DE593145C - Verfahren zur Herstellung von Tabletten aus feinen Pulvern oder Pulvermischungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Tabletten aus feinen Pulvern oder Pulvermischungen

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DE593145C
DE593145C DEP66125D DEP0066125D DE593145C DE 593145 C DE593145 C DE 593145C DE P66125 D DEP66125 D DE P66125D DE P0066125 D DEP0066125 D DE P0066125D DE 593145 C DE593145 C DE 593145C
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tablets
powder mixtures
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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K9/00Medicinal preparations characterised by special physical form
    • A61K9/20Pills, tablets, discs, rods
    • A61K9/2004Excipients; Inactive ingredients
    • A61K9/2022Organic macromolecular compounds
    • A61K9/2063Proteins, e.g. gelatin

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Tabletten aus "feinen Pulvern oder Pulvermischungen Tabletten kann man unmittelbar aus groben Pulvern oder Pulvermischungen herstellen; feine Pulver bzw. Pulvermischungen kleben leicht und verstopfen die Gänge der zur Herstellung der Tabletten verwendeten Schüttelvorrichtungen. Grobe Pulver oder Pulvermischungen bieten aber keine Gewähr für die gleichmäßige Zusammensetzung der aus ihnen erhältlichen Tabletten und kommen deshalb für die meisten, besonders für pharmazeutische Zwecke nicht in Frage. Um feine Pulver oder Pulvermischungen zu tablettieren, wurden sie bisher zunächst granuliert. Das Granulieren erfolgt in der Weise, daß man die Pulver mit Alkohol, Äther oder sonstigen indifferenten Flüssigkeiten durchfeuchtet, das Ganze gut durchknetet und schließlich durch Siebe drückt. Vielfach. genügt diese einfache Maßnahme nicht, um die Mischungen mit genügender Leichtigkeit aus der Schüttelvorrichtung in die Matrize der Tablettierungsvorrichtung gleiten zu lassen. Zur Verbesserung der Gleitfähigkeit hat man Milchzucker, Talkum, Paraffin oder Stearin zugesetzt. Letztere beiden Mittel werden beispielsweise in Äther gelöst und mit der zu tablettierenden Pulvermasse so lange verarbeitet, bis das Lösungsmittel verdunstet und das Gleitmittel sich mit dem Pulver innig vermischt hat.
  • Diese Arbeiten erfordern aber eine besondere Erfahrung, sind oft zeitraubend und kostspielig. Bis zu zo°/o der zu tablettierenden Masse gehen zu Verlust und können infolge der erfolgten Zusätze anderweitig nicht verwertet werden. Zudem aber müssen die Zusätze und die Art der Granulation je nach dem Verwendungszweck der Tabletten und der physikalischen Beschaffenheit der zu tablettierenden Pulver vorher ausprobiert werden.
  • Man hat deshalb seit langem nach einfachen, allgemein anwendbaren Zusätzen gesucht, um die lästige Vorarbeit des Granulierens zu ersparen, ohne indessen bis jetzt zu brauchbaren Ergebnissen gelangt zu sein.
  • Es wurde nun gefunden, daß unter Zuhilfenahme von Trockenmilch sich sehr gute Tablettierungsmassen ohne besondere Granulation gewinnen lassen und daß selbst wasserlösliche Salze nach Zusatz geringer Mengen von Trokkenmilch schöne, gleichmäßige Tabletten liefern.
  • Die besondere Eignung der Trockenmilch wird durch ihren Fettgehalt bedingt, der bis zu 30°/o beträgt, die Masse gleitfähig macht und ein Festhalten derselben an Stempel und Matrizen der Tablettierungsvorrichtung verhindert.
  • Es ist zwar schon bekannt, Trockenmilch mit gemahlenem Kaffee zu vermischen und das Gemisch zu tablettieren. Gemahlener Kaffee stellt jedoch ein grobes Pulver dar, dessen Tablettierung keinerlei Schwierigkeiten macht. Der Zusatz der Trockenmilch zu dem Tablettierungsgemisch erfolgte daher nur um ihrer selbst willen, um einen Milchkaffee in fester Form herzustellen.
  • Bei Mitverwendung von Trockenmilch zur Herstellung der Tablettierungsmassen gelingt es zwar, aus feinen Pulvern und Pulvermischungen ohne besonderes Granulieren gut gleitende Tablettierungsmassen und mechanisch haltbare Tabletten zu erhalten. Die Erzeugnisse bieten aber für manche Zwecke beachtliche Übelstände, weil das Milchfett leicht ranzig wird, vor allem in der feinW.:Verteilung, in der es sich in den fertigen Täblettierungsmassen vorfindet. Hinzu kommt der spezifische Milchgeruch und -geschmack, der empfindlichen Patienten oft nicht zusagt. In jeder Hinsicht einwandfreie Tablettierungsmassen und Tabletten erhält man, wenn bei dem vorstehend beschriebenen Verfahren an Stelle von Trockenmilch Erzeugnisse verwendet werden, welche durch Trockenzerstäubung von völlig homogenisierten Gemischen von Magermilch und leicht gehärteten, leicht schmelzenden Fetten gewonnen worden sind. Mit derartigen Mischungen hergestellte Tablettierungsmassen zeigen dieselbe Gleitfähigkeit wie aus feinen Pulvern oder Pulvermischungen und Trockenmilch hergestellte Tablettierungsmassen; sie und die aus ihnen gewonnenen Tabletten sind aber durch unbegrenzte Haltbarkeit ausgezeichnet. Es kommt hinzu, daß derartige Zerstäubungsprodukte durch gleichzeitige Mitverarbeitung von gewöhnlichem Zucker oder von Malzzucker besonders wohlschmeckend gestaltet werden können und dadurch zu vielseitiger Anwendung geeignet sind.
  • Zwei unter Zuhilfenahme von gewöhnlichem und von Malzzucker gewonnene Zerstäubungsprodukte aus Magermilch zeigten folgende Zusammensetzung:
    mit mit
    gewöhnl.Zucker Malzzucker
    Feuchtigkeit...... z,50 0;o 1,5004
    Asche . . . . . . . . . . . 3,020/0 2,93170
    Eiweiß. . . ... . . . .. 13,85 0i0 12,64%
    Fett . . . . . . . . . . . . . 41,580/0 44,04%
    Milchzucker ...... 18,84 % 18,89 0/0
    Malzzucker ....... - 7,37%
    Rohrzucker ...... 19,70 0!0 -
    Dextrin und son-
    stige stickstoff-
    freie Extrak-
    tionsstoffe ..... 1,5, 0i o 3,561)/()
    Es sind dies lockere, wohlschmeckende, in Wasser leicht quellbare und lösliche Produkte, die besonders dadurch charakterisiert sind, daß ihre Fettkomponente im Gegensatz zum Milchfett- keine oder nur ganz minimale Reichert-Meissl-Zahlen und Polenske-Zahlen aufweist, auch liegt ihre Verseifungszahl gewöhnlich unter Zoo. Im Gegensatz hierzu zeigt Butterfett Verseifungszahlen von 22o bis 232 und Reichert Meissl-Zahleg von 24 bis 34.
  • Die Versuche, die mit solchen Zusatzmitteln angestellt worden sind, haben völlig befriedigt. Es genügen Zusätze von etwa 6 % und ganz kurze Verarbeitung des Gemenges, um ein gleichmäßiges, nichtstaubendes, leicht fallendes, lockeres Pulver zu erhalten, das keiner weiteren Zusätze oder Durchfeuchtung und Granulation mehr bedarf.
  • Ausführungsbeispiele z. 95 Teile pulverisiertes, zitronensaures Coffein werden mit 5 Teilen Trockenmilch gemischt. Das Gemisch läßt sich ohne jede Störung auf der Tablettiermaschine zu Tabletten pressen, was mit dem reinen Salz bislang noch nicht gelungen war. In gleicher Weise läßt sich Gerbsäure mit der gleichen Menge Trockenmilch zu Tabletten verarbeiten.
  • 2. 98 Teile Rhizoma Rhei werden mit zwei Teilen Trockenmilch vermischt und in gleicher Weise auf der Tablettiermaschine zu Tabletten gepreßt.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: z. Verfahren zur Herstellung von Tabletten aus feinen, an sich wenig oder schlecht gleitenden Pulvern oder Pulvermischungen, dadurch gekennzeichnet, daß man als Verdünnungs- und Gleitmittel der zu tablettierenden Masse geringe Mengen von Trokkenmilch zumischt.
  2. 2. Abänderung des Verfahrens nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß als Gleitmittel Erzeugnisse verwendet werden, welche durch Trockenzerstäubung von homogenisierten Gemischen von Magermilch und leicht gehärteten Fetten erhalten werden.
DEP66125D 1932-10-04 1932-10-04 Verfahren zur Herstellung von Tabletten aus feinen Pulvern oder Pulvermischungen Expired DE593145C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2465340A (en) * 1946-04-02 1949-03-29 Rubinstein Inc H Cosmetic cake product

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US2465340A (en) * 1946-04-02 1949-03-29 Rubinstein Inc H Cosmetic cake product

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