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Matrizenabfalltrichter für Matrizensetz- und Zeilengießmaschinen mit
drehauswechselbaren Leitkanälen Bei Mätrizensetz- und Zeilengießmaschinen mit im
Kreislauf geführten Matrizen ist bereits vorgeschlagen worden, um das Sammeln von
gewöhnlichen und Auszeichnungsschriftmatrizen zu ermöglichen, den Matrizenabfalltrichter
mit zwei Reihen um eine gemeinsame Achse drehauswechselbar angeordneter Leitkanäle
zu versehen. Bei den bekannten Abfalltrichtern dieser Art liegen die jeweils in
Arbeitsstellung befindlichen Leitkanäle immer hinter denjenigen, die nicht in Benutzung
sind. Infolgedessen ist die freie Zugänglichkeit zu den in Arbeitsstellung befindlichen
Leitkanälen behindert. Gemäß der Erfindung ist nun die Anordnung so. getroffen,
daß die in Arbeitsstellung befindlichen Kanäle die oberen sind; infolgedessen ist
eine freie Zugänglichkeit j ederzeit gewährleistet.
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Zu diesem Zweck ist eine im Querschnitt U-förmige Ausbildung der Kanäle
vorgesehen, deren gegeneinandergekehrte Bodenplatten die Drehachse einschließen,
während zum oberen Abschluß der in Gebrauchslage befindlichen Kanäle eine zweckmäßig
durchsichtige, aufklappbare Deckplatte dient.
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Die Zeichnung zeigt beispielsweise eineAusführungsform der Erfindung,
und zwar ist Fig. i ein senkrechter Schnitt durch die Übergangsstelle von den Magazinen
zum Matrizenabfalltrichter, teilweise in Ansicht, Fig. 2 eine Vorderansicht des
oberen Teiles des Matrizenabfalltrichters nach Entfernung der Deckplatte, Fig. 3
eine Seitenansicht der in Fig. 2 dargestellten Teile, teilweise im Schnitt, Fig.
q. ein senkrechter Schnitt in Richtung der Linie q.-¢ in Fig. 2, Fig. 5 eine Vorderansicht
des Matrizenabfalltrichtereintritts und Fig. 6 und 7 sind Grundrisse von oben und
von unten gesehen und zeigen den Kurbelarm zum Auswechseln der Leitkanäle.
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In der Zeichnung ist die Erfindung an einer Maschine gezeigt, die
mit drei übereinander angeordneten Magazinen AI, A=, As ausgerüstet ist. Die beiden
unteren Magazine A=, A3 haben 91 Nuten, die die üblichen Entfernungen voneinander
aufweisen und für einen Matrizensatz der gewöhnlichen Art mit 9o Schriftzeichen
bestimmt sind. Das obere Magazin A1 hat zwar die gleiche Breite wie die Magazine
A2 und A3, ist aber nur mit 73 Nuten versehen, die eine andere Entfernung- voneinander
haben, und dient für einen Matrizensatz mit 72 Schriftzeichen.
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Die Magazinre Al, A-', A3 sind auf je einem Tragrahmen A5 angeordnet,
welche einen Teil des Schaltrahmens As bilden, und letzterer kann durch eine Handkurbel
in bekannter Weise gehoben und gesenkt werden, um das ausgewählte Magazin in die
Arbeitsstellung zu bringen.
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Die Magazine Al, A2, A3 sind mit Auslösevorrichtungen versehen, die
von Schwinghebeln P1 bedient werden.
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Die aus den Magazinen ausgelösten Matrizen treten in den Matrizenabfalltrichter
V ein, .der aus einem senkrechten Hauptabschnitt V1 (Fig. 5) und zwei oberen Leitkanalreihen
V=, V3 besteht. Der Hauptabschnitt
P' besteht aus einer hinteren
Platte T14, einer vorderen Platte T15, einer beweglichen, durchsichtigen Deckplatte
v, um die durch die Leitkanäle T12, T13 hindurchgehenden Matrizen beobachten zu
können und sie zugänglich zu machen, und einer Reihe von dazwischen angeordneten
Teilwänden VB. Die hintere Platte und die Teilwände sind oben ausgeschnitten und
passen sich den beiden Leitkanalreihen T12, V3 an. Diese beiden Kanalreihen haben
gegeneinandergekehrte Bodenplatten 1'3 und sind zum Zwecke ihrer Auswechselung drehbar
angeordnet. Ihre Drehachse V' wird von den Bodenplatten eingeschlossen und ist an
den Enden in festen Lagern 0", O1° an dem Maschinenrahmen gelagert.
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Im Gegensatz zu den bekannten Anordnungen ist die Drehachse der Leitkanäle
T12, T13 (Fig. i) hinter der Schnittlinie zwischen der mittleren senkrechten Ebene
des Hauptabschnittes V' und der mittleren Längsebene des in Benutzung befindlichen
Magazins oder in einer solchen Lage angeordnet, daß der Leitkanal, der in Benutzung
ist, oben liegt und der andere unten. Die durchsichtige Deckplatte v ist schwingbar
angeordnet, so daß durch Öffnen dieser Platte die Leitkanäle vollkommen zugänglich
werden. Die Platte v bildet eine obere Verlängerung der Deckplatte T15, gemäß der
Erfindung dient sie zum Ablenken der Matrizen nach abwärts, wenn sie durch die einzelnen
Leitkanalreihen T12, T13 hindurchgehen. Die Platte ist für beide Kanalreihen gemeinsam
und begrenzt die in Arbeitsstellung befindliche Reihe nach oben.
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Die Leitkanäle T12 und T13 (Fig. q.) haben gekrümmte Bodenplatten
Vg und TeilwändeP', die mit Hilfe von Ohren v2 und waagerechten Haltestangen v3
an der einen Kante an den Bodenplatten befestigt sind. Die Bodenplatten V$ sind
an verbreiterten Teilen Tito der Schwingwelle V' befestigt (Fig. 2) und bilden eine
steife mittlere Stütze für die Leitkanäle. Die unteren Enden der Teilwände T13 können
durch eine halbe Drehung der Schwingwelle V' in die richtige Lage gegenüber den
Teilwänden V, des Hauptabschnittes V' gebracht werden, aber die Entfernung der oberen
Enden der Teilwände T13 voneinander ist bei den beiden Leitkanalreihen verschieden
und entspricht der Entfernung der. Kanäle in den beiden Magazinarten, d. h. die
Teilwände der KanalreiheV2 verlaufen schräg von den Stellen aus, an denen sie mit
den Teilwänden des Hauptabschnittes V' übereinstimmen, nach den Führungsrippen des
gewöhnlichen Magazins A2 oder A3, während die Teilwände der Leitkanalreihe T13 in
einer anderen Schrägrichtung so angeordnet sind, daß sie mit dem Sondermagazin A'
zusammenarbeiten (Fig. 5).
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Das Drehen der Kanalreihen T12, T13 geschieht von Hand mit Hilfe eines
Bedienungshebels T'11, der nach beiden Seiten um i8o° geschwenkt werden kann. Der
Hebel T111 (Fig.2 und 3) ist an dem einen Ende der Welle V' befestigt, und seine
Bewegung wird durch zwei Anschlagschrauben v4 begrenzt, die oben an dem Rahmen 011
angebracht sind. Um eine Verdrehung der Leitkanalreihen während der Arbeit der Maschine
zu verhindern, ist der Bedienungshebel T'11 in den beiden Endlagen durch eine federnde
Lasche T112 gesichert, welche die Welle V' rittlings umfaßt und an den Rahmen 0"
angelenkt ist. Die Sperrvorrichtung T# Y 12 ist mit zwei Zapfen v5 versehen, die
den Hebel V11 in den Endlagen fest gegen die gegenüberliegenden Anschlagschrauben
v4 halten. Das freie Ende des Bedienungshebels L'1' ist an der oberen und der unteren
Fläche mit Markierungen versehen, die den Leitkanalreihen 1%'2 und 1;T3 entsprechen
und sichtbar werden, wenn die betreffende Kanalreihe in der Gebrauchsstellung ist
(Fig.6 und 7).