DE649180C

DE649180C - Anordnung an lichtelektrischen Steuerungseinrichtungen

Info

Publication number: DE649180C
Application number: DES122155D
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing August Koller
Original assignee: Siemens and Halske AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens and Halske AG; Siemens AG
Priority date: 1936-03-27
Filing date: 1936-03-27
Publication date: 1937-08-17

Description

Bei den lichtelektrischen Schablonensteuerungen wird im allgemeinen eine in den Strahlengang einer Lichtquelle eingebrachte Blende durch den die Schablone mechanisch abtastenden Stößel verstellt, sobald der Stößel sich von der Schablone entfernt. Der durch die Blendenverstellung in seiner Größe geänderte Lichtstrom wirkt nach Maßgabe dieser ÄndeEung auf eine Fotozelle ein, die ihrerseits eine Steuerung so beeinflußt, daß der Stößel wieder an der Schablone anliegt. Damit diese Steuerwirkung richtig eintritt, wird die Blende für die richtige Anlage des Stößels an der Schablone z. B. auf den maximalen, auf die Fotozelle fallenden Lichtstrom eingestellt; die nachgeschaltete Steuereinrichtung bewirkt dann bei Verkleinerung des Lichtstromes die Verstellung in einer bestimmten Richtung, z. B. in Richtung auf die Schablone.

Die Erfindung vermeidet diese Nachteile, ohne teure Präzisionsoptiken zu benötigen. Demgemäß wird von Flüssigkeiten, z. B. dem als Ultrarotfilter bekannten Cu S O₄-Ammoniakfilter', in Verbindung mit ultrarotempfindlichen Fotozellen Gebrauch gemacht; dabei wird durch Anordnung solcher veränderlich dicker Flüssigkeitsschichten im Strahlengang zwischen Hilfslichtquelle und Fotozelle die für eine bestimmte Lichtstromänderung benötigte Wegstrecke außerordentlich stark verkleinert. Durch das angegebene Mittel wird nicht nur die Apparatur verbilligt, sondern die Präzision der Einstellung«und damit die Genauigkeit der Bearbeitung erhöht.

In den Fig. 1, 2a und 2b sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.

In der Fig. 1 ist 1 die. Schablone, die der Fühler zur richtigen Führung des Werkstückes oder der Werkzeuge ständig berühren soll. Der Fühler 2 bewegt ein Rohr 3 innerhalb einer stark lichtabsorbierenden, z. B. mit Farbstoffen oder färbenden Salzen angefärbten Flüssigkeit 8, die z. B. ein lichtdurchlässiges, mit der zu führenden Einrichtung fest verbundenes Gefäß 4 erfüllt. Von der Lichtquelle 5 fällt gegebenenfalls durch Richtoptiken gerichtetes Licht durch die Wandung des Gefäßes 4 und durch die Flüssigkeit hindurch auf das mit einem Fenster oder einer optischen Linse abgeschlossene und unten zweckmäßig in Richtung auf die Lichtquelle umgebogene Rohr. Das Licht wird dann über die Spiegel 6 z. B. mit Hilfe von Linsen auf die die Steuerung bewirkende Fotozelle 7 geworfen. Der Abstand von der Wand wird für die richtige Benutzung der Schablone durch den Fühlhebel so eingestellt, daß eine mittlere Beleuchtung der Fotozelle entsteht. Verkleinert sich der Abstand der Öffnung von der Wandung, so wird das Licht weniger geschwächt; das auf die Fotozelle fallende Licht

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Dr.-Ing. August Koller in Berlin-Siemensstadt.

bewirkt eine Steuerung in dem Sinne, daß sich der Abstand wieder auf den mittleren Sollwert einstellt. Ebenso ruft eine Vergrößerung des Abstandes auch eine Verringerung des auf die Zelle fallenden Lichtstromes und damit eine Steuerung im entgegengesetzten Sinne hervor.

Die Ausbildung des das Licht auf die Fotozelle leitenden Teiles kann nun in mannig- fächer Weise geschehen; statt der beschriebenen Anordnung kann auch ein geeignet gebogener und vorzugsweise .an seinen Wandungsflächen versilberter Glasstab benutzt werden, der auf seine eine Endfläche auffallendes Licht zu seinem anderen Ende leitet.

In den Fig. 2a und 2b tauchen zwei optisch

etwa gleichwertige Rohre in die Flüssigkeit, von denen das eine entweder selbst an seinem äußeren Ende die Lichtquelle trägt und das

ao andere die Fotozelle. Zweckmäßig wird das Rohr mit der Lichtquelle bewegt, da diese weniger erschütterungsempfindlich ist. Die Bezugsziffern der Fig. 1 gelten sinngemäß für die Fig. 2a und 2b.

Claims

Patentansprüche:

i. Anordnung an lichtelektrischen Steuerungseinrichtungen mit veränderlicher Absorption des Lichtes durch in den Strahlengang eingeschaltete Flüssigkeit zur Einstellung von Arbeitspunkten, insbesondere bei Schablonensteueruniren, dadurch gekennzeichnet, daß zur Veränderung des steuernden Lichtstromes eine in ihrer Dicke veränderliche Schicht einer stark lichtabsorbierenden Flüssigkeit in den Strahlengang zwischen Lichtquelle und Fotozelle geschaltet ist, deren Schichtdicke von einem Fühler eingestellt wird.
2. Anordnung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein in einem Gefäß mit lichtdurchlässiger Wandung angeordnetes, an seinem Ende flüssigkeitsdichtes, aber lichtdurchlässiges Rohr, das das Licht von der Lichtquelle auf die Fotozelle leitet und von dem Fühler auf unterschiedliche Abstände von der Gefäßwandung verstellt wird.
3. Anordnung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch zwei Rohre, die mit ihrem lichtdurchlässigen, aber flüssigkeitsdichten Ende einander zugekehrt in die Flüssigkeit tauchen, von denen das eine das Licht in die Flüssigkeit und das andere das Licht aus der Flüssigkeit zur Fotozelle leitet und wobei beide Rohre relativ zueinander durch den Fühler eingestellt werden.
4. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtführungen aus massiven Glasstäben gewundener Gestalt bestehen, die auf ihren Mantelwänden undurchsichtig, beispielsweise versilbert, sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen