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Fernsehverfahren.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren, durch das eine Verbesserung der Bildgiite von Fernsehbildern erzielt werden soll.
Eine Fernsehapparatur besteht im wesentlichen auf der Sendeseite aus einem Bildzerlegungsapparat, einem Ve3rstärker und einem Ultrakurzwellensender und auf der Empfangsseite aus einem Ultrakurzwellenempfänger nebst Verstärker und einem Bildzusammensetzungsapparat.
Die Bildzerlegung auf der Sendeseite erfolgt zeilenmässig, indem das zu zerlegende Bild auf eine Blende projiziert wird, durch die der dem jeweils zu übertragenden Bildelement zugeordnete Lichtstrom ausgeblendet wird. Der Liehtstrom beeinflusst eine Photozelle, an deren Belastungswiderstand der Bildverstärker angeschlossen ist. Als Blende dient im allgemeinen die bekannte Nipkow'sche Kreisloehseheibe, durch die nacheinander die verschiedenen Bildelemente zeilenmässig auf die Photozelle einwirken können. Es sind auch Bildzerleger bekann, bei denen das Bild auf einer Photozellentafel
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elemente werden die einzelnen Zellen nacheinander mit dem Bildverstärker verbunden.
Auf der Empfangsseite erfolgt die Bildzusammensetzung im allgemeinen durch Kathodenstrahl- röhren (Braunsehe Röhren) mit einem Fluoreszenzschirm, auf dem sich der Fluoreszenzfleek ent- sprechend der Helligkeit des Bildes am Sender zeilenweise bewegt.
Bisher war man der Auffassung, dass die Bildgüte der Fernsehbilder sieh nur dadurch wesentlich verbessern lässt, dass man die Bildauflösung verfeinert, d. it. also das Bild nicht in 180, sondern viel- leicht in 240 oder 360 oder noch mehr Bildzeilen zerlegt. Dadurch wird jedoch das Frequenzband bedeutend erhöht, wodurch wieder Schwierigkeiten bezüglich der Übertragung entstehen. Man hat auch vorgeschlagen, die Bildgute durch die sogenannte Zeilensprungmethode zu verbessern, bei der die einzelnen Bildzeilen in der Weise abgetastet werden. dass z. B. zunächst die ungeradzahligen Zeilen und dann die geradzahligen Zeilen von oben nach unten durchlaufen werden.
Durch das erfindungsgemässe Verfahren kann auf einem bedeutend einfacheren Wege eine wesentliche Verbesserung der Bildgute von Fernsehbildern durch äusserst korrekten Zeilenaufbau
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linien aufweisen.
Erfindungsgemäss sollen unmittelbar vor dem Fluoreszenzschirm Rastersehirme angeordnet sein, durch die das von dem Fluoreszenzfleek ausgehende Lichtbündel so verbreitert wird, dass die einzelnen Zeilen derart ohne Zwischenräume aneinander anschliessen, dass eine gleichmässig ausge- leuchtete Fläche praktisch keine Struktur mehr zeigt. auch wenn sie unter einem Gesiehtswinkel be- trachtet wird, der grösser ist als der kritische Winkel des Auflösungsvermögens. Durch einen derartigen
Zeilenaufbau wird, ohne dass eine Steigerung der Zeilenzahl nötig ist, eine Bildgüte erreicht, die wesent- lich besser ist, als wenn z. B. an Stelle von 180 Bildzeilen 360 verwendet würden.
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Die Rastersclirme werden z. B. aus Rasterlinien oder Jalousieblenden gebildet. Man muss darauf achten, dass die einzelnen Rasterelemente in einem derartigen Abstand vor dem Fluoreszenz- schirm angebracht sind, und dass das Kathodenstrahlrohr derartig gesteuert wird, dass auf dem Raster- schirm keine Zeilenstruktur mehr zu erkennen ist. Durch entsprechende Bemessung des Fluoreszenz- fleckes ist es möglich, dass jeweils von einem Bildelement nur ein Rasterelement beeinflusst wird.
Besonders vorteilhaft ist die Verwendung von Rasterschirmen, die aus Jalousieblenden gebildet werden, welche z. B. aus ganz dünnen versilberten Zelluloidplättchen bestehen können. Die Raster- schirme können auch in dem Kathodenstrahlrohr selbst mit eingebaut werden.
In Fig. 1 ist ein Teil eines Fluoreszenzschirmes einer Kathodenstrahlröhre dargestellt, u. zw. bezeichnet 1 die Glaswand des Rohres und 2 die eigentlich fluoreszierende Schicht. Unmittelbar vor der Glaswand 1 ist ein rasterartiger Schirm 3 angeordnet, der aus kleinen Zelluloidplättchên 4 besteht, die an ihren Seitenwänden 5 verspiegelt sind und als Jalousieblenden wirken. Auf dem Fluoreszenzschirm 2 werden durch den Fluoreszenzfleck die einzelnen Bildzeilen 6 und 7 abgetastet, und das von diesen ausgehende Lichtbündel wird durch die Jalousieblenden 4 derartig verbreitert, dass bei der vorteilhafterweise mattierten Fläche 8 ein Bild entsteht, das praktisch keine Zeilenstruktur mehr aufweist.
Der rasterartige Schirm 3 kann, wie in Fig. 2 gezeigt, auch zwischen Fluoreszenzschirm 2 und der Glaswand 1 angeordnet sein.
In Fig. 3 ist ebenfalls wieder ein Teil eines Fluoreszenzschirmes dargestellt, wobei 1 die Glaswand und 2 die Fluoreszenzsehieht ist. Vor dem Fluoreszenzsehirm befindet sich ein z. B. aus Glas gebildeter Rastersehirm. Hiebei sind die einzelnen Rasterlinsen derartig dimensioniert bzw. von dem Fluoreszenzschirm entfernt, dass bei 8 ein Bild entsteht, bei dem die einzelnen Zeilen ohne Zwisehenräume aneinander anstossen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Erzielung eines genauen Zeilenaufbaus bei der Bildzusammensetzung in Fernsehempfängern, dadurch gekennzeichnet, dass unmittelbar vor den Fluoreszenzschirm z. B. aus Rasterlinsen oder Jalousieblenden gebildete Rasterschirme angeordnet sind, durch die das von dem Fluoreszenzfleck ausgehende Lichtbündel so verbreitert wird, dass die einzelnen Zeilen derart ohne Zwischenraum aneinander anschliessen, dass eine gleichmässig ausgeleuchtete Fläche praktisch keine Struktur mehr zeigt, auch wenn sie unter einem Gesichtswinkel betrachtet wird, der grösser ist als der kritische Winkel des Auflösungsvermögens.