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Die Erfindung bezieht sich auf einen
Schischuh, dessen Sohle mindestens zwei glatte Auflageflächen hat,
die dazu bestimmt sind, sich auf glatten Oberflächen einer Sicherheitsbindung
abzustützen
und auf diesen zu gleiten, und welche quer zur Sohle liegen.
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Aus dem Patent FR 1 587 912 kennt
man einen Schischuh, dessen Sohle zwei geradlinige Quernuten aufweist,
deren glatter Boden dazu bestimmt ist, das seitliche Gleiten des
Schuhs auf zwei in Querrichtung auf dem Schi befestigten Stäben zu erleichtern,
um das seitliche Auslösen
der Bindung bei einem Sturz zu erleichtern. Der Boden der Nuten
bildet dabei also eine glatte Auflagefläche, die gegenüber der
Auflagefläche
des Schuhs auf dem Boden vertieft ist, so dass diese glatten Auflageflächen beim
Gehen nicht mit dem Boden in Berührung
gelangen und folglich nicht beschädigt werden. Gemäss einer
Ausführungsvarianten
ist der Boden der Nuten mit einem Plättchen bedeckt, dass einen
geringen Reibungskoeffi- zienten hat.
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Aus dem Patent CH 674 623 kennt man
ferner eine zentrale Bindungsvorrichtung für einen Schischuh mit zwei
Rollen, die auf horizontalen Achsen in der Platte vor der zentralen
Bindung montiert sind, wobei der Schuh mit einer Quernut versehen
ist, deren Boden eine Auflage- und Rollfläche für diese Rollen bildet.
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Aus dem Dokument WO 98/30 292 kennt man
eine Surfschuh-Bindungs-Anordnung,
bei welcher der Schuh mit einer Bindungsplatte versehen ist, die
in der Sohle versenkt ist und zwei schwalbenschwanzförmige Nuten
in Form eines Kreisbogens hat, die auf demselben Kreis liegen; diese
Nuten greifen über
ein T-Profil aufweisende Schienen, auf denen die Platte mit einem
Riegel verriegelt ist. Diese Bindung ist im Falle eines Sturzes
nicht auslösbar. Aus
dem Dokument WO 97/26 959 kennt man ferner eine Schischuh, der dazu
bestimmt ist, auf einer Platte befestigt zu werden, die ihrerseits
drehbar auf einem Schi montiert ist. Dieser Schuh hat Auflageflächen, die
in bezug auf die Laufoberfläche
der Sohle zurückversetzt
sind und auf Klötzen
der Platte ruhen. Der Schuh ist vorn und hinten durch bekannte Mittel befestigt,
mit dem Unterschied, dass die hinteren Haltemittel auf der drehbaren
Platte und nicht auf dem Schi montiert sind. Bei einem Sturz mit
Verdrehung dreht sich der Schuh zusammen mit der Platte und löst sich
dann, von den vorderen Haltemittel befreit, durch Kippen aus den
hinteren Haltemitteln. Die einzige Rolle der Auflageflächen besteht
darin, die Höhe
zwischen diesen und den Klemmbacken der Haltemittel konstant und
unabhängig
von der Sohlenabnutzung zu halten.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
einen Schuh zu schaffen, der bezüglich
der seitlichen Verschiebung oder Drehung dieselben Vorteile hat, jedoch
ausserdem einen guten Komfort, eine flexiblere Laufsohle und eine
bessere Haftung ohne Verlust an Funktionalität hinsichtlich der Verbindungsfluäche zwischen
Unterschenkel und Schi bietet; ferner soll dieser Schuh rationeller
gefertigt werden können.
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Der Schischuh nach der Erfindung
weist die durch den Anspruch 1 definierten Kennzeichen auf.
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Der biegsame Schaft in Form eines
Stiefels kann unabhängig
von der starren Zwischensohle und der Laufsohle fertiggestellt werden
und wird dann an dieser Zwischensohle befestigt; anschliessend wird die
Laufsohle auf der Zwischensohle angegossen oder an dieser angeklebt,
wobei die Auflageflächen freigelassen
werden. Vorzugsweise umgibt die Laufsohle das unteren Ende des Schafts,
um die Widerstandsfähigkeit
und die Dichtheit des Schuhs über eine
bestimmte Höhe
sicherzustellen.
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Die Auflageflächen sind vorzugsweise gegenüber der
Auflagefläche
der Sohle auf dem Boden zurückversetzt,
so dass sie nicht so leicht mit dem Boden in Berührung gelangen und, wenn es
doch der Fall ist, mit weniger Druck, so dass sie nicht beschädigt und
besonders nicht verkratzt werden, was ihre Gleitfähigkeit
verringern würde.
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Die beigefügte Zeichnung zeigt beispielsweise
eine Ausführungsform
des Schuhs nach der Erfindung.
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1 ist
eine Seitenansicht des Schischuhs, bei welchem die starre Zwischensohle
mit starken Strichen transparent dargestellt ist.
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2 ist
eine Unteransicht.
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Der dargestellte Schuh hat einen
Schaft 1 in Form eines biegsamen Stiefels, der in bekannter Weise
Bereiche 2 aus gewebtem Material und Bereiche wie den Bereich 3 aus
biegsamem Kunststoff aufweist. Dieser Stiefel ist zum Beispiel durch
Kleben auf einer starren Zwischensohle 4 befestigt, die
an den Seiten und hinten über
den grössten
Teil der Sohlenlänge
hochgezogen ist, so dass sie eine Art Wiege 5 bildet, in
die der Schaft 1 eingreift.
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Die Zwischensohle 4 ist
auf ihrer Unterseite mit zwei Querrippen 6 und 7 versehen,
die unter der Fusssohle im Metatarsus-Phalangen-Bereich bzw. unter
der Ferse liegen. Diese Rippen. sind verhältnismässig breit und haben ein trapezförmiges Profil, dessen
kleine Basen zwei ebene Auflageflächen 6a und 7a bilden.
Von oben gesehen ist ihre Oberfläche eben
und glatt, und sie erstrecken sich näherungsweise auf Kreisbögen um einen
Punkt, welcher derjenigen Achse entspricht, um die sich der Schuhs
bei einer Torsionsbelastung auf der Bindung dreht. Wie in 2 zu sehen, erstrecken sich
die Rippen 6 und 7 nicht über die gesamte Breite der
Zwischensohle. Im mittleren Bereich hat die Zwischensohle 4 ausserdem
zwei Sockel 8 und 9, die ebenfalls ein trapezförmiges Profil
haben und zwei zusätzliche
Auflageflächen
bilden. Zwischen den Sockeln 8 und 9 ist quer zur
Sohle ein metallischer Steg 10 befestigt. Die starre Zwischensohle
ist mit einer durch Übergiessen oder Überformen
aufgebrachten Laufsohle 11 bedeckt, die auch das untere
Ende eines Teils des Umfangs des Schafts 1 überdeckt,
jedoch, wie in 2 gezeigt,
die Auflageflächen 6a und 7a der
Rippen 6 und 7 sowie die Sockel 8 und 9 und
den Steg 10 frei lässt.
Wie in 1 zu sehen, liegen
die Auflageflächen 6a und 7a in
Höhe der
Laufsohle 11, könnten
jedoch auch merklich gegenüber
dieser Laufsohle 11 zurückversetzt
sein. Das gleiche gilt für
die Auflageflächen
der Sockel 8 und 9. Die Laufsohle 11 besteht beispielsweise
aus thermoplastischem Gummi, der unter der Handelsabkürzung TuPR
bekannt ist . An beiden Enden der Rippe 6 hat die Laufsohle 11 je eine
Aussparung 12, welche die Auflagefläche 6a der Rippe in
Form einer Nut verlängert,
deren Tiefe merklich geringer ist als die Höhe der Rippe 6. Ebenso
hat die Laufsohle an beiden Enden der Rippe 7 je eine Aussparung 13.
Beiderseits der Auflagefläche
der Sockel 8 und 9 hat die Laufsohle 11 eine
schräge
Fläche 15 nach
Art einer abgefasten Kante.
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1 zeigt
den Schuh, wie er auf einer Sicherheitsbindung 17 befestigt
ist, die ihrerseits auf einem Schi 18 befestigt ist. Diese
Bindung hat zwei glatte Auflageflächen 19 und 20,
auf denen sich die Rippen 6 und 7 abstützen. Der
Steg 19 des Schuhs befindet sich in Eingriff zwischen einem
Paar von Stützen 21 und
einer um eine horizontale Achse 23 schwenkbaren Nocke 22 und
ist dort eingeklemmt; diese Stützen 21 und
der Träger
der Nocke 22 lassen sich gegen die Wirkung von Federn auseinander spreizen.
Die Bindung ist ausserdem hinten mit einem Hebel 24 versehen,
der den Steg 10 freizusetzen und so die Bindung vom Schuh
zu lösen
erlaubt. Das Zentrum der weiter oben erwähnten Kreisbögen entspricht
dem Zentrum des Stegs 10, d. h. der Mitte des Befestigungsorgans,
mit dem sich der Schuh bei einer Torsionsbeanspruchung auf der Bindung
dreht.
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Wenn die Sicherheitsbindung auf Torsion
beansprucht wird, erleichtern die Auflageflächen 6a und 7a das
Auslösen,
indem sie auf der Bindung gleiten. Bei einem Sturz nach vorn oder
nach hinten spielen die Auflage flächen 6a und 7a die
Rolle eines Hebeldrehpunkts, begleitet von einem Hebeleffekt, der
das Auslösen
der Bindung begünstigt.
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Die Auflageflächen sind vorzugsweise gegenüber der
Auflagefläche
der Sohle auf dem Boden zurückversetzt,
so dass sie nicht so leicht mit dem Boden in Berührung gelangen, und, wenn es
doch einmal der Fall ist, mit weniger Druck, so dass sie nicht abgenutzt,
insbesondere nicht verkratzt werden, was ihre Gleitfähigkeit
verringern würde.
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Die Zeichnung zeigt natürlich nur
ein Ausführungsbeispiel.
Die starre Zwischensohle könnte
an jeden anderen Typ einer Schibindung angepasst sein. Insbesondere
könnte
die starre Zwischensohle eine vordere und eine hintere Trittfläche aufweisen, welche über die
Laufsohle 11 hinausragt und zur Verwendung des Schuhs mit
einer konventionellen Schibindung dient, die einen Vorderbacken
und eine Fersenautomatik aufweist. In diesem Falle würden natürlich die
Sockel 8 und 9 und der Steg 10 entfallen. Die
Rippen 6 und 7 könnten geradlinig anstatt kreisbogenförmig sein.
Die Zwischensohle könnte
mit einem beliebigen Befestigungsmittel oder Befestigungsorgan versehen
sein, z. B. mit Mitteln, wie sie in der Patentanmeldung FR 2 769
799 beschrieben sind.
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Die Auflageflächen 6a und 6b könnten ferner aus
der Oberfläche
einer metallischen Platte bestehen, die dazu bestimmt ist, mit einer
Sicherheitsbindung zusammenzuarbeiten.
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Die Rippen 6 und 7,
welche die Auflageflächen
definieren, können
entweder einteilig mit der starren Zwischensohle durch Überformen
ausgebildet oder aber aufgesetzt sein. Im zweiten Falle können sie
aus beliebigem Material, vorzugsweise aus Metall, bestehen. Die
Auflageflächen
können
unstetig, z. B. aus Klötzen
gebildet sein.
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Um das Gehen zu erleichtern, könnte sich die
Zwischensohle nur von der Ferse bis zum Metatarsus-Phalangen-Bereich erstrecken.