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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines
Gegenstandes mit einem bestrahlten Klebstoff auf einem durch Strahlung
zersetzbaren Substrat, wobei das Substrat keine wesentliche Zersetzung
aufweist. Insbesondere betrifft die Erfindung ein Trommeltransferverfahren
für die
Bestrahlung eines Klebstoffes mit Elektronenstrahl.
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ALLGEMEINER STAND DER TECHNIK
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Klebstoffe
einschließlich
druckempfindlicher Klebstoffe und durch Wärme aktivierbarer Klebstoffe
sind auf dem Fachgebiet für
die Bindung an eine Vielzahl von Materialien wie etwa Metalle, gestrichene
Oberflächen,
Kunststoffe und dergleichen bekannt. Klebstoffe werden auf die Erfüllung verschiedener
Anforderungen ausgelegt, indem ihre Viskosität und ihre elastischen Eigenschaften
solcherart ausbalanciert werden, dass sie zu einer Ausgewogenheit
der Reiß-,
Abzugs- und Klebrigkeiteigenschaften führen. Druckempfindliche Klebstoffe
haften im Allgemeinen durch leichten Druck und sind bei der Verwendungstemperatur
klebrig. Durch Wärme
aktivierbare Klebstoffe können
durch leichten Druck haften und bei der Verwendungstemperatur leicht klebrig
sind oder sie können
zum Haften an anderen Materialien erhöhte Temperaturen oder Drücke erfordern.
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Eine
Vernetzung tritt auf, wenn ein Polymer, das ein geringes Molekulargewicht
aufweisen kann, einer ionisierenden Strahlung ausgesetzt wird, die
die Polymerketten miteinander vernetzt und das effektive Molekulargewicht
erhöht.
Klebstoffe können
vernetzt werden, um die gewünschte
Ausgewogenheit der Eigenschaften zu erzielen.
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WO 00/47,684 und
WO 00/47,336 offenbaren
ein Verfahren zur Herstellung einer Beschichtung aus lösemittelfreien
Klebstoffsystemen auf speziell trennbehandelten Oberflächen. Das
Klebstoffsystem wird auf eine mit einem Fluidfilm bedeckt, rotierende
Walze aufgebracht und dann durch energiereiche Strahlung vernetzt.
Dann wird ein Substrat mit der Walze in Berührung gebracht, so dass das
Klebstoffsystem von der Walze auf dieses Substrat übertragen
wird.
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WO 99/66,001 offenbart ein
teilweise selbstklebendes Trägermaterial,
das dauerhaft verformte selbstklebende Kappen und/oder polygeometrische
Körper
aufweist, die mit Strahlung behandelt werden können.
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KURZDARSTELLUNG DER ERFINDUNG
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Kurz
gesagt stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung
eines Substrats bereit, das mit einem Klebstoff beschichtet ist,
wobei das Verfahren folgende Schritte aufweist: Aufbringen einer
durch Elektronenstrahl modifizierbaren Klebstoffschicht auf eine
mehrfach wiederverwendbaren Transferoberfläche, Bestrahlen der Klebstoffschicht
mit einem Elektronenstrahl, um die Klebstoffschicht chemisch zu
modifizieren, und Übertragen
der bestrahlten Klebstoffschicht auf ein Substrat, wobei die Transferoberfläche eine
geordnete oder willkürlich
strukturierte Oberfläche
mit einer Vielzahl von vertieften Strukturen mit Tiefen von etwa
1 bis 2.000 μm
und Abständen
von Mittelpunkt zu Mittelpunkt von etwa 50 bis 6.000 μm aufweist.
In einer Ausführungsform
wird der Klebstoff auf eine Trennoberfläche aufgebracht, bevor der
Klebstoff auf die mehrfach wiederverwendbare Transferoberfläche aufgebracht
wird.
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In
einem weiteren Aspekt stellt die vorliegende Erfindung eine mit
Klebstoff beschichtete Bahn bereit, die mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
erzielbar ist und die Folgendes aufweist: ein Substrat mit mindestens
einer Komponente, die durch Elektronenbestrahlung zersetzbar und
aus der Gruppe ausgewählt
ist, die aus auf Zellulose basierenden Vliesen, auf Zellulose basierenden
Geweben, Papieren, Polyisobutylenfolien, Polypropylenfolien, auf
Polypropylen basierenden Vliesen, Polytetrafluorethylenfolien, Vinylfolien
und Kombinationen daraus besteht, und keine Modifizierung durch
Elektronenbestrahlung aufweist, sowie eine am Substrat befestigte
Klebstoffschicht, die in Berührung
mit einer durch Bestrahlung zersetzbaren Komponente des Substrats
steht, wobei der Klebstoff eine durch Elektronenstrahl modifizierte
Zusammensetzung aufweist und keine wesentliche Menge eines chemischen,
thermischen oder ultravioletten Vernetzungsmittels enthält, und eine
strukturierte Oberfläche
aufweist, die das Muster der strukturierten Oberfläche auf
der Transferoberfläche genau
oder grob nachbildet. Der Klebstoff ist aus der Gruppe ausgewählt, die
aus Acrylen, Naturkautschuken, Polybutadienen, Polyisoprenen, Styrol-/Butadien-Copolymeren,
Styrol-/Isopren-Copolymeren
und Silikonen besteht.
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Die
vorliegende Erfindung stellt auch eine mit einem neuen Klebstoff
beschichtete Bahn bereit, die mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
erzielbar ist und ein Substrat mit mindestens einer Komponente aufweist, die
durch Elektronenbestrahlung zersetzbar ist und keine Elektronenbestrahlungsmodifizierung
aufweist, sowie eine Klebstoffschicht aufweist, die eine durch Elektronenstrahl
modifizierte Zusammensetzung aufweist, wobei die durch Elektronenstrahl
modifizierte Klebstoffschicht ein Elektronenstrahlmodifizierungsprofil
aufweist, das aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus einem zunehmenden
Vernetzungsgrad über
die Klebstoffdicke von einer Oberfläche hin zum Substrat, einem
im Wesentlichen gleichen Vernetzungsgrad über die Klebstoffdicke, einem
abnehmenden Vernetzungsgrad über
die Klebstoffdicke und einem maximalen Vernetzungsgrad innerhalb
des Klebstoffes zwischen der Oberfläche und dem Substrat besteht,
und wobei sich die daraus resultierende Biegsamkeit der Konstruktion
im Wesentlichen nicht von der Biegsamkeit der Konstruktion einer gleichartigen,
mit Klebstoff beschichteten Bahn unterscheidet, die keine Elektronenstrahlmodifizierung
aufweist. Im Wesentlichen kann mit der vorliegenden Erfindung jedes
mögliche
Elektronenstrahlmodifizierungsprofil erzielt werden, ohne das Substrat
zu zersetzen.
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Eine
weitere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfasst eine mit einem neuen Klebstoff
beschichtete Bahn, die mit dem erfindungsgemäßen Verfahren erzielbar ist
und eine durch Elektronenstrahl modifizierten Klebstoffschicht sowie
ein Substrat aufweist, das an jeder Hauptoberfläche eine andere Trenncharakteristik
aufweist.
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In
der vorliegenden Verwendung:
beschreibt „durch Bestrahlung zersetzbar" ein Material, dessen
Dauerhaftigkeit oder Biegsamkeit durch Elektronenstrahlbestrahlung
mit einer Dosis und einem Beschleunigungspotential abnimmt, die
zum Erzielen einer gewünschten
Modifizierung einer durch Elektronenstrahl modifizierbaren Klebstoffschicht
nötig sind,
bedeutet „durch
Elektronenstrahl modifizierbar" empfindlich
für chemische
Veränderungen,
die durch Elektronenbestrahlung entstehen, zum Beispiel Bildung
freier Radikale, chemische Aktivierung einer Außenschicht, Vernetzung, Härten, Zu-
oder Abnahme des Molekulargewichts eines Polymers, Polymerisation
von Oligomeren oder Monomeren, und dergleichen; somit würde die
Elektronenstrahlmodifizierung eines Materials u. a. Änderungen
umfassen wie zum Beispiel Versprödung,
Haarrissbildung, Rissbildung, Bildung einer Außenschicht, Bindungsaufspaltung
und Bilden von Zersetzungsspezies wie Oxiden,
bedeutet „strukturierte
Oberfläche" eine Oberfläche mit
einer Vielzahl vertiefter Strukturen, Merkmale oder Windungen, die
durch einen beliebigen Vorgang erzeugt werden, einschließlich Elektroformung,
Prägen, Ätzen, Formpressen,
Zerspanen oder Sandstrahlen, und deren durchschnittliche Tiefe über den
Großteil
ihrer Fläche
zwischen 1 und 2000 Mikrometer (μm)
beträgt,
bevorzugt jedoch über
75% ihrer Fläche
oder mehr und bevorzugter über
90% ihrer Fläche,
was gegebenenfalls auch gelegentliche vertiefte Strukturen mit größeren Abmessungen
umfassen kann.
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Ein
Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Verfahren
zur Herstellung von durch Elektronenstrahl modifizierten Klebstoffschichten
auf strahlungsempfindlichen Substraten bereitzustellen, ohne das Substrat
Elektronenstrahlenergie auszusetzen. Dies ermöglicht der Herstellung von
Konstruktionen mit den Vorteilen, die den Elektronenstrahlprozessen
innewohnen, mit verschiedenen Elektronenstrahlmodifizierungsprofilen,
ohne die mit der Elektronenstrahlenergie verbundenen nachteiligen
Wirkungen auf das Substrat und ohne die Verwendung eines Trägermaterials.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 zeigt
ein Schema einer Ausführungsform eines
Verfahrens der vorliegenden Erfindung,
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2 zeigt
ein Schema einer weiteren Ausführungsform
eines Verfahrens der vorliegenden Erfindung,
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3 veranschaulicht
ein strukturiertes Oberflächenmuster,
das in einem Verfahren der vorliegenden Erfindung verwendbar ist.
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4 veranschaulicht
ein weiteres strukturiertes Oberflächenmuster, das in einem Verfahren
der vorliegenden Erfindung verwendbar ist.
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5 veranschaulicht
noch ein weiteres strukturiertes Oberflächenmuster, das in einem Verfahren
der vorliegenden Erfindung verwendbar ist.
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6 zeigt
ein Diagramm, das die Wirkung verschiedener Beschleunigungspotentiale
auf typische Tiefe-Dosis-Kurven eines Elektronenstrahls durch eine
typische Klebstoffschicht und ein Substrat veranschaulicht.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein Verfahren zur Herstellung eines
mit einem Klebstoff beschichteten Substrats bereit, das folgende
Schritte aufweist: Aufbringen einer durch Elektronenstrahl modifizierbaren
Klebstoffschicht auf eine mehrfach wiederverwendbare Transferoberfläche, Bestrahlen
der Klebstoffschicht mit einem Elektronenstrahl, um die Klebstoffschicht
chemisch zu modifizieren, und Übertragen
der bestrahlten Klebstoffschicht auf ein Substrat, wobei die Transferoberfläche eine
geordnete oder willkürlich
strukturierte Oberfläche
mit einer Vielzahl von vertieften Strukturen mit Tiefen von etwa
1 bis 2.000 μm
und Abständen
von Mittelpunkt zu Mittelpunkt von etwa 50 bis 6.000 μm aufweist.
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In 1 enthält die Beschichtungsstation 10 eine
Klebstoffzuführung 12,
die dem Beschichtungsgerät 14 Klebstoff
zuführt.
Das Beschichtungsgerät 14 führt den
Klebstoff durch Leitung 16 zum Fließer 18. Mit dem Fließer 18 wird
eine dünne
Klebstoffschicht 20 auf eine mehrfach wiederverwendbare
Transferoberfläche 22 auf
die Drehtrommel 24 aufgebracht. Die Drehtrommel 24 ist
in der Elektronenstrahlvorrichtung 30 eingeschlossen. Die
in der Elektronenstrahlvorrichtung 30 eingeschlossene Elektronenstrahlquelle 26 stellt
beschleunigte Elektronen zur Bestrahlung der Klebstoffschicht 20 bereit,
um die Klebstoffschicht 20 chemisch zu modifizieren. Die
Substratzuführungsrolle 40 wickelt
sich mit der Bewegung des Substrats 42 zur Andruckwalze 46 hin
ab. Die Klebstoffschicht 20 berührt das Substrat 42 in
einem Walzenspalt, der zwischen der Andruckwalze 46 und
der Drehtrommel 24 gebildet ist, nachdem die Klebstoffschicht 20 mit
Elektronenstrahlen bestrahlt wurde. Die bestrahlte Klebstoffschicht 20 wird
von der Drehtrommel 24 auf das Substrat 42 übertragen. Das
Substrat 42 trägt
dann die Klebstoffschicht 20 vom Punkt des Walzenspaltes
weg, wodurch eine mit Klebstoff beschichtete Bahn 50 entsteht,
die in Klebestreifen geschnitten werden kann.
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Der
Klebstoff kann kontinuierlich auf die mehrfach wiederverwendbare
Transferoberfläche 22 einer Drehtrommel 24 aufgebracht
und kontinuierlich auf das Substrat 42 übertragen werden, wenn ein
kontinuierlicher Herstellungsprozess gewünscht ist. Alternativ kann
eine unterbrochene Klebstoffbeschichtung in einem ansonsten kontinuierlichen
System verwendet werden, um schließlich Klebstoffflecken von
gewünschter
Größe auf dem
Substrat 42 zu erzeugen.
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In 2 bringt
der Klebstofffließer 118 eine
Klebstoffschicht 120 auf eine Trennoberfläche 104 auf,
die als ein Band dargestellt ist, das sich zwischen der Andruckwalze 106 und
der Walze 108 bewegt. Der Klebstoff 120 wird dann
in einem Walzenspalt, der zwischen der Andruckwalze 106 und
dem Drehtrommel 124 gebildet ist, auf die mehrfach wiederverwendbare
Transferoberfläche 122 der
Drehtrommel 124 aufgebracht, um den Klebstoff durch die
Elektronenstrahlvorrichtung 130 zu bewegen, welche die
Elektronenstrahlquelle 126 enthält, die die Klebstoffschicht
bestrahlt, um die Klebstoffschicht 120 chemisch zu modifizieren.
Die Substratzuführungsrolle 140 wickelt
sich mit der Bewegung des Substrats 142 zur Andruckwalze 146 hin
ab. Die Klebstoffschicht 120 berührt das Substrat 142 in
einem Walzenspalt, der zwischen der Andruckwalze 146 und
der Drehtrommel 124 gebildet ist, nachdem die Klebstoffschicht 120 mit
Elektronenstrahlen bestrahlt wurde. Die bestrahlte Klebstoffschicht 120 wird
dabei von der mehrfach wiederverwendbaren Transferoberfläche 122 der Drehtrommel 124 auf
das Substrat 142 übertragen.
Das Substrat 142 trägt
dann die Klebstoffschicht 120 vom Punkt des Walzenspalts
weg, wodurch eine mit Klebstoff beschichtete Bahn 150 entsteht,
die in Klebestreifen geschnitten werden kann.
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Der
Klebstoff kann kontinuierlich auf die Trennoberfläche 104 aufgebracht
und kontinuierlich auf das Substrat 142 übertragen
werden, wenn ein kontinuierlicher Herstellungsprozess gewünscht ist.
Alternativ kann eine unterbrochene Klebstoffbeschichtung in einem
ansonsten kontinuierlichen System verwendet werden, um Klebstoffflecken
von gewünschter
Größe auf dem
Substrat 142 zu erzeugen.
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Eine
zufrieden stellende Übertragung
von der Trennoberfläche
auf die Transferoberfläche
ist erreicht, wenn eventuelle Rückstande
des Klebstoffmaterials, die auf der Trennoberfläche zurückbleiben, zu gering sind,
um eine unbefriedigende Beschichtungsqualität oder Dickeschwankung in dem
Klebstoff, der auf die Transferoberfläche übergeht, hervorzurufen. Faktoren,
die eine befriedigende Übertragung
beeinflussen, sind u. a. die Temperatur der Trennoberfläche, die
Temperatur der Transferoberfläche,
der Klebstofftemperatur, die Temperatur der Walzen, die Maschinengeschwindigkeit,
die Klebstoffzusammensetzung, der Prozentwert der Berührungsfläche zwischen
dem Klebstoff und der Transferoberfläche usw. Diese Betriebsparameter
sollten solcherart ausgewählt
werden, dass die richtigen Fließeigenschaften
der Klebstoffzusammensetzung für
den geplanten Vorgang erzielt werden.
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Die
durch Elektronenstrahl modifizierbare Klebstoffschicht kann durch
verschiedene Beschichtungsverfahren zu einer Schicht in gewünschter
Dicke aufgebracht werden, u. a. durch Filmgießen, Latexgießen, Kalandrieren,
Extrusionsbeschichten oder Heißschmelzbeschichtung.
Die Beschichtung kann direkt auf eine mehrfach wiederverwendbare
Transferoberfläche
aufgebracht werden, wie in 1 gezeigt.
Alternativ kann die Beschichtung auf eine Trennoberfläche aufgebracht
werden zum nachfolgenden Aufbringen auf eine mehrfach wiederverwendbare
Transferoberfläche,
wie durch 2 veranschaulicht. Das Trocknen
oder das Modifizieren der Temperatur der durch Elektronenstrahl
modifizierbaren Klebstoffschicht kann ihre Kohäsionsstärke und Klebrigkeit verändern und
damit die Leichtigkeit nachfolgender Transferschritte erhöhen. Verwendbare Trocknungstechniken
sind auf dem Faschgebiet bekannt und werden durch das Verfahren
bestimmt, das zum Aufbringen des Klebstoffs auf die Trennoberfläche oder
Transferoberfläche
angewandt wird, sowie durch die anfängliche Klebstoffzusammensetzung.
Die Temperaturmodifizierung kann mit auf dem Fachgebiet bekannten
Techniken erfolgen, zu denen u. a. die Einwirkung von Umgebungsgas,
geblasenem oder gekühltem
Gas, Infrarotheizern und die Berührung
mit temperaturgesteuerten Walzen gehören.
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Ein
Klebstoff kann auch zuerst auf eine Trennoberfläche aufgebracht werden und
danach auf eine mehrfach wiederverwendbare Transferoberfläche übertragen
werden. Die Trennoberfläche
kann eine Oberfläche
einer Trommel oder eines Endlosbandes sein. Die Trennoberfläche und
die Prozessbedingungen werden derart ausgewählt, dass die durch Elektronenstrahl
modifizierbare Klebstoffschicht, wenn sie sowohl mit der Trennoberfläche als
auch der mehrfach wiederverwendbaren Transferoberfläche in Berührung steht,
unter den gewählten
Prozessbedingungen bevorzugt an der Transferoberfläche haftet.
Die Trennoberfläche
kann Materialien mit niedriger Oberflächenenergie aufweisen wie etwa
Silikone, fluorierte Polymere, langkettige Urethane oder Acrylpolymere.
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Die
mehrfach wiederverwendbare Transferoberfläche nimmt die durch Elektronenstrahl
modifizierbare Klebstoffschicht entweder von einer Trennoberfläche oder
von einem Beschichtungsgerät
auf, transportiert die Klebstoffschicht zu einer Bestrahlungszone
einer Elektronenstrahlvorrichtung, wo der Klebstoff mit Elektronenstrahlen
bestrahlt wird, und transportiert die durch Elektronenstrahl modifizierte
Klebstoffschicht dann zu einem Ort, wo die durch Elektronenstrahl
modifizierte Klebstoffschicht auf ein Substrat übertragen wird. Die mehrfach wiederverwendbare
Transferoberfläche
wird aus der Gruppe ausgewählt,
die aus einer geordnet strukturierten Oberfläche oder einer willkürlich strukturierten
Oberfläche
mit einer Vielzahl von vertieften Strukturen mit Tiefen von etwa
1 bis 2.000 μm
und Abständen
von Mittelpunkt zu Mittelpunkt von etwa 50 bis 6.000 μm besteht. Sie
kann auch eine temperatursteuerbare Oberfläche umfassen. Obschon 1 und 2 die
mehrfach wiederverwendbare Transferoberfläche auf einer Drehtrommel umfassen,
kann die Transferoberfläche
auch ein länglicher
Streifen oder ein längliches
Band sein.
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Eine
glatte Transferoberfläche
berührt
den Klebstoff im Wesentlichen über
ihre gesamte Oberflächenausdehnung
und kann eine Oberflächenstruktur
oder Mustermerkmale mit einer Tiefe von nicht mehr als 1 μm aufweisen.
Solch eine Transferoberfläche
kann ohne weiteres an einer durch Elektronenstrahl modifizierbaren Klebstoffschicht
haften. Der Klebstoff wird auf die glatte Transferoberfläche aufgebracht
oder von einer Trennoberfläche
auf die Transferoberfläche übertragen.
Dann wird der Klebstoff vor dem Übertragen
auf das Substrat bestrahlt. Klebstoffe haften im Allgemeinen sowohl
an den Materialien, die als Transferoberfläche verwendbar sind, als auch
an den Materialien, die als Substrat verwendbar sind, was den nachfolgenden
Transfervorgang schwierig gestaltet. Dieses Problem kann durch Änderung
der Haftung des Klebstoffes an der Transferoberfläche gelöst werden,
entweder durch Steuern der Berührungsfläche zwischen
dem Klebstoff und der Transferoberfläche oder durch Modifizieren
der Temperatur der Transferoberfläche oder durch eine Kombination
daraus.
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Eine
bevorzugte Transferoberfläche
weist eine sich wiederholend strukturierte oder gemusterte Oberfläche auf,
die die Reduzierung der Oberflächenberührung zwischen
der Transferoberfläche
und dem Klebstoff bewirkt. Das Muster kann über die gewöhnliche Oberflächenhöhe der mehrfach
wiederverwendbaren Transferoberfläche erhoben sein oder in sie
vertieft sein und kann offen oder geschlossen sein.
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Offene
Muster ermöglichen
das Entweichen von zwischen der Klebstoffschicht und der gemusterten Transferoberfläche befindlicher
Luft. Beispiele offener Muster sind parallele Reihen von Linien,
die durch "v"-förmige
Rillen getrennt sind, wobei die Linien gewöhnlich in verschiedenen Winkeln
zueinander stehen, Reihen vertiefter Pyramiden und Reihen zylindrischer
Polygone.
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Geschlossene
Muster schließen
im Allgemeinen Luft zwischen der Klebstoffschicht und der gemusterten
Transferoberfläche
ein, so dass die Luft unter dem Klebstoff nicht entweichen kann.
Beispiele geschlossener Muster sind bis unter die Transferoberfläche vertiefte
Polygone, die durch Anschlussflächen
auf der Transferoberfläche
getrennt sind. Die Anschlussflächen
können
durchgängig
oder nicht durchgängig
sein. 3 zeigt ein dreieckiges Muster, das bis unter
die allgemein Oberflächenhöhe der mehrfach
wiederverwendbaren Transferoberfläche vertieft ist. Die Anschlussflächen 32 bilden
ein dreieckiges Muster auf der Transferoberfläche, das den Klebstoff trägt und die
vertieften Polygone trennt. Die Abstände von Mittelpunkt zu Mittelpunkt
a, b und c definieren die Abmessungen zwischen dem Mittelpunkt jedes
vertieften Polygons und dem nächsten benachbarten
vertieften Polygon. Die Abstände
von Mittelpunkt zu Mittelpunkt zwischen zwei oder mehr benachbarten
Vertiefungen können
identisch oder verschieden sein. 4 zeigt
ein Würfeleckenmuster,
das bis unter die allgemeine Oberflächenhöhe der mehrfach wiederverwendbaren
Transferoberfläche
vertieft ist. Die Anschlussflächen 44 bilden
ein quadratisches Muster auf der Transferoberfläche. Die Abstände von
Mittelpunkt zu Mittelpunkt d und e sind für das dargestellte Quadratmuster
gleich. 5 zeigt ein vertieftes Sechseckmuster
mit Anschlussflächen 52 und
Abständen
von Mittelpunkt zu Mittelpunkt f und g.
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Muster
zum Entweichen der Luft können
eine Kombination aus geschlossenen und offenen Mustern umfassen,
zum Beispiel ein geschlossenes Muster eines Drahtsiebes über einem
offenen Muster wie etwa einer sandgestrahlten Oberfläche oder
einer parallel gerillten Oberfläche.
Die Vertiefungen der Muster können im
Verhältnis
zur Klebstoffdicke sehr tief sein, denn der Klebstoff wird bevorzugt
von der Oberfläche
der Anschlussflächen
getragen und die Berührung
mit den Tiefen der Mustermerkmale kann die Übertragung auf das Substrat
schwieriger gestalten.
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Die
in Berührung
mit der Transferoberfläche
stehende Fläche
Klebstoffoberflächen
variiert mit den Prozessbedingungen und den Klebstoffzusammensetzungen,
bevorzugt zwischen etwa 10 und 80% der Fläche der Klebstoffoberfläche. Höhere Oberflächenberührungsgrade
sind bei Klebstoffen mit geringerer Klebrigkeit und mit Verarbeitungstemperaturen
möglich,
die die Fließeigenschaften
des Klebstoffs in einen Bereich niedrigerer Anfangsklebrigkeit bringen.
Eine befriedigende Übertragung
einer Klebstoffschicht von einer Trennoberfläche auf eine gemusterte Transferoberfläche findet
bei Raumtemperatur statt, wobei bevorzugt mindestens 10% (bevorzugter
20%) der Klebstoffoberfläche
in Berührung
mit der gemusterten Transferoberfläche stehen. Eine befriedigende Übertragung
des Klebstoffs von der Transferoberfläche auf das Substrat findet
bei Raumtemperatur statt, wenn bevorzugt weniger als 80% (bevorzugter
weniger als 60%) der Klebstoffoberfläche in Berührung mit der gemusterten Transferoberfläche stehen.
Eine bevorzugte geordnete Transferoberfläche weist eine Schicht mit
einer Vielzahl strukturierter Vertiefungen mit Strukturtiefen auf,
die ausreichen um zu verhindern, dass der unmodifizierte Klebstoff
eine ausreichende Fläche
der Vertiefung benetzt, um die nachfolgende Übertragung auf ein Substrat
(z. B. Substrat 42) zu beeinträchtigen. Die bevorzugten strukturierten
Vertiefungen weisen Strukturabstände
von Mittelpunkt zu Mittelpunkt auf (d. h. der Abstand vom Mittelpunkt
einer Vertiefung zum Mittelpunkt der nächsten benachbarten Vertiefung),
die ausreichend eng sind, um den Klebstoff auf der Transferoberfläche zu halten
und ein übermäßiges Einsinken
der Klebstoffschicht in die Vertiefungen des Musters zu verhindern. Übermäßiges Einsinken
reduziert die Berührungsfläche zwischen
einem bestrahlten Klebstoff und einem Substrat und hemmt somit die
effektive Übertragung.
Insbesondere liegt die Tiefe der Vertiefungen im Bereich von 1 bis
2000 μm
(bevorzugter von 100 bis 1000 μm)
und die Strukturabstände
von Mittelpunkt zu Mittelpunkt im Bereich von 50 bis 6000 μm (bevorzugter
von 200 bis 2000 μm). Folglich
sind die strukturierten Transferoberflächen praktisch glatt bis makroskopisch
gemustert. Strukturierte Oberflächen
können
mit jedem, auf dem Fachgebiet bekannten Verfahren hergestellt werden,
zu denen zum Beispiel Elektroformung, Prägen, Ätzen, Zerspanen, Formpressen
oder Sandstrahlen gehören.
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Der
bevorzugte Berührungsgrad ändert sich
mit der Klebstoffzusammensetzung. Sinkt oder fließt der Klebstoff
in die gemusterten Vertiefungen ein, kann die befriedigende Übertragung
der Klebstoffschicht auf die Substratoberfläche nachteilig beeinflusst
werden. Das Einsinken wird von der Steifheit des Klebstoffs, der
Breite der Vertiefungen des Musters und der Breite der Anschlussflächen zwischen
den Vertiefungen des Musters beeinflusst. Eine Reduzierung der Temperatur
oder die Veränderung
der Zusammensetzung können
die Klebstoffsteifheit verändern.
Allgemein sollte die Breite der Vertiefungen im Muster bei Raumtemperatur
weniger als 2,0 Millimeter (mm), bevorzugt weniger als 1,5 mm und
besonders bevorzugt weniger als 0,6 mm betragen. Wenn das Muster
zum Beispiel ein Sieb ist, sollten die Maschenöffnungen weniger als 2,0 mm, bevorzugt
weniger als 1,5 mm und besonders bevorzugt weniger als 0,6 mm groß sein.
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Außerdem kann
sich ein Muster mit ausreichend breiten Anschlussflächen für die Oberflächenberührung wie
eine glatte Transferoberfläche
verhalten. Solch ein Muster kann nach dem Übertragen des Klebstoffs auf
die Substratoberflächen
Rückstande
des Klebstoffs zurückbehalten
oder sogar die Übertragung
verhindern. Bei Raumtemperatur sollte die größte Breite der Musteranschlussflächen für die Berührung mit
der Klebstoffoberfläche
im Allgemeinen weniger als 240 μm
betragen, bevorzugt weniger als 130 μm und bevorzugter weniger als
76 μm. Ein
Muster mit breiten Anschlussflächen
für die
Oberflächenberührung kann
ebenfalls als glatte Oberfläche
wie oben angemerkt behandelt werden.
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Eine
glatte Transferoberfläche
kann entweder erwärmt
oder gekühlt
sein, um die erforderliche Klebrigkeit des Klebstoffs während des
Aufbringens auf oder Übertragens
von der Trennoberfläche
auf die Transferoberfläche
und von der Transferoberfläche
auf das Substrat zu erzielen. Eine temperatursteuerbare Oberfläche eröffnet verschiedene
Möglichkeiten
beim Erwärmen
und Kühlen
der Transferoberfläche
entsprechend den Klebstoffeigenschaften bei verschiedenen Temperaturen,
um das Aufbringen des Klebstoffs auf die Transferoberfläche und
danach auf das Substrat zu erleichtern. Eine Möglichkeit ist das Kühlen heißen Klebstoffs
nach dessen Aufbringen auf die Transferoberfläche und zusätzliches Kühlen nach der Elektronenbestrahlung,
so dass die Transferoberfläche
relativ kühl
ist, wenn der Klebstoff auf das Substrat aufgebracht wird. Eine
weitere Möglichkeit
ist das Erwärmen
des Klebstoffs auf einen geringeren Klebrigkeitsgrad auf der Transferoberfläche, um
die Klebstoffschicht bevorzugt an ein relativ kühles Substrat anzuheften und
eine befriedigende Übertragung auf
die Substratoberfläche
zu ermöglichen.
Auf diese Weise werden die Prozessbedingungen an die Fließeigenschaften
der Klebstoffzusammensetzung angepasst. Beispiele für Mittel
zum Erzielen gesteuerter Temperaturunterschiede zwischen den zwei
Oberflächen
der Klebstoffschicht sind u. a: erwärmte oder gekühlte Andruckwalzen,
Infrarotlampen und erwärmte
oder gekühlte
Gasgebläse.
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Der
Klebstoff kann die Strukturen in der mehrfach wiederverwendbaren
Transferoberfläche
füllen, wenn
der Klebstoff direkt auf diese Oberfläche aufgebracht wird. Das Gießen eines
Klebstofffilms und nachfolgendes Auflegen des Films auf die Oberfläche mit
Hilfe einer temperatursteuerbaren Transferoberfläche, einer glatten Transferoberfläche oder
Kombinationen davon sind deshalb statt des direkten Klebstoffaufbringverfahrens
bevorzugt.
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Die
Transferoberfläche
kann solcherart gestaltet sein, dass sie variablen Druck bei der
Berührung
der Transferoberfläche
zulässt.
Ein reduzierter Druck kann beim Übertragen
des Klebstoffs von der Trennoberfläche auf die Transferoberfläche hilfreich
sein. Reduzierter Druck kann zum Beispiel erzeugt werden, indem
hinter einer perforierten Transferoberfläche in einem Bereich, in dem
der Klebstoff auf der Trennoberfläche die Transferoberfläche berührt, ein
Teilvakuum geschaffen wird. Ein erhöhter Druck kann den Klebstoff
von einer Oberfläche
zu einer anderen Oberfläche
drücken.
Ein erhöhter
Druck kann zum Beispiel erzeugt werden, indem hinter einer perforierten
Transferoberfläche,
wo der Klebstoff das Substrat berührt und auf dieses übertragen
wird, ein Bereich mit höherem
Druck geschaffen wird. Dies ist wünschenswerter, wenn Substratoberflächen mit
geringer Adhäsion
verwendet werden. Solche Substrate sind u. a. Trennlagen ein, die
für Trans
ferklebebandkonstruktionen verwendbar sind, grobe Gewebe und lockere
Vliesbahnen.
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Die
Transferoberfläche
kann ein Endlosband oder eine Trommel oder eine Hülse sein,
die auf oder um ein Endlosband oder eine Trommel angeordnet ist.
Die mehrfach wiederverwendbare Transferoberfläche ist resistent gegen Zersetzung
durch Elektronenbestrahlung, so dass sie bevorzugt mindestens 5
Mal (bevorzugter 50 Mal) mit dem Elektronenstrahl bestrahlt werden
kann. Geeignete Materialien, die als resistent gegen Zersetzung
durch Elektronenbestrahlung bekannt sind, sind u. a. Keramiken und
Metalle wie etwa Edelstahl, Chrom, Kupfer, Nickel, Messing und Aluminium.
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Der
Klebstoff weist typisch ein oder mehrere durch Elektronenstrahl
modifizierbare Elastomere und optional ein oder mehrere klebrigmachende
Harze auf. Die durch Elektronenstrahl modifizierbare Klebstoffschicht ist
aus der Gruppe ausgewählt,
die aus Acrylen, Naturkautschuken, Polybutadienen, Polyisoprenen,
Styrol-/Butadien-Copolymeren, Styrol-/Isopren-Copolymeren und Silikonen besteht.
Der Klebstoff kann auch einen oder mehrere Zusatzstoffe wie etwa
Antioxidationsmittel, Vernetzungsmittel, Füllstoffe, Pigmente, Weichmacher
und UV-Stabilisatoren enthalten. Der Klebstoff kann druckempfindlich
sein und eine Zusammensetzung aufweisen, die bei der verwendeten
Temperatur klebrig ist und bei Fingerdruck haftet. Die Dicke der
in der vorliegenden Erfindung verwendbaren Klebstoffschicht liegt
im in der Branche üblicherweise
verwendeten Bereich und beträgt
allgemein zwischen 15 μm
und 1000 μm.
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Eine
Elektronenstrahlvorrichtung umfasst eine Elektronenstrahlquelle,
die Elektronen in ein durch Elektronenstrahl modifizierbares Material
richtet. Die Elektronenstrahlvorrichtung stellt mit Elektronen unter
einem Beschleunigungspotential von 30 bis 300 Kilovolt (kV) eine
typische Dosis von 5 bis 100 Kilogray (kGy) (0,5 bis 10,0 Mrad)
bereit. Die Elektronenstrahlquelle kann jede beliebige Elektronenstrahlquelle
sein, die eine ausreichende Elektronenstrahlung aussendet, um einen
gewünschten
Modifizierungsgrad einer durch Elektronenstrahl modifizierbaren
Klebstoffschicht zu erzielen. Die Elektronen bewegen sich von der
Elektronenstrahlquelle, die in einem Vakuum gehalten wird, durch
ein Elektronenstrahlfenster in einen Luftspalt zwischen dem Fenster
und dem zu bestrahlenden Klebstoff. Der Luftspalt wird üblicherweise
bei etwa Atmosphärendruck
gehalten. Die Bestrahlung findet oft in einer inerten Atmosphäre statt,
kann aber auch in Luft oder einem Vakuum stattfinden, je nach der
Zusammensetzung des verwendeten, durch Elektronenstrahl modifizierbaren
Klebstoffs. Dann bewegen sich die Elektronen durch den Klebstoff
hindurch zu einer Metalloberfläche
hin, wie etwa zur mehrfach wiederverwendbaren Transferoberfläche. Hersteller
von geeigneten Elektronenbestrahlungsquellen sind u. a. Energy Sciences
Inc., in Wilmington, Massachusetts, und RPC Industries, in Hayward,
Kalifornien.
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Die
Bestrahlung kann über
den Querschnitt einer Klebstoffschicht verändert werden, ohne ein Substrat zu
zersetzen, da die Bestrahlung stattfindet, bevor die Klebstoffschicht
auf das Substrat gemäß der vorliegenden
Erfindung aufgebracht wird. Die Dosis, die von einer typische Klebstoffschichtdicke
von 38,1 μm
(1,5 mil) aufgenommen wird, und die Dosis, die von einem typischen
Papiersubstrat aufgenommen wird, wenn die Bestrahlung angewandt
wird, nachdem der Klebstoff mit dem herkömmlichen Verfahren auf das
Substrat aufgebracht wurde, ist in 6 bei verschiedenen
Beschleunigungspotentialen gezeigt. Bei einem Beschleunigungspotential
von 125 kV ist die Dosis, die von einer vorderen Oberfläche der
Klebstoffschicht aufgenommen wird, größer als die, die von einer
hinteren, an das Substrat angrenzenden Oberfläche des Klebstoffs aufgenommen
wird. Bei 200 kV ist die Dosis über
die gesamte Klebstoffschichtdicke im Wesentlichen gleich. Bei 300 kV
ist die Dosis an der vorderen Oberfläche des Klebstoffs geringer
als an der hinteren Oberfläche.
Bei allen drei Profilen wird der Klebstoff bestrahlt, während er
in Berührung
mit dem Substrat steht (d. h. direkt an dieses angrenzt oder berührt), wobei
sich die Klebstoffschicht zwischen der Elektronenstrahlquelle und
dem Substrat befindet. Mindestens ein Teil der Strahlung dringt
durch den Klebstoff und in das Substrat. Im Gegensatz dazu wird
beim erfindungsgemäßen Prozess
die durch Elektronenstrahl modifizierte Klebstoffschicht nachfolgend auf
ein Substrat übertragen,
wodurch das Dosisprofil des herkömmlichen
Prozesses umgekehrt wird, so dass die Klebstoffoberfläche, die
der Elektronenstrahlquelle am nächsten
ist, die Berührungsfläche zwischen
dem Klebstoff und dem Substrat wird.
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Um
mit einem herkömmlichen
Prozess eine geeignete Elektronenstrahldosis zum Vernetzen einer Klebstoffschicht
an einer Grenzfläche
zu einem Substrat zu erzielen, findet notwendigerweise ein gewisses Eindringen
von Elektronen in das Substrat statt. Dieses Eindringen kann eine
Elektronenstrahlmodifizierung des Substrats verursachen. Ein typisches
Energiedepositionsprofil oder eine Tiefe-Dosis-Kurve (d. h. die
von jedem Material in der Elektronenstrahlbahn absorbierte Energie)
erreicht gewöhnlich
einen Peak im Fensterbereich und im Luftspaltbereich oder im Klebstoff-
oder Substratbereich. Eine Rechteckwellen-Energiedepositionskurve solcherart,
dass die Klebstoffschicht über
ihre gesamte Dicke eine ähnliche
Dosis aufnimmt, während
das Substrat keine Energie aufnimmt, ist physikalisch unmöglich. Somit
wird, wenn in einem bekannten Prozess ein Klebstoff auf einem Substrat
bestrahlt wird, das Substrat mit Elektronenstrahlen bestrahlt, was
den Klebstoff auf das Substrat pfropfen kann, wobei die Strahlung
aber auch eine Zersetzung im Substrat verursachen kann, die etwa
durch eine Verringerung der mechanischen Biegsamkeit zu erkennen
ist. Wird statt des vorgesehenen Substrats eine Trennlage als Trägermaterial
für den
Klebstoff verwendet, so wird das Entfernen des Klebstoffs von der
Trennlage durch die Adhäsion
zwischen dem Klebstoff und der Trennoberfläche infolge der Bestrahlung,
die die Materialien aufeinander pfropfen kann, beeinflusst. Dies
führt auch
zu einem zusätzlichen
Herstellungsschritt und Abfallmaterial, wenn das Trägermaterial
entsorgt wird.
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Die
vorliegende Erfindung vermeidet diese Probleme und bietet weitere
Prozessvorteile. Durch das Steuern der Dosis und der Beschleunigungsspannung
kann die durch Elektronenstrahl modifizierte Klebstoffschicht ein
Elektronenstrahlmodifizierungsprofil aufweisen, das aus der Gruppe
ausgewählt
ist, die aus einem zunehmenden Vernetzungsgrad über die Klebstoffdicke von
einer Oberfläche
hin zu einem Substrat, einem im Wesentlichen gleichen Vernetzungsgrad über die
Klebstoffdicke, einem abnehmenden Vernetzungsgrad über die
Klebstoffdicke und einem maximalen Vernetzungsgrad innerhalb des
Klebstoffs zwischen der Oberfläche und
dem Substrat besteht. Diese Profile können erreicht werden, während die
entstandene Konstruktion aus Klebstoff und Substrat eine mechanische
Biegsamkeit aufweist, die sich nicht wesentlich von der Biegsamkeit einer
Konstruktion ohne Elektronenstrahlmodifizierung unterschiedet, gemessen
mit Hilfe der unten beschriebenen MIT-Dauerbiegeprüfung anhand
der Anzahl von Biegezyklen bis zum Bruch der Konstruktion.
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Die
Reflexion von Elektronen durch eine Metalloberfläche, Rückstreuung genannt, steigt
mit der Beschleunigungsspannung und mit zunehmender Ordnungszahl
des Metalls in der Oberfläche.
Die Rückstreuung
kann vorteilhaft genutzt werden, um den Tiefe/Dosis-Gradienten zu
steuern und einen maximalen Vernetzungsgrad innerhalb der Klebstoffdicke
zu erzielen.
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Eine
weitere Modifizierung der Tiefe/Dosis-Kurve über die Klebstoffdicke kann
durch Auswahl eines Elektronenstrahlfensters mit geringerer Dichte
und/oder geringerer Dicke erzielt werden sowie durch Auswahl eines
kleineren Luftspalts zwischen dem Elektronenstrahlfenster und dem
Klebstoff, so dass Spannungen von weniger als 100 kV verwendet werden
können.
Diese Attribute verringern die Einheitsbahndicke des Elektronenstrahlvorgangs. „Einheitsbahndicke" bedeutet das Produkt
aus Dicke mal Dichte einer gegebenen Materialkombination in der
Elektronenstrahlbahn. Die Dicke und Dichte jedes Materials in der
Bahn eines beschleunigten Elektrons kann in einen entsprechenden
Querschnitt umgewandelt werden. Wenn zum Beispiel ein 300-kV-Elektron
ein Material mit einer Dichte von 1,0 Gramm pro Kubikzentimeter
(g/cm3) und einer Dicke von 500 μm adäquat durchdringen
kann, kann er ebenso ein Material mit einer Dichte von 0,5 g/cm3 und einer Dicke von 1000 μm oder ein
Material mit einer Dichte von 2,0 g/cm3 und
einer Dicke von 250 μm
durchdringen. Verwendbare Elektronenstrahlfenster sind u. a. Aluminium,
Beryllium, Bornitrid, Silizium, Siliziumnitrid, Titan und Polymerfolien
wie etwa Polyimidfolien. Wird eine Polymerfolie verwendet, so wird
auf mindestens einer Oberfläche
der Folie eine Schutzschicht angeordnet, um Leistung und Dauerhaftigkeit
zu verbessern. Die Schutzschicht kann eine dünne Schicht aus Aluminium oder
einem anderem Metall sein, das Schutz gegen Zersetzung durch freie
Radikale bietet und das thermische und elektrische Leitvermögen entlang
der Folie fördert.
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Die
kleinere Einheitsbahndicke eines dünneren Elektronenstrahlfensters
oder eines Elektronenstrahlfensters mit geringerer Dichte und ein
schmalerer Luftspalt von nur wenigen Millimetern ermöglicht es,
den Peak der Tiefe/Dosis-Kurve in die Dicke des Klebstoffes zu verlegen.
Dies bewirkt, dass der Vernetzungsgrad innerhalb der Hauptmasse
des Klebstoffs höher
ist als der jeder der Vernetzungsgrade auf der vorderen oder der
hinteren Oberfläche.
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Das
Substrat kann jede/s beliebige, herkömmliche Papier oder Folie sein,
die derzeit auf dem Fachgebiet bekannt sind. Beispiele solcher Substrate
sind zum Beispiel Metallfolien, metallbeschichtete Polymerfolien,
Polymerfolien, Papier, Krepppapier, Stoffe oder Vliese sowie trennbeschichtete
Papiere und Folien. Größere Vorteile
werden mit der vorliegenden Erfindung erzielt, wenn das ausgewählte Substrat
durch Strahlung zersetzbar ist, weil das Substrat bei der vorliegenden
Erfindung nicht mit einem Elektronenstrahl bestrahlt wird. Ein bevorzugtes,
durch Strahlung zersetzbares Substrat ist aus der Gruppe ausgewählt, die
aus auf Zellulose basierenden Vliesen, auf Zellulose basierenden
Geweben, Papieren, Polyisobutylenfolien, Polypropylenfolien, auf
Polypropylen basierenden Vliesen, Polytetrafluorethylenfolien, Vinylfolien
und Kombinationen daraus besteht. Die Substratoberfläche hat
bevorzugt die Form einer Bahn.
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Eine
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist eine mit Klebstoff beschichtete Bahn,
in der das Substrat keine Modifizierung durch Elektronenbestrahlung
und keine Zersetzung durch Elektronenbestrahlung aufweist, die beide
hierin oben beschrieben sind. Der Klebstoff enthält auch keine wesentliche Menge
eines chemischen, thermischen oder ultravioletten Vernetzungsmittels
und ist bevorzugt druckempfindlich. Der Klebstoff kann auf das Substrat
aufgebracht und in Berührung
mit einer durch Strahlung zersetzbaren Komponente des Substrats
stehen (d. h. direkt an diese angrenzen oder dies berühren), so
dass die Bindung zwischen dem Klebstoff und dem Substrat stärker ist
als eine nachfolgende Bindung zwischen der mit Klebstoff beschichteten Bahn
und einem Werkstück.
Der Klebstoff weist bevorzugt eine Kohäsionsstärke auf, die größer ist
als die Stärke
der nachfolgenden Bindung. Bevorzugt ist der Klebstoff dauerhaft
an dem Substrat befestigt.
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Alternativ
kann der Klebstoff getrennt an dem Substrat befestigt werden, so
dass die Bindung zwischen dem Klebstoff und dem Substrat schwächer ist
als eine nachfolgende Bindung zwischen der mit Klebstoff beschichteten
Bahn und einem Werkstück.
Dies kann durch Einfügen
einer Trennbeschichtung auf einer oder beiden Hauptoberflächen des
Substrats erzielt werden. Ein Substrat mit funktionsgemäß unterschiedlichen
Trenngraden auf jeder Hauptoberfläche ermöglicht es der Substratoberfläche mit
einem höheren
Trenngrad, bevorzugt am Klebstoff zu haften, um den Klebstoff von
der Transferoberfläche
zu lösen.
Dann kann dieses Substrat mit den unterschiedlichen Trenngraden
aufgerollt werden. Dies ergibt ein Klebstofftransferband, das es
ermöglicht,
den Klebstoff auf ein Werkstück
zu übertragen,
indem die Bandkonstruktion an das Werkstück geheftet und danach das
Substrat mit den unterschiedlichen Trenngraden entfernt wird, wodurch
nur der Klebstoff auf dem Werkstück
zurückbleibt.
Die freiliegende Oberfläche
des übertragenen
Klebstoffs ist dann für
die Bindung des Werkstücks
an einen anderen Gegenstand verfügbar.
Typische Trennbeschichtungen werden während des Bestrahlungsvorgangs
auf die durch Elektronenstrahl modifizierte Klebstoffschicht aufgepfropft,
wodurch Klebstofftransferbänder
mit durch Elektronenstrahl modifizierten Klebstoffen hergestellt
werden, die auf dem Fachgebiet unbekannt sind. Mit Techniken wie
der hierin beschriebenen temperatur- und druckgestützten Übertragung
jedoch sind nun solche Bandkonstruktionen möglich.
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Der
Klebstoff kann eine gemusterte Oberfläche aufweisen (d. h ein Netz
von Linien auf der Oberfläche in
einem sichtbaren Muster). Solch ein Muster kann ein beliebiges Muster
auf der mehrfach wiederverwendbaren Transferoberfläche genau
oder grob nachbilden.
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Die
vorliegende Erfindung ist für
durch Elektronenstrahl vernetzbare Klebstoffe verwendbar, die in Bandkonstruktionen
mit durch Strahlung zersetzbaren Trägerschichten enthalten sind.
Das erfindungsgemäße Verfahren
ermöglicht
die Herstellung von Konstruktionen, die den Vorteil des Elektronenstrahlprozesses
ohne die nachteiligen Wirkungen auf das Substrat nutzen, die üblicherweise
mit einer Elektronenbestrahlung verbunden ist. Insbesondere ermöglicht dies
die Extrusionsbeschichtung mit Klebstoffen mit relativ geringem
Molekulargewicht und das anschließende Aufbauen der Scherfestigkeit
des Klebstoffs durch Vernetzung mittels Elektronenstrahlbestrahlung.
Preiswerte Bandträgerschichten,
die typisch durch Strahlung zersetzbar sind, können dann ohne Verlust der
Biegsamkeit verwendet werden. Solch ein Verfahren ermöglicht auch
die Herstellung einer Vielzahl von durch Elektronenstrahl modifizierten
Transferbändern.
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Aufgaben
und Vorteile der vorliegenden Erfindung sind ferner anhand der folgenden
Beispiele veranschaulicht, doch sollten die konkreten Materialien
und deren Mengen, sowie andere Bedingungen und Einzelheiten, die
in diesen Beispielen aufgeführt
sind, nicht als unzulässige
Begrenzung dieser Erfindung ausgelegt werden.
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Prozentwert der benetzenden Berührung
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Der
Klebstoff wurde auf eine strukturierte Oberfläche mit einem spezifischen
Muster laminiert und die Muster-/Klebstoffanordnung unter einem
Mikroskop mit reflektiertem Licht fotografiert, um den Prozentwert
der Berührungsfläche zwischen
dem Klebstoff und dem Muster zu bestimmen. Die Berührungsfläche war
in der Vergrößerung deutlich
weiß,
wohingegen alle anderen Flächen
durchsichtig waren. Der Prozentwert der Berührungsfläche wurde mittels Dividieren
der Berührungsfläche durch
die Gesamtfläche
dieses Bereichs berechnet.
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MIT-Dauerbiegen
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Von
einer Klebstoffschicht auf einem Substrat wurde ein 125 mm breiter
Streifen abgeschnitten. Der Streifen wurde in ein Biegeprüfgerät Modell
MIT #1 (von Tinius Olsen Testing Machine Co., Willow Grove, Pennsylvania)
eingespannt. Das Prüfgerät bog den
Streifen wiederholt um 270°,
bis der Streifen brach. Die Anzahl der Zyklen bis zum Bruch wurde
als die Messung der praktischen Stärke aufgezeichnet.
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Adhäsion am Substrat
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Proben
von Klebebandproben mit einer Breite von 1,25 Zentimetern (cm) und
einer Länge
von 15 cm wurden auf Adhäsion
am Substrat geprüft.
Von der zu prüfenden
Probenkonstruktion wurde ein Streifen abgeschnitten und Klebstoff
an Klebstoff mit einem Streifen eines zweiten und verschiedenen
Referenzklebebandes angeordnet, bei dem die Adhäsion des Klebstoffs am Substrat
notwendigerweise stärker
war als die zu erwartende Adhäsion
des getesteten Klebstoffs an seinem Substrat. Die Prüfproben
und Referenzbänder
wurden in vier Walzdurchläufen
unter dem Druck einer 2,1 kg (4,5 lb) schweren Walze aneinander
geheftet. Nach der Alterung bei Umgebungstemperatur (etwa 22°C) mit etwa
einer Stunde Dauer wurden die Bänder
mit Hilfe eines Slip/Peel-Testers Modell 3M90 (von Imass, Inc.,
Accord, Massachusetts) in 180°-Stellung
mit einer Schälrate
von 230 cm/min (90 Inch/min) voneinander abgeschält, um die zum Trennen des
Klebstoffs der Probe von seinem Substrat benötigte Kraft in N/dm zu bestimmen.
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Beispiele
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Transferoberflächen: Beispiele 1 bis 11
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In
Beispiel 1 wurde ein Klebstoff mit 55 (Gewichts-) Anteilen Naturkautschuk
des SMR-Standards (Standard Malaysian Rubber CV 60) (beziehbar von
Lewis & Peat,
Middlebury, Connecticut), 55 Anteilen aliphatischem Olefinharz-Klebrigmacher
(EscorezTM 1304, beziehbar von Exxon Chemical
Co., Houston, Texas), 45 Anteilen Styren-Butadien-Random-Copolymer-Kautschuk
(SynpolTM 1011 A, beziehbar von Ameripol
Synpol Corp., Akron, Ohio) und 1,1 Anteilen Antioxidationsmittel
(IrganoxTM 1010, beziehbar von Ciba-Geigy
Corp., Hawthorne, New York) hergestellt. Der Klebstoff wurde mit
einer Dicke von 38 μm
(1,5 mil) auf eine Silikontrennlage fließbeschichtet. Auf dem freiliegenden
Klebstoff wurde eine weitere Trennlage angeordnet und die Anordnung
wurde zur späteren
Verwendung aufgewickelt.
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Die
zweite Trennlage wurde von einer Probe des Klebstoffs entfernt.
Die Klebstoffprobe wurde dann auf eine Transferoberfläche mit
einem Muster A, in 3 gezeigt, mit den in Tabelle
1 enthaltenen Abmessungen laminiert. Die Laminationskraft betrug
45 N (10 lb) und wurde von einer Kautschukwalze, 38 mm (1,3 Inch) breit
und 50 mm (2 Inch) im Durchmesser, bereitgestellt. Der Prozentwert
der benetzenden Berührung
(das Muster berührende
Klebstoffoberfläche)
wurde mit Hilfe eines optischen Mikroskops bestimmt.
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Der
Klebstoff wurde auf ein Abdeckbandsubstrat aus getränktem Papier übertragen,
indem ein 2,5 cm (1,0 Inch) × 11,9
cm (4,7 Inch) großes
Substratstück
mit einer Dicke von 127 μm
(5 mil) um die Kautschukwalze gewickelt, die mit dem Substrat umwickelte
Walze mit etwa 1,0 m/sec mit etwa 45 N (10 lb) Kraft über den
Klebstoff gerollt wurde. Hinsichtlich der Beständigkeit und Vollständigkeit
der Übertragung
wurde eine visuelle Bestimmung vorgenommen. Die Daten sind in Tabelle
2 gezeigt.
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Der übertragene
Klebstoff des Beispiels 2 war der gleiche wie in Beispiel 1, nur
dass der Klebstoff mit einer Kraft von 178 N (40 lb) statt 45 N
(10 lb) auf das Muster laminiert wurde, was einen anderen Prozentwert benetzender
Berührung
ergab als in Beispiel 1 erzielt wurde. Der Prozentwert benetzender
Berührung
wurde bestimmt und eine visuelle Bestimmung hinsichtlich Beständigkeit
und Vollständigkeit
der Übertragung
wurde vorgenommen. Die Daten sind in Tabelle 2 gezeigt.
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Die übertragenen
Klebstoffe der Beispiele 3 bis 11 waren die gleichen wie in den
Beispielen 1 und 2, nur dass andere Muster verwendet wurden, die
verschiedene Prozentwerte benetzender Berührung ergaben. Die übertragenen
Klebstoffe der Beispiele 10 und 11 glichen dem in Beispiel 1, nur
dass eine glattes Muster verwendet wurde, was eine im Wesentlichen
vollständig
benetzende Berührung
ergab, und das Laminieren bei Beispiel 10 bei Raumtemperatur und
bei Beispiel 11 bei 120°C
ausgeführt
wurde. Die Musterart, die Laminationskraft, der Prozentwert der
benetzenden Berührung
und die visuellen Einschätzungen
der Übertragung
der Klebstoffschicht auf das Substrat sind in Tabelle 2 aufgelistet.
Die Muster A und D sind in
3 gezeigt.
Die Muster B und C sind in
4 gezeigt.
Das Muster E ist in
5 gezeigt. Tabelle 1:
Oberflächenberührung für verschiedene
Muster |
Musterart | Bsp. | Musterform | Oberflächenberührungsbreite in μm (mil) | Musterabmess.:
Basis
in μm (mil) | Musterabmess.:
Tiefe
in μm (mil) |
A | 1,
2 | vertieftes
Dreieck | 40,6;
81,3 (1,6; 3,2) | 1680,
1720, 1958 (66,1; 67,7; 77,1) | 711
(28) |
B | 3,
4 | vertiefte
Würfelecke | 66,0
(2,6) | 866,
866 (34,1; 34,1) | 533
(21) |
C | 5,
6 | vertiefte
Würfelecke | 61,0
(2,4) | 584,
584 (23, 23) | 356
(14) |
D | 7,
8 | vertieftes Dreick | 55,9;
25,4 (2,2; 1,0) | 411,
411 467 (16,2; 16,2 18,4) | 178
(7,0) |
E | 9 | vertieftes Sechseck | 240
(9,5) | 2057
(81) | 2057
(81) |
F | 10,
11 | glatt | ebene
Oberfläche | ebene
Ober-fläche | ebene
Oberfläche |
-
Die
Klebstoffe in den Beispielen 1 bis 11 wurden nicht bestrahlt, da
ermittelt wurde, dass die Bestrahlung nicht nötig ist, um die Eignung der
verschiedenen Muster für
die Übertragung
zu bewerten. Tabelle 2:
Beurteilung
der Übertragungsqualität der verschiedenen
Muster |
Bsp. | Musterart | Laminationskraft in N (lb) | Temperatur der TransferOberfläche (°C) | Prozentwert benetzender Berührung | Bewertung
der Übertragungsqualität |
Trenn-
zu Transferoberfläche | Transferoberfläche zu Substrat |
1
2 | A | 44,5
(10)
178 (40) | 22 | 11,5
14,2 | ausreichend
ausreichend | gut
gut |
3
4 | B | 44,5
(10)
178 (40) | 22 | 14,8
17,3 | ausreichend
gut
bis ausreichend | gut
gut |
5
6 | C | 44,5
(10)
178 (40) | 22 | 20,2
22,5 | gut
gut | gut
gut |
7
8 | D | 44,5
(10)
178 (40) | 22
22 | 24
35 | gut
gut | gut
gut
bis ausreichend |
9 | E | 44,5
(10) | 22 | 13,0 | ausreichend | ausreichend bis
mangelhaft |
10
11 | F | 44,5
(10)
N/A | 22
120 | 100
(glatt)
100 | gut
N/A | mangelhaft
gut |
gut = vollständig und
sauber übertragen
ausreichend
= Übertragung
etwas unvollständig
oder unsauber,
aber akzeptabel
mangelhaft = vollständiges Ausbleibender Übertragung |
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Das
sechseckige Muster in Beispiel 9 wies Begrenzungen von 240 μm (9,5 mil)
Breite auf und eine relativ geringe Oberflächenberührung von 13 Die Übertragung
des Klebstoffs auf das Substrat war bei Raumtemperatur grenzwertig
befriedigend, da der Klebstoff in das vertiefte Muster einsank und
das Substrat nicht genügend
berührte,
um eine gute Übertragung
zu sichern. Außerdem übertrug
die große
gestützte
Berührungsfläche an den
Musterbegrenzungen nicht ohne Weiteres wegen der im Wesentlichen
vollständigen
Klebstoffberührung
an dieser Fläche.
Dies wies darauf hin, dass die örtliche
Berührungsbreite
und der Abstand zwischen den Berührungsflächen von
Bedeutung waren, selbst wenn der Gesamtwert benetzender Berührung am unteren
Ende des Prozentwertbereichs lag.
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Allgemein
wurde die Übertragung
von der Trennoberfläche
auf die Transferoberfläche
der Trommel durch Berührungsflächen im
oberen Prozentwertbereich erleichtert, wobei eine glatte Trommel
die leichteste Übertragung
bereitstellte. Die Übertragung
von der Trommel auf das Substrat wurde durch Berührungsflächen im unteren Prozentwertbereich
zwischen etwa 10 bis 20 Prozent benetzter Berührungsfläche erleichtert. Für die Adhäsions- und
Trenneigenschaften des Klebstoffs, der Trennlage und des Substrats,
die in dieser Beispielreihe verwendet wurden, lag der akzeptable
Prozentwertbereich benetzter Berührung
bei Raumtemperatur zwischen etwa 10 und 40 Prozent. Die obere Grenze
des Prozentwertbereichs nahm auf etwa 80 bis 100 Prozent benetzter
Berührungsfläche zu,
wenn die Transferoberfläche
erwärmt
war. Somit waren viele Muster bei Raumtemperatur verwendbar und
die Musterverwendbarkeit wurde verbessert, wenn die Temperatur der Transferoberfläche gesteuert
wurde.
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Substratzersetzung: Vergleichsbeispiele
C1 bis C10, Beispiele 12 und 13
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Im
Vergleichsbeispiel C1 wurde ein auf Kautschuk basierender Klebstoff
mit 55 (Gewichts-) Anteilen SMR CV 60 Naturkautschuk, 50 Anteilen
aliphatischem Olefinharz-Klebrigmacher (EscorezTM 1304),
45 Anteilen Styren-Butadien-Random-Copolymer-Kautschuk (SynpolTM 1011 A), 2,0 Anteilen Titandioxid, 1,0
Anteil Antioxidationsmittel, 1,5 Anteilen linearem Polyethylen mit
geringer Dichte (DowlexTM 6806, beziehbar
von Dow Chemicals Co., Midland, Michigan) und 1,5 Anteilen Styren-Isopren-Styren-(SIS)-Block-Copolymer
(KratonTM 1107, beziehbar von Shell Chemical
Co., Houston, Texas) formuliert.
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Der
Klebstoff wurde mit einer Dicke von 58 μm (2,3 mil) mit einem Fließer auf
ein Silikonendlostrennband (Nr. 2015 von Voss Belting aus Lincolnwood,
Illinois) fließbeschichtet.
Das Trennband lief mit 15,2 m/min (50 Fuß pro Minute (fpm)) über eine
temperaturgesteuerte, angetriebene Hilfswalze, die konstant auf
30°C gehalten
wurde. Die Klebstoffschicht auf dem Silikonband lief durch einen
Eingangsschlitz in die mit Blei ausgekleidete Kammer der (oben beschriebenen)
Elektronenbestrahlungseinheit, wobei die Elektronenstrahlquelle eingeschaltet
war, und wurde mit einer Nickeltransferoberfläche mit Muster B (in Tabelle
1 beschrieben und in 4 veranschaulicht) in Berührung gebracht.
Diese Transferoberfläche
hatte die Form einer Hülse
um eine angetriebene Trommel mit einem Durchmesser von 460 mm (etwa
17 Inch), die auf Raumtemperatur (etwa 22°C) gehalten wurde. Zwei aufeinander
folgende Andruckwalzen hielten das Trennband mehr als doppelt so lange
und mit mehr als der doppelten Fläche als von einer der Andruckwalzen
bereitgestellt wurde, gegen die Trommeltransferoberfläche. Die
Klebstoffschicht wurde durch diese Andruckwalzen mit 89 N (20 lb)
Kraft gegen die Transferoberfläche
gepresst. Die Klebstoffschicht wurde sauber auf die Transferoberfläche übertragen und
dann unter der eingeschalteten Elektronenstrahlquelle hindurchgeleitet.
Ein Abdeckbandsubstrat aus Papier wurde durch einen Schlitz an der
Seite der Kammer, der sich hinter (oder nachgeordnet zu) der Bestrahlungszone
befand (d. h. der Teil der Kammer, in dem eine Elektronenbestrahlung
auf ein Werkstück
oder ein Substrat gerichtet wird) in die Elektronenstrahlkammer geführt. Die
Klebstoffschicht wurde durch zwei aufeinander folgende Andruckwalzen
hinter dem Substrat mit der Oberfläche des Substrats in Berührung gebracht. Diese
zwei Andruckwalzen erhöhten
die Zeit der Klebstoffberührung
und die Fläche
des Klebstoffs, die sich unter Druck befand, im Vergleich zu einer
einzelnen Andruckwalze. Jede der Andruckwalzen presste die Klebstoffschicht
mit einer Kraft von 89 N (20 lb) gegen das Abdeckbandsubstrat aus
Papier.
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Die
Klebstoffschicht wurde sauber auf die Oberfläche des Abdeckbandsubstrats
aus Papier übertragen,
zu einer Rolle aufgewickelt und nachfolgend abgewickelt und mit
der MIT-Dauerbiegeprüfung
auf Biegsamkeit der Trägerschicht
geprüft,
wobei die Durchschnittswerte aus fünf Prüfungen in Tabelle 3 ausgewiesen sind.
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Die
Klebebandkonstruktionen der Vergleichsbeispiele C2 bis C10 wurden
wie im Vergleichsbeispiel C1 hergestellt, nur dass die entstandenen
Klebebandrollen sofort durch die Elektronenbestrahlungseinheit mit
eingeschalteter Elektronenstrahlquelle geleitet wurden. Die Trommeltransferoberfläche wurde
umgangen, so dass die Klebstoffschicht während der Berührung mit
dem Abdeckbandsubstrat aus Papier bestrahlt wurde. Der Elektronenstrahl
war solcherart eingestellt, dass die obere Oberfläche der
Klebstoffschichten mit verschiedenen Beschleunigungspotentialen
mit verschiedenen Dosen bestrahlt wurden, die in Tabelle 4 aufgelistet sind.
Die Bahnen wurden dann aufgerollt und nachfolgend abgewickelt und
mit der MIT-Dauerbiegeprüfung auf
Biegsamkeit der Trägerschicht
geprüft,
wobei die Durchschnittswerte aus drei Prüfungen in Tabelle 3 ausgewiesen
sind.
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Die
Klebebandkonstruktionen der Beispiele 12 und 13 wurden hergestellt
wie im Vergleichsbeispiel C1, nur dass die Elektronenbestrahlungseinheit
eingeschaltet und solcherart eingestellt war, dass die obere Oberfläche der
Klebstoffschichten mit einem Beschleunigungspotential von 200 kV
mit verschiedenen Dosen bestrahlt wurde, die in Tabelle 3 aufgelistet
sind. Die Bahnen wurden dann aufgerollt und nachfolgend abgewickelt
und mit der MIT-Dauerbiegeprüfung
auf Biegsamkeit der Trägerschicht
geprüft,
wobei die Durchschnittswerte aus drei Prüfungen in Tabelle 3 ausgewiesen
sind. Tabelle 3:
Biegeprüfung |
Bsp. | Potential
in kV | Dosis
in kGy | durchschn.
Zyklen des MIT-Dauerbiegens | prozentuale
Verringerung beim Dauerbiegen |
C1 | 0 | 0 | 730 | Basis |
C2 | 125 | 40 | 746 | –2 (Zunahme) |
C3 | 125 | 70 | 666 | 9 |
C4 | 125 | 100 | 619 | 15 |
C5 | 150 | 40 | 583 | 20 |
C6 | 150 | 70 | 425 | 42 |
C7 | 150 | 100 | 315 | 57 |
C8 | 200 | 40 | 449 | 38 |
C9 | 200 | 70 | 238 | 67 |
C10 | 200 | 100 | 131 | 82 |
12 | 200 | 40 | 791 | –8 (Zunahme) |
13 | 200 | 100 | 792 | –8 (Zunahme) |
-
Die
Substratzersetzung wurde durch Vergleich der durchschnittlichen
Anzahl der Biegezyklen jedes der Beispiele mit denen der Proben
mit wenig oder keiner Bestrahlung bestimmt. In den Vergleichsbeispielen C1
(keine Bestrahlung) und C2 (geringste starke Bestrahlung) zeigte
sich keine Substratzersetzung. Die Vergleichsbeispiele C2 bis C10
wurden bestrahlt, während
sich der Klebstoff auf dem Substrat befand. Modifizierung und Zersetzung
durch Elektronenbestrahlung der Vergleichsbeispiele erhöhten proportional
mit den Bestrahlungsgraden. Eine wesentliche Zersetzung durch Elektronenstrahl
trat in den Vergleichsbeispielen C3 bis C10 auf.
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Im
Gegensatz dazu zeigte sich beim erfindungsgemäßen Prozess (Beispiele 12 und
13), bei dem die Klebstoffschicht vergleichbaren Bestrahlungsbedingungen
ausgesetzt wurde, keine Modifizierung durch Elektronenbestrahlung
und keine Substratzersetzung durch Elektronenstrahl, was den Vorteil
dieser Erfindung nachweist. Obschon die Bestrahlungsbedingungen
solcherart eingestellt waren, dass die aufgelistete Dosis auf die
obere Oberfläche
der Klebstoffe abgegeben wurde, zeigt 6, dass
zwangsläufig
eine wesentliche Menge Elektronenstrahlung das Substrat erreicht,
wenn der Klebstoff bestrahlt wird, während er in Berührung mit
dem Substrat steht. Die maximalen Bestrahlungsgrade auf dem Niveau
der geringsten starken Bestrahlung zu halten, begrenzt zwar die
Substratzersetzung im herkömmlichen
Vorgang, doch begrenzt dies auch den Grad der Vernetzung im Klebstoff
und den Bereich, in dem die maximale Dosis in der Klebstoffschicht
ohne wesentliche Substratzersetzung angewandt werden kann. Die vorliegende
Erfindung ermöglicht
praktisch jeden Grad von Klebstoffvernetzung und eine Höchstdosis überall innerhalb
der Klebstoffdicke ohne Substratzersetzung.
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Adhäsion
an Substraten: Vergleichsbeispiele C11 bis C13, Beispiele 14 bis
17
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Die
Klebstoffschichtkonstruktionen der Vergleichsbeispiele C11 und C12
wurden wie in den Vergleichsbeispielen C8 beziehungsweise C10 hergestellt.
Die Klebstoffschichtkonstruktionen der Beispiele 14 und 15 wurden
wie in den Beispielen 12 beziehungsweise 13 hergestellt. Die Klebstoffschichtkonstruktionen der
Beispiele 16 und 17 wurden wie in den Beispielen 12 beziehungsweise
13 hergestellt, nur dass die bestrahlte Klebstoffschicht in einer
Luftatmosphäre
ausgesetzt wurde, bevor sie auf das Substrat übertragen wurde. Das Vergleichsbeispiel
C13 wurde hergestellt, indem der Klebstoff mit einem herkömmlichen
Heißschmelzefließer mit
einer Dicke von 45,7 μm
(1,8 mil) direkt auf das Abdeckbandsubstrat aus Papier aufgebracht
wurde, die beschichtete Konstruktion mit 61 m/s (200 fpm) unter
dem auf 200 kV eingestellten Elektronenstrahl durchgeleitet wurde,
um die Oberfläche
des Klebstoffs in einer Stickstoffatmosphäre mit einer Dosis von 40 kGy
(4 MRad) zu bestrahlen, und die Konstruktion zu einer Rolle aufgewickelt
wurde. Die Bedingungen sind in Tabelle 4 aufgelistet. Die Konstruktionen
wurden hinsichtlich der Adhäsion
des Klebstoffs am Substrat bewertet. Die Daten sind in Tabelle 4
gezeigt. Tabelle 4:
Adhäsion am
Substrat |
Beispiel | Dosis
in kGy | bestrahlt | Adhäsion am
Substrat in N/dm |
C11 | 40 | auf
dem Substrat | 60 |
C12 | 100 | auf
dem Substrat | 61 |
14 | 40 | vor
der Übertragung, Stickstoff | 60 |
15 | 100 | vor
der Übertragung, Stickstoff | 57 |
16 | 40 | vor
der Übertragung, Luft | 60 |
17 | 100 | vor
der Übertragung, Luft | 60 |
C13 | 40 | auf
dem Substrat | 58 |
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Es
bestand kein wesentlicher Unterschied in der Adhäsion der Trägerschicht am Klebstoff, unabhängig davon,
ob der Klebstoff vor oder nach dem Laminieren auf die Trägerschicht
bestrahlt wurde, ob die Übertragung
in einer Stickstoff- oder Luftatmosphäre ausgeführt wurde oder ob die Herstellung
mit einem herkömmlichen
Prozess erfolgte. Die geprüften
Bestrahlungsbedingungen schlossen den hohen Bereich verwendbarer Bestrahlungen
ein, die ausreichend waren, um eventuelle Unterschiede aufzuzeigen.
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Dosisgradienten: Beispiele 18 bis 20
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Die
Klebstoffkonstruktionen in den Beispielen 18 bis 20 wurden wie in
Beispiel 12 unter Verwendung des Musters B hergestellt, nur dass
die Klebstoffdicke 46 μm
(1,8 mil) betrug und das Beschleunigungspotential so gewählt wurde,
dass es verschiedene Dosisgradienten (und somit Vernetzungsgradienten)
durch den Klebstoff hindurch ergab. Radiochrom-Filmdosimeter (FWT-60-00,
beziehbar von Far West Technology, Inc., Goleta, Kalifornien) wurde
versetzt an beiden Seiten des zu bestrahlenden Klebstoffs angeordnet
(niemals ein Dosimeter direkt über
dem anderen) und dann von der Bandanordnung entfernt und nach Beendigung
des Prozesses abgelesen. Zum Bestimmen der von jedem Dosimeter aufgenommenen
Dosierung wurde ein Radiochrom-Ablesegerät Modell
92 (beziehbar von Far West Technology) verwendet. Die Bedingungen
und Dosimeterablesewerte sind in Tabelle 5 gezeigt. Die Oberseite
der Klebstoffschicht ist als die Seite definiert, die der Atmosphäre ausgesetzt
ist, und die Unterseite ist als die Seite definiert, die im Endprodukt
am Substrat haftet. Tabelle 5:
Dosisgradienten |
Beispiel | Klebstoffseite | Beschleunigungsspannung
(kV) | relative
Dosis (kGy) |
18 | Oberseite
Unterseite | 125
125 | 0,18
1,00 |
19 | Oberseite
Unterseite | 200
200 | 1,00
1,00 |
20 | Oberseite
Unterseite | 300
300 | 1,06
1,00 |
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Die
Dosimeter waren 43 μm
(1,7 mil) dick, so dass der genaue Gradient durch die Klebstoffschicht
mit Hilfe dieser Technik nicht gemessen werden konnte, obschon eine
allgemeine Tendenz beobachtet wurde. Diese wies auf einen abnehmenden
Dosisgradienten durch die Klebstoffschicht bei einem Beschleunigungspotential
von 125 kV, auf einen gleichen Dosisgradienten durch die Klebstoffschicht
bei einem Beschleunigungspotential von 200 kV und auf einen zunehmenden
Dosisgradienten durch den Klebstoff bei einem Beschleunigungspotential
von 300 kV hin. Dies wurde ohne Bestrahlung der Trägerschicht
ausgeführt,
was mit herkömmlichen
Techniken nicht möglich
ist.
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Temperatur, Muster, Substrat: Beispiele
21 bis 27
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Für die Beispiele
21 bis 27 wurden Klebstoffkonstruktionen wie in Beispiel 12 hergestellt,
nur dass verschiedene Trommeltemperaturen (entweder auf 21°C (70°F) gehalten
oder auf 49°C
(120°F))
erwärmt,
Transferoberflächenmusterformen
und -tiefen (die in Tabelle 1 beschriebenen und in
3 und
4 gezeigten Muster
A, B und C), Substratarten (Papier wie in Beispiel 12 oder 100 μm (4 mil)
dicke Polyethylenterephthalatfolie) und Geschwindigkeiten zwischen
6 und 40 m/min (20 und 130 fpm) verwendet wurden, wie in Tabelle 6
gezeigt. Die unmodifizierte Klebstoffschicht jedes Beispiels ließ sich sauber
von der Trennoberfläche
auf die Transferoberfläche übertragen
und die bestrahlte Klebstoffschicht jedes Beispiels ließ sich sauber
von der Transferoberfläche
auf das Substrat übertragen. Tabelle 6:
Temperatur,
Muster und Substrat |
Bsp. | Trommeltemperatur
in °C | Transfermusterform | Substrat | Geschwindigkeit
in m/min (fpm) |
21 | 21 | Muster
A | Papier | 40
(130) |
22 | 21 | Muster
B | Papier | 37
(120) |
23 | 21 | Muster
B | Folie | 6
(20) |
24 | 21 | Muster
C | Papier | 37
(120) |
25 | 21 | Muster
C | Folie | 18
(60) |
26 | 49 | Muster
B | Papier | 37
(120) |
27 | 49 | Muster
C | Papier | 37
(120) |
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Diese
Beispiele zeigten, dass das Steuern der Temperatur der Transferoberfläche mit
verschiedenen Mustern auf Umgebungs- und höhere Temperaturen eine befriedigende Übertragung
des Klebstoffs vor und nach der Bestrahlung ermöglicht.
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Gekühlte
Transferoberfläche:
Beispiele 28 und 29
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Die
druckempfindlichen Klebstoffkonstruktionen der Beispiele 28 und
29 wurden mit einer Zusammensetzung aus 95 Gewichtsprozent Isooctylacrylat
und 5 Gewichtsprozent Acrylsäure
formuliert, die in Wasser emulsionspolymerisiert wurden und eine
Scherviskosität
von 150 Pa-s aufwiesen, und wurden getrocknet. Diese Zusammensetzung
wurde mit 1,5 Anteilen Polyethylen (DowlexTM 6806,
beziehbar von Dow Chemical Co., Midland, Michigan) und 1,5 Anteilen
Styren-Butadien-Kautschuk (KratonTM 1107,
beziehbar von Shell Chemical Co., Houston, Texas) vermischt.
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Der
erfindungsgemäße Prozess
wurde mit 6 m/min (20 fpm) durchgeführt. Die Trommeltransferoberfläche wurde
für Beispiel
28 auf 4°C
(40°F) gekühlt und
für Beispiel
29 auf 21°C
(70°F) gehalten.
Die unmodifizierte Klebstoffschicht jedes Beispiels ließ sich sauber
von der Trennoberfläche übertragen
und die bestrahlte Klebstoffschicht jedes Beispiels ließ sich sauber
von der Transferoberfläche
auf das Substrat übertragen.
Diese Beispiele zeigten, dass das Steuern der Temperatur der Transferoberfläche auf
Umgebungs- und geringere Temperaturen
eine befriedigende Übertragung
des Klebstoffs vor und nach der Bestrahlung ermöglicht.
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Siebtransferoberflächen: Beispiele 30 bis 37
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Eine
50,8 μm
(2 mil) dicke Schicht der in den (oben beschriebenen) Beispielen
12 und 13 verwendeten Klebstoffzusammensetzung wurde per Fließbeschichtung
auf eine Silikontrennwalze aufgebracht und dann auf ein Siebband übertragen,
das die Trennwalze an einem Punkt des Walzenspaltes berührte. Das
Bandmaterial war ein Maschensieb 50 × 50 aus Bronze (50 Maschenöffnungen
pro horizontalem linearen Inch und 50 Maschenöffnungen pro vertikalem linearen
Inch) (von McMaster-Carr Industrial Supply, Chicago, Illinois).
Die unmodifizierte Klebstoffschicht wurde durch das Band durch einen
Eingangsschlitz in die mit Blei ausgekleidete Kammer der oben beschriebenen
Elektronenbestrahlungseinheit getragen und mit einem Beschleunigungspotential
von 175 kV bestrahlt, um eine Oberflächendosis von 40kGy (4Mrad)
zu erzeugen, und lief dann von der Kammer durch einen Ausgangsschlitz.
Die bestrahlte Klebstoffschicht wurde mit der Oberfläche eines
Abdeckbandsubstrats aus Papier durch eine Andruckwalze hinter dem
Abdeckbandsubstrat aus Papier und eine Andruckwalze unter dem Band
solcherart in Berührung
gebracht, dass die bestrahlte Klebstoffschicht mit einer zum Übertragen
der Klebstoffschicht auf das Substrat ausreichenden Kraft auf das
Abdeckbandsubstrat aus Papier gepresst wurde. Die Klebstoffschicht
wurde sauber auf die Oberfläche
des Abdeckbandsubstrata aus Papier übertragen und zu einer Rolle
aufgewickelt.
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Weitere
Maschenanordnungen (ebenfalls beziehbar von McMaster-Carr) wurden
ebenfalls getestet und die Ergebnisse der Übertragungsbewertung erscheinen
in Tabelle 7. Tabelle 7:
Siebtransferoberflächen |
Beispiel | Siebmaschengröße und Material | Übertragungsqualitätsbewertung |
30 | 14 × 14 Messing | mangelhaft |
31 | 30 × 30 galvanisierter
Stahl | ausreichend |
32 | 40 × 40 Aluminium | ausreichend
bis gut |
33 | 50 × 50 Messing | gut |
34 | 60 × 60 Edelstahl | mangelhaft |
35 | 100 × 100 Messing | gut |
36 | 100 × 100 Edelstahl | gut |
37 | 200 × 200 Edelstahl | ausreichend
bis gut |
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Diese
Beispiele zeigten, dass sowohl die Größe der Siebmaschen als auch
das Siebmaterial bedeutsam waren. Obschon mehrere Siebkonstruktionen
als Transferoberfläche
verwendet werden können,
wurde das 50 × 50
Messingsieb für
diese Klebstoffzusammensetzung und -dicke bevorzugt.