DE586360C - Fahrschalter fuer elektrische Bahnfahrzeuge - Google Patents
Fahrschalter fuer elektrische BahnfahrzeugeInfo
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- DE586360C DE586360C DES107679D DES0107679D DE586360C DE 586360 C DE586360 C DE 586360C DE S107679 D DES107679 D DE S107679D DE S0107679 D DES0107679 D DE S0107679D DE 586360 C DE586360 C DE 586360C
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Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H19/00—Switches operated by an operating part which is rotatable about a longitudinal axis thereof and which is acted upon directly by a solid body external to the switch, e.g. by a hand
- H01H19/54—Switches operated by an operating part which is rotatable about a longitudinal axis thereof and which is acted upon directly by a solid body external to the switch, e.g. by a hand the operating part having at least five or an unspecified number of operative positions
- H01H19/60—Angularly-movable actuating part carrying no contacts
- H01H19/62—Contacts actuated by radial cams
Landscapes
- Electric Propulsion And Braking For Vehicles (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
20. OKTOBER 1933
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 201 GRUPPE 22os
Patentiert im Deutschen Reiche vom 31. Dezember 1932 ab
Für die Herbeiführung der Nutzbremsung in elektrischen Bahnfahrzeugen hat man die
Fahrzeuge mit Fahrschaltern ausgerüstet, bei denen auf die Nullstellung in der einen Drehrichtung
die Fahrstellungen, in der anderen Drehrichtung zunächst eine »oder mehrere Nutzbremsstellungen und dann die Stellungen
für Kurzschlußbremsung folgen. Wird ein solcher Fahrschalter bei Stillstand des Fahr-
«o zeuges von der Nullstellung aus in die Nutzbremsstellung bewegt, so werden die Fahrzeugmotoren
in der Nutzbremsschaltung an das Netz gelegt. Da das Fahrzeug jedoch
steht, nehmen die Motoren vom Netz aus Strom auf, so daß ein Anfahrstoß entsteht.
Die gleiche Erscheinung ergibt sich, wenn das Fahrzeug in Kurzschlußbremsung gebremst
worden war und nun der Fahrschalter in die Nullstellung langsam zurückbewegt wird.
ao Auch dann kann durch die unerwünschte Herbeiführung der Nutzbremsschaltung ein
Anfahrstoß, der der gewünschten Stillsetzung des Fahrzeuges entgegensteht, erfolgen.
Die geschilderten Erscheinungen ergeben
as sich sowohl bei Nutzbremsschaltungen mit
Erregerumformern als auch bei Nutzbremsschaltungen mit Batterien. Man kann sie dadurch bekämpfen, daß man zwischen
Motorenschaltung und Oberleitung ein besonderes spannungsabhängiges Schütz einfügt,
das die Nutzbremsschaltung der Motoren nur dann ans Netz anschließt, wenn die Spannung
der Motoren die Oberleitungsspannung erreicht hat. Die Anwendung des spannungsabhängigen
Nutzbremsschützes verteuert jedoch die Nutzbremseinrichtung, was sich insbesondere bei der nachträglichen Ausrüstung
von Fahrzeugen für Nutzbremsung bemerkbar macht.
Erfindungsgemäß wird die unerwünschte Herbeiführung der Nutzbremsschaltung im
Fahrzeug, dessen Fahrschalter Nutzbremsstellungen zwischen Nullstellung und Kurzschlußbremsstellungen
besitzt, durch eine mechanische Verriegelung verhindert, die über ein Nockenschütz die Nutzbremsschaltung nur
dann vervollständigt, wenn der Fahrschalter vorher durch &.e Nullstellung hindurch aus
einer der Fahrstellungen in die Nutzbremsstellung bewegt worden war. Vorteilhaft
kann die Fahrstellung, die die spätere Herbeiführung der Nutzbremsschaltung gestattet,
einstellbar gemacht sein.
In den Figuren ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar in ver- 55'
schiedenen Betriebsstellungen.
Auf der mit der Fährschalterkurbel verbundenen drehbaren Nockenscheibe 1 sind die
verschiedenen Fahr- und Bremsstellungen markiert. Die Einstellung des Fahrschalters
ergibt sich aus der Lage der Scheibe 1 relativ zu der Marke 2, die fest angebracht ist. Ge-
*) Von dem Falentsucher sind als die Erfinder angegeben worden:
DipL-Ing. Karl Lüdde und Herbert Neumann in Breslau.
maß Fig. ι befindet sich' der Fahrschalter in
der Nullstellung.
Von der Fahrschalterwelle wird durch
Rutschkupplungen in beiden Drehrichtungen eine Verriegelungsscheibe 3 mitgenommen, die
gemeinsam mit der Nockenscheibe 1 auf den Nockenschalter 4 einwirkt. Über die in der
Figur nicht dargestellten Kontakte des Nockenschalters wird 'die Nutzbremsschaltung
der Motoren ans Netz angeschlossen.
In Fig. ι ist der Nockenschalter 4 für die
Nutzbremsung als geöffnet anzunehmen.
Die Nockenscheibe 1 ist mit der Kurbel
des Fahrschalters so verbunden, daß sie, vorausgesetzt, daß es die Verriegelungsscheibe 3
gestattet, die Schließung des Nockenschalters 4 in der Nutzbremsstellung N herbeiführt.
Fig. 2 zeigt diese Einstellung des Fahrschalters. Die Drehung der VerrLegelungsscheibe
3 ist durch Anschläge 5 und 6 begrenzt. Der Anschlag 5 verhinderte, daß die Verriegelungsscheibe der Bewegung des
Fahrschalters aus der Stellung 0 in die Stellung N folgte. Die Anschläge 5 und 6 liegen
bei dem dargestellten Beispiel in einer anderen Ebene als der Nockenschalter 4.
Wird der Fahrschalter, wie Fig. 3 zeigt, in die Kurzschlußbremsstellung ivä gebracht, so
wird der Nockenschalter 4 wieder durch die Nockenscheibe 1 geöffnet.
Wird nun die Fahrschalterkurbel in die Nutzbremsstellung N zurückgebracht (Fig. 4),
so tritt durch die Einwirkung der Verriegelungsscheibe 3, die bei der Rückdrehung von
35. der Fahrschaiterwelle mitgenommen wurde, eine Schließung der Nutzbremsschaltung
nicht ein.
In Fig. 5 ist angenommen, daß der Fahrschalter in die fünfte Fahrstellung bewegt
wurde (die Verriegelungsscheibe 3 wurde hierbei bis zum Anschlag 6 mitgenommen).
Wird jetzt nach der Nullstellung zu der Fahrschalter zurückgedreht, so wird die Verriegelungsscheibe
3 bis zum Anschlag 5 mitgenommen; in dieser Lage der Verriegelungsscheibe 3 ist die Schließung des Nockenschalters
4 nur noch von der Nockenscheibe 1 abhängig (Stellung der Fig. 1). Beim weiteren
Zurückdrehen des Fahrschalters (Fig. 2) erfolgt dann die Nutzbremsung. Voraussetzung
dafür ist jedoch, daß der Fahrschalter zumindest in die vierte Fahrstellung vor der Nutzbremsung
bewegt worden war, anders ausgedrückt, daß der Führer das Fahrzeug auf volle Fahrt gebracht hatte.
Die Fahrtstellung, in der die Verriegelungsscheibe 3 weit genug mitgenommen wurde,
um bei Zurückdrehen in die Einschaltstellung zu gelangen, hängt offenbar von der Lage des
Anschlages 6 ab. Durch. Verschiebung des Anschlages 6 läßt sie sich je nach Wunsch
einstellen.
• Der neue Fahrschalter kann noch dann falsch bedient werden, wenn er auf eine Fahrstufe
und dann auf die Nullstellung gebracht wurde, ohne daß das Fahrzeug in Bewegung kam, also auch ohne daß es abgebremst
wurde. Dies kann dann eintreten, wenn beim Anfahren beispielsweise der Automat ausgeschaltet
war oder das Fahrzeug mit Handbremse zum Stehen gebracht wurde. Nachteile lassen sich auf einfache Weise dadurch
verhindern, daß dem Führer die Fahrinstruktion
gegeben wird, bei stehendem Fahrzeug die Nutzbremsstufe des Fahrschalters nicht
herbeizuführen, wenn der Hauptschalter des Fahrzeuges eingeschaltet ist.
Statt dessen könnte man auch Zeitrelais vorsehen, die eine Herbeiführung der Nutzbremsung
nur eine gewisse Zeit lang gestatten, nachdem der Fahrschalter etwa bei dem
Ausführungsbeispiel in die sechste Fahrstufe gebracht worden war.
In ähnlicher Weise, wie vorstehend für Fahrschalter mit Nutzbremsschaltungen beschrieben,
ist die Erfindung auch ganz allgemein auf Verriegelungsschalter anwendbar.
Claims (3)
1. Fahrschalter für elektrische Bahnfahrzeuge, bei dem sich an die Nullstellung
in der einen Drehrichtung die Fahrstellungen, in der anderen Drehrichtung eine oder mehrere Nutzbremsstellungen
und Kurzschlußbremsetellungen anschließen, gekennzeichnet durch einen von der
Fahrschalterwelle gesteuerten Nockenschalter, der die Nutzbremsschaltung nur dann vervollständigt, wenn der Fahrschalter
vor Herbeiführung der Nutzbremsung in eine der Fahrstellungen gebracht
worden war.
2. Fahrschalter nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine mit der Fahr- i°5
schalterwelle starr gekuppelte und durch eine weitere, von der Fahrschalterwelle in
beiden Drehrichtungen über Rutschkupplungen mitgenommene weitere Nockenscheibe; beide Nockenscheiben steuern den »»
Nockenschalter im Zusammenwirken.
3. Fahrschalter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die mit der
Fahrschalterwelle lose gekuppelte Nockenscheibe einen oder mehrere verstellbare "5
Anschläge trägt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES107679D DE586360C (de) | 1932-12-31 | 1932-12-31 | Fahrschalter fuer elektrische Bahnfahrzeuge |
FR766197D FR766197A (fr) | 1932-12-31 | 1933-12-28 | Contrôleur pour véhicules de chemins de fer et tramways électriques |
NL67948A NL39799C (de) | 1932-12-31 | 1933-12-29 | |
GB72/34A GB430671A (en) | 1932-12-31 | 1934-01-01 | Improvements relating to electric switch devices and more particularly to controllers for vehicles driven electrically from power line supplies |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES107679D DE586360C (de) | 1932-12-31 | 1932-12-31 | Fahrschalter fuer elektrische Bahnfahrzeuge |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE586360C true DE586360C (de) | 1933-10-20 |
Family
ID=6481884
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES107679D Expired DE586360C (de) | 1932-12-31 | 1932-12-31 | Fahrschalter fuer elektrische Bahnfahrzeuge |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE586360C (de) |
FR (1) | FR766197A (de) |
GB (1) | GB430671A (de) |
NL (1) | NL39799C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1019370B (de) * | 1954-05-04 | 1957-11-14 | Siemens Ag | Nockenschalter |
DE1120237B (de) * | 1956-11-22 | 1961-12-21 | Siemens Ag Albis | Rastgesperre |
-
1932
- 1932-12-31 DE DES107679D patent/DE586360C/de not_active Expired
-
1933
- 1933-12-28 FR FR766197D patent/FR766197A/fr not_active Expired
- 1933-12-29 NL NL67948A patent/NL39799C/xx active
-
1934
- 1934-01-01 GB GB72/34A patent/GB430671A/en not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1019370B (de) * | 1954-05-04 | 1957-11-14 | Siemens Ag | Nockenschalter |
DE1120237B (de) * | 1956-11-22 | 1961-12-21 | Siemens Ag Albis | Rastgesperre |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR766197A (fr) | 1934-06-22 |
GB430671A (en) | 1935-06-24 |
NL39799C (de) | 1937-01-15 |
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