DE590707C - Bohrer, insbesondere Gesteinsbohrer, bei dem die Diamanten in die Oberflaeche einer aus gesintertem Metall gebildeten Krone eingebettet sind - Google Patents

Bohrer, insbesondere Gesteinsbohrer, bei dem die Diamanten in die Oberflaeche einer aus gesintertem Metall gebildeten Krone eingebettet sind

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DE590707C
DE590707C DE1930590707D DE590707DD DE590707C DE 590707 C DE590707 C DE 590707C DE 1930590707 D DE1930590707 D DE 1930590707D DE 590707D D DE590707D D DE 590707DD DE 590707 C DE590707 C DE 590707C
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    • E21B10/48Drill bits characterised by wear resisting parts, e.g. diamond inserts the bit being of core type

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Description

Diamantbohrer, bei denen die Diamanten über den Fassungskörper hinausragen, wurden bisher meist dadurch hergestellt, daß die Diamanten von leicht schmelzendem Metall 5 oder Metallegierungen umgössen oder in mehr oder minder stark erhitzte Metallstücke eingedrückt wurden.
Es ist ferner vorgeschlagen worden, die Diamanten in einen pulverformigen Fassungsstoff, insbesondere in metallischem Pulver, einzubetten, den Fassungsstofr auf seine Erweichungstemperatur zu erhitzen und dann zus ammenzup res s en.
Schließlich ist auch vorgeschlagen worden, Diamantpulver zusammen mit gepulvertem Wolfram- oder Molybdäncarbid und Eisen, Titan o. dgl. durch Erhitzen auf Temperaturen, die nur wenig unter dem Schmelzpunkt des Wolframs liegen, zu vereinigen.
Das letzte Verfahren hat den Nachteil, daß das Diamantpulver infolge der hohen Temperaturen sich auflöst oder sich chemisch mit den übrigen Bestandteilen verbindet, außerdem wird der Grundkörper infolge des bei diesem Verfahren angegebenen großen Anteile an Diamantstaub sehr spröde und daher für Bohrer wenig geeignet.
Die übrigen angeführten Verfahren haben den Nachteil, daß die Diamanten leicht locker werden, da diese und der Grundkörper verschieden große Ausdehnungskoeffizienten besitzen. Obgleich die Diamanten sich anfangs nur in geringem Maße lockern, werden sie bei dauernder Beanspruchung schnell locker und gehen schließlich ganz und gar verloren oder zerspringen vollkommen.
Die Erfindung betrifft einen Bohrer, insbesondere einen Gesteinsbohrer, bei dem die Diamanten oder Siliciumcarbid in die Oberfläche einer aus gesintertem metallischem Pulver gebildeten Krone derart eingebettet sind, daß sie teilweise herausragen. Der Gegenstand der Erfindung besteht darin, daß die Einbettungsmasse aus Wolfram- oder Molybdäncarbid und einem Metall der Eisengruppe besteht. Der Hartmetallgrundkörper besitzt neben großer Härte und Zähigkeit den besonderen Vorteil, daß er denselben Ausdehnungskoeffizienten wie der Diamant hat, so daß ein Lockern oder Herausfallen bzw. Zerspringen der Diamanten vermieden wird.
Die Abbildungen zeigen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Abb. ι ist eine Teilansicht im Schnitt und Aufriß einer Form, die zur Herstellung des Erfindungsgegenstandes benutzt wird. Abb. 2 ist eine Draufsicht des unteren Teiles der Form. Abb. 3 stellt die einzelnen Teile der
Form und ein Preßwerkzeug dar, während Abb. 4 schaubildlich die Ansicht eines fertigen Bohrerkopfes mit einem Teil des Schaftes zeigt.
Die Bodenplatte ι hat eine zylindrische Aussparung 2, deren Boden eine weitere, konzentrisch gelegene Ausbohrung 3 und mehrere kleinere Ausbohrungen 4 besitzt, die für die Aufnahme der Diamanten 4' bestimmt sind und die an der Peripherie der zylindrischen Aussparung 2 liegen. In der Aussparung 2 sind die Ausbohrungen 4 für die Diamanten 4' derart versetzt, daß die Diamanten abwechselnd am äußeren und inneren Rande des fertigen Metallgrundkörpers zu liegen kommen. Die Bodenplatte 1 der Form besteht aus Kohlenstoff und trägt ein Paar einander gegenüberliegende Zapfen 5, die in die entsprechenden Ausbohrungen 6 der oberen Kohlenstoftao platte 7 hineinpassen. Die Platte 7 besitzt eine zentrische Durchbohrung 8, die genau auf die Aussparung 2 der Bodenplatte 1 paßt, wenn die Zapfen 5 der letzteren richtig in den entsprechenden Öffnungen 6 der oberen Platte 7 stecken.
Ein Kohlenstoffpflock 9 wird durch die Durchbohrung 8 der Platte 7 gesteckt und greift mit seinem Zapfen 10 in die Ausbohrung 3 der Grundplatte 1. Auf diese Weise wird ein ring- oder hohlzylinderförmiger Raum 11 zwischen Pflock 9 der Platte 7 und Platte ι geschaffen.
Es werden die Diamanten in die kleinen Ausbohrungen 4 der Grundplatte r genau eingesetzt. Eine gepulverte Mischung, die größtenteils aus einem Carbid eines Elementes der sechsten Gruppe des periodischen Systems, z. B. Wolframcarbid, und etwa aus 3 bis 25 % Hilfsmetall, z. B. Kobalt, besteht, to wird hierauf in den hohlzylinderförmigen Raum 11 eingebracht, so daß das Pulver den Hohlzylinder 11 bis zur Oberfläche der Platte 7 ausfüllt. Hierauf wird mit einem Ring 12 aus Kohlenstoff, der auf den Hohlzylinder 11 paßt, unter einem Druck von etwa 70 at das Pulver gepreßt und durch einen elektrischen Strom gesintert, der durch die Klemmen 13 und 14 durch die Form geschickt wird. Das Pulver wird bei seiner Sintertemperatur plastisch und füllt den Raum um die Diamanten aus, wodurch eine innige und feste gegenseitige Verbindung hergestellt wird. Der gesinterte ringförmige Metallgrundkörper 15 wird hierauf an einen· stählernen Schaft angeschweißt. Die abwechselnd nach innen und außen versetzten Diamanten 4' sitzen auf diese Weise auf dem gesinterten Metallgrundkörper 15, wie Abb. 4 zeigt. Der Arbeitsgang erfordert, daß die Kohlenstofform nach der Endsinterung abgebrochen wird, um den Metallgrundkörper mit den in ihm eingebetteten Diamanten herauszuholen. Die Kosten der Kohlenstofform sind aber verhältnismäßig gering und ihr Verlust daher unbedeutend.
Die Zusammensetzung des zur Anwendung gelangenden Pulvergemisches zur Herstellung des Metallgrundkörpers ist im wesentlichen dieselbe wie bei den bereits bekannten Hartmetallegierungen und besteht im allgemeinen aus einem Carbid eines Elementes der sechsten Gruppe, insbesondere Wolfram, und einem Hilfsmetall aus der Eisengruppe, wie z.B. Kobalt. An Stelle einer gepulverten Mischung aus Wolframcarbid und Kobalt läßt sich auch eine Mischung der drei Elemente Wolfram, Kohlenstoff und Kobalt verwenden, die in derselben Weise wie Wolframcarbid und Kobalt unter Druck gesintert wird.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Bohrer, insbesondere Gesteinsbohrer, bei dem die Diamanten in die Oberfläche einer aus gesintertem metallischem Pulver gebildeten Krone derart eingebettet sind, daß sie teilweise herausragen, dadurch gekennzeichnet, daß eine aus Wolfram- oder Molybdäncarbid und einem Metall der Eisengruppe bestehende, an sich bekannte Hartmetallegierung als Einbettungsmasse dient.
2. Bohrer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Zusatzmetall für den gesinterten Einbettungskörper Kobalt dient.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DE1930590707D 1929-04-23 1930-04-18 Bohrer, insbesondere Gesteinsbohrer, bei dem die Diamanten in die Oberflaeche einer aus gesintertem Metall gebildeten Krone eingebettet sind Expired DE590707C (de)

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Cited By (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE767569C (de) * 1939-01-04 1952-12-08 Fried Krupp A G Hartmetallformkoerper
DE751241C (de) * 1938-12-17 1953-02-23 Fried Krupp A G Bohrwerkzeug
DE1583757B1 (de) * 1966-01-06 1970-05-14 Shell Int Research Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen einer gesinterten Diamantbohrkrone
FR2384574A1 (fr) * 1977-03-25 1978-10-20 Skf Ind Trading & Dev Procede pour la fabrication d'une tete de forage pourvue d'elements durs et resistant a l'usure, et tete de forage obtenue a l'aide de ce procede
DE2821307A1 (de) * 1977-05-17 1978-11-30 Shell Int Research Bohrkrone fuer tiefbohrarbeiten und verfahren zu ihrer herstellung

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