DE598800C - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Photographien bei Kunstlicht - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Photographien bei KunstlichtInfo
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- H—ELECTRICITY
- H05—ELECTRIC TECHNIQUES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- H05B—ELECTRIC HEATING; ELECTRIC LIGHT SOURCES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; CIRCUIT ARRANGEMENTS FOR ELECTRIC LIGHT SOURCES, IN GENERAL
- H05B39/00—Circuit arrangements or apparatus for operating incandescent light sources
- H05B39/09—Circuit arrangements or apparatus for operating incandescent light sources in which the lamp is fed by pulses
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F21—LIGHTING
- F21K—NON-ELECTRIC LIGHT SOURCES USING LUMINESCENCE; LIGHT SOURCES USING ELECTROCHEMILUMINESCENCE; LIGHT SOURCES USING CHARGES OF COMBUSTIBLE MATERIAL; LIGHT SOURCES USING SEMICONDUCTOR DEVICES AS LIGHT-GENERATING ELEMENTS; LIGHT SOURCES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- F21K5/00—Light sources using charges of combustible material, e.g. illuminating flash devices
- F21K5/02—Light sources using charges of combustible material, e.g. illuminating flash devices ignited in a non-disrupting container, e.g. photo-flash bulb
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
18. JUNI 1934
18. JUNI 1934
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
M 598800 KLASSE 57c GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 24. Juni 1932 ab
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung von
Photographien bei Kunstlicht und bezweckt, die für eine Aufnahme bei Kunstlicht erforderliehe
kurzdauernde intensive Belichtung auf einfache Weise zu erzielen.
Bei der Herstellung von Abendaufnahmen benutzte man bisher meist eine Menge von
Magnesiumpulver, das angezündet wurde, wobei die bei der Zündung gebildeten Gase in einer
besonders dazu geeigneten Vorrichtung aufgefangen wurden.
Dieses Verfahren ist umständlich, und außerdem lassen sieb, damit nicht schnell nacheinander
eine größere Anzahl von Aufnahmen herstellen.
Des weiteren sind Lampen herausgebracht worden, die eine Menge Magnesiumpulver und
ein geschlossenes Gefäß enthalten; das Pulver ao wird auf elektrischem Wege gezündet, und die
sich bildenden Dämpfe bleiben innerhalb des Kolbens.
Eine solche Lampe kann nur einmal verwendet werden, was für viele Anwendungsmöglichkeiten
nachteilhaft ist.
Auch hat man vorgeschlagen, mittels eines Kondensators eine Überbelastung des Glühfadens
einer solchen elektrischen Glühlampe zu erzielen. Hierbei bediente man sich einer
Leydener Flasche, die bekanntlich immer mit hohen Spannungen betrieben werden mußte,
was zur Folge hat, daß zwar die Entladung sehr kurz ist, andererseits aber der Glühfaden
zerstört wird.
Auch hat man vorgeschlagen, bei einem solchen Verfahren zur Erzeugung von Momentbelichtungen
Widerstände, z. B. Glühlampen mit ihren Kohlenfäden, einem so starken Strom auszusetzen, daß die gewünschte Lichtwirkung
eintritt. Auch hierbei mußte man in Kauf nehmen, daß nach einmaliger Anwendung diese Einrichtung unbrauchbar wurde, da der
Glühfaden nach der Überbelastung völlig zerstört war.
Erfindungsgemäß wird ein anderer Weg eingeschlagen, indem gleichfalls unter Verwendung
einer elektrischen Glühlampe und eines Speichers für elektrische Energie, der über die Glühlampe plötzlich zur Entladung
gebracht wird und sie dabei während einer kurzen Zeit überlastet, als Speicher ein Kondensator
oder eine Drosselspule verwendet wird, die eine derartige Bemessung haben, daß die
Glühlampe während einer für photographische
*) Von dem Patentsucher sind als die Erfinder angegeben worden:
Albert Bouwers und Nicolaas Adolf Halbertsma in Eindhoven, Holland.
508800
Momentaufnahmen genügend langen Zeit eine intensive Belichtung liefert, ohne jedoch hierbei
durchzubrennen. Man verwendet hierbei Kondensatoren sehr hoher Kapazität, vorzugsweise
Blockkondensatoren, gegebenenfalls auch elektrolytische Kondensatoren. Die Spannung
wird' gegenüber den vorbekannten Verfahren niedriger gewählt. Die Überlastung des Glühfadens
ist nun zwar dennoch eine erhebliche, jedoch nicht eine so hohe, daß eine Zerstörung
des Fadens eintritt. Infolge des hohen Kapazitätswertes ist die Entladungsdauer langer,
so daß auf diese Weise die erforderliche intensive Belichtung erzielt wird.
Der Sitz des aufgespeicherten Arbeitsvermögens kann grundsätzlich ein elektrisches
oder magnetisches Feld sein. Im allgemeinen ist ein elektrisches Feld besser geeignet, da die
in dieser Form angesammelte Energie leichter festgehalten werden kann. Statt des aus diesem
Grunde vorzuziehenden Kondensators kann aber auch ein magnetisches Feld benutzt werden, das durch· einen eine Selbstinduktionsspule durchfließenden Strom erregt wird. Dieses
Verfahren kommt namentlich dann in Betracht, wenn ausschließlich Gleichstrom zur Verfügung
steht. Schließlich läßt sich auch ein einfacher Wechselstromtransformator benutzen, bei dem
eine Vorrichtung verwendet wird, die den Strom nach einer im voraus bestimmten Zeit
unterbricht.
Zur Ausführung des Verfahrens eignen sich
daher alle Behälter für elektrische Energie, die zusammenwirken mit einer Vorrichtung
zum Aufladen dieses Behälters und mit einer Vorrichtung zum Entladen des Behälters über
eine elektrische Glühlampe, wobei die einzelnen Teile der Belichtung derart bemessen sind,
daß die Glühlampe, ohne durchzubrennen, während einer kurzen Zeitdauer überlastet
wird.
Erfindungsgemäß kann als Lichtquelle, mit
der gegebenenfalls eine Selbstinduktionsspule in Reihe geschaltet ist, eine Glühlampe, vorzugsweise
eine Kohlenfadenlampe, Anwendung finden.
Da die Überlastung der Lichtquelle jeweils
nur während einer sehr kurzen Zeit erfolgt, können mit einer einzigen Lampe eine große
Anzahl von Aufnahmen hergestellt werden, bevor sie unbrauchbar wird.
Bei Verwendung eines Kondensators als Energiebehälter kann, wie schon erwähnt, in
Reihe mit der Lampe eine Selbstinduktionsspule geschaltet werden, wobei die Selbstinduktionsspule,
der Kondensator und die Lampe zweckmäßig derart bemessen sind, daß der Entladungskreis aperiodisch oder fast
aperiodisch ist, und dadurch wird erzielt, daß die Entladung in einer beliebigen Zeit erfolgt;
die Selbstinduktion bewirkt dann, daß der größte Teil der Energie bei einem annähernd
gleichbleibenden Wert der Stromstärke zur Entladung gebracht wird. Als Selbstinduktion
können auch eine oder beide Wicklungen des Speisetransformators dienen, auch können die
Glühdrähte vorgewärmt werden.
Da bei der Überlastung sehr hohe Temperaturen auftreten, nimmt die Lichtmenge großer
Aktinität stark zu. Die Wirkung kann auch dadurch vergrößert werden, daß eine Lampe
mit einem Quarzkolben und einer Quarzlinse. benutzt wird.
Die Kondensatorladung kann mittels eines Gleichrichters aus einem Wechselstromnetz erfolgen.
Der Gleichrichter braucht dabei nur einen geringen Gleichstrom zuliefern; Abflachvorrichtungen
sind nicht notwendig.
Die Erfindung wird an Hand einer Zeichnung, in der zwei Ausführungsbeispiele dargestellt
sind, näher erläutert.
In Fig. ι ist 1 ein Kondensator, 2 eine Selbstinduktionsspule;
3 und 4 sind Glühlampen; 5 ist ein Schalter mit den Stellungen 6 und 7 ; 8 ist eine Gleichrichterröhre, und 9 ist die Sekundärwicklung
eines Transformators, dessen Primärwicklung 10 an ein Wechselstromnetz
angelegt wird.
Wenn der Schalter 5 die Stellung 6 einnimmt, so wird der Kondensator aufgeladen. Die
Entladung erfolgt dadurch, daß der Schalter in die Stellung 7 gebracht wird.
Mit den folgenden Werten der verschiedenen in Betracht kommenden elektrischen Größen
sind vorzügliche Ergebnisse erzielt worden: eine Kondensatorspannung von 1300 Volt,
Kapazität des Kondensators 1 annähernd 40 Mikrofarad, Selbstinduktion der Spule 2 etwa
20 Henry.
Als Lampen werden zwei in Reihe geschaltete Lampen von 220 Volt und 75 Watt verwendet.
Es kann natürlich auch eine einzige Lampe benutzt werden.
Ferner kann die Schaltung derart ausgebildet sein, daß eine der Wicklungen des Transformators,
in der Regel die Sekundärwicklung, gleichzeitig als Selbstinduktionsspule dient,
die in Reihe mit der Lichtquelle geschaltet ist. In diesem Fall muß die Schaltung andersartig
ausgeführt sein und muß bei Entladung der Gleichrichter kurzgeschlossen werden, wobei
zu gleicher Zeit der Transformator zweckmäßig vom Netz abgeschaltet wird.
Es hat sich gezeigt, daß es erwünscht sein kann, die Lampe vorzuwärmen, um den Einfraß
der Wärmeträgheit herabzusetzen. Dies kann dadurch erzielt werden, daß der Schalter 5
derart ausgebildet wird, daß er in der Ladestellung gleichzeitig die Lampen entweder unmittelbar
oder über einen Transformator an das Netz anschließt. Beim Umschalten auf Entladen des Kondensators müssen dann die
Lampen in den Entladungskreis eingeschaltet werden, bevor der Entladungskreis selbst geschlossen
wird.
Dies kann durch eine einfache Änderung des Schalters erzielt werden.
In Fig. 2 ist die oben beschriebene Vorrichtung schematisch dargestellt.
Mit ii, 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18 sind die
Kontaktpunkte von vier Kontakthebeln 19, 20, 2i, 22 bezeichnet, die ihre Drehpunkte bei
23, 24, 25, 26 haben.
Zweckmäßig können die vier Kontakthebel mit einer einzigen Bewegung von links nach
rechts und umgekehrt verstellt werden.
In der linken Stellung der Kontakthebel wird die Wicklung 10 an. das Netz angeschlossen, während der Kondensator in Reihe mit der Sekundärwicklung 9 und dem Gleichrichter geschaltet ist. Die Lampen 3 und 4 sind dann einpolig abgeschaltet.
In der linken Stellung der Kontakthebel wird die Wicklung 10 an. das Netz angeschlossen, während der Kondensator in Reihe mit der Sekundärwicklung 9 und dem Gleichrichter geschaltet ist. Die Lampen 3 und 4 sind dann einpolig abgeschaltet.
In der rechten Stellung ist der Gleichrichter kurzgeschlossen, und der Kondensator kann sich
über die Sekundärwicklung 9 und die Lampen 3 und 4 entladen.
Die Vorwärmung der Lampen 3 und 4 erfolgt mittels eines Transformators 27, 28, der
in beiden Stellungen eines Schalters eingeschaltet bleibenJkann.
Man kann aber gewünschtenfalls die Sekundärwicklung beim Entladen mittels des Schalters 29
abschalten, der gleichzeitig mit den anderen Schaltern verstellt wird. "
Damit möglichst viel Licht auf den zu belichtenden Gegenstand geworfen wird, können
Reflektoren benutzt werden.
Claims (8)
- Patentansprüche:i. Verfahren zur Herstellung von Photo-graphien bei Kunstlicht, bei dem eine elektrische Glühlampe unter Verwendung eines Speichers für elektrische Energie, der über die Glühlampe plötzlich zur Entladung gebracht wird und sie dabei während einer kurzen Zeit überlastet, Verwendung findet, dadurch gekennzeichnet, daß als Speicher ein Kondensator oder eine Drosselspule verwendet wird, die eine derartige Bemessung haben, daß die Glühlampe während einer für photographische Momentaufnahmen genügend langen Zeit eine intensive Beiichtung liefert, ohne durchzubrennen.
- 2. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Behälter für elektrische Energie, durch eine Vorrichtung zum Aufladen dieses Behälters und durch eine Vorrichtung zum Entladen des Behälters über eine elektrische Glühlampe, wobei die einzelnen Teile der Vorrichtung derart bemessen sind, daß die Glühlampe, ohne durchzubrennen, während einer kurzen Zeitdauer überlastet wird.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Energiebehälter ein Kondensator (1) ist.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Energiebehälter eine Selbstinduktionsspule ist.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß in Reihe mit der Lichtquelle eine Selbstinduktionsspule (2) geschaltet ist.
- 6. Vorrichtung nach Anspruch 2, 3, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Lichtquelle Kohlenfadenlampen verwendet werden.
- 7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß als Selbstinduktion eine oder beide Wicklungen des Speisetransformators dienen.
- 8. Vorrichtung nach Anspruch 5, 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Glühdrähte vorgewärmt werden.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
NL598800X | 1931-06-26 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE598800C true DE598800C (de) | 1934-06-18 |
Family
ID=19787751
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEN33862D Expired DE598800C (de) | 1931-06-26 | 1932-06-24 | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Photographien bei Kunstlicht |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE598800C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE941738C (de) * | 1939-12-21 | 1956-04-19 | Otto Kreutzer | Gleichstromtransformator fuer Stossbelastung |
DE1155014B (de) * | 1958-06-23 | 1963-09-26 | Polaroid Corp | Blitzleuchte fuer photographische Zwecke |
DE1239943B (de) * | 1960-11-18 | 1967-05-03 | Lumopint Zindler K G | Kopiervorrichtung |
-
1932
- 1932-06-24 DE DEN33862D patent/DE598800C/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE941738C (de) * | 1939-12-21 | 1956-04-19 | Otto Kreutzer | Gleichstromtransformator fuer Stossbelastung |
DE1155014B (de) * | 1958-06-23 | 1963-09-26 | Polaroid Corp | Blitzleuchte fuer photographische Zwecke |
DE1239943B (de) * | 1960-11-18 | 1967-05-03 | Lumopint Zindler K G | Kopiervorrichtung |
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