DE2348687B1 - Steckbares Gehaeuse - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein steckbares, elektrische Bauteile tragende Steckbaugruppen beinhaltendes Gehäuse, das aus einer aus einem Stück gefertigten Kunststoffbüchse besteht, mit Aufnahmeschienen für die Steckbaugruppen im Innern und Laufschienen an einer Außenseite zur Aufhängung in einer Aufnahmevorrichtung.

Bei Aufnahmevorrichtungen der elektrischen Nachrichtenübertragungstechnik ist es bereits bekannt, mehrere elektrische Bauteile tragende Baugruppen in einem Gehäuse anzuordnen und die Gehäuse untereinander und nebeneinander steckbar an einer Montagewand zu befestigen. Ein solches Gehäuse ist beispielsweise in der deutschen Auslegeschrift 2014806, insbesondere Fig. 3, beschrieben.

Durch die Massierung einer Vielzahl elektrischer Bauteile auf kleinem Raum ist es besonders wichtig, daß eine gute Schirmung und eine gute Wärmeableitung erzielt wird, so daß die Qualität der nachrichtentechnischen Übertragung erhalten bleibt.

Aus der Auslegeschrift 1021042 ist es bereits bekannt, zur Herstellung eines elektrisch halbleitenden Kunststoffes, der in Hochspannungs-Hochfrequenz-Impulskabeln verwendet werden soll, Polyäthylen oder einen anderen Kunststoff mit Ruß zu vermengen. Eine solche halbleitende Kunststoffschicht bewirkt nämlich eine Vermeidung der Koronaentladung bei den hohen Impulsfeldstärken, die zwischen dem Innenleiter eines solchen Kabels und dem Dielektrikum auftreten, wobei gleichzeitig die bei Gummikabeln häufig auftretenden Luftanschlüsse, die auf längere Sicht zu einer Zerstörung des Kabels führten, vermieden werden konnten.

Aus der deutschen Auslegeschrift 2 205 038 ist es wiederum bekannt, Metallpulver in Schuppenform in einer Kunststoffschicht möglichst an der Oberfläche einzulagern. Dabei handelt es sich vorzugsweise um die Erstellung gedruckter Schaltungsplatten, wobei sich der leitende Film auf der Platte sowohl durch eine hohe Oberflächenleitfähigkeit als auch eine gute Haftung an einer Trägerplatte kennzeichnet.

Aus der britischen Patentschrift 876 361 ist weiterhin im Zusammenhang mit elektrischen Kabeln bekannt, eine Trägerschicht aus Kunststoff sowohl innen als auch außen zu metallisieren.

Die noch genannte französische Patentschrift 1400131 enthalt keine der beiden Lehren, zeigt jedoch ein Kunststoffgehäuse zur Aufnahme gedruckter Schaltungsplatten.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Gehäuse zur Aufnahme elektrischer Bauteile tragender Baugruppen zu schaffen, bei dem sowohl eine gute Schirmwirkung und Wärmeableitung als auch eine hohe Beständigkeit gegen Lichtoxydation erreicht

ίο werden soll.

Das Gehäuse wird gemäß der Erfindung derart ausgebildet, daß das Kunststoffgehäuse metallisiert ist und daß dem Kunststoff zusätzlich ein bestimmter Anteil Graphit beigemengt ist.

Das Wesentliche der vorliegenden Erfindung liegt darin, daß dem Kunststoff des Gehäuses sowohl Graphit beigement ist, als auch eine Metallisierung des Gehäuses vorgenommen ist. Dieses gemeinsame Auftreten von Metall und Graphit im Kunststoff bringt nämlich erst die nachstehenden Vorteile.

Es ist bekannt, daß reine Kunststoffgebilde mit der Zeit eine rauhe Oberfläche erhalten, was sich schließlich so weit ausprägt, daß Haarrisse entstehen. Diese Risse entstehen auf Grund des Molekülaufbaus der Kunststoffe dadurch, daß entsprechende Molekülarketten im Laufe der Zeit ihre Bindewirkung verlieren und an den einzelnen Trennstellen derartige Risse auftreten. Dieser Vorgang wird mit Lichtoxydation bezeichnet. Diese Lichtoxydation wird durch die Metallisierung des Kunststoffes noch erhöht. Es hat sich aber nunmehr gezeigt, daß durch Beimengung von Graphit der Vorgang der Lichtoxydation gestoppt werden kann.

Da es einerseits wegen der notwendigen magnetisehen Schirmung erforderlich ist, dem Kunststoff Metall beizumengen oder das Gehäuse zu metallisieren, ist gerade diese Tatsache von entscheidender Bedeutung, da dadurch eine unerwünschte Nebenwirkung kompensiert werden kann. Darüber hinaus erreicht man gleichzeitig, daß dieses beigemengte Graphit eine elektrische Schirmwirkung aufweist, so daß nunmehr eine derartige Baugruppe sowohl magnetisch als auch elektrisch vollständig abgeschirmt ist, was insbesondere bei Einsatz in der Funktechnik von erheblichem Vorteil ist.

Zudem hat sich gezeigt, daß sowohl die Metallisierung als auch die Beimengung von Graphit in bezug auf die Wärmeabführung in der gleichen Richtung wirken, so daß dadurch auch noch eine günstigere Wärmeabführung als bei Vorhandensein eines der beiden Bestandteile erzielt wird.

Zudem kann das Gehäuse, wie an sich bekannt, in einem Arbeitsvorgang erstellt werden. Eventuell erforderliche Zwischenwände können dabei, wie ebenfalls an sich bekannt, gleichzeitig in das Gehäuse mit eingearbeitet werden, so daß auch Gehäuse mit Zwischenwänden in einem Arbeitsvorgang erstellt werden können.
An Hand der Ausführungsbeispiele nach den Fig. 1 und 2 wird die Erfindung näher erläutert.

In F i g. 1 ist ein Kunststoffgehäuse ohne Zwischenwand und in Fig. 2 ein Kunststoffgehäuse mit Zwischenwand gezeigt.

Das Gehäuse 1 in F i g. 1 besteht aus einem auf vier Seiten geschlossenen Quader, der in einem Arbeitsvorgang aus Kunststoff erstellt ist, wobei der Kunststoff galvanisch oder durch Beimengung metallisiert und mit Graphit vermengt ist. An der Oberseite des

Gehäuses befinden sich die Aufhängevorrichtungen 2, die als Schienen ausgebildet sind, die in Gegenschienen eingreifen, die an der Aufnahmevorrichtung befestigt sind. Im Innern des Gehäuses sind die Rillen 3 für die Aufnahme von elektrische Bauteile tragenden Schaltungsplatten angeordnet. Die Befestigung des Gehäuses an der Aufnahmevorrichtung erfolgt über eine Schraubverbindung 4.

Auf der Rückseite des Gehäuses ist zur Verbindung der Steckeinschübe mit der Aufnahmevorrichtung eine in der Figur nicht dargestellte gedruckte Schaltungsplatte angebracht wie sie bereits in der deutschen Patentschrift 2014806 beschrieben ist.

Das Gehäuse in Fig. 2 ist gleich ausgebildet wie das Gehäuse nach Fig. 1, bloß enthält es mehrere Zwischenwände 5 zur Unterteilung des gesamten Gehäuses. Die Aufnahmerillen 3 können wiederum in entsprechender Rasterteilung angebracht werden.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Steckbares, elektrische Bauteile tragende Steckbaugruppen beinhaltendes Gehäuse, das aus einer aus einem Stück gefertigten Kunststoffbüchse besteht, mit Aufnahmeschienen für die Steckbaugruppen im Innern und Laufschienen an einer Außenseite zur Aufhängung in einer Aufnahmevorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß das Kunststoffgehäuse metallisiert ist und daß dem Kunststoff zusätzlich ein bestimmter Anteil Graphit beigement ist.

2. Steckbares, elektrische Bauteile tragende Steckbaugruppen beinhaltendes Gehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Büchse mindestens eine Zwischenwand enthält, die in der Büchse mit eingearbeitet ist.