DE598C - Manschetten- und Chemissettenknopf - Google Patents

Description

1877.

Klasse 44.

E. LENTZ in DANZIG. Manschetten- und Chemisettenknopf.

Patentirt im Deutschen Reiche vom io. August 1877 ab.

Dieser Manschettenknopf, Fig. 1, 2 und 3, hat die Form eines gewöhnlichen Doppelknopfes /und unterscheidet sich von diesem letzteren, allbekannten nur dadurch, dafs seine beiden Flächen nur in mechanischem, nicht in unlösbarem Zusammenhange stehen.

Die kleinere, bei der Benutzung des Knopfes verdeckte, in der Zeichnung die obere Fläche trägt einen unten durchbohrten, auf der Mitte ihrer Unterseite vertical aufgelötheten Stift. Dem Stift der oberen Knopfhälfte entspricht eine Röhre der unteren, gröfseren, beim Gebrauch sichtbaren und durch beliebige Verzierungen zu schmückende Knopfhälfte, welche an ihrem Grunde einen durch Spiralfederkraft bewegbaren Schieber trägt.

Fügt man nun beide Knopf hälften so ineinander, dafs der Stift in die Röhre eindringt, so trifft der Stift allmälig auf den Schieber, der beim weiteren Eindringen zurückgeschoben wird. Hierdurch wird gleichzeitig die Spiralfeder gespannt. Ist der Stift nun am Grunde der Röhre angelangt, so steht die untere Durchbohrung des Stiftes gegenüber dem Schieber, welcher nun durch die gespannte Spiralfeder in diese Durchbohrung hineinschnellt, und ein Zurückziehen des Stiftes unmöglich macht. Durch einen Druck gegen das andere, bis zum Knopfrand geführte Ende des Schiebers, vermittelst des Daumennagels ist die Verbindung der beiden Knopfhälften indefs leicht zu lösen.

Dieser Knopf hat vor dem gewöhnlichen Doppelknopf den Vortheil, dafs er sich leicht in die gesteiften Manschetten einknöpfen läfst, deren Knopflöcher er nicht beschädigt. Die Mechanik ist einfach und zuverlässig und ein Aufgehen bezw. Verlieren des Knopfes nicht leicht möglich.

Ganz nach demselben Prinzip ist auch der Chemisettenknopf, Fig. 4, 5 und 6, construirt, nur dafs sich die Mechanik in dem Theile befindet, welcher bei der Benutzung nicht sichtbar ist. - Da es jedoch wünschenswerth erschien, die Lösung des Knopfes auch von der oberen Seite her zu bewirken, so hat der Schieber nach oben eine Verlängerung mit hufeisenförmigem Griff erhalten. Ein Druck gegen den Griff löst den Schieber aus ,dem Stift und theilt den Knopf in die beschriebenen Hälften.

Hierzu I Blatt Zeichnungen.