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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein neues Mehrschritt-Verfahren zum Herstellen von 1,2-Diaminoverbindungen
aus 1,2-Epoxiden, insbesondere 1,2-Diaminoverbindungen, die als
Inhibitoren von viralen oder bakteriellen Neuraminidasen verwendbar sind,
sowie spezielle Zwischenprodukte, die in dem Mehrschritt-Verfahren
verwendbar sind.
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WO-96/26933 beschreibt eine große Klasse von
Verbindungen, die als Inhibitoren von viralen oder bakertiellen
Neuraminidasen verwendbar sind und deren Herstellung. Diese Verbindungen
umfassen ein sechsgliedriges, teilweises ungesättigtes carbocyclisches oder
heterocyclisches Ringsystem, das mit verschiedenen unterschiedlichen
Substituenten substituiert sein kann.
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WO-98/07685 offenbart verschiedene
Verfahren zum Herstellen von Verbindungen der vorstehend genannten
Klasse, die Cyclohexencarboxylatderivate darstellen.
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Eine besonders interessante Verbindung
ist (3R,4R,5S)-5-Amino-4-acetylamino-3-(1-ethyl-propoxy)-cyclohex-1-en-carbonsäureethylester
(C. U. Kim et al., J. Am. Chem. Soc., 1997, 119, 681-690). Ein Verfahren
zur Herstellung von jener 1,2-Diaminoverbindung in 10 Schritten,
ausgehend von Shikimisäure
oder in 12 Schritten, ausgehend von Chinasäure, wird von J. C. Rohloff
et al., J. Org. Chem , 1998, 63, 4545-4550 beschrieben. Dieses Verfahren
beinhaltet eine letztendliche 4-Schritt-Reaktionsfolge aus dem 1,2-Epoxid (1S,5R,6R)-5-(1-Ethyl-propoxy)-7-oxa-bicyclo-[4.1.0]hept-3-en-3-carbonsäureethylester über drei
potenziell stark toxische und explosive Azidzwischenprodukte. Erfahrener Umgang und
eine kostspielige Ausrüstung
sind zur Ausführung
eines solchen Verfahrens erforderlich. In einem technischen Verfahren
sollte die Verwendung von Azidreagenzien und Azidzwischenprodukten
vermieden werden.
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Die durch die vorliegende Erfindung
zu lösende
Aufgabe bestand deshalb im Auffinden eines azidfreien Verfahrens
zum Herstellen von 1,2-Diaminoverbindungen aus 1,2-Epoxiden.
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Die Aufgabe wird durch die vorliegende
Erfindung, wie nachstehend beschrieben und wie in den beigefügten Ansprüchen definiert,
gelöst.
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Die Erfindung stellt ein Verfahren
zum Herstellen von 1,2-Diaminoverbindungen der Formel
und pharmazeutisch verträglichen
Säureadditionssalzen
davon bereit, worin
R
1, R
1', R
2 und R
2', unabhängig voneinander,
H, Alkyl , Alkenyl, Alkinyl, Cycloalkyl, Cycloalkyl-(C
1_
6)-alkyl, Cycloalkyl-(C
2_
6)-alkenyl, Cycloalkyl-(C
2_
6)-alkinyl, Heterocyclyl, Heterocyclyl-(C
1_
6)-alkyl, Heterocyclyl-(C
2_
6)-alkenyl, Heterocyclyl-(C
2_
6)-alkinyl, Aryl oder
Aryl-(C
1_
6)-alkyl,
Aryl-(C
2_
6)-alkenyl, Aryl-(C
2_
6)-alkinyl darstellen,
oder
R
1 und R
2,
R
1 und R
2', R
1' und
R
2 oder R
1' und R
2',
zusammengenommen mit den zwei Kohlenstoffatomen, an die sie gebunden
sind, ein carbocyclisches oder heterocyclisches Ringsystem darstellen,
oder
R
1 und R
1'oder R
2 und R
2', zusammengenommen
mit dem Kohlenstoffatom, an das sie gebunden sind, ein carbocyclisches
oder heterocyclisches Ringsystem darstellen,
mit der Maßgabe, dass
mindestens einer von R
1, R
1', R
2 und R
2' nicht H darstellt,
R
3 und R
4, unabhängig voneinander,
H darstellen oder für
Alkanoyl stehen, mit der Maßgabe,
dass nicht beide R
3 und R
4 H
darstellen,
wobei das Verfahren dadurch gekennzeichnet ist, dass
es die Schritte umfasst
a) Behandeln eines 1,2-Epoxids der
Formel
worin R
1,
R
1',
R
2 und R
2' wie vorstehend
sind, mit einem Amin der Formel R
5NHR
6, worin R
5 und R
6, unabhängig
voneinander, H, oder einen Substituenten einer Aminogruppe darstellen,
mit der Maßgabe, dass
nicht beide R
5 und R
6 H
darstellen,
unter Bilden eines 2-Aminoalkohols der Formel
worin R
1,
R
1',
R
2, R
2', R
5 und
R
6 wie vorstehend sind,
b) Umwandeln
des 2-Aminoalkohols der Formel (III) in einen 2-Aminoalkohol der
Formel
worin R
1,
R
1',
R
2 und R
2' wie vorstehend
sind,
c) Umwandeln dieses 2-Aminoalkohols der Formel (IV) in
eine 1,2-Diaminoverbindung der Formel
worin R
1,
R
1',
R
2, R
2', R
5 und
R
6 wie vorstehend sind,
d) Acylieren
der freien Aminofunktion in Position 1, unter Bildung einer acylierten
1,2-Diaminoverbindung der Formel
worin R
1,
R
1',
R
2, R
2', R
3,
R
4, R
5 und R
6 wie vorstehend sind und schließlich
e)
Freisetzen der Aminogruppe in Position 2 und, falls erforderlich,
weiteres
Umwandeln der erhaltenen 1,2-Diaminoverbindung der Formel (I) in
ein pharmazeutisch verträgliches
Additionssalz.
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Der Begriff „Alkyl" bedeutet eine geradkettige oder verzweigte
gesättigte
Alkylgruppe mit 1 bis 20, vorzugsweise 1 bis 12, C-Atomen, die einen
oder mehrere Substituenten tragen können.
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Der Begriff „Alkenyl" bedeutet eine geradkettige oder verzweigte
gesättigte
Alkenylgruppe mit 2 bis 20, vorzugsweise 2 bis 12, C-Atomen, die
einen oder mehrere Substituenten tragen können.
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Der Begriff „Alkinyl" bedeutet eine geradkettige oder verzweigte
gesättigte
Alkinylgruppe mit 2 bis 20, vorzugsweise 2 bis 12, C-Atomen, die
einen oder mehrere Substituenten tragen können.
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Der Begriff „Cycloalkyl" bedeutet eine gesättigte cyclische
Kohlenwasserstoffgruppe mit 3 bis 12, vorzugsweise 5 bis 7, C-Atomen,
die einen oder mehrere Substituenten tragen können.
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Der Begriff „Aryl" bedeutet eine einkernige oder zweikernige
aromatische Gruppe, die einen oder mehrere Substituenten, wie beispielsweise
Phenyl, substituiertes Phenyl, Naphthyl oder substituiertes Naphthyl
tragen können.
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Der Begriff „Heterocyclyl" bedeutet eine gesättigte oder
ungesättigte
monocyclische oder bicyclische Gruppe mit einem oder zwei Stickstoff-, Schwefel-
und/oder Sauerstoffatomen, wie beispielsweise Pyranyl, Dihydropyranyl,
Tetrahydropyranyl, Thiopyranyl, Isobenzofuranyl, Furanyl, Tetrahydrofuranyl,
Thiofuranyl, Dihydrothiofuranyl, Benzo[b]dihydrofuranyl, Tetrahydrothiofuranyl,
Thioxanyl, Dioxanyl, Dithianyl, Chromanyl, Isochromanyl, Dithiolanyl, Pyridyl,
Pyperidyl, Imidazolidinyl, Pyrrolidinyl, Chinolyl oder Isochinolyl,
die einen oder mehrere Substituenten tragen können.
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Der Begriff „carbocyclisches Ringsystem" bedeutet eine cyclische
Alkylgruppe mit 3 bis 12, vorzugsweise 5 bis 7, C-Atomen, die eine
bis zwei Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindungen einschließen können und
die einen oder mehrere Substituenten, wie beispielsweise Cyclopenten,
substituiertes Cyclopenten, Cyclohexen, substituiertes Cyclohexen, Cyclohepten
oder substituiertes Cyclohepten, tragen können.
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Der Begriff „heterocyclisches Ringsystem" bedeutet eine monocyclische
oder bicyclische Gruppe mit einem oder zwei Stickstoff-, Schwefel- und/oder
Sauerstoffatomen, die eine oder zwei Doppelbindungen einschließen können und
einen oder mehrere Substituenten, wie vorstehend beispielhaft unter
dem Begriff „Heterocyclyl" angegeben, beispielsweise
Tetrahydropyran, Dihydropyran, substituiertes Dihydropyran, Tetrahydrofuran,
Isobenzotetrahydrofuran, Thioxan, 1,4-Dioxan, Dithian, Dithiolan, Piperidin
oder Piperazin, tragen.
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Geeignete Substituenten der vorstehenden Gruppen
sind jene, die in den einbezogen Reaktionen inert sind.
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Beispiele für geeignete Substituenten an
solchem Alkyl, Alkenyl, Akinyl, Cycloalkyl, Cycloalkylniederalkyl,
Cycloalkylniederalkenyl, Cycloalkylniederalkinyl, Heterocyclyl,
Heterocyclylniederalkyl, Heterocyclylniederalkenyl, Heterocyclylniederalkinyl, Aryl
oder Arylniederalkyl, Arylniederalkenyl, Arylniederalkinyl sind
Niederalkyl, Niederalkoxy, Nie deralkylcarboxylat, Carbonsäure, Carboxamid,
N-(Mono/Diniederalkyl)-carboxamid.
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Beispiele für geeignete Substituenten an
einem solchen carbocyclischen oder heterocyclischen Ringsystem sind
Alkyl mit 1 bis 12 C-Atomen, Alkenyl mit 2 bis 12 C-Atomen, Alkinyl
mit 2 bis 12 C-Rtomen, Alkoxy mit 1 bis 12 C-Atomen, Alkyl mit 1
bis 12 C-Atomen-Carboxylat, Carbonsäure, Carboxamid, N-(Mono/Dialkyl
mit 1 bis 12 C-Atomen)-carboxamid. Bevorzugte Substituenten sind
Niederalkyl, Niederalkenyl, Niederalkinyl, Niederalkoxy, Carbonsäure, Niederalkylcarboxylat,
Carboxamid, N-(Mono/Diniederalkyl)carboxamid.
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Der Begriff „nieder" bedeutet hier eine Gruppe mit 1 bis
6, vorzugsweise 1 bis 4, C-Atomen. Beispiele für Niederalkylgruppen sind Methyl,
Ethyl, n-Propyl, Isopropyl, n-Butyl,
Isobutyl, sec-Butyl, tert-Butyl, Pentyl und seine Isomeren und Hexyl
und seine Isomeren. Beispiele für
Niederalkoxygruppen sind Methoxy, Ethoxy, Propoxy, Isopropoxy, n-Butoxy, iso-Butoxy,
sec-Butoxy, tert-Butoxy und 1-Ethylpropoxy. Beispiele für Niederalkylcarboxylate
sind Methylcarboxylat, Ethylcarboxylat, Propylcarboxylat, Isopropylcarboxylat
und Butylcarboxylat. Beispiele für
Niederalkanoylgruppen sind Acetyl, Propionyl und Butyryl.
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Der Begriff „Substituent einer Aminogruppe" bezieht sich hier
auf alle Substituenten, die herkömmlicherweise
verwendet werden und wie in Green, T., „Protective Groups in Organic
Synthesis", Kapitel
7, John Wiley and Sons, Inc., 1991, 315-385 beschrieben sind, was
hierin durch Hinweis einbezogen ist.
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Bevorzugte solche Substituenten sind
Acyl, Alkyl, Alkenyl, Alkinyl, Aryl Niederalkyl, Silylmethyl, worin
Silyl mit Niederalkyl, Niederalkenyl, Niederalkinyl und/oder Aryl
trisubstituiert ist. Vorteilhafterweise kann die Reaktivität der Aminogruppe
auch durch Protonierung, beispielsweise mit Lewissäure, einschließlich H+, behindert werden.
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Der Begriff „Acyl" bedeutet Alkanoyl, vorzugsweise Niederalkanoyl,
Alkoxy-carbonyl, vorzugsweise Niederalkoxycarbonyl, Aryloxy-carbonyl oder
Aroyl, wie Benzoyl.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
umfasst die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung von 4,5-Shikimisäurederivaten
der Formel
und pharmazeutisch verträglichen
Additionssalzen davon, worin
R
11 eine
gegebenenfalls substituierte Alkylgruppe darstellt, R
12 eine
Alkylgruppe darstellt und R
3 und R
4, unabhängig
voneinander, H darstellen oder für
Alkanoyl stehen, mit der Maßgabe,
dass nicht beide R
3 und R
4 H
darstellen, aus einem Cyclohexenoxid der Formel
worin R
11 und
R
12 wie vorstehend sind.
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Der Begriff Alkyl, hier in R11, hat die Bedeutung einer geradkettigen
oder verzweigten Alkylgruppe mit 1 bis 20 C-Atomen, zweckdienlicherweise
1 bis 12 C-Atomen. Beispiele für
solche Alkylgruppen sind Methyl, Ethyl, n-Propyl, i-Propyl, n-Butyl,
i-Butyl, tert-Butyl, Pentyl und seine Isomeren, Hexyl und seine
Isomeren, Heptyl und seine Isomeren, Octyl und seine Isomeren, Nonyl
und seine Isomeren, Decyl und seine Isomeren, Undecyl und seine
Isomeren und Dodecyl und seine Isomeren.
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Diese Alkylgruppe kann mit einem
oder mehreren Substituenten, wie beispielsweise in WO 98/07685 definiert,
substituiert sein. Geeignete Substituenten sind Alkyl mit 1 bis 20
C-Atomen (wie vorstehend definiert), Alkenyl mit 2 bis 20 C-Atomen,
Cycloalkyl mit 3 bis 6 C-Atomen, Hydroxy, Alkoxy mit 1 bis 20 C-Atomen,
Alkoxycarbonyl mit 1 bis 20 C-Atomen, F, Cl, Br und J.
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Bevorzugte Bedeutung für R11 ist 1-Ethylpropyl.
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R12 ist hierin
eine geradkettige oder verzweigte Alkylgruppe mit 1 bis 12 C-Atomen,
zweckdienlicherweise 1 bis 6 C-Atomen, wie vorstehend beispielhaft
angeführt.
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Bevorzugte Bedeutung für R12 ist Ethyl.
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Der Begriff Substituent einer Aminogruppe, hier
in R3 und R4 ist
wie vorstehend definiert. Geeignete Substituenten für Aminogruppen
werden beispielsweise auch in WO 98/07685 angegeben.
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Bevorzugte Substituenten für eine Aminogruppe
für R3 und R4 sind Alkanoylgruppen,
bevorzugter Niederalkanoyl mit 1 bis 6 C-Atomen, wie Hexanoyl, Pentanoyl,
Butanoyl (Butyryl), Propanoyl (Propionyl), Ethanoyl (Acetyl) und
Methanoyl (Formyl). Eine bevorzugte Alkanoylgruppe und deshalb bevorzugt
in der Bedeutung für
R3 ist Acetyl und für R4 ist
H.
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Die besonders bevorzugte 1,2-Diaminoverbindung
der Formel (I) oder das besonders bevorzugte 4,5-Diaminoshikimisäurederivat
der Formel (VII) ist deshalb der (3R,4R,5S)-5-Amino-4-acetylamino-3-(1-ethyl-propoxy)-cyclohex-1-en-carbonsäureethylester
oder das (3R,4R,5S)-5-Amino-4-acetylamino-3-(1-ethyl-propoxy)-cyclohex-1-en-carbonsäureethylesterphosphat
(1:1). Das besonders bevorzugte 1,2-Epoxid der Formel (II) oder
Cyclohexenoxid der Formel (III) ist deshalb der (1S,5R,6R)-5-(1-Ethyl-propoxy)-7-oxa-bicyclo[4.1.0]-hept-3-en-3-carbonsäureethylester.
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Schritt a)
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Schritt a) umfasst Behandeln eines
1,2-Epoxids der Formel (II) mit einem Amin der Formel R5NHR6 und die Bildung des entsprechenden 2-Aminoalkohols
der Formel (III).
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Das Amin der Formel R5NHR6 von Schritt a) ist ein primäres oder
sekundäres
Amin, das Reaktivität
zum Öffnen
des 1,2-Epoxidrings zeigt.
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R5 und R6 in dem Amin der Formel R5NHR6 sind zweckmäßigerweise ein geradkettiges
oder verzweigtes Alkenyl mit 2 bis 6 C-Atomen, gegebenenfalls substituiertes
Benzyl oder trisubstituiertes Silylmethyl oder Heterocyclylmethyl.
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Geradkettiges oder verzweigtes Alkenyl
mit 2 bis 6 C-Atomen
ist vorzugsweise Allyl oder ein Analoges davon, wie Allyl oder eine
Allylgruppe, die an dem α-, β- oder γ-Kohlenstoff
mit einer Niederalkyl-, Niederalkenyl-, Niederalkinyl- oder Acrylgruppe
substituiert ist. Geeignete Beispiele sind zum Beispiel 2-Methylallyl,
3,3-Dimethylallyl, 2-Phenylallyl
oder 3-Methylallyl. Bevorzugte Amine der Formel R5NHR6 mit der Bedeutung einer geradkettigen oder
verzweigten Alkenylgruppe mit 1 bis 6 C-Atomen sind deshalb Allylamin,
Diallylamin oder 2-Methylallylamin, wobei Allylamin besonders bevorzugt
ist.
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Gegebenenfalls substituiertes Benzyl
ist vorzugsweise Benzyl oder Benzylanaloge, die entweder an dem α-Kohlenstoffatom
mit einer oder zwei Niederalkyl-, Niederalkenyl-, Niederalkinyl-
oder Arylgruppen substituiert sind oder an dem Benzolring mit einer
oder mehreren Niederalkyl-, Niederalkenyl-, Niederalkinyl-, Niederalkoxy-
oder Nitrogruppen substituiert sind. Geeignete Beispiele sind α-Methylbenzyl, α-Phenylbenzyl,
2-Methoxybenzyl, 3-Methoxybenzyl, 4-Methoxybenzyl, 4-Nitrobenzyl
oder 3-Methylbenzyl. Bevorzugte Amine der Formel R5NHR6 mit der Bedeutung von einer gegebenenfalls
substituierten Benzylgruppe sind Benzylamin, Dibenzylamin, Methylbenzylamin,
2-Methoxybenzylamin, 3-Methoxybenzylamin oder 4-Methoxybenzylamin, wobei Benzylamin
besonders bevorzugt ist.
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Vorzugsweise ist trisubstituiertes
Silylmethyl Silylmethyl, trisubstituiert mit Aryl-, Niederalkyl-,
Niederalkenyl- und/oder Niederalkinylgruppen. Geeignete Beispiele
sind Trimethylsilyl, Triethylsilyl, Diphenylmethylsilyl, Phenyldimethylsilyl
oder tert-Butyldimethylsilyl. Bevorzugtes Amin der Formel R5NHR6 mit der Bedeutung
von trisubstituiertem Silylmethyl ist das Trimethylsilylmethylamin.
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Heterocyclylmethyl ist vorzugsweise
Heterocyclylmethyl, worin entweder die Methylgruppe mit einer oder
zwei Niederalkyl-, Niederalkenyl-, Niederalkinyl- oder Arylgruppen
substituiert ist oder der heterocyclische Ring mit einer oder mehreren
Niederalkyl-, Niederalkenyl-, Niederalkinyl- oder Niederalkoxygruppen
substituiert ist. Geeignete Beispiele sind Furfuryl oder Picolyl.
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Besonders bevorzugtes Amin der Formel R5NHR6 ist Allylamin.
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Das Amin der Formel R5NHR6 wird im Allgemeinen in einer Molmenge von
1,0 bis 3,0 Äquivalenten,
vorzugsweise 1,5 bis 2,5 Äquivalenten,
bezogen auf ein Äquivalent
1,2-Epoxid der Formel (II), verwendet.
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Schritt (a) kann ohne einen Katalysator
unter einem normalen oder erhöhten
Druck ausgeführt werden,
jedoch kann die Reaktionszeit von Schritt (a) im Allgemeinen in
Gegenwart eines Katalysators wesentlich vermindert werden.
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Geeigneterweise ist der Katalysator
ein Metallkatalysator oder ein Magnesiumhalogenid.
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Geeignete Metallkatalysatoren, von
denen bekannt ist, dass sie Ringöffnungsreaktionen
von 1,2-Epoxiden mit Aminen zu katalysieren, sind beispielsweise
Lanthanidverbindungen, wie Lanthanidtrifluormethansulfonate, wie
Yb(OTf)3, Gd(OTf)2 und
Nd(OTf)3 (M. Chini et al., Tetrahedron Lett.,
1994, 35, 433-436), Samariumjodide (P. Van de Weghe, Tetrahedron,
Lett., 1995, 36, 1649-1652) oder andere Metallkatalysatoren, wie
Amidcupratreagenzien (Y. Yamamoto, J. Chem. Soc., Chem. Commun.,
1993, 1201-1203) und Ti(O-i-Pr)4 (M. Caron
et al., J. Org. Chem., 1985, 50, 1557 und M. Müller et al., J. Org. Chem ,
1998 , 68 , 9753) .
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In der Regel wird das Ringöffnen mit
Metallkatalysatoren in Gegenwart eines inerten Lösungsmittels, beispielsweise
in Tetrahydrofuran, bei Temperaturen zwischen 20°C und 150°C ausgeführt.
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Es wurde gefunden, dass die Magnesiumhalogenide
die bevorzugten Katalysatoren für
das Ringöffnen
von 1,2-Epoxiden mit Aminen darstellen. Der Begriff „Magnesiumhalogenidderivat" bedeutet hier wasserfreies
oder hydratisiertes Magnesiumchlorid, Magnesiumbromid oder Magnesiumjodid
oder ein Etherat, insbesondere ein Dimethyletherat, ein Diethyletherat,
ein Dipropyletherat oder ein Diisopropyletherat davon.
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Magnesiumbromiddiethyletherat ist
der besonders bevorzugte Katalysator.
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Das Magnesiumhalogenid wird geeigneterweise
in einer Molmenge von 0,01 bis 2,0 Äquivalenten, vorzugsweise 0,15
bis 0,25 Äquivalenten,
bezogen auf ein Äquivalent
des 1,2-Epoxids der Formel (II), verwendet.
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Geeignetes Lösungsmittel für die Magnesiumhalogenidkatalyse
ist ein protisches Lösungsmittel,
wie Ethanol oder Methanol, oder vorzugsweise ein aprotisches Lösungsmittel,
wie Tetrahydrofuran, Dioxan, tert-Butylmethylether, Diisopropylether,
Essigsäureisopropylester,
Essigsäureethylester,
Essigsäuremethylester,
Acetonitril, Benzol, Toluol, Pyridin, Methylenchlorid, Dimethylformamid,
N-Methylformamid und Dimethylsulfoxid oder Gemische davon.
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Das aprotische Lösungsmittel ist vorzugsweise
ausgewählt
aus Tetrahydrofuran, Diisopropylether, tert-Butylmethylether, Acetonitril,
Toluol oder einem Gemisch davon, besonders bevorzugt ist es ein Gemisch
von tert-Butylmethylether und Acetonitril.
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Magnesiumhalogenidkatalyse wird vorteilhafterweise
bei Temperaturen zwischen 0°C
und 20°C,
vorzugsweise zwischen 50°C
und 150°C,
ausgeführt.
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Der entsprechende 2-Aminoalkohol
der Formel (III) kann nachdem die Reaktion beendet wurde, isoliert
werden und, falls so gewünscht,
durch dem Fachmann bekannte Verfahren gereinigt werden.
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Schritt b)
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Schritt b) umfasst Umwandeln des
2-Aminoalkohols der Formel (III) in einen 2-Aminoalkohol der Formel
(IV).
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Die Umwandlung in Schritt b) ist
von dem Rest R5 und R6 abhängig.
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Wenn R5 und
R6 unabhängig
voneinander geradkettiges oder verzweigtes Alkenyl mit 2 bis 6 C-Atomen
darstellen, ist die Umwandlung eine Isomerisierung/Hydrolyse, ausgeführt in Gegenwart
eines Metallkatalysators.
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Wenn R5 und
R6 unabhängig
voneinander gegebenenfalls substituiertes Benzyl oder Heterocyclylmethyl
darstellen, ist die Umwandlung eine Hydrogenolyse, die mit Wasserstoff
in Gegenwart eines Metallkatalysators ausgeführt wird oder
wenn R5 und R6 unabhängig voneinander
trisubstituiertes Methyl darstellen, ist die Umwandlung eine oxidative
Spaltung.
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Weil die bevorzugten Bedeutungen
für R5 und R6 ein geradkettiges
oder verzweigtes Alkenyl mit 2 bis 6 C-Atomen sind, wie vorstehend
in Schritt a) ausgewiesen, ist Isomerisierung/Hydrolyse das bevorzugte
Verfahren für
die Umwandlung in Schritt b).
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Isomerisierung/Hydrolyse findet folglich
in Gegenwart eines geeigneten Metallkatalysators, zweckdienlicherweise
einem Edelmetallkatalysator, wie Pt, Pd oder Rh, entweder aufgetragen
auf einen inerten Träger,
wie Aktivkohle oder Aluminiumoxid, oder in komplexierter Form statt.
Bevorzugter Katalysator ist 5 bis 10% Palladium auf Kohle (Pd/C).
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Der Katalysator wird geeigneterweise
in einer Menge von 2 bis 30 Gewichtsprozent, vorzugsweise 5 bis
20 Gewichtsprozent, bezüglich
des 2-Aminoalkohols der Formel (III), verwendet.
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Die Isomerisierung/Hydrolyse wird
vorteilhafterweise in einem wässrigen
Lösungsmittel
ausgeführt.
Das Lösungsmittel
selbst kann protisch oder aprotisch sein. Geeignete protische Lösungsmittel sind
beispielsweise Alkohole, wie Methanol, Ethanol oder Isopropanol.
Geeignetes aprotisches Lösungsmittel
ist beispielsweise Acetonitril oder Dioxan.
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Die Reaktionstemperatur ist vorzugsweise ausgewählt aus
dem Bereich von 20°C
bis 150°C.
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Es wurde gefunden, dass Isomerisierung/Hydrolyse
vorzugsweise in Gegenwart eines primären Amins bewirkt wird.
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Geeignet verwendete primäre Amine
sind Ethylendiamin, Ethanolamin oder geeignete Derivate von diesen
primären
Aminen, die hierin vorstehend erwähnt wurden. Ein besonders interessantes
primäres
Amin ist Ethanolamin.
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Das primäre Amin wird geeigneterweise
in einer Menge von 1,0 bis 1,25 Äquivalenten,
vorzugsweise 1,05 bis 1,15 Äquivalenten
bezüglich
des 2-Aminoalkohols der Formel (III) verwendet.
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Wie vorstehend erwähnt, ist,
wenn R5 und R6 unabhängig voneinander,
gegebenenfalls substituiertes Benzyl oder Heterocyclylmethyl darstellen,
die Umwandlung eine Hydrogenolyse, ausgeführt in Gegenwart eines Metallkatalysators
mit Wasserstoff. Hydrogenolysebedingungen sind auf dem Fachgebiet
gut bekannt und werden beispielsweise in Green, T. „Protective
Groups in Organic Synthesis",
Kapitel 7, John Wiley and Sons, Inc., 1991, 364-365, beschrieben.
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Hydrogenolyse findet folglich in
Gegenwart eines geeigneten Metallkatalysators, zweckdienlicherweise
ein Edelmetallkatalysator, wie Pt, Pd oder Rh, entweder aufgetragen
auf einem inerten Träger, wie
Aktivkohle oder Aluminiumoxid, oder in komplexierter Form, statt.
Ein bevorzugter Katalysator ist 5 bis 10% Palladium-auf-Kohlenstoff
(Pd/C). Der Katalysator wird geeigneterweise in einer Menge von
2 bis 30 Gewichtsprozent, vorzugsweise 5 bis 20 Gewichtsprozent,
bezüglich
des 2-Aminoalkohols
der Formel (III), verwendet.
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Hydrogenolyse wird vorteilhafterweise
in einem wässrigen
Lösungsmittel
ausgeführt.
Das Lösungsmittel
selbst kann protisch oder aprotisch sein. Geeignete protische Lösungsmittel
sind beispielsweise Alkohole, wie Methanol, Ethanol oder Isopropanol. Ein
geeignetes aprotisches Lösungsmittel
ist beispielsweise Acetonitril oder Dioxan. Die Reaktionstemperatur
ist vorzugsweise ausgewählt
aus dem Bereich von 20°C
und 150°C.
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Wie vorstehend erwähnt, ist,
wenn R5 und R6 unabhängig voneinander
trisubstituiertes Silylmethyl darstellen, die Umwandlung eine oxidative
Spaltung.
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Zweckdienlicherweise wird die Reaktion
in Gegenwart eines Halogenimids ausgeführt.
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Halogenimide, die für diese
Reaktion geeignet sind, sind N-Chlorsuccinimid, N-Bromsuccinimid oder
N-Chlorbenzolsulfonamid (Chloramin-T).
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Die Reaktion kann in Gegenwart eines
inerten Lösungsmittels
bei Temperaturen von 20°C
bis 150°C
ausgeführt
werden.
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Um die Imine, die sich in Schritt
b) gebildet haben können,
vollständig
zu hydrolysieren, wird das Reaktionsgemisch gewöhnlich mit einer Säure, beispielsweise
Schwefelsäure
oder Salzsäure,
behandelt.
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Schritt c)
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Schritt c umfasst die Überführung des
2-Aminoalkohols der Formel (IV) in eine 1,2-Diaminoverbindung der
Formel (V). Im Einzelnen umfasst Schritt c) die Schritte
(c1)
Einführen
eines Aminogruppensubstituenten in den 2-Aminoalkohol der Formel
(IV), der in Schritt (b) erhalten. wurde,
(c2) Überführen der
Hydroxygruppe in eine Abgangsgruppe, und
(c3) Abspalten des
Substituenten der Aminogruppe und Überführen des Reaktionsprodukts,
unter Verwendung eines Amins der Formel R5NHR6, worin R5 und R6 wie vorstehend sind, in eine 1,2-Diaminoverbindung
der Formel (V).
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Schritt c1)
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Der wie vorstehend ausgeführt verwendete Begriff „substituierte
Aminogruppe" bezieht
sich auf beliebige Substituenten, die geeigneterweise verwendet
werden können,
um die Reaktivität
der Aminogruppe zu behindern. Geeignete Substituenten werden in
Green, T. „Protective
Groups in Organic Synthesis",
Kapitel 7, John Wiley and Sons, Inc., 1991, 315-385 beschrieben.
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Besonders interessant ist die Umwandlung der
Aminogruppe mit einer eine Carbonylgruppe enthaltenden Verbindung
unter Bildung eines Amins einer sogenannten „Schiff'schen Base".
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Auch Acylsubstituenten, die durch
Behandeln des 2-Aminoalkohols
der Formel (IV) mit einem Acylierungsmittel gebildet werden, sind
von Interesse.
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Die Bildung einer Schiff'schen Base ist das bevorzugte
Verfahren der Umwandlung der freien Aminogruppe in die substituierte
Aminogruppe des 2-Aminoalkohols der Formel (IV).
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Zur Bildung einer Schiff'schen Base geeignete
Carbonylverbindungen sind entweder Aldehyde oder Ketone. Sowohl
die Aldehyde als auch die Ketone können aliphatisch, alicyclisch
oder aromatisch, vorzugsweise aromatisch, sein.
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Beispiele für geeignete aliphatische Aldehyde
sind Propionaldehyd, 2-Methylpentenal, 2-Ethylbutyraldehyd, Pivaldehyd,
Ethylglyoxylat und Chloral. Ein Beispiel eines alicyclischen Aldehyds
ist Cyclopropancarbaldehyd. Beispiele für geeignete aromatische Aldehyde
sind Furfural, 2-Pyridincarboxylaldehyd, 4-Methoxybenzaldehyd, 3-Nitrobenzaldehyd, ein
Benzaldehydsulfonat, ein Furfuralsulfonat und Benzaldehyd. Ein besonders
interessanter aromatischer Aldehyd ist Benzaldehyd.
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Beispiele für geeignete aliphatische Ketone sind
1,1-Dimethoxyaceton
und 1,1-Diethoxyaceton. Beispiele für geeignete alicyclische Ketone
sind Cyclopentanon, Cyclohexanon, Cycloheptanon, 2-Ethylcyclohexanon
und 2-Methyl-cyclopentanon. Ein Beispiel für ein aromatisches Keton ist
Acetophenon.
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Vorzugsweise ist die Carbonyl enthaltende Verbindung
Benzaldehyd.
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Die Carbonyl enthaltende Verbindung
wird zweckdienlicherweise in einer Menge von 1,0 bis 1,50, vorzugsweise
1,10 bis 1,40, Äquivalenten
bezüglich
des 2-Aminoalkohols der Formel (IV) verwendet.
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Die Bildung der Schiff'schen Base wird vorteilhafterweise
in einem protischen oder aprotischen Lösungsmittel, vorzugsweise einem
aprotischen Lösungsmittel,
ausgeführt.
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Geeignete aprotische Lösungsmittel
sind beispielsweise Tetrahydrofuran, Dioxan, tert-Butylmethylether,
Diisopropylether, Essigsäureisopropylester,
Essigsäureethylester,
Essigsäuremethylester, Acetonitril,
Benzol, Toluol, Pyridin, Methylenchlorid, Dimethylformamid, N-Methylformamid
und Dimethylsulfoxid. Ein bevorzugtes aprotisches Lösungsmittel ist
tert-Butylmethylether.
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Das gebildete Wasser wird gewöhnlich durch azeotrope
Destillation entfernt.
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Die Bildung der Schiff'schen Base wird vorteilhafterweise
bei Temperaturen zwischen 30°C
und 180°C,
vorzugsweise zwischen 60°C
und 140°C, ausgeführt.
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Wenn Schritt c1) Acylierung, wie
vorstehend erwähnt,
umfasst, wird der 2-Aminoalkohol der Formel (IV) in einen 2-Acylaminoalkohol überführt.
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Das Acylierungsmittel kann eine Carbonsäure oder
ein aktiviertes Derivat davon, wie ein Acylhalogenid, ein Carbonsäureester
oder ein Carbonsäureanhydrid,
sein. Geeignete Acylierungsmittel schließen Acetylchlorid, Trifluoracetylchlorid,
Benzoylchlorid oder Acetanhydrid ein. Eine bevorzugte Acylgruppe
ist Formyl. Das geeignete Formylierungsmittel ist deshalb beispielsweise
Ameisensäure,
gemischtes Anhydrid, wie beispielsweise Ameisensäureacetanhydrid, oder ein Ameisensäureester,
wie Ameisensäureethylester
oder Ameisensäuremethylester,
oder ein aktiver Ameisensäureester,
wie Ameisensäurecyanomethylester.
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Das Acylierungsmittel wird geeigneterweise in
einer Menge von 1,0 bis 1,3, vorzugsweise 1,1 bis 1,2, Äquivalenten
bezüglich
des 2-Aminoalkohols der Formel (IV) verwendet.
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Die Auswahl des Lösungsmittels ist nicht kritisch,
solange es mit den Reaktanten nicht in Wechselwirkung tritt. Es
wurde gefunden, dass beispielsweise Essigsäureethylester ein geeignetes
Lösungsmittel
darstellt. Die Reaktion kann jedoch auch ohne Lösungsmittel ausgeführt werden,
das heißt
in Gegenwart des entsprechenden Acylierungsmittels, das im Überschuss
angewendet wird.
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Die Reaktionstemperatur liegt gewöhnlich im Bereich
von -20°C
bis 100°C.
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Schritt c2)
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Schritt (c2) umfasst Überführen der
Hydroxygruppe in eine Abgangsgruppe, wodurch ein O-substituierter
2-Aminoalkohol gebildet wird.
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Verbindungen und Verfahren zum Bewirken dieser Überführung sind
auf dem Fachgebiet gut bekannt und werden beispielsweise in „Advanced
Organic Chemistry",
Herausgeber March J., John Wiley & Sons,
New York, 1992, 353-357, beschrieben.
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Es wurde gefunden, dass die Hydroxygruppe vorzugsweise
in einen Sulfonsäureester überführt wird.
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Mittel, die üblicherweise zum Herstellen
von Sulfonsäureestern
verwendet werden, sind beispielsweise die Halogenide oder die Anhydride
der nachstehenden Sulfonsäuren:
Methansulfonsäure,
p-Toluolsulfonsäure,
p-Nitrobenzolsulfonsäure,
p-Brombenzolsulfonsäure
oder Trifluormethansulfonsäure.
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Das bevorzugte Sulfonylierungsmittel
ist ein Halogenid oder das Anhydrid von Methansulfonsäure, wie
Methansulfonylchlorid.
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Das Sulfonylierungsmittel wird zweckdienlicherweise
in einer Menge von 1,0 bis 2,0 Äquivalenten,
bezogen auf ein Äquivalent
des 2-Aminoalkohols der Formel (IV), zugegeben.
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Gewöhnlich findet die Reaktion
in Schritt c2) in einem inerten Lösungsmittel, vorzugsweise in
dem gleichen Lösungsmittel,
das in dem vorangehenden Schritt c1) verwendet wurde, und bei einer
Reaktionstemperatur von -20°C
bis 100°C
statt.
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Schritt c3)
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Schritt (c3) umfasst Abspalten des
Substituenten der Aminogruppe und Überführen des Reaktionsprodukts,
unter Verwendung eines Amins der Formel R5NHR6, worin R5 und R6 wie vorstehend in der 1,2-Diaminoverbindung
der Formel (V) vorliegen.
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Im Verlauf dieser Reaktion wird ein
Aziridinzwischenprodukt der Formel
worin R
1,
R
1',
R
2 und R
2' wie vorstehend
sind, gebildet. Dieses Aziridin kann isoliert werden, wird jedoch in
der Regel ohne Isolierung weiter zu der 1,2-Diaminoverbindung der
Formel (V) umgesetzt.
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Das Amin der Formel R5NHR6 ist das gleiche wie in Schritt a) angewendet.
Es gelten auch die gleichen Bevorzugungen wie für das Amin in Schritt a). Folglich
ist das besonders bevorzugte Amin der Formel R5NHR6, das für
Schritt c3) verwendet wird, Allylamin.
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Der Verlauf der Reaktion in Schritt
c3) und die entsprechenden Reaktionsbedingungen hängen hauptsächlich von
der Art des Schutzes der Aminogruppe in Schritt c2) ab.
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Mit einer Schiff'schen Base wird die Überführung direkt mit dem Amin der
Formel R5NHR6 bewirkt, wodurch
mit einer Acetylgruppe vor der Überführung mit
dem Amin der Formel R5NHR6 zuerst
eine Entacetylierungsbehandlung stattfinden muss.
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Im Fall einer Schiff'schen Base wird das Amin
der Formel R5NHR6 in
einer Menge von mindestens 2 Äquivalenten,
vorzugsweise 2,0 bis 5,0, bevorzugter 2,5 bis 4,0 Äquivalenten,
bezogen auf ein Äquivalent
des 2-Aminoalkohols der Formel (IV), verwendet.
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Das in diesem Reaktionsschritt (c3)
verwendete Lösungsmittel
ist in der Regel das gleiche, wie aus dem vorangehenden Schritt
c2). Folglich können protische
oder aprotische Lösungsmittel,
vorzugsweise protische Lösungsmittel,
wie beispielsweise Tetrahydrofuran, Dioxan, tert-Butylmethylether,
Diisopropylether, Essigsäureisopropylester,
Essigsäureethylester,
Essigsäuremethylester,
Acetonitril, Benzol, To-luol,
Pyridin, Methylenchlorid, Dimethylformamid, N-Methylformamid und
Dimethylsulfoxid, verwendet werden. Ein bevorzugtes Lösungsmittel
ist tert-Butylmethylether.
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Im Fall einer Schiff'schen Base wird die
Umwandlung vorteilhafterweise bei einer Temperatur von 60°C bis 170°C, vorzugsweise
90°C bis
130°C, und
Anwenden von Normaldruck bis 10 Bar ausgeführt.
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Wenn die substituierte Aminogruppe
Acyl darstellt, muss vor der Behandlung mit dem Amin der Formel
R5NHR6 Entacetylierung,
wie vorstehend erwähnt,
stattfinden.
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Entacetylierung kann unter sauren
Bedingungen, beispielsweise unter Anwenden von Schwefelsäure, Methansulfonsäure oder
p-Toluolsulfonsäure,
bewirkt werden.
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Dabei wird das entsprechende Sulfonat
oder Sulfatsalz des O-substituierten 2-Aminoalkohols gebildet.
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Das Amin der Formel R5NHR6 wird dann geeigneterweise in einer Menge
von 1,0 bis 5,0 Äquivalenten,
vorzugsweise 2,0 bis 4,0 Äquivalenten,
bezogen auf ein Äquivalent
des 2-Aminoalkohols
der Formel (IV), verwendet.
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Die Wahl der Lösungsmittel ist etwa die gleiche,
wie für
die Umwandlung der Schiff'schen
Base, vorzugsweise Essigsäureethylester
oder tert-Butylmethylether.
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Die Reaktionstemperatur wird zwischen 60°C und 170°C, vorzugsweise
zwischen 90°C
und 130°C,
ausgewählt
und der Druck wird zwischen Normaldruck und 10 Bar ausgewählt.
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Beim Arbeiten mit einer Schiff'schen Base kann somit
Schritt c) in einer Eintopf-Synthese ohne Isolieren der Zwischenprodukte
wirksam ausgeführt werden.
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Schritt d)
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Schritt d) umfasst die Acylierung
der freien Aminosäurefunktion
in Position 1, unter Bildung einer acylierten 1,2-Diaminoverbindung
der Formel (VI).
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Acylierung kann unter stark sauren
Bedingungen durch Anwenden von dem Fachmann bekannten Acylierungsmitteln
bewirkt werden. Das Acylierungsmittel kann eine aliphatische Carbonsäure oder
ein aktiviertes Derivat davon, wie ein Acylhalogenid, ein Carbonsäureester
oder ein Carbonsäureanhydrid,
sein. Ein geeignetes Acylierungmittel ist vorzugsweise ein Acylierungsmittel,
wie Acetylchlorid, Trifluoracetylchlorid oder Acetanhydrid. Starke Säuren, die
geeigneterweise verwendet werden, sind Gemische von Methansulfonsäure und
Essigsäure oder
Schwefelsäure
und Essigsäure.
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Acylierung jedoch kann jedoch auch
unter nicht sauren Bedingungen, unter Verwendung von beispielsweise
N-Acetylimidazol oder N-Acetyl-N-methoxyacetamid, stattfinden.
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Vorzugsweise findet die Acylierung
jedoch unter sauren Bedingungen, unter Verwendung eines Gemisches
von 0,5 bis 2,0 Äquivalenten
Acetanhydrid, 0 bis 15,0 Äquivalenten
Essig säure
und 0 bis 2,0 Äquivalenten
Methansulfonsäure
in Essigsäureethylester
statt.
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Ein inertes Lösungsmittel, wie tert-Butylmethylether,
kann zugegeben werden, jedoch ist es auch möglich, die Reaktion ohne Zugabe
eines Lösungsmittels
ablaufen zu lassen.
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Die Temperatur wird in der Regel
aus dem Bereich von -20° bis
100°C ausgewählt.
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Schritt e)
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Schritt e) umfasst Freisetzen der
Aminogruppe in Position 2 und falls erforderlich, weiteres Überführen der
erhaltenen 1,2-Diaminoverbindung der Formel (I) in ein pharmazeutisch
verträgliches
Additionssalz.
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Freisetzen der Aminogruppe, das heißt Entfernung
des Substituenten der Aminogruppe in Position 2, findet gemäß den gleichen
Verfahren und Anwenden der gleichen Bedingungen, wie in Schritt
b) beschrieben, statt.
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Die Umwandlung in Schritt e) ist
folglich auch abhängig
von dem Rest R5 und R6.
Deshalb
ist, wenn R5 und R6 unabhängig voneinander
geradkettiges oder verzweigtes Alkenyl mit 2 bis 6 C-Atomen darstellen,
die Umwandlung eine Hydrolyse, die in Gegenwart eines Metallkatalysators
ausgeführt wird,
ist,
wenn R5 und R6 unabhängig voneinander
gegebenenfalls substituiertes Benzyl oder Heterocyclylmethyl darstellen,
die Umwandlung eine Hydrogenolyse, die mit Wasserstoff in Gegenwart
eines Metallkatalysators ausgeführt
wird oder
ist, wenn R5 und R6 unabhängig
voneinander trisubstituiertes Silylmethyl darstellen, die Umwandlung eine
oxidative Spaltung.
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Die gleichen Bevorzugungen wie für Schritt b)
sind für
Schritt e) gültig.
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Für
weitere Einzelheiten wird auf Schritt b) verwiesen.
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In der Regel kann die 1,2-Diaminoverbindung
der Formel (I) beispielsweise durch Verdampfung und Kristallisation
isoliert werden, jedoch wird sie vorzugsweise in beispielsweise
ethanolischer Lösung
gehalten und dann weiter in ein pharmazeutisch verträgliches
Additionssalz, gemäß den Verfahren beschrieben
in J. C. Rohloff et al., J. Org. Chem., 1998, 63, 4545-4550; WO
98/07685 überführt.
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Der Begriff „pharmazeutisch verträgliche Säureadditionssalze" umfasst Salze mit
anorganischen und organischen Säuren,
wie Salzsäure, Bromwasserstoffsäure, Salpetersäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure, Zitronensäure, Ameisensäure, Fumarsäure, Maleinsäure, Essigsäure, Bernsteinsäure, Weinsäure, Methansulfonsäure, p-Toluolsulfonsäure und
dergleichen.
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Die Salzbildung wird gemäß Verfahren,
die an sich bekannt sind und die dem Fachmann bekannt sind, bewirkt.
Nicht nur Salze mit anorganischen Säuren, sondern auch Salze mit
organischen Säuren kommen
in Betracht. Hydrochloride, Hydrobromide, Sulfate, Nitrate, Citrate,
Acetate, Maleate, Succinate, Methansulfonate, p-Toluolsulfonate
und dergleichen sind Beispiele für
solche Salze.
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Das bevorzugte pharmazeutisch verträgliche Säureadditionssalz
ist das 1:1-Salz mit Phosphorsäure,
welches vorzugsweise in ethanolischer Lösung bei einer Temperatur von
50°C bis
-20°C gebildet
werden kann.
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Die Erfindung betrifft auch die nachstehenden
neuen Zwischenprodukte:
worin R
11 und
R
12 wie vorstehend ausgewiesen sind oder
ein Additionssalz davon.
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Ein bevorzugter Vertreter der Verbindungen der
Formel (X) ist (3R,4S,5R)-S-Amino-3-(1-ethyl-propoxy)-4-hydroxy- cyclohex-1-encarbonsäureethylester
(R
11 = 1-Ethylpropyl, R
12 =
Ethyl)
worin R
5,
R
6, R
11 und R
12 wie vorstehend ausgewiesen sind, oder
ein Additionssalz davon.
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Bevorzugte Vertreter der Verbindungen
der Formel (XI) sind (3R,4S,5R)-5-Allylamino-3-(1-ethylpropoxy)-4-hydroxycyclohex-1-encarbonsäureethylester
(mit R11 = 1-Ethyl-propyl, R12 =
Ethyl, R5 = H und R6 =
Allyl) und (3R,4R,5R)-5-Formylamino-3-(1-ethylpropoxy)-4-hydroxy-cyclohex-1-en-carbonsäureethylester
(mit R11 = 1-Ethylpropyl, R12 =
Ethyl, R5 = H und R6 =
Formyl) .
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-
Verbindungen der Formel (XII) sind (3R,4R,5S)-4-Acetylamino-5-allylamino-3-(1-ethylpropoxy)-cyclohex-1-encarbonsäureethylester
(mit R
11 = 1-Ethylpropyl, R
12 =
Ethyl, R
5 = H, R
6 =
Allyl, R
4 = Acetyl) und (3R,4R,5S)-4-Amino-5-allylamino-3-(1-ethylpropoxy)-cyclohex-1-encarbonsäureethylester
(mit R
11 = 1-Ethylpropyl , R
12 =
Ethyl , R
5 = H, R
6 =
Allyl , R
3 = H, R
4 =
H )
worin R
5,
R
6, R
11 und R
12 wie vorstehend ausgewiesen sind und R
13 eine Sulfonylgruppe oder ein Additionssalz
davon darstellt.
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Bevorzugte Vertreter der Verbindungen
der Formel (XIII) sind (3R,4R,5R)-5-Formylamino-4-methansulfonyl-3-(1-ethylpropoxy)-cyclohex-1-encarbonsäureethylester
(mit R11 = 1-Ethylpropyl , R12 = Ethyl
, R5 = H, R6 = Formyl
, R13 = Methansulfonyl) und (3R,4R,5R)-5-Amino-4-methansulfonyl-3-(1-ethylpropoxy)cyclohex-1-encarbonsäureethylestermethansulfonat
(1 : 1) (mit R11 = 1-Ethylpropyl , R12 = Ethyl , R5 =
H, R6 = H, R13 =
Methansulfonyl)
-
Die Erfindung wird weiterhin durch
die nachstehenden Beispiele erläutert.
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Beispiel 1
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Herstellung von (3R,4R,5S)-5-Amino-4-acetylamino-3-(1-ethyl-propoxy)-cyclohex-1-en-carboxylsäureethylester
aus (1S,5R,6R)-5-(1-Ethyl-propoxy)-7-oxa-bicyclo[4.1.0]hept-3-en-3-carbonsäureethylester.
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(a) Herstellung von (3R,4S,5R)-5-Allylamino-3-(1-ethyl-propoxy)-4-hydroxy-cyclohex-1-encarbonsäureethylester
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In einem 2,5 l-4-Halsrundkolben,
ausgestattet mit einem Rückflusskühler, einem
Thermometer, einem mechanischen Rührer und einer Inertgaszuführung, wurden
254,3 g (1,0 Mol) (1S,5R,6S)-5-(1-Ethyl-propoxy)-7-oxa-bicyclo[4.1.0]hept-3-en-3-carbonsäureethylester
unter Argon unter Rühren
in 900 ml tert-Butylmethylether und 100 ml Acetonitril gelöst, wobei
die Temperatur auf etwa 10°C
abfiel. Zu der klaren gelblichen Lösung wurden 51,7 g (0,2 Mol)
Magnesiumbromidiethyletherat gegeben, gefolgt von 150 ml (2,0 Mol)
Allylamin, wobei die Temperatur auf etwa 20°C stieg. Die gelbe Suspension
wurde auf 55°C
erhitzt, wobei vollständige
Lösung
nach etwa 1,5 h auftrat. Die klare gelbe Lösung wurde 15 h unter Rückfluss
erhitzt. Die gelbliche trübe
Lösung
wurde auf etwa 30°C
gekühlt und
mit 1000 ml 1M wässrigem
Ammoniumsulfat 15 Minuten heftig gerührt, wobei sich ein klares Zwei-Phasen-Gemisch
nach anfänglicher
Trübheit entwickelte.
Die organische Phase wurde abgetrennt, filtriert und an einem Rotationsverdampfer
bei 48°C/340
mBar auf ein Volumen von etwa 580 ml eingedampft. Die festen Teilchen
wurden filtriert und die braune Lösung wurde bei 48°C/340 bis
15 mBar für
2 h eingedampft, unter Gewinnung des Rohprodukts 312,8 g (97%) (3R,4S,5R)-5-Allylamino-3-(1-ethyl-propoxy)-4-hydroxy-cyclohex-1-encarbonsäureethylester
als ein braun-gelbes Öl,
das etwa 7,0% des 4-Allylamino-5-hydroxyisomers
enthält.
IR
(Film) : 2966, 1715, 1463, 1244, 1095 cm-1;
MS (EI, 70 eV): 311 (M+), 280, 240, 210,
99 m/z.
-
(b) Herstellung von (3R,4S,5R)-5-Amino-3-(1-ethylpropoxy)-4-hydroxy-cyclohex-1-encarbonsäureethylester
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In einem 2,5 1-4-Halsrundkolben,
ausgestattet mit einem Rückflusskühler, einem
Thermometer, einem mechanischen Rührer und einer Inertgaszuführung, wurden
312,8 g (3R,4S,5R)-5-Allylamino-3-(1-ethyl-propoxy)-4-hydroxy-cyclohex-1-encarbonsäureethylester,
erhalten gemäß (a), bei
Raumtemperatur und Rühren
unter Argon in 1560 ml Ethanol gelöst. Zu der klaren dunkelgelben
Lösung
wurden 66,2 ml Ethanolamin (d = 1,015, 1,10 Mol) und 31,3 g Palladium
auf Aktivkohle, 10%, gegeben. Die schwarze Suspension wurde im Verlauf
von 25 Minuten auf 78°C
erhitzt und 3 h unter Rückfluss
erhitzt. Die Suspension wurde auf unter 40°C gekühlt, durch ein Filterpapier
filtriert und der Filterkuchen wurde mit 100 ml Ethanol gewaschen.
Die vereinigten orangen Filtrate wurden auf 0 bis 5°C gekühlt, mit
59,0 ml Schwefelsäure
(d = 1,83, 1,10 Mol) unter Halten der Temperatur unter 30°C, behandelt.
Die gelbe Suspension (pH = 2,5) wurde an einem Rotationsverdampfer
bei 48°C/160
bis 50 mBar eingedampft und die verbleibenden öligen gelben Kristalle (956
g) wurden in 1000 ml desionisiertem Wasser gelöst und die orange Lösung wurde
mit einem Gemisch von 500 ml tert-Butylmethylether und 500 ml n-Hexan
extra hiert. Die organische Phase wurde mit 260 ml 0,5M wässriger
Schwefelsäure
extrahiert und die vereinigten wässrigen
Phasen (pH = 2,3) wurden auf 10°C
gekühlt
und unter Rühren
mit etwa 128 ml 50% wässrigem
Kaliumhydroxid behandelt, bis pH = 9,5 erreicht war, unter Halten
der Temperatur im Bereich von 5°C bis
20°C. Die
organische Phase wurde abgetrennt und die wässrige Phase wurde zuerst mit
1000 ml, dann zweimal mit 500 ml, insgesamt mit 2000 ml tert-Butylmethylether
extrahiert. Die vereinigten organischen Extrakte wurden über 1000
g Natriumsulfat getrocknet und filtriert. Der Filterkuchen wurde
mit etwa 300 ml tert-Butylmethylether gewaschen und die vereinigten
Filtrate wurden an einem Rotationsverdampfer bei 48°C/360 bis
20 mBar eingedampft und bei 48°C/15
mBar für
2 h getrocknet, unter Gewinnung von rohem (3R,4S,5R)-5-Amino-3-(1-ethylpropoxy)-4-hydroxy-cyclohex-1-encarbonsäureethylester,
(271,4 g) als ein rotes Öl,
das etwa 4% des 4-Amino-5-hydroxyisomers enthält.
IR (Film) : 2966,
1715, 1463, 1247, 1100 cm-1; MS (EI 70 eV):
280 (M+), 240, 183, 138, 110 m/z.
-
(c1) Herstellung von (3R,4R,5S)-5-Allylamino-4-amino-3-(1-ethyl-propoxy)-cyclohex-1-encarbonsäureethylester
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In einem 4 1-4-Halsrundkolben, ausgestattet mit
Dean-Stark-Falle,
einem Thermometer, einem mechanischen Rührer und einer Inertgaszuführung, wurden
271,4 g (3R,4S,5R)-5-Amino-3-(1-ethyl-propoxy)-4-hydroxy-cyclohex-1-encarbonsäureethylester,
erhalten gemäß (b), bei
Raumtemperatur und unter Rühren
unter Argon in 2710 ml tert-Butylmethylether gelöst. Die rote Lösung wurde
mit 102,1 ml Benzaldehyd (d = 1,05 , 1,01 Mol) behandelt und 2 h unter
Rückfluss
erhitzt, währenddessen
etwa 9 ml Wasser abgetrennt wurden. Im Verlauf von 30 Minuten wurden
1350 ml tert-Butylmethylether destilliert. Die rote Lösung, die
das Zwischenprodukt enthielt, wurde auf 0°C – 5°C gekühlt und mit 167,3 ml Triethylamin
(d = 0,726, 1,18 Mol) behandelt. Dann wurden tropfenweise unter
Halten der Tempera tur im Bereich von 0°C bis 5°C im Verlauf von 85 Minuten
77,7 ml Methansulfonylchlorid (d = 1,452, 0,99 Mol) zugegeben, währenddessen
sich ein oranger Niederschlag bildete. Nach Rühren für 45 Minuten ohne Kühlen zeigte
HPLC-Analyse etwa 15% des Zwischenprodukts (3R,4R,5S)-5-(Benzyliden-amino)-4-hydroxy-cyclohex-1-encarbonsäureethylester. Nach
tropfenweiser Zugabe von 7,8 ml Methansulfonylchlorid (d = 1,452,
0,09 Mol) bei Raumtemperatur und Rühren für 10 Minuten zeigte HPLC Analyse etwa
8% des vorstehenden Zwischenprodukts. Nach tropfenweiser Zugabe
bei Raumtemperatur von 7,8 ml Methansulfonylchlorid (d = 1,452,
0,09 Mol) und Rühren
für 15
Minuten zeigt HPLC Analyse weniger als 1% des Zwischenprodukts.
Die orange Suspension wurde filtriert und der gelb-orange Filterkuchen wurde
mit 300 ml tert-Butylmethylether gewaschen. Die vereinigten Filtrate
(1291 g), die das Zwischenprodukt (3R,4R,5S)-5-(Benzylidenamino)-4-mesyloxy-cyclohex-1-encarbonsäureethylester
enthielten, wurden mit 300,5 ml Allylamin (d = 0,76, 4,0 Mol) behandelt
und die klare rote Lösung
wurde in einem 3 l-Autoklaven unter einem Bar Argon unter Rühren bei 110° bis 111°C im Verlauf
von 45 Minuten erhitzt, dann bei dieser Temperatur und bei einem
Druck von 3,5 bis 4,5 Bar für
15 h gerührt,
auf weniger als 45°C während 1
h abgekühlt.
Die rote Lösung
wurde an einem Rotationsverdampfer bei 48°C/600 bis 10 mBar eingedampft
und das verbleibende rote Gel (566 g) wurde unter intensivem Rühren in
ein Zwei-Phasen-Gemisch
von 1000 ml 2N Salzsäure
und 1000 ml Essigsäureethylester
gelöst.
Die organische Phase wurde mit 1000 ml 2N Salzsäure extrahiert, die vereinigten
wässrigen
Phasen wurden mit 500 ml Essigsäureethylester
gewaschen, auf 10°C
gekühlt
und unter Rühren
mit etwa 256 ml 50%igem wässrigem Kaliumhydroxid
behandelt, bis pH = 10,1 erreicht wurde, unter Halten der Temperatur
im Bereich von 10°C
bis 20°C.
Die organische Phase wurde abgetrennt und die wässrige Phase wurde zuerst mit
1000 ml, dann mit 500 ml, insgesamt mit 1500 ml tert-Butylmethylether
extrahiert und die vereinigten Extrakte wurden an einem Rotationsverdampfer
bei 48°C/340 bis
10 mBar eindampft, unter Gewinnung von rohem (3R,4R,5S)-5-Allylamino-4-amino-3-(1-ethyl-propoxy)-cyclohex-1-encarbonsäureethylester
(277,9 g) als ein rot-braunes Öl.
IR
(Film) : 2966, 1715, 1463, 1244, 1090 cm-1;
MS (EI, 70 eV) 310 (M), 222, 136, 98 m/z.
-
(c2) Herstellung von (1R,5R,6S)-2-{[3-Ethoxycarbonyl-5-(1-ethyl-propoxy)-6-hydroxy-cyclohex-3-enylimino]-methyl}-benzolsulfonsäurenatriumsalz
-
Zu einer gerührten Suspension von 27,1 g (100
mMol) (3R,4S,5R)-5-Amino-3-(1-ethylpropoxy)-4-hydroxycyclohexen-1-carbonsäureethylester und
20,8 g (100 mMol) 2-Formylbenzolsulfonsäurenatriumsalz in 270 ml Ethanol
wurde unter Argon 2 Stunden unter Rückfluss erhitzt. Das braune,
trübe Reaktionsgemisch
wurde an einem Rotationsverdampfer eingedampft und der Rückstand
wurde zweimal mit 135 ml Essigsäureethylester
behandelt und an einem Rotationsverdampfer bei 50°C zur Trockne
eingedampft, unter Gewinnung von 45,88 g (99%) (1R,5R,6S)-2-{[3-Ethoxycarbonyl-5-(1-ethyl-propoxy)-6-hydroxy-cyclohex-3-enylimino]-methyl}-benzolsulfonsäurenatriumsalz
als einen gelben amorphen Feststoff. IR (Film): 3417, 2924, 2726,
1714, 1638, 1464, 1378, 1237, 1091, 970 cm-1;
MS (ISP-MS) : 438,
3 (M+-Na) m/z.
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Herstellung von (3R,4S,5R)-5-Amino-3-(1-ethyl-propoxy)-4-methansulfonyloxy-cyclohex-1-encarbonsäureethylester
-
Zu einer gerührten Suspension von 9,23 g (20
mMol) (1R,5R,6S)-2-{[3-Ethoxycarbonyl-5-(1-ethyl-propoxy)-6-hydroxy-cyclohex-3-enylimino]-methyl}-benzolsulfonsäurenatriumsalz
und 3,50 ml (25 mMol) Triethylamin in 90 ml Essigsäureethylester
wurden 1,80 ml (23 mMol) Methansulfonylchlorid bei 0 bis 5°C gegeben.
Die erhaltene braun-gelbliche Suspension wurde 2 Stunden bei Raumtemperatur
gerührt,
mit 2,70 ml (40 mMol) Ethylendiamin und nach 10 Minuten mit 90 ml
Wasser be handelt. Nach heftigem Rühren des Zwei-Phasen-Systems
für eine
Stunde wurde die organische Phase abgetrennt und mit 100 ml Wasser
und 3 mal mit 100 ml wässriger
1M NaHCO3-Lösung extrahiert, über Na2SO4 getrocknet,
filtriert und an einem Rotationsverdampfer bei 48°C/4 mBar
zur Trockne eingedampft, unter Gewinnung von 6,36 g (91%) (3R,4S,5R)-5-Amino-3-(1-ethyl-propoxy)-4-methansulfonyloxy-cyclohex-1-encarbonsäureethylester
als ein oranges Öl.
Eine analytische Probe wurde durch Säulenchromatographie an Kieselgel
unter Verwendung von t-BuOMe, das 1% 25%iges Ammoniak als Elutionsmittel
enthält,
erhalten. IR(Film): 2966, 2936, 2878, 1711, 1653, 1463, 1351, 1246,
1172, 1068, 961 cm-1; MS (EI, 70 eV) ) :
350 (M+) , 262, 224, 182, 166, 136 m/z.
-
Herstellung von (1R,5R,6S)-5-(1-Ethyl-propoxy)-7-azabicyclo[4.1.0]hegt-3-en-3-carbonsäureethylester
-
Eine gelbliche Lösung von 0,87 g (2,5 mMol) (3R,4S,5R)-5-Amino-3-(1-ethyl-propoxy)-4-methansulfonyloxycyclohex-1-encarbonsäureethylester
und 0,17 ml (2,5 mMol) Ethylendiamin in 4,4 ml Ethanol wurde 1 Stunde
unter Rückfluss
erhitzt. Die erhaltene Suspension wurde an einem Rotationsverdampfer zur
Trockne eingedampft und der Rückstand
wurde in 5 ml Essigsäureethylester
suspendiert, mit 2 ml wässriger
1M NaHCO3-Lösung extrahiert, über Na2SO4 getrocknet,
filtriert und an einem Rotationsverdampfer unter vermindertem Druck
zur Trockne eingedampft, unter Gewinnung von 0,52 g (82%) (1R,5R,6S)-5-(1-Ethyl-propoxy)-7-aza-bicyclo[4.1.0]hept-3-en-3-carbonsäureethylester
als ein gelbes Öl.
IR (Film): 3312, 2966, 2936, 2877, 1715, 1660, 1464, 1254, 1083,
1057, 799 cm-1; MS (EI 70 eV) : 253 (M+) , 224, 208, 182, 166, 110 m/z.
-
(d) Herstellung von (3R,4R,5S)-4-Acetylamino-5-allyl-amino-3-(1-ethyl-propoxy)-cyclohex-1-encarbonsäureethylester
-
In einem 4 1-4-Halsrundkolben, ausgestattet mit
einem Thermometer, einem mechanischen Rührer, einem Claisen-Kühler und
einer Inertgaszuführung,
wurden 278,0 g (3R,4R,5S)-5-Allylamino-4-amino-3-(1-ethyl-propoxy)-cyclohex-1-encarbonsäureethylester,
erhalten gemäß (c), bei
Raumtemperatur unter Rühren
unter Argon in 2800 ml tert-Butylmethylether gelöst. Von der roten Lösung wurden
1400 ml tert-Butylmethylether destilliert. Wiederum wurden 1400
ml tert-Butylmethylether zugegeben und abdestilliert. Die rote Lösung wurde
auf 0-5°C
gekühlt
und mit 512 ml Essigsäure
(9,0 Mol) behandelt, wobei die Temperatur auf etwa 23°C anstieg.
Nach Kühlen
auf 0°C-5°C wurden
tropfenweise im Verlauf von 27 Minuten 58,1 ml Methansulfonsäure (d =
1,482, 0,90 Mol) zugegeben, gefolgt von 84,7 ml Acetanhydrid (d
= 1,08, 0,90 Mol), die tropfenweise im Verlauf von 40 Minuten unter
Halten der Temperatur im Bereich von 0°C bis 5°C zugegeben wurden. Das braune
Reaktionsgemisch wurde ohne Kühlen
für 14
h gerührt,
dann mit heftigem Rühren mit
1400 ml Wasser (desionisiert) für
30 Minuten behandelt und die braune organische Phase wurde mit 450
ml 1M wässriger
Methansulfonsäure
extrahiert. Die vereinigten wässrigen
Phasen (pH = 1,6) wurden unter Rühren
mit etwa 694 ml 50%iger wässriger
Kaliumhydroxidlösung
behandelt, bis pH = 10,0 erreicht war, unter Halten der Temperatur
im Bereich von 10 bis 25°C.
Das braune, trübe
Gemisch wurde zuerst mit 1000 ml, dann mit 400 ml, insgesamt mit
1400 ml tert-Butylmethylether extrahiert, die vereinigten organischen
Extrakte wurden über
32 g Aktivkohle gerührt und
filtriert. Der Filterkuchen wurde mit etwa 200 ml tert-Butylmethylether
gewaschen und die vereinigten Filtrate wurden an einem Rotationsverdampfer
bei 47°C/380
bis 10 mBar eingedampft, unter Gewinnung von 285,4 g braun-roter
amorpher Kristalle, die unter Rühren
in einem Gemisch von 570 ml tert-Butylmethylether und 285 ml n-Hexan
bei 50°C
gelöst wurden.
Die braune Lösung
wurde innerhalb 45 Mi nuten unter Rühren auf -20°C bis -25°C gekühlt und 5
h gerührt,
wobei braune Kristalle ausfielen. Die Suspension wurde über einen
vorgekühlten
Glasfiltertrichter (-20°C)
filtriert und der Filterkuchen wurde mit einem vorgekühlten Gemisch
(–20°) von 285
ml tert-Butylmethylether und 143 ml n-Hexan gewaschen und an einem
Rotationsverdampfer bei 48°C < 10 mBar getrocknet,
unter Gewinnung von 200,33 g (83%) (3R,4R,5S)-4-Acetylamino-5-allylamino-3-(1-ethyl-prop-oxy)-cyclohex-1-encarbonsäureethylester,
Fp. 100,2°C-104,2°C.
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(e) Herstellung von (3R,4R,5S)-4-Acetylamino-5-amino-3-(1-ethyl-propoxy)-cyclohex-1-encarbonsäureethylester
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In einem 1 1-4-Halsrundkolben, ausgestattet mit
einem Thermometer, einem mechanischen Rührer, einem Rückflusskühler und
einer Inertgaszuführung,
wurden 176,2 g (3R,4R,5S)-4-Acetylamino-5-allylamino-3-(1-ethyl-propoxy)-cyclohex-1-encarbonsäureethylester,
erhalten gemäß (d), und
30,0 ml Ethanolamin (d = 1,015, 0,54 Mol) bei Raumtemperatur in
880 ml Ethanol gelöst
und mit 17,6 g 10%igem Palladium auf Aktivkohle behandelt. Die schwarze
Suspension wurde 3 h unter Rückfluss
erhitzt, auf Raumtemperatur gekühlt
und filtriert. Der Filterkuchen wurde mit 100 ml Ethanol gewaschen und
die vereinigten Filtrate wurden an einem Rotationsverdampfer bei
50°C/< 20 mBar eingedampft.
Der braune, ölige
Rückstand
(207,3 g) wurde mit 600 ml 2N Salzsäure behandelt und die braune
Lösung
wurde an einem Rotationsverdampfer bei 50°C/75 mBar 5 Minuten destilliert.
Die Lösung
wurde auf Raumtemperatur gekühlt,
mit 600 ml tert-Butylmethylether gewaschen und unter Rühren und
Kühlen
mit etwa 110 ml 25%igem wässrigem
Ammoniak unter Halten der Temperatur unter Raumtemperatur bis pH
= 9-10 erreicht war und sich eine braune Emulsion bildete, behandelt.
Die Emulsion wurde dreimal mit 600 ml, insgesamt mit 1800 ml Essigsäureethylester
extrahiert. Die vereinigten Extrakte wurden über etwa 200 g Natriumsulfat
getrocknet und filtriert. Der Filterkuchen wurde mit etwa 200 ml
Essigsäure ethylester
gewaschen und die vereinigten Filtrate wurden an einem Rotationsverdampfer
bei 50°C/< 20 mBar eingedampft,
unter Gewinnung von 158,6 g eines braunen Öls, das in 650 ml Ethanol gelöst wurde.
Die braune Lösung
wurde im Verlauf von 1 Minute unter Rühren zu einer heißen Lösung (50°C) von 57,60
g 85%iger Orthophosphorsäure
(d = 1,71, 0,50 mMol) in 2500 ml Ethanol gegeben. Die erhaltene
Lösung
wurde im Verlauf von 1 h auf 22°C
gekühlt.
Bei 40°C
wurden Impfkristalle von (3R,4R,5S)-4-Acetylamino-5-amino-3-(1-ethyl-propoxy)-cyclohex-1-encarbonsäureethylester
(etwa 10 mg) zugegeben, wobei die Kristallisation begann. Die beige
Suspension wurde im Verlauf von 2 h auf -20°C bis -25°C gekühlt und bei dieser Temperatur
5 h gerührt.
Die Suspension wurde über
einen vorgekühlten
Glasfiltertrichter (-20°C)
2 h filtriert. Der Filterkuchen wurde zuerst mit 200 ml Ethanol,
vorgekühlt
auf -25°C,
dann zweimal mit 850 ml, insgesamt mit 1700 ml Aceton, dann zweimal
mit 1000 ml, insgesamt mit 2000 ml n-Hexan gewaschen, dann bei 50°C/20 mBar
für 3 h
getrocknet, unter Gewinnung von 124,9 g (70%) (3R,4R,5S)-4-Acetylamino-5-amino-3-(1-ethyl-propoxy)-cyclohex-1-encarbonsäureethylester
als weiße
Kristalle, Fp. 205-207°C,
Zersetzung.
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Beispiel 2
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Herstellung von (3R,4R,5S)-5-Amino-4-acetylamino-3-(1-ethyl-propoxy)-cyclohex-1-en-carbonsäureethylester
aus (1S,5R,6R)-5-(1-Ethyl-propoxy)-7-oxabicyclo[4.1.0]hegt-3-en-3-carbonsäureethylester.
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Schritte (a), (b), (d) und (e) wurden,
wie vorstehend in Beispiel 1 beschrieben, ausgeführt.
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Schritt (c) Herstellung von (3R,4R,5S)-5-Allylamino-4-amino-3-(1-ethyl-propoxy)-cyclohex-1-encarbonsäureethylester
aus (3R,4S,5R)-5-Amino-3-(1-ethyl-propoxy)-4-hydroxycyclohex-1-encarbonsäureethylester
wurde, wie nachstehend angeführt,
ausgeführt.
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Ein Autoklav mit einem 500 ml-Metallreaktor, ausgestattet
mit einem Thermometer, einem mechanischen Rührer und einer Inertgaszuführung, wurde unter
Argon mit 40,70 g (3R,4S,5R)-5-Amino-3-(1-ethyl-propoxy)-4-hydroxy-cyclohex-1-encarbonsäureethylester
(0,12 Mol), erhalten gemäß (b), und
200,0 ml Ameisensäureethylester
beschickt und die Lösung
wurde unter Rühren
auf 100°C
bei 4 bis 5 Bar, im Verlauf von 35 Minuten erhitzt, bei dieser Temperatur
6 h gehalten, dann auf Raumtemperatur gekühlt. Die rote Lösung wurde
zweimal mit 150 ml, insgesamt mit 300 ml Toluol behandelt und eingedampft
und bei 45°C/300-15
mBar eingedampft, unter Gewinnung als rohes Zwischenprodukt von
46,24 g (3R,4R,5R)-5-Formylamino-4-hydroxy-3-(1-ethyl-propoxy)-cyclohex-1-encarbonsäureethylester
als ein rotes Öl.
IR (Film): 2967, 1715, 1385, 1247, 1100 cm-1;
MS (Elektronenspray) : 300 (M+,H+) , 270 (M-COH)
, 253, 212, 138 m/z.
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In einem 1 l-4-Halsrundkolben, ausgestattet mit
einem Rückflusskühler, einem
Thermometer, einem mechanischen Rührer und einer Inertgaszuführung, wurden
46,24 g des vorstehenden rohen Zwischenprodukts (0,15 Mol) in 460
ml Essigsäureethylester
und 23,7 ml Triethylamim (d = 0,726 , 0,17 Mol) gelöst. Die
orange Lösung
wurde auf 0°C
bis 5°C
gekühlt
und tropfenweise im Verlauf von 30 Minuten mit 13,2 ml Methansulfonylchlorid
(d = 1,452, 0,17 Mol) behandelt, währenddessen sich ein weißer Niederschlag
bildete. Nach Rühren
für 60
Minuten ohne Kühlen
erreichte die Suspension Raumtemperatur. Nach 45 Minuten bei Raumtemperatur
wurde die weiße
Suspension filtriert und der Filterkuchen wurde mit 45 ml Essigsäureethylester
gewaschen. Die vereinigten Filtrate wurden mit 160 ml 1M wässriger
Natriumbicarbonatlösung
gewaschen, über
130 g Natriumsulfat getrocknet, filtriert und an einem Rotationsverdampfer
bei 45°C/180
auf > 10 mBar eingedampft, unter
Gewinnung als das Zwischenprodukt von 58,39 g (3R,4R,5R)-5-Formylamino-4-methansulfonyloxy-3-(1-ethyl-propoxy)-cyclohex-1-encarbonsäureethylester
als ein orange-rotes Öl.
IR (Film): 2967, 1715, 1358, 1177, 968 cm-1;
MS (EI, 70 eV): 377 (M), 290, 244, 148, 96 m/z.
-
In einem 1 1-4-Halsrundkolben, ausgestattet mit
einem Rückflusskühler, einem
Thermometer, einem mechanischen Rührer und einer Inertgaszuführung, wurden
58,39 g des vorstehenden rohen Zwischenprodukts in 290 ml Ethanol
gelöst.
Die orange Lösung
wurde dann mit 10,7 ml Methansulfonsäure (d = 1,482, 0,17 Mol) behandelt
und 160 Minuten unter Rückfluss
erhitzt. Die rot-braune Reaktionslösung wurde an einem Rotationsverdampfer
bei 45°C/190 bis
30 mBar eingedampft und das verbleibende rot-braune Öl wurde
mit 260 ml desionisiertem Wasser behandelt und mit 260 ml tert-Butylmethylether gewaschen.
Die organische Phase wurde mit 52 ml desionisiertem Wasser extrahiert
und die vereinigten wässrigen
Phasen (pH = 1,3) wurden auf 0°C
bis 5°C gekühlt und
mit 13,7 ml 50%iger wässriger
Kaliumhydroxidlösung,
unter Halten der Temperatur auf unter 10°C, bis pH = 9,4 erreicht war,
behandelt, wobei sich eine beige Emulsion bildete. Bei einem pH-Wert
von 6,6 wurden 260 ml Essigsäureethylester
zugegeben. Die wässrige
Phase wurde mit 70 ml Essigsäureethylester
extrahiert und die vereinigten organischen Extrakte wurden über 160
g Natriumsulfat getrocknet, filtriert und an einem Rotationsverdampfer
bei 45°C/190
bis 200 mBar eingedampft, unter Gewinnung als das rohe Zwischenprodukt
von 45,66 g (3R,4R,5R)-5-Amino-4-methansulfonyloxy-3-(1-ethyl-propoxy)-cyclohex-1-encarbonsäureethylester
als ein rotes Öl.
IR (Film): 1720, 1362, 1250, 1170, 1070; MS (Elektronenspray): 350,3
(M+H+), 290,3, 262,1,
202,2, 184,3 m/z.
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Ein Autoklav mit einem 500 ml-Glasreaktor, ausgestattet
mit einem Thermometer, einem mechanischen Rührer und einer Inertgaszuführung, wurde unter
Argon mit einer roten Lösung
von 45,66 g (0,13 Mol) des vorstehenden rohen Zwischenprodukts und 29,5
ml Allylamin (d = 0,76, 0,39 Mol) und 250 ml Essigsäureethylester
beschickt. Das Gemisch wurde unter 1 Bar Argon unter Rühren auf
111°C bis
112°C, im
Verlauf von 45 Minuten erhitzt, bei dieser Temperatur bei etwa 3,5
Bar für
6 h gehalten, dann im Verlauf von 50 Minuten auf Raumtemperatur
gekühlt.
Die orange Suspension wurde 20 Minuten mit 230 ml 1M wässriger
Natriumbicarbonatlösung
heftig gerührt. Die
rotbraune organische Lösung
wurde über
100 g Natriumsulfat getrocknet und filtriert. Der Filterkuchen wurde
mit etwa 50 ml Essigsäureethylester
gewaschen und die vereinigten Filtrate wurde an einem Rotationsverdampfer
bei 45°C/160
bis 10 mBar eingedampft, unter Gewinnung als das rohe Zwischenprodukt
von 41,80 g (3R,4R,5S)-5-Allylamino-4-amino-3-(1-ethyl-propoxy)-cyclohex-1-encarbonsäureethylester
als ein rotes Öl.
IR (Film): 3441, 1707, 1462, 1262, 1063 cm-1;
MS (Elektronenspray): 311,2 (M+,H+), 297,2, 266,3, 245,8, 223,2 m/z.
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Beispiel 3
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Herstellung von trans-2-(Allylamino)-cyclohexanamin aus
Cyclohexenoxid
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(a) Herstellung von trans-2-Allylaminocyclohexanol
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In einem 250 ml-2-Halsrundkkolben,
ausgestattet mit einem Rückflusskühler, einem
Thermometer, einem Magnetrührer
und einer Inertgaszuführung,
wurden 10,1 ml Cyclohexenoxid (100 mMol) unter Argon bei Raumtemperatur
in 90 ml tert-Butylmethylether
und 10 ml Acetonitril gelöst.
Unter Rühren
wurden 5,16 g Magnesiumbromiddiethyletherat (20 mMol) und 15 ml
Allylamin (200 mMol) zugegeben. Die gelbliche Lösung wurde unter Argon innerhalb
4,5 h unter Rückfluss
erhitzt. Nach Kühlen
auf Raumtemperatur wurde das Reaktionsgemisch mit 50 ml 5M wässrigem
Ammoniumchlorid innerhalb 15 Minuten heftig gerührt. Die wässrige Phase wurde abgetrennt
und zweimal mit 100 ml, insgesamt mit 200 ml tert-Butylmethylether
extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen wurden über 100
g Natriumsulfat getrocknet und das Lösungsmittel wurde an einem
Rotationsverdampfer (45°C/340-10
mBar) verdampft, unter Gewinnung von 13,7 g eines gelb-braunen Öls. Von
dem Letzteren wurde durch GC-Analyse gezeigt, dass es etwa 90% racemisches trans-2-Allylaminocyclohexanol
enthält.
IR (Film): 2928, 1450, 1071, 1030, 916 cm-1;
MS (EI, 70 eV): 155 (M+), 112, 96, 83, 68
m/z.
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(b) Herstellung von trans-2-Amino-cyclohexanol
-
In einem 250 ml-2-Halsrundkolben,
ausgestattet mit einem Rückflusskühler, Magnetrührer und einer
Inertgaszuführung,
wurden 13,6 g racemisches trans-2-Allylaminocyclohexanol (0,87 mMol),
erhalten gemäß (a), bei
Raumtemperatur in 140 ml Ethanol gelöst und 2,88 g Pd/C 10% (66,1
mMol) wurden zu der Lösung
gegeben. Nach Erhitzen unter Rückfluss
für 2 Stunden
und Kühlen
auf Raumtemperatur wurde die schwarze Suspension durch ein Glasfaserfilter
filtriert und der Filterkuchen wurde mit 60 ml Ethanol gewaschen.
Die gelbe Lösung
wurde mit 2,55 ml Schwefelsäure
(d = 1,83, 47,7 mMol) vermischt, wobei sofort ein gelber Niederschlag
gebildet wurde. Das Lösungsmittel
wurde an einem Rotationsverdampfer entfernt. Die gelb-beigen Kristalle wurden
in 75 ml Ethanol (0,5 h Rückfluss,
Kühlen
auf 0°C)
umkristallisiert. Die erhaltenen weißen Kristalle wurden mit 60
ml Ethanol gewaschen und an einem Rotationsverdampfer getrocknet,
unter Erreichen von Konstantgewicht. 11,17 g Sulfatsalz wurden als
weiße
Kristalle erhalten.
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Dieses Material wurde in 110 ml Methanol suspendiert
und mit 13,6 ml 5N Natriumhydroxid-Methanollösung vermischt. Die weiße Suspension
wurde innerhalb 30 Minuten bei 55°C
gerührt.
Das Lösungsmittel
wurde entfernt und die weißen
Kristalle wurden in 110 ml Essigsäureethylester suspendiert. Nach
Zugeben von etwa 4 g Natriumsulfat und 2 ml Wasser wurde die Suspension
filtriert und die Kristalle wurden an einem Rotationsverdampfer
getrocknet. Etwa 7,28 g weiß-beige
Kristalle von racemischem trans-2-Aminocyclohexanol wurden so erhalten,
Fp. 65°C-66°C.
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(c) Herstellung von tans-2-(Benzylidenamino)-cyclohexanol
-
In einem 250 ml-Rundkolben, ausgestattet mit
einem Rückflusskühler und
einer Dean-Stark-Falle, wurden 6,91 g racemisches trans-2-Aminocyclohexanol
(60 mMol), erhalten gemäß (b), unter
Argon in 70 ml Diisopropylether gelöst und 6,1 ml Benzaldehyd (60
mMol) wurden zu der Lösung
gegeben, die unter Argon bei 110°C
innerhalb 50 Minuten unter Rückfluss
erhitzt wurde, bis etwa 1 ml Wasser abgetrennt war. Das Lösungsmittel
wurde an einem Rotationsverdampfer (45°C/250-10 mBar) entfernt, unter Gewinnung
von 12,11 g weiß-beiger
Kristalle von racemischem trans-2-(Benzylidenamino)-cyclohexanol,
Fp. 86°C.
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(d) Herstellung von traps-2-(Benzylidenamino)-cyclohexylmethansulfonsäureester
-
In einem 250 ml-Rundkolben, ausgestattet mit
einem Rückflusskühler, wurden
11,79 g racemisches trans-2-(Benzylidenamino)-cyclohexanol (58 mMol),
erhalten gemäß (d), bei
Raumtemperatur unter Argon in 120 ml Essigsäureethylester gelöst und 8,9
ml Triethylamin (63,8 mMol) wurden zugegeben. Nach Kühlen in
einem Eisbad wurden 4,6 ml Methansulfonylchlorid (58 mMol) zu der
Lösung
innerhalb 6 Minuten gegeben. Die erhaltene weiße Lösung wurde innerhalb 2,5 h
gerührt,
dann mit 120 ml 1M Natriumhydrogencarbonat vermischt und innerhalb
10 Minuten gerührt.
Die zwei Schichten wurden abgetrennt und die wässrige Phase wurde zweimal
mit 120 ml Essigsäureethylester
extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen wurden mit 100 g
Natriumsulfat getrocknet und nach Filtration wurde das Lösungsmittel
an einem Rotationsverdampfer (45°C/240-10 mBar)
entfernt. Die verbleibenden gelb-orangen Kristalle wurde in 60 ml
n-Hexan suspendiert, die orange Suspension wurde 15 Minuten heftig
gerührt,
filtriert und mit 20 ml n-Hexan gewaschen. Die Kristalle wurde an
einem Rotationsverdampfer getrocknet, zu den Mutterlaugen gegeben
und mit 30 ml tert-Butylmethylether
vermischt. Die orange Suspension wurde in nerhalb 15 Minuten heftig
gerührt,
die Kristalle wurden abfiltriert und an einem Rotationsverdampfer
bei 45°C/10
mBar getrocknet unter Gewinnung von 13,39 g fast weißer Kristalle
von racemischem trans-2-(Benzylidenamino)-cyclohexylmethansulfonsäureester
Fp. 94°C.
-
(e) Herstellung von trans-2-(Allylamino)-cyclohexylamin
-
In einem 75 ml-Druckreaktor, ausgestattet mit
einem Magnetrührer,
wurden 4,16 g racemischer trans-2-(Benzylidenamino)-cyclohexylmethansulfonsäureester
(14,7 mMol), erhalten gemäß (d), in
20 ml Acetonitril gelöst
und die weiß-gelbe
Lö- sung
wurde mit 4,50 ml Allylamin (59,2 mMol) vermischt. Das geschlossene
System wurde innerhalb 20 h auf 115°C erhitzt, dann auf 0°C gekühlt und
die viskose Lösung auf
konzentriert. 20 ml Toluol und 22 ml 4N HCl (88,2 mMol) wurden zugegeben
und das Zwei-Phasen-Gemisch wurde innerhalb 2 h heftig gerührt und
die zwei Phasen wurden abgetrennt. Die wässrige Phase wurde mit 20 ml
Toluol extrahiert. Zu der wässrigen
Phase wurden 7,9 ml 50% wässrige
Kaliumhydroxidlösung
(102,9 mMol) unter heftigem Rühren
gegeben und das Gemisch wurde mit 20 ml Toluol extrahiert. Die braune
organische Phase wurde mit 10 g Natriumsulfat getrocknet, filtriert
und mit 10 ml Toluol gewaschen. Das Lösungsmittel wurde an einem
Rotationsverdampfer (45°C/60-10
mBar) entfernt. Das Produkt wurde durch Hochvakuumdestillation an
einem Diekmann-Verdampfer bei 34°C-36°C/0,25-0,3
mBar gereinigt, unter Gewinnung von 0,95 g racemischem trans-2-(Allylamino)-cyclohexylamin,
das somit als weiße
viskose Flüssigkeit
erhalten wurde. IR (Film): 3340, 2940, 1450, 920, 758 cm-1; MS (EI, 70 eV) : 155 (M) , 125, 96, 70,
56 m/z.
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Beispiel 4
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Herstellung von (S)-2-(N,N-Diallylamino)-2-phenylethanol
und (R)-2-(N,N-Diallylamino)-1-phenylethanol
-
In einem 100 ml-2-Halskolben, ausgestattet mit
einem Rückflusskühler, einem
Thermometer, einem Magnetrührer
und einer Inertgaszuführung,
wurden 20 ml Tetrahydrofuran zu 2,3 ml (R)-Phenyloxiran (20 mMol)
gegeben und 1,03 g Magnesiumbromidethyletherat (4 mMol) wurden darin
gelöst.
Die gelbliche Lösung
wurde mit 4,9 ml Diallylamin vermischt und 2 h unter Rückfluss
erhitzt. Die orange-braune Lösung
wurde auf Raumtemperatur gekühlt,
15 Minuten mit 20 ml 5M Ammoniumchloridlösung gerührt und die wässrige Phase
wurde abgetrennt. Die organische Phase wurde mit 8,5 g Natriumsulfat
getrocknet, filtriert und mit 10 ml Tetrahydrofuran gewaschen. Das
Lösungsmittel
wurde verdampft und das orange-braune Öl wurde innerhalb 1 h getrocknet
unter Gewinnung von 4,2 g (97%) (S)-2-(N,N-Diallylamino)-2-phenylethanol
und (R)-2-(N,N-Diallylamino)-1-phenylethanol. IR (Film): 2820, 1640,
1452, 1062, 700 cm-1 (MS) (Elektronenspray):
218,3 (M+H+), 200,2,
172,2, 158,2, 130,2 m/z.
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Beispiel 5
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Herstellung von trans-2-((S)-Methylbenzylamino)-cyclohexanol
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In einem 100 ml-Rundkolben, ausgestattet mit
einem Rückflusskühler, einem
Thermometer, einem Magnetrührer
und einer Inertgaszuführung,
wurden 4,6 ml Cyclohexenoxid (45 mMol) unter Argon in 30 ml Tetrahydrofuran
gerührt.
Die farblose Lösung wurde
unter Rühren
mit 1,17 g Magnesiumbromiddiethyletherat (4,5 mMol) und 3,6 ml (S)-α-Methylbenzylamin
(30 mMol, 1 Äquiv.)
vermischt. Die schwach gelbliche Lösung wurde unter Argon für 5,5 h
unter Rückfluss
erhitzt, dann auf Raumtemperatur gekühlt, mit 30 ml 5M Ammoniumchloridlösung und
15 ml 4M HCl (60 mMol, 2 Äquiv.)
vermischt und stark gerührt. 9
ml einer 25%igen wässrigen
Ammoniumhydroxidlösung (120
mMol) wurden zugegeben und die zwei Phasen wurden nach Rühren getrennt.
Die organische Phase wurde mit 20 g Natriumsulfat getrocknet, filtriert,
mit 20 ml Tetrahydrofuran gewaschen und an einem Rotationsverdampfer
(45°C/357-10
mBar) aufkonzentriert, unter Gewinnung von 7,47 g gelbem Öl. Von dem
Letzeren wurde gezeigt, dass es ein Gemisch der zwei Diastereoisomeren
A und B von trans-2-((S)-Methylbenzylamino)-cyclohexanol enthält, das durch Säulenchromatographie
(Kieselgel/tert-Butylmethylether + 1% Ammoniak) getrennt wurde.
Daten von Diastereoisomer A: IR (Film): 2928, 2857, 1449, 1062,
761, 701 cm-1; MS (Elektronenspray) : 220,
4 (M+,H+), 174,2,
148,9, 116,2, 105,1 m/z. Daten von Diastereoisomer B: IR (Film):
2930, 2858, 1450, 1067, 762, 701 cm-1; MS
(Elektronenspray): 220,3 (M+,H+),
176,9, 159,2, 139,8, 116,2, 105,1 m/z.
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Beispiel 6
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Herstellung von (3R,4S,5R)-5-Benzylamino-3-(1-ethylpropoxy)-4-hydroxy-cyclohex-1-encarbonsäureethylester
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Zu einer Lösung von 5,08 g (20 mMol) (1S,5R,6S)-5-(1-Ethyl-propoxy)-7-oxa-bicyclo[4.1.0]hept-3-en-3-carbonsäureethylester
in 20 ml Tetrahydrofuran wurden 1,03 g (4 mMol) Magnesiumbromiddiethyletherat
bei Raumtemperatur gegeben. Die erhaltene Suspension wurde mit 4,40
ml (40 mMol) Benzylamin behandelt und unter Argon unter Rühren für 12 Stunden
unter Rückfluss
erhitzt. Das Reaktionsgemisch wurde an einem Rotationsverdampfer
eingedampft, der Rückstand
mit 20 ml mit Essigsäureethylester
behandelt und sechsmal mit 20 ml 5N wässriger Ammoniumchloridlösung extrahiert. Die
organische Phase wurde über
5 g Natriumsulfat getrocknet, filtriert und eingedampft, unter Gewinnung
von 6,88 g (3R,4S,5R)-5-Benzylamino-3-(1-ethyl-propoxy)-4-hydroxy-cyclohex-1-encarbonsäureethylester
als ein braunes Öl.
IR (Film): 2966, 2935, 2877, 1715, 1654, 1495, 1465, 1250, 1090,
976 cm-1; MS (EI, 70 eV): 361 (M+), 343, 330, 290, 274, 260, 242, 218, 200,
182, 166, 149, 138, 120, 106, 91 m/z.
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Beispiel 7
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Herstellung von 2-Allylamino-1-phenylethanol
und 2-Allylamino-2-phenylethanol
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Zu einer Lösung von 0,57 ml (5 mMol) 2-Phenyl-oxiran
in 5 ml Tetrahydrofuran wurden 0,26 g (1 mMol) Magnesiumbromiddiethyletherat
bei Raumtemperatur gegeben. Das Gemisch wurde unter Argon unter
Rühren
mit 0,56 ml (7,5 mMol) Allyl-amin behandelt,
wobei sich eine weiße
Suspension bildete, die nach Erhitzen auf 100°C in einem geschlossenen Behälter gelöst wurde.
Die gelbe Lösung
wurde 2 Stunden auf 100°C
erhitzt, auf Raumtemperatur gekühlt
und mit 5 ml 5N wässriger
Ammoniumchloridlösung
10 Minuten heftig gerührt.
Die organische Phase wurde abgetrennt, über 3 g Natriumsulfat getrocknet,
filtriert und an einem Rotationsverdampfer eingedampft. Der ölige Rückstand,
der die Produkte enthält,
wurde durch Chromatographie an einer Kieselgelsäule unter Verwendung von tert-Butylmethylether,
enthaltend 1% konzentriertes wässriges
Ammoniak als das Elutionsmittel, getrennt, unter Gewinnung von 0,3
g 2-Allylamino-1-phenylethanol (Verbindung A) und 0,2 g 2-Allylamino-2-phenylethanol
(Verbindung B) als gelbliche Öle.
Daten von Verbindung A: IR (Film): 1460, 1115, 1061, 919, 758, 701
cm-1; MS (EI, 70 eV) : 177 (M+)
, 163, 146, 132, 117, 105, 97, 91, 83, 79, 77, 55, 43, 41 m/z. Daten
von Verbindung B: IR (Film): 1500, 1460, 1049, 1027, 970, 759, 701
cm-1; MS (70 eV) : 146 (M+-CH2OH) , 129, 117, 106, 104, 91, 77, 41 m/z.
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Beispiel 8
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Herstellung von 3-(1-Phenylethyl-amino)-butan-2-ol
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Zu einer Lösung von 0,445 ml (5 mMol) cis-2,3-Dimethyl-oxiran in
5 ml Tetrahydrofuran wurden bei Raumtemperatur 0,26 g (1 mMol) Magnesiumbromiddiethyletherat
gegeben.
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Das Gemisch wurde unter Argon unter
Rühren
mit 0,67 ml (5,5 mMol) (S)-(-)-1-Phenyl-ethylamin behandelt. Die
gelbliche Suspension wurde in einem geschlossenen Behälter für 110 Stunden
auf 90°C
erhitzt, wobei nach 21 und 64 Stunden 0,25 ml beziehungsweise 0,122
ml cis-2,3-Dimethyloxiran zugegeben wurden. Das Reaktionsgemisch
wurde auf Raumtemperatur gekühlt
und mit 5 ml 5N wässriger Ammoniumchloridlösung 10
Minuten heftig gerührt. Die
organische Phase wurde abgetrennt, über 2 g Natriumsulfat getrocknet,
filtriert und an einem Rotationsverdampfer eingedampft, unter Gewinnung
von 0,58 g 3-(1-Phenylethyl-amino)-butan-2-ol als ein Gemisch der
Diastereoisomere als ein braunes Öl. Der ölige Rückstand wurde durch Chromatographie an
einer Kieselgelsäule,
unter Verwendung von Essigsäureethylester
als das Elutionsmittel getrennt, unter Gewinnung der zwei Diastereoisomeren
A und B als gelbliche Öle.
Daten von Diastereoisomer A: IR (Film): 1451, 1180, 1053, 919, 759,
698 cm-1; MS (Elektronenspray) : 194, 3
(M++H), 216,3 (M++Na) m/z.
Daten von Diastereoisomer B: IR (Film): 1458, 1075, 761, 700 cm-1; MS (Elektronenspray) : 194, 3 (M++H) m/z.