DE587334C

DE587334C - Herstellung entwickelbarer Silbersalzschichten

Info

Publication number: DE587334C
Application number: DEG83895D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1932-10-26
Filing date: 1932-10-26
Publication date: 1933-11-02

Description

Herstellung entwickelbarer Silbersalzschichten Es ist in vielen Fällen erwünscht, unabhängig vom Photohändler oder von einer Dunkelkammer von vorhandenen Vorlagen (Negativen, Strichzeichnungen, Zeichnungen, Pausen) rasch zu einer Kopie zu kommen, und zwar mit recht einfachen und billigen Mitteln, wie man sie bei der Herstellung von Lichtpausen verwendet. (Lichtempfindliche Schichten ohne Barytschicht, zwischen Papier und sensibler Schicht, und ohne Schutzkolloid). Es sind mit anderen Worten in vielen Fällen Papiere von der Billigkeit der Lichtpauspapiere und von deren Unempfindlichkeit erwünscht, damit man bequem bei hellem Licht damit arbeiten kann. Allerdings wäre es oft sehr angenehm, wenn die Verarbeitung rascher vonstatten ginge, als dies bei der Herstellung von Lichtpausen, auch der modernen, der Fall ist.
Man kommt nach der vorliegenden Erfindung zu diesem Ziel, wenn man (evtl. unter Verwendung von Schutzkolloiden, wie Gelatine oder Stärke,. Dextrin und Agar), sei es in der Papierleimung oder im sensiblen Aufstrich, solche Silbersalzlösungen zur Präparation_ (Bestreichung) der Papiere verwendet, welche wohl in saurer öder neutraler Lösung klar gelöst bleiben, in alkalischer bzw. weniger saurer Lösung aber ungelöst ausfallen bzw. sich erst bei weniger saurer oder alkalischer Reaktion bilden. Man erreicht dadurch, daß beim Belichten der sauren bzw. neutralen Silbersalzpapierschichten ein latentes Bild entsteht, das im Entwickler entwickelbar ist, ohne daß die unbelichteten Bildpartien sich ebenfalls schwärzen, wie z. B. bei Präparationen von Papier nur mit Silbernitrat oder Silbersulfat. Daß eine Schw<lrzung unbelichteter Stellen nicht eintritt, beruht wohl darauf, daß im alkalischen Entwickler sich spontan das schwer lösliche Silbersalz der verwendeten Verbindung bildet.
Man kann das schwer lösliche Silbersalz aber auch schon bilden, indem man die lichtempfindlich präparierten Papiere vor oder nach der Entwicklung in Alkalien badet oder mit alkalischen Dämpfen behandelt oder indem man das zu präparierende Papier alkalisch macht.
Silbersalze, welche den obigen Anforderungen entsprechen, sind z. B. diejenigen der Diazole, insbesondere der Imidazole, Triazole, Tetrazole und der Guanidine. Es kommen also insbesondere 'diejenigen keinen abspültbaren Schwefel enthaltenden Verbindungen in Frage, welche das Silber mit Imidazolgruppen enthaltenden Substanzen bildet; denn diesen Verbindungen kommt die gewünschte Eigenschaft zu, relativ lichtunempfindlich zu sein, in saurem Medium klar löslich und in weniger saurer Lösung schwer bzw. relativ schwer löslich zu sein. Außerdem reduziert sich aus den obigen Silbersalzen nach der Belichtung ein schönes; blauschwarzes Silber, und es ist sogar möglich, die nach der Beschreibung präparierten Papiere auch als Ersatz für den Platindruck, also für die eigentlich künstlerische Photographie; zu .verarbeiten. Evtl. empfiehlt es sich, mit schwach alkalischen Entwicklern zu entwickeln.

Claims

PATENTANSPRUCH: Herstellung entwickelbarer Silbersalzschichten, dadurch gekennzeichnet, daß man geeignete Unterlagen mit solchen Silbersalzen bzw. silbersalzbildenden, keinen abspaltbaren Schwefel enthaltenden Substanzen versieht, bei welchen das Silber den Wasserstoff einer Iminogruppe (NH-Gruppe) ersetzt und welche in -saurem Medium leicht, in alkalischem bzw. weniger saurem Medium schwer bzw. relativ schwer löslich sind.