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Einrichtung zum Ablassen der geklärten Flüssigkeit aus einer ununterbrochen
umlaufenden Schleudertrommel Es ist bereits bekannt, bei ununterbrochen umlaufenden
Schleudertrommeln die im Mantel angeordneten Absperrmittel für- die Auslässe der
geklärten Flüssigkeit so auszubilden, daß sie durch die Fliehkraft dauernd in die
Verschlußlage gedrückt werden. Auch wurde schon vorgeschlagen, das Öffnen dieser
Absperrmittel durch Druckwasser zu bewirken, welches in der Trommel selbst durch
die Fliehkraft erzeugt werden sollte. Dabei ergeben sich aber schon insofern Schwierigkeiten,
als auch die Absperrmittel selbst der Einwirkung der Fliehkraft unterliegen. Zu
diesen Zentrifugalkräften der zu bewegenden Teile kommt noch die Reibung hinzu,
die in Anbetracht derestarken Verunreinigung des Schleudergutes sehr erheblich ist.
Ferner ist es bei diesem Verfahren nicht möglich, die Auslässe langsam oder absatzweise
zu öffnen.
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Gemäß der Erfindung werden diese Nachteile beseitigt. Die Erfindung
besteht im wesentlichen darin;. daß die Absperrmittel durch eine außerhalb der Trommel
komprimierte Druckflüssigkeit in jede gewünschte Öffnungslage einstellbar sind.
Zweckmäßig wird -dabei die Einrichtung so getroffen, daß die Auslaßrohre, an denen
in bekannter Weise die Auslaßschlitze angeordnet sind, über einen Zahntrieb ebenfalls
durch entgegen der Fliehkraft mittels Druckwasser bewegte Kolben gedreht werden
können. Bei geeigneter Bemessung der Kolben' kann alsdann das Druckwasser für das
Öffnen der Absperrmittel und das Drehen der Auslaßrohre durch eine gemeinsame Leitung
zugeführt werden. Weitere Einzelheiten der Erfindung sind aus den Ansprüchen zu
entnehmen.
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In den Zeichnungen ist die Erfindung in mehreren Ausführungsformen
dargestellt.
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Das zu schleudernde Gut wird in die Schleudertrommel eingebracht,
die alsdann in Umlauf versetzt wird. Von der Trommel ist in Abb. z nur der an der
Schleuderachse a befestigte Boden b dargestellt. In diesem ist eine Reihe von Auslaßrohren
c angeordnet, deren Schlitze d im Bereich der geschleuderten Flüssigkeit liegen.
Während des Schleuderns der Schlämme in der umlaufenden Trommel sind die einzelnen
Auslaßrohre c durch Ventilkegel e abgeschlossen, die durch die Wirkung der Fliehkraft
fest auf ihre Sitze f gepreßt werden.. Die Ventilkegel e sind mittels je einer Stange
g mit einem Kolben h verbunden, der in einem zweckmäßig an der Achse a befestigten
Zylinder i verschiebbar ist. Wenn nach genügendem Schleudern des Gutes die geklärte
Flüssigkeit aus der ununterbrochen umlaufenden Trommel abgezogen werden soll, so
läßt man durch einen in der . Achse a angeordneten Kanal k eine geeignete Druckflüssigkeit
(Wasser, 01 o. dgl.) in den Zylinder i eintreten. Hierdurch wird der Kolben
1a und mit ihm der
Ventilkegel e entgegen der Wirkung der Fliehkraft
in die punktierte Lage verschoben. Nunmehr kann die geklärte Flüssigkeit durch den
Schlitz d des Auslaßrohres c und die Ventilöffnung aus der Trommel entweichen. Nach
Beendigung dieses Vorganges sperrt man die Zufuhr des Druckmittels zum Zylinder
i ab und läßCauf irgendeine geeignete Weise das im Zylinder befindliche Druckwasser
abströmen., Der Kolben h sowie der Ventilkegel e gelangen durch die Fliehkraft wieder
in ihre Ausgangsstellung zurück, um die Schleudertrommel für einen neuen Arbeitsvorgang
wieder abzuschließen.
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Durch entsprechende Massenverteilung der mit dem-Ventilkegel c in
Verbindung stehenden Stange g und des Kolbens lt kann jeder erforderliche Dichtungsdruck
des Ventilkegels e auf seinem Sitz f erzielt werden. Zur Vermeidung von Klemmungen
können die Ventilkegel e mit den Kolben la gelenkig verbunden sein.
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In Abb. 2 ist das Auslaßrohr c drehbar angeordnet, so daß der Schlitz
d in verschiedene Entfernungen von der Trommelachse a gebracht und auf verschiedene
Trennschichten eingestellt werden kann. Die Drehung des zweckmäßig in Kugeln gelagerten
Auslaßrohres c wird am besten ebenfalls hydraulisch bewirkt, z. B. mittels des Druckkolbens
l und des Zahngetriebes m, n. Der Kolben l wird durch Zu-und Ableiten eines
flüssigen Druckmittels durch die Kanäle o, o' in der Achse a verstellt.
Bewegt sich der Kolben in, so dreht sich das Auslaßrohr c mit der Auslauföffnung
d, der daher während des Betriebes jede gewünschte Stellung gegeben werden kann.
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Der Kolben kann auch von der Leitung k aus angetrieben werden, indem
die Zuleitung o an die Leitung k angeschlossen wird. Der Kolben l erhält dann einen
so kleinen Durchmesser, daß er erst nach Betätigung des Kolbens k bei weiterer Erhöhung
des Flüssigkeitsdruckes bewegt werden kann. Die Zurückbewegung erfolgt hierbei durch
die Fliehkraft des Kolbens l und seines Gestänges. Es ist daher möglich, durch Änderung
des Flüssigkeitsdruckes das Auslaßrohrc und damit den Schlitz d so zu steuern, daß
die Flüssigkeit aus der Schleudertrommel restlos abgezogen wird.
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Bei dieser Anordnung kann das Ablaßrohr statt mit der Öffnung d mit
einem Rohrstutzen versehen sein, der entsprechend dem Flüssigkeitsspiegel mit der
Drehbewegung des Rohres c eine Schwenkung erfährt. Der Ventilkegel e ist nebst seinen
Bewegungsmitteln dann überflüssig.
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In Abb. 3 sind im Boden b der Trommel Ablaßöffnungen P vorgesehen,
durch welche die geklärte Flüssigkeit in ein Gehäuse q tritt. In den Seitenwänden
des letzteren ist ein mit einer Längsbohrung s und einer oder mehreren Querbohrungen
t versehener, als Verschluß- und Ablaßmittel dienender Schieber y dichtend geführt.
Der Schieber r ist mit der Stange g des Kolbens h verbunden und wird während des
Schleuderns durch die Fliehkraft in die punktierte Lage gezogen, in welcher die
Querbohrung t verschlossen ist, weil sie sich in der Führung des Gehäuses q befindet.
Zum Abziehen der geklärten Flüssigkeit aus der Schleuder wird Druckwasser durch
die Leitung k zugeführt, welches den Kolben in die ausgezogen dargestellte Lage
bringt, in welcher die Flüssigkeit aus dem Raum q durch die. Öffnung
t in die Bohrung des Schiebers r eintreten und ausfließen kann. Es ergibt
sich ohne weiteres, daß je nach der Menge und dem Druck der zugeführten Flüssigkeit
die Öffnung t in eine mehr oder minder große Entfernung von dem linken Rand des
Gehäuses q gebracht werden kann.
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Bei der Schleudertrommel nach den Abb. q. und 5 sind die Kolben k
und die Ablaßschieber y derart zwangsläufig miteinander gekuppelt, daß die geklärte
Flüssigkeit gleichzeitig (oder auch in bestimmter Reihenfolge) durch die einzelnen
Schieber abgezogen wird. Die Kupplung kann hydraulisch arbeiten; wegen der Möglichkeit
von Undichtigkeiten an Kolben und Stopfbüchsen ist aber eine mechanische Verbindung,
etwa mittels Drahtzügen, Zahnrädern oder Hebeln, vorzuziehen. In den Abb. q. und
5 sind beispielsweise die Schieber y mit ihren als Zahnstangen ausgebildeten Kolbenstangen
g mittels Zahngetrieben u, v, w verbunden. In die Zahnräder w greift der
gemeinsame Zahnkranz x ein und kuppelt die verschiedenen Kolben lt und Schieber
y zwangsläufig miteinander. Bei geeigneten Abmessungen genügt ein einziger auf eins
der Zahnräder w wirkender Kolben h und Zylinder i, um durch Vermittlung aller
übrigen Antriebsmittel sämtliche Ablaßschieber oder -ventile gleichzeitig zu betätigen.
Die Zahnräder v, w können gleich oder verschieden groß sein und sind zwecks Einstellung
gegeneinander verdrehbar. Die Schieber r werden durch die Schleuderkraft in die
dargestellte Lage gezogen, in welcher die Ausflußöffnungen t in der äußeren Stopfbüchse
des Gehäuses q liegen, also verschlossen sind. Der oder die Kolben h befinden sich
dabei an dem inneren Ende der Zylinder i. Wird durch die Kanäle k Druckwasser
in die Zylinder i eingeführt, so werden die Kolben 1a nach außen bewegt und ziehen
gleichzeitig über die Zahnräder w und v die Schieber r nach innen, wobei die Öffnungen
t in die Gehäuse q hineinbewegt werden, so daß die Flüssigkeit austreten
kann.
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In Abb. 6 wirken die Kolben h mittels ihrer gezahnten Kolbenstangen
g und der Zahnräder w
auf den Zahnkranz x. - Dieser trägt Nocken
z, welche bei der Drehung des Zahnkranzes x unter am Ende der Ventilstangen angeordneten
Rollen y entlang gleiten und dabei ein Verschieben der Ventilstangen bewirken. Die
Nocken z liegen derart, daß die Ablaßventile e
beim Bewegen des Zahnkranzes
in der Reihenfolge i, 2, 3, q. nacheinander geöffnet werden. Nach dem Abgleiten
der Rollen y von den Nocken z führen die Ventilstangen unter dem Einfluß der Fliehkraft
eine Bewegung aus, die die Ventilkegel e in die Schließstellung bringt. Bei Anwendung
drehbarer Ablaßrohre c nach Abb. 2 kann deren Drehbewegung ähnlich gesteuert werden.