DE599324C

DE599324C - Staubsauger

Info

Publication number: DE599324C
Application number: DEH131670D
Authority: DE
Original assignee: Hoover Co
Current assignee: Hoover Co
Priority date: 1932-05-07
Filing date: 1932-05-07
Publication date: 1934-06-29

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Staubsauger mit einem Saugmundstück, gegen das der zu behandelnde Gegenstand, z. B. ein Teppich, durch Saugwirkung gehoben und gehalten wird. Kennzeichen der Erfindung sind einstellbare Einrichtungen zur Änderung der wirksamen Fläche des Saugmundstückes in Kombination mit in der Höhe einstellbaren Einrichtungen zum Heben und Senken des Saugmundstückes in bezug auf den Fußboden, wobei die beiden Einrichtungen miteinander gekuppelt sind, so daß beim Heben des Saugmundstückes seine Fläche vergrößert wird und umgekehrt.

Bekanntlich ist die Wirkungsweise eines Staubsaugers je nach der Art des zu behandelnden Teppichs oder Stoffes erheblichen Schwankungen unterworfen, insbesondere dann, wenn in dem Saugmundstück eine hohe Saugkraft erzeugt wird. Wird z. B. ein schwerer, dicker Teppich mit einem Staubsauger bearbeitet, dann sinken die Räder in den Teppich um ein erhebliches Maß ein, oder anders betrachtet, die Haardecke des Teppichs erstreckt sich um einen erheblichen Betrag aufwärts, so daß es erwünscht ist, die Saugdüse in größerer Höhe über den Rädern anzuordnen, als wenn ein leichter, dünner Teppich gereinigt wird. Wenn ein dicker, schwerer Teppich gereinigt wird, dann ist das durch den Sog zu überwindende Gewicht des unter der Düsenöffnung befindlichen Teppichs größer als im Falle eines leichten, dünnen Teppichs. Wenn ein dicker, schwerer Teppich gereinigt wird, dann ist das Bestreben des Teppichs, sich in die Saugdüse hineinzuwölben, geringer als in dem Falle eines leichten und daher leichter biegbaren Teppichs, weshalb eine weitere Öffnung für die Düse Verwendung finden kann. Die Wirksamkeit des Staubsaugers ist also von der Beschaffenheit der Teppiche abhängig, wodurch die Höhe bestimmt ist, in die der Teppich o. dgl. gehoben werden muß, bevor eine Berührung der Fläche mit der Saugdüse hergestellt ist.

Durch die Erfindung ist ein Staubsauger geschaffen, bei dem unter Verwendung an sich bekannter verstellbarer Saugdüsen die zuvor erläuterten Unterschiede in der Wirkungsweise ausgeglichen werden.

Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung.

Auf der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung beispielsweise beschrieben, und zwar zeigen:

Fig. i, teils in Ansicht, teils im Schnitt, eine Ausführungsform des Staubsaugers nach der Erfindung,

Fig. 2 in ähnlicher Darstellung wie in Fig. 1 eine geänderte Ausführungsform.

Der in den gebräuchlichen Formen ausgeführte Staubsauger nach Fig. 1 hat ein Saugmundstück i, durch das durch ein nicht dargestelltes Gebläse Luft eingesaugt und in einen Staubsammelbeutel 2 abgeführt wird, der in Fig. 2 angedeutet ist. Das Gebläse ist durch einen nicht dargestellten Elektromotor ange-

trieben, der in einem Gehäuse 3 angeordnet ist. Die Maschine ruht auf Rädern 4 und ist mittels efnes Handgriffes 5 bewegbar.

Die Räder 4 sind auf einer Achse 6 gelagert, die um einen festen Zapfen 7 beweglich ist, der mit der Achse durch Schwingarme 8 verbunden ist, so daß ihr Abstand zu der Unterseite des Staubsaugergehäuses einstellbar ist. Die Einstellung erfolgt durch eine senkrechte Stange 9, die mit der Achse 6 starr verbunden ist und durch Drehung einer Stellschraube 10 in einer im wesentlichen senkrechten Richtung bewegbar ist. Jedes der Lenkräder des Staubsaugers ist drehbar an dem Ende des einen Armes eines Winkelhebels 11 befestigt, der um einen Zapfen 12 im Staubsaugergehäuse drehbar ist. Der andere Arm des Doppelhebels ist durch eine Gelenkstange 13 mit der Achse 6 der Hinterräder 4 verbunden. Durch diese Ausbildung ist erreicht, daß alle vier Räder gleichzeitig in bezug auf das Staubsaugergehäuse gehoben oder gesenkt werden können, wenn die Stellschraube gedreht wird. Das mit der Gelenkstange verbundene Ende des Winkelhebeis ist noch durch ein Verbindungsglied 14 mit dem rückwärtigen Ende einer Gleitplatte 15 verbunden, deren vordere Kante eine bewegliche Lippe an der Saugdüse des Saugmundstückes bildet. Werden nun die Räder in bezug auf das Staubsaugergehäuse gesenkt, um das Saugmundstück in bezug auf die zu behandelnde Fläche zu heben und damit den Staubsauger für die Bearbeitung verhältnismäßig schwerer Gegenstände mit langen Fasern verwendbar zu machen, dann wird infolgedessen auch die Gleitplatte 15 in waagerechter Richtung bewegt, um die wirksame Fläche der Saugdüse zu vergrößern und dadurch dem zu behandelnden Gegenstande die Möglichkeit zu geben, sich im Vergleich zu einem Gegenstande aus leichtem und biegsamem Faserstoff passend in die Saugdüse hineinzubiegen.

Die in Fig. 2 dargestellte Ausführungsform ist in ihrer Wirkung ähnlich der zuvor beschriebenen. Die Einstellung der Tragräder erfolgt in diesem Falle jedoch mittels eines gezahnten Sektors 16, der fest auf dem Zapfen 7 sitzt, mit dem die Schwingarme 8 starr verbunden sind. Der Zahnsektor 16 steht dabei mit einer einstellbaren Schnecke 17 in Eingriff. Bei dieser Ausführungsform ist auch jedes' der Leiträder auf dem einen Ende einer flachen Gelenkstange 18 drehbar angeordnet, deren anderes Ende um einen Zapfen 19 am Staubsaugergehäuse drehbar ist. Die Achsen der hinteren und vorderen Räder sind mit einer Gelenkstange 20 verbunden, die einen sich nach vorn erstreckenden Arm 21 trägt, durch den die bewegliche Lippe gesteuert wird. Das vordere Ende des Armes 21 ist bei 22 an der Lippe 23 befestigt, die durch das untere Ende einer im wesentlichen senkrechten Platte 24 gebildet ist, die um Zapfen 25 im oberen Teile der Saugdüse drehbar ist. Um zu allen Zeiten zwischen der drehbaren Platte 24 und der Rückwand des Saugmundstückes eine luftdichte Abdichtung herzustellen, sind diese Teile mit einander berührenden, zylindrischen Flächen 26 und 27 versehen, die konzentrisch um die Drehachse der Platte 24 herum angeordnet sind.

Durch diese Ausbildung ist eine Winkelverstellung der die Räder tragenden Arme oder Hebel zum Heben oder Senken des Staubsaugers und damit des Saugmundstückes ermöglicht. Mit dem Heben und Senken der Räder wird gleichzeitig die wirksame Fläche der Saugdüse in der gewünschten Weise vergrößert oder verkleinert.

Obgleich die zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiele zweckmäßige Ausführungsformen sind, ist es selbstverständlich, daß deren Einzelheiten geändert werden können, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. So kann z. B. in der Saugdüse ein durch einen Antrieb bewegter Schlagkörper 28 angeordnet sein. Die verschiedenen den Staubsauger zusammensetzenden Teile können hinsichtlich ihrer Abmessungen und Anordnungen im Verhältnis zueinander geändert werden, je nach den besonderen Erfordernissen.

Ferner können unabhängige Einrichtungen oder Hilfsmittel zum Einstellen der beweglichen Lippe oder zu anders' gearteter Änderung der wirksamen Fläche der Saugdüse vorgesehen sein, die zweckmäßig eine Einstellschraube enthalten, die außerhalb des Staubsaugergehäuses angeordnet und von Hand bedienbar ist.

Claims

Patentansprüche: _1oo

i. Staubsauger mit einem Saugmundstück, gegen das der Teppich durch Saugwirkung gehoben und gehalten wird, gekennzeichnet durch einstellbare Einrichtungen zur Änderung der wirksamen Fläche des Saugmundstückes in Kombination mit in der Höhe einstellbaren Einrichtungen zum Heben und Senken des Saugmundstückes in bezug auf den Fußboden, wobei die beiden Einrichtungen derart miteinander gekuppelt sind, daß beim Heben des Saugmundstückes seine Fläche vergrößert und beim Senken seine Fläche verkleinert wird.
2. Staubsauger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine oder mehrere der Lippen an der Saugdüse des Staubsaugermundstückes (1) im wesentlichen in der Ebene der Saugdüse einstellbar sind.
3. Staubsauger nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß jede der einstellbaren Lippen an .einer Platte (15), einem Streifen oder einem ähnlichen an dem Saugmundstück

(ι) gleitbar oder drehbar angeordneten Gliede (24) angeordnet oder durch eine Kante eines solchen Gliedes gebildet ist.
4. Staubsauger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtungen zur Höheneinstellung an einem Gelenkviereck (7, 8, 13, ii, 12 bzw. 7, 8, 20, 18, 19) angreifen, das die Vorder- und Hinterräder (4) unter sich und mit dem Gehäuse des Staubsaugers verbindet.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen