DE592248C

DE592248C - Druckschmierung fuer zylindrische Gleitlager

Info

Publication number: DE592248C
Application number: DEM106191D
Authority: DE
Original assignee: Metallgesellschaft AG
Current assignee: GEA Group AG
Publication date: 1934-02-03

Claims

Gegenstand der Erfindung ist eine Druckschmierung für zylindrische Gleitlager mit periodisch wechselnder 'einseitiger Belastung, z. B. Kreuzkopfbolzenlager. Nach der Erfindung wird der bekannte Gedanke, beim Anlaufen einer Welle, also bei kleiner Geschwindigkeit, unter sehr hohem Druck Öl in das Lager an der Druckstelle einzupressen, bei Lagern mit regelmäßig wechselnder Druckrichtung in der Weise nutzbar gemacht, daß die Zuführung des Drucköls im Takt mit dem Druckwechsel auf die jeweilige Druckseite des Lagers umgesteuert wird. Durch diese selbsttätige, dem Belastungswechsel entsprechende Umschaltung des Druckölzulaufs wird erreicht, daß das unter sehr hohem Druck (bis zu mehreren 100 at) stehende Schmiermittel auf der jeweiligen Druckseite, also beim Hinundhergang der . Schubstange o. dgl. jeweils dort, wo sich der Zapfen an die Lagerschale anlegt, zwischen die aufeinandergleitenden Teile gedrückt und auf der entlasteten .Seite an einem Wegströmen gehindert wird. Hierdurch wird die Schmierung von quer gelagerten Bolzen verbessert, die einem regelmäßigen Druckwechsel unterworfen sind und bei denen sich nicht, wie es sonst beim ununterbrochenen Drehen einer Welle in einem zylindrischen Gleitlager geschieht, selbsttätig ein Ölfilm zwischen Zapfen und Lager bilden kann. Diesem bei zylindrischen Gleitlagern mit periodisch wechselnder- einseitiger Belastung auftretenden Mangel wird durch die Erfindung abgeholfen.

Auf der Zeichnung sind Beispiele für die Ausführung der Erfindung dargestellt.
. Nach dem Schema der Abb.i ist in der Schmiermittelzuleitung 1 ein Ventil 2 eingeschaltet, das durch Reibscheiben 7, 8 von dem Lagerzapfen 3 einer nicht weiter dargestellten Schubstange entsprechend dem Belastungswechsel selbsttätig umgeschaltet wird. Die von der Druckpumpe kommende Leitung 1 gabelt sich an der SteEe des Ventils 2 in die Zweigleitungen 4, S, die auf beiden Seiten « des Zapfens 3 in das zylindrische Gleitlager 6 einmünden.

Abb. 2 und 3 zeigen im Grundriß und in Seitenansicht die Ausbildung der Ventilumsteuerung bei einem Kreuzkopfbolzenlager. < Die Bezeichnungen für die einzelnen Teile sind in Abb. 2 und 3 dieselben wie in Abb. 1. Da der Kreuzkopfbolzen 3 keine Drehbewegungen ausführt und infolgedessen nicht das Ventil 2 umsteuern kann, wird zur Umsteue- f rung die Stirnfläche 8 der Stange 9 benutzt. Das an dem Ventil 2 angeordnete Reibrad 7 wirkt mit dieser Stirnfläche 8 im Sinne des Schemas nach Abb. 1 zusammen.

Aus Abb. 2 und 3 ergibt sich, daß das ( unter sehr hohem Druck stehende Schmiermittel, je nach der Stellung des Ventils 2, die von dem Hinundhergang der Stange 9 abhängt, immer nur über die eine Zweigleitung 4 oder 5 an diejenige Stelle zwischen den ( aufeinandergleitenden Teilen 3 und 6 geleitet wird, an der jeweils die größte Lagerbelastung auftritt, wobei die abgesperrte Zweigleitung ein Abströmen bzw. Wegdrücken des Schmiermittels auf der entlastetenLagerseite verhindert. ·,

Ρλ ϊ κνtans ρ κυ c η:

Druckschmierung für zylindrische Gleitlager mit periodisch wechselnder einseitiger Belastung, z. B. Kreuzkopfbolzenlager, ' dadurch gekennzeichnet, daß der Zulauf des unter sehr hohem Druck (bis zu mehreren 100 at) stehenden Schmiermittels durch ein entsprechend dem Belastungswechsel selbsttätig umgeschaltetes Ventil i derart gesteuert wird, daß das Schmiermittel auf der jeweiligen Druckseite, also beim Hinundhergang der Schubstange o. dgl. jeweils dort, wo sich der Zapfen an die Lagerschale anlegt, zwischen die aufeinandergleitenden Teile gedrückt und auf der entlasteten Seite an einem Wegströmen gehindert wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen