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Verfahren und Vorrichtung zum Lösen von zum Zusammenbacken neigenden pulverförmigen Stoffen
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum raschen Auflösen pulveriger oder granulierter, zum Zu- sammenbacken neigender Stoffe - insbesondere von polymeren Phosphaten - in einem Behälter mit einer flüssigkeitsdurchlässigen Zwischenwand in ruhenden oder langsam strömenden Lösungsmitteln, gemäss
Stammpatent Nr. 237574.
Nach dem Stammpatent ist bei derartigen Vorrichtungen die im Behälter eingesetzte Zwischenwand mit einer Platte aus faserigem, porösem oder schwammartigem Material - vorzugsweise mit Kunststoff - belegt bzw. aus solchem Material hergestellt, durch welches das Lösungsmittel in die zu lösende Substanz eindringt und die dort entstehende Lösung auch wieder zurückgelangen kann ; weiters ist der die zu lösende Substanz enthaltende Teil des Behälters vorzugsweise zusätzlich auch an der Wand oder nahe derselben mit Platten, Streifen od. ähnl. Formstücken aus flüssigkeitsdurchlässigem Material ausgekleidet bzw. können auch im Inneren des Behälters derartige Platten eingesetzt sein.
Die als Filter wirkende Zwischenwand des Behälters besteht dabei zur Erzielung der erforderlichen Festigkeit im allgemeinen aus einem tragenden Sieb, auf welchem die flüssigkeitsdurchlässige Platte von Schwammstruktur aufgelegt ist ; bei hoher Schichtung der zu lösenden pulverigen Substanz kann jedoch die poröse Filterschicht etwas zusammengedrückt und infolge der verringerten Durchlässigkeit in beiden Zirkulationsrichtungen der Lösungsvorgang verlangsamt werden.
Nach der Erfindung werden nun bei Vorrichtungen zum raschen Auflösen pulveriger oder granulierter Stoffe - insbesondere von polymeren Phosphaten - gemäss dem Stammpatent diese Nachteile dadurch behoben, dass die im Behalter - insbesondere als Zwischenwand - eingesetzten porosen bzw. schwammartigen, lösungsmitteldurchlässigen Platten bzw. sonstigen Körper aus selbsttragenden, festen Stoffen bestehen, wie z. B. aus keramischen Fritten, klebstoff- und kunststoffgebundenen Silikaten, Kohlefiltern, Siliciumcarbiden, gebundenen und gepressten Faserstoffen aus Glas, Metall, Textil od. dgl., meist ohne besondere Träger. Durch diese vorteilhafte Auswahl des für die Filterplatte verwendeten porösen Materials er- übrigt sich die Verwendung eines Siebes als tragende Zwischenwand zur Auflage der porösen Filterschicht.
Das für diese flüssigkeitsdurchlässigen Platten bzw. Körper verwendete Material soll hindurchgehende Porenmiteiner Weite von5bis2000 , insbesonderevonl0bisl00 -vorzugsweise von 20 bis 50 li-haben.
Bei einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemässen Vorrichtung ist in dem mit Lösungsmittel gefüllten Behälter eine selbsttragende Zwischenwand von 2 bis 100 mm-vorzugsweise von 5 bis 20 mm - Stärke eingesetzt.
In der Zeichnung ist als mögliches Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Lösungsvorrichtung ein Dosiergerät dargestellt, das insbesondere zum Dosieren von pulverförmigen polymeren Phosphaten zu in einer Leitung strömendem Wasser dient.
Dieses Dosiergerät besteht im wesentlichen aus dem Kopfteil l mit dem in der Wasserleitung einzubauenden Wirkdruckgeber, aus dem Boden 3 sowie dem Zwischenring 4 ; im Kopfteil l ist die Öffnung für das einzuschüttende Phosphat mit einem Schraubdeckel 5 verschlossen.
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Zwischen den drei Hauptteilen 1 und 4 bzw. 4 und 3 ist je eine zylindrische Behälterwand 6 und 7 aus Glas oder Kunststoff mit Dichtungsringen 10 eingesetzt und der ganze Behälter ist durch die Spannschrauben 8 und 9 dicht zusammengehalten.
Durch die porösen Einsatzplatten 11 aus einem gesinterten Silikatgemisch mit einer Porengrösse von etwa 30 11 und mit einer Gesamtdicke von 10 mm wird der Innenraum des Dosiergerätes in den Lösungsteil 12 und den Phosphatteil 13 getrennt. Durch die Öffnungen 14 in dem Rohr 15 dringt
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Teil dieses Wassers dringt durch die Schicht 12 aufwärts bis zum zu lösenden Phosphatpulver, bringt dasselbe an der Berührungsstelle zwischen der Einsatzplatte 11 und dem Phosphat in Lösung und sinkt infolge des durch Phosphataufnahme erhöhten spezifischen Gewichtes durch den Stein auf demselben Wege in den Raum 12 zurück.
Allmählich sammelt sich auf diese Weise im Raum eine ziemlich stark konzentrierte Lösung des Phosphats an. Bei strömendem Wasser im Wirkdruckgeber 2 gelangt als Teilstrom frisches Wasser in das Dosiergerät, u. zw. durch einen Kanal, der nicht dargestellt ist, in den oberen Teil des Raumes 13 und drückt die im unteren Teil des Raumes 12 sich ansammelnde mehr oder weniger konzentrierte Lösung des Phosphates durch das Rohr 16 und durch die Düsen 17 in die Wasserleitung hinter dem Wirkdruckgeber 2. Unterhalb der Rohre 15 und 16 ist das Ablassventil 18 vorgesehen, um das Gerät ganz oder teilweise entleeren zu können, was zum Nachfüllen von Phosphat erforderlich ist.
Zur Beschleunigung des Lösevorganges können an den Innenwänden 6 des Raumes 13 durchlässige poröse Streifen, Zylinder od. dgl. aus ähnlichem oder demselben Material wie der Boden 11 eingesetzt werden.
Obwohl das vorliegende Beispiel für die Dosierung von Phosphaten zum Wasser vorgesehen ist, ist das vorliegende Verfahren und sind die vorliegenden Geräte auch für andere Substanzen anwendbar. Je nachdem, welche chemische Beschaffenheit die zu dosierende Substanz oder die entsprechend zu versetzende Flüssigkeit hat, verwendet man verschiedene, in der Filtertechnik im allgemeinen übliche Filtersteine 11. Um die erforderliche Porenweite bzw. das Porenvolumen zu erzielen, werden diese Filtersteine aus Materialien verschiedener Körnung hergestellt. Das Zusammenbacken dieser Körner kann entweder durch Sintern oder durch Verwendung von Bindemitteln erfolgen.
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- hergestellt ist.PATENTANSPRÜCHE :
1.
Vorrichtung zum raschen Auflösen pulveriger oder granulierter, zum Zusammenbacken neigender Stoffe - insbesondere von polymeren Phosphaten - in einem Behälter mit einer flüssigkeitsdurchlässigen Zwischenwand in ruhenden oder langsam strömenden Lösungsmitteln, gemäss Stammpatent Nr. 237574, dadurch gekennzeichnet, dass die im Behälter (6 -7) - insbesondere als Zwischenwand - einge- setzten porösen bzw. schwammartigen, lösungsmitteldurchlässigen Platten (11) bzw. sonstigen Körper aus selbsttragendem, festem Material bestehen, beispielsweise aus keramischen Fritten, klebstoff- oder kunststoffgebundenen Silikaten, Kohlefilter, Siliciumcarbiden durch härtbare Bindemittel gebundenen und gepressten Fasern aus Glas, Metall, Textil od. dgl., vorzugsweise ohne Stützgerüst.