DE594509C

DE594509C - Vorrichtung zum Reinigen von Teppichen u. dgl. mittels Reinigungsfluessigkeit und Buerste unter gleichzeitigem Absaugen der entstehenden Daempfe

Info

Publication number: DE594509C
Application number: DESCH99620D
Authority: DE
Original assignee: ERHARD PALLMANN; JAKOB RIMMLER
Current assignee: ERHARD PALLMANN; JAKOB RIMMLER
Priority date: 1932-11-26
Filing date: 1932-11-26
Publication date: 1934-03-20

Description

Bis jetzt benutzt man zum Entstauben von Teppichen u. dgl. Bürstvorrichtungen und Staubsauger. Um Teppiche zu reinigen und ihr Aussehen aufzufrischen, sind auch Bürstvorrichtungen üblich, bei denen die Bürste mit einer Reinigungsflüssigkeit, wie Seifenlösung, getränkt werden kann. Um mit solchen Geräten auch noch zugleich den Staub vom Teppich zu entfernen, hat man auch schon eine Saugvorrichtung mit der Bürste vereinigt.

Es ist aber mit den 'bekannten Reinigungsvorrichtungen nicht ohne weiteres möglich, auch Flecken und insbesondere den fettigen Schmutz vom Teppich zu entfernen. Dazu sind fettlösende Flüssigkeiten notwendig. Die dabei entstehenden Dünste sind jedoch unerwünscht, und die Reinigung kann deshalb nicht ohne weiteres in der Wohnung selbst

■zo vorgenommen werden.

Der Gegenstand der Erfindung vermeidet diese Nachteile und ermöglicht es, Teppiche auch im.Haushalt mit fettlösenden Flüssigkeiten zu reinigen,, ohne daß. eine Belästigung durch entstehende Dünste eintritt.

Die Erfindung besteht darin, daß im Flüssigkeitsbehälterboden in der Arbeitsrichtung vor und hinter der Bürste zum Abziehen der Dämpfe Saugöffnungen angeordnet sind, die

3» durch einen Schieber selbsttätig und wechselweise gesteuert werden. Die Bürste in dem Bürstengehäuse ist verschiebbar angeordnet und steuert den Schieber mittels eines Schwenkhebels. Schließlich kann die verschiebbar angeordnete Bürste selbst als Wech- selschieber für Schlitzöffnungen der Saugleitung ausgebildet sein.

In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigen

Abb. ι die Vorrichtung in teilweisem senkrechtem Querschnitt,

Abb. 2 eine Ansicht von unten bei abge-'nommener Bürste,

Abb. 3 eine weitere Aüsführungsform der Schiebereinrichtung in einer Ansicht von unten,

Abb. 4 eine schaubildliche Ansicht der Vorrichtung.

Das Gerätgehäuse 1 aus Blech o. dgl. ist in seiner Bodenplatte 2 mit Ventilöffnungen 4* (Abb. 2) versehen, die durch zwei Kegelventile 5 (Abb. 1) verschlossen sind. Die beiden Kegelventile sind an einem gemeinsamen Querstück angeordnet und können mit einer Stange 3 und einem Winkelhebel 8 von außen beliebig geöffnet werden. Zur Führung der Stange 3 befindet sich im unteren Teil des Gehäuses r ein Führungsstück 6. Eine auf der Stange 3 befestigte Druckfeder 7 bewirkt das selbsttätige Schließen der beiden ' Ventile 5.' In das Gehäuse-! mündet eine Saugleitung 9,

die zugleich als Grift" oder Stiel für die gesamte Vorrichtung dient. Die Saugleitung 9 gabelt sich im unteren Ende, und zwar derart, daß eine der Leitungen, 9« (Abb. 1 und 4), die Bodenplatte 2 im hinteren Teil durchdringt, während die andere Saugleitung, g^b, in den vorderen Teil der Bodenplatte 2 mündet.

An· die Bodenplatte 2 schließt sich nach unten ein weiteres Gehäuse 1.1 an, in dem der Bürstenkörper 10 zwischen vier Anschlägen 20 in der Arbeitsrichtung verschiebbar angeordnet ist. Zur Steuerung der Luftableitung sind weiter in dem Gehäuse 11 an der Unterseite der Bodenplatte 2 ein Schieber 12 auf einer Achse 13 sowie eine Stange 16 auf einem Bolzen iy drehbar befestigt. Die Stange 16 besitzt in ihrem mittleren Teil einen Schlitz 15 (Abb. 2), in den ein auf dem so Schieber 12 exzentrisch angebrachter Stift 14 eingreift. Um beim Arbeiten mit der Vorrichtung den Schieber 12 zu bewegen, trägt der Rand des Bürstenkörpers 10 einen Schlitz 19, in den die Stange 16 mit ihrem Ende 18 eingreift. Wird die Vorrichtung auf dem Teppich verschoben, so schiebt sich die Bürste in dem Gehäuse 11 zurück und bewegt dadurch die Stange 16 und damit auch den Schieber 12. Der Schieber ist an seinen beiden Enden mit Löchern versehen, die so angeordnet sind, daß sie jeweils nur die eine Saugöffnung 21 (Abb. 2) in den beiden Stellungen des Schiebers freigeben, während der ungelochte Teil die andere Saugleitung 21 ^a verschließt.

Um den besonderen Schieber und die bewegliche Stange zu ersparen, kann die Vorrichtung auch in der Weise vereinfacht sein, daß der Bürstenkörper 10 (Abb. 3) selbst als Schieber mit Schlitzen zum Absaugen der Luft ausgebildet ist. Diese Schlitze 25 sind in den beiden Auskehlungen 22, 23 des Bürstenkörpers 10 angebracht und können mit Luftableitungsschlitzen 24 im unteren Boden ⁴"> des Gehäuses abwechselnd zur Deckung gebracht werden. Beim Verschieben der Vorrichtung und damit auch der Bürste 10 kommt der eine Deckungsschlitz 25 mit dem zugehörigen Luftableitungsschlitz 24 in Verbindung, so daß die Luft in der gezeichneten Stellung beispielsweise aus der Auskehlung 22 abgesaugt werden kann. Auf der anderen Seite ist dagegen in dieser Stellung die Luft-.ableitung 24 durch die Bürste verschlossen. Wird die Vorrichtung nach der anderen Seite über den Teppich bewegt, so verschiebt sich die Bürste, so daß jetzt die andere Luftableitung mit dem zugehörigen Schlitz 24 verbunden und so die Luft aus der Auskehlung 23 abgesaugt wird.

Um einen Teppich zu reinigen, ist es nur erforderlich, die beschriebene Reinigungsvorrichtung wie einen Staubsauger über den Teppich hin und her zu bewegen und von Zeit zu Zeit die beiden Ventile 5 mittels des Winkelhebels 8 sekundenweise zu öffnen, so daß die Reinigungsflüssigkeit zu der Bürste gelangen kann. Diese Flüssigkeit verteilt sich sodann auf dem Rücken der Bürste und gelangt durch die kleinen Bohrungen, in denen die Borstenbündel untergebracht sind, auf die Borsten selbst und damit in feinverteiltem.Zustand auf die Oberfläche des Teppichs.

Die abgesaugten Dämpfe werden durch einen Schlauch ins Freie geleitet. Man kann auch die Dämpfe durch eine auswechselbare Patrone, wie sie bei Gasmasken verwendet werden, aufsaugen lassen.

Claims

Patentansprüche:

i. Vorrichtung zum Reinigen von Teppichen u. dgl. mittels einer mit einer Reinigungsflüssigkeit gespeisten Bürste unter gleichzeitigem Absaugen der Dämpfe der gebrauchten Flüssigkeit, dadurch gekennzeichnet, daß ini Flüssigkeitsbehälterboden (2) in der Arbeitsrichtung vor und hinter der Bürste zum Abziehen der Dämpfe Saugöffnungen (21, 2i^a) angeordnet sind, die durch einen Schieber (12) selbsttätig und wechselweise steuerbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bürste (10) in dem Bürstengehäuse (11) verschiebbar und damit der Schieber (12) durch die Bürste (10) mittels eines Schwenkhebels (16) steuerbar angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bürste (10.) selbst als Wechselschieber mit Deckungsschlitzen (25) ausgebildet ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen