DE589128C - Verfahren zur Herstellung lichtechter Lithopone - Google Patents

Verfahren zur Herstellung lichtechter Lithopone

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DE589128C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09CTREATMENT OF INORGANIC MATERIALS, OTHER THAN FIBROUS FILLERS, TO ENHANCE THEIR PIGMENTING OR FILLING PROPERTIES ; PREPARATION OF CARBON BLACK  ; PREPARATION OF INORGANIC MATERIALS WHICH ARE NO SINGLE CHEMICAL COMPOUNDS AND WHICH ARE MAINLY USED AS PIGMENTS OR FILLERS
    • C09C1/00Treatment of specific inorganic materials other than fibrous fillers; Preparation of carbon black
    • C09C1/04Compounds of zinc
    • C09C1/06Lithopone

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Compounds Of Alkaline-Earth Elements, Aluminum Or Rare-Earth Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung lichtechter Lithopone Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung lichtechten Lithopons. Es werden dabei Verbindungen des Berylliums entcveder dem bereits fertigen Farbstoff zugefügt oder während seiner Herstellung zugesetzt. Es gelingt auf diese Weise, und zwar schon durch verhältnismäßig geringfügige Zusätze von Berylliumverbindungen, Lithopone in hohem Maße lichtecht zu machen.
  • Zwar hatte man schon vorgeschlagen, 'Berylliumverbindungen für die Herstellung bzw. als Zusatz von Pigmenten zu verwenden, die sich durch besondere Deckkraft auszeichnen. Hierbei dienen aber die zur Anwendung kommenden unlöslichen Berylliumverbindungen selbst als Farbkörper. Soweit Berylliumverbindungen nicht allein als Farbkörper Anwendung finden, können auch Zusätze anderer Farbkörper gemacht werden, z. B. Zinkoxyd, Bleiweiß, Kieselsäure, Bary um-oder Calciumsulfat, also Pigmente mit niedrigerer Deckkraft. Der Zusatz von Berylliumverbindungen bei der Herstellung von Lithopon ist jedoch nicht beschrieben. Ein solcher Zusatz von Berylliumverbindungen zwecks Erhöhung der Deckkraft des Lithopons wäre auch zwecklos, da das Lithopon selbst schon außerordentlich hohe Deckkraft besitzt. Die Erkenntnis, daß Berylliumverbindungen befähigt sind, Lithopon lichtecht zu machen, ist gegenüber dem bekannten Vorschlag für die Verwendung von Berylliumverbindungen zur Farbherstellung also durchaus neu und eigenartig.
  • Man hatte auch schon vorgeschlagen, die Lichtechtheit von Lithopon auf andere Weise zu erhöhen. Hierfür sind phosphor-oder kieselsaure Alkali- oder Erdalkalisalze, Soda, Kaliumcarbonat, Alkalilauge als Zusatz zum Litho-pon verwendet worden. Bei Anwendung aller dieser Vorschläge aber erhält man alkalisch reagierendes Lithopon. Das freie Alkali aber wirkt nachteilig bei der Verwendung des Lithopons zum Öl- oder gar Lackanstrich, da es mit dem Bindemittel unter Zersetzung dieses in Reaktion tritt. Hierdurch wird die Haltbarkeit des Anstrichs herabgesetzt. Andererseits besteht .bei Verwendung vieler der angegebenen Zusatzstoffe in Mengen bis zu ro % die Gefahr, daß das Lithopon trotz kräftigen Mahlens noch harte, grobe Salzkristalle enthält, die sich beim Anstrich in Form von Klümpchen unangenehm bemerkbar machen. Bei Anwendung der gleichfalls zur Erhöhung der Lichtechtheit von Lithopon vorgeschlagenen Magnesiumsalze braucht man chlorfreie bzw. chlorarme Fällungslaugen, wodurch aber die Auswahl der für die Herstellung des Lithopons anzuwendenden Zinkrohmaterialien stark beschränkt wird. Beispielsweise werden Salmiakschlacken oder Zinkerze oder Abbrände, die vor dem Lösen in Säuren der chlorierenden Röstung unterworfen worden sind, von der Benutzung ausgeschlossen. Alle diese Nachteile werden. bei Anwendung des neuen Verfahrens vermieden. Hier braucht man bei Zugabe der Berylliumverbindung nach dein Calcinationsprozeß nicht auf Chlorfreiheit bzw. Chlorarmut der Zinklaugen zu achten, vielmehr könnenvhierbei die Zinklaugen beliebige Mengen Chlor enthalten.
  • Gegenüber dem bekannten Verfahren, nach welchem Lithopon durch den Zusatz kleiner Mengen von Kobaltverbindungen lichtecht gemacht wird, bietet das neue Verfahren den Vorteil, daß durch den Zusatz von Berylliuinverbindungen die weiße Farbe bzw. Helligkeit des Lithopons keinerlei Einbuße erleidet, während dies bei Anwendung von Kobaltsalzen infolge der Bildung von Kobaltsulfid der Fall ist.
  • Gemäß der Erfindung kann man beispielsweise von folgenden Berylliumverbindungen verwenden: Berylliumnitrat, -a.cetat, -exalat, -sulfat, -chlorid, -fluorkali, -carbonat, -oxyd. Die Einverleibung von Berylliumverbindungen kann in verschiedenen Stadien des Fabrikationsprozesses des Lithopoils erfolgen. So ist es z. B. möglich, dem bereits fertigen. Farbstoff gewisse Berylliumverbindungen in gelöster Form zuzufügen, dann zu trocknen und zu mahlen. Es ist jedoch zweckmäßig, die gelösten Berylliumverbindungen dein Lithopon bereits vor dem endgültigen Trocknen und Vermahlen einzuverleiben. Man kann dabei so verfahren, daß man die gelösten Berylliumverbindungen, nachdem man das Lithopon -- calciniert, abgeschreckt, naß gemahlen und ausgewaschen hat, dem konzentrierten Lithoponschlamm zusetzt, dann abpreßt, trocknet und mahlt.
  • Mit ganz bedeutend kleineren ?Mengen von gelösten Berylliumsalzen kann man auskommen, wenn man gleichzeitig so viel eines alkalischen Fällungsmittels, wie z. B. Alkalihydroxyde oder Ammoniak, zugibt, daß aus den Berylliumsalzlösungen das Berylliumhydroxyd,gefällt wird. Ein evtl. Überschuß des Fällungsmittels kann dann entweder durch: Auswaschen entfernt werden, oder man gibt zweckmäßig nur so viel des Fällungsmittels zu, daß das Berylliumhydroxyd gerade quantitativ gefällt wird und kein Oberschuß des Fällungsmittels vorhanden ist.
  • Man kann die Berylliumverbindungen auch vor der Calcination während der Herstellung des Lithopons zusetzen. Vorteilhaft setzt man eine Lösung von Berylliumsulfat der Zinksalzlösung zu, worauf die vereinigten Lösungen dann, wie üblich, mit Schwefelbaryumlösung gefällt und weiterverarbeitet werden. Ausführungsbeispiele . i. io g calciniertes, in Wasser abgeschrecktes, naß gemahlenes und ausgewaschenes Lithopon wird mit 5 ccm einer io °(oigen Berylliumnitratlösung verrührt, getrocknet und gepulvert. Die getrocknete Ware erweist sich beim nochmaligen Aufschlämymen mit Wasser als vollkommen lichtecht. Das Lithopon verfärbt sich nicht, wenn man es im Ouarzreagenzglas dein Licht der Quecksilberdampflampe i 5, Minuten aussetzt.
  • 2. Die Menge des im Beispiel i verwendeten Berylliuinnitrats läßt sich erheblich verringern, wenn man z. B. geringe Mengen verdünnter Sodalösung oder Alkalilauge bzw. Ammoniak zufügt. So kann man bei Zusatz von :2 ccin Ammoniak (i : io) oder i bis 2 ccm einer io °joigen NaOH-Lösung die Menge des zugesetzten Berylliuinnitrats von 5 auf z bis 3 % herabsetzen. Entsprechend genügen in diesem Falle für Herstellung von ioo g Lithopon 1,5 g Berylliumoxalat, 2,o g Berylliumacetat, 3,0 g Berylliumfluorkali, 2,o g Berylliumcarbonat (beim Lösen mit Schwefelsäure i : io), i,o g Berylliumcarbonat (beim Lösen in n/i Salzsäure), o,5 g Berylliumcarbonat (beim Lösen in Salpetersäure i : io).
  • 3. Dem gemäß Beispiel i gewonnenen konzentrierten Lithoponschlamm wird eine 1,5 °joige Berylliumoxalatlösung oder eine 2 °/oige Berylliumacetatlösung in solchen Mengen zugesetzt, daß ioo g trocknes Lithopon etwa 5 g der angegebenen Salze enthalten.
  • ¢. o,25 g Berylliumcarbonat werden durch Erhitzen mit io ccm normaler Schwefelsäure gelöst. Zu dieser Lösung werden ioo ccm einer Zinksulfatlösung vom spez. Gew. 1,16, die nach den in der Lithoponindustrie üblichen Methoden gereinigt ist, zugefügt, auf etwa 5o° C erhitzt, finit einer 5o° C heißen Schwefelbaryumlösung vom spez. Gew. 1,135 in geringem Überschuß gefällt; die Fällung wird einige Zeit gerührt, abgesaugt und getrocknet. Die trockene Rohfarbe wird bis auf halbe Erbsengröße zerkleinert, und etwa 6 g dieser Stücke werden calciniert, in kaltem Wasser abgeschreckt, feucht völlig zerrieben, mit Wasser dekantiert, abgesaugt, getrocknet und gepulvert.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung lichtechter Lithopone, dadurch gekennzeichnet, daß Verbindungen des Berylliums entweder dem bereits fertigen Farbstoff zugefügt oder während seiner Herstellung zugesetzt werden.
DE1930589128D 1930-06-03 1930-06-03 Verfahren zur Herstellung lichtechter Lithopone Expired DE589128C (de)

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