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Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Verfahren zur Polymerisation von Olefinen über einem Festbett eines festen
Säurekatalysators.
Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf ein verbessertes Verfahren
zur praktischen Durchführung
eines solchen Verfahrens, das die Reaktivierung des Katalysators
umfasst, während der
Katalysator gleichzeitig als Katalysator zur Olefinumwandlung verwendet
wird.
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Hintergrund
der Erfindung
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Eine Reihe von kommerziellen chemischen
und petrochemischen Verfahren umfasst die Kondensationsreaktion
eines Olefins oder einer Mischung von Olefinen über einem Säurekatalysator, um Produkte
mit höherem
Molekulargewicht zu bilden. Diese Art der Kondensationsreaktion
wird hier Polymerisationsverfahren genannt, wobei die Produkte entweder
niedermolekulare Oligomere oder Polymere mit hohem Molekulargewicht
sein können.
Oligomere werden durch Kondensation von 2, 3 oder 4 Olefinmolekülen miteinander
gebildet, während
Polymere durch Kondensation von 5 oder mehr Olefinmolekülen miteinander
entstehen. Der hier verwendete Ausdruck "Polymerisation" bezieht sich auf ein Verfahren zur
Bildung von Oligomeren und/oder Polymeren.
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Olefine mit niedrigem Molekulargewicht
(wie Propen, 2-Methylpropen, 1-Buten und 2-Buten) können durch
Polymerisation über
einem festen Säurekatalysator
(wie ein fester Phosphorsäurekatalysator)
zu einem Produkt umgewandelt werden, das Oligomere umfasst und als
Einsatzma terial für
Benzinmischung ("gasoline blending
stock") hoher Oktanzahl
und als Ausgangsmaterial zur Herstellung von chemischen Zwischenprodukten
und Endprodukten einschließlich
Alkohole, Detergentien und Kunststoffen von Bedeutung ist. Ein solches Verfahren
wird typischerweise über
einem Festbett eines festen Säurekatalysators
bei erhöhten
Temperaturen und Drücken
entweder in einem Kammerreaktor oder einem rohrförmigen Reaktor durchgeführt. In
der Praxis wird bei solchen Verfahren gewöhnlich eine Mehrzahl von Reaktoren
verwendet, so dass die einzelnen Reaktoren zur Auswechselung des
Katalysators oder anderer Wartungsarbeiten außer Betrieb gesetzt werden
können,
ohne dass die anderen Reaktoren der Verfahrenseinheit abgeschaltet
werden. Darüber
hinaus können die
Reaktionsbedingungen in der Verfahrenseinheit durch die Verwendung
von zwei oder mehr Reaktoren in Serie optimiert werden.
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Die Säure-katalysierte Alkylierung
von aromatischen Verbindungen mit Olefinen ist eine bekannte Reaktion
von kommerzieller Bedeutung. So werden z. B. Ethylbenzol, Cumol
und Detergentalkylat durch Alkylierung von Benzol mit Ethylen, Propylen
bzw C10-C18-Olefinen
hergestellt. Für
diese Reaktion sind Schwefelsäure,
HF, Phosphorsäure,
Aluminiumchlorid und Borfluorid übliche
Katalysatoren. Es können
auch feste Säuren, die
eine vergleichbare Säurestärke aufweisen,
zur Katalyse dieses Verfahrens verwendet werden, wozu amorphe und
kristalline Aluminiumsilikate, Tone, Ionenaustauscherharze, Mischoxide
und Säuren
auf Trägern,
wie feste Phosphorsäurekatalysatoren
gehören.
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Wenn das Festbett des festen Säurekatalysators
zur Katalyse der Olefinpolymerisation verwendet wird, unterliegt
der Katalysator typischerweise einer langsamen Deaktivierung. Die
Deaktivierung ist manchmal darüber
hinaus von einem zunehmenden Druckabfall entlang des Kataly satorbetts
begleitet. Die Deaktivierung wird als Verlust an Katalysatoraktivität während des
Zeitablaufs beobachtet und ist typischerweise eine Folge der Bildung
von Nebenprodukten, die sich auf der Oberfläche des Katalysators und in
den Katalysatorporen ansammeln. Diese Nebenprodukte haben die Wirkung,
den Katalysator einzuschließen
und behindern oder verhindern dabei den Kontakt des Katalysators
mit frischen Reaktionsteilnehmern in der Beschickung. Jegliche Zunahme
des Druckabfalls entlang des Katalysatorbetts, welcher die Katalysatordeaktivierung
begleitet, ist typischerweise eine Folge von Nebenproduktabscheidungen
in den Leerräumen
zwischen den Katalysatorteilchen. Nachdem ein bestimmter Grad an
Katalysatordeaktivierung und/oder Druckabfallzunahme entlang des
Katalysatorbetts stattgefunden hat, erfordern im allgemeinen ökonomische
Gründe,
dass der Katalysator regeneriert oder durch frischen Katalysator
ersetzt wird.
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Die Entscheidung zwischen Ersatz
und Regenerierung des deaktivierten Katalysators hängt von
einer Reihe von Faktoren ab, zu denen die Kosten des frischen Katalysators,
die Kosten der Beseitigung des deaktivierten Katalysators, sofern
er entsorgt werden soll, und die Kosten und Wirksamkeit des Verfahrens
der Katalysatorregenerierung gehört.
Ein besonders wichtiger Punkt ist die Zeitdauer, während der
die Polymerisationseinheit außer
Betreib gesetzt werden muss, um den deaktivierten Katalysator zu
entfernen oder zu regenerieren. Die Abschaltung der Polymerisationseinheit
zu diesem Zweck stellt normalerweise einen beträchtlichen ökonomischen Nachteil dar, sodass
die Zeit der Stillegung auf ein Minimum gesenkt werden sollte.
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Bei einer Olefinpolymerisationseinheit,
die mit einem festen Phosphorsäurekatalysator
arbeitet, wird der deaktivierte Katalysator normalerweise entfernt
und durch ei nen frischen Katalysator ersetzt. Der feste Phosphorsäurekatalysator
ist relativ preiswert, und zufriedenstellende Regenerationsmöglichkeiten
sind typischerweise für
diese Katalysatorart nicht vorhanden. Somit machen im allgemeinen ökonomische
Gründe
eine Entfernung des Katalysators anstelle einer Regenerierung notwendig.
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USP 4028430 (Stine et al.) ist auf
ein kontinuierliches katalytisches Verfahren unter Verwendung eines simulierten
Bewegtbetts gerichtet, wobei gleichzeitig eine katalysierte Reaktion
in einer Zone und die Katalysatorreaktivierung in einer anderen
Zone des Katalysatorbetts, welches mindestens drei Zonen enthält, stattfindet.
Die Zonen sind in Reihe angeordnet, und es besteht eine Fließverbindung
zwischen jeder benachbarten Zone und auch mit der ersten und letzten
Zone in den Reihen. Durch periodische Änderung der Zusammensetzung
des Materials, das in jede Zone fließt, kann der Ort der katalytischen
Reaktion und der Ort der Katalysatorreaktivierung periodisch von
einer Zone zu der nächsten
in der Reihe verschoben und so ein Bewegtbett simuliert werden.
Es ist angegeben, dass das Verfahren bei katalysierten Verfahren,
wie Alkylierung, Diolefinsättigung,
Hydrokracken, katalytisches Kracken Desulfurierung Dehydrierung,
Polymerisierung, Isomerisierung, Reformierung, und Abgasentschwefelung
angewendet werden kann. Es ist ferner beschrieben, dass zu einer
geeigneten Art der Reaktivierung das Auswaschen von Teeren, Polymeren,
Kohlenwasserstoffen mit hohem Molekulargewicht, Rückständen oder
Feststoffteilchen aus dem Katalysator mit geeigneten Lösungs- oder
Auswaschmitteln gehört.
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Die kanadische Patentschrift 1055921
(Burton et al.) beschreibt, dass ein Bett aus festem Phosphorsäurekatalysator,
das durch die Abscheidung von polymerisierten und carbonisierten
Kohlenwasserstoff-artigen Materialien in situ reaktiviert werden
kann, indem
- (a) der deaktivierte Katalysator
bei einer Temperatur von 40° bis
370°C und
einem absoluten Druck von 1/3 bis 100 atm mit einem Überschuss
einer reaktivierenden Mischung flüssiger Kohlenwasserstoffe,
die praktisch frei von Schwefel sind, wenigstens 5 Gew.-% aromatische
Stoffe enthalten und innerhalb eines Bereichs von 40° bis 230°C siedet,
versetzt wird,
- (b) die reaktivierende Flüssigkeit
von dem Katalysator abgezogen wird und
- (c) die obigen Stufen wenigstens 1 Mal wiederholt werden.
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Es wird ferner offenbart, dass ein
katalytisches Reformat als reaktivierende Flüssigkeit verwendet werden und
der deaktivierte Katalysator aus einer Polymerisationseinheit zur
Herstellung von Motortreibstoff aus Gasen leichter Olefine stammen
kann.
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USP 4062801 (Burton et al.) beschreibt
ein ähnliches
Verfahren, das die Regenerierung eines Bettes von deaktiviertem
Katalysator durch die Anwendung eines Zyklus der folgenden Stufen
umfaßt,
wobei der Zyklus drei Mal durchgeführt wird:
- (1)
Eintauchen des Katalysatorbetts in eine heiße, aromatische Kohlenwasserstoffe
enthaltende Flüssigkeit durch
Aufwärtsleiten
der Flüssigkeit
im Katalysatorbett
- (2) Einweichen des Katalysatorbetts in der Flüssigkeit
während
mindestens 30 Minuten bei einer Temperatur über etwa 280°F und
- (3) Ablaufen-lassen der Flüssigkeit
vom Katalysator.
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USP 5 648 579 (Kulprathipanja et
al.) ist auf ein kontinuierliches Verfahren zur Durchführung einer
katalysierten Reaktion in einem Einzelfestbett eines Katalysators
gerichtet, bei dem die Deaktivierung des Katalysators durch die
Verwendung von periodischen Regenerierungszyklen verhindert wird
und ein Regenerierungszyklus das waschen der deaktivierten Materialien
von den Katalysator mit einem Desorbierungsmittel umfasst. Die katalysierte
Reaktion selbst wird während
des Regenerationszyklus durch Beendigung des Zuflusses einer oder
mehrerer Reaktionsteilnehmer beendet. Bei Anwendung auf die Alkylierung
von aromatischen Verbindungen mit Olefinen ist das Verfahren gekennzeichnet
durch: (1) einem Reaktionszyklus, bei dem sowohl das Olefin als
auch die aromatische Verbindung in die Katalysatorzone fließen, um
die Alkylierung durchzuführen,
und (2) einen Spühlzyklus,
bei dem nur das Desorptionsmittel in die Katalysatorzone fließt. Es wird
angegeben, dass diese Verfahrensart auf die Alkylierung von Aromaten
mit Alkylierungsmittel, die Alkylierung von C3-C6-Olefinen mit Alkanen im C4-C6-Bereich, Olefinhydratation, Etherbildung
durch Umsetzung von Olefinen mit Alkoholen und Esterbildung durch
Umsetzung von organischen Säuren
mit Alkoholen angewendet werden kann.
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USP 5932778 (Valente et al.) beschreibt
ein Verfahren mit einem Festbett eines festen Säurekatalysators ohne das Auftreten
einer Katalysatordeaktivierung, wobei das Katalysatorbett verwendet
wird, um die Polymerisation von Olefinen in einem Olefin enthaltenden
Edukt zu katalysieren und wobei das Verfahren umfasst: (a) Austausch
eines modifizierten Edukts anstelle des Olefin enthaltenden Edukts,
ohne den Materialfluss durch das Katalysatorbett zu beenden, wobei
das modifizierte Edukt durch Austausch eines praktisch Olefin-freien
Kohlenwasserstoff-Fluids für
zumindest einen Teil des genannten Olefin enthaltenden Edukts gebildet
wurde, und wobei das praktisch Olefin-freie Kohlenwasserstoff-Fluid
in einem Bereich von etwa 20° bis etwa
250°C siedet
und wenigstens etwa 5 Vol.-% Aromaten enthält; und (b) Beendigung des
Flusses des modifizierten Edukts zu dem Katalysatorfestbett, nachdem
das Edukt im Festbett durch das modifizierte Edukt und jegliche
Produkte von diesem ersetzt worden ist, und wobei die Menge des
praktisch Olefin-freien Kohlenwasserstoff-Fluid, das zur Bildung
des modifizierten Edukts verwendet wurde, ausreichend ist, um eine
wesentliche Deaktivierung des Katalysatorfestbetts während des
Verfahrens zu verhindern.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Eine Olefinpolymerisation, die über einem
Katalysatorfestbett ausgeführt
wird, ist typischerweise mit einer Katalysatordeaktivierung verbunden,
die sich im Laufe der Zeit als Verlust an Katalysatoraktivität zeigt. Ferner
wird die Katalysatordeaktivierung manchmal auch von einem verstärkten Druckabfall
entlang des Katalysatorfestbetts begleitet. Eine solche Deaktivierung
oder der verstärkte
Druckabfall haben eine nachteilige Wirkung auf das verfahren, und
es wird nach einem bestimmten Zeitpunkt erforderlich, dass der deaktivierte Katalysator
regeneriert oder ersetzt wird. Leider haben beide Alternativen damit
verbundene ökonomische Nachteile.
Die Regenerierung des Katalysators erfordert, dass das deaktivierte
Katalysatorbett während
des Regenerierungsverfahrens außer
Betreib gesetzt wird, und dieses macht es typischerweise notwendig,
dass ein zweites "Swing"-Katalysatorbett
zur Verwendung während
des Regenerierungsverfahrens zur Ver fügung steht, um eine Vergeudung
von olefinischem Edukt oder die Unterbrechung des beigeordneten
Verfahrens zur Herstellung von olefinischem Edukt zu vermeiden.
Das Ersetzen von deaktiviertem Katalysator erfordert, dass das Katalysatorbett
während
der Entfernung außer
Betrieb gesetzt wird, was wiederum typischerweise ein zweites "Swing"-Katalysatorbett
zur Verwendung während
der Austauschzeit aus dem gleichen Grund erforderlich macht. Darüber hinaus
ergeben sich weitere Nachteile, wie z.B. die Kosten für den Katalysatoraustausch
und die Kosten der Entsorgung des deaktivierten Katalysators. Im
Hinblick auf diese Nachteile wird die Regenerierung oder der Austausch
des Katalysators häufig
länger
verzögert,
als es für
ein leistungsfähiges Verfahren
wünschenswert
wäre.
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Es wurde nun ein Verfahren zur Regenerierung
eines Festbetts von einem Olefinpolymerisationskatalysator gefunden,
das durchgeführt
werden kann, ohne dass das Katalysatorbett außer Betrieb gesetzt wird. Somit
wurde ein Verfahren gefunden, das die Kosten eines Reserve-"Swing"-Reaktors vermeidet. Es wurde ferner
ein Katalysatorregenerierungsverfahren entwickelt, das die beträchtlichen
Nachteile bezüglich
Kosten oder Verfahrensunterbrechung nicht aufweist. Das Verfahren
kann unter Aufrechterhaltung hoher Katalysatoraktivität und leistungsfähiger Arbeitsweise
der Olefinpolymerisationeinheit angewendet werden.
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Die Erfindung schafft ein Verfahren
zur Polymerisation von Olefinen durch In-Kontakt-Bringen eines ersten
Olefin enthaltenden Edukts mit einem festen Säurekatalysator unter Olefinpolymerisationsbedingungen,
wobei das Molverhältnis
von Olefinen zu aromatischen Verbindungen in dem ersten Edukt mindestens ungefähr 12 beträgt und wobei
der Säurekatalysator
im Verlauf der Zeit einer Deaktivierung unterliegt; das dadurch
gekennzeichnet ist, daß,
sobald der feste Säurekatalysator
teilweise deaktiviert worden ist, das erste Edukt substituiert wird
durch ein zweites Edukt, in welchem das Molverhältnis von Olefinen zu aromatischen Verbindungen
im Bereich von ungefähr
1 bis ungefähr
10 liegt, und wobei das zweite Edukt in Kontakt gebracht wird mit
dem festen Säurekatalysator
unter Olefinpolymerisationsbedingungen, wobei das In-Kontakt-Bringen mit
dem ersten und zweiten Edukt alternierend geschieht, ohne dass der
Katalysator außer
Betrieb gesetzt wird.
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Eine Ausführungsform der Erfindung ist
ein Verfahren zur Polymerisation von Olefinen unter Verwendung eines
Festbetts von einem festen Säurekatalysator,
welches umfasst:
- (a) In-Kontakt-Bringen eines
ersten Olefin enthaltenden Edukts mit einem Festbett aus festem
Säurekatalysator
unter Olefinpolymerisationsbedingungen durch Leiten des ersten Edukts
in das Festbett und Ableiten eines Produktstroms aus dem Festbett,
wobei das Molverhältnis
von Olefinen zu aromatischen Verbindungen in dem ersten Edukt mindestens
ungefähr
12 beträgt
und wobei der Säurekatalysator
im Verlauf der Zeit einer Deaktivierung unterliegt;
- (b) Substituieren eines zweiten Olefin enthaltenden Edukts für das erste
Edukt, nachdem der Säurekatalysator
teilweise deaktiviert wurde, wobei das zweite Edukt aromatische
Verbindungen enthält
und das Molverhältnis
von Olefinen zu aromatischen Verbindungen in dem zweiten Edukt im
Bereich von ungefähr
1 bis ungefähr
10 liegt;
- (c) In-Kontakt-Bringen des zweiten Edukts mit dem Festbett aus
festem Säurekatalysator
unter den Olefin polymerisationsbedingungen durch Leiten des zweiten
Edukts in das Festbett und Ableiten eines Produktstroms aus dem
Festbett; und
- (d) Leiten des zweiten Edukts in das Festbett und Ableiten des
Produktstroms aus dem Festbett während eines
Zeitraums, der wirksam ist, um einen regenerierten Säurekatalysator
zu erzeugen, der eine erhöhte Aktivität relativ
zu der am Anfang des Schritts (b) besitzt.
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Eine andere Ausführungsform der Erfindung ist
ein kontinuierliches Verfahren zur katalytischen Polymerisation
von Olefinen unter Verwendung eines Festbetts von einem festen Säurekatalysator,
welches ein Alternieren eines ersten Polymerisationszyklus mit einem
zweiten Polymerisationszyklus umfasst, wobei:
- (a)
der erste Polymerisationszyklus folgendes umfaßt:
- (i) Leiten eines ersten Olefin enthaltenden Edukts in das Katalysatorbett,
wobei das Molverhältnis
von Olefinen zu aromatischen Verbindungen in dem ersten Edukt mindestens
ungefähr
12 beträgt;
- (ii) Polymerisieren von mindestens einem Teil des Olefingehalts
des ersten Edukts unter Olefinpolymerisationsbedingungen in dem
Katalysatorbett, wobei der Katalysator im Verlauf der Zeit einer
Deaktivierung unterliegt; und
- (iii) Ableiten eines Produktstroms aus dem Katalysatorbett,
welcher Olefinpolymere umfaßt;
und
- (b) der zweite Polymerisationszyklus folgendes umfaßt:
- (i) Substituieren eines zweiten Olefin enthaltenden Edukts für das erste
Edukt, wobei das zweite Edukt aromatische Verbindungen enthält und das
Molverhältnis
von Olefinen zu aromatischen Ver bindungen in dem zweiten Edukt im
Bereich von ungefähr
1 bis ungefähr
10 liegt;
- (ii) Umwandeln von mindestens einem Teil des Olefingehalts des
zweiten Edukts zu Reaktionsprodukten unter Olefinpolymerisationsbedingungen
in dem Katalysatorbett, wobei die Produkte Olefinpolymere und alkylierte
aromatische Verbindungen umfassen;
- (iii) Ableiten eines Produktstroms aus dem Katalysatorbett;
und
- (iv) Fortführen
des zweiten Polymerisationszyklus während eines Zeitraums, der
wirksam ist, um einen regenerierten Säurekatalysator zu erzeugen,
der eine erhöhte
Aktivität
relativ zu der am Beginn des zweiten Polymerisationszyklus besitzt.
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Eine Aufgabe der Erfindung ist die
Schaffung eines verbesserten Verfahrens zur Polymerisation von Olefinen über einem
Festbett eines festen Säurekatalysator.
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Eine weitere Aufgabe ist die Schaffung
eines Verfahrens zur Regenerierung eines Festbetts von einem Olefinpolymerisations-katalysator,
das während
der gleichzeitigen Verwendung des Katalysators bei der Katalyse
der Polymerisation von Olefinen durchgeführt werden kann.
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Die Schaffung eines Verfahrens zur
Polymerisation von Olefinen über
einem Festbett eines festen Säurekatalysators
in einem Reaktor, bei dem eine hohe Katalysatoraktivität über einen
langen Zeitraum aufrechterhalten werden kann, ohne dass die Notwendigkeit
besteht, den Reaktor zur Katalysatorregenerierung oder -entfernung
still zu legen, ist eine andere Aufgabe der Erfindung.
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Eine weitere Aufgabe der Erfindung
ist die Schaffung eines Verfahrens zur periodischen Regenerierung
von einem Festbett eines Olefinpolymerisationkatalysators, das die normale
Verwendung des Festbetts zur Katalyse der Olefinpolymerisation nicht
wesentlich beeinträchtigt.
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Schließlich ist eine andere Aufgabe
der Erfindung, ein verbessertes Verfahren zur Aufrechterhaltung hoher
Katalysatoraktivität
bei einem Verfahren zu schaffen, bei dem ein Festbett eines festen
Phosphorsäurekatalysators
zur Katalyse der Umwandlung von Olefinen mit niedrigem Molekulargewicht
zu Oligomeren verwendet wird.
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Detailierte
Beschreibung der Erfindung
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Die Erfindung bezieht sich auf ein
Verfahren zur Polymerisation von Olefinen über einem Festbett eines festen
Säurekatalysators
und ist auf ein Verfahren gerichtet, das zur Regenerierung oder
Aufrechterhaltung der Aktivität
des Katalysators ohne Beendigung der Verwendung des Festbetts zum
Katalysieren der Olefinpolymerisation angewendet werden kann. Das
Verfahren umfasst die Verwendung von zwei verschiedenen Olefin enthaltenden
Edukten, die hier als erstes und zweites Olefin enthaltendes Edukt
bzw erstes und zweites Edukt bezeichnet werden. Das erste Edukt
ist ein konventionelles Olefin enthaltendes Edukt, das -wenn überhaupt-
nur einen kleinen Gehalt an aromatischen Verbindungen enthält und bewirkt,
dass der Katalysator einer langsamen Deaktivierung unterliegt, und
zwar als Folge der Bildung von Nebenprodukten, die sich auf der
Katalysatoroberfläche
und in den Katalysatorporen ansammeln. Dagegen enthält das zweite
Edukt eine wesentliche Menge an aromatischen Verbindungen und kann
den deaktivierten Katalysator regenerieren. In der Praxis wird erfindungsgemäß das erste
Edukt immer dann durch das zweite Edukt ersetzt, wenn eine Katalysatorregenerierung
zweckmäßig erscheint,
und der Fluss des zweiten Edukts wird während einer Zeitdauer aufrecherhalten,
die zur we nigstens teilweiser Regenerierung des Katalysators notwendig
ist. Bei einer bevorzugten Ausführungsform
wird das erste Edukt durch das zweite Edukt periodisch ersetzt,
um eine hohe Katalysatoraktivität
aufrecht zu halten.
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Das erfindungsgemäße Olefinumsetzungsverfahren
kann mit cyclischen Olefinen, substituierten cyclischen Olefinen
und Olefinen der Formel I, worin R1 eine
Hydrocarbylgruppe ist und jedes R2 – unabhängig voneinander-
aus der aus Wasserstoff und Hydrocarbylgruppen bestehende Gruppe
ausgewählt
ist. Vorzugsweise ist R1 eine Alkylgruppe
und jedes R2 ist – unabhängig voneinander- aus der aus
Wasserstoff und Alkylgruppen bestehenden Gruppe ausgewählt.
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Zu Beispielen geeigneter cyclischer
Olefine and substituierter cyclischer Olefine zählen Cyclopenten, 1-Methylcyclopenten
und Cyclohexen. Beispiele geeigneter Olefine des Typs nach
Formel
I schließen
Propen, 2-Metylpropen, 1-Buten, 2-Buten, 2-Methyl-1-buten, 3-Methyl-1-buten,
2-Methyl-2-buten, 2,3-Dimethyl-1-buten, 3,3-Dimethyl-1-buten; 2,3-Dimethyl-2-buten,
2-Ethyl-1-buten, 1-Penten, 2-Penten, 2-Methyl-1-penten, 3-Methyl-1-penten,
4-Methyl-1-penten, 1-Hexen,
2-Hexen und 3-Hexen ein.
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Bevorzugte Olefine zur Verwendung
bei der Durchführung
des erfindungsgemäßen Olefinumsetzungsverfahrens
enthalten 3 bis 6 Kohlenstoffatome, wobei die am meisten bevorzugten
Olefinen 3 oder 4 Kohlenstoffatome enthalten. Gegebenenfalls kann
das erste oder zweite Olefin enthal tende Edukt für das erfindungsgemäße Olefinumsetzungsverfahren
eine Mischung verschiedener Olefine umfassen. Das erste und/oder
zweite Edukt kann auch aus einem einzigen Olefin bestehen. Es ist
bemerkenswert, dass das erste und zweite Edukt auch andere Materialien
neben den Olefinen enthalten kann, wie Verdünnungsmittel, die unter den
bei dem Polymerisationsverfahren angewendeten Reaktionsbedingungen
praktisch inert sind. So kann das erste und/oder zweite Edukt wesentliche
Mengen an gesättigten
Kohlenwasserstoffen, wie Normalparaffine enthalten, die unter den
Bedingungen des erfindungsgemäßen Olefinumwandlungsverfahrens
praktisch nicht reagieren. Ein Normalparaffin, wie Propan oder Butan,
kann als Verdünnungsmittel
und als rückgeführtes Material
verwendet werden, um die bei den exothermen Olefinumwandlungsreaktionen
entstehende Wärme zu
handhaben.
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Das erste Olefin-enthaltende Edukt
ist ein herkömmliches
Edukt für
ein Olefinpolymerisationsverfahren, das – wenn überhaupt – nur geringe Mengen aromatischer
Verbindungen enthält.
Bei einer Ausführungsform
der Erfindung ist das erste Olefin enthaltende Edukt praktisch frei
von aromatischen Verbindungen. Gegebenenfalls kann jedoch das erste
Olefin enthaltende Edukt geringe Mengen einer oder mehrerer aromatischer
Verbindungen enthalten. Wenn aromatische Verbindungen anwesend sind,
kann eine Alkylierung dieser Verbindungen durch das Olefin bzw.
die Olefine des ersten Olefin enthaltenden Edukts gleichzeitig mit
der Olefinpolymerisation durchgeführt werden. Es ist wünschenswert,
dass das Molverhältnis
von Olefinen zu aromatischen Verbindungen im ersten Olefin enthaltenden
Edukt wenigstens etwa 12, vorzugsweise wenigstens etwa 15, insbesondere
wenigstens etwa 18 beträgt.
Bei solchen Ausführungsformen
können
leicht flüchtige aromatische
Komponenten mit niedrigem Molekulargewicht, wie Benzol, die als
Benzinkomponenten wegen ihrer Toxizität unerwünscht sind, durch Alkylierung
in weniger flüchtige
Materialien umgewandelt werden, die als Benzinkomponenten sehr erwünscht sind.
So können
z. B. Benzol und Toluol durch Monoalkylierung mit Propen in Cumol
bzw. Cymen umgewandelt werden. Eine solche Kombination von Olefinpolymerisation
und Alkylierung von aromatischen Stoffen ist ein besonders erwünschtes
Verfahren zur Verwendung bei der Herstellung von Einsatzmaterial
für Benzinmischung.
Bei einer solchen Ausführungsform
können
Olefine, die 3 bis 4 Kohlenstoffatome enthalten, zur Alkylierung
von Benzol verwendet werden, und der Überschuss an Olefinen wird
in Oligomere umgewandelt. Alle diese Produkte besitzen eine hohe
Oktanzahl und sind gefragte Benzinkomponenten.
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Zu aromatischen Verbindungen, die
in dem ersten Olefin enthaltenden Edukt enthalten sein können, gehören alle
organischen Verbindungen mit 6 bis 20 Kohlenstoffatomen mit organischer
Funktionalität,
die mit einem Olefin in Gegenwart eines Säurekatalysators alkyliert werden
können.
Zu solchen Materialien zählen sowohl
aromatische Verbindungen als auch substituierte aromatische Verbindungen
mit einem oder mehreren Substituenten. Besonders geeignet sind aromatische
Kohlenwasserstoffe und Hydrocarbyl-substituierte Kohlenwasserstoffe,
die 6 bis 10 Kohlenstoffatome enthalten. Bei der praktischen Durchführung der
Erfindung können
ferner Mischungen derartiger Materialien als Komponente des ersten
Olefin enthaltenden Edukts verwendet werden. Zu Beispielen solcher
Materialien zählen
Verbindungen der Formel II, die 6 bis 20 Kohlenstoffatome enthalten,
und wobei jedes R unabhängig
aus der aus Wasserstoff und Hydrocarbylgruppen bestehenden Gruppe
ausgewählt
ist. Bevorzugte aromatische Verbindungen sind jedoch Kohlenwasserstoffe
mit 6 bis 10 Kohlenstoffatomen, die der Formel II entsprechen, wo
jedes R unabhängig
aus der aus Wasserstoff und Alkyl mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen
ausgewählt
ist.
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Benzol und Toluol werden besonders
bevorzugt.
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Aromatische Verbindungen in dem ersten
Olefin enthaltenden Edukt zu dem erfindungsgemäßen Olefinpolymerisationsverfahren
kann von jeder gewünschter
Herkunft sein. Wenn jedoch Einsatzmaterialien für Benzinmischung in einer Erdölraffinerie
unter Verwendung des Olefinpolymerisationsverfahrens hergestellt werden,
sind katalytische Krackeinheiten, Reformierungsanlagen, und Isomerisationseinheiten
geeignete Quellen aromatischer Komponenten. Z.B. kann ein Leicht-
reformat verwendet werden, wobei ein typisches Material dieser Art
einen Gesamtgehalt an Aromaten von etwa 35 Vol.-% und etwa 10 Vol.-%
Benzol aufweist. Wenn das erste Olefin enthaltende Edukt aus etwa
10 Vol.-% eines solchen Leichtreformats und 90 Vol.-% eines C3-C4-Edukts, das
etwa 45 Vol.-% an mit Propan und Butanen vermischtem Propylen und
Butene enthält, hergestellt
worden ist, können
etwa 80% des Benzols im Edukt in einer konventionellen Olefinpolymerisationseinheit
unter Verwendung eines festen Phosphorsäurekatalysators alkyliert werden.
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Bei Durchführung dieser Erfindung umfasst
ein typisches Olefin enthaltendes Edukt für die Polymerisationseinheit
zur Umsetzung zu Oligomeren im Benzinsiedebereich eine Mischung
von Propan, Butan, 1-Methylpropan, Propen, 1-Buten, 2-Buten und
1-Methylpropen, wobei die Olefinkonzentration im Bereich von etwa 35
Vol.-% und etwa 60 Vol.-% liegt. Es ist jedoch selbstverständlich,
dass das erste Olefin enthaltende Edukt eine Vielzahl anderer Komponenten
einschließlich
-aber nicht nur- andere Olefine oder Olefinmischungen, andere Verdünnungsmittel
und kleine Mengen aromatischer Verbindungen enthalten kann. Darüber hinaus
kann eine Olefinkonzentration verwendet werden, die außerhalb
des genannten Bereichs liegt.
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Das zweite Olefin-enthaltende Edukt
unterscheidet sich von dem ersten Olefin enthaltenden Edukt bei Durchführung der
Erfindung darin, dass es eine beträchtliche Menge an aromatischen
Verbindungen aufweist, die größer als
eine mögliche
geringe Konzentration der Aromaten im ersten Edukt ist. Vorteilhaft
ist ein Molverhältnis
von den Olefinen zu den aromatischen Verbindungen im zweiten Olefin
enthaltenden Edukt von etwa 1 bis etwa 10, vorzugsweise von etwa
2 bis etwa 8, insbesondere von etwa 3 bis etwa B.
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Aromatische Verbindungen, die in
dem zweiten Olefin enthaltenden Edukt vorliegen können, sind
die gleichen, die zur Verwendung im ersten Olefin enthaltenden Edukt
geeignet sind. wie oben ausgeführt,
zählen zu
diesen aromatischen Verbindungen alle organischen Verbindungen mit
6 bis 20 Kohlenstoffatomen und aromatischer Funktionalität, die durch
ein Olefin in Anwesenheit eines Säurekatalysator alkyliert werden
können. Derartige
Materialien sind z.B. aromatische Verbindungen und substituierte
aromatische Verbindungen mit einem oder mehreren Substituenten.
Aromatische Kohlenwasserstoffe und Hydrocarbyl-substituierte aromatische Kohlenwasserstoffe
mit 6 bis 10 Kohlenstoffatomen sind besonders geeignet. Zur Verwendung
als Komponente des zweiten Olefin enthaltenden Edukts bevorzugte
aromatische Verbindungen sind Verbindungen der Formel II, in denen
jedes R unabhängig
aus der aus Wasserstoff und Alkyl mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen beste henden
Gruppe ausgewählt
worden ist. Ferner sind bevorzugte aromatische Verbindungen Flüssigkeiten mit
einem Siedepunkt im Bereich von etwa 20° bis etwa 250°C bei atmosphärischem
Druck. Benzol und Toluol werden besonders bevorzugt.
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Aromatische Verbindungen als Bestandteil
in dem zweiten Olefin enthaltenden Edukt beim erfindungsgemäßen Olefinpolymerisationsverfahren
können
beliebiger Herkunft sein. Wie bereits oben angegeben, sind jedoch
Krackeinheiten, Reformierungsanlagen und Isomerisierungseinheiten
geeignete Quellen aromatischer Verbindungen, wenn Einsatzmaterialien
für Benzinmischung
in einer Erdölraffinerie
unter Anwendung eines Olefinpolymerisierungsverfahrens hergestellt
werden. Ein leichtes Reformat ist eine sehr vorteilhafte Quelle geeigneter
aromatischer Verbindungen, und ein typisches Material dieser Art
hat einen Gesamtgehalt an Aromaten von etwa 35 Vol.-% und enthält etwa
10 Vol.-% Benzol.
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Bei einer Ausführungsform der Erfindung enthält das zweite
Olefin enthaltende Edukt von etwa 20 bis etwa 80 Vol.-% eines praktisch
Olefin-freien Kohlenwasserstoffluids, das zweckmäßig innerhalb eines Bereichs
von etwa 20° bis
250°C bei
Atmosphärendruck
siedet und wenigstens etwa 5 Vol.-% an aromatischen Verbindungen
enthält
(dieses Kohlenwasserstoff-fluid wird hier als "praktisch Olefin-freies Kohlenwasserstoffluid" bezeichnet). Zum
Beispiel kann das zweite Edukt durch Ersetzen von etwa 20 bis etwa
80 Vol.-% des ersten Edukts durch ein praktisch Olefin-freies Kohlenwasserstoffluid
hergestellt werden. Wenn auch das praktisch Olefin-freie Kohlenwasserstoffluid
zweckmäßig im Bereich
von etwa 20° bis
etwa 250°C
siedet, ist der bevorzugte Bereich von etwa 20° bis etwa 180°C, wobei
der Bereich von etwa 30° bis
etwa 130°C
am meisten bevorzugt wird. Zweckmäßig enthält das Fluid ferner wenigstens
etwa 5 Vol.-% an Aromaten, vorzugsweise wenigstens 20 Vol.-% an
Aromaten, insbesondere wenigstens etwa 30 Vol.-% an aromatischen
Verbindungen. Typischerweise enthält dieses Fluid von etwa 15
bis etwa 85 Vol.-% Aromaten. Schließlich hat dieses praktisch Olefin-freie
Kohlenwasserstoffluid einen Olefingehalt, der zweckmäßig unter
5 Vol.-%, vorzugsweise unter 3 Vol.-%, insbesondere unter 2 Vol.-%
liegt.
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Bei der Erdölraffination können Naphthas,
Reformate und Mischungen von aromatischen und aliphatischen Kohlenwasserstoffen
als praktisch Olefin-freies Kohlenwasserstoffluid verwendet werden.
Ein Reformat wird jedoch bevorzugt. Ein typisches Leichtreformat,
das zur Verwendung für
die Durchführung
der Erfindung außerordentlich
gut geeignet ist, enthält
von etwa 0 bis etwa 2 Vol.-% Olefine, von etwa 20 bis etwa 45 Vol.-%
aromatische Verbindungen und hat solche Destillationseigenschaften,
dass der 10%-Destillationspunkt ("T10")
nicht über
etwa 160°F
(71°C),
der 50%-Destillationspunkt ("T50") nicht über etwa
200°F (93°C) und der 90%-Destillationspunkt
("T90") nicht über 250°F (121°C) liegt.
Es soll erwähnt
werden, dass sich diese Destillationspunkte auf die Destillationspunkte
beziehen, die nach dem Verfahren entsprechend ASTM D 86-95 (zu finden
im 1996 Annual Book of ASTM Standards, Abschnitt 5, Petroleum Products,
Lubricants, and Fossil Fuels) oder einem konventionellen Alternativerfahren
bestimmt werden. Ein typisches Leichtreformat enthält etwa 5
bis etwa 15 Vol.-% Benzol.
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Die aromatischen Verbindungen des
praktisch Olefinfreien Kohlenwasserstoffluid sind von entscheidender
Bedeutung und von der Art, die oben als geeignet angegeben worden
ist, als Komponenten des zweiten Olefin enthaltenden Edukt verwendet
zu werden.
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Wenn das erfindungsgemäße zweite
Olefin enthaltende Edukt durch Ersatz eines Teiles des ersten Olefin
enthaltenden Edukts durch ein praktisch Olefin-freies Fluids hergestellt
wird, verwendet man dieses Fluid in einer Menge, mit der ein Molverhältnis der
aromatischen Verbindungen in der hergestellten Mischung von etwa
1 bis etwa 10 erhalten wird.
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Jedes feste Säurematerial, das die Polymerisation
eines Olefins katalysieren kann, ist zur Durchführung der Erfindung als Katalysator
geeignet, wobei zu solchen Materialien flüssige Säuren zählen, welche sich auf einem
festen Trägermaterial
befinden. Zweckmäßig ist
der feste Säurekatalysator
in der Lage, die Alkylierung von aromatischen Verbindungen durch
Olefine zu katalysieren. In der Praxis besitzen die meisten festen Säurematerialien,
die die Olefinpolymerisation katalysieren, diese Fähigkeit.
Bei Durchführung
der erfindungsgemäßen Olefinpolymerisation
kann das Olefin enthaltende Edukt einfach durch ein aus Teilchen
bestehendes Festbett eines festen Säurekatalysators bei geeigneter
Temperatur und geeignetem Druck geleitet werden.
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Zu Katalysatoren, die zur Verwendung
bei Durchführung
der Erfindung geeignet sind, zählen
Materialien, wie saure Polymerharze, Säuren auf Trägern, und saure anorganische
Oxide. Geeignete saure Polymerharze umfassen polymere Sulfonsäureharze,
die nach dem Stand der Technik bekannt und im Handel erhältlich sind.
Amberlyst ®35,
ein Produkt von Rohm und Haas Co, ist ein typisches Beispiel eines
solchen Materials.
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Zu Säuren auf Trägern, die als Katalysatoren
geeignet sind, gehören – wenn auch
nicht ausschließlich – Brönstedsäuren (z.
B. Phophorsäure,
Schwefelsäure,
Borsäure,
HF, Fluor-sulfonsäure,
Trifluormethansulfonsäure
und Dihydroxy-fluorborsäure)
und Lewissäuren
(z.B. BF3, BCl3,
AlCl3, AlBr3, FeCl2, FeCl3, ZnCl2, SbF5, SbCl5 und Kombinationen von AlCl3 und
HCl), welche sich auf festen Trägern
befinden, wie Siliziumdioxid(Silicamaterial), Aluminiumoxid, Siliziumdioxid-Aluminiumoxid-Materialien,
Zirkonoxid oder Tone. Wenn flüssige Säuren verwendet
werden, werden die Katalysatoren auf Trägern typischerweise durch Kombination
der gewünschten
flüssigen
Säure mit
dem gewünschten
Träger
und darauf folgendes Trocknen hergestellt.
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Zu sauren anorganischen Oxiden, die
als Katalysatoren verwendet werden können, zählen – wenn auch nicht ausschließlich – Aluminiumoxidmaterialien,
Siliziumdioxid-Aluminiumoxid-Materialien
natürliche und
synthetische Tone auf Trägern
und natürliche
und synthetische Zeolithe, wie Faujasite, Mordenite, L, Omega, x,
Y, Beta und ZSM. Sehr gut geeignete Zeolithe umfassen Beta , Y,
ZSM-3, ZSM-4, ZSM-5,
ZMS-18 und ZMS-20. Gegebenenfalls können die Zeolithe in ein Material
einer anorganischen Oxidgrundmasse, wie Siliziumdioxid-Aluminiumoxid
eingearbeitet werden.
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Ein Katalysator kann Mischungen verschiedener
Materialien, wie Lewissäuren
(zu Beispielen zählen: BF3, BCl3 und AlCl3), ein nicht-zeolithisches, festes, anorganisches
Oxid (wie Siliziumdioxid, Aluminiumoxid und Siliziumdioxid-Aluminiumoxid)
und ein großporiges,
kristallines Molekularsieb (z.B. Zeolithe, Tone auf Trägern und
Aluminophosphate) umfassen.
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Trägerkatalysatoren, die durch
Kombination , einer Phosphorsäure
mit einem Träger
hergestellt wurden, werden bei Olefin-polymerisationsverfahren oft
verwendet und werden zur Verwendung bei Durchführung der Erfindung be sonders
bevorzugt. Solche Katalysatoren werden hier feste Phosphorsäure-katalysatoren
genannt.
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Ein fester Phosphorsäurekatalysator
wird normalerweise durch Vermischen einer Phosphorsäure, wie ortho-Phosphorsäure, pyro-Phosphorsäure oder
tetra-Phosphorsäure
mit einem Siliziumdioxid umfassenden festen Träger unter Bildung einer feuchten
Paste hergestellt. Diese Paste kann kalziniert und dann zerkleinert werden,
um Katalysatorteilchen zu bilden, oder man kann die Paste vor der
Kalzinierung extrudieren oder zu stückigen Kontaktkörpern verarbeiten,
um einheitlichere Katalysatorteilchen zu erhalten. Der Träger ist
typischerweise ein natürlich
vorkommendes, poröses,
Siliziumdioxid enthaltendes Material wie Kieselpur, Kaolin, Infusorienerde
oder Diatomeenerde. Eine kleine Menge verschiedener Zusatzstoffe,
wie mineralisches Talcum, Fullererde, und Eisenverbindungen, einschließlich Eisenoxid,
kann zu dem Träger
zugegeben werden, um die Festigkeit und Härte zu verbessern. Die Kombination
aus Träger
und Zusätzen
macht normalerweise etwa 15-30 Gew.-% des Katalysators aus, wobei
der Rest Phosphorsäure
ist. Die Menge an zur Herstellung des Katalysators verwendeter Phosphorsäure kann
jedoch von etwa 8 bis 80 Gew.-% des Katalysators variieren. Feste
Phosphorsäurekatalysatoren
sind im Handel erhältlich.
So kann ein solches Material von UOP unter dem Namen SPA-2 bezogen
werden. Dieser SPA-2-Katalysator ist ein zylinderförmiges Extrudat
mit folgendem Eigenschaften:
(1) einen Nenndurchmesser von
4,75 mm; (2) eine Dichte mit Füllstoff
("loaded density") von 0,93 g/cm3; (3) einen Gehalt freier Phosphorsäure -als
P2O5 berechnet-
von 16 bis 20 Gew.-% und (4) einen Nennwert des Gesamtgehalts an
Phosphorsäure – als P2O5 berechnet – von 60
Gew.-%. Die Herstellung und Eigenschaften der konventio nellen festen
Phosphorsäure-Katalysatoren
werden in USP 2120702 (Ipatieff et al.), 3050472 (Morrell),3050473
(Morrell) und 3132109 (Morrell) , sowie im BP 863 539 beschrieben.
Die Offenbarung dieser Patentschriften wird zur Offenbarung dieser
Patentschrift gemacht.
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Das erfindungsgemäße Olefinpolymerisationsverfahren
kann in einem Festbett eines festen Säurekatalysators durchgeführt werden.
Gegebenenfalls kann sich der Katalysator in einem Kammerreaktor
oder einem Röhrenreaktor
befinden. Bei einem Röhrenreaktor
ist der Katalysator in einer Mehrzahl kleiner Röhren enthalten, die von einem
zirkulierendem Kühlmedium
umgeben sind. Die Röhren
besitzen typischerweise einen inneren Durchmesser von etwa 5 cm
bis etwa 15 cm, wenn auch andere Durchmesser verwendet werden können. Ein
Röhrenreaktor
wird oft gegenüber
einem Kammerreaktor bevorzugt, weil er eine bessere Regelung der
Reaktionstemperatur erlaubt und für ein Arbeiten unter hohem
Druck leichter gebaut werden kann. Normalerweise wird eine Mehrzahl
von Reaktoren verwendet. So kann zum Beispiel eine Olefinpolymerisationseinheit
unter Verwendung von Röhrenreaktoren
sogar acht oder mehr Reaktoren aufweisen. Die durch die exotherme
Olefinumsetzungsreaktionen erzeugte Wärme kann in einem Kammerreaktor
durch Verwendung eines gesättigten
Kohlenwasserstoffs als Rückführung von
dem Reaktorabfluss zu der Reaktorbeschickung und/oder als Abschreckmittel
zwischen den Katalysatormehrfachbetten innerhalb des Reaktors geregelt
werden. Die Temperatur in Röhrenreaktoren
wird typischerweise durch Wasser oder Öl geregelt, die um die Reaktorröhren zirkulieren.
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Bei Durchführung des erfindungsgemäßen Olefinpolymerisations-.
verfahrens wird das erste Olefin enthaltende Edukt mit dem festen
Säurekatalysator
bei einer Temperatur, Druck und Zeitdauer in Kontakt gebracht, die
zur Er zielung einer Umsetzung von wenigstens einem Teil des ersten
Edukts zu den gewünschten Produkten
ausreichend sind. Die gewünschten
Produkte sind z.B. Oligomere, die als Einsatzmaterial für Benzinmischung
oder als petrochemisches Edukt verwendbar sind.
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Zweckmäßig ist die Kontakttemperatur über etwa
50°C, vorzugsweise über 100°C, insbesondere über 125°C. Der Kontakt
wird allgemein bei einer Temperatur im Bereich von etwa 50°C bis etwa
350°C, vorzugsweise
von etwa 100°C
bis etwa 350°C,
insbesondere von etwa 125°C
bis etwa 250°C
durchgeführt.
Es ist selbstverständlich,
dass die optimale Temperatur von dem verwendeten speziellen festen
Säurekatalysator und
den speziellen Olefinen und deren Konzentration im ersten Edukt
abhängt.
Für typische
feste Phosphorsäurekatalysatoren
in Kombination mit Propylen und/oder Butenen liegt die Reaktionstemperatur
gewöhnlich im
Bereich von etwa 150 bis etwa 250°C.
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Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Olefinpolymerisationsverfahrens
kann das erste Olefin enthaltende Edukt mit dem festen Säurekatalysator
bei jedem geeigneten Druck in Kontakt gebracht werden. Drücke im Bereich
von etwa 0,01 bis etwa 200 atm sind zweckmäßig, wobei ein Druck im Bereich
von etwa 1 bis etwa 100 atm bevorzugt wird. Wenn ein spezieller
fester Phosphorsäurekatalysator
zur Umsetzung von Propylenen und/oder Butylenen zu Einsatzmaterialien
für Benzinmischung
verwendet wird, liegt der Druck gewöhnlich im Bereich von etwa
20 bis etwa 90 atm.
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Bei Durchführung dieses Verfahrens wird
das erste Olefin enthaltende Edukt mit dem Festbett des festen Säurekatalysators
unter Olefinpolymerisationsbedingungen in Kontakt gebracht, wobei
das erste Edukt in das Festbett geleitet und ein Produktstrom, der
Olefinpolymere um fasst, von dem Festbett abgezogen wird. Als Folge
dieses Kontaktes ist der Säurekatalysator
im Laufe der Zeit einer Deaktivierung unterworfen.
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Die oben genannten Temperatur- und
Druckbedingungen, die bei Durchführung
dieser Erfindung zur Umwandlung wenigstens eines Teiles der im ersten
Olefin-haltigen Edukt enthaltenden Olefine in Olefinpolymere geeignet
sind, werden hier als "Olefinpolymerisationsbedingungen" bezeichnet. Die
gleichen Polymerisationsbedingungen werden angewendet, wenn das
zweite erfindungsgemäße Olefin
enthaltende Edukt mit dem Festbett des Katalysators in Kontakt gebracht
wird. Im einzelnen wird das Edukt durch Durchleiten des zweiten
Edukts mit dem Festbett des festen Säurekatalysators unter Olefinpolymerisations-bedingungen
in Kontakt gebracht, und es wird ein Produktstrom aus dem Festbett
abgezogen. Dieser Kontakt mit dem zweiten Edukt wird solange fortgeführt, wie
es zur Bildung eines regenerierten Säurekatalysators mit einer gegenüber dem
Kontaktbeginn erhöhten
Aktivität
notwendig ist.
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Bei einer Ausführungsform der Erfindung wird
ein praktisch konstanter Eduktfluss durch das Festbett des festen
Säurekatalysators
aufrechterhalten, wenn ein Edukt durch das andere ersetzt wird (d.
h. es wird praktisch die gleiche Fließgeschwindigkeit für beide
Edukte angewendet). Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung werden
praktisch konstante Temperatur- und Druckbedingungen in dem Festbett
des festen Säurekatalysators
aufrechterhalten, wenn ein Edukt durch das andere ersetzt wird (d.
h. praktisch gleiche Temperatur und gleicher Druck für beide
Edukte).
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Die meisten festen Katalysatoren,
die für
die Katalyse der Olefinpolymerisation geeignet sind, sind auch ausgezeichnete
Katalysatoren für
die Alkylierung von aroma tischen Verbindungen unter ähnlichen
oder gleichen Reaktionsbedingungen. Im Hinblick auf die Tatsache,
dass das zweite Olefin enthaltende Edukt aromatische Verbindungen
enthält,
steht die Alkylierung dieser aromatischen Verbindungen durch das
Olefin bzw Olefine im Edukt im Widerstreit mit der Olefin-polymerisation.
Das bewirkt, dass sowohl Olefinepolymere als auch alkylierte aromatische
Verbindungen im Produkt enthalten sind, wobei das Verhältnis dieser
Produkte von dem Molverhältnis
von Olefinen zu aromatischen Verbindungen in dem zweiten Olefin
enthalten Edukt abhängt.
So dominiert zum Beispiel die Bildung der Produkte der Alkylierung
der aromatischen Verbindungen gegenüber der Bildung der Produkte
der Olefinpolymerisation, wenn das Molverhältnis von Olefinen zu aromatischen
Verbindungen etwa 1 ist. Wenn jedoch das Molverhältnis von Olefinen zu aromatischen
Verbindungen etwa 10 ist, dominiert typischerweise die Bildung von
Olefinpolymeren.
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Wie oben beschrieben, können leicht
flüchtige
aromatische Verbindungen mit niedrigem Molekulargewicht, wie Benzol,
die wegen ihrer Toxizität
als Benzinkomponenten unerwünscht
sind, durch Alkylierung in weniger flüchtige Materialien umgewandelt
werden, die sehr erwünschte
Benzinkomponenten sind. Eine solche Kombination von Polymerisation
und Alkylierung ist besonders erwünscht, wenn als Produkt ein
Einsatzmaterial für
Benzinmischung erhalten werden soll.
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Nach einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird ein kontinuierliches Verfahren durchgeführt, bei
dem das erste Edukt das Hauptedukt für das Verfahren ist, und dieses
wird periodisch durch das zweite Edukt immer dann ersetzt, wenn
das Katalysatorfestbett regeneriert werden muss.
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Die Katalysatordeaktivierung, die
während
der Olefinpolymerisation in einem festen Katalysatorbett bei Verwendung
eines konventionellen, Olefin enthaltenden Edukts stattfindet, ist
vermutlich hauptsächlich
die Folge der Bildung von hoch-siedenden Polymeren als Nebenprodukte.
Diese Nebenprodukte können
auf dem Katalysator verbleiben und eine weitere Umsetzung zu Polymeren
mit sogar noch höherem
Molekulargewicht eingehen, die schweren Teeren ähnlich sind und in manchen
Fällen
sogar das Aussehen eines Kohle-artigen Materials besitzen. Diese
Materialien können
die Katalysatorteilchen überziehen
und die Poren im Katalysator verstopfen, wodurch eine Katalysatordeaktivierung
hervorgerufen wird. Es wird auch angenommen, dass Verunreinigungen,
die gelegentlich im Olefin-haltigen Edukt enthalten sind, eine Deaktivierung
verursachen können.
Zu solchen Verunreinigungen können – nicht
ausschließlich-
Ether, wie Dimethylether und Methylisopropylether zählen. Man
nimmt an, dass solche Ether die Deaktivierung auf Grund von Adsorption
auf dem Katalysator verursachen.
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Als Folge seines relativ hohen Gehalts
an Aromaten ist das zweite erfindungsgemäße Edukt ein besseres Lösungsmittel
als das erste Edukt. Somit wird angenommen, dass das zweite Edukt
in folgender Hinsicht eine bessere Wirkung hat als das erste Edukt:
- (1) Lösen
oder Eluieren unerwünschter
Polymerer und Teere aus dem Katalysator
- (2) Entfernen von anderen adsorbierten Katalysatorgiften von
dem Katalysator.
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Diese Entfernung von deaktivierenden
Materialien aus dem deaktivierten Katalysator durch das zweite Edukt
ist am wirksamsten, wenn der Kontakt bei erhöhten Temperaturen erfolgt,
wie bei den bei der Polymerisation der Ole fine im ersten Edukt über dem
Katalysator angewendeten Temperaturen.
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Beispiel
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Die Umwandlung von C3-C4-Olefinen zum Einsatzmaterial für Benzinmischung
von hoher Oktanzahl durch Umsetzung zu Dimeren und Trimeren wurde über einem
festen Phosphorsäure-Katalysator
(SPA-2, in den Handel gebracht von UOP) in einer Polymerisationseinheit
mit acht Röhrenreaktoren
(als Reaktoren A-H bezeichnet) durchgeführt. Jedoch war ein Reaktor
(Reaktor D) zur Zeit des Versuchs außer Betrieb. Das normale Edukt
für die
Einheit war durch Mischen einer kleinen Menge an Leichtreformat
(typischerweise von etwa 10 bis etwa 23 Vol.-%) mit einem Olefin
enthaltenden C3-C4-Strom
hergestellt worden. Als Folge des Betriebs der Polymerisationseinheit über einen
beträchtlichen
Zeitraum unter Verwendung des normalen Edukts zeigte der Katalysator
eine beträchtliche
Deaktivierung.
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Ein Regenerationsedukt wurde durch
Mischen einer sehr viel größeren Menge
an Leichtreformat mit dem Olefin enthaltenden C3-C4-Strom hergestellt, und das normale Edukt
wurde für
acht Stunden durch dieses Regenerationsedukt ersetzt. Am Ende dieser
achtstündigen
Regenerierungszeit ließ man
die Polymerisationseinheit wieder mit dem normalen Edukt arbeiten.
Die Betriebsbedingungen der Polymerisationseinheit mit normalen
Edukt sieben Stunden vor dem Anfang der Verwendung des Regenerationsedukts
und neun Stunden nach der Verwendung des Regenerationsedukts sind
in Tabelle I niedergelegt. Die Zusammensetzung des Olefin enthaltenden
C3-C4-Stroms und
des Leichtreformats sieben Stunden vor der Regenerierungszeit, während der
Regenerierungszeit und neun Stunden nach der Regenerierungszeit sind
aus Tabelle II bzw III ersichtlich. Diese Zusammensetzungen sind
typisch für
den Olefin enthaltenden C3-C4-Strom und das Leichtreformat,
die in der Polymerisationseinheit während der beträchtlichen
Zeitdauer vor der Katalysator-regenerierungsperiode, während der
die Katalysatordeaktivierung stattfand, verwendet wurden.
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Während
des acht-stündigen
Regenerierungszeitraums schwankte die Menge an Leichtreformats,
die der Polymerisationseinheit zugeführt wurde von 900 bis 3800
bpd (143100 bis 604100 Liter/Tag) mit einem Durchschnitt von 2765
bpd (439600 Liter/Tag). Während
des selben Regenerierungszeitraums variierte die Menge des C3-C4-Stromes, mit
dem die Polymerisationseinheit beschicht wurde, von 2519 bis 6459
bpd (400500 bis 1026900 Liter/Tag) mit einem Durchschnitt von 3699
bpd (588100 Liter/Tag). Somit bestand das Regenerierungsedukt während des
acht-stündigen
Regenerierungszeitraums aus etwa 43 Vol.-% Leichtreformat und enthielt
etwa 13,9 Vol.-% aromatische Verbindungen und etwa 22,7 Vol.-% C3-C4-Olefine. Die
oben angegebenen Schwankungen in der Fließgeschwindigkeit des Leichtreformats
während
des Regenerierungszeitraums sind auf Schwankungen der Pumpe und
Druckwellen ("surge
drum") zurückzuführen.
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Während
des Regenerierungszeitraums erzeugte die Olefinumsetzung genügend Reaktionswärme, dass
die Zuflusstemperaturen praktisch unverändert auf 186° bis 188°C gehalten
werden konnten, im Vergleich zu 186 bis 196°C während des Betriebs der Polymerisationseinheit
mit normalem Edukt kurz vor oder kurz nach dem Regenerierungszeitraum.
Die Reaktoraustrittstemperaturen während des Regenerierungszeitraums
sind vor und nach der Regenerierung praktisch gleich. Der Eintrittsdruck
während
des Regenerierungszeitraums beträgt
im Durchschnitt 80,8 atü.
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Die Katalysatoraktivität in den
Reaktoren der Polymerisationseinheit wurden gemessen: (1) 7 Stunden vor
Beginn der Verwendung des Regenerationsedukts und (2) 9 Stunden
nach Beendigung der Zugabe des Regenerationsedukts. Diese Aktivitätswerte
sind in Tabelle IV angegeben und wurden aus der scheinbaren Geschwindigkeitskonstante
der Umsetzung von C3-C4-Olefinen
im betreffenden Reaktor berechnet. Die scheinbaren Geschwindigkeitskonstanten
basieren auf Werten, die von einer Analyse des Reaktoredukts und des
Abflusses durch Gaschromatographie erhalten wurden. Die Werte zeigen,
dass das Regenerationsverfahren zu einer Zunahme der Katalysatoraktivität in sechs
von sieben Reaktoren führt.
Die Verbesserung der Aktivität
ist im Durchschnitt beträchtlich
und erstreckt sich von 10,6% im Reaktor A. bis 70,0% im Reaktor
E.
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Tabelle
I
Verfahrensbedingungen in der Olefinpolymerisationseinheit
vor der Regenerierung und nach der Regenerierung
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Tabelle
II
Analyse des Olefin enthaltenden C
3-C
4-Stromes
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Tabelle
III
Analyse des Leichtreformatstroms
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Tabelle
IV
Katalysatoraktivität
vor und nach der Regenerierung