungsbedingungen des Gerätes.
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Somit stehen dem Nutzer aufgrund
der vorliegenden Erfindung, unabhängig davon, ob dieser ein Fachmann
ist, ein Gerät
zur Geruchsbewertung eines reinen Geruchsstoffs oder einer Geruchsstoffmischung
zur Verfügung,
das polyvalent, in der Nutzung einfach und aufgrund seiner geringen
Abmessungen und durch seinen kompakten Charakter im Transport einfach
ist. Bezüglich
bekannten Verteilvorrichtungen haben die Verteilvorrichtungen und das
Gerät,
das mehrere dieser Vorrichtungen entsprechend der Erfindung aufweist,
die folgenden Vorteile:
- – Speichern eines abgeschlossenen
Fläschchens mit
Geruchsstoff-Flüssigkeit,
wobei eine konstante Verteilung über
der Zeit und eine größere Nutzungsdauer
möglich
sind,
– einfache
Austauschbarkeit der Fläschchen
vorzugsweise sowohl zum Instandhalten des Gerätes als auch in Bezug auf die
Polyvalenz von diesem,
– das
Fehlen von flüssigen
Mikrotröpfchen
im Luftstrom, den der Nutzer riechen soll,
– das Risiko einer Änderung
der Geruchseigenschaften ist aufgrund des Fehlens eines festen Absorptionsträgers verringert
oder sogar vermieden,
– zahlreiche
Möglichkeiten
zur Nutzung für
den Fachmann und für
den Verbraucher insbesondere aufgrund des Radialaufbaus der Verteileinrichtungen
in Sternform an dem Gehäuse
der Vorrichtung.