DE597053C

DE597053C - Kuehlbett mit mehreren neben- oder bzw. uebereinander angeordneten Walzgutzufuehrungsrinnen

Info

Publication number: DE597053C
Application number: DEK119332D
Authority: DE
Original assignee: Fried Krupp Grusonwerk AG
Current assignee: Fried Krupp Grusonwerk AG
Priority date: 1931-03-10
Filing date: 1931-03-10
Publication date: 1934-05-16

Description

Kühlbett mit mehreren neben- oder bzw. übereinander angeordneten Walzgutzuführungsrinnen Die Erfindung betrifft ein Kühlbett mit mehreren neben- oder bzw. übereinander angeordneten Walzgutzuführungsrinnen, bei dem aus jeder der Rinnen das Walzgut ausgehöben und dann zum Kühlbett geleitet wird. Die Erfindung, besteht darin, daß eine die Walzstäbe aus den Rinnen oder Rinnenrasten aushebende Austragvorrichtung so als Greifervorrichtung ausgebildet ist, daß die Walzstäbe gleichzeitig aus allen Rinnen oder Rinnenrasten ausgehoben werden. Die ausgehobenen Walzstäbe werden dann mittels der Greifervorrichtung zum Kühlbett gefördert und auf diesem nacheinander abgesetzt und zu einer Walzgutgruppe vereinigt. Auf dem Kühlbett findet dann ein gruppenweises Querfördern des Gutes zum Abfuhrrollgang statt. Die Erfindung bietet den Vorteil, daß beim Abheben des Gutes ein Durcheinanderwerfen bzw. Verwirren -der aus den Rinnen oder den Rinnenrasten ausgehobenen Walzstäbe vermieden wird, was leicht eintritt, wenn das in den Rinnen oder Rasten liegende Walzgut erst auf einer Rast der Austragvorrichtung gesammelt wird. Die zum Abheben und Fördern des Walzgutes aus den Rinnen oder Rasten zum Kühlbett dienende Greifervorrichtung wird zweckmäßig so ausgebildet, daß sie eine der Anzahl der Rinnen oder Rinnenrasten entsprechende Zahl von Greifrasten besitzt. Die Greifervorrichtung kann so gesteuert werden, daß sie alle Walzstäbe bis über das Kühlbett heraushebt und sie dann durch Senken auf das Kühlbett absetzt, wo die Stäbe zu einer Gruppe gesammelt werden. Die Bewegung der Greifervorrichtung erfolgt zweckmäßig in Abhängigkeit von sich bewegenden Teilen der Walzgutzuführungsrinnen. Die Steuervorrichtung wird zweckmäßig so ausgeführt, daß die Bewegung der Greifervorrichtung von jeder der Walzgutzuführungsrinnen aus eingeleitet werden kann.
Auf der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ein Kühlbett mit Zuführungsrinnen im Querschnitt dargestellt, bei dem jede der Rinnen mit einer Rast für das aus der betreffenden Rinne ausgehobene Walzgut versehen ist.
Die Walzgutzuführungsrinnen sind mit i bis 6 bezeichnet. Jede dieser Rinnen hat einen ortsfesten Teil i' bis 6' und einen heb- und senkbaren Teil i" bis 6". Die Rinnenwände 7 bis 12 tragen an ihren oberen Enden je eine Rast 7' bis i2', die z. B. als eine geneigte Gleitfläche ausgebildet und am freien Ende mit einer Auffangkante 1s bis 2o versehen ist. Die Rasten können gelenkig an der zugehörigen Rinnenwand befestigt sein. Neben den Zuführungsrinnen ist an ihrer Austragseite eine Greifervorrichtung angeordnet, die aus einer Zahnstange 21 besteht. Die Zahnstange ist in dem Gehäuse 7,2 angeordnet, das lose drehbar auf der Achse 23 gelagert ist. Die Achse 23 trägt ein Zahnrad 2q., das in die Verzahnung 21' der Stange 21 eingreift. Durch Drehen der Welle 23 kann dann mittels des Zahnrades 2q die Zahnstange 21 gehoben und gesenkt werden. Die Zahnstange 21 ist auf ihrer den Zuführungsrinnen zugekehrten Seite mit übereinander angeordneten Greifern 25 bis 3o versehen, deren Zahl der Anzahl der Rasten 7' bis 12' der Walzgutzuführungsrinnen i bis 6 entspricht. An dem unteren Ende des ZahnstangengehäuSes 22 greift ein Lenker 31 an, der mit einer nicht dargestellten Steuervorrichtung verbunden ist, durch die das Schwenken der Greifervorrichtung bewirkt wird.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende : Befindet sich Walzgut in den Rasten der Rinnen, so wird die Hubvorrichtung der Greifervorrichtung 21 eingeschaltet, und letztere hebt sich, unter der Annahme, daß in allen Rasten sich Walzgut befindet, bis in die Stellung I. Nähert sich der oberste Greifer 3o der obersten Rast 12' der Rinne i2, dann tritt eine Steuereinrichtung in Tätigkeit, die den Lenker 31 in Pfeilrichtung x verschiebt. Dieser schwenkt dann das Zahnstangengehäuse 22 in die Stellung 1I, in der die Greifer 25 bis 30 von unten zwischen die Rasten 7' bis 12' treten. Beim weiteren Hochgang der Greifervorrichtung heben die Greifer das in jeder der Rasten 7' bis 12' liegende Walzgut aus. Das Gehäuse 22 wird nun mitsamt der Greifervorrichtung durch die Steuereinrichtung mittels des Lenkers 31 entgegengesetzt zur Pfeilrichtung x in die Stellung I II geschwenkt. Die Greiferv orrichtung 21 wird nun weiter gehoben, bis der unterste Greifer 25 sich oberhalb der Rast 32 des Kühlbettes 33 befindet. Darauf wird die Greifervorrichtung 22 durch die Steuereinrichtung in die Stellung IV geschwenkt und darauf gesenkt. Die Greifer 25 bis 3o legen nun, vom untersten Greifer 25 beginnend, nacheinander die Walzstäbe in die Rast 32 des Kühlbettes 33 ab. Die Stäbe sammeln sich in der Kühlbettrast 32 zu einer Walzgutgruppe, die über das Kühlbett durch Rechen 34 quergefördert wird. Nach dem Absetzen des Walzgutes in die Sammelrast 32 des Kühlbettes 33 kehrt die Greifervorrichtung unter Mitwirkung der Steuereinrichtung (Lenker 31) in ihre Anfangsstellung zurück.
Ist nur ein Teil der Ausführungsrinnen in Betrieb, so braucht natürlich die Greifervor. richtung zunächst nur so hoch gehoben zu werden (Stellung I), wie dies die jeweils oberste der beschickten Rinnenrasten erfordert. Wären beispielsweise nur die Rinnen i, 3 und .4 in Betrieb, so braucht die Greifervorrichtung zunächst nur bis zur Höhe der Rast 18 gehoben zu werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Kühlbett mit mehreren neben- oder bzw. übereinander angeordneten Walzgutzuführungsrinnen, bei dem aus jeder der Rinnen das Walzgut ausgehoben und dann zum Kühlbett geleitet wird, dadurch gekennzeichnet, daß die die Walzstäbe aus den Rinnen oder Rinnenrasten aushebende Austragvorrichtung (21 bis 3o) so als Greifervorrichtung ausgebildet ist, daß die Walzstäbe gleichzeitig aus den Rasten ausgehoben werden. Kühlbett nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Greifervorrichtung eine der Anzahl der Rasten (7' bis 12') der Zuführungsrinnen entsprechende Zahl von Greifrasten (25 bis 3o) besitzt. 3. Kühlbett nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Greifervorrichtung in der Weise gesteuert wird, daß sie alle Walzstäbe bis über das Kühlbett heraushebt und sie dann durch Senken auf das Kühlbett absetzt, wo die Stäbe zu einer Gruppe gesammelt werden.