DE708488C - Schmiervorrichtung fuer Kurbellager mit wechselseitiger Belastung im Hubwechseltakt - Google Patents

Schmiervorrichtung fuer Kurbellager mit wechselseitiger Belastung im Hubwechseltakt

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DE708488C
DE708488C DEE50403D DEE0050403D DE708488C DE 708488 C DE708488 C DE 708488C DE E50403 D DEE50403 D DE E50403D DE E0050403 D DEE0050403 D DE E0050403D DE 708488 C DE708488 C DE 708488C
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16NLUBRICATING
    • F16N7/00Arrangements for supplying oil or unspecified lubricant from a stationary reservoir or the equivalent in or on the machine or member to be lubricated
    • F16N7/38Arrangements for supplying oil or unspecified lubricant from a stationary reservoir or the equivalent in or on the machine or member to be lubricated with a separate pump; Central lubrication systems
    • F16N7/40Arrangements for supplying oil or unspecified lubricant from a stationary reservoir or the equivalent in or on the machine or member to be lubricated with a separate pump; Central lubrication systems in a closed circulation system

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  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Shafts, Cranks, Connecting Bars, And Related Bearings (AREA)

Description

  • Schmiervorrichtung für Kurbellager mit wechselseitiger Belastung im Hubwechseltakt Die Erfindung bezieht sich auf eine Schmiervorrichtung für Kurbellager mit wechselseitiger Belastung im Hubwechseltakt, bei denen das C51 aus einem Vorratsbehälter in schlanke Ölkeile des Lagers zwischen die Gleitflächen befördert wird. Bei diesen Lagern, die sich z. B. bei doppelt wirkenden Dampfmaschinen und Lokomotiven finden, kommt während einer Umdrehung auf der ersten Weghälfte die eine Lagerschale, auf der zweiten Weghälfte die andere Lagerschale am Treibzapfen zum Anliegen. Kurbellager dieser Art sind somit nicht nur durch die gleitende Reibung wie Lager mit umlaufenden Zapfen und ruhender Last, sondern auch durch die Druckwechselströme beansprucht, so daß ihre einwandfreie Schmierung schwierig ist.
  • Zur Verbesserung der Reibungsverhältnisse und zur Milderung der Druckwechselstöße hat man bereits vorgeschlagen, an den Stoßstellen der Lagerschalen, gleichsam als Ersatz für Schmiernuten, besondere Ö1-sammelräume anzuordnen und mit dem Vorratsbehälter zu verbinden. Um jegliche Drucksteigerung in den Ölsammelräumen zu verhindern, sind diese Räume noch zusätzlich durch ein besonderes Entlastungsrohr miteinander verbunden. Da 'keinerlei Drucksteigerung des Schmiermittels beabsichtigt und möglich ist, ergibt sich bei dieser Anordnung trotz hohen Schmiermittelverbrauchs lediglich eine geringe Benetzung der Gleitflächen mit 01, aber keine unter Druck stehende und deshalb auch keine genügend tragfähige Schmiermittelschicht, die in der Lage wäre, Verzahnung der Gleitflächen unter den Druckwechselstößen zu verhindern.
  • Auch die übrigen bisher angewendeten Maßnahmen zur Erzielung eines Öldruckausgle: chs innerhalb des Lagers oder auch nur innerhalb der durch das Lagerspiel gebildeten Räume haben sich sowohl hinsichtlich der Betriebstüchtigkeit als auch des Schmiermittelverbrauchs als nachteilig für drucl wechselbeanspruchte Kurbellager erwies:.; Durch einen derartigen Druckausgleich ver: liert das Schmiermittel jegliche Pressung;' insbesondere in der unbelasteten Zone. Eine Auspolsterung des Lagerspiels mit tragfähigem Schmiermittel und die stetige Aufrechterhaltung eines solchen Polsters ist somit durch derartige Maßnahmen nicht erreichbar, zumal bei diesen Kurbellagern besondere Ölkeile fehlen.
  • Erfindungsgemäß wird nun vorgeschlagen, den Ölüberfluß in den Ölkeilen von der belasteten Lagerschale durch den hier herrschenden Öldruck den Ölkeilen in der entlasteten Lagerschale zur Behebung des Ölmangels durch Kanäle und Rohrleitungen zuzuführen. Hierdurch wird erreicht, daß auch im druckwechselbeanspruchten Kurbellager sowohl auf der belasteten als auch auf der unbelasteten Lagerseite ein unter hohem Öldruck stehender Schmiermittelfilm und damit flüssige Reibung stetig aufrechterhalten wird und die Druckwechselstöße durch einen derartigen genügend dicken und sehr hohe Tragfähigkeit aufweisenden Ölfilm elastisch aufgefangen werden. Ferner werden Schmiermittelverluste weitgehendst vermieden und die Verwendung von Heimstoffen als Lagermetall ermöglicht.
  • Auf der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele der neuen Schmiervorrichtung schematisch dargestellt, und zwar zeigt: Abb. i ein Kurbellager normaler Bauart, Abb. 2 ein Lager mit je einer Rohrleitung für jede Umlaufrichtung, Abb. 3 einen Schnitt nach der Linie i-k der Abb. 2, Abb..I zweistufige Ölkeile, Abb.5 ein Lager mit Richtungsbetrieb in den Rohrleitungen und Abb. 6 die Anordnung besonderer Schmierpumpen.
  • In dem Treibstangenkopf a sind die Lagerschalen b und c angeordnet, in denen der Treibzapfen d mit den (übertrieben gezeichneten) Spielen e und f umläuft. Zur Zuführung des Schiniernrittels dienen die Ölkeile g, bis g,,, während das Schmiermittel bei h aus dem Vorratsbehälter zufließt. Nach Abb. a und 3 sind nun erfindungsgemäß von den Ölkeilen g, und gs aus Bohrungen 1, und Z$ nach außen geführt und außerhalb der Lagerschalen b und c durch eine Rohrleitung m miteinander verbunden. Auch die Ölkeile g2 und g., sind in gleicher Weise durch Bobrun gen 1., und 1., sowie durch die Rohrleitung n miteinander verbunden. 1e nach der Drehrichtung des Treibzapfens d tritt die eine oder die andere Verbindungsleitung in Tätigkeit. Die Rohrleitungen -in und n können im
    ` arfsfalle, z. B. wenn wenig Raum zur
    ügung steht, durch in die Lagerschalen
    ` ' egossene oder gebohrte Kanäle ersetzt
    «erden. Zum Füllen der Rohrleitungen in und ia sind Füllschrauben o und p sowie Entlüftungs- und Kontrollhähne q und r angeordnet.
  • Bei Drehbewegung des Treibzapfens d im Uhrzeigersinne ergibt sch nun folgende Wirkungsweise: Beim Anfahren möge eine Stangenkraft zuerst auf die Lagerschale c zur Wirkung kommen. Die Lagerschale c wird dann gegen den Treibzapfen d geprellt. Da ein tragfähiger Ölfilm genügender Dicke noch nicht vorhanden ist, findet in gewissem Umfange Verzahnen der Gleitflächen statt. Im Ölkeil g, sammelt sich bei der weiteren Drehung des Treibzapfens d zum Teil das Schmiermittel an, welches von der linken Zapfenhälfte mitgebracht wird und erfährt eine Drucksteigerung. Der Schmiermittelüberfluß, welcher im Ölkeil g, nicht mehr Platz findet, wird nun nicht mehr seitlich lierausgepreßt, sondern entweicht unier Druck in die Rohrleitung m, tritt im Ölkeil g3, wo Ölmangel herrscht, aus, erfährt dort infolge der auch hier vorliegenden Pumpwirkung bereits eine Drucksteigerung und gelangt unter diesem zwar noch geringen Überdruck in den Spalt e zwischen die unbelastete Lagerschale a und den Treibzapfen d. Diese Ölförderung vom Ölkeil g, nach g3 hält so lange au, wie die lagerschale c unter Belastung ist und der Öldruck vor der Kanalmündung im Ölkeil g, größer ist als vor der Kanalmündung im Ölkeil gg, d. h. bis zum Druckwechsel auf die linke Seite. Im Augenblick des Druckwechsels auf die Lagerschale b findet der Kurbelzapfen hier schon eine wesentlich besser gesclnnierte Zapfenoberfläche vor als vorher bei der Lagerschale c. Während die Lagerschale b belastet ist, findet Druckabfall im Ölkeil g, statt; im Ölkeil g$ dagegen herrscht Drucksteigerung und ölüberfluß. Infolgedessen wird jetzt Öl vom Ölkeil g$ durch die Leitung in zum Ölkeil ä, gepumpt, im lilkeil g, weitergepreßt und zwischen die unbelasteten Gleitflächen auf der rechten Seite gefördert. Die Ölsäule in der Rohrleitung na wird also durch die abwechselnd auftretenden Druckunterschiede in den Ölkeilen g, und g, hin und her bewegt und gibt den Ölüberfluß jeweils an die Stelle ab, an der Öl benötigt wird. Durch die angeordnete Verbindung der Ölkeile g, und g3 bzw. g, und g3 mittels Kanälen und Rohrleitungen ist somit unter Ausnutzung der Drehbewegung des Treibzapfens d und der I besonders angeordneten Ölkeile ein bemerkenswerteinfaches, selbsttätig ,arbeitendes, und kontinuierlich wirkendes Pumpwerk ohne bewegliche Teile, wie Kolben o. dgl., geschaffen-: worden, welches zum Betrieb der erfindungsgemäßen Kreislaufschmierung dient.
  • Besonders wichtig ist weiterhin, daß jeder bei lt zugeführte Schmiermitteltropfen die Förderleistung des beschriebenen Pumpwerks erhöht, so daß schon ganz kurze Zeit nach Inbetriebnahme der Maschine zwischen der jeweils unbelasteten Lagerschale. und dem Treibzapfen ein das Spiel zwischen diesen Flächen völlig ausfüllender und unter Druck stehender Ölfilm sehr hoher Tragfähigkeit gebildet und erhalten wird. Die sonst zur Erzielung einer Pumpwirkung notwendige Pressung der zugehörigen Lagerschale wird hier . gleichsam ersetzt durch eine unter Druck zugeführte größere Ölmenge.
  • Sobald die Ölförderung dieser Kreislaufschmierung groß genug geworden ist, um zwischen der unbelasteten- Lagerschale und dein Treibzapfen einen genügend tragfähigen Ölfilm zum elastischenLTbertragen desDruckwecbsels zu bilden und eine Schmierschichtdicke zu erzeugen, bei welcher es auch während des Gleitvorganges unter belasteter Lagerschale nicht zum Einklinken oder Verzahnen der Gleitflächen kommt, ist der erstrebte Beharrungszustand erreicht. Dann ist im Kurbellager flüssige Reibung vorhanden und die elastische Übertragung der Druckwechselstöße sichergestellt.
  • Sobald dieser Beharrungszustand erreicht ist, kann die Schmiermittelzufuhr bei da gedrosselt werden. Es ist alsdann nur noch die geringe Ölmenge- zuzuführen, die durch das seitliche Lagerspiel verloren<geht und die für die Bundschmierung nötig ist. Bei schnell laufenden Kurbelgetrieben wird finit Rücksicht auf die erforderliche hohe Fördergeschwindigkeit des Schmiermittels in den Kanälen und Rohrleitungen na und za höherer . Öldruck anzuwenden" sein als bei langsam laufenden Getrieben.
  • Da der Schmiermittelbedarf bei der nun erreichten Kreislaufschmierung mit fortwährender Wiederverwendung ein und derselben Ölmenge sehr gering ist, sobald der beschriebene Beharrungszustand erreicht wird, sind noch Maßnahmen für eine Regelung der zuzuführenden Schmiermittelmenge zu treffen. Ein Maß für die erforderliche Schmiermittelmenge ist der Druck in den Verbindungsleitungen in oder lt. Es ist deshalb vorgesehen, unter Anwendung an sich bekannter Steuerorgane die Schmiermittelzufuhr von außen in, Abhängigkeit vom Druck in den Verbindungsleitungen selbsttätig zu regeln, z. B. dadurch, daß der Öldruck der für die angewendete Drehrichtung benutzten Verbindungsleitung auf eine besonders angeordnete Membran wirkt und die Durchbiegung der Membran zur Betätigung eines Steuer- und Abschlußorgans für die Ölzufuhr benutzt wird. Bei einfachen Verhältnissen wird auf eine Regelung des Förderdrucks und eine selbsttätige Regelung der Fördermenge verzichtet werden können: man wird oft finit einer Regelung der Fördermenge von Hand auskommen. Bei Nadelschmierung z. B. läßt sich mit ganz einfachen Mitteln eine Regelung der Schmiermittelzufuhr von Hand erreichen. Bei Lokomotiven, die unmittelbar nach Dienstbeginn längere Strecken durchlaufen müssen, ohne anzuhalten, wird man im Interesse der Ölersparnis auf selbsttätige Regelung der Schmiermittelzufuhr nicht verzichten.
  • In Abb. 3 ist, noch angedeutet, daß die Kanäle h bis 14 auch durch mehrere Zweigkanäle in axialer Richtung in die Ölkeile g1 bis g4 übergeleitet werden können. Dies ist bei besonders breiten Lagern von Vorteil, weil hierdurch eine gleichmäßigere Ölentnahme, bezogen auf die Lagerlänge, erreicht wird und auf diese Weise Druckunterschiede und Wirbelungen des Schmiermittels innerhalb der Ölkeile vermieden werden.
  • Bei Verwendung genügend widerstandsfähiger Lagereingüsse ist erfindungsgemäß auch vorgesehen, zweistufig wirkende Ölkeile nach Abb.4 (Ölkeil übertrieben dargestellt) anzuordnen. Die Abstimmung der Druckstufen ist derart gewählt, daß in der ersten Stufe der zur Erzielung einer ausreichenden Pumpwirkung erforderliche Druck erzeugt wird und in der zweiten Stufe die weitere Pressung des Schmiermittels erfolgt. In Abb. a. ist die Linie des Druckverlaufs über der Ülkeilschnittl:nie als Abszisse dargestellt. Bei- dieser Anordnung findet am Ende der ersten bruckstufe ein gleichmäßige Ölentnahme statt; bei nicht zu breiten Lagern kann auf die Anordnung von Zweigkanälen dann vielfach verzichtet werden. Mit einer Schmiernute der üblichen Art ist der beschriebene Effekt nicht erreichbar, weil eine Drucksteigerung nur vor oder hinter der Schmiernute möglich ist, in der Schmiernute selbst aber nur atmosphärischer Druck oder gar Unterdruck herrscht.
  • Ein weiterer Erfindungsgedanke beruht darauf für den Schmiermittelfluß vom Ölkeil g1 nach g3 bzw. g2 nach g4 und umgekehrt Richtungsbetrieb anzuwenden. Das technische Mittel hierzu ist in Abb. 5 nur für die Drehrichtung im Sinne des Uhrzeigers dargestellt. Es ist für die Schmiermittelförderung von g1 nach b'3, ä nach ä 1, 5 nach g4, 7 , ,Hach 7. je eilte 1)ez.r@l@@@@C Lt'ittutg 111, und llt@ bzw. 11, und !1= angeordnet. Jede Leitung besitzt an ihrem Anfang und Ende ein kleines z. B. 1@ellerventil oder 1.1--lappe oder Metallzunge o. dgl. Diese Steuerorgane sind in Abb. _5 für die Leitungen m. finit s1 bis s,, bezeichnet. Sie steuern den Richtungsbetrieb infolge der sich einstellenden Druckunterschiede in den Ölkeilen g1 und g3 selbsttätig, derart laeispivlsweise, daß bei größerem Druck iin i@illceil l die Schinierinittelfördet ung durch die Leitung !!11 nach g3 erfolgt. Bei größerem Druck im Ölkeil g3 wird das Schinierinittel durch die Leitung n12 nach g1 gefördert.
  • In Abb. 5 sind die Ventile s1 bis s4 der Deutlichkeit halber aulleflialb der Lagerschalen b und c angedeutet. Sie werden indessen zweckmäßig unmittelbar hinter den Ieaiialniün(luitgeti, et"t-;t nach Abb. -, angeordnet, um den schädlichen Raum möglichst klein zu halten. Der Verlauf der Bohrungen von den i_illceil2ii in die Ventilkammern ist der Strömungsrichtung des Schmiermittels angepatn.
  • ,-)ei schnt#11 1;itiien(-lin Kurbelgetrieben ist Ventilwirkung auch ohne besondere Hilfsmittel erreichbar, wenn über den größten Teil der Lagerbreite eine Nute angeordnet und diese Nute durch eine dünne Decke, z. B. aus Lagernietallguß, die finit zahlreichen sehr kleinen Bohrungen versehen ist, von der Ülkeilseite her verschlossen wird. Durch diese kleinen Bohrungen kann von der Ölkeilseite her nur dann Schmiermittel in die Nute, Kanäle und Rohrleitungen gefördert werden, wenn höherer Druck vom Pumpwerk erzeugt wird. Für ein Zurücktliel')eii des Schmiermittels durch die sehr kleinen Bohrungen in den Ölkeil hinein fehlt bei Richtungsbetrieb aber der hierzu ii,)twendigc Druck sowie bei schnell lauien<len Getrieben auch die erforderliche Zeit. Diese selbsttätige Ventilwirkung läßt sich durch Anordnung federnder Metallzungen über den kleinen Bohrungen noch verbessern. Es ist außerdem vorgesehen, an Stelle der mit sehr kleinen Bohrungen versehenen Decke über der Nute ein Metallgewebe zu verwenden. Durch die beschriebenen Beispiele wird eine besonders gleichmäßige Schmiermittelentnahme und Schmiermittelzuführung innerhalb der Ölkeile erreicht, und schädliche Räume werden vermieden.
  • Der Vorteil des Richtungsbetriebes ist darin zti erblicken, daß das Schmiermittel in den aul:@enliegcnden. dein Fahrwind ausgesetzen Leitungen in und n längere Zeit verweilt, dabei sehr wirksam gekühlt wird und auf diese Weise Gelegenheit findet, die als Äquivalent der Flüssigkeitsreibung aufgenommene Wärine schnell wieder abzugeben. Während der heißen Jahreszeit ist es auf diese Weise z. B. möglich, das Schmiermittel in größerer Zähigkeit zu erhalten, als dies bei der höheren Außentemperatur an sich möglich wäre. Um diese Kühlung des Schmielmittels noch wirksamer zu gestalten, ist erfindunggemäß vorgesehen, die Leitungen m und il mit Kühlrippen zu versehen. Die Kühlrippen werden strömungstechnisch so angeordnet, daß der Fahrwind möglichst ungehindert hindurchstreichen kann. Für die Verbindungsstellen der Rohrleitungen mit den lagerschalen werden besondere, den Wärmeübergang hindernde Dichtungen oder Zwischenstücke verwendet.
  • Die .auf diese Weise erreichte, sich fortwährend wiederholende Verbesserung des Schmiermittels hinsichtlich seiner Zähigkeit ist für stark beanspruchte Kurbelgetriebe von ganz besonderem Wert. Stellt man sich z. B. vor, daß der Spalt zwischen dem Treibzapfen d und der unbelasteten Lagerschale b oder c mit einem kühlen und deshalb hohe Zähigkeit aufweisenden Schmiermittel durch das Pumpwerk unter Druck ausgefüllt worden ist,. bevor der Kraftrichtungswechsel in der Treibstange erfolgt, so sind nicht nur die denkbar günstigsten Voraussetzungen zur elastischen Aufnahme des Druckwechsels gegeben, sondern es ist auch sichergestellt, daß es während der nun folgenden Gleitbewegung des Treibzapfens nicht zum Verzahnen -der Gleitflächen kommt, vielmehr ein durchgehender Ölfilm zwischen den Bearbeitungsunebenheiten erhalten bleibt.
  • Da ferner die Hochwertigkeit eines Schmiermittels fast ausschließlich in größerer Zähigkeit auch bei höheren Temperaturen besteht, ist für Kurbelgetriebe nach der Erfindung die Anwendung dieser teueren Schmiermittel nicht erforderlich.
  • An den Einlaufstellen der Leitungen ml und m2 sowie n1 und !i, werden ferner kleine Filter, beispielsweise aus Metallgewebe, angeordnet, um das Schmiermittel von Staub und sonstigen Unreinigkeiten zu befreien.
  • Obgleich bei Anwendung des Richtungsbetriebes in den Rohrleitungen na und n infolge der hierdurch erzielten größeren Zähigkeit des Schmiermittels und Kühlung des Lagers auch die Reil)ungsverii:iltnisse während der Anfahrperiode schon erheblich gegenüber dem Betrieb mit einer Rohrleitung für zwei Förderrichtungen gebessert werden, ist flüssige Reibung während der ersten Umdrehungen nach dem Anfahren doch nicht ganz erreichbar. Die Reibungsverhältnisse werden z@var alsbald günstiger; flüssige Reibung stellt sich indessen erst in dem Augenblick ein, wenn der beschriebene Beharrungszustand erreicht ist. Bei Lokomotiven, die nur kurze Zeit z. B. auf Zwischenstationen; anhalten, ist hierin kein Nachteil zu erblicken, weil sich der Ölfilm unter Druck mehrere Minuten lang zwischen den Gleitflächen erhält. Größere Haltepausen erfordern aber eine neue Anlaufperiode des Pumpwerks.
  • Um den beschriebenen günstigen Beharrungszustand auch schon unmittelbar nach der Anfahrt zu erzielen, ist erfindungsgemäß vorgesehen, in jeder der Druckleitungen in und ia nach Abb. 6 eine besondere Schmierpumpe za und v anzuordnen, die auch die Ölzuführung von außen in das Lager übernehmen.
  • Die Schmierpumpen n und v sind an einem gemeinsamen, als Ölvorratsraum ausgebildeten Gehäuse t oben auf dem Stangenkopf in bekannter Weise unter Ausnutzung des in der Regel schon vorhandenen Schmiergefäßraum.es angeordnet. Der Antrieb erfolgt durch ein Gestänge unter Ausnutzung der Relativbewegung der Lokomotivkuppelstangen zur Treibstange dergestalt, daß jedes Pumpenelement im Takte der Hubwechsel arbeitet.
  • Pumpenelement v fördert bei Vorwärtsgang der Maschine in den Ölkeil g1, bei Rückwärtsgang in den Ölkeil g4. Pumpenelement u fördert bei Vorwärtsgang in. den Ölkeil gg, bei Rückwärtsgang in den Ölkeil g2. Die Umschaltung kann selbsttätig in Abhängigkeit vom Schmiermitteldruck in den Ölkeilen bewerkstelligt werden, wie dies z. B. bereits für die Steuerung der Schmiermittelzufuhr beschrieben wurde. In Abb. 6 ist die Anordnung nur für eine Drehrichtung dargestellt.
  • Ist beispielsweise die Lagerschale c soeben entlastet worden, das Spiel f also relativ groß so fördert das im Takte der Hubwechsel arbeitende Pumpenelement v gekühltes Schmiermittel in reichlicher Menge unter hohem Druck durch die mit Kühlrippen versehene Rohrleitung na, und über das selbsttätig arbeitende Abschlußorgan s1 zwischen die Gleitflächen. Die Schmiermittelzufuhr auf der linken Seite durch das Pumpenelement u erfolgt in gleicher Weise in den Ölkeil g3, wenn die Lagerschale b unbelastet ist. Infolge der bei unbelasteten Lagerschalen eingebrachten großen Ölmengen in die Ölkeile g1 bzw. g3 ergibt sich bei Belastung der Lageschalen jeweils sehr erheblicher Ölüberfluß. Betrachtet man den Augenblick der Ölanstauung beispielsweise für den Ölkeil g1, so ergibt sich hier eine Drucksteigerung, die im Zusammenwirken mit dem im gleichen Augenblick einsetzenden Saughub des Pumpenelements v die überschüssige Ölmenge über das Abschlußorgan s2 und die ebenfalls mit Kühlrippen versehene Leitung m2 in den Vorratsbehälter des Pumpenelements v oder auch direkt in dessen Saugraum fördert. Im Ölkeil g3 arbeitet die Einrichtung über die Leitung n2 entsprechend. Um den Einfluß der Schleuderwirkung des Schmiermittels auf die Ölsäulen in den Leitungen m2 und n2 auszuschalten, sind noch selbstätig wirkende Abschlußorgane w1 und v,% angeordnet.
  • Der Förderhub der Pumpenelemente u und v ist regelbar. Der Vorteil der Regelbarkeit des Förderhubes ist darin zu erblikken, daß der Förderhub und somit auch die Förderleistung dem Lagerspiel angepaßt werden kann, und zwar derart, daß bei größerem Lagerspiel eine größere Ölmenge, bei kleinerem Lagerspiel eine entsprechend geringere Ölmenge gefördert wird, ohne daß sich deshalb der Ölverbrauch des Lagers ändert.
  • Durch die beschriebene Abstimmung des Förderhubes auf das jeweilige Lagerspiel wird das Kurbelgetriebe unempfindlicher in bezug auf die werkstattmäßige Bearbeitung der Gleitflächen, auf die Eigenschaften des Lagermetalls und der Schmiermittel. Die Betriebstüchtigkeit und die Notlaufeigenschaften werden erheblich verbessert.
  • Für die Ölförderung durch die Pumpenelemente u und v in die Ölkeile g3 und g1 soll die zwischen zwei Druckwechseln liegende Zeit voll ausgenutzt werden. Obgleich sich die Lage der Druckwechsel in Abhängigkeit von der Umdrehungszahl und dem Füllungsgrad der Dampfzylinder bei Lokomotiven nicht so erheblich ändert, daß dadurch die Schmiermittelverteilung gestört würde, ist doch für Maschinen mit sehr hoher Umdrehungszahl vorgesehen, den Antrieb der Pumpenelemente u und v in Abhängigkeit von der Steuerungslage der Maschine zu bringen, z. B. durch die Verbindung des Antriebs mit dem Schwingenstein der Maschinensteuerung, um zugleich mit diesem Organ die Grundstellung des Antriebshebels der Pumpenelemente u und v zu verstellen. Hiermit wird zugleich erreicht, daß bei der Steuerungslage, die bei Lokomotiven der Fahrt ohne Dampf entspricht, die Schmierung der Gleitflächen auch im Leerlauf bei unbelasteten Lagerschalen erfolgt und bei belasteten Lagerschalen die in den Ölkeilen anfallenden überschüssigen Ölmengen in die Ölpumpen zurückbefördert werden.
  • Die Vorrichtung nach Abb. 6 ist somit eine Kreislaufschmierung, die unter Ölüberschuß arbeitet und deshalb eine vollkommene Schmierung mit durchgehendem Ölfilm hoher Tragfähigkeit für Kurbellager schon bei der ersten Umdrehung während des Anfahrens sicherstellt. Ölverluste werden sorgsam vermieden, hochwertige Schmiermittel sind infolge der fortwährenden Kühlung der letzteren entbehrlich, die Schmierschichtstärke ist in Abhängigkeit vom Lagerspiel regelbar durch eine Regelung der Fördermenge. Bei Lokomotiven werden durch den Fortfall der Druckwechselstöße auch die Treibachslager entlastet und geschont sowie deren Verschleiß herabgemindert.
  • Selbstverständlich sind noch zahlreiche andere konstruktive Lösungen möglich, ohne von den beschriebenen Erfindungsgedanken abzuweichen. Die erläuterten Ausführungsbeispiele sind nicht nur für Kurbellager mix geteilten Lagerschalen, sondern auch für solche mit Buchsenlagern geeignet.

Claims (1)

  1. YA TENTANSPIZÜCIiL.: i. Schmiervorrichtung für Kurbellager mit wechselseitiger Belastung itii Hubwechseltakt, bei denen das Öl aus einem Vorratsbehälter in schlanke Ölkeile des Lagers zwischen die Gleitflächen befördert wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Ölüberfluß in den unter Überdruck stehenden Ölkeilen der dem jeweiligen Drehsinn entsprechend belasteten Lagerschale durch je ein an sich bekanntes Kanalsystem (Röhren oder Leitungen) gegebenenfalls unter Zwischenschaltung einer im Hubwechsel arbeitenden bekannten Ölpumpe zu der entlasteten Lagerschale zur Behebung des Ölmangels geleitet wird. z. Kurbellager nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Ölkeil (g) aus zwei hintereinander angeordneten Ölkeilen besteht, von denen der erstere den größeren Querschnitt aufweist. 3. Kurbellager nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzielung von Richtungsbetrieb für jede Förderrichtung eine besondere Rohrleitung (m, und in. bzw. n., und n2) angeordnet ist. 4. Kurbellager nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß am Anfang und Ende jeder Verbindungsleitung (m und it) ein an sich bekanntes Steuerorgan (s), z. B. ein Tellerventil, eine Klappe oder eine Metallzunge, angeordnet ist, das die Richtung der Sclinlierniittelförderung selbsttätig steuert. 5. Kurbellager nach Anspruch i bis dadurch gekennzeichnet, daß an den Kanalmündungen in axialer Richtung in bekannter `''eise scliniale Kammern angeordnet sind, die durch sehr kleine 13oliruiigen mit den durch die Ölkeile gebildeten Räumen in Verbindung stehen. 6. Kurbellager nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die an den Kanalmündungen angeordneten schmalen Kammern durch Metallgewebe init den durch die Ölkeile gebildeten Räumen in Verbindung stellen. 7. Kurbellager nach Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeielinet, daß ventilartig wirkende Metallzungen über den kleinen Bohrungen oder dem 11-Ietallgewebe angeordnet sind. 8. Kurbellager nach Anspruch i bis ;, dadurch gekennzeichnet, daß in die Leitungen (in und n) in bekannter Weise kleine Filter z. ß. aus @1lctallgcivcbe eingebaut sind.
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