DE588837C

DE588837C - Geschlossene Schmelzsicherungspatrone mit Unterbrechungsmelder und an den Stirnseiten der Patrone befindlichen Anschlussfahnen

Info

Publication number: DE588837C
Application number: DES100203D
Authority: DE
Inventors: Eugen Hollstein; Adolf Merten
Original assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Priority date: 1931-08-04
Filing date: 1931-08-04
Publication date: 1933-11-28

Description

Die Erfindung bezieht .sich auf geschlossene Schmelzsicherungen, die an den Stirnseiten zur Befestigung der Sicherung in einer Halte-. vorrichtung mit Anschlußfahnen versehen sind. Die bekannten, mit keramischen Patronenkörpern' versehenen Schmelzsicherurigen stellen gegenüber den Sicherungen' des Schräubstöpselsicherungssystems Sonderkon-"·' struktionen dar, da sich der Unterbreehungsmeider im Gegensatz zu diesen Sicherungen an der Mantelfläche befindet.

Erfindungsgemäß werden für die mit Anschlußfahnen versehenen Schmelzsicherungen die Patronenkörper des Schraubstöpselsicherungssystems verwendet, deren Unterbrechungsmelder an der Stirnseite der Patrone, angeordnet ist. Die Anschlußfahnen sind äff den Stirnkontaktkappen der Patrone' befestigt.

Die Erfindung gestattet, die Patronen der mit Anschlußfahnen versehenen Sicherungen aus den gleichen Teilen herzustellen, aus denen die Patronen des Schraubstöpselsicherungssystems bestehen. Es können daher die gleichen Bauweisen ohne weiteres übernommen werden, die auf dem Gebiete des Schraubstöpselsicherungssystems entwickelt worden sind. Dadurch erübrigen sich Sonderkonstruktionen für die mit Anschlußfahnen versehenen Sicherungen. Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß für die mit Anschlußfahnen versehenen Sicherungen .-, der bei den Schraubstöpselsicherungen gebräuchliche Unterbrechungsmelder verwendet werden kann, der in jeder Hinsicht "erprobt ist und sich gut bewährt hat.

In der Zeichnung ist die Erfindung an zwei Ausführungsbeispielen gezeigt.

Fig. ι' stellt den. Schnitt durch eine Schmelzsicherung" dar, derenUnterbrechungsmeider aus einem Kennplättchen besteht, während Fig. 2 den Schnitt durch eine Sicherung wiedergibt, deren Ansprechen durch einen knopfförmigen Kennkörper angezeigt wird. Fig. 3 zeigt die Stirnansicht der Sieherung, ,.-.:.■

'""'In'den Figuren ist 1 die Schmelzsicherung, die die gleichen Abmessungen und den gleichen· Aufbau hat wie eine Patrone des Schraubstöpselsicherungssystems. Zum Befestigen der Schmelzsicherung an der Haltevorrichtung dienen die Anschlußfahnen 2. 3 ist der keramische Körper, der an seinen Stirnseiten durch die Kontaktkappen 4 und 5 abgeschlossen ist. Die Anschlußfahnen 2 sind an den Stirnkontaktkappen durch Vernieten und nachheriges Verlöten befestigt. Im Innenraum des Patronenkörpers sind die Schmelzdrähte 6 und der Kenndraht 7 angeordnet. Der verbleibende Raum ist mit licht-

*) Von dem Patentsucher sind als die Erfinder angegeben worden:

Eugen Hollstein in Berlin-Charlottenburg und Adolf-Merten in Berlin-Spandau.

bogenlöschender Masse, ζ. Β. Sand, ausgefüllt. Zu den Stirnkappen 4 und 5 hin ist das Patroneninnere durch Dichtungsscheiben 8 abgedichtet.

Wie Fig. ι zeigt, liegt in einer Vertiefung der Stirnkontaktkappe 5 das an dem Kenndraht 7 befestigte und unter Wirkung einer Feder stehende Kennplättchen 10. Um beim Ansprechen der Sicherung ein Abspringen

to des Kennplättchens zu ermöglichen, ist die Anschlußfahne 2 mit einer über dem Kennplättchen befindlichen Aussparung 9 versehen, durch die* das Kennplättchen abfallen kann. Die Aussparung an der Anschlußfahne kann auch so bemessen sein, daß sie nur ein Hervortreten des Kennplättchens gestattet. Insbesondere ist diese Ausbildung vorteilhaft für Schmelzsicherungen, deren Unterbrechungsmelder aus einem knopfförmigen Körper besteht. Eine solche Vorrichtung ist in Fig. 2 wiedergegeben. An Stelle des Kennplättchens wird hier ein in axialer Richtung stärkerer Kennkörper 11 verwendet. Beim Ansprechen der Sicherung tritt der Kennkörper unter Wirkung der Feder aus der Vertiefung der Stirnkappe hervor und ist, wie gestrichelt angedeutet, durch die gegenüberliegende Anschlußfahne gegen Abfallen gesichert. Der vorgetretene Kennkörper ist von der Seite leicht erkennbar und zeigt auch in größerer Entfernung den ausgelösten Zustand der Sicherung an.

Durch die Erfindung erübrigen sich für die geschlossenen Sicherungen, die in der gleichen Weise wie Streifensicherungen an der Haltevorrichtung befestigt werden, Sonderkonstruktionen. Mit Ausnahme der Stirnkontaktkappen, die zur Befestigung der Anschlußfahnen mit Nietlöchern zu versehen sind, können die gleichen Einzelteile verwendet werden, aus denen die Patronen des Schraubstöpselsicherungssystems hergestellt werden. Auch ist bei den Sicherungen gemäß der Erfindung im Gegensatz zu den bekannten Sicherungen, deren Unterbrechungsmelder an der Mantelfläche angeordnet ist, der Unterbrechungsmelder gegen Beschädigungen, z. B. beim Einsetzen der Sicherung in die Haltevorrichtung, geschützt, da der Zutritt zu dem Unterbrechungsmelder durch die Anschlußfahnen erschwert ist.

Claims

Patentansprüche:

1. Geschlossene Schmelzsicherungspatrone mit Unterbrechungsnielder und an den Stirnseiten befindlichen Anschlußfahnen, dadurch gekennzeichnet, daß ein den Unterbrechungsmelder an der Stirnseite tragender Patronenkörper des Schraubstöpselsicherungssystems verwendet wird und die Anschlußfahnen an den Stirnkontaktkappen der Patrone befestigt sind.

2. Schmelzsicherung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die an der Seite des Unterbrechungsmelders befindliche Anschlußfahne über dem Unterbrechungsmelder eine Aussparung hat.

3. Schmelzsicherung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Unterbrechungsmelder einen an sich bekannten knopfförmigen Kennkörper besitzt, der beim Ansprechen der Sicherung in die Aussparung der Anschlußfahne tritt und durch den Rand der Aussparung gegen Abfallen gesichert ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen