DE596035C

DE596035C - Kurzzeitmesser

Info

Publication number: DE596035C
Application number: DESCH101840D
Authority: DE
Original assignee: ALFRED EUGEN SCHLENKER
Current assignee: ALFRED EUGEN SCHLENKER
Priority date: 1933-07-30
Filing date: 1933-07-30
Publication date: 1934-04-25

Description

Kurzzeitmesser Die Erfindung zeigt einen Kurzzeitmesser, welcher das Ende einer beliebig einstellbaren Zeitperiode durch Glockensignal anzeigt. Solche Apparate sind bekannt und haben eine vielseitige Verwendungsmöglichkeit.
Der Aufzug des Signalwerkes erfolgt durch Niederdrücken eines Druckknopfes, wobei gemäß der Erfindung am Ende der Aufzugsbewegung das Gehwerk in Gang gesetzt und nach Ablauf der eingestellten Zeitperiode wieder gesperrt wird.
Diese Aufzugsart bietet durch das gleichzeitige Ingangsetzen des Uhrwerkes volle Gewähr für sichere Wirkung. Auch wird dadurch eine stets gleichbleibende Signaldauer, selbst bei kürzester Zeitperiode, erzielt.
Weiter wird mit dem Einstellen des Zeitmessers gleichzeitig auch das Gehwerk aufgezogen. Die Aufzugsachse ist zu diesem Zweck mit seinem Rad durch eine Reibungskupplung auf Mitnahme verbunden, welche in Wirkung stärker ist als die Zugfeder- und ein Vor- und Rückwärtsdrehen gestattet.
Der Gegenstand der Erfindung ist auf der Zeichnung in beispielsweiser Ausführungsform näher erläutert.
Abb. i zeigt in einer Aufsicht die Aufzug- und Anschwingvorrichtung in Grundstellung, Abb. 2 dieselbe in aufgezogener Stellung, Abb.3 die Sperrvorrichtung des Glockenhammers, Abb. q. eine Seitenansicht der Abb. i, Abb. 5 eine Seitenansicht der Aufzugsachse. Das Segment i, welches auf der Achse 2 lose drehbar gelagert ist und mit dem Trieb 3 des Rades q. in Eingriff steht, bildet durch die Wirkung der Feder 5 den Antrieb für das Signalwerk. Das Antriebsrad q. ist mit seiner Achse q.' durch ein einseitig wirkendes Gesperr 6 auf Mitnahme verbunden und wird durch eine Feder 7 unter Reibungskupplung gehalten. Der Drücker 8 ist in der Hülse g lose gelagert und liegt mit seinem Hebelarm io auf dem Rücken des Segmentes i auf.
Der Hebel ii, welcher zur Anschwingung bzw.- Sperrung der Uhrwerksunruhe dient, ist bei Punkt iz drehbar gelagert und wird durch die Wirkung einer Feder 13 unter Reibung gehalten. Dieser Hebel ist dreiarmig geformt, wovon der Arm ix' und ii" zur Steuerung durch das Segment i dient. Die Sperrung erfolgt bekanntlich durch einen Federdraht 1q., welcher in den Bereich der Uhrwerksunruhe 15 greift.
Der Aufzug für das Signalwerk erfolgt nur. durch Niederdrücken des Drückers B. Hierbei wird das Segment i durch den Stift io verschwenkt und die Achse q.' dementsprechend gedreht, während das Antriebsrad q. stillsteht. In seiner Endbewegung kommt nun das Segment i in Anschlag mit dem Hebelarm ii', wodurch der Hebel ii verschwenkt und die Unruhe 15 angeschwungen wird (Abb. 2).
Der Antrieb für das Signalwerk erfolgt nun unter Wirkung der Feder 5 durch das Segment i in Pfeilrichtung der Abb. 2, so daß bei dieser Drehrichtung das Rad q. durch das einseitig wirkende Gesperr 6 mitgenommen wird.
Auf der Aufzugsachse 16 für das Gehwerk ist auch der Zeiger 17 befestigt, so daß bei Einstellung desselben auf die entsprechende Zeitperiode nach dem Zifferblatt 18 gleichzeitig auch das Gehwerk aufgezogen wird. Die Aufzugsachse 16 ist zu diesem Zweck mit dem Antriebsrad ig durch eine Reibungskupplung 2o auf Mitnahme verbunden, welche stärker ist als die Zugfeder 21. Auch ist dadurch ein Vor-oder Rückwärtsdrehen der Aufzugsachse 16 jederzeit möglich. Der Aufzug des Gehwerkes bzw. die Einstellung der Zeit erfolgt durch Drehen an dem Knopf 22.
Weiter wird mit dem Aufzug des Gehwerkes bzw. bei Einstellung der Zeit gleichzeitig auch der Glockenhammer 23 durch einen Hebel 24. gesperrt. Derselbe greift mit seinem abgebogenen Ende 2q.' in den Bereich des Hammers 23' und hält diesen durch die Wirkung einer Feder2g so lange in Sperrstellung, bis er am Ende der Zeitperiode durch einen auf der Aufzugsachse befestigten Nocken 26 verschwenkt bzw. ausgelöst wird (s. Abb. 3).
Die Wirkungsweise des Kurzzeitmessers ist nun folgende Der Zeiger 17 wird durch Drehen an dem Knopf 22 auf die gewünschte Zeit eingestellt. Mit dieser Bewegung wird gleichzeitig auch das Gehwerk aufgezogen und der Glockenhammer gesperrt. Durch Niederdrücken des Drückers 8 wird das Signalwerk aufgezogen und durch Anschwingen der Unruhe das Gehwerk in Gang gesetzt. Die Aufzugsachse 16 bzw. der Zeiger 17 dreht sich nun mit dem Ablauf des Gehwerkes zurück in die Anfangsstellung und hebt dann die Sperrung des Glockenhammers 23 auf, indem der Nocken 26 den Sperrhebel 2q. in die in Abb.3 ersichtliche Stellung verschwenkt. Das Signalwerk läuft ab, und das Segment i kehrt in die in Abb. i ersichtliche Stellung zurück. Durch einen im Segment angebrachten Stift i', welcher in dem Bereich des Hebelarmes i i" liegt, wird auch der Hebel ix verschwenkt und in Sperrstellung gebracht.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Kurzzeitmesser, bei welchem das Anstoßen und die Sperrung der Uhrwerksunruhe durch einen unter Reibung drehbar gelagerten Hebel erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß dieser Hebel (ii) bei Punkt (12) gelagert ist und von dem Segment (i) am Ende derAufzugsbewegungzwecksAnstoßens der Uhrwerksunruhe verschwenkt wird, während die Zurückführung desselben in die Sperrstellung am Ende des Signals erfolgt.
2. Kurzzeitmesser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebsrad (ig) für das Gehwerk durch eine Reibungskupplung (3o) mit seiner Achse (Federkern 16) verbunden ist, welche in Wirkung stärker ist als die Zugfeder (21), wodurch ein Vor- und Rückwärtsdrehen der Aufzugsachse (16) möglich ist.