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ERKLÄRUNG BETREFFEND
STAATLICH GEFÖRDERTE
FORSCHUNG ODER ENTWICKLUNG
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Die Erfindung wurde mit Förderung
der US-Regierung gemacht (NIH-Fördernummer
R29HL55596, N1H 1 PO1 HL56693). Die US-Regierung kann bestimmte
Rechte an der Erfindung haben.
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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die Erfindung betrifft neue pharmazeutische
Verbindungen, die als selektive Antagonisten des A2B-Adenosin-Rezeptors
verwendbar sind. Ferner betrifft die Erfindung neue pharmazeutische.
Zusammensetzungen, die für
eine Behandlung bestimmter Indikationen, einschließlich Asthma
und Diarrhö,
einsetzbar sind. Die Erfindung betrifft auch neue Verfahren zur
Behandlung bestimmter Indikationen, einschließlich Asthma und Diarrhö.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Es gibt wesentliche Beweise dafür, dass
Adenosin viele physiologische Prozesse moduliert. Seine Wirkungen
werden durch eine Wechselwirkung mit spezifischen Zellmembran-Rezeptoren vermittelt.
Vier Typen von Adenosin-Rezeptoren wurden identifiziert: A1, A2A, A2B und A3. Alle vier
Subtypen wurden aus menschlichem Gewebe kloniert. Adenosin-Rezeptoren
weisen die für
G-Protein-gekoppelte Rezeptoren typische 7-Transmembran-Domänenstruktur
auf. Adenosin-Rezeptoren sind im Körper weit verbreitet und liegen
möglicherweise
in jeder Zelle vor.
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Adenosin-Rezeptoren wurden anfänglich durch
die Fähigkeit
klassifiziert, Adenylatcyclase zu hemmen (A1)
oder zu aktivieren (A2 und A2B).
A3-Rezeptoren hemmen auch Adenylatcyclase.
Eine Modulierung der Adenylatcyclase wird durch eine Kopplung an
GS- und Gi-Guanin-Nukleotid-regulatorische
Proteine vermittelt. Es ist nun bekannt, dass Adenosin-Rezeptoren auch
an andere intrazelluläre
Signalwege gekoppelt sind. A1- und A3-Rezeptoren können z.B. an Phospholipase
C koppeln. A1-Rezeptoren sind auch an K-Kanäle gekoppelt.
A2B-Rezeptoren
sind auch an Gq gekoppelt und vermitteln
eine Aktivierung von PLC, Ras und MAP-Kinasen.
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Substituierte Xanthine stellen die
wirksamste Klasse von bisher beschriebenen Adenosin-Rezeptor-Antagonisten
dar; vgl. Katsushima et al., Structure-Activity Relationships of
8-cycloalkyl-1,3-dipropylxanthins as Antagonists of Adenosine Receptors,
J. Med. Chem. 33: 1906-1910 (1990) und Martinson et al., Potent
Adenosine Receptor Antagonists that are Selective for the A1 Receptor Subtype, Molecular Pharmacology 31:
247-252 (1987).
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Die Untersuchung von A2B-Rezeptoren
wurde durch das Fehlen von selektiven pharmakologischen Sonden verhindert.
Nichtsdestotrotz können
A2B-Rezeptoren von A2B-Rezeptoren
durch ihre geringe Affinität und
ihre unterschiedliche Rangordnung einer Wirksamkeit für Agonisten
unterschieden werden. NECA (5'-N-Ethylcarboxamidoadenosin)
ist einer der stärksten
Agonisten bei A2B-Rezeptoren, ist jedoch
auch wirksam bei A2A-Rezeptoren. Auf der
anderen Seite ist der Agonist CGS 21680 (4-((N-Ethyl-5'-carbamoyladenos-2-yl)-aminoethyl)-phenylpropionsäure) scheinbar
inaktiv bei A2B-Rezeptoren, während er
bei A2A-Rezeptoren
genauso wirksam wie NECA ist. Das Fehlen einer Wirksamkeit von CGS
21680 stellte sich als hilfreich für die funktionelle Charakterisierung
von A2B-Rezeptoren heraus. A2B-Rezeptoren
weisen auch eine sehr geringe Affinität für die A3-selektiven
Agonisten IB-MECA
und N6-Benzyl-NECA auf. Diese Agonisten
können
daher für eine
Unterscheidung zwischen A2B- und A3-Rezeptoren eingesetzt werden. Zusammenfassend
können A2B-Rezeptoren
durch ihre einzigartige Rangordnung einer Wirksamkeit für die Agonisten
NECA > PIA ≥ IB-MECA > CGS-21680 identifiziert
werden.
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Während
A2B-Rezeptoren im Allgemeinen eine geringere
Affinität
für Agonisten
im Vergleich zu anderen Rezeptor-Subtypen aufweisen, trifft dies
nicht für
Antagonisten zu. Die Struktur-Aktivität-Beziehung
von Adenosin-Antagonisten bei A2B-Rezeptoren
wurde nicht vollständig
charakterisiert, jedoch sind zumindest manche Xanthine genauso starke
oder bessere Antagonisten von A2B-Rezeptor-Subtypen
als von anderen Subtypen. Insbesondere weisen DPSPX (1,3-Dipropyl-8-sulfophenylxanthin),
DPCPX und DPX (1,3-Diethylphenylxanthin) Affinitäten im mittleren bis hohen
nM-Bereich auf.
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Die Erfinder haben erkannt, dass
A2B-Rezeptoren wichtige physiologische Prozesse
modulieren. Wie von Feoktistov et al., Adenosine A2B Receptors
as Therapeutic Targets, Drug Dev. Res. 45: 198, festgestellt, wurden
A2B-Rezeptoren mit der Aktivierung von Mastzellen, Asthma,
Vasodilatation, Regulierung des Zellwachstums, intestinaler Funktion
und Modulierung der Neurosekretion in Verbindung gebracht; vgl.
Feoktistov et al., Trends Pharmacol. Sci. 19: 148-153.
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Verfahren zur Aktivierung von Mastzellen,
Behandlung und/oder Prävention
von Asthma und Vasodilatation, Regulierung des Zellwachstums und
der intestinalen Funktion und Modulierung der Neurosekretion sind
alles Aufgaben der Erfindung.
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Wie vorstehend beschrieben, modulieren
A2B-Rezeptoren wichtige physiologische Prozesse.
Zum Beispiel finden sich A2B-Rezeptoren
im Kolon in den basolateralen Domänen von intestinalen Epithelzellen
und erhöhen
eine Chloridsekretion. Selektive A2B-Antagonisten
mit einer schwachen gastrointestinalen Resorption können auch
bei einer Blockierung der intestinalen Chloridsekretion hilfreich
sein. Somit ist eine erfindungsgemäße Aufgabe die Verhinderung
und/oder Vermeidung von entzündlichen
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts, einschließlich Diarrhö.
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Ferner gibt es vaskuläre Schichten,
in denen NECA eine tiefgreifende Vasodilatation erzeugt. Basierend
auf einer glaubhaften Bestätigung,
dass A2B-Rezeptoren eine Vasodilatation
im Lungenkreislauf vermitteln, ist eine erfindungsgemäße Aufgabe,
die Vermeidung und/oder Behandlung von Herzerkrankungen.
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A2B-Rezeptoren
treten auch in kultivierten vaskulären Zellen der glatten Muskulatur
auf und es stellte sich heraus, dass sie deren Wachstum hemmen.
Da beeinträchtigte
Adenosin-Mechanismen
eine Rolle bei dem vaskulären
Umbildungsvorgang spielen können,
der bei Atherosklerose und Hypertension beobachtet wird, ist eine
erfindungsgemäße Aufgabe
die Verhinderung und/oder Behandlung von Atherosklerose und Hypertension.
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A2B-Rezeptoren
treten auch in Endothelzellen auf und es stellte sich heraus, dass
sie deren Wachstum stimulieren. Da dies zu einem Wachstum neuer
Blutgefäße führen wird
(Angiogenese), ist eine erfindungsgemäße Aufgabe die Verhinderung
und/oder Behandlung von Erkrankungen, die sich durch abnormales
Blutgefäßwachstum
auszeichnen, wie diabetische Retinopathie und Krebs.
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Es gibt Anzeichen dafür, dass
A2B-Rezeptoren die Funktion von Mastzellen
modulieren und dass A2B-Rezeptoren in von
Knochenmark abgeleiteten Mastzellen bei Mäusen vorhanden sind. Es wurde
gezeigt, dass A2B-Rezeptoren eine direkte
Aktivierung von HMC-1-Zellen erzeugen, eine Zelllinie mit phänotypischen Charakteristika
menschlicher Lungenmastzellen.
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Dieser Prozess umfasst die Aktivierung
von PLC durch Gq-Proteine und eine Aktivierung
von MAP-Kinasen, intrazelluläre
Prozesse, die zuvor nicht für
A2-Rezeptoren beschrieben wurden. Scheinbar
identische Erkenntnisse wurden für
eine Mastozytomzelllinie von Hunden beschrieben. Eine Erkenntnis,
die auf der Forschung der Erfinder beruht, wobei Immunfluoreszenzverfahren
mit einem spezifischen anti-Mensch-A2B-Antikörper aus
Huhn eingesetzt wurden, zeigen das Auftreten von A2B-Rezeptoren
in menschlichen Lungenmastzellen, die von Asthmatikern durch bronchoalveoläre Ausspülzellen
erhalten wurden. Somit ist eine erfindungsgemäße Aufgabe die Verhinderung
und/oder Behandlung von Asthma. Asthma ist weiterhin ein wesentliches medizinisches
Problem, das etwa 5-7% der Bevölkerung
betrifft. Trotz der Fortschritte bei der Behandlung scheinen die
Prävalenz
von Besuchen von Asthma-Notfallabteilungen, Hospitalisierungen und
die Mortalität bezüglich der
Erkrankung zu steigen.
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Ferner rufen Adenosin-Behandlungen,
wie inhaliertes Adenosin, eine Bronchokonstriktion bei Asthmatikern,
jedoch nicht bei normalen Menschen, hervor. Dieser Prozess umfasst
eine Aktivierung von Mastzellen, da er mit der Freisetzung von Mastzellmediatoren,
einschließlich
Histamin, PGD2-ß-Hexosaminidase und Tryptase,
assoziiert ist und da er durch spezifische Histamin-H1-Blocker
und Chromolyn-Natrium blockiert werden kann. Ferner wurde gezeigt,
dass Adenosin eine Aktivierung gereinigter menschlicher Lungenmastzellen
verstärkt.
Die niedrige Affinität
dieses Prozesses legt die Beteiligung von A2B-Rezeptoren
nahe. Unter Berücksichtigung,
dass inhaliertes Adenosin keine Wirkung beim normalen Menschen zeigt,
scheint ein intrinsischer Unterschied bei der Art und Weise vorhanden
zu sein, mit der Adenosin mit Mastzellen von Asthmatikern wechselwirkt.
Die in vitro-Reaktion, die durch A2B-Rezeptoren in HMC-1-Zellen
und in Mastozytomzellen von Hunden erzeugt wird, scheint in vivo-Reaktionen
gegenüber
inhaliertem Adenosin bei Asthmatikern widerzugeben, insofern Adenosin
eine Aktivierung von Mastzellen bei diesen Zelllinien wie bei Asthmatikern
hervorruft. Somit ist eine erfindungsgemäße Aufgabe ein Verfahren zur
Modulierung der Mastzellfunktion oder Aktivierung von menschlichen
Lungenzellen.
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Theophyllin bleibt ein wirksames
Antiasthmatikum, obwohl es ein schwacher Antagonist für den Adenosin-Rezeptor
ist. Jedoch sind für
seine Wirksamkeit beträchtliche
Plasmaspiegel erforderlich. Theophyllin hat auch wesentliche Nebenwirkungen,
von denen die meisten auf seiner CNS-Wirkung beruhen, die keine günstigen
Wirkungen bei Asthma erzeugen, und die auf der Tatsache beruhen,
dass es nicht-spezifisch alle Adenosin-Rezeptor-Subtypen blockiert.
Das Profil der Nebenwirkungen von Theophyllin kann daher wesentlich
durch die Erzeugung selektiver und wirksamer A2B-Antagonisten
wie die erfindungsgemäßen Verbindungen
verbessert werden.
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Man weiß, dass Adenosin eine Neurotransmitter-senkende
Aktivität,
brochospasmatische Aktivität, Knochenresorptions-verstärkende Aktivität und Ähnliches über einen
A2-Rezeptor aufweist. Daher wird erwartet,
dass Adenosin-A2-Rezeptor-Antagonisten Therapeutika
für verschiedene
Erkrankungen sind, die durch eine Hyperergasie von Adenosin-A2-Rezeptoren hervorgerufen werden, wie Therapeutika
für Parkinson-Krankheit,
Antidemenzia, Antidepressiva, Antiasthmatika und Therapeutika für Osteoporose.
Somit ist eine erfindungsgemäße Aufgabe
die Bereitstellung eines derartigen therapeutischen Mittels.
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Die US-PSen 4,352,956 und 4,804,664,
Kjellin et al., beschreiben das Antiasthmatikum Enprofyllin. Enprofyllin
ist ein relativ selektiver A
2B-Antagonist.
Enprofyllin hat die nachstehende Struktur:
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Wie nachstehend detaillierter beschrieben,
weisen die erfindungsgemäßen Verbindungen
eine Wirksamkeit auf, die viel höher
als die von Enprofyllin ist, und sind dennoch 40- bis 60-fach selektiv im Vergleich zu A2A und A1.
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BESCHREIBUNG
DES STANDES DER TECHNIK
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Wie vorstehend dargestellt, beschreiben
die US-PSen 4,325,956 und 4,804,664, Kjellin et al., Xanthinderivate,
einschließlich
Enprofyllin, die für
die Behandlung von Herzerkrankungen und chronischen obstruktiven
Atemwegserkrankungen eingesetzt werden.
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Die
US-PS
4,089,959 , Diamond, beschreibt Xanthinderivate, die für eine Behandlung
von
Bronchialasthma und anderen bronchospastischen
Erkrankungen einsetzbar sind. Insbesondere werden die Xanthinderivate
1,3,8-Trialkylxanthine beschrieben. Diamond beschreibt, dass das
Einbringen einer Alkylgruppe in der 8-Position des Xanthinkerns
zu einem Produkt mit einer lang anhaltenden Aktivität führt.
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Die
US-PS
4,120,947 , Diamond, beschreibt 1,3-Dialkyl-7-carbomethoxytheophyllin-Xanthinderivate für eine Behandlung
von bronchospastischen und allergischen Erkrankungen. Die US-PS
4,120,947 beschreibt Beispiele, bei denen Xanthinderivate mit einem
Carbomethoxy-Substituenten
an der 7-Position eine höhere
Aktivität
als Theophyllin zeigen.
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Die
US-PS
5,641,784 , Kufner-Muel et al., beschreibt 1,3-Dialkyl-Xanthinderivate,
die einen N-gekoppelten gesättigten
5- oder 6-gliedrigen Ring umfassen können, der gegebenenfalls ein
Sauerstoff- oder Schwefelatom als weiteres Heteroatom enthalten
kann. Die Xanthinverbindungen werden als geeignet für die symptomatische
Therapie von degenerativen Erkrankungen des zentralen Nervensystems
beschrieben, wie seniler Demenz und Alzheimer-Krankheit, Parkinson-Krankheit und traumatischer
Gehirnverletzung.
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Die
US-PS
4,696,932 , Jacobson et al., beschreibt Xanthinderivate,
die sich durch das Vorhandensein von Niederalkylgruppen wie N-Propylgruppen,
an den 1- und 3-Positionen des Theophyllinrings und durch eine Vielzahl
von para-Substituenten auf einem 8-Phenylring auszeichnen. Es wird
beschrieben, dass die Verbindungen eine signifikante Aktivität als antiallergische
und antiasthmatische Arzneimittel aufweisen und bei der Behandlung
von Herz- und Nierenversagen, hohem Blutdruck und Depression einsetzbar
sind.
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Jacobson et al., Drug Rev. Res. 47:
45-53 (1999) beschreiben 8-Alkyl- oder 8-Cycloalkyl-Xanthinderivate,
die als Antagonisten von A2B-Adenosin-Rezeptoren
beschrieben werden. Jacobson et al. beschreiben ferner, dass der
A2B-AR-Subtyp an der Kontrolle des Zellwachstums
und der Genexpression, der Vasodilatation und der Flüssigkeitssekretion
aus intestinalen Epithelien beteiligt ist.
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Die
US-PS
5,877,180 , Linden et al., beschreibt, dass Xanthinderivat-Antagonisten
von A
2-Adenosin-Rezeptoren
wirksam bei der Behandlung von entzündlichen Erkrankungen sind.
Linden et al. beschreiben ferner, dass Beispiele der gemäß der US-PS
5,877,180 behandelbaren entzündlichen
Erkrankungen Ischämie, Arthritis,
Asthma, multiple Sklerose, Sepsis, septischen Schock, endotoxischen
Schock, gramnegativen Schock, toxischen Schock, hämorrhagischen
Schock, Schocklunge, TNF-verstärkte
HIV-Replikation und TNF-Inhibierung der AZT- und DDI-Aktivität, Organtransplantatabstoßung (einschließlich Abstoßung von
Knochenmark, Nieren, Leber, Lunge, Herz und Haut), Kachexie nachfolgend
auf Krebs, HIV und andere Infektionen, Osteoporose, Infertilität wegen
Endometriose, cerebrale Malaria, bakterielle Meningitis, Nebenwirkungen wegen
einer Amphoterizin B-Behandlung, Nebenwirkungen einer Interleukin-2-Behandlung,
Nebenwirkungen wegen einer OKT3-Behandlung und Nebenwirkungen wegen
einer GM-CSF-Behandlung umfassen.
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Die US-PSen 5,670,498 und 5,703,085,
Suzuki et al., beschreiben Xanthinderivat-A2-Rezeptor-Antagonisten,
die als Therapeutika für
verschiedene Erkrankungen, die durch eine Hyperergasie von Adenosin-A2-Rezeptoren hervorgerufen werden, einsetzbar
sind, wie Therapeutika für
Parkinson-Krankheit, Mittel gegen Demenz, Antidepressiva, Antiasthmatika
und Therapeutika für
Osteoporose.
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Die
US-PS
5,516,894 , Reppert, beschreibt A
2B-Antagonisten,
die als Therapeutika für
eine Verringerung von entzündlichen
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts oder von Asthma einsetzbar
sind.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Ein erfindungsgemäßer Gegenstand ist die Bereitstellung
eines Verfahrens zur Hemmung der Aktivierung des A
2B-Rezeptors
durch Behandlung des Rezeptors mit einer Verbindung der Formel
worin R eine aliphatische
oder cycloaliphatische Amingruppe ist. Vorzugsweise ist R eine C
1- bis
C
6-Alkylaminogruppe, C
1-
bis C
6-Dialkylaminogruppe, Piperidingruppe,
Piperazingruppe, Pyrrolingruppe, Pyrrolidingruppe, eine Morpholingruppe
oder ein Aminocyclohexylderivat. Insbesondere ist R eine Pyrrolidingruppe,
wie in der nachstehenden Formel gezeigt:
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Ein weiterer erfindungsgemäßer Gegenstand
ist die Bereitstellung eines Verfahrens zur Vermeidung und/oder
Behandlung von Asthma, bronchospastischen und allergischen Erkrankungen
sowie anderen obstruktiven Atemwegserkrankungen, umfassend die Verabreichung
einer Verbindung der vorstehend beschriebenen Formel (I). Eine weitere
erfindungsgemäße Aufgabe
ist die Bereitstellung eines Verfahrens zur Verhinderung und/oder Behandlung
einer Herzerkrankung und von Parkinson-Krankheit, umfassend die
Verabreichung einer Verbindung der Formel (I).
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Weitere erfindungsgemäße Gegenstände umfassen
ein Verfahren zur Antagonisierung von A2B-Rezeptoren,
umfassend die Verabreichung einer wirksamen Menge einer Verbindung
der Formel (I) an einen Säuger
mit einem Bedarf dafür,
ein Verfahren zur Behandlung von Asthma, umfassend die Verabreichung
einer wirksamen Menge einer Verbindung der Formel (I) an einen Säuger mit
einem Bedarf dafür
und ein Verfahren zur Behandlung von Diarrhö, umfassend die Verabreichung
einer wirksamen Menge einer Verbindung der Formel (I) an einen Säuger mit
einem Bedarf dafür.
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Ferner wird erfindungsgemäß ein Verfahren
zur Regulierung des Tonus der glatten Muskulatur, des Zellwachstums,
der intestinalen Funktion oder der Neurosekretion oder mehreren
davon bereitgestellt.
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Ein weiterer erfindungsgemäßer Gegenstand
ist die Bereitstellung eines Verfahrens zur Behandlung von entzündlichen
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts, umfassend eine Verabreichung
einer wirksamen Menge einer Verbindung der Formel (I) an einen Säuger mit
einem Bedarf dafür.
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Ein weiterer erfindungsgemäßer Gegenstand
ist die Bereitstellung eines Verfahrens zur Behandlung von Alzheimer-Krankheit,
Parkinson-Krankheit, Demenz, Depression oder traumatischer Gehirnverletzung, umfassend
die Verabreichung einer wirksamen Menge einer Verbindung der Formel
(I) an einen Säuger
mit einem Bedarf dafür.
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Ein weiterer erfindungsgemäßer Gegenstand
ist die Bereitstellung eines Verfahrens zur Behandlung von entzündlichen
Erkrankungen, umfassend die Verabreichung einer wirksamen Menge
einer Verbindung der Formel (I) an einen Säuger mit einem Bedarf dafür. Die entzündlichen
Erkrankungen umfassen Asthma, multiple Sklerose, Sepsis, septischen
Schock, endotoxischen Schock, gramnegativen Schock, toxischen Schock, hämorrhagischen
Schock, Schocklunge, TNF-verstärke
HIV-Replikation, TNF-Inhibierung der AZT- und DDI-Aktivität, Organtransplantatabstoßung, Kachexie
nachfolgend auf Krebs, HIV, Osteoporose, Infertilität wegen
Endometriose, cerebrale Malaria, bakterielle Meningitis, Nebenwirkungen
wegen einer Amphotericin B-Behandlung, Nebenwirkungen wegen einer
Interleukin-2-Behandlung,
Nebenwirkungen wegen einer OKT3-Behandlung und Nebenwirkungen wegen
einer GM-CSF-Behandlung.
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Die Verabreichung einer Verbindung
der Formel (I) kann beispielsweise oral, parenteral oder durch Inhalation
in Form von Tabletten, Kapseln, Lösungen, Elixieren, Emulsionen,
Aerosolen und Ähnlichem
erfolgen. Typische wirksame Dosen bei Menschen betragen beispielsweise
0,2 bis 10 mg pro kg Körpergewicht,
vorzugsweise 0,4 bis 5 mg/kg, insbesondere 0,6 bis 2 mg/kg, abhängig von
dem Verabreichungsweg. Die wirksame Dosis kann durch den Fachmann
ohne ungebührliche
Experimente bestimmt werden.
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BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNG
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1:
Ein Diagramm, das die antagonistischen Wirkungen von Xanthinderivaten
auf A2B-Rezeptoren zeigt.
Eine Schild-Analyse, die von Dosis-Reaktionskurven für eine Anhäufung von
durch NECA produziertem cAMP in menschlichen Erythroleukämiezellen
ohne und mit steigenden Konzentrationen der Antagonisten abgeleitet
ist. Die Schild-Analyse zeigte eine lineare Beziehung für alle Verbindungen,
was einen kompetitiven Antagonismus an A2B-Rezeptoren nahe legt.
Der Schnittpunkt auf der X-Achse ist eine Abschätzung des Ki-Werts
der Antagonisten. Bei der Auftragung wurden DPSPX, Enprofyllin,
Theophyllin und eine Verbindung der Formel (11) der Erfindung verglichen.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Erfindungsgemäß wird eine neue Verbindung
der Formel:
bereitgestellt, worin
R eine aliphatische oder cycloaliphatische Aminogruppe ist. Vorzugsweise
ist R eine C
1- bis C
6-Alkylaminogruppe,
C
1- bis C
6-Dialkylaminogruppe,
Piperidingruppe, Piperazingruppe, Pyrrolingruppe, Pyrrolidingruppe,
eine Morpholingruppe oder ein Aminocyclohexylderivat. Vorzugsweise
ist die R-Gruppe am Stickstoffatom der R-Gruppe an den Xanthinkern
gebunden. Vorzugsweise ist die aliphatische oder cycloaliphatische
Aminogruppe R eine sekundäre
Aminogruppe. Insbesondere ist R eine Pyrrolidingruppe, wie in der nachstehenden
Formel gezeigt:
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Erfindungsgemäß wird ferner eine Verbindung
der Formel (I) oder ein pharmazeutisch verträgliches Salz davon für eine Verabreichung
in einem Verfahren zur Verhinderung und/oder Behandlung von Asthma
bereitgestellt. In einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform wird eine Verbindung
der Formel (I) oder ein pharmazeutisch verträgliches Salz davon für eine Verabreichung
in einem Verfahren zur Verhinderung und/oder Behandlung von Diarrhö bereitgestellt.
Weitere erfindungsgemäße Ausführungsformen
umfassen die Verbindung (I) oder ein pharmazeutisch verträgliches
Salz davon für
eine Verabreichung in einem Verfahren zum Regulieren des Tonus der
glatten Muskulatur, des Zellwachstums, der intestinalen Funktion
und der Neurosekretion.
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Eine weitere erfindungsgemäße Ausführungsform
ist die Bereitstellung von Verbindungen (oder pharmazeutisch verträglichen
Salzen davon) oder Zusammensetzungen, die als Therapeutika für verschiedene
Erkrankungen einsetzbar sind, die durch eine Hyperergasie von Adenosin-A
2-Rezeptoren hervorgerufen und in der
US-PS 5,670,498 , Suzuki
et al., aufgeführt
sind, wie Parkinson-Krankheit, Demenz, Depression und Osteoporose.
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Erfindungsgemäß umfasst eine Verbindung der
Formel (I) das (die) pharmazeutisch verträgliche(n) Salze) davon. Die
pharmazeutisch verträglichen
Salze einer Verbindung der Formel (I) umfassen beispielsweise pharmazeutisch
verträgliche
Säure-Additionssalze,
Metallsalze, Ammoniumsalze, organische Amin-Additionssalze, Aminosäure-Additionssalze.
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Bevorzugte pharmazeutisch verträgliche Säure-Additionssalze
umfassen Salze von Mineralsäuren wie
Chlorwasserstoffsäure,
Schwefelsäure,
Salpetersäure
und Ähnliches,
Salze von einbasischen Carbonsäuren
wie Essigsäure,
Propionsäure
und Ähnliches,
Salze von zweibasischen Carbonsäuren
wie Maleinsäure, Fumarsäure, Oxalsäure und Ähnliches
und Salze von dreibasischen Carbonsäuren wie Carboxybernsteinsäure, Citronensäure und Ähnliches.
Weitere Beispiele der pharmazeutisch verträglichen Salze, die als Formen einer
erfindungsgemäßen Verbindung
der Formel (I) verwendet werden können, umfassen die in der
US-PS 5,870,180 , Linden
et al., US-PS 5,780,481, Jacobson et al., US-PS 4,325,956, Kjellin
et al. und US-PS 5,670,498, Suzuki et al., beschriebenen.
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In den erfindungsgemäßen Verfahren
bilden die hier beschriebenen A2B-Adenosin-Rezeptor-Antagonisten den
aktiven Bestandteil und werden typischerweise im Gemisch mit geeigneten
pharmazeutischen Verdünnungsmitteln,
Exzipienzien oder Trägern
(gemeinsam als "Träger"-Materialien bezeichnet)
verabreicht, die geeigneterweise im Hinblick auf die beabsichtigte
Verabreichungsform (d.h. als orale Tabletten, Kapseln, Inhalatoren,
Sirupe, usw.) und in Übereinstimmung
mit den herkömmlichen
pharmazeutischen Praktiken ausgewählt werden.
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Eine Verbindung der Formel (I) kann
wie folgt hergestellt werden: Eine 1-H-3-Isobutylxanthinverbindung wird als Ausgangsmaterial
verwendet (vgl. K.R.H. Wooldridge und R. Slack, J. Chem. Soc. 1863
(1962)). Die 1-N-3-Isobutylxanthinverbindung wird, wie für die Herstellung
von 1-Methyl-3-isobutyl-8-bromxanthin beschrieben, bromiert (vgl.
G.L. Kramen, J.E. Garst und J.N. Wells, Biochemistry 16: 3316 (1977)).
Verbindungen der Formel (I) werden durch eine Umsetzung von 1-N-3-Isobutylxanthin
mit dem entsprechenden sekundären Amin
(d.h. der R-Gruppe in der Formel (I)), wie für die Herstellung von 1,3-Dipropyl-8-pyrrolidinoxanthin
beschrieben, hergestellt (vgl. T. Katsushima, L. Nieves und J.N.
Wells, J. Med. Chem. 33: 1906-1910 (1990)).
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In der klinischen Praxis werden die
erfindungsgemäßen Verbindungen
und Zusammensetzungen normalerweise oral, rektal, nasal, sublingual,
durch eine Injektion oder durch Inhalation verabreicht werden.
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Zum Beispiel können Verbindungen der Formel
(I) und/oder pharmazeutisch verträgliche Salze davon als solche
oder in Form verschiedener pharmazeutischer Zusammensetzungen verabreicht
werden. Die pharmazeutischen Zusammensetzungen können erfindungsgemäß durch
einheitliches Mischen einer wirksamen Menge einer Verbindung der
Formel (I) und/oder eines pharmazeutisch verträglichen Salzes davon als wirksamen
Bestandteil mit einem pharmazeutisch verträglichen Träger hergestellt werden. Falls
beispielsweise eine orale Verabreichung gewünscht ist, werden solche pharmazeutischen
Zusammensetzungen vorzugsweise in einer Einheitsdosenform, die für eine orale
Verabreichung geeignet ist, hergestellt.
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Für
eine Herstellung einer erfindungsgemäßen pharmazeutischen Zusammensetzung
für eine
orale Verabreichung kann ein jeglicher verwendbarer pharmazeutisch
verträglicher
Träger
eingesetzt werden. Das heißt,
es ist nicht bekannt, dass der spezifische pharmazeutisch verträgliche Träger entscheidend
ist. In der Tat ist die einzige Begrenzung bezüglich der Materialien, die
für eine
Herstellung der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
verwen det werden, die Tatsache, dass die Materialien pharmazeutisch
rein sind und in den verwendeten Mengen nicht toxisch sind. Zum
Beispiel können
flüssige
Zubereitungen für
eine orale Verabreichung wie eine Suspension und ein Sirup mit Hilfe
von Wasser, Zuckern wie Sucrose, Sorbit und Fructose, Glykolen wie
Polyethylenglykol und -propylenglykol, Ölen wie Sesamöl, Olivenöl und Sojabohnenöl, Konservierungsstoffen
wie p-Hydroxybenzoaten, Geschmacksstoffen wie Erdbeergeschmack und
Pfefferminzgeschmack und Ähnlichem
hergestellt werden. Pulver, Pillen, Kapseln und Tabletten können mit
Hilfe von Exzipienzien wie Lactose, Glucose, Sucrose und Mannit,
Sprengmitteln wie Stärke
und Natriumalginat, Schmiermitteln wie Magnesiumstearat und Talkum,
Bindemitteln wie Polyvinylalkohol, Hydroxypropylcellulose und Gelatine,
Tensiden wie Fettsäureestern,
Weichmachern wie Glycerin und Ähnlichem,
hergestellt werden. Tabletten und Kapseln können die beste orale Einheitsdosisform
aufgrund der Einfachheit einer Verabreichung sein. Für eine Herstellung
von Tabletten und Kapseln werden vorzugsweise feste pharmazeutische
Träger
eingesetzt.
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Die Verbindungen der Formel (I) können oral,
beispielsweise mit einem inerten Verdünnungsmittel und einem essbaren
Träger,
verabreicht werden. Sie können
in Gelatinekapseln eingeschlossen oder zu Tabletten gepresst werden.
Für eine
orale therapeutische Verabreichung können die Verbindungen zusammen
mit Exzipienzien eingebaut und in Form von Tabletten, Pastillen,
Kapseln, Elixieren, Suspensionen, Sirupen, Wasser, Kaugummis und Ähnlichem
eingesetzt werden. Diese Zubereitungen sollten vorzugsweise mindestens
0,5 Gew.-% einer Verbindung der Formel (I) enthalten, es können jedoch
etwa 0,05 Gew.-% bis etwa 10 Gew.-%, besser 0,1 Gew.-% bis etwa
5 Gew.-%, abhängig
von der spezifischen Form, enthalten sein. Die Menge der Verbindung
der Formel (I) in solchen Zusammensetzungen ist derart, dass eine
geeignete Dosis erhalten wird.
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Tabletten, Pillen, Kapseln, Pastillen
und Ähnliches
können
ferner die nachstehenden Bestandteile umfassen: ein Bindemittel
wie mikrokristalline Cellulose, Tragakanth oder Gelatine, ein Exzipienz
wie Stärke
oder Lactose, ein Sprengmittel wie Alginsäure, Primogel, Maisstärke und Ähnliches,
ein Schmiermittel wie Magnesiumstearat oder Sterotes, ein Gleitmittel
wie kolloidales Siliciumdioxid, ein Süßmittel wie Sucrose, Saccharin oder
Aspartam oder ein Geschmacksmittel wie Pfefferminze, Methylsalicylat
oder ein Aroma wie Orangenaroma. Falls die Dosiseinheitsform eine
Kapsel ist, kann sie ferner zusätzlich
zu der Verbindung der Formel (I) einen flüssigen Träger wie ein Fettöl umfassen.
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Weitere Dosiseinheitsformen können ferner
andere Materialien umfassen, die die physikalische Form der Dosiseinheit
modifizieren, wie Beschichtungsmittel. So können Tabletten oder Pillen
mit Zucker, Schellack oder anderen enterischen Beschichtungsmitteln
beschich tet werden. Ein Sirup kann zusätzlich zu den aktiven Bestandteilen
Sucrose als Süßmittel
und Konservierungsstoffe, Farben, Färbemittel und Geschmacksstoffe enthalten.
Für eine
parenterale therapeutische Verabreichung können die Verbindungen der Formel
(I) in eine Lösung
oder eine Suspension eingebaut werden. Diese Zubereitungen sollten
vorzugsweise mindestens 0,05% der vorstehend genannten Verbindung
enthalten, können
jedoch 0,01% bis 0,4%, besser 0,8% bis 0,1 % des Gewichts davon
enthalten. Die Menge der aktiven Verbindung in solchen Zusammensetzungen
ist derart, dass eine geeignete Dosis erhalten wird.
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Injizierbare Zubereitungen können mit
Hilfe eines Trägers
wie destilliertes Wasser, eine Salzlösung, eine Glucoselösung oder
ein Gemisch einer Salzlösung,
eine Suspension oder eine Dispersion in an sich bekannter Weise
unter Verwendung eines geeigneten Solubilisierungsmittels oder Suspendierungsmittels
hergestellt werden. Lösungen
oder Suspensionen der Verbindung der Formel (I) können auch
die nachstehenden Bestandteile umfassen: ein steriles Verdünnungsmittel
wie Wasser für
eine Injektion, eine Salzlösung,
feste Öle,
Polyethylenglykole, Glycerin, Propylenglykol oder andere synthetische
Lösungsmittel,
antibakterielle Stoffe wie Benzylalkohol oder Methylparabene, Antioxidanzien
wie Ascorbinsäure
oder Natriumbisulfit, Chelatbildner wie Ethylendiamintetraessigsäure, Pufferstoffe
wie Acetate, Citrate oder Phosphate, und Mittel für ein Einstellen
der Tonizität
wie Natriumchlorid oder Dextrose. Die parenterale Zubereitung kann
in Ampullen, Einwegspritzen oder Multi-Dosis-Gefäßen aus
Glas oder Plastik eingeschlossen werden.
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Verbindungen der Formel (I) können auch
durch Inhalation in Form eines Aerosols, feinen Pulvers oder einer
Sprühlösung verabreicht
werden. Im Fall der Verabreichung als Aerosol ist, die erfindungsgemäße Verbindung
in einem geeigneten pharmazeutisch verträglichen Lösungsmittel wie Ethylalkohol
oder einer Kombination aus mischbaren Lösungsmitteln gelöst und die
sich ergebende Lösung
wird mit einem pharmazeutisch verträglichen Treibmittel gemischt.
Käuflich
verfügbare
Vernebler für
flüssige
Formulierungen, einschließlich Jet-Verneblern
und Ultraschall-Verneblern, sind für eine solche Verabreichung
geeignet. Flüssige
Formulierungen können
direkt vernebelt und ein lyophilisiertes Pulver kann nach einer
erneuten Lösung
vernebelt werden. Für
eine Verabreichung durch eine Inhalation werden die
Antagonisten am besten in Form eines Aerosol-Sprays aus mit Druck
beaufschlagten Packungen oder Verneblern verabreicht. Die Verbindungen
können
auch als Pulver verabreicht werden, die formuliert werden können, und
die Pulverzusammensetzung kann mit Hilfe einer Insufflations-Pulver-Inhalationsvorrichtung
inhaliert werden.
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Die wirksame Dosis und das Verabreichungsschema
sind abhängig
von der Art der Verabreichung, dem Alter, dem Körpergewicht und dem Zustand
des Patienten, usw. unterschied lich. Jedoch werden im Allgemeinen
die Verbindungen der Formel (I) oder ein pharmazeutisch verträgliches
Salz davon bei einer täglichen
Dosis von 6 bis 800 mg, vorzugsweise 12 bis etwa 400 mg und insbesondere
18 bis 160 mg verabreicht.
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Weitere erfindungsgemäße Merkmale
ergeben sich aus den nachstehenden Beispielen, die nicht begrenzend
zu verstehen sind.
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BEISPIEL 1
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Dieses Beispiel zeigt, wie die erfindungsgemäßen Verbindungen
in pharmazeutische Zusammensetzungen eingebaut werden können.
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Aerosol
für eine
Inhalation
Aktive
Substanz | 1,50
g |
"Miglyol" (registrierte Marke) | 0,02
g |
"Frigen" (registrierte Marke)
11/12/113/114 | bis
100,0 g |
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"Frigen" wird für eine Bezeichnung
der halogenierten Kohlenwasserstoffe eingesetzt. "Frigen" 114 ist 1,2-Dichlor-1,1,2,2-tetrafluorethan, "Frigen" 113 ist 1,1-Difluor-2,2-dichlortrifluortrichlorethan, "Frigen" 11 ist Trichlormonofluormethan
und "Frigen" 12 ist Dichlordifluormethan. "Miglyol" bezeichnet ein Triglycerid
von gesättigten
Pflanzenölen.
In einem Pulveraerosol wird die aktive Substanz mit Lactose gemischt.
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Tabletten
Aktive
Substanz | 20,0
mg |
Maisstärke | 25,0
mg |
Lactose | 190,0
mg |
Gelatine | 1,5
mg |
Talkum | 12,0
mg |
Magnesiumstearat | 1,5
mg |
| 350,
mg |
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Suppositorien
Aktive
Substanz | 50,0
mg |
Ascorbinpalmitat | 1,0
mg |
Suppositorium-Base
(Imhausen H) | bis
2000,0 mg |
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Injektionslösung
Aktive
Substanz | 2,000
mg |
Natriumhydroxid | 0,310
mg |
Natriumpurosulfit | 0,500
mg |
Dinatriumedetat | 0,100
mg |
Natriumchlorid | 8,500
mg |
steriles
Wasser für
eine Injektion | bis
1,00 g |
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BEISPIEL 2
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In diesem Beispiel wird die Wirksamkeit
und Selektivität
einer Verbindung der Formel (I), worin R eine Pyrrolidingruppe ist,
für verschiedene
Adenosin-Rezeptoren gegenüber
der Wirksamkeit und Selektivität
von Theophyllin, DPSPX (1,3-Dipropyl-8-p-sulfophenylxanthin) und
Enprofyllin verglichen.
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Wirksamkeit
des Antagonisten (K
i oder K
B, μM)
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Wie in der vorstehenden Tabelle zu
erkennen ist, weisen die Verbindungen der Formel (I), worin R eine Pyrrolidingruppe
ist, Wirksamkeiten auf, die viel höher als die von beispielsweise
Enprofyllin sind und sie sind 40- bis 60-fach selektiv im Vergleich
zu A2A, und A1.