DE585947C - Ultrafilter - Google Patents
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Classifications
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-
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Description
Um eine Flüssigkeit durch Filtration zu sterilisieren, verwendet man sog. Ultrafilter.
Der wesentlichste Teil eines solchen Filters besteht aus einer dünnen Kollodiumhaut. Es
gelingt mit solchen Filtern nicht nur Bakterien zurückzuhalten, sondern auch Kolloide. Die
große Empfindlichkeit der Kollodiumhaut hat es bisher nicht zugelassen, Kollodiumfilter in
größerem Ausmaße zu bauen. Man hat sich daher auf die Herstellung von sogenannten
Laboratoriums- oder kleinen Haushaltungsfiltern beschränkt, bei denen die empfindliche
Membran in eine Haltevorrichtung eingespannt ist.
Sodann hat man Filterkörper aus gepreßter Papiermasse hergestellt und in Trag- oder
Haltevorrichtungen gespannt als Bakterienfilter verwendet.
Auch hat man' bereits Filter aus Silikatstoffen und poröse Preßlinge aus Eisenfeilspänen
hergestellt, indem man letztere mit einem metallischen Bindemittel bis zum Sintern
glühte. Zwecks Formgebung und größerer Haltbarkeit gab man diesen Körpern noch as Metalleinlagen aus Drahtgeflecht u. ä. Aber
infolge Löslichkeit gewisser Bestandteile (Kieselsäure, Blei) behielten derartige Filter ihre
ursprüngliche Porengröße nicht bei und wurden somit unwirksam.
Ferner sind aus Metallpulver mittels hoher Druckpressung oder Sinterung unter Hitzebehandlung
in einem Wasserstoffstrome bei einer Temperatur von etwa 500° C po.röse
Metallgegenstände hergestellt worden, die als fertige Formkörper einer Gestaltung durch
mechanische Bearbeitung unterzogen werden können. In Form von Tafeln, Rohren usw.
eignen sich solche hochporösen Stücke zu Filtern oder Diaphragmen und Elektrodenplatten.
Aber die Herstellung — und besonders auch die Reinigung — solcher Filter ist sehr mühselig
und kostspielig und stellen sich ihr häufig technische Schwierigkeiten in den Weg.
Nach vorliegender Erfindung werden die Ubelstände und Schwierigkeiten dadurch umgangen,
daß man in eine Trag- oder Haltevorrichtung bekannter Art eingepreßten Metallstaub
zur Herstellung einer Ultrafilterschicht verwendet. Beispielsweise kann in ein Gehäuse mit feinmaschigem Drahtgewebe
als Boden Metallstaub eingefüllt werden. Infolge Verfilzung der Metallstaubteilchen durch
das Zusammenpressen entsteht beim Wasserdufchfluß
kein Verlust an Metallstäubchen, obgleich die Maschenweite des Drahtgewebes
größer ist als die einzelnen Metallteilchen. Der Erfindung gemäß wird ein nicht allzu
hartes Metall, wie z. B. Blei, Zinn, Nickel, Silber o. dgl., benutzt, und zwar wird dieses
Metall in möglichst kleiner Korngröße, am besten als · feinster Metallstaub in entsprechende
Gefäßformen gepreßt. Es bildet sich dadurch eine zusammenhängende Masse, der man eine beliebig große Porengröße geben
kann, je nachdem dieselbe mehr oder weniger stark gepreßt wird.
Man kann z. B. die Metallkörner in den Zwischenraum zweier ineinandergesteckter
perforierter Rohre als Haltevorrichtung pressen und; die Flüssigkeit von innen nach außen
oder umgekehrt von außen nach innen durchschicken. Das so hergestellte Filter ist sehr
unempfindlich und kann bei Anwendung eines geeigneten Metalls gespült und sogar mit
Säure behandelt werden, um eine etwaige Verstopfung durch Kolloide wieder zu beseitigen.
ίο Die Vorteile, eines derartigen Filters sind
gegenüber einem durch Sinterung entstandenen Filterblock außerordentlich groß. Ein
Membranultrafilter wird nach verhältnismäßig kurzer Zeit durch Kolloide verstopft
und undurchlässig. Besteht aber die Filtermasse aus Metallstaub, so kann ohne weiteres
eine Durchspülung und Reinigung derselben erfolgen. Da es sich aber oft um verhältnismäßig
wertvolle Metalle handelt, so.ist es von
zo großer Bedeutung, ob man die Filtermasse
durch eine einfache Spülung wied'er brauchbar machen kann oder nicht.
Ohne Schwierigkeit lassen sich auf diese Weise Filter von sehr großer Leistung bauen,
die sehr geringen Platzbedarf erfordern.
Eine beispielsweise Ausführungsform eines brauchbaren Filterapparates als Ultrafilter
gemäß vorliegender Erfindung ist im Vertikaischnitt auf der zugehörigen Zeichnung dargestellt.
Er besteht aus einem Gehäuse« mit Deckel b, dessen Innenflächen mit Rillen versehen
sind, die die Flüssigkeit vom Eintritt i über die ganze Querschnittsfläche verteilen
und das Filtrat dem Austritt / gesammelt zuleiten. Die Filtermasse (Metalipulver) ist
zwischen porösen Steinplatten c. und d eingeschlossen als Schicht e und gegen die Gefäßwandung
durch den Gummiring f abgedichtet. Ebenso dichtet die Deckelfuge der Gummiring
h ab.
Mittels Niederschrauben des Druckringes g kann der gewünschte Grad der Durchlässigkeit
(Porengröße) der Filterschicht e erzielt werden. Der aufzuwendende Druck zur Pressung
der Filterschicht beträgt etwa 20 kg pro qcm, kann aber nach Bedarf größer oder
kleiner sein.
Claims (1)
- Patentanspruch:Ultrafilter, dadurch gekennzeichnet, daß es aus einer durch eine an sich bekannte Trag- oder Haltevorrichtung in bestimmter Form gehaltenen Schicht von zusammengepreßtem feinem Metallpulver besteht.Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE585947T | 1930-11-28 |
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Country Status (2)
Country | Link |
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DE (1) | DE585947C (de) |
GB (1) | GB395871A (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1060355B (de) * | 1958-04-30 | 1959-07-02 | Akad Wissenschaften Ddr | Membranen fuer die Elektrodialyse |
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Families Citing this family (2)
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ATE95076T1 (de) * | 1987-07-17 | 1993-10-15 | Amafilter Membrantechnik Gmbh | Druckfiltrationsgeraet. |
FR2678177B1 (fr) * | 1991-06-25 | 1994-09-09 | Lescoche Philippe | Membrane inorganique pour la filtration et, unite de filtration obtenue. |
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1930
- 1930-11-28 DE DE1930585947D patent/DE585947C/de not_active Expired
-
1932
- 1932-07-07 GB GB19278/32A patent/GB395871A/en not_active Expired
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Also Published As
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GB395871A (en) | 1933-07-27 |
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