DE594011C - Zierspiegel - Google Patents

Description

• Zierspiegel Die Erfindung betrifft die Herstellung von Zierspiegeln. Gemäß der Erfindung wird auf eine Scheibe aus durchsichtigem Stoff, Glas oder Cellulbseverbindung, ein gefärbter Lackfilm haftend aufgebracht, und zwar ein Celluloselack o. dgl. Auf diesen gefärbten Film wird ein Film von Metall, wie Silber, niedergeschlagen.
• Da der Metallfilm empfindlich ist, schützt man ihn in an sich bekannter Weise durch eine Deckschicht. Zur Bildung einer solchen Schutzdecke wird zweckmäßig en Film aus einer wässerigen Gummidispersion auf den Metallfilm haftend aufgebracht, und wenn der .Gummifilm trocken ist, wird ein Film einer ,Farbe, die keine Wasserfarbe sein darf, auf den Gummifilm haftend aufgebracht.
• Um eine genügend große Menge von Silber auf den Farbfilm zwecks Hervorbringung einer reflektierenden Fläche niederzuschlagen, benutzt man vorteilhaft eine Silbernitratlösung, die in höherem Grade konzentriert ist als üblich, indem in der für diesen Zweck üblichen Mischung einer Silberammoniaklösung mit einer Lösung von Kaliumnatriumtartrat der Anteil der ,Silberlösung um i o bis 20 % erhöht wird. Die Zinnchloridlösung, die zur Vorbehandlung benutzt wird, muß dünner sein als üblich, oder die Behandlungsdauer muß abgekürzt werden, oder man. kann beide Vorsichtsmaßregeln zugleich anwenden. Ein Auswaschen mit reinem Wasser muß unmittelbar folgen.
• Das Silber wird auf den Celluloselack niedergeschlagen, wenn der letztere trocken ist, und deswegen ist das flüssige Lösungsmittel der Farbe nicht in der Lage, den niedergeschlagenen Metallfilm zu beeinflussen. Indessen bedarf der Silberniederschlag einer Schutzschicht, z. B. eines Farbrückens. Es hat sich gezeigt, daß jede ändere flüssige Farbenlösung als eine wässerige Lösung den Silberniederschlag auf dem Celluloselack zerstört. Infolgedessen wird, wie bereits erwähnt, zuerst eine Deckschicht eines in Wasser gelösten Schutzstoffes; wie Gummiarabikum, auf den .Silberniederschlag aufgebracht, und nachdem diese Auflage getrocknet ist, wird zweckmäßig eine stärkere Schutzdecke aus einer Ölfarbe oder einem anderen Farblack mit Ausnahme von Wasserfarben über der ersten Schutzschicht aufgebracht.
• Der gefärbte Film aus Celluloselack, der zwischen dem Glas und dem reflektierenden Metallniederschlag des Spiegels liegt, bringt eine Zierwirkung hervor ähnlich derjenigen, die mit größerem Kostenaufwand durch Benutzung' in sich gefärbten Glases für den Spiegel erreicht wird.
• Da die Farbe vom Licht zweimal durchdrungen wird; wird ihr Ton tiefer.
• Die Zierwirkung kann dadurch geändert werden, daß man einen Farbfilm anwendet, welcher kristallisiert. Bekanntlich besitzen kristallinische Farbschichten eine Oberfläche unregelmäßiger Kontur, der sich das. niedergeschlagene Metall anschmiegt. So erhält die reflektierende Fläche Winkelneigungen- verschiedener Art, womit die Zierwirkung erheblich verstärkt wird.
• Ein Ausführungsbeispiel eines Zierspiegels, der gemäß der Erfindung hergestellt ist, zeigt schematisch die Zeichnung in schaubildlicher Darstellung mit Schnittfläche. , Die durchsichtige Glas- oder Celluloidscheibe a ist auf der Rückseite mit farbigem Celluloselack b überdeckt; c ist eine Auflage von Silber, die auf der Celluloselackschichtb niedergeschlagen ist. Auf der Hinterfläche der Silberschicht c haftet eine Schutzdecke d aus Gummiarabikum, und die eigentliche Schutzdecke e aus Ölfarbe haftet auf der Deckschicht d aus Gummiarabikum. Wenn die Gummiarabikumschicht d keiner Feuchtigkeit ausgesetzt und wenn es erwünscht ist, daß der Spiegel durchscheinend ist, kann man die äußere ölfarbendecke e fortlassen.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Zierspiegel, dadurch gekennzeichnet, daß auf einem durchsichtigen, aus Glas oder einer Celluloseverbindung bestehenden Grundkörper ein gefärbter Film nach Art .eines farbigen Celluloselackes und auf diesem Film ein Niederschlag von Metall, wie Silber, haftend aufgebracht ist.
2. 2. Zierspiegel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der gefärbte Film kristallinisch ist.