-
Kühlbett mit mehreren neben-. oder bzw. und übereinander angeordneten
Walzgutzuführungsrinnen Die Erfindung betrifft ein Kühlbett mit mehreren neben-
oder bzw. übereinander angeordneten Walzgutzuführungsrinnen. Es ist vorgeschlagen
worden, das in jeder der Rinnen oder einer Auffangvorrichtung bzw. Rast jeder Rinne
liegende Walzgut durch eine Greifvorrichtung aus allen Rasten gleichzeitig auszuheben
und dann zum Kühlbett zu fördern. Auf dieses werden dann die Walzstäbe einzeln nacheinander
abgelegt und zu einer Gruppe gesammelt, die dann in bekannter Weise durch Rechen
über das Kühlbett quergefördert wird. Die an der Austragseite des Rollganges angeordnete
Greifvorrichtung, die eine der Anzahl der Rasten entsprechende Zahl von Taschen
hat, muß aber dabei einen verhältnismäßig großen Hub ausführen, wodurch Bauart und
Antriebsweise der Greifvorrichtung ungünstig werden. Um nun die Hubhöhe der Greifvorrichtung
zu verkürzen, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, außer der Greifvorrichtung noch
eine besondere, eine Sammeltasche bzw. Rast tragende Hubvorrichtung vorzusehen.
Die von der Greifvorrichtung aus allen Rasten gleichzeitig ausgehobenen Walzstäbe
werden dann durch Senken der Greifvorrichtung in die Rast der Hubvorrichtung nacheinander
abgesetzt und dort zu einer Gruppe vereinigt. Die Hubvorrichtung fördert dann die
Walzgutgruppe zum Kühlbett, wo die in der Rast liegende Walzgutgruppe auf das Kühlbett
abgelegt, z. B. durch Rechen übergehoben wird. Die Bewegung 0.er Greifvorrichtung
und der Hubvorrichtung kann so erfolgen, daß die Hubvorrichtung bei Beginn der Senkbewegung
der Greifvorrichtung sich bereits aufwärts bewegt. Die in den Rasten oder Taschen
der Greifvorrichtung einzeln liegenden Walzgutstäbe werden dann, von der untersten
beginnend, einzeln auf die Rast der Hubvorrichtung abgesetzt. Durch entsprechende
Schräganordnung der Greifvorrichtung zur Rast der Hubvorrichtung wird erreicht,
daß die Walzgutstäbe in der Rast nebeneinanderliegen. Die die einzelnen übereinanderliegenden
Taschen der Greifvorrichtung verbindende, schräg nach außen verlaufende Wand wirkt
dann beim Senken der Greifvorrichtung querfördernd auf das aus den Taschen auf die
Rast abgesetzte Walzgut.
-
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt.
-
Abb.t zeigt die Greifvorrichtung und die Hubvorrichtung in Tiefstellung.
-
Abb. z zeigt die Greifvorrichtung nach Ausheben des Walzgutes aus
den Rasten der Zuführungsrinnen in Hochstellung.
-
Abb. 3 veranschaulicht die Hubvorrichtung in Hochstellung und' die
Greifvorrichtung in Tiefstellung.
-
Der Auflaufrollgang besteht aus den Walzgutzuführungsrinnen r bis
6. jede dieser Rinnen hat einen ortsfesten Teil z' bis 6' und einen heb- und senkbaren
Teil i" bis 6". Die
Rinnenwände 7 bis 12 tragen an ihren oberen
Enden je eine Rast 7' bis r2', die z. B. als eine geneigte Gleitfläche ausgebildet
und am freien Ende mit einer Auffangkante 15 bis 2o versehen ist. Die Rasten können
gelenkig an der zugehörigen Rinnenwand befestigt sein. Neben dem Auflaufrollgang
ist an der Austragseite eine Greifvorrichtung angeordnet, die aus einer Zahnstange
ai besteht. Die Zahnstange ist in dem Gehäuse 22 angeordnet, das lose drehbar auf
der Achse 23 gelagert ist. Die Achse 23 trägt ein Zahnrad 24, das in die Verzahnung
21' der Stange 21 eingreift. Durch Drehen der Welle 23 kann dann mittels des Zahnrades
24 die Zahnstange 21 gehoben und gesenkt werden. Die Zahnstange 21 trägt an ihrem
oberen Ende die Greifvorrichtung 13, die mit übereinander angeordneten Taschen 25
bis 30 versehen ist, deren Zahl der Anzahl der Rasten 7' bis 12' der Walzgutzuführungsrinnen
i bis 6 entspricht. Die Greifvorrichtung 13 ist schräg zu der sie tragenden Stange
21 angeordnet. Neben der Zahnstange 21 ist im Gehäuse 22 die als Hubvorrichtung
dienende Zahnstange 31 gelagert, die an ihrem oberen Ende eine Rast 32 trägt. Die
Zahnstange 3 i kann auf und ab bewegt werden durch ein in die Zahnung 31' eingreifendes
Zahnrad 14, das ebenfalls auf der Welle 23 gelagert ist. Beide Zahnräder 24 bzw.
14 mögen lose auf der sie tragenden Welle23 gelagert sein und können beide oder
jedes für sich mit der Welle gekuppelt werden, so daß sowohl die Greifvorrichtung
als auch die Hubvorrichtung die erforderlichen Bewegungen einzeln oder auch gemeinsam
ausführen können. An dem unteren Ende des Gehäuses 22 greift ein Lenker 33 an, der
mit einer nicht dargestellten Steuervorrichtung verbunden ist, durch die das erforderliche
Schwenken der Greifvorrichtüng bzw. des Gehäuses 22 bewirkt ist.
-
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende Um das in den Rasten
7' bis 12' liegende Walzgut auszuheben, wird die Zahnstange2i in Pfeilrichtung x
so weit geschwenkt und gleichzeitig nach oben verschoben, bis die Greifvorrichtung
13 die Stellung I (Abb. i) erreicht hat. Dann wird das Gehäuse 22 entgegengesetzt
der Pfeilrichtung x so weit geschwenkt, daß der Greifer bzw. die Taschen 25 bis
30 von unten zwischen die Rasten 7' bis 12' treten. Durch weiteres Hochschieben
der Zahnstange :2i heben die Greifer 25 bis 30 das in den Rasten 7' bis 12' liegende
Walzgut aus, worauf das Gehäuse 22 wieder in Pfeilrichtung x geschwenkt wird bis
in die in Abb. 2 dargestellte Lage. Darauf wird durch gleichzeitiges Verschieben
der Zahnstange 21 nebst Greifvorrichtung 21' nach unten und der Hubvorrichtung 3
i nach oben das in den Taschen 25 bis 3o der Greifvorrichtung liegende Walzgut auf
die Rast 32 der Hubvorrichtung 31 abgesetzt. Infolge der Schrägstellung der Greifvorrichtung
zur Rast 32 liegen die abgesetzten Walzgutstäbe auf der Rast nebeneinander und bilden
dort eine Walzgutgruppe. Von der Rast 32 wird die Walzgutgruppe auf das Kühlbett,
z. B. durch Querfördermittel, übergehoben und dann als Gruppe auf dem Kühlbett quergefördert.
Der am Ende mit einem Auffanghaken 3a' versehenen Rast 32 gibt man zweckmäßig eine
solche Neigung, daß das auf die Rast abgesetzte Walzgut nach dem Haken 32 hin von
selbst quergefördert wird. Die Rast 32 kann gelenkig mit der sie tragenden Zahnstange
31 verbunden werden, um ihre Schräglage einstellen zu können. Nach dem überheben
des Walzgutes von der Rast 32 auf das Kühlbett wird die Zahnstange 31 wieder nach
unten in die Stellung nach Abb. i verschoben.