DE591943C

DE591943C - Fernseh-Empfangseinrichtung mit senkrecht angeordneter Braunscher Roehre

Info

Publication number: DE591943C
Application number: DET40462D
Authority: DE
Inventors: Dr Fritz Schroeter
Original assignee: Telefunken AG
Current assignee: Telefunken AG
Priority date: 1932-04-02
Filing date: 1932-04-02
Publication date: 1934-01-30

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM
30. JANUAR 1934

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 21 ai GRUPPE 32 u

T40462 VIIIaj'21a¹ Tag der Bekanntmachung über die Erteilung des Patents: ii. Januar 1934

Telefunken Gesellschaft für drahtlose Telegraphie m. b. H. in Berlin*) Fernseh-Empfangseinrichtung mit senkrecht angeordneter Braunscher Röhre

Patentiert im Deutschen Reiche vom 2. April 1932 ab

Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Fernsehen, bei welcher eine sogenannte Braunsche Röhre (Kathodenstrahlen-Oszillograph) zur Herstellung des Empfangsbildes dient. Eine solche Röhre muß gegen störende magnetische Kraftfelder stromdurchflossener Leitergebilde durch einen Mantel aus Eisenblech geschützt sein. Ferner muß man der Röhre zur Gewinnung genügend großer Bildflächen eine erhebliche Baulänge geben, insbesondere dann, wenn auf dem zylindrischen Teil der Röhre zusätzliche Spulen zur magnetischen Striktion des Kathodenstrahlenbündels vorgesehen sind. Man hat bereits vorgeschlagen, die große Baulänge der Röhre dadurch für die praktische Verwendung weniger unbequem zu machen, daß die Röhre vertikal in einem Schranke angeordnet wird. Ein solcher Schrank aber bedeutet nicht nur einen erheblichen Mehraufwand an Kosten für den Bildempfänger, sondern enthält auch zwangsläufig viel unausgenutzten Raum.

Die Erfindung vermeidet diese Nachteile durch Einbau der vertikal gestellten Röhre in · die Tragsäule eines Empfängertisches, wie ihn die Abbildung veranschaulicht. Die Tragsäule dient dabei nicht nur zur Aufnahme der Röhre, sondern besteht zugleich aus einem ferromagnetischen Material, welches, wie einleitend bemerkt wurde, den Zweck hat, den Kathodenstrahl gegen äußere Magnetfelder zu schützen.

In der Zeichnung bedeutet 1 den zylindrischen und 2 den mit Rücksicht auf die übliehe Gestalt der Braunschen Röhre kegelförmig erweiterten Teil der Tragsäule des Tisches 3. Die Röhre wird mit ihrem konischen Teil 4 von oben her in die hohle Säule eingesetzt; sie legt sich auf einen ringförmigen, ζ. B. aus Filz ο. dgl. weichem Material bestehenden Anschlag 5, während gleichzeitig der mit Anschlußstiften für die Elektroden versehene Sockel 8 in eine entsprechende Fassung 9 eingreift, die auf einer Tragplatte 10 ruht. Im Innern des zylindrischen Teiles ι können im Bedarfsfalle Striktionsspulen 6, magnetische Schirme 7 o. dgl. angeordnet sein; ferner kann der unterhalb der Platte 10 befindliche hohle Raum 11 zur Unterbringung verschiedener Teile des Empfängers, wie Röhren, Spulen u. dgl., ausgenutzt werden. Das auf der Schirmfläche 12 entstehende Bild wird über einen in bekannter Weise schräggestellten Spiegel 13 in das Auge des Beobachters 14 geworfen; in den Strahlengang kann an passender Stelle eine vergrößernde Linse 15 eingeschaltet werden, falls dies als notwendig erachtet wird. Über den Spiegel ist zweckmäßig eine innen geschwärzte Kappe 16 gestülpt, in deren Ausschnitt 17 der Beobachter hineinblickt; da-

*) Von dem Patent sucher ist als der Erßnder angegeben worden:

Dr. Fritz Schröter in Berlin.

durch wird störendes Nebenlicht unschädlich gemacht. Der verbleibende Raum 18 kann wiederum zur Unterbringung der übrigen Empfängerteile herangezogen werden. Die auf den Flansch des Tisches 3 aufgeschraubte isolierende Platte 19 kann an leicht zugänglicher Stelle Schalter, Regulierknöpfe usw., die durch 20 angedeutet sind, tragen.

Es ist möglich, einen Tisch gemäß der Erfindung im Guß- oder im Ziehverfahren sehr billig herzustellen, so daß die Kosten für die abschirmende Umhüllung der Braunschen Röhre sehr gering werden. Man kann natürlich den Aufbau 1, 2, 3 auch aus mehreren auseinandernehmbaren Teilen zusammensetzen.

Claims

Patentansprüche:

i. Fernseh-Empfangseinrichtung mit senkrecht angeordneter Braunscher Röhre, dadurch gekennzeichnet, daß die Braunsche Röhre in eine hohle Tragsäule, die sich der Form der Röhre anpaßt und oben eine zur Aufnahme von Empfängerteilen geeignete Tischplatte trägt, eingesetzt ist und die Tragsäule aus einem zur magnetischen Abschirmung der Röhre gegen äußere Störfelder geeigneten Material besteht.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragsäule aus mehreren Teilen zusammengesetzt ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die von der Braunschen Röhre nicht beanspruchten Teile der Tragsäule oder der auf der Tischfläche angeordneten, den Umlenkspiegel beherbergenden Lichtschutzkappe zur Unterbringung anderer Empfängerteile dienen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen