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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Herstellen von mehrfachen
Abschnitten aus einem heißen,
aus Stahl bestehenden Walzblock oder Barren durch fortschreitende
Walzdurchgänge
in einem Stahlwalzwerk. Der allgemeine Vorgang des Herstellens von mehrfachen,
voneinander getrennten, elementarer Streifen aus Stahl wird als
Längsteilen
oder Spalten bezeichnet.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Die Querschnittsverminderung von
aus Stahl oder Eisen bestehenden Walzblöcken bzw. Blöcken in
einem Stahlwalzwerk bis hin zu einem Endprodukt, bspw. Stangen oder
Draht, ist ein zeit- und kostenaufwendiger Vorgang, der die Verwendung
von teuren Gerätschaften
mit sich bringt.
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Typischerweise wird ein Walzblock
zu einem Bearbeitungserzeugnis im Querschnitt reduziert, welches
mit jedem Durchgang länger
und länger
wird. Aufgrund der Verlängerung,
die mit der Verminderung der Querschnittsabmessungen des Walzblocks einhergeht,
kann die Stange bzw. der Block in kürzere Längenabschnitte geschnitten
werden, die einzeln verarbeitet werden können, ohne daß die Notwendigkeit
besteht, daß das
gesamte Block-Bearbeitungserzeugnis
hindurchgeleitet werden muß und
auf Aufrollvorrichtungen auf jeder Seite der querschnittsvermindernden
Walzen aufgenommen wird.
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Um die Menge des Stahlerzeugnisses,
das durch die querschnittsvermindernden Stufen eines querschnittsvermindernden
Walzwerks hindurchgeführt
werden muß,
zu reduzieren, haben die Betreiber Verfahrensweisen entwickelt,
einen im Querschnitt reduzierten Walzblock in eine Anzahl von parallelen Abschnitten
aufzuspalten, nach einer vorbestimmten Anzahl von Durchgängen (üblicherweise
10) in einem primären
querschnittsvermindernden Prozeß. Das
Bearbeitungserzeugnis wird in zwei (normalerweise) Teile aufgespalten,
die in einem parallelen Endbearbeitungsvorgang verarbeitet werden
können,
was im Gegensatz zu der Vorgehensweise steht, das Bearbeitungserzeugnis
in einem fortlaufenden Stück
vollständig
fertigzubearbeiten.
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Typischerweise ist es bei einem weithin
im Stand der Technik bekannten Verfahren zum Vermindern des Querschnitts,
bei dem ein Spaltungsvorgang verwendet wird und das sich gegenwärtig in verbreiteter
Benutzung befindet, erforderlich, daß ein Stahl-Walzblock in einer
primären,
querschnittsvermindernden Walzstufe in einer vorbestimmten Anzahl
von Durchgängen,
normalerweise 10, zu einem „geriffelten
Quadrat" querschnittsmäßig reduziert wird.
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Das geriffelte Quadrat wird in eine
Form gewalzt, auf die im allgemeinen als „Hundeknochenform" bezug genommen wird,
und die in zwei Walzstufen zu einer „Erdnußform" querschnittsreduziert wird.
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Die Erdnußform des aus Stahl bestehenden Werkstücks eignet
sich zu einer Spaltung aufgrund des schmalen Stegs, der die beiden
im wesentlichen kreisförmigen
Abschnitte des erdnußförmigen Teils zusammenhält.
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Auf diese Weise wird das einzelne
erdnußförmige Teil
in zwei getrennte Stränge
oder Abschnitte aufgespalten, die in einer parallelen querschnittsreduzierenden
Bearbeitung weiterverarbeitet werden können, um ein Endprodukt zu
erhalten.
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Die meisten Betreiber von Stahlwalzwerken stimmen
darin überein,
daß die
Verwendung einer aufspaltenden Verarbeitung günstiger ist als die Verwendung
einer walzenden Querschnittsverminderung, um die gleiche Verringerung
in der Querschnittsfläche
des Werkstücks
zu erreichen.
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Das Aufspalten mit Hilfe des genannten Stands
der Technik ist allerdings nicht ohne daraus resultierender Probleme.
Der vorstehend beschriebene Prozeß erzeugt lediglich zwei Werkstücke, die durch
einen parallelen Verarbeitungsvorgang verarbeitet werden können. Wenn
ein Versuch unternommen wird, die Anzahl von Abschnitten von getrennten,
parallelen Werkstücken
zu vergrößern, können sich
Probleme aufgrund des ungünstigen
Materialflusses bei der Formgebung des heißen Werkstücks aus Stahl ergeben. Die
ungünstigen
Ströme
resultieren daraus, daß das
heiße
Stahlerzeugnis zwangsweise dazu gebracht wird, in anderen Richtungen
als in der Richtung des Walzens zu strömen, um die komplizierte Form
des heißen
Werkstücks
aus Stahl zu erzeugen, welches anschließend in vier oder fünf parallele
Abschnitte aufgespalten werden soll. Probleme ergeben sich ferner
aus einer ungleichmäßigen Temperaturverteilung
in den sich ergebenden aufgespaltenen Werkstücken, was zu Problemen bei nachfolgenden
Walzvorgängen
führt,
die erforderlich sind, um die letztendliche Form in dem fertigen
Produkt zu erreichen, was letztlich zur Herstellung eines minderwertigen
Erzeugnisses führt.
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Der Vorgang des Aufspaltens von der
genannten Hundeknochenform zu der genannten Erdnußform erfordert
als solches, daß das
heiße
Stahlerzeugnis durch vier Walzgerüste und (normalerweise) acht
getrennte Walzführungen
hindurchbewegt wird, um die getrennten Abschnitte des Produkts in aufeinanderfolgender
Weise herzustellen. Eine fehlerhafte Funktion in einer der acht
Führungen
kann zu einer Unterbrechung in der Produktion des aufgespaltenen
Werkstücks
führen.
Diejenigen, die mit dem Prozeß vertraut
sind, kennen auch sehr gut die aggressive Umgebung in dem Bereich,
in dem die genannten Führungseinrichtungen
arbeiten müssen.
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Andere Verfahrensweisen als die Herstellung
der genannten Hundeknochen- und Erdnußformen sind von Betreibern
von Stahlwalzwerken mit unterschiedlichem Grad an Erfolg eingesetzt
worden.
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Manchmal ist es so, daß dann,
wenn die Anzahl von Abschnitten mit unterschiedlicher Querschnittsfläche in einem
Werkstück
vor dem tatsächlichen
Vorgang des Aufspaltens ausgebildet werden, die Beschleunigungskräfte, denen
die unterschiedlichen Abschnitte des Werkstücks ausgesetzt sind, ausreichend
sind, um einen vorzeitigen Bruch des Stegs nach sich zu ziehen,
der die Abschnitte zusammenhält,
oder daß dann,
wenn das Werkstück
intakt bleibt, es dazu neigt, in eine scharfe Krümmung zu kommen, wenn es aus
dem Walzwerk austritt. Probleme, die sich aus solchen Bearbeitungsvorgängen ergeben,
führen
zu einem fertigen Endprodukt mit geringerer Qualität und manchmal
auch zur Erzeugung von Schrott.
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Ein Aufspalten mit keilartig geformten Schneidelementen
kann auch zur Herstellung eines Endprodukts führen, das eine unerwünschte Wölbung aufweist,
wobei auf das US-Patent 4,370,910 verwiesen sei, was zu einem Abschnitt
führen
kann, der anschließend
schwierig zu walzen ist. Außerdem ziehen
manche Walzvorgänge
einen ungünstigen Materialstrom
in dem Steg des Abschnitts nach sich, der aufgespalten wird, in
anderen Richtungen als in der Richtung des Walzens. Dieser unerwünschte Materialstrom
in dem Steg führt
zu einem Produkt, dessen physikalische Eigenschaften in gewisser
Weise beeinträchtigt
sein können.
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Zu anderen Zeiten sind von Betreibern
von Stahlwalzwerken ausgeklügelte
Verfahren zum Verdrehen des heißen
Stahlerzeugnisses entwickelt worden, bevor dieses in die aufspaltenden
Walzen geführt
wird. Das Verdrehen eines heißen
Stahlerzeugnisses erfordert die Verwendung von Geräten, die
in bekannten Betrieben Verschleiß unterworfen sind und zum
Ausfall neigen können,
was an den Eigenschaften der Arbeitsvorgänge liegt, die an dem Produkt
ausgeführt
werden, während
dieses durch das Walzwerk läuft.
Manchmal ist es so, daß der
Vorgang des Aufspaltens die Hinzufügung von zusätzlichen
Walzeinrichtungen erforderlich macht, um das Produkt zu „strecken".
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Das Verfahren nach der vorliegenden
Erfindung beginnt am Abschluß der
Reduzierung des Querschnitts des Walzblocks bzw. Barrens in zehn querschnittsvermindernden
Stufen. Der Durchgang durch die elfte Station erzeugt eine Stange,
die einen rechtwinkligen Querschnitt besitzt. Der rechtwinklige Querschnitt
weist Abmessungen auf, die sich entsprechend der Anzahl von Strängen, die
produziert werden, verändert.
Bei der Herstellung von vier Strängen
kann die Breite etwa das 10- bis 11-fache der Höhe der Stange sein. Für die Produktion
einer unterschiedlichen Anzahl von Strängen sind Konfigurationen mit
anderen Abmessungen erforderlich.
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Die Station bzw. das Walzgerüst Nr. 12
erzeugt eine Stange, die eine etwas größere Breite aufweist, als sie
am Eintritt hatte, da eine Reihe von gegenüberliegenden, sich in Längsrichtung
erstreckenden Nuten beim Durchgang durch die Walzstation 12 in
die Stange eingewalzt worden sind.
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Der Durchgang durch die Walzstation 13 erzeugt
eine Stange, die nun eine Anzahl von Unterteilungen aufweist, die
sich in der Richtung des Walzens erstrecken, so daß jeder
Abschnitt von seinem dazu benachbarten Abschnitt durch eine tiefe
Nut stärker
isoliert ist, wobei die Abschnitte allerdings noch durch einen schmalen
Steg miteinander verbunden bleiben.
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Die Walzstation 14 erzeugt
eine Trennung der Abschnitte, indem eine „Verdrehung" in jeden Abschnitt
hineingebracht wird, so daß jeder
Abschnitt eine leichte Verdrehung in der gleichen Drehrichtung beim
Durchgang durch diese Walzenstation erfährt. Die benachbarten Ränder eines
jeden Abschnitts werden durch die Verdrehungswirkung weg voneinander
verlagert, die in jeden Abschnitt eingeleitet wird, indem in den
Walzen der vierzehnten Walzstation Riffelungen ausgebildet sind.
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Die getrennten Abschnitte, die eine
längliche ovale
Form aufweisen, läßt man sich
um einen rechten Winkel verdrehen, bevor sie in die fünfzehnte Walzstation
eintreten, an der ein runder oder ein sonstiger gewünschter
Querschnitt erzeugt wird.
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Die Trennung der Stange, die an der
elften Walzstation erzeugt worden war, kann durch die Vorrichtung
des Anmelders so durchgeführt
werden, daß bis
zu sechs getrennte Stege des heißen Stahlerzeugnisses hergestellt
werden.
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RELEVANTER
STAND DER TECHNIK
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U.S.-Patent 281 184 vom
10. Juli 1983
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Dieses Patent unterteilt einen Walzblock
in eine Reihe von Abschnitten in entgegengesetzten Richtungen ausgehend
von einer gemeinsamen zentralen Ebene durch aufeinanderfolgende
Walzschritte. Wenn die benachbarten Abschnitte ausreichend verlagert
worden sind, so daß jeder
Abschnitt mit seinen benachbarten Abschnitten durch einen schmalen
in Längsrichtung
gerichteten Steg verbunden ist, werden die Abschnitte des Walzblocks
zurück
in die zentrale Ebene gedrückt,
um die in Längsrichtung verlaufenden
Stege zwischen benachbarten Abschnitten aufzubrechen, so daß die getrennten
Abschnitte erzeugt werden.
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U.S.-Patent 885 508 vom
21. April 1908
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Gemäß diesem Patent wird ein heißer Stahlwalzblock
einer Anzahl von Durchgängen
in einem Walzwerk unterworfen, um tiefe parallele Nuten in dem Block
zu erzeugen. Die Abschnitte des Walzblocks, die innerhalb der Nuten
liegen, werden dann unterschiedlichen Arten von Querschnittsverminderung
während
eines Walzprozesses unterworfen, so daß unterschiedliche Austrittsgeschwindigkeiten
zwischen den benachbarten Abschnitten erzeugt werden, so daß der Steg
aufgebrochen wird, der zwischen den Abschnitten, die durch die Nuten
erzeugt worden sind, bestehen, um getrennte Abschnitte zwischen
den zuvor verbundenen Nuten zu erzeugen.
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U.S.-Patent 4 204 416
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Dadurch, daß ein Walzblock zwischen einander
gegenüberliegenden
Walzen hindurchgeführt wird,
die V-förmige
Ringe aufweisen, die von den Oberflächen der Walzen vorstehen,
beschreibt dieses Patent ein Verfahren zum Reduzieren des Querschnitts
eines Walzblocks auf eine Anzahl von miteinander verbundenen Abschnitten,
die jeweils einen rechteckigen Querschnitt haben, wobei aber die
Seiten der Abschnitte so geformt werden, daß sie einen Winkel von etwa
45° mit
der Walzachse bilden, aufgrund der V-förmigen Walzen. Durch eine geeignete Reduzierung
des Querschnitts werden die unterschiedlichen rechteckig geformten
Abschnitte so verlagert, daß der
Steg zwischen benachbarten Abschnitten im Querschnitt reduziert
wird und die Abschnitte getrennt werden.
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U.S.-Patent 4 357 819
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Diese Patent beschreibt das Verfahren
zum Herstellen von drei getrennten Abschnitten durch eine modifizierte
Walzabfolge von einer „Hundeknochenform" zu einer „Erdnußform".
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U.S.-Patent 5 626 044
vom 06. Mai 1997
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Dieses Patent beschreibt ein Verfahren
zum Herstellen von Abschnitten mit ungleichem Querschnitt, bevor
die Abschnitte aufgespalten werden. Da einige der Abschnitte, bspw.
die am weitesten außen
liegenden, nach der Trennung größere Abstände zurücklegen
müssen,
neigen diese Abschnitte dazu, um ein gewisses Maß gestreckt zu werden. Diese Abschnitte,
die nach der Trennung die größte Entfernung
zurücklegen
müssen,
sind so gewalzt worden, daß sie
eine etwas größere Querschnittsfläche aufweisen.
Diese Abschnitte werden einer größeren Zugkraft
unterworfen und neigen dazu, während
des Streckvorgangs in ihrem Querschnitt reduziert zu werden. Die
getrennten Abschnitte können
dann gleichzeitig nach der Trennung an der gleichen Walzenstation
gewalzt werden, ohne daß sie
deutlich voneinander unterschiedliche Austrittsgeschwindigkeiten
aufweisen.
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Das Dokument
JP 59024502 A offenbart
ferner ein Walzverfahren und eine Walzvorrichtung nach dem Oberbegriff
der Ansprüche
1 bzw. 5.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 zeigt
die klassische Vorrichtung eines Stahlwalzwerks, wie sie zum Aufspalten
eines Walzblocks bzw. Eisenblocks bis hin zu einem fertigen, kreisförmigen Querschnitt
verwendet wird, wobei Techniken nach dem Stand der Technik eingesetzt werden.
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2 zeigt
die Walzabfolge nach der vorliegenden Erfindung, die dazu verwendet
wird, eine Anzahl von Abschnitten mit kreisförmigem Querschnitt ausgehend
von einem ebenen Plattenquerschnitt zu erzeugen, der aus dem ursprünglichen
Walzblock hergestellt ist.
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BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORM
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Nachfolgend sei auf 1 Bezug genommen, die einen der Reihe
nach ablaufenden Walzvorgang zum Reduzieren des Querschnitts eines „geriffelten
Quadrats" bis hin
zu einem Paar von Stangen oder Drähten, die einen kreisförmigen Querschnitt aufweisen,
in vier den Querschnitt reduzierenden Walzvorgängen zeigt. Der Stahl-Walzblock 10 in Form
eines geriffelten Quadrats, der eine herkömmliche Form aufweist, ist
in seinem Austrittszustand aus der Walzstation Nr. 12 in einem modernen
Walzwerk zum Reduzieren des Querschnitts von Walzblöcken dargestellt.
Das Element 10 wird um einen Winkel von etwa 45° verdreht,
während
es durch eine Führung 12 zur
verdrehten Abgabe hindurchgeht, um die mit 14 bezeichnete
Orientierung einzunehmen. Das verdrehte Teil 14 in Form
eines „geriffelten
Quadrats", das aus
der verdrehenden Führung 12 mit
einer neuen Orientierung austritt, wird dann durch eine Walzeneintrittsführung, die
mit 16 bezeichnet ist, hindurchgeführt, die die korrekte Orientierung
des Teils 14 für einen
anschließenden
Durchgang durch die dreizehnte Walzstation 18 beibehält, in der
ein „hundeknochenartig" geformtes Teil 20 erzeugt
wird. Das hundeknochenartig geformte Teil 20 geht anschließend durch
eine statische Abgabeführung 22 hindurch,
die sicherstellt, daß das
hundeknochenförmige
Teil 20 aus der Walzstation 18 nicht in ungeeigneter
Weise austritt. Nach dem Durchgang durch die statische Führung 22 tritt
das hundeknochenförmige Teil 20 in
eine Eintrittsführung 24 ein,
die normalerweise aus einer Eingangsführung mit vier Rollen besteht,
wobei das hundeknochenförmige
Teil 20 in die vierzehnte Walzstation 26 geleitet
wird. Hier tritt ein „erdnußförmiges" Teil 28 aus
der Walzstation 26 aus. An diesem Punkt werden die beiden
Teile, die einen im wesentlichen kreisförmigen Querschnitt aufweisen
und durch einen sehr schmalen Steg miteinander verbunden sind, und
die die „Erdnuß" 28 bilden, durch
eine Schlitz- bzw. Aufspaltführung 30 geleitet, um
den dünnen
verbindenden Steg aufzubrechen und zwei getrennte, im wesentlichen
kreisförmige Abschnitte 32 und 34 zu
erzeugen. Die einzelnen Teile 32 und 34 werden
voneinander getrennt, und jedes Teil wird durch eine statische Eintrittsführung geleitet, wie
sie bspw. mit 36 bezeichnet ist.
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Auf diese Weise wird jeder der voneinander getrennten
Abschnitte 32 und 34 in der fünfzehnten Walzstation 40 zu
einem ovalen Querschnitt im Teil 38 querschnittsreduziert.
Jedes ovale Teil 38 geht durch eine Führung 42 mit verdrehter
Abgabe hindurch, die das Teil 38 um 90° verdreht. Das verdrehte Teil 38 wird
in eine Eintrittsführung 44 mit
vier Rollen eingeleitet, die das ovale Teil in die sechzehnte Walzstation 46 weiterleitet.
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An der Walzstation 46 wird
das zuvor vorhandene Teil 38 mit einem oval geformten Querschnitt eine
runde Stange bzw. ein Draht 48.
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Dieser Prozeß beinhaltet vier Walzstationen und
acht Walzenführungen,
wobei zwei der Führungen „verdrehende" Führungen
bzw. Führungen
mit Verdrehung sind.
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Mit derartigen Aufspaltvorgängen nach
dem Stand der Technik sind zahlreiche und unterschiedliche Nachteile
verbunden. Das fertige Produkt (Draht oder Stange) erfordert sechzehn
Walzstationen, um zwei Stränge
des Endprodukts herzustellen.
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Zwei der Führungen, die für den Aufspaltvorgang
benötigt
werden, sind Führungen
mit Verdrehung, die in der aggressiven Umgebung, in der sie ihre
Funktion ausüben,
erhöhtem
Verschleiß unterworfen
sind und verstärkte
Wartung benötigen.
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Mit diesem herkömmlichen Verfahren des Aufspaltens
können
mit Erfolg lediglich zwei getrennte Abschnitte hergestellt werden.
Wenn eine größere Anzahl
von Auftrennungen versucht wird, sind die getrennten Abschnitte
aufgrund mangelnder Homogenität
in der Temperatur der getrennten Abschnitte schwierig zu walzen.
Der Stand der Technik zeigt derartige Probleme, wobei auf das US-Patent
4,370,910 verwiesen sei.
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2 erläutert den
bevorzugten Prozeß zum Erzeugen
von vier Abschnitten ausgehend von einer rechtwinklig geformten
Stange 100, die ein Verhältnis der Höhen- zu Breitenabmessungen
von etwa 1:3 für jeden
einzelnen getrennten hergestellten Abschnitt aufweist. Beispielsweise
ist das Verhältnis
zum Herstellen von vier Strängen
1 zu 11 oder 12. Die Stange 100 ist dargestellt, wie sie
soeben aus der elften Walzstation ausgetreten ist, wobei sie durch
Walzen 102 und 104 im Querschnitt reduziert worden
ist. Das Verhältnis
von Breite zu Höhe
der Stange 100 beträgt etwa
11:1. Die Stange 100 weist eine standardmäßige Form
auf, die relativ leicht zu walzen ist, und wobei keine Austrittsführung für die Stange 100 erforderlich
ist, wenn diese die elfte Walzstation verläßt.
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An der zwölften Walzstation wird die
Stange 100 mit Nuten versehen, um vier Abschnitte 106, 108, 110 und 112 herzustellen,
die durch Vertiefungen 114, 116, 118, 120, 122 und 124 voneinander
getrennt sind. Diese Vertiefungen werden durch Walzen 126 und 128 hergestellt,
die die Stange 100 in den mit Spalten versehenen Öffnungen,
die dazwischen ausgebildet sind, erfassen. Die Ausbildung von Nuten
bzw. Kanälen 114 bis 124 erzeugt
keine nennenswerten Unterschiede in der Austrittsgeschwindigkeit zwischen
den Abschnitten 106, 108, 110 und 112,
so daß die
genutete Stange 100 dazu neigt, aus der zwölften Walzstation
in einer geraden Linie auszutreten, so daß auf diese Weise die Neigung
des mit Nuten versehenen Walzblocks 100, sich zu krümmen oder
die benachbarten Abschnitte voneinander zu trennen, beim Austreten
aus der Walzstation 12 praktisch nicht vorhanden ist.
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Der mit Nuten versehen Walzblock 10 wird ausgehend
von der zwölften
Walzstation in die dreizehnte Walzstation geleitet, an der eine
Anzahl von Abschnitten 130, 132, 134 und 136 mit
länglicher ovalförmiger Querschnittsform
erzeugt werden. Jeder der vorgenannten Abschnitte ist mit seinem
benachbarten Abschnitt durch Stege 138, 140 und 142 verbunden,
die sehr dünn
sind. Diese Anordnung von Abschnitten 130 bis 136 wird
durch Walzen 144 und 146 erzeugt, die paarweise
zusammenwirkende, vorstehende Ringe aufweisen, die miteinander zusammenwirken,
um die vier immer noch miteinander verbundenen Abschnitte 130 bis 136 auszubilden.
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Die Herstellung der Abschnitte 130 bis 136 ist
aus einer Anzahl von Gründen
sehr wichtig. Der spezielle Strom des heißen Metallerzeugnisses, um die
vier Abschnitte 130 bis 136 zu erzeugen, wird
mit einem Minimum an Walzenergie erzeugt. Der Strom von Metall in
jedem Abschnitt ist im wesentlichen der gleiche für jeden
Abschnitt, d.h. von den Rändern
des ovalförmigen
Querschnitts in Richtung auf die Mitte, und auch gleichzeitig in
der Richtung des Walzens. Dieser Strom erzeugt keine starken Unterschiede
in den Austrittsgeschwindigkeiten der Abschnitte 130 bis 136,
so daß die
miteinander verbundenen Abschnitte des Walzblocks 100 nicht
dazu neigen, vorzeitig auszutreten. Eine Krümmung des gesamten, mit Nuten
versehenen Walzblocks 100 geht in Richtung auf ein Minimum,
so daß tatsächlich keine
Notwendigkeit nach Austrittsführungen
an diesem Punkt des Walzvorgangs besteht.
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Der segmentierte, aber noch zusammenhängende Walzblock 100 wird
von der dreizehnten Walzstation zu der vierzehnten Walzstation weitergeleitet, wobei
eine Eintrittsführung
mit vier Rollen im allgemeinen verwendet wird, um den mit Nuten
versehenen Walzblock 100 in die vierzehnte Walzstation
zu führen.
An der vierzehnten Walzstation tritt nunmehr ein Paar von Walzen 148 und 150,
deren Oberflächenprofil
eine sägezahnförmige Gestalt
aufweist, in Zusammenwirken mit den nahezu getrennten Abschnitten 130, 132, 134 und 136.
Die Walzen 148 und 150 sind mit einer Reihe von
rampenförmigen
Zähnen 152, 154, 156, 158 und 160, 162, 164 und 166 versehen.
Jeder der genannten Zähne
weist aneinander angrenzende, geneigte Flächen 168, 170, 172, 174 bzw. 176,
178, 180 und 182 auf die einteilig damit ausgebildet
sind. Die Walzen 148 und 150 sind gegeneinander
versetzt, so daß die
geneigten Flächen, wie
bspw. 168 und 176, miteinander zusammenwirken,
um den Abschnitt 130 zu erfassen und im Gegenuhrzeigersinn
zu verdrehen. In entsprechender Weise erfassen die Flächen 170 und 178 der
Walzen 148 und 150 den Abschnitt 132 und
verdrehen ihn in einer Richtung im Gegenuhrzeigersinn während des Durchlaufs
zwischen diesen. Diese Abschnitte 130 und 132 trennen
sich nunmehr voneinander, so wie dies auch die übrigen Abschnitte 134 und 136 tun.
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Die Walzen 148 und 150 sind
so angeordnet, daß die
beiden Profile mit sägezahnförmigen Flächen paarweise
miteinander zusammenwirken, so daß parallelogrammartig geformte
Taschen 184, 186, 188 und 190 dazwischen
gebildet werden.
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Die Tasche 184 ist durch
die geneigte Seiten 168 und 176 und durch die geraden Seiten 154
und 155 gebildet.
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Es sei darauf verwiesen, daß die sägezahnförmigen Profile
der Walzen 148 und 150 eigentlich vorstehende
Ringe mit einer kegelstumpfförmigen Gestalt
auf jeder der Walzen sind, die durch einen Schleifvorgang hergestellt
werden müssen.
Die Walzen haben zylindrische Oberflächen, die die kegelstumpfförmigen Ringe
voneinander trennten. Diese Profile sind in der Praxis nicht schwierig
herzustellen.
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Es ist die Positionierung der Walzen
zur Herstellung der parallelogrammartig geformten Tasche zwischen
den Walzen 148 und 150, die zu der effizienten
Trennung der Abschnitte 130, 132, 134 und 136 führt. Beispielsweise
sind es die beiden geneigten Flächen 168 und 170 der
Walzen 148 und 150, die einen Teil der Tasche 184 bilden
und die allmählich
die Abschnitte 130 und 132 während des Durchgangs durch
die vierzehnte Walzstation trennen und jeden Abschnitt, wie bspw. 130,
leicht verdreht zurücklassen,
wenn dieser die vierzehnte Walzstation verläßt.
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Man läßt bei jedem der oval geformten
Abschnitte 130 bis 136 eine Drehung um einen rechten Winkel
zu, wenn dieser aus der vierzehnten Walzstation ohne irgendwelche
Führungen
austritt. Die Abschnitte 130 bis 136 werden der
fünfzehnten
Walzstation zugeführt,
die Walzen 192 und 194 aufweist. Die Walzen 192 und 194 sind
mit vier Öffnungen 196, 198, 200 und 202 kreisförmigen Kalibers
versehen. Die Abschnitte 130 bis 136 haben nun
einen kreisförmigen
Querschnitt erhalten.
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Der Aufspaltvorgang ist präzise und
genau, wobei jeder getrennte Abschnitt abgespalten wird, ohne daß jeder
einzelne Abschnitt während
des Aufspaltvorgangs einer nennenswerten Verformung unterworfen
wird. Dies gewährleistet,
daß jeder
Abschnitt aus der Aufspaltvorrichtung mit der gleichen Verdrehung
und der gleichen Austrittsgeschwindigkeit heraustritt. Probleme
mit der Steuerung von Schleifen und Krümmungen des Werkstücks werden vermieden.
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Es sei darauf verwiesen, daß die Trennung der
Stränge
erzielt wird, ohne daß eine
vorzeitige Trennung der Stränge
oder ungünstige
Materialströmungen
auftreten.
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Das vorliegend beschriebene Verfahren
erfordert nicht das Vorhandensein von verdrehenden oder begradigenden
Führungen.
Die meisten Führungen,
die verwendet werden, sind Führungen
von der Bauart von Strängen
unterteilten Eintrittsführungen
mit mehreren Rollen.
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Die vorliegende Erfindung kann dazu
eingesetzt werden, eine breite Vielfalt in der Anzahl von getrennten
Strängen
des aus Stahl bestehenden Arbeitserzeugnisses herzustellen.