DE589099C

DE589099C - Niederdruck-Dampfkochtopfverschluss

Info

Publication number: DE589099C
Application number: DEK126740D
Authority: DE
Original assignee: RICHARD KOEPF
Current assignee: RICHARD KOEPF
Priority date: 1932-08-26
Filing date: 1932-08-26
Publication date: 1933-12-05

Description

Niederdruck-Dampfkochtopfverschluß Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet ein Verschluß für einen Dampfkochtopf, welcher mit niedrigen Drücken, etwa bis atü, betrieben werden soll.
Es sind bereits Dampfkochtöpfe bekannt, bei welchen zwischen einem starren Verschlußbügel und dem Topfdeckel ein federnder Teil angeordnet ist, welcher mittels einer Druckschraube gespannt werden kann, um den Druck im Topfe willkürlich einzustellen. Das Federglied gestattet anderseits ein Lüften des Deckels, wenn im Topf ein unzulässiger Überdruck auftritt, während der Verschlußbügel trotzdem eine sichere Verbindung zwischen Deckel und Topf herstellt.
Von den bekannten Ausführungen unterscheidet sich der Erfindungsgegenstand dadurch, daß die als Federglied benutzte Blattfeder, in welcher der auf die Mitte des Topfdeckels wirkende Druckbolzen drehbar gelagert ist, herausnehmbar in den Verschlußbügel eingesetzt und in diesem durch seitliche Anschläge gegen Drehung gesichert ist. Um die Blattfeder im Bügel unsichtbar zu lagern, ist dem Bügel in bekannter Weise ein U-förmiger Querschnitt gegeben. Schließlich ist der Bügel mit nach innen vorspringenden Lappen versehen, welche die Blattfeder und den in. ihr drehbaren Verpchlußbolzen solange tragen,, bis der Topf durch Anziehen der Verschlußschraube geschlossen ist.
Die Erfindung ist auf der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht, und zwar in Fig. i im Längsschnitt, in Fig. a in Ansicht von oben.
Fig. 3 veranschaulicht in Teilansicht einen Längsschnitt durch den oberen Rand des Kochtopfes, den Deckel und den Haltebügel, während Fig.4 einen Schnitt durch die zum Anziehen des Deckels dienenden Teile zeigt.
In den Figuren bedeutet t einen fast ausschließlich auf dem Wege des Ziehens und Pressens hergestellten Kochtopf, dessen oberer Rand umgebördelt ist und eine dachartig vorspringende, schräg nach unten gerichtete Ringwulst u zeigt. Auf den oberen Rand des Topfes t paßt dichtschließend der Deckel d, der an seinem äußeren Rande einen U-förmigen Ring dl besitzt, in welchen ein aus Gummi oderanderem geeigneten Werkstoff bestehender Dichtungsring r eingelegt ist. Der Deckel d ist nach oben gewölbt ausgeführt und hat in der Mitte eine Vertiefung v, die mit einem Futter p ausgelegt ist. Ein Handgriff g dient zum bequemen Abnehmen und Aufsetzen des Deckels d. Um den Deckel d auf den Topf t aufzupressen, ist ein Bügel b von umgekehrt U-förmigem Querschnitt vorgesehen, welcher aus einem einzigen Stück S.-M.-Stahl herge-. :stellt und imstande ist, den höchsten vorkommenden Druck mit mehrfacher Sicherheit auszuhalten. Der Bügel b ist in seinem waagerechten Teil mit senkrechten Seitenwänden bi versehen, aus welchen in einem bestimmten Abstand von der Mitte nach innen einspringende, waagerechte Lappen l abgebogen sind. Die äußeren Bügelarme b2 sind an ihren Enden zu einwärts gerichteten Halsen e umgebogen, mit welchen der Bügel unter den dachförmigen Vorsprung u des Topfrandes greift.
Im waagerechten Mittelteil des Bügels b wird zwischen die Lappen 1, L eine Blattfeder f eingelegt, welche von außen unsichtbar ist und durch die Lappen 1 in Stellung gehalten wird. Diese Blattfeder ist so bemessen, daß im Topf ein bestimmter Druck erzeugt werden kann, beispielsweise 0,3 bis 0,5 atü. Zum Zwecke des Anziehens des Deckels wird die mit einem Handgriff s' versehene Schraube s, welche in einem in das Futter p passenden Bolzenkopf s2 endet, - durch ein in der Mitte des Bügels b vorgesehenes Loch eingeführt und durch das Gewinde eines an der -Feder f vorgesehenes Auges m geschraubt. Hierdurch werden die Federenden k gegen den Bügel b gepreßt und die Bügelarme e gegen den Topfrand z( gezogen, während die Schraube s, s2 den Deckel d auf den Topf preßt: Infolge der in den Bügel b eingelegten Blattfeder f kann sich jedoch der Deckel bei einem unzulässigen Überdruck lüften, so daß der Dampf entweichen kann und jede Gefahr, daß der Topf gesprengt oder der Bügel zerrissen werden könnte, ausgeschlossen ist.
Von besonderer Bedeutung ist es, daß sowohl der Topf als auch der Deckel und der Bügel so ausgeführt sind, daß sie durch Ziehen und Pressen hergestellt werden können. Schließlich ist noch hervorzuheben, daß die für das Auge unsichtbare Blattfeder f zum Zwecke der Reinigung leicht aus dem Bügel b herausgenommen und wieder eingesetzt werden kann.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Niederdruck-Dampfkochtopfverschluß mit zwischen einem starren Verschlußbügel und dem Topfdeckel angeordneter, dem gewünschten Dampfdruck im Topf entsprechend einstellbarer und bei unzulässigem Überdruck nachgebender Blattfeder, dadurch gekennzeichnet, daß die Blattfeder (f), in welcher der auf die Mitte des Topfdeckels (d) wirkende Druckbolzen (s, s2) drehbar gelagert ist, herausnehmbar in den Verschlußbügel (b) eingesetzt und in diesem durch seitliche Anschläge (b1) gegen Drehung gesichert ist. a. Verschluß nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die die Feder (f) gegen Drehung sichernden seitlichen Anschläge (bi) durch die Seitenwände des in bekannter Weise einen umgekehrt U-förmigen Querschnitt besitzenden Verschlußbügels (b) gebildet werden. 3. Verschluß nach Anspruch i und a, dadurch gekennzeichnet, daß der Bügel (b) mit von den Seitenwänden (b') nach innen einspringenden Haltelappen (1) für die Feder (f) versehen ist.