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Hintergrund
der Erfindung
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Gebiet der Erfindung
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Die Erfindung betrifft 2-Adenosin-Propargylphenylether-Verbindungen,
die als A2A-Rezeptor-Agonisten verwendbar sind.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen
sind Vasodilatanzien, die für
eine Darstellung des Herzens verwendbar sind, um eine Identifizierung
von Säugern,
insbesondere Menschen, zu unterstützen, die an Erkrankungen wie
schlechter Koronarperfusion leiden, die ein Anzeichen für eine Koronararterienerkrankung
(CAD) ist. Die erfindungsgemäßen Verbindungen
können
auch als Arzneimittel für
Koronararterienerkrankung eingesetzt werden.
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Beschreibung
des Standes der Technik
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Eine pharmakologische Belastung wird
häufig
mit Adenosin oder Dipyridamol bei Patienten mit einem Verdacht auf
CAD induziert, bevor eine Darstellung mittels T1-Szintigraphie oder
Echokardiographie erfolgt. Beide Arzneimittel bewirken eine Dilatation
der Koronarwiderstandsgefäße durch
eine Aktivierung von Zelloberflächen-A2-Rezeptoren. Obwohl eine pharmakologische
Belastung ursprünglich
als Mittel zur Erzeugung einer Koronardilatation bei Patienten entwickelt
wurde, die keine Übungen
ableisten konnten, zeigten mehrere Untersuchungen, dass der prognostische
Wert von 201T1 oder eine Echokardiographie-Darstellung
bei Patienten, die mit Hilfe von Adenosin oder Dipyridamol einer
pharmakologischen Belastung unterzogen wurden, Patienten entsprach,
die herkömmlichen Übungs-Belastungstests
unterzogen wurden. Jedoch tritt eine hohe Wahrscheinlichkeit für arzneimittelverursachte
unerwünschte
Nebenwirkungen während
einer Darstellung mit Hilfe einer pharmakologischen Belastung mit
diesen Arzneimitteln auf, wie Kopfschmerz und Übelkeit, die mit neuen therapeutischen
Mitteln verbessert werden könnten.
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Adenosin A2B-
und A3-Rezeptoren sind an einer Degranulation
von Mastzellen beteiligt und daher werden Asthmatikern nicht die
nicht-spezifischen Adenosin-Agonisten
für eine
Induktion eines pharmakologischen Belastungstests verabreicht. Zudem
wird eine Adenosinstimulierung des A1-Rezeptors
im Vorhof und AV-Knoten
das S-H-Intervall verringern, das eine AV-Blockierung induzieren
kann (N. C. Gupto et al., J. Am. Coll. Cardiol. (1992) 19: 248–257). Eine
Stimulierung des Adenosin-A1-Rezeptors durch
Adenosin könnte
auch für
die Übelkeit
verantwortlich sein, da der A1-Rezeptor
im Intestinaltrakt auftritt (J. Nicholls et al., Eur. J. Pharm. (1997)
338(2) 143–150).
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Ergebnisse mit Tieren legen nahe,
dass spezifische Adenosin-A2A-Subtyp-Rezeptoren
auf Koronarwiderstandsgefäßen die
koronardilatatorischen Reaktionen gegenüber Adenosin vermitteln, während eine
Stimulierung des Subtyp-A2B-Rezeptors periphere
Gefäße relaxiert
(Hinweis: Das Letztere verringert den systemischen Blutdruck). Als
Folge besteht ein Bedarf für
pharmazeutische Zusammensetzungen, die A2A-Rezeptor-Agonisten
sind, welche keine pharmakologische Wirkung als Ergebnis einer Stimulierung
des A1-Rezeptors in vivo aufweisen. Ferner
besteht der Bedarf für
A2A-Rezeptor-Agonisten, die eine kurze Halbwertszeit
aufweisen und gut von Patienten vertragen werden, die pharmakologische
Koronarbelastungsuntersuchungen durchlaufen.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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In einem Aspekt betrifft die Erfindung
2-Adenosin-Propargylphenylether-Verbindungen, die als A2A-Rezeptor-Agonisten
geeignet sind.
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In einem weiteren Aspekt betrifft
die Erfindung pharmazeutische Zusammensetzungen, die 2-Adenosin-Propargylphenylether-Verbindungen
beinhalten und gut mit wenigen Nebenwirkungen vertragen werden.
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Ein weiterer erfindungsgemäßer Aspekt
betrifft 2-Adenosin-Propargylphenylether-Verbindungen, die einfach in Verbindung
mit radioaktiven Bildgebungsmitteln für eine Erleichterung der Koronardarstellung
eingesetzt werden können.
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In einer Ausführungsform betrifft die Erfindung
2-Adenosin-Propargylphenylether-Verbindungen
der nachstehenden Formel:
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Die erfindungsgemäßen Verbindungen stimulieren
die Koronarvasodilatation bei Säugern
und insbesondere beim Menschen für
eine Belastung des Herzens, um einen Steal-Zustand für eine Darstellung
des Herzens zu induzieren.
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In einer weiteren Ausführungsform
betrifft die Erfindung pharmazeutische Zusammensetzungen, die eine
oder mehrere erfindungsgemäße Verbindungen
und ein oder mehrere pharmazeutische Exzipienzien umfassen.
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BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN
AUSFÜHRUNGSFORM
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Die 2-Adenosin-Propargylphenylether-Verbindungen
weisen die nachstehende allgemeine Formel auf:
worin n 1 oder 2 ist,
Y
O, NH oder S ist,
R
1 CH
2OH
oder C(=O)NR
7R
8 ist,
R
2, R
3, R
4,
R
5 und R
6 jeweils
unabhängig
ausgewählt
sind aus der Gruppe bestehend aus Wasserstoff-, Halogenatom, NO
2, CF
3, CN, OR
20, SR
20, N(R
20)
2, S(O)R
22, SO
2R
22,
SO
2N(R
20)
2, SO
2NR
20COR
22, SO
2NR
20CO
2R
22, SO
2NR
20CON(R
20)
2, N(R
20)
2, NR
20COR
22, NR
20CO
2R
22, NR
20CON(R
20)
2, COR
20, CO
2R
20,
CON(R
20)
2, CONR
20SO
2R
22, NR
20SO
2R
22,
SO
2NR
20CO
2R
22, OCONR
20SO
2R
22,
OC(O)R
20, C(O)OCH
2OC(O)R
20, OCON(R
20)
2, C
1-15-Alkyl, C
2-15-Alkenyl, C
2-15-Alkinyl,
C
1-15-Alkoxy, Heterocyclyl, Aryl und Heteroaryl,
worin die Alkyl-, Alkenyl-, Alkinyl-, C
1-15-Alkoxy,
Aryl-, Heterocyclyl- und Heteroarylgruppen gegebenenfalls mit 1
bis 3 Substituenten substituiert sind, die unabhängig ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend
aus Halogenatom, NO
2, Heterocyclyl, Aryl,
Heteroaryl, CF
3, CN, OR
20,
SR
20, N(R
20)
2, S(O)R
22, SO
2R
22, SO
2N(R
20)
2, SO
2NR
20COR
22, SO
2NR
20CO
2R
22, SO
2NR
20CON(R
20)
2, N(R
20)
2, NR
20COR
22, NR
20CO
2R
22, NR
20CON(R
20)
2, COR
20, CO
2R
20,
CON(R
20)
2, CONR
20SO
2R
22,
NR
20SO
2R
22, SO
2NR
20CO
2R
22,
OCONR
20SO
2R
22, OC(O)R
20, C(O)OCH
2OC(O)R
20 und OCON(R
20)
2, wobei jeder
optionale Heteroaryl-, Aryl- und Heterocyclylsubstituent ferner
gegebenenfalls mit Halogenatom, NO
2, Alkyl,
CF
3, Amino, Mono- oder Dialkylamino, Alkyl-
oder Aryl- oder Heteroarylamid, NCOR
22,
NR
20SO
2R
22, COR
20, CO
2R
20, CON(R
20)
2, NR
20CON(R
20)
2, OC(O)R
20, OC(O)N(R
20)
2, SR
20, S(O)R
22, SO
2R
22,
SO
2N(R20)
2, CN oder
OR
20 substituiert ist,
R
7 und
R
8 jeweils unabhängig ausgewählt sind aus H und C
1-15-Alkyl, gegebenenfalls substituiert mit
1 bis 2 Substituenten, unabhängig
ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Halogenatom, NO
2,
Heterocyclyl, Aryl, Heteroaryl, CF
3, CN,
OR
20, SR
20, N(R
20)
2, S(O)R
22, SO
2R
22,
SO
2N(R
20)
2, SO
2NR
20COR
22, SO
2NR
20CO
2R
22, SO
2NR
20CON(R
20)
2, N(R
20)
2, NR
20COR
22, NR
20CO
2R
22, NR
20CON(R
20)
2, COR
20, CO
2R
20,
CON(R
20)
2, CONR
20SO
2R
22,
NR
20SO
2R
22, SO
2NR
20CO
2R
22,
OCONR
20SO
2R
22, OC(O)R
20, C(O)OCH
2OC(O)R
20 und OCON(R
20)
2, und jeder optionale
Heteroaryl-, Aryl- und Heterocyclylsubstituent ferner gegebenenfalls
mit Halogenatom, NO
2, Alkyl, CF
3,
Amino, Mono- oder Dialkylamino, Alkyl- oder Aryl- oder Heteroarylamid,
NCOR
22, NR
20SO
2R
22, COR
20, CO
2R
20,
CON(R
20)
2, NR
20CON(R
20)
2, OC(O)R
20, OC(O)N(R
20)
2, SR
20,
S(O)R
22, SO
2R
22, SO
2N(R
20)
2, CN und OR
20 substituiert ist,
R
20 ausgewählt ist
aus der Gruppe bestehend aus H, C
1-15-Alkyl,
C
2-15-Alkenyl, C
2-
15-Alkinyl,
Heterocyclyl, Aryl und Heteroaryl, worin die Alkyl-, Alkenyl-, Alkinyl-,
Heterocyclyl-, Aryl- und Heteroarylgruppen jeweils gegebenenfalls
mit 1 bis 3 Substituenten substituiert sind, die unabhängig ausgewählt sind
aus Halogenatom, Alkyl, Mono- oder Dialkylamino, Alkyl- oder Aryl-
oder Heteroarylamid, CN, O-C
1-6-Alkyl, CF
3, Aryl und Heteroaryl, und
R
22 ausgewählt
ist aus der Gruppe bestehend aus C
1-15-Alkyl,
C
2-15-Alkenyl, C
2-15-Alkinyl, Heterocyclyl,
Aryl und Heteroaryl, wobei die Alkyl-, Alkenyl-, Alkinyl-, Heterocyclyl-,
Aryl- und Heteroarylgruppen jeweils gegebenenfalls mit 1 bis 3 Substituenten
substituiert sind, die unabhängig
aus Halogenatom, Alkyl, Mono- oder Dialkylamino, Alkyl- oder Aryl-
oder Heteroarylamid, CN, O-C
1-6-Alkyl, CF
3 und Heteroaryl ausgewählt sind.
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In einer alternativen Ausführungsform
betrifft die Erfindung eine Verbindung mit der vorstehend identifizierten
Formel, worin R2, R3,
R4, R5 und R6 jeweils unabhängig ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend aus
Wasserstoff-, Halogenatom, NO2, CF3, CN, OR20, SR20, N(R20)2, S(O)R22, SO2R22, SO2N(R20)2, NR20CO2R22, NR20CON(R20)2, COR20, CO2R20,
CON(R20)2, NR20SO2R22,
OC(O)R20, OCON(R20)2, C1-15-Alkyl, C2-15-Alkenyl, C2-15-Alkinyl, Heterocyclyl, Aryl und Heteroaryl,
worin die Alkyl-, Alkenyl-, Alkinyl-, Aryl- ,
Heterocyclyl- und Heteroarylgruppen jeweils gegebenenfalls mit 1
bis 3 Substituenten substituiert sind, die unabhängig ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend
aus Halogenatom, NO2, Heterocyclyl, Aryl,
Heteroaryl, CF3, CN, OR20,
SR20, N(R20)2, S(O)R22, SO2R22, SO2N(R20)2, NR20CO2R22, NR20CON(R20)2, COR20, CO2R20,
CON(R20)2, NR20SO2R22, OC(O)R20 und OCON(R20)2, wobei jeder optionale Heteroaryl-, Aryl-
und Heterocyclylsubstituent ferner gegebenenfalls mit Halogenatom,
Alkyl, CF3, Mono- oder Dialkylamino, SR20, CN und OR20 substituiert
ist,
R7 und R8 jeweils
unabhängig
aus H und C1-15-Alkyl ausgewählt sind,
gegebenenfalls substituiert mit 1 bis 2 Substituenten, unabhängig ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus Aryl, Heteroaryl, CF3 und
OR20, worin jeder optionale Heteroaryl-
oder Arylsubstituent gegebenenfalls mit Halogenatom, Alkyl und CF3 substituiert ist, und
R20 ausgewählt ist
aus der Gruppe bestehend aus H, C1-6-Alkyl,
C2-6-Alkenyl, C2-6-Alkinyl und Aryl,
worin jede Alkyl-, Alkenyl-, Alkinyl- und Arylgruppe ferner gegebenenfalls
mit 1 bis 3 Substituenten substituiert ist, die unabhängig aus
Halogenatom, Alkyl, CN, O-C1-6-Alkyl und
CF3 ausgewählt sind.
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In einer weiteren alternativen Ausführungsform
weist die erfindungsgemäße Verbindung
die vorstehend identifizierte Formel auf, worin R2,
R3, R4, R5 und R6 unabhängig ausgewählt sind
aus der Gruppe bestehend aus Wasserstoff-, Halogenatom, NO2, CF3, CN, OR20, SR20, N(R20)2, C1-15-Alkyl,
C2-15-Alkenyl, Heterocyclyl, Aryl und Heteroaryl,
wobei die Alkyl-, Alkenyl-, Aryl-, Heterocyclyl- und Heteroarylgruppen
gegebenenfalls mit 1 bis 3 Substituenten substituiert sind, die
unabhängig
ausgewählt
sind aus der Gruppe bestehend aus Halogenatom, NO2,
Aryl, CF3, CN, OR20,
SR20, N(R20)2, wobei jeder optionale Arylsubstituent
gegebenenfalls ferner mit Halogenatom, Alkyl, CF3,
SR20, CN und OR20 substituiert
ist,
R
7 und
R8 jeweils unabhängig ausgewählt sind aus H und C1-15-Alkyl, substituiert mit 1 bis 2 CF3-Gruppen, und
R20 ausgewählt ist
aus der Gruppe bestehend aus H und C1-4-Alkyl,
worin die C1-4-Alkylgruppe gegebenenfalls mit 1 bis
3 Substituenten substituiert ist, die unabhängig aus Halogenatom, Alkyl,
CN, O-C1-3-Alkyl und CF3 ausgewählt sind.
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In einer weiteren alternativen Ausführungsform
weist die erfindungsgemäße Verbindung
die vorstehend identifizierte Formel auf, worin R2,
R3, R4, R5 und R6 jeweils
unabhängig
ausgewählt
sind aus der Gruppe bestehend aus Wasserstoff-, Halogenatom, CF3, CN, OR20, SR20, N(R20)2, C1-15-Alkyl, Heterocyclyl
und Aryl, worin die Alkyl-, Aryl- und Heterocyclylgruppen gegebenenfalls
mit 1 bis 2 Substituenten substituiert sind, die unabhängig ausgewählt sind
aus der Gruppe bestehend aus Halogenatom, Aryl, CF3,
CN, OR20, SR20,
N(R20)2, und worin
jeder optionale Arylsubstituent ferner gegebenenfalls mit Halogenatom,
Alkyl, CF3, CN und OR20 substituiert
ist,
R7 und R8 jeweils
unabhängig
ausgewählt
sind aus H und C1-15-Alkyl und
R20 ausgewählt
ist aus der Gruppe bestehend aus H und C1-3-Alkyl,
worin die C1-3-Alkylgruppe gegebenenfalls mit 1 bis
3 Substituenten substituiert ist, die unabhängig aus Halogenatom, Alkyl,
CN und CF3 ausgewählt sind.
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In einer weiteren alternativen Ausführungsform
weist die erfindungsgemäße Verbindung
die vorstehend identifizierte Formel auf, worin R2,
R3, R4, R5 und R6 jeweils
unabhängig
ausgewählt
sind aus der Gruppe bestehend aus Wasserstoff-, Halogenatom, CF3, CN, OR20, SR20 und N(R20)2, C1-15-Alkyl, Heterocyclyl
und Aryl, worin die Alkyl-, Aryl- und Heterocyclylgruppen gegebenenfalls
mit 1 bis 2 Substituenten substituiert sind, die unabhängig ausgewählt sind
aus der Gruppe bestehend aus Halogenatom, Aryl, CF3,
CN, OR20, SR20 und N(R20)2, und worin jeder
optionale Arylsubstituent ferner gegebenenfalls mit Halogenatom,
Alkyl, CN und CF3 substituiert ist, R7 und R8 jeweils
unabhängig
ausgewählt
sind aus H und C1-8-Alkyl und R20 ausgewählt ist
aus der Gruppe bestehend aus H und C1-3-Alkyl.
In dieser Ausführungsform
ist es bevorzugt, dass mindestens drei Substituenten aus der Gruppe
bestehend aus R2, R3,
R4, R5 und R6 Wasserstoffatome sind, Y ein Sauerstoffatom
und n 1 ist. In dieser Ausführungsform
ist es mehr bevorzugt, dass R1 CH2OH ist, R2, R3, R4, R5 und
R6 jeweils unabhängig ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend
aus Wasserstoff-, Halogenatom, CF3, CN, OR20, C1-8-Alkyl, Heterocyclyl
und Aryl, worin die Alkyl-, Aryl- und Heterocyclylgruppen gegebenenfalls
mit einem Substituent substituiert sind, der ausgewählt ist
aus der Gruppe bestehend aus Halogenatom, Aryl, CF3, CN
und OR20, und worin jeder optionale Arylsubstituent
ferner gegebenenfalls mit Halogenatom, Alkyl, CN und CF3 substituiert ist
und R20 ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend
aus H und C1-3-Alkyl. Alternativ ist es
in dieser Ausführungsform
bevorzugt, dass R1 CH2OH
ist, R2, R3, R4, R5 und R6 jeweils unabhängig ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend
aus Wasserstoff-, Halogenatom, CF3, CN,
OR20, C1-6-Alkyl,
Heterocyclyl und Aryl, worin die Alkyl- und Arylgruppen gegebenenfalls
mit einem Substituent substituiert sind, der ausgewählt ist
aus der Gruppe bestehend aus Halogenatom, Aryl, CF3,
CN und OR20, und R20 ausgewählt ist
aus der Gruppe bestehend aus H und C1-3-Alkyl.
In einer weiteren Alternative dieser Ausführungsform ist es bevorzugt,
dass R1 CH2OH ist,
R2, R3, R4, R5 und R6 jeweils unabhängig ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend
aus Wasserstoff-, Halogenatom, CF3, CN,
OR20, C1-4-Alkyl,
gegebenen- falls substituiert mit Aryl und
Heterocyclyl, worin die Heterocyclylgruppe ein fusionierter 5- bis
7-gliedriger Ring mit 1 bis 3 Heteroatomen, ausgewählt aus
O, N, S und Kombinationen davon, ist, und R20 ausgewählt ist
aus der Gruppe bestehend aus H und C1-3-Alkyl.
In einer weiteren Alternative dieser Ausführungsform ist es bevorzugt,
dass R1 CH2OH ist,
R2, R3, R4, R5 und R6 jeweils unabhängig ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend
aus Wasserstoff-, Halogenatom, CF3, CN, OR20, C1-4-Alkyl
und Aryl, gegebenenfalls substituiert mit Aryl und Heterocyclyl,
worin die Heterocyclylgruppe ein fusionierter 5-gliedriger Ring
mit zwei Sauerstoffatomen ist, und R20 ausgewählt ist
aus der Gruppe bestehend aus H und C1-3-Alkyl.
In einer weiteren Alternative dieser Ausführungsform ist es bevorzugt,
dass R1 CH2OH ist
und R2, R3, R4, R5 und R6 jeweils unabhängig ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend
aus Wasserstoffatom, CN und C1-4-Alkyl,
gegebenenfalls substituiert mit Aryl und einem fusionierten 5-gliedrigen
Ring mit zwei Sauerstoffatomen, wobei sich die Verknüpfungsstellen
an der 2- und 3-Position befinden. In einer weiteren Alternative
dieser Ausführungsform
ist es bevorzugt, dass R1 C(O)NHEt ist,
R2, R3, R4, R5 und R6 jeweils unabhängig ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend
aus Wasserstoff-, Halogenatom, CF3, CN,
OR20, C1-8-Alkyl,
Heterocyclyl und Aryl, worin die Alkyl-, Aryl- und Heterocyclylgruppen
gegebenenfalls mit einem Substituent substituiert sind, der unabhängig ausgewählt ist
aus der Gruppe bestehend aus Halogenatom, Aryl, CF3,
CN und OR20, worin jeder optionale Arylsubstituent
ferner gegebenenfalls mit Halogenatom, Alkyl, CN und CF3 substituiert
ist, und R20 ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend
aus H und C1-3-Alkyl. In einer weiteren
Alternative dieser Ausführungsform
ist es bevorzugt, dass R1 C(O)NHEt ist,
R2, R3, R4, R5 und R6 jeweils unabhängig ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend
aus Wasserstoff-, Halogenatom, CF3, CN,
OR20, C1-6-Alkyl,
Heterocyclyl und Aryl, worin die Alkyl- und Arylgruppen gegebenenfalls
mit einem Substituent substituiert sind, der ausgewählt ist
aus der Gruppe bestehend aus Halogenatom, Aryl, CF3,
CN und OR20, und R20 ausgewählt ist
aus der Gruppe bestehend aus H und C1-3-Alkyl.
In einer weiteren Alternative dieser Ausführungsform ist es bevorzugt,
dass R1 C(O)NHEt ist, R2,
R3, R4, R5 und R6 jeweils
unabhängig
ausgewählt
sind aus der Gruppe bestehend aus Wasserstoff-, Halogenatom, CF3, CN, OR20, Aryl,
C1-4-Alkyl, gegebenenfalls substituiert
mit einem Substituenten ausgewählt
aus Aryl und einem fusionierten 5- bis 7-gliedrigen Ring mit 1 bis
3 Heteroatomen, ausgewählt
aus O, N, S, und R20 ausgewählt ist
aus der Gruppe bestehend aus H und C1-3-Alkyl. In einer weiteren
Alternative dieser Ausführungsform
ist es bevorzugt, dass R1 C(O)NHEt ist,
R2, R3, R4, R5 und R6 jeweils unabhängig ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend
aus Wasserstoff-, Halogenatom, CF3, CN,
OR20, Aryl und C1-4-Alkyl, gegebenenfalls
substituiert mit einem Substituenten, der ausgewählt ist aus Aryl und einem
fusionierten 5-gliedrigen Ring mit 2 Sauerstoffatomen, und R20 ausgewählt
ist aus der Gruppe bestehend aus H und C1-3-Alkyl.
In einer abschließenden
Alternative dieser Ausführungsform
ist es bevorzugt, dass R1 C(O)NHEt ist,
R2, R3, R4, R5 und R6 jeweils unabhängig ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend aus
Wasserstoffatom, CN, Aryl und C1-4-Alkyl,
gegebenenfalls substituiert mit einem Substituenten, der aus Aryl
und einem fusionierten 5-gliedrigen Ring mit zwei Sauerstoffatomen
ausgewählt
ist, wobei sich die Verknüpfungsstellen
an der 2- und 3-Position befinden.
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Vorzugsweise ist R1 CH2OH oder C(O)NHEt, wobei CH2OH
am meisten bevorzugt ist. R2, R3,
R4, R5 und R6 sind jeweils unabhängig voneinander ausgewählt aus,
der Gruppe bestehend aus Wasserstoff-, Halogenatom, CF3,
CN, OR20, C1-4-Alkyl,
Heterocyclyl und Aryl, wobei die Alkyl- und Arylgruppen jeweils
gegebenenfalls mit einer Arylgruppe substituiert sind, und R20 ein Mitglied ist, ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus H und C1-3-Alkyl.
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Mehr bevorzugt ist ein Substituent
ausgewählt
aus R2, R3, R4, R5 und R6 eine Heterocyclylgruppe, die ein fusionierter
5- bis 7-gliedriger Ring mit 1 bis 3 Heteroatomen, ausgewählt aus
O-, N- und S-Atom, ist. Noch mehr bevorzugt sind die Heteroatome
zwei Sauerstoffatome und am meisten bevorzugt sind die Heteroatome zwei
Sauerstoffatome, wobei sich die Bindungsstellen an der 2- und 3-Position
befinden.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
sind mindestens ein, mehr bevorzugt zwei und noch mehr bevorzugt
3 bis 4 der Substituenten, ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus R2, R3, R4, R5 und R6, Wasserstoffatome.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
sind die erfindungsgemäßen Verbindungen
ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus (4S,2R,3R,5R)-2-{6-Amino-2-[3-(2-phenylphenoxy)prop-1-inyl]purin-9-yl}-5-(hydroxymethyl)oxolan-3,4-diol,
(4S,2R,3R,5R)-2-[6-Amino-2-(3-phenoxyprop-1-inyl)-purin-9-yl]-5-(hydroxymethyl)oxolan-3,4-diol,
4-(3-{9-((4S,2R,3R,5R)-3,4-Dihydroxy-5-(hydroxymethyl)oxolan-2-yl]-6-aminopurin-2-yl}prop-2-inyloxy)benzolcarbonitril,
(4S,2R,3R,5R)-2-{6-Amino-2-[3-(4-phenylphenoxy)prop-1-inyl]purin-9-yl}-5-(hydroxymethyl)oxolan-3,4-diol, (4S,2R,3R,5R)-2-(6-Amino-2-{3-[2-benzylphenoxy]prop-1-inyl}purin-9-yl)-5-(hydroxymethyl)oxolan-3,4-diol,
2-[2-(3-(2H-Benzo[2,3-d]-1,3-dioxolen-4-yl-oxy)prop-1-inyl)-6-aminopurin-9-yl]
(4S,2R,3R,5R)-5-(hydroxymethyl)oxolan-3,4-diol, (4S,2R,3R,5R)-2-(6-Amino-2-{3-[3,5-bis(tert-butyl)phenoxy]prop-1-inyl}purin-9-yl)-5-(hydroxymethyl)oxolan-3,4-diol
und Gemischen davon.
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Die nachstehenden Definitionen finden
auf die hier verwendeten Begriffe Anwendung.
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"Halo" oder "Halogen", allein oder in
Kombination, betrifft alle Halogenatome, d. h. Chlor (Cl)-, Fluor (F)-,
Brom (Br)- und Iod (I)-Atome.
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"Hydroxyl" betrifft die Gruppe
-OH.
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"Thiol" oder "Mercapto" betrifft die Gruppe
-SH.
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"Alkyl", allein oder in
Kombination, betrifft einen von einem Alkan abgeleiteten Rest mit
1–20,
vorzugsweise 1–15
Kohlenstoffatomen (wenn nicht spezifisch angegeben). Die Gruppe
ist eine unverzweigte Alkylgruppe, verzweigte Alkylgruppe oder eine
Cycloalkylgruppe. Bevorzugt sind unverzweigte oder verzweigte Alkylgruppen
mit 1-15, mehr bevorzugt
1–8, noch
mehr bevorzugt 1–6,
insbesondere 1–4
und am besten 1–2 Kohlenstoffatomen
wie Methyl-, Ethyl-, Propyl-, Isopropyl-, Butyl- und t-Butylgruppen und Ähnliches.
Der Begriff "Niederalkyl" wird hier für eine Beschreibung
der unverzweigten Alkylgruppen eingesetzt, die unmittelbar vorstehend
beschrieben sind. Vorzugsweise sind Cycloalkylgruppen monocyclische,
bicyclische oder tricyclische Ringsysteme mit 3–8, insbesondere 3–6 Ringmitgliedern
pro Ring wie Cyclopropyl-, Cyclopentyl-, Cyclohexyl- und Adamantylgruppen
und Ähnliches.
Alkyl umfasst auch eine unverzweigte oder verzweigte Alkylgruppe,
die einen Cycloalkylanteil enthält
oder von diesem unterbrochen ist. Die unverzweigte oder ver zweigte Alkylgruppe
ist an einer jeglichen verfügbaren
Stelle gebunden, um eine stabile Verbindung herzustellen. Beispiele
dafür umfassen
in nicht-begrenzender Weise 4-(Isopropyl)-cyclohexylethyl- oder
2-Methyl-cyclopropylpentylgruppen. Eine substituierte Alkylgruppe
ist eine vorstehend definierte unverzweigte Alkylgruppe, verzweigte
Alkylgruppe oder Cycloalkylgruppe, die unabhängig mit 1–3 Gruppen oder Substituenten
ausgewählt aus
Halogenatom, Hydroxyl-, Alkoxy-, Alkylthio-, Alkylsulfinyl-, Alkylsulfonyl-,
Acyloxy-, Aryloxy-, Heteroaryloxy-, Aminogruppe, gegebenenfalls
mit Alkyl-, Aryl- oder Heteroarylgruppen mono- oder disubstituiert,
Amidino-, Harnstoffgruppe, gegebenenfalls mit Alkyl-, Aryl-, Heteroaryl-
oder Heterocyclylgruppen substituiert, Aminosulfonylgruppe, gegebenenfalls
mit Alkyl-, Aryl- oder
Heteroarylgruppen N-mono- oder N,N-disubstituiert, Alkylsulfonylamino-,
Arylsulfonylamino-, Heterarylsulfonylamino-, Alkylcarbonylamino-,
Arylcarbonylamino-, Heteroarylcarbonylaminogruppe oder Ähnlichem
substituiert sind.
-
"Alkenyl", allein oder in
Kombination, betrifft einen unverzweigten, verzweigten oder cyclischen
Kohlenwasserstoffrest mit 2–20,
vorzugsweise 2–17,
insbesondere 2–10,
mehr bevorzugt 2–8,
am meisten bevorzugt 2–4
Kohlenstoffatomen und mindestens einer, vorzugsweise 1–3, insbesondere
1–2 und
am besten einer Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung. Im Fall einer
Cycloalkylgruppe ist eine Konjugierung von mehr als einer Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung
nicht der Art, dass eine Aromatizität dem Ring verliehen wird.
Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindungen können entweder in einem Cycloalkylanteil,
wobei Cyclopropylgruppen ausgenommen sind, oder innerhalb eines
unverzweigten oder verzweigten Anteils vorliegen. Beispiele für Alkenylgruppen
umfassen Ethenyl-, Propenyl-, Isopropenyl-, Butenyl-, Cyclohexenyl-,
Cyclohexenylalkylgruppen und Ähnliches.
Eine substituierte Alkenylgruppe entspricht der vorstehend definierten
unverzweigten Alkenylgruppe, verzweigten Alkenylgruppe oder Cycloalkenylgruppe,
die unabhängig
mit 1–3
Gruppen oder Substituenten substituiert ist, die aus Halogenatom,
Hydroxyl-, Alkoxy-, Alkylthio-, Alkylsulfinyl-, Alkylsulfonyl-,
Acyloxy-, Aryloxy-, Heteroaryloxy-, Aminogruppe, gegebenenfalls
mit Alkyl-, Aryl- oder Heteroarylgruppen mono- oder disubstituiert, Amidino-, Harnstoffgruppe,
gegebenenfalls mit Alkyl-, Aryl-, Heteroaryl- oder Heterocyclylgruppen
substituiert, Aminosulfonylgruppe, gegebenenfalls mit Alkyl-, Aryl-
oder Heteroarylgruppen N-mono- oder N,N-disubstituiert, Alkylsulfonylamino-,
Arylsulfonylamino-, Heteroarylsulfonylamino-, Alkylcarbonylamino-,
Arylcarbonylamino-, Heteroarylcarbonylamino-, Carboxyl-, Alkoxycarbonyl-,
Aryloxycarbonyl-, Heteroaryloxycarbonylgruppe oder Ähnlichem
ausgewählt sind,
die an eine jegliche verfügbare
Stelle für
die Herstellung einer stabilen Verbindung gebunden sind.
-
"Alkinyl", allein oder in
Kombination, betrifft einen unverzweigten oder verzweigten Kohlenwasserstoffrest
mit 2–20,
vorzugsweise 2–17,
besser 2–10,
noch besser 2–8,
insbesondere 2–4
Kohlenstoffatomen und mit mindestens einer, vorzugsweise einer Kohlenstoff-Kohlenstoff-Dreifachbindung.
Beispiele für
Alkinylgruppen umfassen Ethinyl-, Proinyl-, Butinylgruppen und Ähnliches.
Eine substituierte Alkinylgruppe betrifft die vorstehend definierten
unverzweigten Alkinyl- oder verzweigten Alkinylgruppen, die unabhängig mit
1–3 Gruppen oder
Substituenten substituiert sind, die ausgewählt sind aus Halogenatom, Hydroxyl-,
Alkoxy-, Alkylthio-, Alkylsulfinyl-, Alkylsulfonyl-, Acyloxy-, Aryloxy-,
Heteroaryloxy-, Aminogruppe, gegebenenfalls mit Alkyl-, Aryl- oder
Heteroarylgruppen mono- oder disubstituiert, Amidino-, Harnstoffgruppe,
gegebenenfalls mit Alkyl-, Aryl-, Heteroaryl- oder Heterocyclylgruppen
substituiert, Aminosulfonylgruppe, gegebenenfalls mit Alkyl-, Aryl-
oder Heteroarylgruppen N-mono- oder N,N-disubstituiert, Alkylsulfonylamino-,
Arylsulfonylamino-, Heteroarylsulfonylamino-, Alkylcarbonylamino-,
Arylcarbonylamino-, Heteroarylcarbonylaminogruppen oder Ähnlichem
ausgewählt
sind, die an eine jegliche verfügbare
Stelle für
die Herstellung einer stabilen Verbindung gebunden sind.
-
"Alkylalkenyl" betrifft die Gruppe
-R-CR'=CR'''R'''', worin R eine Niederalkyl-
oder substituierte Niederalkylgruppe ist, R', R''' und R'''' unabhängig Wasserstoff-, Halogenatom,
Niederalkyl-, substituierte Niederalkyl-, Acyl-, Aryl-, substituierte
Aryl-, Heteroaryl- oder substituierte Heteroarylgruppe wie nachstehend
definiert sein können.
-
"Alkylalkinyl" betrifft die Gruppe
-RC≡CR', worin R eine Niederalkyl-
oder substituierte Niederalkylgruppe ist, R' Wasserstoffatom, eine Niederalkyl-,
substituierte Niederalkyl-, Acyl-, Aryl-, substituierte Aryl-, Heteroaryl-
oder substituierte Heteroarylgruppe wie nachstehend definiert ist.
-
"Alkoxy" bezeichnet die Gruppe
-OR, worin R eine Niederalkyl-, substituierte Niederalkyl-, Acyl-,
Aryl-, substituierte Aryl-, Aralkyl-, substituierte Aralkyl-, Heteroalkyl-,
Heteroarylalkyl-, Cycloalkyl-, substituierte Cycloalkyl-, Cycloheteroalkyl-
oder substituierte Cycloheteroalkylgruppe wie definiert ist.
-
"Alkylthio" bezeichnet die Gruppe
-SR oder -S(O)n-1-2-R, worin R eine Niederalkyl-,
substituierte Niederalkyl-, Aryl-, substituierte Aryl-, Aralkyl-
oder substituierte Aralkylgruppe wie hier definiert ist.
-
"Acyl" bezeichnet die Gruppe
-C(O)R, worin R ein Wasserstoffatom, eine Niederalkyl-, substituierte Niederalkyl-,
Aryl-, substituierte Arylgruppe und Ähnliches wie hier definiert
ist.
-
"Aryloxy" bezeichnet die Gruppe
-OAr, worin Ar eine Aryl-, substituierte Aryl-, Heteroaryl- oder
substituierte Heteroarylgruppe wie hier definiert ist.
-
"Amino" bezeichnet die Gruppe
NRR', worin R und
R' unabhängig Wasserstoffatom,
Niederalkyl-, substituierte Niederalkyl-, Aryl-, substituierte Aryl-,
Heteroaryl- oder substituierte Heteroarylgruppe wie hier definiert
oder eine Acylgruppe sein können.
-
"Amido" bezeichnet die Gruppe
-C(O)NRR', worin
R und R' unabhängig Wasserstoffatom,
Niederalkyl-, substituierte Niederalkyl-, Aryl-, substituierte Aryl-,
Heteroaryl-, substituierte Heteroarylgruppe wie hier definiert sein
können.
-
"Carboxyl" bezeichnet die Gruppe
-C(O)OR, worin R Wasserstoffatom, Niederalkyl-, substituierte Niederalkyl-,
Aryl-, substituierte Aryl-, Heteroaryl- und substituierte Heteroarylgruppe
wie hier definiert ist.
-
"Aryl", allein oder in
Kombination, betrifft eine Phenyl- oder Naphthylgruppe, die gegebenenfalls
carbocyclisch mit einer Cycloalkylgruppe mit vorzugsweise 5–7, mehr
bevorzugt 5–6
Ringmitgliedern fusioniert ist und/oder gegebenenfalls mit 1–3 Gruppen
oder Substituenten substituiert ist, die ausgewählt sind aus Halogenatom, Hydroxyl-,
Alkoxy-, Alkylthio-, Alkylsulfinyl-, Alkylsulfonyl-, Acyloxy-, Aryloxy-,
Heteroaryloxy-, Aminogruppe, gegebenenfalls mit Alkyl-, Aryl- oder
Heteroarylgruppen mono- oder disubstituiert, Amidino-, Harnstoffgruppe,
gegebenenfalls mit Alkyl-, Aryl-, Heteroaryl- oder Heterocyclylgruppen
substituiert, Aminosulfonylgruppe, gegebenenfalls mit Alkyl-, Aryl-
oder Heteroarylgruppen N-mono- oder N,N-disubstituiert, Alkylsulfonylamino-,
Arylsulfonylamino-, Heterarylsulfonylamino-, Alkylcarbonylamino-,
Arylcarbonylamino-, Heteroarylcarbonylaminogruppe oder Ähnlichem
ausgewählt
sind.
-
"Substituierte
Arylgruppe" betrifft
eine Arylgruppe, die gegebenenfalls mit einer oder mehreren funktionellen
Gruppen wie Halogenatom, Niederalkyl-, Niederalkoxy-, Alkylthio-,
Acetylen-, Amino-, Amido-, Carboxyl-, Hydroxyl-, Aryl-, Aryloxy-,
Heterocyclus-, Heteroaryl-, substituierter Heteroaryl-, Nitro-,
Cyan-, Thiol-, Sulfamidogruppe und Ähnlichem substituiert ist.
-
"Heterocyclus" betrifft eine gesättigte,
ungesättigte
oder aromatische carbocyclische Gruppe mit einem einzelnen Ring
(wie eine Morpholino-, Pyridyl- oder Furylgruppe) oder mehreren
kondensierten Ringen (wie eine Naphthpyridyl-, Chinoxalyl-, Chinolinyl-,
Indolizinyl- oder Benzo[b]thienylgruppe) und mit mindestens einem
Heteroatom wie N, O oder S innerhalb des Rings, der wahlweise unsubstituiert
oder mit z. B. Halogenatom, Niederalkyl-, Niederalkoxy-, Alkylthio-,
Acetylen-, Amino-, Amido-, Carboxyl-, Hydroxyl-, Aryl-, Aryloxy-, Heterocyclus-,
Heteroaryl-, substituierter Heteroaryl-, Nitro-, Cyan-, Thiol-,
Sulfoamidogruppe und Ähnlichem substituiert
sein kann.
-
"Heteroaryl", allein oder in
Kombination, betrifft eine monocyclische aromatische Ringstruktur
mit 5 oder 6 Ringatomen oder eine bicyclische aromatische Gruppe
mit 8 bis 10 Atomen, die ein oder mehrere, vorzugsweise 1–4, mehr
bevorzugt 1–3,
insbesondere 1–2
Heteroatome enthält,
die unabhängig
aus der Gruppe bestehend aus 0, S und N ausgewählt sind, und die gegebenenfalls
mit 1–3
Gruppen oder Substituenten substituiert ist, die aus Halogenatom,
Hydroxyl-, Alkoxy-, Alkylthio-, Alkylsulfinyl-, Alkylsulfonyl-,
Acyloxy-, Aryloxy-, Heteroaryloxy-, Aminogruppe, gegebenenfalls
mit Alkyl-, Aryl- oder Heteroarylgruppen mono- oder disubstituiert,
Amidino-, Harnstoffgruppe, gegebenenfalls mit Alkyl-, Aryl-, Heteroaryl-
oder Heterocyclylgruppen substituiert, Aminosulfonylgruppe, gegebenenfalls
mit Alkyl-, Aryl- oder
Heteroarylgruppen N-mono- oder N,N-disubstituiert, Alkylsulfonylamino-,
Arylsulfonylamino-, Heteroarylsulfonylamino-, Alkylcarbonylamino-,
Arylcarbonylamino-, Heteroarylcarbonylaminogruppe oder Ähnlichem
ausgewählt
sind. Heterorayl soll auch oxidiertes S oder N umfassen wie Sulfinyl-,
Sulfonyl- und N-Oxidgruppen eines tertiären Ringstickstoffs. Ein Kohlenstoff- oder
Stickstoffatom ist die Bindungsstelle der Heteroaryl-Ringstruktur,
so dass ein stabiler aromatischer Ring erhalten bleibt. Beispiele
für Heteroarylgruppen
sind Pyridinyl-, Pyridazinyl-, Pyrazinyl-, Chinazolinyl-, Purinyl-, Indolyl-,
Chinolinyl-, Pyrimidinyl-, Pyrrolyl-, Oxazolyl-, Thiazolyl-, Thienyl-,
Isoxazolyl-, Oxathiadiazolyl-, Isothiazolyl-, Tetrazolyl-, Imidazolyl-,
Triazinyl-, Furanyl-, Benzofuryl-, Indolylgruppen und Ähnliches.
Eine substituierte Heteroarylgruppe enthält einen Substituenten, der
an ein verfügbares Kohlenstoff-
oder Stickstoffatom für die
Herstellung einer stabilen Verbindung gebunden ist.
-
"Heterocyclyl", allein oder in
Kombination, betrifft eine nicht-aromatische Cycloalkylgruppe mit
5–10 Atomen,
bei der 1–3
Kohlenstoffatome in dem Ring durch Heteroatome, ausgewählt aus
O, S oder N, ersetzt sind und die gegebenenfalls Benzokondensierte
oder kondensierte Heteroarylgruppen mit 5–6 Ringmitgliedern sind und/oder
gegebenenfalls wie in dem Fall von Cycloalkylgruppen substituiert
sind. Heterocyclyl soll auch oxidiertes S oder N umfassen wie Sulfinyl-,
Sulfonyl- und N-Oxidgruppen
eines tertiären
Ringstickstoffs. Die Bindungsstelle ist an einem Kohlenstoff- oder
Stickstoffatom. Beispiele für
Heterocyclylgruppen sind Tetrahydrofuranyl-, Dihydropyridinyl-,
Piperidinyl-, Pyrrolidinyl-, Piperazinyl-, Dihydrobenzofuryl-, Dihydroindolylgruppen
und Ähnliches.
Eine substituierte Heterocyclylgruppe enthält ein Substituenten-Stickstoffatom,
das an ein verfügbares
Kohlenstoff- oder Stickstoffatom für die Herstellung einer stabilen
Verbindung gebunden ist.
-
"Substituierte
Heteroarylgruppe" betrifft
einen Heterocyclus, der gegebenenfalls mit einer oder mehreren funktionellen
Gruppen wie Halogenatom, Niederalkyl-, Niederalkoxy-, Alkylthio-,
Acetylen-, Amino-, Amido-, Carboxyl-, Hydroxyl-, Aryl-, Aryloxy-,
Heterocyclus-, substituierter Heterocyclus-, Heteroaryl-, substituierter
Heteroaryl-, Nitro-, Cyan-, Thiol-, Sulfamidogruppe und Ähnlichem
mono- oder polysubstituiert ist.
-
"Aralkyl" betrifft die Gruppe
-R-Ar, worin Ar eine Arylgruppe ist und R eine Niederalkyl- oder
substituierte Niederalkylgruppe ist. Arylgruppen können wahlweise
unsubstituiert oder mit z. B. Halogenatom, Niederalkyl-, Alkoxy-,
Alkylthio-, Acetylen-, Amino-, Amido-, Carboxyl-, Hydroxyl-, Aryl-,
Aryloxy-, Heterocyclus-, substituierter Heterocyclus-, Heteroaryl-,
substituierter Heteroaryl-, Nitro-, Cyan-, Thiol-, Sulfamidogruppe
und Ähnlichem
substituiert sein.
-
"Heteroalkyl" betrifft die Gruppe
-R-Het, worin Het eine Heterocyclusgruppe ist und R eine Niederalkylgruppe
ist. Heteroalkylgruppen können
wahlweise unsubstituiert oder mit z. B. Halogenatom, Niederalkyl-, Niederalkoxy-,
Alkylthio-, Acetylen-, Amino-, Amido-, Carboxyl-, Aryl-, Aryloxy-,
Heterocyclus-, substituierter Heterocyclus-, Heteroaryl-, substituierter
Heteroaryl-, Nitro-, Cyan-, Thiol-, Sulfamidogruppe und Ähnlichem substituiert
sein.
-
"Heteroarylalkyl" betrifft die Gruppe
-R-HetAr, worin HetAr eine Heteroarylgruppe ist und R eine Niederalkyl-
oder substituierte Niederalkylgruppe ist. Heteroarylalkylgruppen
können
wahlweise unsubstituiert oder mit z. B. Halogenatom, Niederalkyl-,
substituierter Niederalkyl-, Alkoxy-, Alkylthio-, Acetylen-, Aryl-,
Aryloxy-, Heterocyclus-, substituierter Heterocyclus-, Heteroaryl-,
substituierter Heteroaryl-, Nitro-, Cyan-, Thiol-, Sulfamidogruppe
und Ähnlichem
substituiert sein.
-
"Cycloalkyl" betrifft eine bivalente
cyclische oder polycyclische Alkylgruppe mit 3-15 Kohlenstoffatomen.
-
"Substituierte
Cycloalkylgruppe" betrifft
eine Cycloalkylgruppe, die einen oder mehrere Substituenten wie
Halogenatom, Niederalkyl-, substituierte Niederalkyl-, Alkoxy-,
Alkylthio-, Acetylen-, Aryl-, Aryloxy-, Heterocyclus-, substituierte
Heterocyclus-, Heteroaryl-, substituierte Heteroaryl-, Nitro-, Cyan-,
Thiol-, Sulfamidogruppe und Ähnliches
umfasst.
-
"Cycloheteroalkyl" betrifft eine Cycloalkylgruppe,
worin ein oder mehrere der Ringkohlenstoffatome durch ein Heteroatom
(wie N, O, S oder P) ersetzt sind.
-
"Substituierte
Cycloheteroalkylgruppe" betrifft
eine Cycloheteroalkylgruppe wie hier definiert, die einen oder mehrere
Substituenten wie Halogenatom, Niederalkyl-, Niederalkoxy, Alkylthio-,
Acetylen-, Amino-, Amido-, Carboxyl-, Hydroxyl-, Aryl-, Aryloxy-,
Heterocyclus-, substituierte Heterocyclus-, Heteroaryl-, substituierte Heteroaryl-,
Nitro-, Cyan-, Thiol-, Sulfamidogruppe und Ähnliches umfasst.
-
"Alkylcycloalkyl" bezeichnet die Gruppe
-R-Cycloalkyl, worin Cycloalkyl eine Cycloalkylgruppe ist und R
eine Niederalkyl- oder substituierte Niederalkylgruppe ist. Cycloalkylgruppen
können
wahlweise unsubstituiert oder mit z. B. Halogenatom, Niederalkyl-,
Niederalkoxy-, Alkylthio-, Acetylen-, Amino-, Amido-, Carboxyl-, Hydroxyl-,
Aryl-, Aryloxy-, Heterocyclus-, substituierter Heterocyclus-, Heteroaryl-,
substituierter Heteroaryl-, Nitro-, Cyan-, Thiol-, Sulfamidogruppe
und Ähnlichem
substituiert sein.
-
"Alkylcycloheteroalkyl" bezeichnet die Gruppe
-R-Cycloheteroalkyl, worin R eine Niederalkyl- oder substituierte
Niederalkylgruppe ist. Cycloheteroalkylgruppen können wahlweise unsubstituiert
oder mit z. B. Halogenatom, Niederalkyl-, Niederalkoxy-, Alkylthio-,
Amino-, Amido-, Carboxyl-, Acetylen-, Hydroxyl-, Aryl-, Aryl oxy-,
Heterocyclus-, substituierter Heterocyclus-, Heteroaryl-, substituierter
Heteroaryl-, Nitro-, Cyan-, Thiol-, Sulfamidogruppe und Ähnlichem
substituiert sein.
-
Die erfindungsgemäßen Verbindungen können wie
in den nachstehenden Schemata 1–3
beschrieben hergestellt werden.
-
-
Verbindungen mit der allgemeinen
Formel IV (Schema 1) können
durch das Palladium-vermittelte Koppeln der Verbindung I mit Alkinylderivaten
(Y = O, NH, S) der Formel III (Schema 1) in Gegenwart oder ohne
Kupfersalze hergestellt werden (Matsuda et al., Chem. Phar. Bull
(1985), 33, 19766–19769;
Kochetkov et al., Organic Chemistry of Nucleic Acids, Teil B, Plenum
Press, New York (1972), 333; Nair et al., Tet. Lett. (1990), 31,
807–810).
In manchen Fällen
kann die Verbindung III käuflich
erworben werden. Beispiele für
käuflich
erhältliche
Verbindungen III beinhalten Phenylpropargylether, 3-(2,6-dichlorphenoxy)prop-1-in,
3-(4-Cyanphenoxy)prop-1-in,
3-(4-Carboxyethylphenoxy)prop-1-in, 3-(4-Cyanphenoxy)-3-methyl-but-1-in
und Phenylpropargylsulfid. Die Verbindung III kann durch Umsetzen
von Propargyl- oder
Homopropargylbromid mit substituierten Phenolen, Thiophenolen und
Anilinen unter Verwendung einer Base (wie Kaliumcarbonat) in einem geeigneten Lösungsmittel
(wie DMF, Aceton) hergestellt werden. Insbesondere kann, wenn Y
eine NH-Gruppe ist, das Anilin-Ausgangsmaterial durch Herstellen
eines Trifluoracetamids, gefolgt von einer Alkylierung, aktiviert
werden. Eine alternative Synthese der Verbindung
III kann durch Umsetzen von Propargyl- oder Homopropargylalkoholen
mit Phenolen und Thiophenolen unter Bedingungen für eine Mitsunobu-Reaktion
erfolgen (O. Mitsunobu, Bull. Chem. Soc. Jpn. (1967), 40, 2380;
A. Hassner, J. Org. Chem. (1990), 55, 2243).
-
Verbindungen mit der allgemeinen
Formel VII können
wie in Schema 2 gezeigt hergestellt werden.
-
-
Verbindung 2, die durch Umsetzen
der Verbindung 1 mit 2,2-Dimethoxypropan in Gegenwart einer Säure erhalten
werden kann, kann zu der Carbonsäure
3, basie rend auf zu Verbindung 3 strukturell ähnlichen Verbindungen, mit
Hilfe von Kaliumpermanganat oder Pyridiniumchlorochromat oder TEMPO,
usw. oxidiert werden (M. Hudlicky (1990), Oxidations in organic
chemistry, ACS Monographs, American Chemical Society, Washington
D. C.; B. Cox et al., WO 98/28319). Eine Umsetzung eines primären oder
sekundären
Amins der Formel HNR6R7 mit
der Verbindung III unter Verwendung von DCC (M. Fujino et al., Chem.
Pharm. Bull. (1974), 22, 1857), PyBOP (J. Martinez et al., J. Med.
Chem. (1988), 28, 1874) oder PyBrop (J. Caste et al., Tetrahedron (1991),
32, 1967) als Kopplungsbedingungen kann die Verbindung V liefern.
Die Verbindung VI kann durch das Palladium-vermittelte Koppeln der
Verbindung V mit Alkinylderivaten (Y = O, N, S) der Formel III (Schema
1) in einem geeigneten Lösungsmittel
(wie DMF, Aceton) in Gegenwart oder ohne Kupfersalze hergestellt
werden. Ein Entschützen
der Verbindung VI kann durch Erhitzen mit 80%iger wässriger
Essigsäure
(T. W. Greene und P. G. M. Wuts (1991), Protective Groups in Organic
Synthesis, A. Wiley-Interscience Publication) oder mit wasserfreier
Chlorwasserstoffsäure
(4N) erfolgen, um die Verbindung der allgemeinen Formel VII zu erhalten.
-
Eine spezifische Synthese der Verbindung
10 ist in Schema 3 gezeigt.
-
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Käuflich
verfügbares
Guanosin (Verbindung 6) wurde in das Triacetat 7 wie zuvor beschrieben
umgewandelt (M. J. Robins und B. Uznanski, Can. J. Chem. (1981),
59, 2601–2607).
Verbindung 8, die gemäß Cerster
et al. (J. F. Cerster, A. F. Lewis und R. K. Robins, Org. Synthesis,
242–243)
wie in der Literatur beschrieben hergestellt wurde, wurde in Verbindung
1 in zwei Schritten wie zuvor beschrieben umgewandelt (V. Nair et
al., J. Org. Chem. (1988), 53, 3051–3057). Verbindung 1 wurde
einer Palladium-vermittelten Kopplung mit Hilfe von Dichloro-bis(triphenylphosphin)palladium
(II) als Katalysator mit der Verbindung 5, um die Verbindung 10 bereitzustellen,
unterzogen. Die Verbindungen 11–18
wurden in ähnlicher
Weise hergestellt.
-
Die für die Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen
eingesetzten Verfahren sind nicht auf die vorstehend beschriebenen
begrenzt. Weitere Verfahren finden sich in den nachstehenden Quellen:
J. March, Advanced Organic Chemistry, Reaction Mechanisms and Studies
(1992), A Wiley Interscience Publications und J. Tsuji, Palladium
Reagents and Catalyst, Innovation in Organic Synthesis (1996), John
Wiley & Sons
Publications.
-
Erfindungsgemäße Verbindungen sind in Verbindung
mit radioaktiven Bildgebungsmitteln für eine Darstellung der Koronaraktivität geeignet.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen
sind A2A-Agonisten, die vermutlich eine
spezifische Aktivierung von Adenosin-A2A-Rezeptoren
in Koronargefäßen im Gegensatz
zu Adenosin-A1-Rezeptoren im Vorhof und AV-Knoten und/oder
A2B-Rezeptoren in peripheren Gefäßen bereitstellen, wodurch
unerwünschte
Nebenwirkungen vermieden werden. Bei einer Verabreichung in einer
therapeutischen Menge verursachen die erfindungsgemäßen Verbindungen
eine Vasodilatation von Koronarblutgefäßen, um einen Koronar-Steal-Zustand
zu induzieren, worin gesunde Koronargefäße Blut aus kranken Gefäßen entnehmen,
was zu einem mangelhaften Blutfluss zu Herzgeweben führt. Eine
Koronardarstellung identifiziert sodann Koronarregionen mit einem
gesunden und nicht-gesunden Blutfluss. Niedrigere Dosen der A2A-Agonisten können eine günstige Koronar-Vasodilatation
(weniger ernsthaft) bei der Behandlung von chronischer CAD bereitstellen.
-
Als A2A-Agonisten
sind die erfindungsgemäßen Verbindungen
auch bei einer unterstützenden
Therapie von Angioplastie, um eine Dilatation zu induzieren, bei
einer Hemmung der Blutplättchen-Aggregation
und als allgemeines Antiphlogistikum geeignet. A2A-Agonisten
wie die erfindungsgemäßen Verbindungen
können die
vorstehend beschriebenen therapeutischen Vorteile dadurch bereitstellen,
dass sie eine Aktivierung von Neutrophilen verhindern (Purinergic
Approaches in Experimental Therapeutics, K. A. Jacobson und M. F.
Jarvis, 1997, Wiley, New York). Die erfindungsgemäßen Verbindungen
sind auch bei einem Zustand wirksam, der als No-Reflow bezeichnet
wird und bei dem Blutplättchen
und Neutrophile aggregieren und ein Blutgefäß blockieren. Als A2A-Agonisten sind die erfindungsgemäßen Verbindungen
bei No-Reflow dadurch wirksam, dass sie eine Aktivierung von Neutrophilen
und Blutplättchen
verhindern (z. B. vermutet man, dass sie eine Freisetzung von Superoxid
aus Neutrophilen verhindern). Als A2A-Agonisten
sind die erfindungsgemäßen Verbindungen
auch als kardioprotektive Mittel aufgrund ihrer antiphlogistischen
Wirkung auf Neutrophile einsetzbar. Somit werden sie in Situationen,
bei denen das Herz einen ischämischen
Zustand durchlaufen wird, wie bei einer Transplantation, geeignet
sein.
-
Die Erfindung betrifft auch Pro-Pharmaka
der vorstehend beschriebenen A2A-Agonisten.
Ein Pro-Pharmakon ist ein Arzneimittel, das chemisch modifiziert
wurde und an seiner Wirkstelle biologisch inaktiv sein kann, das
jedoch durch einen oder mehrere enzymatische oder in vivo-Vorgänge in die
bioaktive Form abgebaut oder modifiziert wird. Die erfindungsgemäßen Pro-Pharmaka
sollten zu der Stammverbindung ein unterschiedliches pharmakokinetisches
Profil aufweisen, was eine verbesserte Resorption durch das Schleimhautepithel,
eine bessere Salzformulierung und/oder Löslichkeit und eine verbesserte
systemische Stabilität
ermöglicht.
Die vorstehend beschriebenen Verbindungen können vorzugsweise an einer
oder mehreren Hydroxylgruppen modifiziert sein. Die Modifikationen
können
(1) Ester- oder
Carbamatderivate, die beispielsweise durch Esterasen oder Lipasen
gespalten werden können,
(2) Peptide, die durch spezifische oder nicht-spezifische Proteasen
erkannt werden können,
oder (3) Derivate, die sich an einer Wirkstelle durch Membranselektion
anhäufen,
oder eine Pro-Pharmakon-Form oder eine modifizierte Pro-Pharmakon-Form
oder eine jegliche Kombination aus (1) bis (3) sein.
-
Die Zusammensetzungen können oral,
intravenös,
durch die Epidermis oder auf irgendeine andere Art und Weise, die
für eine
Verabreichung therapeutischer Mittel bekannt ist, verabreicht werden.
Das Behandlungsverfahren umfasst die Verabreichung einer wirksamen
Menge der gewählten
Verbindung, vorzugsweise dispergiert in einem pharmazeutischen Träger. Dosiseinheiten
des aktiven Bestandteils werden im Allgemeinen aus einem Bereich
von 0,01 bis 100 mg/kg ausgewählt,
können
jedoch durch den Fachmann abhängig von
dem Verabreichungsweg, dem Alter und dem Zustand des Patienten einfach
bestimmt werden. Diese Dosis wird typischerweise in einer Lösung etwa
5 Minuten bis etwa 1 Stunde oder mehr vor einer Koronardarstellung
verabreicht. Keine nicht-akzeptierbaren toxischen Wirkungen werden
erwartet, wenn erfindungsgemäße Verbindungen
in therapeutischen Mengen verabreicht werden.
-
Falls die erfindungsgemäße Endverbindung
eine basische Gruppe enthält,
kann ein Säureadditionssalz
hergestellt werden. Säureadditionssalze
der Verbindungen werden in herkömmlicher
Weise in einem geeigneten Lösungsmittel
aus der Stammverbindung und einem Überschuss an Säure wie
Chlorwasserstoff-, Brom
wasserstoff-, Schwefel-,
Phosphor-, Essig-, Malein-, Bernstein- oder Methansulfonsäure hergestellt.
Die Chlorwasserstoff-Salzform ist besonders geeignet. Falls die
Endverbindung eine saure Gruppe enthält, können kationische Salze hergestellt
werden. Typischerweise wird die Stammverbindung mit einem Überschuss eines
alkalischen Reagenzes wie einem Hydroxid, Carbonat oder Alkoxid
mit dem geeigneten Kation behandelt. Kationen wie Na+,
K+, Ca2+ und NH4
+ sind Beispiele
für in
pharmazeutisch verträglichen
Salzen vorkommende Kationen. Bestimmte Verbindungen bilden innere
Salze oder Zwitterionen, die auch annehmbar sein können.
-
Pharmazeutische Zusammensetzungen,
die die erfindungsgemäßen Verbindungen
und/oder Derivate davon umfassen, können als Lösungen oder lyophilisierte
Pulver für
eine parenterale Verabreichung formuliert werden. Pulver können durch
Zugabe eines geeigneten Verdünnungsmittels
oder eines anderen pharmazeutisch verträglichen Trägers vor einer Verwendung wieder
aufgelöst
werden. Bei einer Verwendung in einer flüssigen Form werden die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
vorzugsweise in eine gepufferte, isotonische, wässrige Lösung eingebaut. Beispiele für geeignete
Verdünnungsmittel
sind normale isotonische Salzlösung,
Standard-5%-Dextrose in Wasser und gepufferte Natrium- oder Ammoniumacetatlösung. Solche
flüssigen
Formulierungen sind für
eine parenterale Verabreichung geeignet, können jedoch auch für eine orale Verabreichung
verwendet werden. Es kann erwünscht
sein, Exzipienzien wie Polyvinylpyrrolidinon, Gelatine, Hydroxycellulose,
Akaziengummi, Polyethylenglykol, Mannit, Natriumchlorid, Natriumcitrat
oder irgendein anderes bekanntes Exzipiens zu pharmazeutischen Zusammensetzungen
hinzuzugeben, die die erfindungsgemäßen Verbindungen umfassen.
Alternativ dazu können
die pharmazeutischen Verbindungen für eine orale Verabreichung
eingekapselt, tablettiert oder als Emulsion oder Sirup hergestellt
werden. Pharmazeutisch verträgliche
feste oder flüssige
Träger
können
hinzugefügt
werden, um die Zusammensetzung zu verstärken oder zu stabilisieren,
oder um eine Herstellung der Zusammensetzung zu erleichtern. Flüssige Träger umfassen
Sirup, Erdnussöl,
Olivenöl,
Glycerin, Kochsalzlösung,
Alkohole und Wasser. Feste Träger
umfassen Stärke,
Lactose, Calciumsulfatdihydrat, Teffa alba, Magnesiumstearat oder
Stearinsäure,
Talkum, Pektin, Akaziengummi, Agar oder Gelatine. Der Träger kann
auch ein Material für
eine verzögerte
Freisetzung wie Glycerinmonostearat oder Glycerindistearat, alleine
oder zusammen mit einem Wachs, umfassen. Die Menge an festem Träger ist
unterschiedlich, beträgt
jedoch vorzugsweise etwa 20 mg bis etwa 1 g pro Dosiseinheit. Die
pharmazeutischen Dosen werden mit Hilfe herkömmlicher Verfahren wie Vermahlen,
Mischen, Granulieren und Verpressen, falls nötig, im Fall von Tablettenformen,
oder Vermahlen, Mischen und Befüllen
im Fall von Hartgelatinekapselformen, hergestellt. Wenn ein flüssiger Träger verwendet
wird, wird die Zubereitung in Form eines Sirups, Elixiers, einer
Emulsion oder einer wässrigen
oder nicht-wässrigen
Suspension vorliegen. Eine solche flüssige Formulierung kann direkt
verabreicht oder in eine Weichgelatinekapsel gefüllt werden. Es ist bevorzugt,
dass die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
als Lösung
entweder oral oder intravenös
durch kontinuierliche Infusion oder durch einen Bolus verabreicht
werden.
-
Die nachstehenden Beispiele dienen
der Veranschaulichung der Erfindung. Die Beispiele sind nicht begrenzend
für die
Erfindung zu verstehen, sondern werden beschrieben, um zu zeigen,
wie die erfindungsgemäßen Verbindungen
hergestellt und verwendet werden können. In den Beispielen sind
alle Temperaturen in Grad Celsius angegeben.
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BEISPIEL 1
-
(4S,2R,3R,5R)-2-{6-Amino-2-[3-(2-phenylphenoxy)prop-1-inyl]purin-9-yl}-5-(hydroxymethyl)oxolan-3,4-diol (10).
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Synthese
von 2-Phenyl-1-prop-2-inyloxybenzol (Verbindung 5).
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Zu einer Lösung von Propargylbromid (80%ige
Lösung
in Toluol, 500 δ 3,36
mmol) in Aceton (15 ml) bei 23°C
wurden 2-Phenylphenol (316 mg, 1,86 mmol) und Kali umcarbonat (1,05
g, 7,61 mmol) gegeben. Nach Rühren
in einem verschlossenen Reaktionsgefäß bei 65°C für 14 Stunden wurde die Reaktion
unter vermindertem Druck einkonzentriert und der Rest durch Flash-Chromatographie
aufgereinigt (Ethylacetat : Hexan: 9 : 1), um die Verbindung 5 bei
einer 95%igen Ausbeute zu liefern. 1H-NMR
(CDCl3) δ 2,45–2,55 (m,
1H), 4,60–4,70
(m, 2H), 6,90–7,43
(m, 9H).
-
Synthese von (4S,2R,3R,5R)-2-{6-Amino-2-[3-(2-phenylphenoxy)prop-1-inyl]purin-9-yl}-5-(hydroxymethyl)oxolan-3,4-diol
(Verbindung 10).
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Zu einer Lösung von (4S,2R,3R,5R)-2-(6-Amino-2-iodpurin-9-yl)-5-(hydroxymethyl)oxolan-3,4-diol (Verbindung
1) (50 mg, 0,126 mmol) und Prop-2-inyloxybenzol (22 mg, 0,1605 mmol)
in N,N-Dimethylformamid (1 ml) und Triethylamin (21 mg, 16,065 mmol)
bei 23°C
wurden Kupferiodid (5 mg, 0,026 mmol) und Dichloro-bis(triphenylphosphin)palladium(II)-Katalysator
(22 mg, 0,031 mmol) gegeben. Nach Rühren in einem verschlossenen
Reaktionsgefäß für 6 Stunden
bei 80°C
wurde die Reaktion unter vermindertem Druck einkonzentriert und
der Rest durch präparative
Dünnschichtchromatographie
(Methylenchlorid : Methanol 9 : 1) aufgereinigt, um die Verbindung
10 (9,6 mg, 0,024 mmol) bei einer Ausbeute von 20% zu liefern. 1H-NMR (CDCl3 : CD3OD 9 : 1) δ 3,02–3,04 (m, 1H), 3,07 (s, 1H),
3,55, 3,74 (dd, 2H), 4,02 (s, 1H), 4,11–4,13 (m, 1H), 4,48–4,52 (m,
1H), 4,72 (s, 2H), 5,65 (d, 1H), 6,75–6,82 (m, 3H), 7,08–7,12 (m,
2H), 7,94 (s, 1H).
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BEISPIEL 2
-
(4S,2R,3R,5R)-2-[6-Amino-2-(3-phenoxyprop-1-inyl)purin-9-yl]-5-(hydroxymethyl)oxolan-3,4-diol
(11)
-
Verbindung 11 wurde in der gleichen
Weise wie Verbindung 10 hergestellt. 1H-NMR
(CDCl3 : CD3OD 9 :
1) δ 3,02–3,04 (m,
1H), 3,07 (s, 1H), 3,55, 3,74 (dd, 2H), 4,02 (s, 1H), 4,11–4,13 (m,
1H), 4,48–4,52
(m, 1H), 4,72 (s, 2H), 5,65 (d, 1H), 6,75–6,82 (m, 3H), 7,08–7,12 (m,
2H), 7,94 (s, 1H), 4,48–4,52
(m, 1H), 4,72 (s, 2H), 5,65 (d, 1H), 6,90–7,00 (m, 1H), 7,10–7,15 (m,
1H), 7,15–7,32
(m, 5H), 7,35–7,45
(m, 2H), 7,94 (s, 1H).
-
BEISPIEL 3
-
4-(3-{9-[(4S,2R,3R,5R)-3,4-dihydroxy-5-(hydroxymethyl)oxolan-2-yl]-6-aminopurin-2-yl}prop-2-inyloxy)benzolcarbonitril
(12)
-
Verbindung 12 wurde in der gleichen
Weise wie Verbindung 10 hergestellt. 1H-NMR
(CDCl3 : CD3OD 9
: 1) δ 3,55
(d, 1H), 3,70 (d, 1H), 4,05–4,07
(m, 1H), 4,10–4,12
(m, 1H), 4,48 (dd, 1H), 4,80 (s, 2H), 5,65 (d, 1H), 6,90 (d, 2H),
7,45 (d, 2H), 7,95 (s, 1H).
-
BEISPIEL 4
-
(4S,2R,3R,5R)-2-{6-Amino-2-[3-(4-phenylphenoxy)prop-1-inyl]purin-9-yl}-5-(hydroxymethyl)oxolan-3,4-diol (13)
-
Verbindung 13 wurde in der gleichen
Weise wie Verbindung 10 hergestellt. 1H-NMR
(CDCl3 : CD3OD 9
: 1) δ 3,02–3,04 (m,
1H), 3,07 (s, 1H), 3,55, 3,74 (dd, 2H), 4,02 (s, 1H), 4,11–4,13 (m,
1H), 4,48–4,52
(m, 1H), 4,72 (s, 2H), 5,65 (d, 1H), 6,90–7,00 (m, 1H), 7,10–7,15 (m,
1H), 7,15–7,32
(m, 5H), 7,35–7,45
(m, 2H), 7,94 (s, 1H).
-
BEISPIEL 5
-
(4S,2R,3R,5R)-2-(6-Amino-2-{3-[2-benzylphenoxy]prop-1-inyl}purin-9-yl)-5-(hydroxymethyl)oxolan-3,4-diol (14)
-
Verbindung 14 wurde in der gleichen
Weise wie Verbindung 10 hergestellt. 1H-NMR
(CDCl3 : CD3OD 9
: 1) δ 3,02–3,04 (m,
1H), 3,07 (s, 1H), 3,55, 3,74 (dd, 2H), 3,92 (s, 2H), 4,02 (s, 1H),
4,11–4,13
(m, 1H), 4,48–4,52
(m, 1H), 4,72 (s, 2H), 5,65 (d, 1H), 6,80–6,88 (m, 1H), 6,96–7,01 (m,
2H), 7,15–7,22
(m, 6H), 7,94 (s, 1H).
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BISPIEL 6
-
2-[2-(3-(2H-Benzo[2,3-d]-1,3-dioxolen-4-yloxy)prop-1-inyl)-6-aminopurin-9-yl](4S,2R,3R,5R)-5-(hydroxymethyl)oxolan-3,4-diol
(15)
-
Verbindung 15 wurde in der gleichen
Weise wie Verbindung 10 hergestellt. 1H-NMR
(CDCl3 : CD3OD 9
: 1) 3,61 (d, J = 13,2 Hz, 1H), 3,78 (d, J = 13,2 Hz, 1H), 4,10–4,12 (m,
1H), 4,21–4,22
(m, 1H), 4,58–4,59
(m, 1H), 4,68 (s, 2H, O-CH2-O), 5,73–5,75 (m, 3H), 6,30 (d, J =
8,4 Hz, 2H), 6,45 (s, 1H), 6,54 (d, J = 8,4 Hz, 2H), 8,07 (s, 1H).
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BEISPIEL 7
-
(4S,2R,3R,5R)-2-(6-Amino-2-{3-[3,5-bis(tert-butyl)phenoxy]prop-1-inyl}purin-9-yl)-5-(hydroxymethyl)oxolan-3,4-diol
(16)
-
Verbindung 16 wurde in der gleichen
Weise wie Verbindung 10 hergestellt. 1H-NMR
(CDCl3 : CD3OD 9
: 1) 6 1,22 (s, 9H), 3,02–3,04
(m, 1H), 3,07 (s, 1H), 3,55, 3,74 (dd, 2H), 4,02 (s, 1H), 4,11–4,13 (m,
1H), 4,48–4,52
(m, 1H), 4,72 (s, 2H), 5,65 (d, 1H), 6,78 (s, 2H), 6,99 (s, 1H),
7,94 (s, 1H).
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BEISPIEL 8
-
(4S,2R,3R,5R)-2-[6-Amino-2-(3-phenoxypropyl)purin-3-yl]-5-(hydroxymethyl)oxolan-3,4-diol
(17)
-
Verbindung 17 wurde in der gleichen
Weise wie Verbindung 10 hergestellt. 1H-NMR
(CDCl3 : CD3OD 9
: 1) δ 2,15–2,25 (m,
2H), 3,02–3,04
(m, 1H), 3,07 (s, 1H), 3,55, 3,74 (dd, 2H), 3,90–4,00 (m, 2H), 4,02 (s, 1H), 4,11–4,13 (m,
1H), 4,48–4,52
(m, 1H), 4,65–4,75
(s, 2H), 5,65 (d, 1H), 6,75–6,82
(m, 3H), 7,08–7,12
(m, 2H), 7,94 (s, 1H).
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BEISPIEL 9
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(4S,2R,3R,5R)-2-[6-Amino-2-(4-hydroxybut-1-inyl)purin-9-yl]-5-(hydroxymethyl)oxolan-3,4-diol
(18)
-
Verbindung 18 wurde in der gleichen
Weise wie Verbindung 10 hergestellt.
1H-NMR (CDCl3 : CD3OD 9 : 1) δ 2,45–2,55 (m, 2H), 3,02–3,04 (m,
1H), 3,07 (s, 1H), 3,55, 3,74 (dd, 2H), 4,02 (s, 1H), 4,11–4,13 (m,
1H), 4,48–4,52
(m, 1H), 4,65–4,73
(m, 2H), 5,65 (d, 1H), 7,94 (s, 1H).
-
BEISPIEL 10
-
Erfindungsgemäße Verbindungen wurden getestet,
um ihre Affinität
für den
A2A-Rezeptor
in einer Striatum-Membranpräparation
aus Schweinen zu bestimmen. 0,2 mg Schweine-Striatum-Membranen wurden mit
Adenosin-Deaminase und 50 mM Tris-Puffer (pH = 7,4) behandelt, gefolgt
von einem Mischen. Zu den Schweinemembranen wurden 2 μl einer seriell
verdünnten
DMSO-Stammlösung
der erfindungsgemäßen Verbindungen
bei Konzentrationen von 100 μM
bis 10 nM gegeben oder im Fall der Kontrolle 2 μl DMSO alleine gegeben und sodann
der Tritium-markierte Antagonist ZM 241385 in Tris-Puffer (50 mM,
pH von 7,4) hinzugegeben, um eine Endkonzentration von 2 nM zu erreichen.
Nach einer Inkubation bei 23°C
für 2 Stunden
wurden die Lösungen
mit Hilfe eines Membranernters abfiltriert, wobei die Membranen
mehrfach gewaschen wurden (3x). Die Filterscheiben wurden in einem
Szintillationscocktail ausgezählt,
was Aufschluss über
die Menge an verdrängtem
Tritium-markiertem ZM durch die erfindungsgemäßen kompetitiven Bindeverbindungen
gab. Eine Kurve mit mehr als 5 Punkten wurde für die Erstellung von IC50-Werten
verwendet und die Anzahl an Experimenten (n) ist in der nachstehenden
Tabelle 1 angegeben.
-
-
Diese Ergebnisse zeigen, dass die
erfindungsgemäßen Verbindungen
wirksam genug sind, um als Vasodilatatoren verwendet zu werden.
-
Die Verbindungen der Tabellen 2–5 können mit
Hilfe der vorstehend beschriebenen Syntheseschemata hergestellt
werden:
-
-
-
-
-
BEISPIEL 11
-
Das Ziel dieses Experiments war eine
Bestimmung der Affinität
und Rezeptor-Bindeselektivität
einer erfindungsgemäßen Verbindung
für A1-, A2A-, A2B- und A3-Adenosin-Rezeptoren.
Eine molekulare Klonierung identifizierte und bestätigte die
Existenz von vier Subtypen von Adenosin-Rezeptoren (AdoRs), bezeichnet
als A1-, A2A-, A2B- und A3-AdoR (Linden,
1994). Diese AdoR-Subtypen weisen eine unterschiedliche anatomische Verteilung,
unterschiedliche pharmakologische Eigenschaften und physiologische
Funktionen auf (Shryock und Belardinelli, 1997). A1- und A3-AdoRs
koppeln an inhibitorische G-Proteine (Gi/o) und verringern die Aktivität von Adenylylcyclase,
während
A2A- und A2B-AdoRs
den intrazellulären
cAMP-Gehalt durch
eine Kopplung an stimulierende G-Proteine (Gs)
erhöhen.
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Liganden mit einer hohen Wirksamkeit
und Gewebe/Organ-Selektivität
für bestimmte
Adenosin-Rezeptor-Subtypen weisen therapeutische und diagnostische
Möglichkeiten
für eine
Vielzahl von Erkrankungen (wie Arrhythmien, ischämische Herzerkrankungen, Asthma
und Parkinson-Krankheit) auf und sind die Zielrichtung von beträchtlicher
Forschung durch Universität
und Industrie. Hier beschreiben wir die pharmakologische und funktionelle
Charakterisierung einer Reihe neuer Adenosin-Analoga der Erfindung,
wobei Säugerzelllinien eingesetzt
werden, die endogene AdoRs oder rekombinante menschliche AdoRs exprimieren.
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Materialien
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Adenosin-Deaminase wurde von Boehringer
Mannheim Biochemicals Indianapolis, IN, U.S.A. bezogen. [3H]ZM241385 wurde von Tocris Cookson Ltd.
(Langford, Bristol, UK) bezogen. [3H]CPX
wurde von New England Nuclear (Boston, MA, USA) erworben. CGS21680,
NECA, R-PIA, Rolipram und HEK-hA2A-AR-Membranen
wurden von Sigma-RBI (Natick, MA) bezogen. WRC-0470 wurde gemäß K. Niiya
et al., J. Med. Chem. 35: 4557–4561
(1992) hergestellt. Die erfindungsgemäße Verbindung 11 wurde wie
vorstehend beschrieben synthetisiert und als Stammlösung (10
mmol/l in DMSO) hergestellt.
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Zellkultur und
Membranherstellung
-
PC12-Zellen wurden von der American
Type Culture Collection bezogen und in DMEM mit 5% fötalem Rinderserum,
10% Pferdeserum, 0,5 mM L-Glutamin, 100 U/ml Penicillin, 0,1 mg/ml
Streptomycin und 2,5 μg/ml
Amphotericin vermehrt. HEK-293-Zellen, die stabil rekombinante menschliche
A2B-AdoRs exprimieren (HEK-hA2B-AdoR),
wurden in DMEM vermehrt, das mit 10% fötalem Rinderserum und 0,5 mg/ml
G-418 supplementiert wurde. CHOK1-Zellen, die die menschlichen rekombinanten
A1-AdoR (CHO-hA1-AdoR)
und A3-AdoR (CHO-hA3-AdoR)
stabil exprimierten, wurden als Monolayer in 150-mm-Plastikkulturschalen
in Ham's F-12-Medien bei 0,5
mg/ml G-418. vermehrt, die mit 10% fötalem Rinderserum suppiementiert
worden waren. Die Zellen wurden unter 5% CO2/95%
Luft bei 37°C
kultiviert.
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Für
eine Herstellung von Membranen wurden die Zellen von den Kulturschalen
in 50 mM eiskaltem Tris-HCl-Puffer (pH 7,4) abgelöst. Die
Zellsuspensionen wurden mit Polytron 30 Sekunden bei der Einstellung 4
homogenisiert und 15 Minuten bei 48 000 g abzentrifugiert. Die Niederschläge wurden
dreimal durch Resuspendieren in eiskaltem Tris-HCl-Puffer und Zentrifugieren
gewaschen. Der endgültige
Niederschlag wurde in einem kleinen Volumen Tris-HCl resuspendiert,
auf Portionen aufgeteilt und bei –80°C bis zu einer Verwendung für Rezeptor-Bindetests
eingefroren. Die Proteinkonzentration der Membransuspensionen wurde
durch das Bradford-Verfahren
(Bio-Rad) mit Rinderserum als Standard bestimmt.
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Kompetitions-Bindungstests
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Kompetitionstests erfolgten, um die
Affinitäten
(Ki) der nachstehenden unmarkierten Verbindungen (Kompetitionsmittel)
zu bestimmen: Verbindung WRC-0470, Verbindung 11 der Erfindung,
NECA, CGS21680 und R-PIA für
A1-AdoRs ([3H]DPCPX-Bindestellen
auf CHO-hA1-AdoR-Zellmembranen), A2A-AdoRs ([3H]ZM241385-Bindestellen
auf PC12- und HEK-hA2A-AR-Zellmembranen),
A2B-AdoRs
([3H]DPCPX-Bindestellen auf HEK-hA2B-AdoR-Zellmembranen) und A3-AdoRs ([125I]ABMECA-Bindestellen
auf CHO-hA3-AdoR-Zellmembranen). Membransuspensionen
wurden 2 Stunden bei Raumtemperatur in 50 mM Tris-HCl-Puffer (pH
7,4) mit ADA (1 E/ml), Gpp(NH)p (100 μM), Radioligand {[3H]ZM241385
(~1,5 bis 5 nmol/l), [3H]DPCPX (~2,5 bis
3,0 nmol/l im Fall von A1 und 30 nM im Fall
von A2B) oder [125I]ABMECA
(1 nM)} und zunehmend höheren
Konzentrationen der Kompetitionsmittel inkubiert. Am Ende der Inkubation
wurden gebundene und freie Radioliganden durch Filtration durch
Whatman GF/C-Glasfaserfilter mit Hilfe eines Brandel-Gewebeernters (Gaithersburg,
MD) aufgetrennt. Eine dreifache Bestimmung erfolgte für alle Konzentrationen
des Kompetitionsmittels.
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Untersuchungsverlauf (Protokolle)
-
Die Affinität (Ki)
der erfindungsgemäßen Verbindung
11 für
den A1- und A2A-Adenosin-Rezeptor
wurde durch ihr Vermögen,
um [3H]CPX (A1)-
oder [3H]ZM241385 (A2A)-Bindestellen
auf von CHO-hA1-AdoR-, PC12- oder HEK-hA2A-AdoR-Zellen abgeleiteten Membranen zu
kompetitieren, bestimmt. R-PIA und CGS21680, Agonisten, die für A1 bzw. A2A selektiv
sind, und NECA, ein nicht-selektiver AdoR-Agonist, wurden als Kontrollen
verwendet. Um einen Vergleich zu erleichtern und die Verkomplizierung
vielfacher Affinitätszustände aufgrund
einer Rezeptor-Kopplung an G-Proteine zu vermeiden, erfolgten die
Kompetitions-Bindestudien in Gegenwart von Gpp(NH)p (100 μM), um Rezeptoren
von den G-Proteinen zu entkoppeln. Die Affinität ausgewählter Verbindungen für A2B- und A3-Rezeptoren
wurden durch ihr Vermögen
bewertet, um [3H]CPX (A2B)-
und [125I]ABMECA (A3)-Bindestellen
auf von HEK-hA2B-AdoR- bzw. CHO-hA3-AdoR-Zellen abgeleiteten Membranen zu kompetitieren.
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Die funktionelle Wirksamkeit und
Selektivität
dieser Arzneimittel für
A2A- gegenüber A2B-AdoRs
wurden durch Bestimmung ihrer Wirkungen auf eine A2A-
oder A2B- vermittelte
Anhäufung
von cAMP in PC12- bzw. HEK-293-Zellen bewertet. In diesen Experimenten
wurden CGS21680 und NECA als Positivkontrollen verwendet.
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Ergebnisse
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Die Affinitäten (Ki)
von WRC-0470 und der erfindungsgemäßen Verbindung 11 für menschliche
A1- und A2A-AdoRs
aus Ratte und Mensch, wie durch Kompetitions-Bindeuntersuchungen bestimmt, sind in
der nachstehenden Tabelle 6 zusammengefasst. Alle Verbindungen zeigen
eine mäßige Selektivität für den menschlichen
A2A-Rezeptor gegenüber dem A1-Rezeptor.
Ferner senkte die Verbindung 16 (N-Py) bei einer Konzentration von
10 μM die
spezifische Bindung von [3H]CPX (HEK-hA2B-AdoR)
oder [125I]ABMECA (CHO-hA3-AdoR) um
20% bzw. 22%.
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Tabelle
6 – Bindeaffinitäten von
Adenosin-Rezeptor-Agonisten für
A
2A-AdoRs und A
1-AdoRs
K
i/nmol/l (pK
i ± SEM)
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Die Ergebnisse dieses Experiments
zeigen, dass Verbindung 11 ein hoch-affiner A2A-Agonist
ist.
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BEISPIEL 12
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Ziel dieses Beispiels war eine pharmakologische
Charakterisierung der Wirkungen von erfindungsgemäßen A2A-AdoR-Agonisten auf das Koronararterien-Leitvermögen. Insbesondere
waren die Experimente darauf ausgerichtet, die Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Verbindung
11 zu bestimmen, und es wurde deren Wirksamkeit mit der von Adenosin
und anderen ausgewählten
A2A-AdoR-Agonisten verglichen.
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Im Herzen vermittelt der A2A-Adenosin-Rezeptor die Koronarvasodilatation,
die von Adenosin hervorgerufen wird, während der A1-Rezeptor
die herzsenkenden Wirkungen von Adenosin vermittelt wie die negativen
chronotropen und dromotropen (AV-Blockierung) Wirkungen.
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Mehrere wirksame und selektive Liganden,
sowohl Agonisten als auch Antagonisten, für die A1-
und A2A-AdoRs wurden synthetisiert. Es wurde
vermutet, dass Agonisten von A1-AdoRs im
Herzen als Antiarrhythmika geeignet sind, während Agonisten von A2A-AdoRs für eine selektive Koronarvasodilatation
entwickelt werden.
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Eine Reihe von Adenosin-Derivaten,
die auf die selektive Aktivierung des A2A-Adenosin-Rezeptors (A2A-AdoR) gerichtet sind, wurden für eine Entwicklung
von Koronarvasodilatatoren synthetisiert. Insbesondere beschreiben
wir in dieser Untersuchung die Wirkung einer Reihe neuer A2A-AdoR-Agonisten auf das Leitvermögen von
Koronararterien (Vasodilatation) in isolierten perfundierten Herzen
von Ratten und Meerschweinchen.
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Materialien
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Ratten (Sprague Dawley) und Meerschweinchen
(Hartley) wurden von Simonsen bzw. Charles Rivers bezogen. WRC-0470
wurde gemäß K. Niiya
et al., J. Med. Chem. 35: 4557–4561
(1992) hergestellt. Die erfindungsgemäß Verbindung 11 wurde wie vorstehend
beschrieben hergestellt. CGS21680 (Charge Nr. 89H4607) und Adenosin
(Charge Nr. 123HO94) wurden von Sigma bezogen. Krebs-Henseleit-Lösung wurde gemäß Standardverfahren
hergestellt und 0,9%ige Kochsalzlösung wurde von McGraw, Inc.
(Charge Nr. J8B246) bezogen.
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Verfahren
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Erwachsene Sprague Dawley-Ratten
und Hartley-Meerschweinchen beiden Geschlechts mit einem Gewicht
von 230 bis 260 g bzw. 300 bis 350 g wurden in dieser Untersuchung
verwendet. Die Tiere wurden durch peritoneale Injektion eines Cocktails
mit Ketamin und Xylazin (Ketamin 100 mg, Xylazin 20 mg/ml) anästhesiert.
Der Brustkorb wurde geöffnet
und das Herz schnell entfernt. Das Herz wurde kurz mit eiskalter Krebs-Henseleit-Lösung (vgl.
unten) gespült
und die Aorta kanuliert. Das Herz wurde sodann bei einer Flussrate
von 10 ml/min mit modifizierter Krebs-Henseleit (K-H)-Lösung mit
NaCl 117,9, KCl 4,5, CaCl2 2,5, MgSO4 1,18, KH2PO4 1,18, Pyruvat 2,0 mmol/l perfundiert. Die
K-H-Lösung
(pH 7,4) wurde kontinuierlich mit 95% O2 und
5% CO2 begast und auf 35 ± 0,50°C erwärmt. Das
Herz wurde elektrisch bei einer festen Zykluslänge von 340 ms (250 Schläge/min)
mit Hilfe einer bipolaren Elektrode, die auf der linken Vorkammer
angebracht war, in Schritt gehalten. Die elektrischen Stimuli wurden
durch einen Grass-Stimulator (Modell S48, W. Warwick, RI) erzeugt
und durch eine Stimuli-Isolationseinheit
(Modell SIU5, Astro-Med, Inc., NY) als Quadratwellen-Pulse von 3
ms Dauer und einer Amplitude von mindestens dem Doppelten der Schwellenintensität zugeführt.
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Der Koronarperfusionsdruck (CPP)
wurde mit Hilfe eines Druckübermittlers
gemessen, der mit Hilfe eines T-Verbindungsstücks, das etwa 3 cm oberhalb
des Herzens positioniert war, mit der Aortakanüle verbunden war. Der Koronarperfusionsdruck
wurde während
des gesamten Experiments überwacht
und entweder auf einem Bandschreiber (Gould Recorder 22005) oder
einem computerisierten Aufzeichnungssystem (PowerLab/4S, ADinstruments
Pty Ltd., Australien) aufgezeichnet. Nur Herzen mit einem CPP von
60 bis 85 mm Hg (ohne Arzneimittel) wurden in der Untersuchung verwendet.
Das Koronarleitvermögen
(in ml/min/mm Hg) wurde als Verhältnis
zwischen der Koronarperfusionsgeschwindigkeit (10 ml/min) und dem
Koronarperfusionsdruck berechnet.
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Bei Experimenten, in denen eine A1-Adenosin-Rezeptor-vermittelte negative
dromotrope Wirkung gemessen wurde, wurden Elektrogramme der Vorhof-
und Kammeroberfläche
während
einer konstanten Schrittgebung des Vorhofs aufgezeichnet. Die Wirkung
verschiedener Adenosin-Rezeptor-Agonisten auf die atrioventrikuläre Überleitungszeit
wurde wie von Jenkins und Belardinelli, Circ. Res. 63: 97–116 (1988)
beschrieben bestimmt.
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Stammlösungen der erfindungsgemäßen Verbindung
(5 mM) und von CGS21680 (5 mM) wurden in Dimethylsulfoxid (DMSO)
hergestellt, das von Aldrich, PS 04253MS, bezogen wurde. Eine Stammlösung von Adenosin
(1 mg/ml) wurde in Kochsalzlösung
hergestellt. Eine Konzentration wurde aus der Stammlösung durch
Verdünnen
in Kochsalzlösung,
um Lösungen
mit entweder 2 × 10–4 oder
2 × 10–5 M
herzustellen, angefertigt. Diese Lösungen wurden in die Perfusionsleitung
der Vorrichtung als Bolusinjektionen von 20 μl injiziert. In manchen Experimenten
wurden die Lösungen
in eine 30 ml-Glasspritze gegeben und die Arzneimittel bei Geschwindigkeiten
infundiert, die notwendig sind, um die gewünschten Perfusatkonzentrationen
(z. B. 10, 100 nM, usw.) zu erreichen.
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Koronarvasodilatation
von A2A-Adenosin-Rezeptor-Agonisten
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Konzentrations-Reaktions-Beziehungen
für die
Wirkung der erfindungsgemäßen Verbindung
11 (0,1 bis 400 nM) und von CGS21680 (0,1 bis 10 nM), das Koronarleitvermögen zu erhöhen, wurden
erhalten. Nach dem Aufzeichnen von Kontrollmessungen des Koronarperfusionsdrucks
wurden progressiv höhere
Konzentrationen der Adenosin-Rezeptor-Agonisten verabreicht, bis
eine maximale Koronarvasodilatation beobachtet wurde. Die Reaktionen
im Fließgleichgewicht
für jede
Konzentration der Adenosin-Rezeptor-Agonisten wurden aufgezeichnet.
Für jedes
Herz dieser Reihen (4 bis 6 Herzen für jeden Agonisten) wurde nur
ein Agonist getestet und nur eine Konzentrations-Reaktions-Beziehung
erhalten.
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Um zu bestimmen, welcher Adenosin-Rezeptor-Subtyp
(A1 oder A2A) die
Koronarvasodilatation vermittelt, die durch die erfindungsgemäßen Verbindungen
verursacht wird, wurden die A1- und A2A-Adenosin-Rezeptor-Antagonisten CPX bzw.
ZM241385 verwendet. Herzen (n = 6) wurden gegenüber der zu testenden Verbindung
(10 nM) exponiert und nachdem die Wirkung dieses Agonisten ein Fließgleichgewicht
erreichte, wurde zuerst CPX (60 nM) und sodann ZM241385 zu dem Perfusat
hinzugefügt
und die Veränderungen
des CPP aufgezeichnet.
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Bei isolierten perfundierten Herzen
(n = 36 Ratten und 18 Meerschweinchen), die bei einer konstanten Vorhof-Zykluslänge von
340 ms im Schritt gehalten wurden, verursachten Adenosin, CGS21680,
WRC0470 und Verbindung 11 der Erfindung eine konzentrationsabhängige Erhöhung des
Koronarleitvermögens. CGS21680,
WRC0470 und Verbindung 11 waren alle wirksamere Agonisten als Adenosin.
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BEISPIEL 13
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Die vorliegende Untersuchung diente
dazu, die Hypothese zu testen, dass zwischen der Affinität (Ki oder pKi) und Wirkdauer
von A2A-Adenosin-Rezeptoren (AdoR) eine
umgekehrte Beziehung besteht. Insbesondere war das Ziel der Untersuchung
eine Bestimmung der Beziehung zwischen der Dauer der Koronarvasodilatation,
die durch ausgewählte
Serien von hoch- und niedrig-affinen A2A-AdoR-Agonisten
bei isolierten Herzen von Ratten und anästhesierten Schweinen hervorgerufen
wird, und der Affinität
dieser Agonisten für A2A-AdoRs im Striatum von Schweinen zu bestimmen.
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Materialien
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Ratten (Sprague Dawley) wurden von
Simonen bezogen. Bauernhofschweine wurden von Division of Laboratory
Animal Resources, University of Kentucky, erhalten. Die erfindungsgemäßen Verbindungen
11, 12 und 14 wurden wie in den vorstehend beschriebenen Verfahren
hergestellt. YT-0146 wurde wie in der
US-PS 4,956,345 beschrieben
hergestellt. WRC-0470 wurde wie von K. Niiya et al., J. Med. Chem.
35: 4557–4561 (1992)
beschrieben hergestellt. CGS21680 wurde von Research Biochemicals,
Inc. und Sigma bezogen und R-PIA (Charge Nr. WY-V-23) wurde von
Research Biochemicals, Inc. bezogen. HENECA war ein Geschenk von
Prof. Gloria Cristalli der University of Camerino, Italien.
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Anästhetika: Ketamin wurde von
Fort Dodge Animal Health bezogen. Xylazin wurde von Bayer gekauft.
Natriumpentobarbital wurde von The Butler Co. und Phenylephrin von
Sigma bezogen. DMSO wurde von Sigma und American Tissue Type Collections
gekauft. Krebs-Henseleit-Lösung
wurde gemäß Standardverfahren
hergestellt und 0,9% Kochsalzlösung
wurde von McGraw, Inc. bezogen.
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Herstellung von isolierten
perfundierten Herzen von Ratten
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Erwachsene Sprague Dawley-Ratten
beiden Geschlechts mit einem Gewicht von 230 bis 260 g wurden in
dieser Untersuchung verwendet. Die Tiere wurden durch peritoneale
Injektion eines Cocktails mit Ketamin und Xylazin (Ketamin 100 mg,
Xylazin 20 mg/ml) anästhesiert.
Der Brustkorb wurde geöffnet
und das Herz schnell entfernt. Das Herz wurde kurz mit eiskalter
Krebs-Henseleit-Lösung
(vgl. unten) gespült
und die Aorta kanuliert. Das Herz wurde sodann bei einer Flussrate
von 10 ml/min mit modifizierter Krebs-Henseleit (K-H)-Lösung mit
NaCl 117,9, KCl 4,5, CaCl2 2,5, MgSO4 1,18, KH2PO4 1,18, Pyruvat 2,0 mmol/l perfundiert. Die
K-H-Lösung (pH
7,4) wurde kontinuierlich mit 95% O2 und
5% CO2 begast und auf 35 ± 0,50°C erwärmt. Das
Herz wurde elektrisch bei einer festen Zykluslänge von 340 ms (250 Schläge/min)
mit Hilfe einer bipolaren Elektrode, die auf der linken Vorkammer
angebracht war, in Schritt gehalten. Die elektrischen Stimuli wurden durch
einen Grass-Stimulator (Modell 548, W. Warwick, RI) erzeugt und
durch eine Stimuli-Isolationseinheit (Modell SIU5, Astro-Med, Inc.,
NY) als Quadratwellen- Pulse
von 3 ms Dauer und einer Amplitude von mindestens dem Doppelten
der Schwellenintensität
zugeführt.
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Der Koronarperfusionsdruck (CPP)
wurde mit Hilfe eines Druckübermittlers
gemessen, der mit Hilfe eines T-Verbindungsstücks, das etwa 3 cm oberhalb
des Herzens positioniert war, mit der Aortakanüle verbunden war. Der Koronarperfusionsdruck
wurde während
des gesamten Experiments überwacht
und entweder auf einem Bandschreiber (Gould Recorder 22005) oder
einem computerisierten Aufzeichnungssystem (PowerLab/4S, ADinstruments
Pty Ltd., Australien) aufgezeichnet. Nur Herzen mit einem CPP von
60 bis 85 mm Hg (ohne Arzneimittel) wurden in der Untersuchung verwendet.
Das Koronarleitvermögen
(in ml/min/mm Hg) wurde als Verhältnis
zwischen der Koronarperfusionsgeschwindigkeit (10 ml/min) und dem
Koronarperfusionsdruck berechnet.
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Isolierte perfundierte
Herzen
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Um die Dauer der A2A-Adenosin-Rezeptor-vermittelten
Koronarvasodilatation zu bestimmen, die durch Adenosin und Adenosin-Rezeptor-Agonisten
hervorgerufen wird, wurden die Agonisten intervenös durch
Bolusinjektion verabreicht. In jedem Herzen dieser Serien (3 bis
11 Herzen für
jeden Agonisten) wurden Bolusinjektionen von Adenosin (20 μl, 2 × 10–4 M),
erfindungsgemäßen Verbindungen
(20–40 μl, 2 × 10–5 M)
und anderen Adenosin-Rezeptor-Agonisten in die Perfusionsleitung
injiziert. Die Zeiten bis zu einer 50%igen (t 0,5) und 90%igen (t
0,9) Umkehr der Verringerung des CPP wurden gemessen. Jedes Herz
wurde maximal drei Vasodilatatoren ausgesetzt.
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Beziehung zwischen der Affinität von verschiedenen
Agonisten für
den A2A-Adenosin-Rezeptor
und der Umkehrzeit ihrer Wirkung einer Erhöhung des Koronarleitvermögens: Diese
Experimente erfolgten, um die Beziehung zwischen den Affinitäten der
verschiedenen Agonisten für
den A2A-Adenosin-Rezeptor und der Dauer
ihrer jeweiligen Wirkung auf das Koronarleitvermögen aufzustellen. Bolusinjektionen
von verschiedenen Agonisten erfolgten in die Perfusionsleitung von
isolierten perfundierten Herzen aus Ratten (n = 4–6 für jeden Agonisten)
und der Zeitraum bis zu einer 90%igen (t 0,9) Umkehr der Verringerung
des CPP wurde gemessen. Die Affinitäten der verschiedenen Agonisten
für den
A2A-Adenosin-Rezeptor wurden in Schweine-Striatum-Membranen
mit Hilfe eines Radioliganden-Bindetests
wie vorstehend beschrieben gemessen. Die Umkehrzeit (t 0,9) der
Ver ringerung des CPP wurde gegen ihre Affinitäten (pKi)
für den
A2A-Adenosin-Rezeptor aufgetragen.
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Ergebnisse
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Adenosin, die erfindungsgemäßen Verbindungen
und andere Adenosin-Derivate wurden als Bolusinjektionen in die
Perfusionsleitung bei Konzentrationen verabreicht, die gleiche oder
nahezu gleiche Erhöhungen
des Koronarleitvermögens
hervorrufen. Obwohl Adenosin und die Agonisten gleiche maximale
Erhöhungen
des Koronarleitvermögens
hervorriefen, war die Dauer ihrer Wirkung merklich verschieden.
Die Dauer der Wirkung der Verbindungen 11, 12 und 14 befand sich
im mittleren Bereich der getesteten Verbindungsgruppe, während die
von CGS21680 und WRC0470 am längsten
waren. Die Dauer der Koronarvasodilatation, die von Adenosin, den
erfindungsgemäßen Verbindungen
und anderen Agonisten hervorgerufen wurde und als Zeit bis zu einer
50%igen bzw. 90%igen (t 0,5 bzw. t 0,9) Umkehr der Erhöhung des
Koronarleitvermögens
gemessen wurde, ist in Tabelle 7 zusammengefasst.
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Tabelle
7 – Umkehrzeit
der Koronarvasodilatation durch Adenosin und Adenosin-Rezeptor-Agonisten
bei isolierten perfundierten Rattenherzen
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Die Umkehrzeit der Koronarvasodilatation
war von der Affinität
der Adenosin-Derivate für
A2A-Rezeptoren des Gehirnstriatums abhängig. Es
trat eine signifikante (P < 0,05)
umgekehrte Beziehung (r = 0,87) zwischen der Affinität (pKi) der Agonisten für A2A-AdoR
und der Umkehrzeit (t 0,9) der durch die gleichen Agonisten verursachten
Koronarvasodilatation auf.