DE587832C - Verfahren zur Herstellung von gewellten duennwandigen Metallrohren - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von gewellten duennwandigen MetallrohrenInfo
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- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21D—WORKING OR PROCESSING OF SHEET METAL OR METAL TUBES, RODS OR PROFILES WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
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- B21D15/04—Corrugating tubes transversely, e.g. helically
- B21D15/06—Corrugating tubes transversely, e.g. helically annularly
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Bending Of Plates, Rods, And Pipes (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung
von gewellten dünnwandigen Metallrohren, durch die ein glattes, von mehreren nachgiebig
im Abstand voneinander gehaltenen Stempelplatten umfaßtes Metallrohr durch die gleichzeitige Beeinflussung mit Innendruck
und Axialdrück so verformt wird, daß zwischen je zwei benachbarten Stempelplatten
eine Welle entsteht. Bei den bekannten, diesem Zwecke dienenden Vorrichtungen sind
dabei die Stempelplatten an mehreren Stangen parallel geführt und durch zwischen ihnen
; vorgesehene Federn nachgiebig aneinander abgestützt, so daß sie während der Bearbeitung
des Rohres den Verformungen der Wandung desselben nicht völlig frei und unbehindert
folgen können und".daher eine Anpassung der Bewegung der Stempelplatten an
ao die unterschiedlichen Dehnungseigenschaften der einzelnen behandelten Metallrohre nicht
vollständig erzielt werden kann. Auch ergeben sich hier noch Schwierigkeiten bei der
Herausnahme des fertigen Werkstückes aus der Stempelplattenanordnung.
Diese Nachteile werden gemäß der Erfindung dadurch beseitigt, daß nach erfolgter
Einleitung des Innendruckes mit dem Einsetzen des Axialdruckes die bis dahin nachgiebig
im Abstand gehaltenen Stempelplatten von ihren Halteteilen freigegeben und im weiteren Verlaufe der Rohrbearbeitung nur
infolge der Formveränderung der Rohrwandung frei und unabhängig voneinander bewegt
werden.
Die Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens gemäß der Erfindung weist je .an
einer Seite einer jeden Stempelplatte einwirkende feste und nachgiebige Halteteile auf,
von denen der nachgiebige Halteteil in und der feste Haltete.il entgegen der Bewegungsrichtung
des den axialen Druck ausübenden Rammbären angreift. Dabei sind die als längsbewegliche Rohre ausgebildeten Führungsstangen
der Stempelplatten mit abstehenden Zapfen versehen, die an der einen Seite der -Lagerbuchsen der Stempelplatten
angreifen, während die andere Seite der Lagerbuchsen mit Anschlägen in Eingriff kommen,
die durch in einer Ebene mit dem zugehörigen Zapfen liegende Längsschlitze der
Führungsrohre nach außen ragen und als Ansätze von in den Rohren kolbenartig geführten
und aneinander federnd abgestützten kurzen Stangen ausgebildet sind.
Auf den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung gemäß der Erfindung
dargestellt, und zwar zeigt .
Abb. ι die Vorderansicht derselben bei in seine hintere Endlage zurückgenommenem
Rammbären, wobei die Stempelplattenanord- nung der besseren Übersicht halber herausgenommen
ist,
Abb. 2 die Vorderansicht der Stempelplat- , tenanordnung, wobei verschiedene Teile abgebrochen
bzw. im Schnitt dargestellt sind,
Abb. 3 die Einrichtung nach Abb. 2 im vertikalen Längsschnitt mit vollkommen zusammengeschobenen
Stempelplatten und fertiggeformtem Werkstück,
Abb. 4 einen Schnitt nach Linie 6-6 der Abb. 2,
Abb. 5 einen Schnitt nach Linie J-J der
Abb. 2,
Abb. 6 den Schnitt nach Linie 8-8 der Abb. 2 und
Abb. 7 eine der Stempelplatten in Arbeitsstellung von der Seite gesehen, wobei die
Offenstellung der einen Hälfte der Stempelplatte mit punktierten Linien angedeutet ist.
Mit Bezug auf Abb. ι bezeichnet 20 das die ganze Vorrichtung tragende Maschinengestell
oder Bett. Der in seiner Gesamtheit mit 21
bezeichnete ortsfeste Kopf der Vorrichtung ist nach Maßgabe von Abb. 1 links am Gestell
angeordnet, während sich der bewegliche Rammbär zur Rechten befindet. Der ortsfeste
Kopf 21 besitzt einen Hauptkörper 23, der auf einer kurzen, in einem Stützlager 25
gehaltenen Stange 24 in begrenztem Maße verschiebbar gelagert ist. Die Leitung 26
verbindet die hohle Stange 24 mit dem Ventil 27, das das über Leitung 28 von einer gegebenen
Stelle aus zugeführte, den Innendruck ausübende Druckmittel steuern soll. Der Hauptkörper 23 ist hohl und weist an
seinem rechten Ende einen geringeren Durchmesser auf und trägt hier einen mittels Gewindes
29 gesicherten Nippel 30 (Abb. 3), der einen Flansch 31 besitzt und auf dem Gewinde
29 des Körpers 23 mittels Innengewindes 32 aufgeschraubt ist. An seinem freien Ende ist der Nippel 30 in einer Ausnehmung
33 mit einer Dichtungsscheibe 34 versehen, deren Dicke geringer ist als die Tiefe der Ausnehmung 33, so daß über der
Dichtungsscheibe 34 noch ein freier Flanschteil 35 verbleibt, in den das geflanschte Ende
des Werkstückes hineinpaßt.
Um den ortsfesten Kopf 21 in begrenztem Maße verschieben zu können, ist ein Winkelhebel
36 bei 37 am Maschinengestell 20 angelenkt und ist an seinem Arm 38 ein Lenker 39 angeschlossen, dessen anderes Ende
mit einem weiteren Lenker 40 an einem zwischen dessen Enden befindlichen Punkte verbunden
ist. Der Lenker 40 ist mit .seinem einen Ende bei 41 am Maschinengestell 20 gelagert
und mit seinem anderen Ende bei 42 an einen dritten Lenker 43 angeschlossen, der
. bei 44 am Hauptkörper 23 gelagert ist. Ferner ist ein Lenker 45 an den Arm 38 des
Winkelhebels 36 angeschlossen und mit seinem anderen Ende dem der Steuerung des
hydraulischen Ventils dienenden Kurvenelement 46 angelenkt. Das letztere ist bei 47
am Maschinengestell drehbar gelagert und weist an einem Ende einen Kurvenschlitz
48 auf, der zur Aufnahme eines am Ende der Ventilstange 50 sitzenden Zapfens 49
dient.
In Abb. ι ist der Kopf 21 bzw. dessen
Hauptkörper 23 in Arbeitsstellung gezeigt,
d. h. in solcher Lage, in der er bei Beginn des Formvorganges dicht gegen das geflanschte
Ende des Werkstückes gedruckt wird, während das Druckmittel über das geöffnete
Ventil in das Werkstück eintritt. Wird der Hebel 36 aus der gezeichneten Stellung nach
links umgelegt, so erfolgt sowohl die Schließung des Ventils als auch eine Entlastung
des im Innern des Werkstückes befindlichen Druckmittels, da durch das Umlegen des
Hebels 36 der Körper 23 nach links verschoben wird und die Dichtung zwischen ihm und
dem Werkstück unterbrochen ist. Soll aus dieser letzteren Stellung beim Einsetzen des
Werkstückes in die Maschine der dichte Anschluß des Kopfes 21 hergestellt werden, dann
muß der Hebel 36 nach rechts verschwenkt werden, so daß sich der Körper 23 gegen das
geflanschte Ende des Werkstückes preßt und gleichzeitig während des letzten Hubteiles des
Hebels 36 das hydraulische Ventil über das Kurvenelement 46 geöffnet wird.
Der rechts befindliche Rammbär 54 ist durch eine- Stange 53 mit einem in einem
Zylinder 52 laufenden Druckkolben 51 verbunden, dessen Bewegungen durch ein Druckmittel
veranlaßt werden, das über die Leitungen 55, 56 dem einen oder dem anderen
Ende des Zylinders 52 zugeführt wird. Die Leitungen 55, 56 sind mit einer Pumpe 57
verbunden, die mit veränderlichem Druck sowie mit veränderlicher Förderung arbeiten
kann und umsteuerbar ist: Der Antrieb der Pumpe 57 erfolgt durch einen Motor 58. Zur
Steuerung derselben dient ein Ventil 59, das über ein Gestänge 60 mit dem Steuerungshebel
61 verbunden ist, dessen Verschwenkung in die eine oder die andere Endlage die
Vor- oder Rückbewegung des Kolbens 51 und damit des Rammbären 54 auslöst.
Die Stempelplattenanordnung befindet sich zwischen den Stützlagern 62, 63 (Abb. 2),
deren neben dem ortsfesten Kopf 21 befindliches Stützlager 62 so geformt ist, daß der
Nippel 30 leicht hindurchgeschoben werden kann, während das neben dem Druckzylinder
befindliche Stützlager 63 das Durchführen der Kolbenstange 53 gestattet.
Die zwischen den Stützlagern 62, 63 befindlichen Stempelplatten 64 sind auf mehreren
parallelen Stangen 65 verschiebbar ge- no lagert, die ihrerseits wieder in den Stützlagern
62, 63 verschiebbar sind. Stützlager und Stempelplatten sind vorzugsweise zweiteilig
ausgebildet, und die jeweiligen Hälften sind gelenkig zusammengeschlossen, so daß
sie zum schnellen Einlegen des Werkstückes bzw. zur Herausnahme desselben aufgeklappt
werden können. Als Gelenkzapfen dient die Stange 66, die zwischen den Stützlagern 62,
liegt und an der die Stempelplattenhälften 64° und 64* sowie die Stützlagerhälften 62s,
Ö2Ö und 63", 63* umklappbar gelagert sind,
derart, daß die Teile 62s und 63° gemeinsam
mit den Teilen 64s bewegt werden können. Aus Abb. 7, die mit Ausnahme der ersten
Stempelplatte ein typisches Beispiel für-alle anderen Stempelplatten gibt, ist ersichtlich,
daß jede derselben aus einer im allgemeinen rechteckigen Platte besteht, die in zwei Hälften
64° und 64P aufgeteilt ist, die an der
Stange 66 aufklappbar gelagert sind. Die beiden Hälften sind mit einer in Sperrstellung
wirksamen Zungen-Nut-Verriegelung 67 versehen, und ferner weist jeder obere Stempelplattenteil
64° einen Keilansatz 68 auf, der in Schließstellung der Platten in eine Öffnung
70 eines zugehörigen Riegels 69 eintritt. Alle als Hebelarme ausgebildeten Riegel
69 sind am unteren Teil 64* der zugehörigen
Stempelplatte mittels einer ihnen gemeinsamen, von einem Lager 62 zum anderen Lager
63 gezogenen Stange 71 angelenkt. Auf den Enden der Stange 71 sind etwas kräftigere
Hebelarme 72 festgelegt, an die eine vorn über die ganze Form hinwegreichende Schiene 73 angeschlossen ist, welche einen
Handgriff 74 trägt. Wird also dieser Hand-" griff mit Bezug auf Abb. 4 nach links umgelegt,
so werden gleichzeitig alle oberen Hälften 64« der Stempelplatten freigegeben, während
umgekehrt beim Umlegen des Handgriffes 74 nach rechts sämtliche Riegel 69 mit den Keilansätzen 68 in Eingriff gebracht werden
und die Stempelplattenhälften aneinander verriegeln.
Jede Stempelplatte 64 besitzt eine Mittelöffnung 75, deren Durchmesser etwa dem
•Außendurchmesser des Werkstückes entspricht. Außerdem sind 'die Stirnflächen
der Platte rings um die Öffnung 75 mit einer Ausnehmung 76 versehen, so daß bei zusammengeschobenen Stempelplatten
(Abb. 3) ein der Außenform des fertigen Werkstückes entsprechender Hohlraum entsteht.
Obgleich hier sämtliche Stempelplatten 64 gleichartig ausgebildet sind, ist es jedoch ohne weiteres möglich, die Stempelplatten
bezüglich der Mittelöffnung und der Ausnehmungen auch verschieden zu gestalten, derart, daß bei zusammengeschobenen
Stempelplatten eine geschlossene Hohlform gebildet wird, die der gewünschten Außengestalt
des fertigen Werkstückes entspricht. Jede Stempelplatte 64 besitzt mehrere mit Lagerbuchsen 78 für die Stangen 65 versehene
Löcher J1J, deren jede mit längsdurchgehenden, ringsum verteilten radialen Innennuten
79 versehen ist, jedoch jeweils an einer an sich für eine Nut bestimmten Stelle 80
(Abb. 7) ohne Nut verbleibt.
Die erste ganz links in Abb. 2 und 3 befindliche Stempelplatte 64' ist von den übrigen
Stempelplatten insofern verschieden, als ihre Löcher Jj nicht mit Buchsen 78 ausgefüttert
sind und ferner beide Hälften dieser Platte am Stützlager 62 für dauernd festgelegt
sind. Dieses Lager 62 ist ebenfalls mit mehreren Löchern versehen, die sich mit denen der Stempelplatten genau decken und
ebenso wie diese mit ringsherum angeordneten radialen Längsinnennuten 81 ausgestattet
sind. Das andere Stützlager 63 ist bei 82 ausgebohrt, um hier die Stangen 65 aufzunehmen,
deren jede mit einer langgestreckten Keilnut 83 versehen und an dieser durch einen in dem betreffenden Loch 82 befindlichen Keil 84 bei freier Verschiebbarkeit
gegen Verdrehung gesichert ist.
Die Führungsstangen 65 bestehen bei dem gewählten Ausführungsbeispiel aus einer
hohlen Außenstange 85 und in dieser angeordneten kleineren Stangen 86, die sich aneinander
durch zwischengeschaltete Schraubenfedern 87 nachgiebig abstützen. Die Endstangen
86' ragen über die Enden ihrer Hohlstangen 85 hinaus und stehen mit einer ortsfesten
Anschlagplatte 88 in Berührung, die am Maschinengestell befestigt ist. Auf jeder
hohlen Stange 85 sind mehrere über den Umfang verteilte und längs in bestimmten Abständen
angeordnete, nach außen ragende Zapfen 89 vorgesehen. Ferner besitzen die Stangen 85 mehrere in einer Ebene mit den
zugehörigen Zapfen 89 liegende Längsschlitze 90, durch welche Anschläge 91 der kurzen
Stangen 86 nach außen ragen.
Es könnten jedoch auch die kurzen Innenstangen 86 durch eine einzige durchgehende
Stange ersetzt werden, die ebenso, wie oben beschrieben, mit den Anschlägen 91 versehen
wäre.
Die Anordnung ist dabei so getroffen, daß je an einer Seite einer jeden Stempelplatte 64
ein fester bzw. ein nachgiebiger Halteteil einwirkt, von denen der nachgiebige Halteteil 91
in und der feste Halteteil 89 entgegen der Bewegungsrichtung des Rammbären 54 angreift.
Der Angriffspunkt der Halteteile 89 und 91 ist der ungenutete Teil 80 der Lagerbuchsen
78, während die jeweils der einzelnen Stempelplatte nicht zugehörigen Halteteile 89, 91
durch die Nuten im übrigen Teil der Lagerbüchsen 78 ungehindert hindurchgehen können.
Die Zapfen 89 werden also, wenn der Rammbär aus der Stellung nach Abb. 3 in jene nach Abb. 2 zurückgeholt wird, an bestimmten
Buchsen jeweils bestimmter Sternpelplatten den Abschnitt 80 der Buchsen beaufschlagen
und demzufolge die betreffenden Stempelplatten in die Ausgangsstellung, zurückbringen.
Die Anschläge 91 werden alsdann die Buchsen auf der den betreffenden
Zapfen 89 gegenüberliegenden Seite angreifen, so daß die Buchsen und damit die Stem-
pelplatten zwischen dem zugehörigen Zapfen 89 und dem entsprechenden Anschlag 91 fest
in Stellung gehalten werden, so lange, bis ein neues Werkstück in die Vorrichtung eingelegt
ist und die Verformung desselben beginnt.
Es sei noch bemerkt, daß die paarweisen Halteteile 89, 91 für jede Stempelplatte verschieden
am Umfang der Stangen 65 angeordnet sind, derart, daß die zugehörigen Stempelplatten
beim Rückhub des Rammbären Schritt um Schritt aufgegriffen und in die
Ausgangsstellung gebracht werden.
Um den Stangen 65 beim Zurückholen des Rammbären die notwendige Bewegung zu erteilen,
ist hinter dem -Rammbären 54 auf der Kolbenstange ein Joch.-92 befestigt, das aus
zwei um die Stange 66 schwingbaren Teilen 93, 94 besteht und mittels Bohrungen 95 auf
den Rohren 85 gleitbar geführt ist. Die Bohrungen 95 sind genügend groß, um Buchsen
96 aufzunehmen, die auf geeignete Weise an den Stangen 85 befestigt sind. Diese Buchsen
96 sind z. T. mit Gewinde versehen und mit Stellmuttern 97 und Gegenmuttern 98 verschraubt.
Diese Muttern 97, 98 bilden Anschläge, gegen die das Joch 92 beim Rückholen
des Rammbären 54 stoßen wird,während bei der Bewegung des Rammbären nach vorn
-' sich zwischen den Stellmuttern und dem Joch ein gewisser Abstand ergibt, sich also das
Joch, wie aus Abb. 3 ersichtlich, relativ zu den Stellmuttern noch etwas weiter nach vorn
verschieben läßt. Das Joch dient dem Rammbären als Stützmittel und ist auf den beiden in
den Stützlagern 62 und 63 fest angeordneten Längsstangen 92' verschiebbar angeordnet.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist die folgende: Es soll angenommen werden, daß
die Teile sich in der Stellung gemäß Abb. 2 befinden, also die Verriegelung gelöst ist, die
Stempelplatten aufgeklappt sind und das Werkstück eingelegt ist. Alsdann werden die
oberen Hälften der Stempelplatten heruntergeklappt und verriegelt. Nun wird der ortsfeste
Kopf so nach rechts verschoben, daß die Dichtung 34 sich gegen das geflanschte Ende
de.s Werkstückes legt und dann durch das geöffnete Ventil ein gegebenes Druckmittel in
das Innere des Werkstückes einströmt. Wenn der Innendruck die gewünschte Höhe erreicht
hat, wird der Rammbär axial gegen das Werkstück vorgeschoben. In dem Augenblick,
in dem sich bei Beginn des Formvorganges der Rammbär nach links verschiebt, werden alle Stangen 65 frei, so daß sowohl
diese Stangen als auch die Form- oder Stempelplatten sich während des Formvorganges
jederzeit und so lange vollkommen frei verschieben können, bis sie vollkommen gegeneinandergedrückt
sind (Abb. 3). Die Stempelplatten werden also nur von der durch den
Innendruck und den Axialdruck veranlaßten Verformung des Werkstückes gesteuert, ohne
durch Abfederungen o. dgl. während des Formvorganges störend beeinflußt zu sein.
Die Stempelplatten passen sich daher in ihrer Bewegung selbsttätig den unterschiedlichen
Dehnungseigenschaften und Verformungen der einzelnen behandelten Werkstücke an.
In dem Maße, wie die Formung fortschreitet, werden die Stangen 85 infolge des Anschlages
der vollwandigen Abschnitte 80 der Buchsen 78 gegen die Zapfen 89 sich nach
vorn schieben und die Anschläge 91 hinter ' sich zurücklassen. Die Stangen haben gegenüber
den für sie nicht in Betracht kommenden Stempelplatten volle Bewegungsfreiheit, da die Zapfen 89 und Anschläge 9.1 durch
deren Nuten 81 in beiden Richtungen frei hindurchtreten können. Für die erste Stempelplatte
gilt dies in vollem Umfange, da diese überhaupt keine Buchsen 78 hat. Die Stangen
haben auch im Endlager 62 vollkommene Bewegungsfreiheit, weil hier die Nuten in den
Löchern in voller Anzahl vorhanden sind. In dem anderen Lager 63 haben die Stangen
selbstverständlich auch vollkommene Bewegungsfreiheit, da die Zapfen 89 und Anschläge
91 ja niemals mit diesem Lager in Berührung kommen.
Es sind noch Vorkehrungen zur automatischen Kontrolle des Rammbären geschaffen.
Zu diesem Zwecke ist in dem Maschinengestell 20 an geeigneter Stelle eine Stange
101 verschiebbar gelagert, die mit dem Steuerhebel 61 durch einen Lenker 102 gekuppelt
ist. Auf dem mit Bezug auf Abb. 1. linken Ende der Stange ist ein Mitnehmer
103 und an einer anderen zwischen den Stangenenden befindlichen Stelle ein zweiter Mitnehmer
104 angeordnet. Am Joch 92 ist ferner ein Hebel 105 umlegbar gelagert, der mit
dem Handgriff 106 und einem einen Ausschnitt aufweisenden Endteil 107 (Abb. 4)
versehen ist, welcher sich auf die Stange 101 setzen und auf dieser verschieben läßt. Für
gewöhnlich verbleibt dieser Hebel 105 in gehobener Stellung, und er wird nur nach Beendigung
des Formvorganges heruntergedrückt und mit der Stange i-oi in Eingriff no.·
gebracht, so daß das Joch, das nach dem Umlegen des Steuerhebels 61 nach links sich mit
dem Rammbären 54 zurückbewegt, den Hebel mit sich nimmt und durch diesen unter
Beaufschlagung des Mitnehmers 103 noch die Stange 101 so weit nach rechts verstellt, bis
der Hebel 61 in seine Mittel- oder Neutralstellung gebracht wird und auf diese Weise
der Rammbär im Rückwärtsgang vorerst stillgesetzt ist. Gleichzeitig mit der Stillsetzung
des Rammbären erfolgt auch die Beendigung des Rückganges der Stempelplatten,
da diese dann gerade in ihre Ausgangsstellung zurückgezogen worden sind. Das fertigbearbeitete
Werkstück, das nunmehr weder einem Axialdruck noch einem nennenswerten Innendruck durch die verbliebene Druckflüssigkeit
unterworfen ist, kann ohne weiteres leicht und bequem aus der Vorrichtung herausgenommen
werden.
Das Joch 92 besitzt noch -einen Fortsatz 108, der vorn bei 109 gegabelt ist und mit
dieser Gabelung über die Stange 101 greift
sowie auf dieser verschiebbar ist (Abb. 5). Die Gabel 109 soll nahe dem Ende des KoI-benrückhubes
den Anschlag 103 fassen und ist so gesetzt, daß die Stange 101 dann noch
so weit verschoben wird, wie erforderlich ist, um den Steuerhebel 61 bei Erreichung der
rückwärtigen Endstellung des Rammbären in die Mittelstellung zu bringen. Das Ausrücken
der Maschine erfolgt daher selbsttätig und ist die Gewähr geboten, daß die Stempelplatten
stets wieder genau in ihre Ausgangsstellung zurückgebracht werden und daß die Rückbewegung des Rammbären und der Stemas
pelplatten schnell und sicher vor sich geht.
Claims (7)
1. Verfahren zur Herstellung von gewellten dünnwandigen Metallrohren, bei
dem ein glattes, von mehreren nachgiebig im Abstand voneinander gehaltenen Stempelplatten
umfaßtes Metallrohr der gleichzeitigen Beeinflussung durch Innendruck und Axialdruck so unterworfen wird, daß
zwischen je zwei benachbarten Stempelplatten eine Welle entsteht, dadurch gekennzeichnet,
daß nach erfolgter Einleitung des Innendruckes mit dem Einsetzen des Axialdruckes die bis dahin nachgiebig
im Abstand gehaltenen Stempelplatten (64) von ihren Halteteilen (89, 91) freigegeben
und im weiteren Verlaufe der Rohrbearbeitung nur infolge der Formveränderung der Rohrwandung frei und
unabhängig voneinander bewegt werden.
2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch die Anordnung von je an einer Seite einer jeden Stempelplatte (64) einwirkenden
festen und nachgiebigen Halteteilen (89, 91), von denen der nachgiebige
Halteteil (91) in und der feste Halteteil (89) entgegen der Bewegungsrichtung des
Rammbären (54) angreift, der den axialen Druck ausübt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, bei der die Stempelplatteii mittels Lagerbuchsen
an Führungsstangen parallel zur Bewegungsrichtung des Rammbären gleitbar geführt sind, dadurch gekennzeichnet, daß
die als längsbewegliche Rohre (85) ausgebildeten Führungsstangen mit abstehenden
Zapfen (89) versehen sind, die an der einen Seite der Lagerbuchsen (78) angreifen,
während die andere Seite der Lagerbuchsen mit Anschlägen (91) in
Eingriff kommt, die durch in einer Ebene mit dem zugehörigen Zapfen (89) liegende
Längsschlitze (90) der Rohre (85) nach außen ragen und als Ansätze von in den Rohren (85) kolbenartig geführten und
aneinander federnd abgestützten kurzen Stangen (86) ausgebildet sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß jede der Führungsstangen
(65) mehrere feste und nachgiebige Halteteile (89, 91) aufweist, die je
paarweise in verschiedenen Ebenen am Umfang der Führungsstange angeordnet sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß jede der Lagerbuchsen
(78) der Stempelplatten (64) mit mehreren den verschiedenen Halteteilen (89, 91) entsprechenden Längsnuten (79)
für den freien Durchgang derselben versehen ist mit Ausnahme eines voll verbleibenden
Teiles (80), der mit den der Lagerbuchse zugehörigen Halteteilen in
Eingriff kommt. _
6. Vorrichtung nach Anspruch 2 bis 5, go dadurch gekennzeichnet, daß der Rammbär
(54) mit einem Joch (92) fest verbunden ist, das durch entsprechende Bohrungen gleitbar auf den Rohren (85) geführt
ist, wobei die Rohre (85) mit Sperrmuttern (97, 98) versehen sind, die beim Rückgang des Rammbären mit dem Joch
(92) in Eingriff kommen, so daß die dadurch zurückgeführten Rohre (85) durch ihre Zapfen (89) mit den entsprechenden
Stempelplatten (64) bzw. deren Lagerbuchsen (78) an deren jeweils vollen Teilen
(80) in Eingriff kommen und sie in ihre Ausgangsstellung an die Anschläge (91) heranführen.
7. Vorrichtung nach Anspruch 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die in bekannter
Weise aus zwei aneinander angelenkten Teilen bestehenden Stempelplatten (64) je eine in Sperrstellung der Platten
wirksame Zungen-Nut-Verriegelung (67) aufweisen, wobei ferner ein für alle Platten
(64) gemeinsamer Riegel (69, 70) vorgesehen ist, der mit Keilansätzen (68) der beweglichen Plattenteile (64°) in Eingriff
steht.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE587832T | 1930-03-25 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE587832C true DE587832C (de) | 1933-11-10 |
Family
ID=6572280
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930587832D Expired DE587832C (de) | 1930-03-25 | 1930-03-25 | Verfahren zur Herstellung von gewellten duennwandigen Metallrohren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE587832C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE977372C (de) * | 1952-03-27 | 1966-02-24 | Fraenk Isolierrohr & Metall | Vorrichtung zum Falten von Rohren aus Papier quer zu ihrer Laengsrichtung, insbesondere von Installationsrohren |
DE1257726B (de) * | 1958-12-23 | 1968-01-04 | Fraenk Isolierrohr & Metall | Vorrichtung zum Querwellen von Rohren, insbesondere elektrischen Installationsrohren |
-
1930
- 1930-03-25 DE DE1930587832D patent/DE587832C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE977372C (de) * | 1952-03-27 | 1966-02-24 | Fraenk Isolierrohr & Metall | Vorrichtung zum Falten von Rohren aus Papier quer zu ihrer Laengsrichtung, insbesondere von Installationsrohren |
DE1257726B (de) * | 1958-12-23 | 1968-01-04 | Fraenk Isolierrohr & Metall | Vorrichtung zum Querwellen von Rohren, insbesondere elektrischen Installationsrohren |
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