DE592441C - Antenne mit benachbarten, insbesondere zur Beleuchtung des Antennenmastes dienenden Starkstromleitungen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Vermeidung von Störungen in Antennen durch benachbarte Kraftleitungen, die z. B. zur Beleuchtung der Antennenmaste dienen.
Diese Anordnung kann insbesondere mit Vorteil zur Vermeidung von Störungen der Richtwirkung von aus solchen Antennen bestehenden Systemen dienen.
Nach der Erfindung können schädliche Ein-Wirkungen der Kraftleitungen auf die Antennen dadurch bedeutend reduziert werden, daß die Kraftleitungen symmetrisch zu den Antennen angeordnet sind. Hierdurch können die durch die Kraftleitungen induzierten und beim Empfang störenden Geräusche behoben werden. Wenn aber die Kraftleitungen sich außerhalb des von der Antenne eingenommenen Raumes befinden, so üben sie eine gewisse reflektierende bzw. schirmende Wirkung aus, welche die Strahlung der Antennen in bestimmten Richtungen schwächen und ihre Strahlungscharakteristik ändern können.

Um dies zu vermeiden, wird nach der weiteren Verbesserung der Erfindung die Anordnung so getroffen, daß die Kraftleitungen nicht außerhalb des von der Antenne eingenommenen Raumes liegen. Das kann z. B. in der Weise bewerkstelligt werden, daß je nach der Erstreckung der Kraftleitung die Antenne oder ein Teil derselben oder (und) deren Zuführung in zwei oder mehrere parallele Teile gespalten wird, die gleichzeitig als Kraftleitungen benutzt werden, wobei in an sich bekannter Weise die Hochfrequenzzuleitung zur Hochfrequenzapparatur gegen die niederfrequenten Ströme durch Blockkondensatoren und die Anschlüsse zur Kraftstromquelle gegen die hochfrequenten Ströme durch Drosseln abgeriegelt sind. Durch diese Spaltung der Antenne wird eine doppelte Ausnutzung eines und desselben Leitungssystems für zwei verschiedene Energieübertragungen ohne gegenseitige Störungen, wie dies bereits z. B. bei Hochfrequenztelephoniesystemen über die Post- oder Hochspannungsleitungen bekannt ist, ermöglicht.

Eine andere Möglichkeit, die Anbringung der Kraftleitungen außerhalb des von der Antenne eingenommenen Raumes zu vermeiden, besteht darin, daß je nach der Erstreckung der Kraftleitung die Antenne oder ein Teil derselben oder (und) ihre Zuleitung als ein Körper mit innerhalb desselben freiem Raum z. B. als ein metallisches Gehäuse, Rohr, Geflecht oder Käfig ausgeführt ist, in dessen Innenraum die Kraftleitung am besten als bifilar verdrilltes Kabel verlegt ist.

Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung in zwei Abbildungen dargestellt.

Bei der ersten Ausführungsform werden zwei von zwei (nicht gezeichneten) Antennenmasten getragene Leiterpaare i, 2 und 3, 4 einerseits als Antennen bzw. als Teile eines Antennensystemes und andererseits als Teile von zur Beleuchtung von Antennenmasten dienenden Lichtkreisen benutzt. Die Leiter 1, 2 und 3, 4 sind an der Spitze der Maste durch Lampen -12 und 13 verbunden, während ihre unteren Enden über Hochfrequenzdrosseln 5, 6 bzw. 7, 8 und einen Schalter 14 an das Netz LM angeschlossen sind. Die Leitungen 1, 2 bzw. 3, 4 sind ferner miteinander an den Punkten oberhalb der Drossel verbunden, wobei diese Verbindungspunkte über Blockkondensatoren 9, 10 mit einer Leitung 15 verbunden sind, die bei 16 an den (nicht gezeichneten) Empfänger oder Sender angeschlossen sind. Die Leitung 15, die somit eine Horizontalverbindung des aus zwei Antennen bestehenden Adcock-Systems bildet, ist zweckmäßigerweise durch eine Panzerung 11 abgeschirmt. Jedes Leiterpaar 1, 2 bzw. 3, 4 bildet auf diese Weise in Parallelschaltung je eine der Vertikalantennen des Adcock-Systems und in der Reihenschaltung je eine Beleuchtungsstromzuführung. Die Blockierungskondensatoren können, wenn erwünscht, in einem Schirmgehäuse angeordnet werden, das als Fortsetzung des Schirmes 11 für die waagerechte Leitung 15 ausgebildet ist und das gleichzeitig so viel von den Leitungen zu den Punkten oberhalb der Drosseln abschirmen kann als erforderlich erscheint.

Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 2 werden die Lampen 12, 13 durch gegebenenfalls bifilar verdrillte Kabel 17, 18 gespeist, die innerhalb eines Metallgeflechtes oder einer Umhüllung 19, 20 liegen. Die inneren Kabel dienen zur Zuleitung des Starkstromes zu den Lampen, während die äußere Umhüllung als Antenne oder ein Teil derselben benutzt wird. Die Umhüllung 19, 20 kann auch als Kupferrohr oder als ein mehrdrähtiger, z. B. vierdrahtiger Käfig ausgebildet werden, in dessen Innenraum die Kraftleitung am besten längs der Achse desselben aufgehängt ist.

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Antenne mit benachbarten, insbesondere zur Beleuchtung des Antennenmastes dienenden Starkstromleitungen, dadurch gekennzeichnet, daß die Hinleitungen und Rückleitungen des Kraftstromes symmetrisch zu den Antennen angeordnet sind.

2. Antenne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Vermeidung der Verlegung der Kraftleitungen außerhalb des von der Antenne eingenommenen Raumes je nach der notwendigen Erstreckung der Kraftleitungen die Antenne oder ein Teil derselben oder (und) ihre Zuführung in zwei oder mehrere parallele Leitungen gespalten ist, die gleichzeitig auch als Hinleitungen und Rückleitungen des Starkstromzuführungssystems oder als ein Schirm, innerhalb dessen das Starkstromsystem verlegt ist, benutzt wird.

3. Antenne nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei gleichzeitiger Benutzung der Antenne oder ihres Teiles für hochfrequente Ströme und für Kraftströme in an sich bekannter Weise die Hochfrequenzzuleitung zur Hochfrequenzapparatur gegen die niederfrequenten Ströme durch Blockkondensatoren und die Anschlüsse zur Kraftstromquelle gegen die hochfrequenten Ströme durch Drosseln abgeriegelt sind.

4. Antenne nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kraftleitung als bifilar verdrilltes Kabel innerhalb eines metallischen als Antenne dienenden Gehäuses, Rohfes, Geflechtes oder Käfigs verlegt ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen