DE596662C - Einrichtung zur Abstuetzung eines Turbinengehaeuses - Google Patents

Description

Bei Dampfturbinenanlagen wurden bisher die Turbinen meistens mittels an den Turbinengehäusen befindlicher Füße auf ebene Flächen fest gelagert. Bei Hochdruckdampfturbinenanlagen besteht hierbei insbesondere bei den Gehäusen für die verhältnismäßig schnellaufenden kleinen Hoch- und Mitteldruck- sowie Marschturbinen der Nachteil, daß durch die angeschlossenen. Rohrleitungen, die gegenüber dem Durchmesser der Turbi-* nengehäuse einen verhältnismäßig größeren Durchmesser besitzen als bei Anlagen mit normalem niedrigem Betriebsdruck, bei/Wärmedehnung auf die Turbinengehäuse infolge ihrer Steifigkeit erhebliche Kräfte ausüben, so daß gefährliche Beanspruchungen oder Formveränderungen der Gehäuse oder der Lagerung der Turbinenläufer entstehen können.

Zur Beseitigung dieser Mißstände ist gemäß der vorliegenden Erfindung das Turbinengehäuse samt daran befindlichen Lagern des Turbinenläufers an beiden Enden mittels an sich bekannter zylindrischer Hälse unabhängig von festen Abstützungen längsverschieblich und drehbar gelagert, so daß sie Längen- oder Formveränderungen anschließender Dampfrohre frei folgen können. Da hierbei die Lagerung des Läufers mitwandert, so bleibt dessen Lage gegenüber dem Turbinengehäuse ungeändert. Besondere Sicherungen gegen Verdrehen des Turbinengehäuses sind bei dieser Abstützungsart nicht notwendig, da die Dampfrohre bei ihrem verhältnismäßig großen Durchmesser steif sind und daher auch das verhältnismäßig kleine Drehmoment der Turbinen mit Sicherheit aufnehmen.

In der Zeichnung ist in Abb. 1 ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es bezeichnet hierbei 1 die Turbine, 2 eine anschließende Abdampfrohrleitung, 3 und 4 die Lager des Läufers, an denen sich zylindrische Hälse 5 und 6 befinden, wobei der Hals 5 unmittelbar in einem anschließenden Getriebegehäuse 12 gelagert ist, während der Hals 6 λ^οη dem an dem Getriebehehäuse befestigten Arm 7 getragen wird. Die Hälse 5 und 6 können sich in ihrer Lagerung um ein bestimmtes Maß längs verschieben und frei drehen, um den Formänderungen der Rohrleitungen folgen zu können.

Die Abb. 2 und 3 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel, bei dem die tragenden Hälse nicht mehr volle Zylinder, sondern nur noch Kreisabschnitte darstellen, wodurch sich der Vorteil ergibt, daß die Lagerdeckel für die Lager der Turbinenwelle frei abgenommen werden können.

Es bezeichnet in diesen beiden Abbildungen 8 den kreisabscrmittartigen, sich an das betreffende Lager der Turbine anschließenden Fortsatz, der in einer halbzylindrischen Mulde 9 entweder des vorerwähnten Getriebegehäuses 12 oder Lagerarmes 7 getragen wird.

Damit das Turbinengehäuse sich nicht aus der Lagermulde hochhebt, ist hierbei an der Stirnseite der tragenden Mulde eine Platte 10 mit übergreifendem Rand 11 angebracht, die mit der Mulde fest verschraubt ist.

Außer nach diesen beiden Beispielen kann der Erfindungsgedanke noch in verschieden anderer Weise durchgeführt sein, z. B. können statt der zylindrischen Hälse auch an dem Turbinengehäuse befindliche kreisförmige Flächen mit etwaigen Ansätzen dienen, die eine Drehbarkeit des Turbinengehäuses 12 und eine Längsverschieblichkeit desselben gestatten.

Claims (3)

80 Patentansprüche:

1. Einrichtung zur Abstützung eines Turbinengehäuses, insbesondere für Turbinen von hoher Drehzahl, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse samt daran befindlichen Lagern des Turbinenläufers mittels an sich bekannter zylindrischer Hälse an beiden Enden unabhängig von festen Abstützungen längsverschieblich und drehbar gelagert ist, um Z.B.Längenänderungen von angeschlossenen Rohrleitungen frei folgen zu können.

2. Einrichtung nach Anspruch t, dadurch gekennzeichnet, daß die Hälse Fortsätze des Gehäuses nach Art von Kreisabschnitten bilden.

3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse mit einem Fortsatz unmittelbar in einem anschließenden Getriebegehäusegelagertist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen