DE587301C - Optisches Abtastverfahren von Filmen, insbesondere fuer Fernsehzwecke - Google Patents
Optisches Abtastverfahren von Filmen, insbesondere fuer FernsehzweckeInfo
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
2.N0VEMBER 1933
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21a1 GRUPPE 32
Fernseh A.-G. in Berlin-ZehlendbrP)
Patentiert im Deutschen Reiche vom 10. Februar 1932 ab
In vielen Fällen ist es erwünscht, unmittelbar nach der Aufnahme bzw. Belichtung des
Föhnes das Filmbild direkt optisch oder mittels der bekannten Methoden des Femsehens
auf dem Wege über die punktweise Zerlegung 'und Umwandlung der Helligkeitswerte in Wechselstromamplituden wiederzugeben.
Hierzu ist bereits vorgeschlagen worden, den Film nach der Aufnahme nur zu entwickeln,
zweckmäßig in einem Rapidentwickler, und ihn dann unmittelbar anschließend durch die
Zerlegereinrichtung .eines Fernsehsenders laufen zu lassen.
Da man nun im allgemeinein auf eine ■ tg Trocknung des Filmes verzichten muß, ist
man gezwungen, den noch nassen Film die Zerlegereinrichtung passieren zu lassen, wobei
die an dem '1FUm. haftenden Tropfen
und eine 'ungleichmäßig benetzende Flüssigkeitsschicht den Abtastvorgang (nicht optische
Abbildung) sehr stören kann. Es sind allerdings Vorschläge gemacht worden, um diese Schwierigkeiten durch Entfernen der
Flüssigkeit auf mechanischem Wege zu beseitigen. Doch sind diese Methoden entweder
sehr zeitraubend und kompliziert, oder aber ihr Zweck wird nur zum Teil und ungenügend
erreicht.
Der Gedanke vorliegender Erfindung geht
'30 davon aus, daß eine den Film bedeckende
Flüssigkeitsschicht konstanter Dicke keinen "Einfluß auf die optische Abbildung hat. Da
es kaum möglich, erscheint, den Film so, gleichmäßig zu benetzen, besonders auf der
nicht mit der Schicht bedeckten Seite, daß eine Flüssigkeitshaut konstanter Dicke 'entsteht,
wird erfindungsgemäß so vorgegangen, daß der Film, während er sich, in der Flüssigkeit
selbst befindet, abgetastet wird. Der Flüssigkeitstrog wird mit lichtdurchlässigen
Wandungen, die parallel zueinander liegen und zwischen denen der Film hindurchläuft,
verseilen. Um unnötige Absorptionsverluste zu vermeiden, wählt man die Flüssigkeitsschicht
möglichst dünn, was auch im Interesse einer einwandfreien optischen Abbildung
zweckmäßig ist, da bei dicken Schichten und weitgeöffheten Büscheln astigmatische Verzeichnungen
und chromatische Fehler auf-. treten können.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in Abb. 1 dargestellt. Nachdem der Filmstreifen
ι das Entwicklungs- bzw. Fixierbad verlassen hat, wird er durch eine Glasküvette
2, welche mit Flüssigkeit, Vorzugsweise Wasser, gefüllt ist, hindurchgeführt.
Mittels der Linse 3 wird der FUm auf die Zerlegereinrichtung (Nipkowscheibe 4) abgebildet.
Daß Mittel zur Ausleuchtung des Filmbildes (oder des Bildausschnittes auf der
Nipkowscheibe) sowie eine lichtelektrische Zelle zur Aufnahme des durchfallenden Lichtstromes
notwendig sind, ist selbstverständlich. Da die Abdichtung der Küvette an der
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dr. Rolf Möller in Berlin-Zehlendorf.
Durchtrittsstelle des Filmstreifens durch den Boden Schwierigkeiten bereiten wird, kann
es vorteilhaft sein, den Film in waagerechter Richtung hindurchzuführen, wie dies z. B. in
Abb. 2 dargestellt ist.
Der senkrecht eingeführte Film 5 wird mittels der Rolle 6 in die waagerechte Richtung
umgeleitet, passiert die planparallele Gasküvette 7, welche zusammen mit den Ge
fäßen 8 und 9 mit Flüssigkeit angefüllt ist,
und wird wieder durch die Rolle 10 rechtwinklig umgeleitet. Die optische Achse des
den Film durchsetzenden Lichtbüschels ist durch, die strichpunktierte Linie angedeutet.
Um eine genaue Führung des Films zu erreichen, ist es zweckmäßig, den Abstand zwischen
den Rollen 6 und 10 möglichst klein zu halten, d.h. die Länge des Gefäßes nur
so groß zu wählen, wie sie zum ungehinderten Durchtritt des Strahlenbüschels notwendig ist.
Zur bekannten Abtastung des Films mit Licht solcher Wellenlänge, für welches die
photographische Schicht unempfindlich ist, versetzt man die Flüssigkeit mit Farbstoffen,
welche das die photographische Schicht schwärzende Licht absorbieren und welche im
übrigen natürlich das für die lichtempfindlichen Zellen wirksame Licht hindurchlassen.
Die kontinuierliche ,Filmbewegung, die man
zweckmäßig anwendet, schont einesteils den im nassen Zustand leicht deformierbaren
Film, anderseits werden aber auch sämtliche innerhalb der Flüssigkeit anzubringenden
Fortschalteinrichtungen einfacher. Da es in v 35 den meisten Fällen unzweckmäßig ist, Kupplungsteile,
wie Zahnräder, Ketten usw., innerhalb der Flüssigkeit anzuordnen, wird man eine Anordnung, wie sie z. B. in Abb. 3 dargestellt
ist, vorziehen.
Wie man sieht, befinden sich nur die der Fortbewegung des Films 11 dienenden Trommeln
12 und 13 in dem bis 14 mit Flüssigkeit
gefüllten Gefäß 15. Die Achsen der Trommeln 12 und 13 sind senkrecht nach oben
ausgeführt, so daß die notwendigen Kupplungsteile außerhalb der Flüssigkeit liegen.
Um eine bequeme Ein- und Ausführung des Films zu erreichen, wird derselbe innerhalb
des Gefäßes 15 um 900 verdreht, so daß
er auf den Transportrollen 16 und 17 aufliegt.
Da das Gefäß notwendigerweise eine größere Dicke erhält, man aber an der Stelle
des Lichtdurchtritts die Flüssigkeitsschicht dünn wählen muß, sind, wie in Abb. 3 in der
Aufsicht gezeichnet, zwei "konische Trichter 18 und 19 in die Wandungen des Gefäßes
15 eingelassen und tragen an ihrem vorderen Ende je eine wasserdicht angebrachte Glasplatte
20 und 21. Der zwischen denselben liindurchlauf ende Film 11 wird mittels der
Kondensor linse 22 beleuchtet und mittels des Objektivs 23 auf die Zerlegereinrichtung abgebildet.
Um ein einwandfreies Laufen des Filmes gewährleisten zu können, kann es
außerdem zweckmäßig sein, den Film in einem Führungsschlitten vor seitlichem Flattern
zu bewahren.
Um die Zeit zwischen der Aufnahme und der Abtastung des Films noch mehr zu verkürzen,
kann es oft zweckmäßig· sein, den Film im Entwicklerbad abzutasten, d.h. das
Gefäß Γ5 mit Entwicklerflüssigkeit zu füllen.
Man wird dann natürlich, die Filmschleife zwischen den Trommeln 16 und 12 etwas langer
wählen. Natürlich, ist es auch möglich, gegebenenfalls
die Glasplatten 20 und 21 durch Linsen zu ersetzen, um beispielsweise bei der
in Abb. 3 gezeigten Anordnung möglichst viel Licht durch den Film hindurchzubringen,
indem man die Kondensorlinse 22 auf das Objektiv 23 abbildet.
Bisher ist immer von einer parallelen Anordnung der die Flüssigkeitsschicht begrenzenden
Glasplatten gesprochen worden. Da nun im wesentlichen der Strahlengang zwisehen
Zerlegereinrichtung und Film optisch einwandfrei sein muß, kommt es vor allem darauf an, daß die Flüssigkeitsschicht zwischen
Film 11 in Abb. 3 und der Glasplatte 21, welche dem Objektiv 23 zugewandt ist, go
im wesentlichen konstante Dicke besitzt. Ob die Flüssigkeitsschicht auf der anderen Seite
des Films, welche im Strahlengang zwischen dem Kondensorsystem 22 oder der Photozelle
sich befindet, dieselben Forderungen erfüllt, ist nicht so sehr wichtig, da es hier nur
auf eine gleichmäßige Ausleuchtung des Films bzw. darauf ankommt, den vom Film durchgelassenen
Lichtstrom der Photozelle zuzuführen. Wenn daher im vorstehenden von einer Flüssigkeitsschicht konstanter Dicke gesprochen
wurde, so bezieht sich dies im wesentlichen nur auf diejenige Flüssigkeitsschicht, welche im abbildenden optischen
Strahlengang angeordnet ist.
In der vorliegenden Beschreibung ist als Anwendungsgebiet des geschilderten Verfahrens
die Fernsehübertragung von Filmen in den Vordergrund gerückt. Doch läßt es sich natürlich auch auf anderen Gebieten
verwenden, wenn man den Film auf rein optischem Wege abbildet, um beispielsweise
direkt nach einer Filmaufnahme oder nach dem Kopierprozeß, das Negativ bzw. das Positiv
beurteilen und kontrollieren zu können.
Claims (6)
- Patentansprüche:i. Optisches Abtastverfahren von Filmen, insbesondere für Femsehzwecke, ge»- kennzeichnet durch die Abtastung des Filmstreifens während seines Durchganges durch eine Flüssigkeitsschicht.
- 2. Optisches Abtastverfahren von Filmen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß. die Flüssigkeitsschicht von konstanter Dicke ist.
- 3. Optisches Abtastverfahren von Filmen nach Anspruch 1 'und 2, dadurch gekennzeichnet, daß> die Flüssigkeitsschicht durch Zusätze gefärbt ist.
- 4. Einrichtung nach Anspruch. I uad 2, dadurch gekennzeichnet, daß. die Flüssigkeitsschicht durch parallel zueinander liegende Glasplatten bzw. Linsen abgeschlossen ist.
- • 5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß. die Glasplatten bzw. Linsen Bestandteile des die Flüssigkeit aufnehmenden Gefäßes bilden.
- 6. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß, die die Filmfortschaltung antreibenden Getriebeteile außerhalb der Flüssigkeit angeordnet sind.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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---|---|---|---|
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DE587301C true DE587301C (de) | 1933-11-02 |
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Family Applications (1)
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DEF72736D Expired DE587301C (de) | 1932-02-09 | 1932-02-10 | Optisches Abtastverfahren von Filmen, insbesondere fuer Fernsehzwecke |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE587301C (de) |
-
1932
- 1932-02-10 DE DEF72736D patent/DE587301C/de not_active Expired
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