DE59904C

DE59904C - Abreifskalender

Info

Publication number: DE59904C
Application number: DENDAT59904D
Authority: DE
Original assignee: R. te PEERDT in Berlin N., Adolfstr. 2
Anticipated expiration: 1911-04-17

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 11: Buchbinderei.

RUDOLPH te PEERDT in BERLIN. Abreifskalender.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 17. April 1891 ab.

Der Abreifskalender nach vorliegender Erfindung besteht aus nur 190 Blättern und ist durch einen Schnitt S, Fig. 1 der Zeichnung, oder Lochreihen P in zwei Theile zerlegt. Diese Theile sind oben mit dem Namen des Monats M, unten mit der Zahl des Monatstages T nebst entsprechendem Wochentag bedruckt. Täglich wird nur die Blatthälfte U¹ abgerissen, auf welcher sich die Monatstageszahl befindet, während die andere Hälfte O¹ mit dem Monatsnamen so lange haften bleibt, bis der Monat zu Ende und die nächste Blatthälfte J7², sowie die darunterliegenden, mit Tageszahl versehenen Blatthälften entfernt sind.

Jedesmal mit beginnendem neuen Monat wechseln die Blatthälfte mit Monatsbezeichnung und die Blatthälfte mit Tageszahlbezeichnung ihren Platz, Fig. 4, so dafs, wenn die letzte Tageszahl U³¹ beseitigt ist, die Blatthälfte U³² unter derselben die nächstfolgende Monatsbezeichnung enthält, während unter der nunmehr auch abgerissenen Hälfte O¹ mit der Monatsbezeichnung eine Blatthälfte O² mit der ersten Tageszahl des nächsten Monats erscheint.

Es werden im Schaltjahre 366 Blatthälften mit Monatstageszahl abgerissen, ferner 12 Blatthälften mit Monatsbezeichnung, also zusammen 378 Blatthälften oder 189 ganze Blätter. Da die Tage der je 6 auf die beiden Hälften des Blockes vertheilten Monate an Zahl ungleich sind,, bleibt bei den zwei letzten Blättern des Blockes je die eine Blatthälfte, die nicht abgerissen wird, leer, dadurch wird ein weiteres ganzes Blatt, das 190., erforderlich. Im Ge^L meinjahre ist, durch Wegfall des 29. Februars, auch eine Hälfte des drittletzten Blattes unbedruckt.

Während bei den bisherigen Abreifskalendern das Zusammenhaften der einzelnen Blätter unter einander an mindestens einer Schnittkante erforderlich war, ist für den beschriebenen Block das Zusammenhaften der Blätter an mindestens zwei Schnittkanten (für jede Blockhälfte eine) erforderlich.

Die Vortheile des beschriebenen Abreifskalenderblockes bestehen in: Papierersparnifs (beinahe die Hälfte), Vereinfachung des erforderlichen Schriftsatzes und des Druckes, da statt 366 nur 190 Sätze und ebenso wenige Druckauflagen erforderlich sind, Verminderung der Arbeit beim Zusammentragen der einzelnen Druckbogen, geringeres Gewicht, also Portoersparnifs beim Versand, gefälligeres Aussehen durch Verdünnung des Blockes auf fast die Hälfte.

Zur Befestigung eines Abreifskalenderblockes auf der üblichen^ in der Regel mit Buntdruck versehenen Unterlage P, Fig. 5, aus Pappe wird aus letzterer ein Stück Pappe A, das genau der Gröfse des Blockes entspricht, herausgeschnitten. Der Ausschnitt A wird auf der Rückseite des Blockes B und beide auf einem etwas gröfseren Stück Pappe R durch Kleben, Nieten oder Heften befestigt (Fig. 6). Block B und Ausschnitt A werden von der Rückseite durch die in der Platte von dem Ausschnitt entstandene Lücke L geschoben und sind vor dem Durchgleiten durch das Pappstück R geschützt, während sie an dem Hinausfallen nach hinten durch den Gegenstand, an welchem der

Abreifskalender aufgehängt wird, gehindert werden. Um den Block vollkommener an der Platte zu befestigen, ist der Ausschnitt A oben und unten etwa ι mm kürzer als der Block. Der letztere mufs dann durch die ebenfalls etwas kürzer gewordene Lücke L hindurchgezwä'ngt werden (Fig. 7 und 8), was dadurch erleichtert wird, dafs die Platte an den vier Ecken E der Lücke L eingeschnitten ist. In diesem Falle braucht das Pappstück R nicht gröfser zu sein als der Block B.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Ein Abreifskalender, dessen einzelne Blätter durch Schnitt- (S) oder Lochreihen (P) getheilt sind und bei welchem bei Monatsanfang die Blatthälften mit Monatsbezeichnung M und diejenigen mit Tageszahlbezeichnung T wechseln, so dafs das eine Theilblatt mit der Monatsbezeichnung bis zum Ende des angezeigten Monats bleiben kann, während die Blatthälften mit der Tageszahlbezeichnung täglich entfernt werden.

Bei dem unter 1. geschützten Abreifskalender die Befestigung desselben an der Grundplatte derart, dafs der mit festem, gröfserem Schlufsblatt versehene Block B durch einen entsprechenden Ausschnitt A der Grundplatte von der Rückseite aus eingeschoben und bis zum Schlufsblatt hindurchgezwängt wird.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.