DE596293C

DE596293C - Verfahren zur Herstellung photographischer Farbstoffbilder

Info

Publication number: DE596293C
Application number: DEG82965D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1932-06-23
Filing date: 1932-06-24
Publication date: 1934-05-02

Description

Bei Herstellung von Farbstoffbildern, bei welchen in die photographische Schicht Farbstoffe oder eine farbstoffbildende Substanz einverleibt werden, haben sich verschiedene Unzuträglichkeiten herausgestellt. Insbesondere die Haltbarkeit solcher Schichten kann leicht durch die beigemengten Substanzen beeinflußt werden, des weiteren die Empfindlichkeit und Sensibilisierung, außerdem können störende Absorptionen auftreten, welche eine korrekte Durchbelichtung der Schichten bei der Aufnahme oder bei der Kopie verhindern.

Vorliegendes Verfahren beseitigt die Schwierigkeiten, indem man die Farbstoffe oder farbstoffbildende Substanz in nebeneinaiiderliegende Schichten verteilt oder auch nur einen Teil dieser Schichten neben die lichtempfindlichen Schichten in unmittelbarer Berührung mit diesen verlegt.

Es wurde gefunden, daß fafbstoffbildende oder farbstoffzerstörende Reaktionen sich auch so durchführen lassen, daß man von einer sehr innig· anliegenden benachbarten Schicht chemische Reaktionen in der Weise vornimmt, daß diese in die Nebenschicht übergreifen. Es können auf diese Weise farbstoffbildende Reaktionen ausgeführt werden, indem z. B. die farbstoffbildende Substanz außerhalb der lichtempfindlichen Schicht liegt, entweder über oder unter dieser Schicht.

Es werden in der lichtempfindlichen Schicht farbstoffzerstörende Reaktionen, unmittelbar vom metallischen Silberniederschlagbild ausgehend, ausgeführt oder ein chemischer Körper hergestellt und diese auf die benachbarte Schicht zur Einwirkung gebracht. Es können auf diese Weise auch katalytische, induzierte oder gekoppelte Reaktionen ausgeführt werden, die entweder zur Farbstoffzerstörung oder zur Farbstoffbildung dienen. Es können auch in der Teilschicht solche Verbindungen dargestellt werden, welche chemisch reservierend auf die andere Schicht wirken.

Beispiel

Es wird eine zusammengesetzte lichtempfindliche Schicht hergestellt, welche unmittelbar unter oder über der lichtempfindlichen Schicht Leukokörper in einer separaten Schicht enthält. Es wird in der Schicht eine oxydierende oder katalysierende Verbindung hergestellt und durch nachträgliches Baden in Säurelösung oder in einem Oxydationsmittel der Farbstoff entwickelt.

Ein weiterer Vorteil dieses Verfahrens liegt darin, daß man z. B. einen Zwei- oder Mehrfarbenfilm herstellen kann, z. B. einen Zweifarbenfilm, welcher unter den lichtempfindlichen Schichten, unmittelbar auf dem Schichtträger aufliegend, auf jeder Seite eine Gelatineschicht aufweist, welche Farbstoffe oder farbstoffbildende Substanzen enthält und darüberliegend auf den beiden äußeren Seiten eine farblose normale Emulsionsschicht.

Diese Arbeitsweise bringt den großen Vorteil mit sich, daß die Gradation des photographischen Bildes auf beiden Seiten vollständig die gleiche

bleibt, unbeeinflußt von den Sensibilisatoren oder von Farbstoffen oder farbstoffbildenden Stoffen.

Es können auch Anordnungen angewendet werden, wobei mehrere Schichten, welche teils Farbstoffe oder farbstoffbildende Substanzen und Halogensilberschichten aufweisen, benutzt werden.

Die obigen Schichten können auch in Kombination mit gefärbten oder farbstoffbildenden lichtempfindlichen Schichten angewendet werden.

Claims

Patentansprüche:

i. Verfahren zur Herstellung photographischer Farbstoffbilder, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung mehrerer übereinandergegossener Schichten, von denen ein Teil Farbstoffe oder farbstoffbildende Substanzen und der andere Teil nur lichtempfindliche Stoffe, vornehmlich Halogensilber, enthält, in den letzteren Schichten farbstoffbildende oder' farbstoffzerstörende chemische Reaktionen nach der Entwicklung des Bildes hervorgerufen werden, welche auf eine der benachbarten Schichten einwirken und so in ihr die Bildung oder Zerstörung der Farbstoffe bewirken.
2. Photographisches Material zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf einem Schichtträger doppelseitig Schichten aufgegossen sind, welche verschiedene zum Bildaufbau dienende Farbstoffe oder farbstoffbildende Substanzen enthalten, und auf diese Farbstoffschichten auf jeder Seite außen jeweils eine Halogensilberschicht aufgegossen ist.