DE595759C - Schutzschicht zum Selbstdichten von durch Fremdkoerper verursachten Beschaedigungen an luft-, gas- oder fluessigkeitserfuellten Behaeltern - Google Patents
Schutzschicht zum Selbstdichten von durch Fremdkoerper verursachten Beschaedigungen an luft-, gas- oder fluessigkeitserfuellten BehaelternInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B64—AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
- B64D—EQUIPMENT FOR FITTING IN OR TO AIRCRAFT; FLIGHT SUITS; PARACHUTES; ARRANGEMENT OR MOUNTING OF POWER PLANTS OR PROPULSION TRANSMISSIONS IN AIRCRAFT
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Description
,i^,m
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AIH
20. APRIL 1934
20. APRIL 1934
• REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE HßSFr GRUPPE Ί0& f%f
F 70257 XIJos c '
Georg Foges in Prag-Smichov, Tschechoslowakische Republik
Patentiert im Deutschen Reiche vom 12. Februar 1931 ab
Die Erfindung bezieht sich auf eine elastische Schutzschicht zum Selbstdichten von
durch Fremdkörper an luft-, gas- oder flüssigkeitserfüllten Behältern verursachten Be-S
Schädigungen. Solche Schutzschichten können mit Vorteil da Verwendung finden, wo die
Behälter mechanischen Beschädigungen durch das Eindringen von Fremdkörpern unter Druck
oder Schlag ausgesetzt sind, beispielsweise
ίο als Schußsicherung an Brennstoff behältern
von Flugzeugen, als Selbstdichtung an Luftbereifungen von Fahrzeugen bei Beschädigungen
durch Nägel oder Glas u. dgl. m.
Es sind bereits Einlagen zwischen Behälterwandungen zum Selbstdichten, von durch Fremdkörper verursachten Beschädigungen an luft-, gas- oder flüssigkeitserfüllten Behältern aus einer plastischen Dichtungsmasse bekannt, die in einer elastischen Hülle mit ähnliehen Eigenschaften wie die des vulkanisierten Gummis (Fahrzeugbereifung) eingebettet ist. Derartige Dichtungsmassen bestanden meistens aus einer mehr oder*, minder zähflüssigen Gummimasse oder gummiartigen Masse. AuchdieVerwendungmehrererSchichten ist bereits vorgeschlagen worden, von denen die eine aus nichtvulkanisiertem, die andere aus halbvulkanisiertem Gummi gebildet war, oder die eine Schicht war plastisch, während die andere aus Fasermaterial oder aus vulkanisiertem Gummi bestand. Beim Austritt oder der Entfernung eines in einer der bekannten Schutzschichten eingedrungenen Fremdkörpers wird, gegebenenfalls unter dem im Behälter herrschenden Druck, durch die entstandene Öffnung Dichtungsmasse ausgepreßt, von der Teile am Rande der Öffnung gerinnen und so allmählich die beschädigte Stelle verschließen. Derartige Schutzschichten haben den Nachteil, daß namentlich bei etwas größeren Beschädigungen viel Zeit vergeht, bis das Abdichten vollendet ist, und somit inzwischen viel von dem Inhalt des Behälters wie auch von der hinausquellenden Dichtungsmasse verlorengeht. Eine weitere Folge davon ist, daß bei wiederholten Beschädigungen die Dichtungsmasse nicht ausreicht oder auch, daß die flüssige Masse sich innerhalb der Hülle verlagern kann und gerade die am meisten gefährdeten Stellen ungeschützt läßt. Wurden statt der flüssigen Massen haltbarere Füllmassen verwendet, so kam es häufig vor, daß Fremdkörper in der Masse arbeiteten und schließlich so große Längsrisse verursachten, daß die Dichtungsmasse die Öffnung nicht mehr schließen konnte und sich der Behälterinhalt ins Freie ergoß.
Es sind bereits Einlagen zwischen Behälterwandungen zum Selbstdichten, von durch Fremdkörper verursachten Beschädigungen an luft-, gas- oder flüssigkeitserfüllten Behältern aus einer plastischen Dichtungsmasse bekannt, die in einer elastischen Hülle mit ähnliehen Eigenschaften wie die des vulkanisierten Gummis (Fahrzeugbereifung) eingebettet ist. Derartige Dichtungsmassen bestanden meistens aus einer mehr oder*, minder zähflüssigen Gummimasse oder gummiartigen Masse. AuchdieVerwendungmehrererSchichten ist bereits vorgeschlagen worden, von denen die eine aus nichtvulkanisiertem, die andere aus halbvulkanisiertem Gummi gebildet war, oder die eine Schicht war plastisch, während die andere aus Fasermaterial oder aus vulkanisiertem Gummi bestand. Beim Austritt oder der Entfernung eines in einer der bekannten Schutzschichten eingedrungenen Fremdkörpers wird, gegebenenfalls unter dem im Behälter herrschenden Druck, durch die entstandene Öffnung Dichtungsmasse ausgepreßt, von der Teile am Rande der Öffnung gerinnen und so allmählich die beschädigte Stelle verschließen. Derartige Schutzschichten haben den Nachteil, daß namentlich bei etwas größeren Beschädigungen viel Zeit vergeht, bis das Abdichten vollendet ist, und somit inzwischen viel von dem Inhalt des Behälters wie auch von der hinausquellenden Dichtungsmasse verlorengeht. Eine weitere Folge davon ist, daß bei wiederholten Beschädigungen die Dichtungsmasse nicht ausreicht oder auch, daß die flüssige Masse sich innerhalb der Hülle verlagern kann und gerade die am meisten gefährdeten Stellen ungeschützt läßt. Wurden statt der flüssigen Massen haltbarere Füllmassen verwendet, so kam es häufig vor, daß Fremdkörper in der Masse arbeiteten und schließlich so große Längsrisse verursachten, daß die Dichtungsmasse die Öffnung nicht mehr schließen konnte und sich der Behälterinhalt ins Freie ergoß.
Die Erfindung bezweckt eine Verbesserung des Bekannten und will eine Schutzschicht
schaffen, die auch bei wiederholten und verhältnismäßig großen Beschädigungen der Behälterwand
wirksam bleibt.
Sie besteht aus einer plastisch elastischen Dichtungsmasse von im wesentlichen aus
übermastiziertem (totgewalztem) Gummi, dem als Plastikatoren Mineralöle höherer
Fraktionen (z. B. Spindelöl höherer als der Petroleumfraktionen) in Mengen von beträchtlich
mehr als 5 °/0, vorzugsweise in Mengen von 18 bis 35 &/o. zugesetzt sind, und
zwar in solch einem Verhältnis, daß die Dichtungsmasse höhere Adhäsionsfähigkeit gegenüber
Metall oder den sonst häufigsten Stoffen der Fremdkörper als gegenüber ihrer elastischen
Hülle, jedoch größere Reißfestigkeit als Adhäsionsfähigkeit an den Fremdkörpern
besitzt.
Eine solche Masse hat nämlich die Eigenschaft, daß sich beim Durchtritt eines Fremdkörpers,
nachdem er die Umhüllung verlassen hat, aus ihr ein die entstandene Öffnung schließender Pfropfen bilden kann, dessen
Kopf an der Umhüllungsoberfläche im Durchmesser größer ist als die öffnung. Die
Plastizität der Dichtungsmasse wird zweckmäßig so groß gemacht, daß diese nicht durch
den Druck des Behälterinhaltes aus der Hülle durch die entstandene Öffnung hindurch nach
außen oder umgekehrt durch einen etwa vorhandenen Überdruck der Atmosphäre in das
Innere des Behälters hineingepreßt werden kann. Dringt nun ein Fremdkörper in den Behälter
ein, so zieht er Teile der an ihm haftenden Dichtungsmasse mit, die aber mit der
Füllung selbst, indem sie sich dehnen, zusammenhängend bleiben. Überschreitet die
Spannung in der mitgenommenen Masse ein gewisses Maß dadurch, daß sich der Fremdkörper
auf seinem Wege von der durchschlagenen elastischen Umhüllung der Füllmasse entfernt, so gleitet die mitgenommene Masse
von dem Fremdkörper ab, da ja ihre Reißfestigkeit größer ist als die Adhäsion, und
bildet beim Zurückschnellen den propfenartigen Verschluß an der beschädigten Stelle
des Behälters.
In vielen Fällen ist es zweckmäßig, die Hülle nicht nur mit einer homogenen Masse
anzufüllen, vielmehr in zwei oder mehr Schichten ähnliche Massen mit verschieden
großer Adhäsionsfähigkeit einzulagern. Dabei können dann alle Schichten zwar größere
Adhäsionsfähigkeit gegenüber den Fremdkörperstoffen als gegenüber der elastischen Hülle
haben, die Adhäsionsfähigkeit aber wenigstens einer der Massen gegenüber einer anderen
soll gleich oder größer sein als deren Adhäsionsfähigkeit gegenüber den Fremdkörperstoffen.
Hierdurch wird erreicht, daß bei der Bewegung des Fremdkörpers in der einen
Richtung die mitgenommene Dichtungsmasse beim Durchtritt durch die Schicht der Masse
größerer Adhäsionsfähigkeit festgehalten wird und so wieder einen pfropfenartigen
Verschluß bildet, während bei der Rückbewegung des Fremdkörpers an der Gegenseite der
Hülle der vorher beschriebene Abschluß der 6g beschädigten .Stelle bewirkt wird.
Die Formgebung der Schutzschicht kann in beliebiger zweckentsprechender Weise erfolgen.
Die mit der Dichtungsmasse angefüllte Hülle kann in den Zwischenraum von Doppelwänden
des Behälters als Einlage eingesetzt bzw. eingeklebt werden. Die Schutzschicht kann selbst die Behälterwand bilden, sie kann
auch mit einer Behälterwand aus einem Stück hergestellt oder zu einem Stück verbunden
sein.
In der anliegenden Zeichnung sind einige Beispiele für die Einlagerung der Schutzschicht
gemäß der Erfindung und deren Wirkung gezeigt.
Abb. ι ist ein Schnitt durch einen Behälter bisher üblicher Bauart,
Abb. 2 ein Schnitt durch einen Behälter mit einer Schutzschicht gemäß der Erfindung.
Abb. 3 bis S stellen den Vorgang dar, wenn 8g ein Fremdkörper die Wand des Behälters
nach Abb. 2 durchdringt.
Abb. 6 ist ein Querschnitt durch eine Fahrzeugbereifung mit eingelagerter mehrfacher
Schutzschicht nach der Erfindung.
Der Behälter nach Abb. 1 besteht aus der eigentlichen Behälterwand 1 und der bisher
üblichen Schutzhüllen aus Rohgummi.
Der Behälter nach Abb. 2 hingegen besitzt gemäß der Erfindung beispielsweise die
eigentliche Wand 1 und die Schutzmasse 4, die in zwei Lagen 3 und 5 aus vorzugsweise
vulkanisiertem Gummi besteht.
Tritt nun (Abb. 3 bis 5) ein Fremdkörper 6
in die geschützte Behälterwandung in Pfeilrichtung ein, so verursacht er zunächst ein
Loch 7 in der Hülle 5, die an sich schon das Bestreben hat, sich zusammenzuziehen und
das Loch zu schließen. Beim weiteren Durchdringen treibt der Fremdkörper gewisse Mengen
8 bzw. 9 der Schutzschicht 4 vor sich her und zieht sie durch die Wandschichten 3 und 1
hindurch.
In Abb. 4 ist Körper 6 auch mit seinem vorderen Ende durch den Teil 9 (Abb. 3) der
mitgerissenen Schutzschicht 8 hindurchgetreten.
In Abb. 5 ist schließlich die Spannung in den Teilen 8 der Masse 4 so groß geworden,
daß diese Teile von den Wänden des Körpers 6 abgleiten, infolge ihrer Elastizität zurückschnellen
und sich nun als Pfropfen mit dem Kopf 10 in und über den Öffnungen
lagern, die der Fremdkörper in Schicht 3 und Behälterwand 1 geschaffen hatte.
In Abb. 6 ist die Schutzmasse in zwei Schichten 4 und 4' in die sie umschließende
Hülle 3 aus vulkanisiertem Gummi eingebettet und als Ganzes zwischen den Mantel 11 und
Schlauch 12 einer Luftbereifung eingelegt.
Durch Veränderung der Mengen der beigegebenen Plastikatoren innerhalb der angegebenen
Grenzen lassen sich in Anpassung an den jeweils verwendeten Rohgummi die gewünschten
Adhäsionseigenschaften erzielen. Durch das Übermastizieren im Verein mit dem Zusatz von Plastikatoren wird auch die
empfehlenswerte geringe Reißfestigkeit erreicht.
Die Verwendung einer Hülle aus vulkanisiertem Gummi in Verbindung mit der Einrichtung
nach der Erfindung bietet gegenüber bisher z. B. bei Flugzeugbenzinbehältern verwendeten
Rohgummischichten den weiteren Vorteil, daß der dem Behälter zunächst liegende vulkanisierte Gummi zwar durch Benzin
quillt, aber nicht wie Rohgummi gelöst wird.
Claims (5)
- Patentansprüche:i. Schutzschicht zum Selbstdichten von durch Fremdkörper verursachten Beschädigungen an luft-, gas- 'oder flüssigkeitserfüllten Behältern, insbesondere Brennstoffbehältern, von Luftfahrzeugen, die. aus einer elastischen Hülle mit ähnlichen Eigenschaften wie vulkanisierter Gummi und einer darin eingebetteten plastischen Dichtungsmasse besteht, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungsmasse im wesentlichen aus übermastiziertem (totgewalztem) Gummi besteht, dem als Plastikatoren Mineralöle höherer Fraktionen (z.B. Spindelöl höherer als der Petroleumfraktionen) in Mengen von beträchtlich mehr als 5 °/0, vorzugsweise in Mengen von 18 bis 35 °/,j, zugesetzt sind, und zwar in solch einem Verhältnis, daß die Dichtungsmasse höhere Adhäsionsfähigkeit gegenüber Metall oder den sonst häufigsten Stoffen der Fremdkörper als gegenüber ihrer elastischen Hülle, jedoch größere Reißfestigkeit als Adhäsionsfähigkeit an den Fremdkörpern besitzt.
- 2. Schutzschicht nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die elastische Hülle mehrere Schichten ähnlicher Massen von verschieden großer Adhäsionsfähigkeit enthält.
- 3. Schutzschicht nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Adhäsionsfähigkeit der Masse der einen Schicht gegenüber der Masse einer anderen Schicht gleich oder größer ist als die Adhäsionsfähigkeit der ersten Masse gegenüber den Stoffen der häufigst vorkommenden Fremdkörper.
- 4. Schutzschicht nach einem der Ansprüche ι bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die mit Dichtungsmasse gefüllte Hülle in den Zwischenraum einer Behälterdoppelwand eingelagert ist.
- 5. Schutzschicht nach einem der Ansprüche ι bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die mit Dichtungsmasse gefüllte Hülle selbst die Behälterwand bildet oder mit dieser aus einem Stück besteht.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF70257D DE595759C (de) | 1931-02-11 | 1931-02-11 | Schutzschicht zum Selbstdichten von durch Fremdkoerper verursachten Beschaedigungen an luft-, gas- oder fluessigkeitserfuellten Behaeltern |
AT131188D AT131188B (de) | 1931-02-11 | 1931-03-27 | Verfahren und Vorrichtung zum Selbstdichten von Verletzungen durch Fremdkörper an luft-, gas- oder flüssigkeitserfüllten Behältern. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEF70257D DE595759C (de) | 1931-02-11 | 1931-02-11 | Schutzschicht zum Selbstdichten von durch Fremdkoerper verursachten Beschaedigungen an luft-, gas- oder fluessigkeitserfuellten Behaeltern |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE595759C true DE595759C (de) | 1934-04-20 |
Family
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEF70257D Expired DE595759C (de) | 1931-02-11 | 1931-02-11 | Schutzschicht zum Selbstdichten von durch Fremdkoerper verursachten Beschaedigungen an luft-, gas- oder fluessigkeitserfuellten Behaeltern |
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Country | Link |
---|---|
AT (1) | AT131188B (de) |
DE (1) | DE595759C (de) |
-
1931
- 1931-02-11 DE DEF70257D patent/DE595759C/de not_active Expired
- 1931-03-27 AT AT131188D patent/AT131188B/de active
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
AT131188B (de) | 1933-01-10 |
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