DE58830C - Zusammenlegbare Laterne für Kerzen- und Oelbeleuchtung - Google Patents
Zusammenlegbare Laterne für Kerzen- und OelbeleuchtungInfo
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Classifications
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F21—LIGHTING
- F21L—LIGHTING DEVICES OR SYSTEMS THEREOF, BEING PORTABLE OR SPECIALLY ADAPTED FOR TRANSPORTATION
- F21L27/00—Lighting devices or systems, employing combinations of electric and non-electric light sources; Replacing or exchanging electric light sources with non-electric light sources or vice versa in lighting devices or systems
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- Non-Portable Lighting Devices Or Systems Thereof (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die vorliegende Laterne ist für Beleuchtung mittelst Kerze und flüssigen Brennstoffes eingerichtet.
Jedes dieser Beleuchtungsmittel giebt für sich reichliches Licht von lang andauernder
Brenndauer; hinter einander gebrannt, liefern sie. eine helle Beleuchtung auf längere Zeit.
Zur weiteren Verlängerung der Brenndauer ist ■ die Laterne mit einem besonderen Reservebehälter
mit flüssigem Brennstoff zum Ersatz der verbrauchten Brennflüssigkeit versehen.
Beide Einrichtungen, sowohl die zur Kerzenbeleuchtung, wie die zur Oeibeleuchtung,
können von der Laterne abgetrennt werden, so dafs sie auch getrennt als Handleuchte!· benutzt
werden können. Die Laterne kann zusammenlegbar ausgeführt werden, wodurch sie
die Vortheile einer Laterne von gröfseren Mafsverhältnissen mit den Vortheilen einer Taschenlaterne
vereinigt. .
Die Fig. 1, 2 und 3 der Zeichnung stellen ein Beispiel einer solchen Laterne, und zwar
in der für die Zusammenlegbarkeit, wie auch im allgemeinen ausgebildetsten Form gebrauchsfertig
im Schnitt, in der Seitenansicht und im Grundrifs dar.
Die Fig. 4 und 5 zeigen zwei verschiedene Grundrisse der Laterne in zusammengelegtem
Zustande.
Fig. 6 zeigt, dieselbe in kleinerem Mafsstabe . vollständig aus einander geklappt.
Fig. 7 veranschaulicht die Anbringung der Signalscheibe in der äufseren metallenen Thür.
:■ Fig. 8 zeigt den Kerzenhalter aus der Laterne herausgenommen und zum Handleuchter benutzbar
gemacht.
In diesem Beispiel besteht die Laterne aus einer ebenen Vorderwand λ, zwei convexen
Seitenwänden b b1 und einer ebenen Hinterwand
c. An letztere sind in gemeinschaftlichen Scharnieren b2 die äufseren, als Reflectoren
dienenden Thüren d d1 und die Rahmen der Scheiben b bl drehbar befestigt. Eine
der Seitenwände wird als Thür benutzt. Die andere Seitenwand ist mit der Vorderwand, a
und diese mit dem Boden und Deckel durch Scharniere verbunden, Fig. 1, 3 und 6. Der
Boden besteht aus dem an der Rippe al der
Wand α in Scharnieren sich drehenden Unterboden e und dem in diesem verschiebbaren
Oberboden e1. Ersterer- ist mit zahlreichen
Luftzuführungsöffnungen versehen , welche zweckmäfsig durch Aufhauen des Bodens in
Schuppenform mit nach der Mitte zu gerichteten Spitzen der Schuppen hergestellt werden;
aufserdem sind die unten vor dem Boden vorstehenden Seitenwände mit Ausschnitten / versehen,
so dafs der Luftzutritt durch diese auch beim Niedersetzen der Laterne auf eine unebene
oder nachgiebige Unterlage, wie Sand, Laub etc., gesichert bleibt.
In der Mitte des Unterbodens ist ein nach oben
und unten vortretender Cylinder e2 angeordnet, der unten einen Rand besitzt, welcher mit der
Unterkante der Laternenwände zusammen den Fufs der Laterne bildet. In diesen' Cylinder
ist verschiebbar und herausnehmbar ein anderer Cylinder eingesetzt,, welcher oben einen
breiten Rand, den Oberboden e1, trägt.. In
diesen zweiten Cylinder sind noch zwei, drei oder auch mehr teleskopartig gegen einander
verschiebbare Cylinder eingesetzt, deren engster
eine Zwischenwand g hat und dazu dient, die Kerze aufzunehmen. Die einzelnen Cylinder
sind gut in einander gepafst, so dafs sie sich gegenseitig führen; sie sind mit in Nuthen
laufenden Stiften zum Zwecke ihrer Hubbegrenzung versehen. Durch den Druck mit dem Finger gegen die Zwischenwand g können
die verschiedenen Cylinder, eventuell auch der Cylinder mit Oberboden e1, nach dem Innern
der Laterne emporgedrückt und zu einer mehr oder weniger langen Röhre, ausgezogen werden,
um so die Kerzenflamme trotz des Abbrennens der Kerze stets wieder in die geeignete Höhe
bezw. in die Mitte der Scheiben zu bringen, was besonders für die Abgabe von Signallicht
durch inmitten der Verschlufsscheibe angebrachte Oeffnungen von Bedeutung ist.
Der innerste, die Kerzen tragende Cylinder ist oben umgebördelt und überdeckt sä'mmtliche
übrigen Cylinder und einen Theil des Oberbodens e1, damit kein abtropfendes Kerzenmaterial
die Fugen zwischen den Cylindern verstopfen und deren Verschiebbarkeit gegen
einander. behindern kann.
Der Cylinder mit Oberboden e1 kann sammt der übrigen in ihm befindlichen Cylinder aus
der Laterne herausgenommen und als Handleuchter benutzt werden, wie Fig. 8 zeigt.
An der Rückwand c der Laterne befindet sich die Einrichtung zum Beleuchten mit
flüssigem Brennstoff. An dieser Wand ist ein Gefäfs h von einer Länge gleich der Höhe der
Laterne abnehmbar angeordnet, welches etwa zur Hälfte mit Brennflüssigkeit gefüllt ist. In
diese taucht ein durchlöchertes Rohr Λ2 ein,
welches. auf seinen in die Laterne vortretenden Stutzen einen drehbaren Rohrarm hl mit dem
in geeigneter Höhe und in der Mitte der Laterne angeordneten Brenner trägt. Durch
diese Rohrverbindung ist der Docht vom Boden des Gefäfses zum Brenner hingeführt.
Da das Gefäfs h abnehmbar angeordnet ist, kann es sammt dem Arm h1 mit Brenner von
der Laterne getrennt und für sich als Oelhandleuchter benutzt werden.
Um eine längere Brenndauer bezw. ein bequemes Nachfüllen der Brennflüssigkeit zu ermöglichen
, kann auch der obere Theil des Gefäfses h mit derselben gefüllt und eine Einrichtung
getroffen sein, diese Füllung nach Bedarf dem Docht zuzuführen. Z. B. kann zu
diesem Zweck ein Stechheber hs so eingesetzt sein, dafs zwischen seinem Boden und dem
Niveau der Behälterfüllung ein lufterfüllter Raum bleibt und die Mündung des Stechhebers
unterhalb des Brenners liegt. Der Behälter h kann immer stets nur so viel Brennflüssigkeit
aufnehmen, als. die zusammengeprefste Luft gestattet, was sowohl für die anfängliche Vollfüllung
, wie für die Nachfüllung aus dem Stechheber gilt. Die Brennflüssigkeit kann infolge
dessen nicht aus dem Brenner überfliefsen. Die Nachfüllung geschieht durch
Lösen der Verschlufsschraube im Deckel des Stechhebers. Für den Fall, dafs die eingeschlossene
Luft durch den Einflufs der vom Brenner ausstrahlenden Wärme ausgedehnt und zum Theil ausgetrieben wäre oder sonstwie
ein Luftverlust stattgefunden hätte, ist ein Luftzuführungsrohr h4 angebracht, durch welches
nach Lösung des oberen Verschlufspfropfens h5
frische Luft in den Behälterraum h gelassen werden kann. Im Boden des letzteren ist eine
Oeffnung mit Verschlufspfropfen h6 angebracht,
um das Innere des· Behälters reinigen zu können. Auch kann der Boden mit einer in
Scharnieren drehbaren Klappe h7 versehen sein, welche den Zweck hat, nach Abnahme des
Behälters vom Laternenkörper und Umklappen von W in die punktirte Lage Fig. ι dem OeI-handleuchter
einen breiteren Fufs zum Aufstellen zu geben.
Wie aus Vorstehendem hervorgeht, ist es möglich , die Laterne derart zu benutzen oder
zu theilen, dafs entweder eine Laterne mit Kerze und ein Oelhandleuchter oder eine Laterne mit
Kerzen- oder Oellicht oder eine Laterne mit Oellicht und ein Handleuchter mit Kerzenlicht
oder ein Kerzen- und ein Oelhandleuchter zur Benutzung durch zwei Personen erhalten werden,
was auf Reisen, bei Unglücksfällen, bei Bränden etc. von wesentlicher Bedeutung ist.
Auch kann man das Oellicht brennen. ohne die Kerze herauszunehmen oder die Kerze
brennen und den Oellichtarm bei Seite drehen.
Zur raschen Ableitung der Verbrennungsgase und der heifsen Luft aus dem Innern der
Laterne dient neben dem durchlöcherten Boden e eine Durchlöcherung der Decke i der
Laterne, sowie ein in dieselbe eingefügter Kamin k. Die von unten zuströmende kalte
Luft wird durch den Rand e1 gezwungen, nach den Wänden hin- und zunächst an denselben
emporzuströmen, wodurch die Scheiben gekühlt und die Flamme nicht direct von der
kalten Luft getroffen, vielmehr von vorerwärmter Luft gespeist wird.
Der Kamin k besteht aus drei zusammenpassenden Cylindern, von denen der mittlere
fest auf der Laternendecke sitzt und den beiden anderen zur Führung dient. Der obere
ist über denselben gestülpt und mit Deckel versehen; der untere ist in denselben von unten
eingeschoben und zur Leuchtflamme hin trichterförmig erweitert. Die drei Cylinder
sind mit Ausströmungsöffnungen' &1 versehen,
welche überdeckt oder geschlossen sind, wenn . die Cylinder ganz zusammengeschoben sind.
Durch mehr oder weniger Auseinanderziehen der Kamincylinder können diese Oeffnungen
mehr oder weniger weit freigemacht und dadurch sowohl die Schornsteinhöhe, wie ein
Claims (2)
1. Eine zusammenlegbare Laterne, welche für Kerzen- und Oelbeleuchtung derartig eingerichtet
ist, dafs im Bodentheil e1 der
Laterne ein Kerzenträger eingesetzt und an einer Seitenwand der Laterne ein Brennstoffbehälter
h mit in die Laterne hineinreichendem drehbaren Dochtrohre h1 angehängt
ist, welche beiden Lichtquellen heraus- bezw. abnehmbar und für sich benutzbar
angeordnet sind.
2. Eine Ausfuhrungsform der unter Anspruch 1. gekennzeichneten Laterne, bei welcher zu
den angegebenen Merkmalen noch das weitere Merkmal hinzutritt, dafs entweder:
a) zur Einstellung des Kerzenlichtes beim Abbrennen der Kerze in die Mitte der
Laterne in den herausnehmbaren Bodentheil e1 ein aus teleskopartig
nach innen emporschiebbaren Rohren bestehender Kerzenträ'ger, oder
b) zur Verdunkelung der Laternenwände dienende, jalousieartig zusammenschiebbare
Platten m, öder
c) ein zur Nachfüllung von. Brennflüssigkeit dienender Stechheber hs im Oelbehälter
h in Anwendung kommen.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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